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sabine0910

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Cover des Buches Stadt des Zorns (ISBN: 9783548063829)

Bewertung zu "Stadt des Zorns" von Marc Meller

Stadt des Zorns
sabine0910vor 3 Jahren
Escape Room 2.0

Inhalt:

„Er nennt sich Janus und hat alles perfekt geplant: Blockierte Straßen und Schienen, eine Stadt im Chaos, Menschen in Todesangst. Aber was aussieht wie ein Anschlag, ist in Wirklichkeit ein Spiel. Und du hast nur eine Chance zu überleben: Du musst besser sein als er, seinen Fallstricken ausweichen und alle Rätsel lösen, um von einem Raum in den nächsten gelangen. Denn Janus hat ein Meisterwerk geschaffen: eine ganze Stadt als Todesfalle. Hannah weiß, was das bedeutet, sie hat als Einzige Janus' letztes Exit-Game überlebt. Hauptkommissar Kappler versucht, Hannah zu retten und den Killer zu stoppen. Doch das Spiel, das in den Katakomben der Stadt beginnt, übersteigt ihre schlimmsten Alpträume ...“

 

Meine Meinung:

Dies war mein 1. Thriller von Marc Meller. Obwohl es sich um eine Fortsetzung handelt, hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, eine Wissenslücke zu haben, da die wichtigsten Fakten in ausreichendem Maße genannt wurden.

Das Cover gefällt mir sehr gut und es passt perfekt zum Buch. Im Buchladen hätte ich mr den Thriller definitiv genauer angeschaut.

Die Idee, einen Escape Room auf einen Teil einer Stadt auszudehnen, finde ich super! Der Schreibstil ist schlicht und flüssig, so dass ich sehr schnell vorwärtsgekommen bin.

Spannung kommt von Anfang an auf, zieht sich ohne Längen bis zum Ende durch und gipfelt in einem rasanten Finale.

Die Protagonistin Hannah war mir eine Spur zu abgeklärt für jemand, der einige Monat zuvor eine ähnliche, äußerst traumatische Erfahrung machen musste. Auch die anderen „Escape Room“-Opfer waren mir oft zu beherrscht und heldenhaft – hier hat mir einfach die Panik gefehlt, in die alle spätestes hätten geraten müssen, als klar war, dass es um Leben und Tod geht.

Janus Motiv fand ich enttäuschend, aber insgesamt ist „Stadt des Zorns“ ein solider Thriller, der von mir knappe 4 Sterne bekommt.

Cover des Buches Unbarmherziges Land (ISBN: 9783608505122)

Bewertung zu "Unbarmherziges Land" von Chris Offutt

Unbarmherziges Land
sabine0910vor 3 Jahren
Mäßig spannend, aber interessant

Inhalt

Mick Hardin, Ermittler für das CID der US-Army, ist auf Heimaturlaub. Seine Frau ist hochschwanger, doch sie reden nicht miteinander. Seine Schwester Linda, erst kürzlich zum ersten weiblichen Sheriff von Rowan County aufgestiegen, steht vor ihrem ersten Mordfall, den ihr die lokalen Politiker am liebsten wegnehmen würden. Der übliche Chauvinismus oder geht es um mehr? Mit ihrem Bruder Mick macht sich Linda an die Lösung des Falls, denn sie weiß, dass unter der schönen und rauen Hügellandschaft Kentuckys die Gewalt brodelt und die offizielle Justiz keinen guten Stand hat. Bleibt nur die Frage, was tödlicher ist: die Menschen oder die Landschaft und was sie aus ihnen macht?


Meine Meinung:

Das Cover von "Unbarmherziges Land" passt dank altem Pick-up gut zu einem Kentucky-Krimi und ich hätte mir das Buch im Handel sicherlich näher angeschaut.

Chris Offutts Schreibstil ist sehr angenehm und der Text liest sich durchweg flüssig.

Der Protagonist Mick ist mir sehr sympathisch in seiner unkonventionellen Art und auch seine Schwester mag ich, obwohl man von nicht allzu viel erfährt.

Meine Erwartungen bezüglich der Spannung, die ich nach dem Lesen der Leseprobe hatte, hat sich leider nicht erfüllt. Es war zwar durchweg eine bisschen Spannung da, sie blieb aber doch sehr moderat und hatte keine wirklichen Höhen und Tiefen.

Interessanter fand ich da schon alles rund um das Leben in den Kentucky Hills: wie wichtig die Familienabstammung ist, dass selbst der hartgesottenste Mann auf seine Mama hört oder einfach nur, dass Fußgänger, die im Auto mitgenommen werden möchten, nicht den Daumen rausstrecken, sondern einfach auf der Straße laufen. Und noch gravierender: wie sehr das Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn noch verankert ist.

Die Widrigkeiten, mit denen ich anhand des Klappentextes für Linda als weiblichen Sheriff gerechnet hatte, wurden nur kurz angerissen.

Fazit: Ich kann für den Krimi trotz kleinerer Kritikpunkte guten Gewissens eine Leseempfehlung ausprechen und vergebe 3,5 Sterne, die ich mathematisch aufrunde.

Cover des Buches Die Verlorenen (ISBN: 9783805200523)

Bewertung zu "Die Verlorenen" von Simon Beckett

Die Verlorenen
sabine0910vor 3 Jahren
Vom 1. Satz an spannend

Inhalt:

„Als Jonah das Blut roch, war ihm klar, dass er in Schwierigkeiten steckte.

Jonah Colley ist Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Seit sein Sohn Theo vor zehn Jahren spurlos verschwand, liegt sein Leben in Scherben. Damals brach auch der Kontakt zu seinem besten Freund Gavin ab. Nun meldet Gavin sich überraschend und bittet um ein Treffen. Doch in dem verlassenen Lagerhaus findet Jonah nur seine Leiche, daneben drei weitere Tote. Fest in Plastikplane eingewickelt, sehen sie aus wie Kokons. Eines der Opfer ist noch am Leben. Und für Jonah beginnt ein Albtraum…

Der Auftakt einer atemberaubenden neuen Thrillerserie von Bestsellerautor Simon Beckett.“

Meine Meinung:

Das Cover in schwarz-weiß finde ich für einen Thriller immer gut geeignet und ich hätte mir das Buch im Handel sicherlich näher angesehen. Die abgebildete Lagerhalle ist ein zentraler, sich durch den gesamten Thriller durchziehender Ort, so dass das Cover sehr gut gewählt ist.

Der Schreibstil von Simon Beckett ist sehr angenehm und man kommt immer schnell voran.  Kapitel , die die Vergangenheit beschreiben, sind mit „10 Jahre zuvor“ gekennzeichnet, was mir sehr zugute kommt, weil ich genaue Zeitangaben in Überschriften immer überlese. Irgendwie werden die von meinem Gehirn nicht verarbeitet.

Von Anfang an – und zwar ab dem 1. Satz - schafft es der Autor Spannung aufzubauen und die Leserinnen und Leser in den Bann zu ziehen. Und davon nicht genug, er schafft es auch, die Spannung durchweg aufrechtzuerhalten, auch in den Rückblicken auf eine Zeit 10 Jahre zuvor, wo der Protagonist Jonah einen äußerst dramatischen Schicksalsschlag erlitt. Zu guter Letzt gipfelt der Spannungsbogen in einem rasanten Finale, bei dem leider nicht gänzlich alles aufgeklärt wird. Mag ich persönlich nicht so, wird aber hoffentlich in folgenden Thrillern der Serie wieder aufgegriffen. So wirkt das Ende teilweise fast schon zufällig, weil eine genaue Erklärung fehlt. Besser kann ich es ohne zu Spoilern leider nicht beschreiben.

Jonah ist mir zwar grundsätzlich sympathisch, ich hätte ihn aber gerne noch etwas näher kennengelernt, mir mehr Einsicht in ihn als Person gewünscht. Er ist mir noch nicht ganz so nahe gegangen, wie ich mir das bei einer Serie wünschen würde.

 

Fazit:

Ein absolut solider Thriller, für den ich klar eine Leseempfehlung aussprechen kann.  Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen, runde aber nicht mathematisch auf, weil es doch kleinere Defizite gab, ein teilweise offenes Ende und weil es bessere Thriller von Simon Beckett gibt.

Cover des Buches Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11) (ISBN: 9783548291925)

Bewertung zu "Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)" von Chris Carter

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
sabine0910vor 4 Jahren
Nichts für schwache Nerven

Inhalt:

„Taschendiebin Angela Wood hatte einen guten Tag. Sie gönnt sich einen Cocktail, als ihr in der Bar ein Gast auffällt, der sich rüpelhaft benimmt. Um ihm eine Lektion zu erteilen, stiehlt sie seine teure Ledertasche. Ein schwerer Fehler, die Tasche enthält nichts Wertvolles, nur ein kleines Notizbuch. Ein Albtraum beginnt. Das Buch enthält Skizzen und Fotos von 16 Folter-Morden. 16 Polaroids der Opfer, 16 DNA-Analysen. In Panik schickt Angela das Buch an das LAPD, wo Robert Hunter und Carlos Garcia sofort erkennen, dass der sadistische Täter ein Experte sein muss. Das ist ihr einziger Hinweis. Eine blinde Jagd beginnt, bis der Killer Hunter ein Ultimatum stellt.“

Meine Meinung:

„Bluthölle“ ist nun schon der 11. Fall Robert Hunter und seinem Partner Garcia und wie immer hatte ich sehr hohe Erwartungen. Trotzdem schafft es Chris Carter einfach nicht, diese zu enttäuschen :D

Durch den angenehmen Schreibstil komme ich immer schnell voran und ich war wieder sofort im Geschehen. Längen oder langwierige Phasen gibt es einfach nicht und der Autor hat es mal wieder geschafft, die Spannung durchweg aufrechtzuerhalten, so dass ich Schwierigkeiten hatte, das Buch wegzulegen.

Die Protagonisten Robert Hunter und Carlos Garcia sind und bleiben richtig sympathisch. In diesem 11. Buch der Reihe erfährt man allerdings recht wenig über sie, so dass Erstleser eventuell keine richtige Bindung zu den beiden aufbauen. Was ich vermisst habe, ist der eigentlich obligatorische Satz von Hunter „Ich lese viel“ bzw. „Er liest viel“ von Garcia. Ich weiß auch nicht, das hatte was von einem Insider und ich habe die ganze Zeit darauf gewartet ;). Angelas Verhalten ist mir manchmal zu sorglos, aber gerade das erhöht noch mal die Spannung.

Der Mörder erweist sich als sehr professionell, gut ausgebildet und so von sich selbst überzeugt, dass es ihn nicht mal nervös zu machen scheint, dass die Polizei sein Notizbuch hat. Die Morde sind äußerst grausam und nichts für schwache Nerven, aber das kennen wir ja von Chris Carter. 

Zum Schluss findet der Spannungsbogen seinen Höhepunkt in einem gelungenen und rasanten Showdown.

Fazit:

Verdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung meinerseits! Ich kann es kaum erwarten, bis der 12. Band herauskommt…

Cover des Buches Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5) (ISBN: 9783864931215)

Bewertung zu "Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)" von Stefan Ahnhem

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
sabine0910vor 4 Jahren
Die Jagd geht spannend weiter

Inhalt:

"Die brutale Mordserie von Helsingborg nimmt kein Ende. Der Würfelmörder tötet völlig willkürlich: Ein Rentner wird in einer Plastikhülle erstickt. Ein Kind wird nachts in seinem Bett ermordet. Ein Segler wird mit einem Schwert auf seinem Boot enthauptet. Kommissar Fabian Risk begreift als Erster, dass die Morde zusammenhängen: Alle haben kein Motiv und immer neue Methoden. Als Risk an einem Tatort einen Würfel findet, erkennt er, dass dieser Fall wie kein anderer ist. Der Mörder spielt ein Spiel. Und die Regeln kennt nur er selbst. Wird der Würfel auch über Risks Leben entscheiden?"

 

Meine Meinung:

Hierbei handelt es sich um den 2. Und damit letzten Band der Würfelmörder-Dilogie und wer den 1. Nicht gelesen hat, sollte das auf jeden Fall vorher tun.

Der Schreibstil von Stefan Ahnhem lässt einen schnell vorankommen und auch was die Spannung angeht, kann ich nicht meckern: Der Autor hat es wieder geschafft, sie durchweg aufrechtzuerhalten. Im Vergleich zum 1. Band hat das Tempo insgesamt noch mal angezogen.

Mit den Protagonisten Fabian Risk und Irene Lilja wurde ich nun endlich so langsam warm, obwohl sie mir noch nicht so ans Herz gewachsen sind, dass ich unbedingt noch mehr Bücher mit den beiden lesen möchte, wie das bei manch anderem der Fall ist.

Wie schon in Band 1 habe ich manchmal etwas gebraucht, um zu erkennen, aus welcher Perspektive gerade geschrieben wird, mittlerweile hatte ich mich daran aber schon gewöhnt.

Für keinen Geschmack hat der Zufall zu oft eine entscheidende Rolle gespielt. Den Deal zwischen Fabian Risk und dem Kriminaltechniker Molander fand ich unrealistisch und auch das Ende des Würfelmörderfalls hat mich etwas enttäuscht. Leider ist auch das ein oder andere offengeblieben, das hätte ich mir anders gewünscht.

 

Fazit:

Knappe 4 Sterne dank der Spannung.

 

Cover des Buches Der Verfolger (ISBN: 9783426306666)

Bewertung zu "Der Verfolger" von John Katzenbach

Der Verfolger
sabine0910vor 5 Jahren
Das Katz-und-Maus-Spiel geht in die 2. Runde

Inhalt:

Fünf Jahre lang hatte er geglaubt, er wäre diesem perfiden Killer endgültig entkommen. „Rumpelstilzchen“ hatte sich der Mann genannt, den er bei einer Schießerei auf Leben und Tod schließlich erledigt hatte. Vermeintlich.
Denn wie aus dem Nichts taucht in der Praxis des Psychiaters Dr. Frederick Starks in Miami auf einmal genau dieser Killer auf. Und seine Drohung ist unmissverständlich: Wenn Starks ihm nicht helfe, den Unbekannten aufzuspüren und zu töten, der seit einiger Zeit ihn und seinen Bruder, einen erfolgreichen Anwalt, mit Morddrohungen überziehe, werde er ihn umbringen. Dem Psychiater bleibt keine Wahl. Unversehens findet er sich in ein albtraumhaftes Katz-und-Maus-Spiel verstrickt, in dem alle Beteiligten, auch er selbst, nur die Auslöschung ihres Widersachers im Sinn haben. Nichts ist, wie es scheint, bei dieser mörderischen Verfolgungsjagd, Starks‘ Leben steht auf Messers Schneide …

 

Meine Meinung:

„Der Verfolger“ ist der Nachfolger von Katzenbachs „Der Patient“. Diesen Thriller hatte ich zwar vor einiger Zeit gelesen, konnte mich aber nicht mehr wirklich daran erinnern. Beim Lesen des „Verfolgers“ kamen aber immer wieder Erinnerungsfetzen zurück, die es mir erlaubt haben, das Geschehen nachvollzuziehen. Ob das auch der Fall ist, wenn man Band 1 nicht kennt, wage ich zu bezweifeln.

Der Protagonist Dr. Frederick (Ricky) Starks ist mir zwar absolut nicht unsympathisch, aber wirklich ans Herz gewachsen ist er mir auch nicht. Es hat sich einfach keine emotionale Verbindung entwickelt. Anders erging es mir bei zwei Nebendarstellern: seinen Patienten Charlie und Mrs Heath.

Die fehlende emotionalen Bindung hat der Spannung zum Glück keinen Abbruch getan. Allerdings hat es doch etwas gedauert, bis es spannungsmäßig richtig los ging – und dann aber im „Ich-will-unbedingt-weiterlesen“-Sinne bis zu einem gelungenen Finale.

Der Schreibstil ist für mich sehr angenehm, obwohl in der Leserunde wiederholt moniert wurde, John Katzenbach würde vor allem am Anfang zu viele Schachtelsätze verwenden. Ist mir nicht aufgefallen, aber ich selbst schachtle glaube ich auch ganz gerne mal 😉

Fazit:

„Der Verfolger“ ist ein solider Thriller mit kleinen Schwächen und in meinen Augen einer der schwächsten Katzenbach-Thriller.

 


Cover des Buches Das Vogelhaus (ISBN: 9783442757947)

Bewertung zu "Das Vogelhaus" von Eva Meijer

Das Vogelhaus
sabine0910vor 6 Jahren
Wie gerne wäre ich im Vogelhaus!

In "Das Vogelhaus" beschriebt Eva Meijer das Leben von Len Howard nach eigenen Angaben in einem Mix aus Fakten und Fiktion.
Der erste Teil des Buches widmet sich der ersten Hälfte des Lebens von Len, die sich nicht den herkömmlichen Konventionen beugen will (heiraten und Kinder bekommen), sondern als Musikerin nach London geht und erfolgreich in einem Orchester spielt. Doch die Liebe zu den Vögeln, die ihr von ihrem Vater schon als Kind vermittelt wurde, verliert sie nie. Hier sind immer wieder kleiner Sprünge in der Geschichte, die ich zeitlich nicht 100% einordnen konnte, was aber vielleicht einfach den fehlenden Informationen geschuldet ist. Durchbrochen wird dieser Teil durch Geschichten über die Kohlmeise Sternchen, die sich dank Zeichnung einer Kohlmeise und Kursivschrift sehr deutlich vom Rest unterscheiden. Und diese kurzen Kapitel sind es, die von Anfang an mein Vogelfreundinnenherz haben höher schlagen lassen.

Dann kommt der wundervolle zweite Teil: Len zieht sich in das Vogelhaus zurück und studiert das Verhalten der Vögel. Sie verfolgt im Gegensatz zu anderen Forschern den Ansatz, das Verhalten der Tiere nicht im Labor zu erforschen sondern in ihrem natürlichen Lebensraum, da ihr Verhalten nur so unverfälscht ist. Die Beschreibung von Lens Leben mit den Vögeln hat mich total begeistert. Ich wäre am liebsten nicht nur in Gedanken in diese Welt eingetaucht. Das Vertrauen, dass sich zwischen ihr und den Vögeln entwickelt hat, die Kommunikation, die zwischen ihnen stattfand, ist einfach herrlich!

Hätte das ganze Buch von diesem zweitem Lebensabschnitt gehandelt, hätte es von mir glatte 5 Sterne gegeben. Mein Tipp: Schnappt Euch das Buch und dann raus in die Natur, damit ihr beim Lesen die Vögel zwitschern hört.

Cover des Buches Der Tiger in der guten Stube (ISBN: 9783806236477)

Bewertung zu "Der Tiger in der guten Stube" von Abigail Tucker

Der Tiger in der guten Stube
sabine0910vor 6 Jahren
Die Beherrscher der Welt

Inhalt:

Katzen sind unsere liebsten Haustiere. Im Laufe ihrer gemeinsamen Geschichte mit uns wurden sie zu einer der erfolgreichsten Tierarten auf diesem Planeten. Und heute herrschen sie über Hinterhöfe, ferne antarktische Inseln und unsere Wohnzimmer … und einige sind zu Stars des Internets geworden, die höhere Klickzahlen erreichen als so manche Hollywood-Größe.
Aber wie haben Katzen diese Dominanz erreicht? Anders als Hunde haben sie für uns keinen praktischen Nutzen. Sie sind miserable Rattenjäger und gleichzeitig eine Bedrohung für viele Ökosysteme. Und doch lieben wir sie. Um unsere Hausgenossen besser zu verstehen, macht sich Abigail Tucker auf die Reise zu Züchtern, Umweltaktivisten und Wissenschaftlern. Profund und unterhaltend erzählt sie, wie diese kleinen Kreaturen ihre Beziehung zu uns Menschen genutzt haben, um zu einer der einflussreichsten Spezies der Erde zu werden.
Nach der Lektüre werden Sie unsere pelzigen Begleiter mit anderen Augen sehen und sich selbst womöglich auch.

 

Meine Meinung:

Abigail Tucker ist Autorin und Journalistin, die für verschiedenen Magazine und Zeitungen schreibt (u.a. Smithsonian Magazine und The Baltimore Sun). Für ihr Schreiben erhielt sie mehrere Auszeichnungen. Das erste Wort ihrer beiden Töchter war »Katze«.

Ich habe durch das Buch wirklich viel Interessantes über Katzen erfahren, ihre Geschichte und schockierender weise wie in den USA in Tierheimen mit Streunern verfahren wird. Doch dieses Wissen wurde zum größten Teil auf lockere Art und Weise vermittelt, so dass ich mich nicht mit Fakten „zugeballert“ gefühlt habe. Vielmehr hat die Autorin die Fakten nicht nur zusammengetragen, sondern auch Ihren Weg zum Erlangen dieser Fakten in erzählerischer Weise wiedergegeben.

Aufgrund der Leseprobe hatte ich allerdings mehr Witz erwartet, mehr witzige Anekdötchen wie die folgende Passage: „Bei alldem habe ich private und berufliche Risiken auf mich genommen – (…) einmal bei einer Recherche im Auftrag einer Zeitschrift – ich besuchte eine unter Wissenschaftlern berühmte Präriewühlmauskolonie – begann ein Forscher wortlos Katzenhaare von meinem Pullover zu picken, damit der Geruch die zu untersuchenden Nager nicht erschreckte und die Seriosität verschiedener Experimente gefährdete. In meinen eigenen vier Wänden wähle ich Teppiche nach wie vor aus einem eng begrenzten Farbspektrum aus, das Katzenkotze möglichst unsichtbar macht.“ Das blieb leider aus.

 

Das Cover und der Untertitel „Wie die Katzen erst uns und dann die Welt eroberten“ hat ihn mir den falschen Eindruck erweckt, es handle sich auch um eine Hommage an Katzen, die uns Katzenliebhabern aufzeigt, wie willenlos wir diesen kleinen Geschöpfen ausgeliefert sind. Das hat mir gefehlt und ich empfand das Buch fast schon abschreckend in Bezug auf das Halten einer Katze als Haustier.

 

Fazit: Eine interessante Lektüre, die recht viel Wissen vermittelt, an der ein oder anderen Stelle aber auch kürzer hätte ausfallen können. Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich mathematisch aufrunde.

Cover des Buches Finster ist die Nacht (ISBN: 9783471351574)

Bewertung zu "Finster ist die Nacht" von Karin Salvalaggio

Finster ist die Nacht
sabine0910vor 7 Jahren
Gelunger dritter Band um Macy Greely

Inhalt:

Detective Macy Greeley ist nachts unterwegs im einsamen Montana. Plötzlich läuft ihr ein Mann direkt ins Auto und sie verliert die Kontrolle darüber. Verletzt und im Wrack festgeklemmt kann sie nur hilflos mit ansehen, wie ein Motorradfahrer bremst und den Mann vor ihren Augen erschießt.
Das Opfer ist Philip Long, ein bekannter Radiomoderator. Trotz ihrer Blessuren arbeitet Macy verbissen daran, den kaltblütigen Mord zu klären. Wer kann ein Interesse daran haben, den beliebten Moderator zu töten? Bei den Ermittlungen trifft sie Emma, die Tochter des Opfers. Nach vielen Jahren ist sie zum ersten Mal in die ungeliebte Heimat zurückgekehrt. Emma kennt das größte Geheimnis ihres Vaters: Akribisch notierte er sich jeden Fehltritt, jede düstere Wahrheit der verschwiegenen Dorfgemeinschaft. In den falschen Händen würde das Buch viele Menschen ins Gefängnis bringen ...

Meine Meinung:

Entführung, Autounfall, Mord und das auf den ersten vier Seiten – spannender hätte Karin Salvalaggio kaum beginnen und mich nicht schneller in die Geschichte ziehen können.

Macy Greely ist Sonderermittlerin bei der Montana State Police und eine sympathische Frau, die ihren Job liebt. Während sie im ersten Band noch hochschwanger war, ist sie jetzt alleinerziehende Mutter des zweieinhalbjährigen Luke. Im Laufe des Buches ist sie mir weiter ans Herz gewachsen und ich freue mich schon auf weitere Bände mit ihr.

Emma kommt aufgrund des Todes ihres Vaters nach 12 Jahren nach Walleye Junction zurück. In der Vergangenheit ist so einiges passiert, was ihre „Flucht“ und das lange Fernbleiben ausgelöst hatte und es ist für sie nicht leicht, sich dem zu stellen. Nach und nach erfährt der Leser die Details – ein weiterer interessanter Aspekt diese Kriminalromans.

Die in der Zusammenfassung beschriebene „verschwiegener Dorfgemeinschaft“ habe ich so nicht empfunden. Zwar hatte ich mich irgendwie darauf gefreut, aber es kann auch nervig sein, daher ändert das nichts an meiner Einschätzung des Buches.

Der Schreibstil von Karin Salvalaggio ist sehr angenehm und so gut zu lesen, dass ich es wahrscheinlich geschafft hätte, das Buch an einem Tag zu lesen. Um das Lesevergnügen etwas in die Länge zu ziehen, wurden dann doch zwei Tage daraus.

Spannung wurde wie gesagt gleich am Anfang aufgebaut und hat für mein Empfinden auch nicht nachgelassen.

„Finster ist die Nacht“ ist das dritte Buch um Macy Greely, das zweite habe ich aber leider nicht gelesen. Trotzdem wurde genug erwähnt, so dass ich nicht das Gefühl einer Wissenslücke hatte. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich im Nachhinein doch gerne zuerst Band 2 gelesen hätte.

 

Fazit:

Karin Salvalaggio hat den guten Eindruck, den ihr erstes Buch bei mir hinterlassen hat, bestätigt und ich freue mich auf weitere Fälle mit Macy.

Cover des Buches Jasper - Das Böse in dir (ISBN: 9781520704173)

Bewertung zu "Jasper - Das Böse in dir" von Astrid Korten

Jasper - Das Böse in dir
sabine0910vor 7 Jahren
Knallhart und eiskalt

"Jasper - Das Böse in Dir“ ist nun schon mein dritter Thriller von Astrid Korten (ich habe ihn allerdings als eBook unter dem Titel "Eiskalter Schlaf" gelesen)– und wie die beiden ersten hat er mich restlos überzeugt.

Es beginnt mit einem grausamen Verbrechen 1944 in Deutschland, das wie so viele Taten der Nazis ungesühnt blieb und auf einer wahren Begebenheit beruht. Nach dieser Anfangsszene musste ich erst mal durchatmen.

In der Gegenwart kann die Protagonistin Anna die grausamen Tage in den Händen eines Serienkillers nicht verkraften, sie fühlt sich nach wie vor von Ihrem Peiniger beobachtet, obwohl er bei ihrer Rettung erschossen wurde, und verfällt mit zunehmender Rückkehr von Erinnerungsfetzen mehr und mehr einem Wahn. Ihrem Mann Max fällt es zunehmend schwer, Verständnis aufzubringen und in diesen schweren Stunden erhofft sie sich Hilfe von Jörg Kreiler, einem Freund und anerkannten Psychologen und Hypnotherapeuten. Doch die Therapie gestaltet sich nicht wie erwartet…

Zeitgleich treib der Auftragsmörder „der Pole“ sein Unwesen in Europa und beschäftigt mit seinen brutalen Taten Benedict van Cleef und sein Team.

Ein bestialisches Verbrechen 1944, eine brutale Mordserie durch einen Profikiller und das Trauma einer jungen Frau, die die Entführung durch einen Serienkiller nicht verarbeitet hat. Astrid Korten schafft es, diese Handlungsstränge auf geniale Weise miteinander zu verbinden und mich dabei absolut zu überraschen, da ich keinerlei Verdacht hatte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und liest sich daher äußerst angenehm. Die Spannung hält über das gesamte Buch an, es gibt keinerlei Längen und man kann es nur schwer beiseite legen. Wie immer glänzt Astrid Korten mit hervorragender Recherche und bietet dem Leser auf Ihrem Blog (http://www.astrid-korten.com/Astrids-Blog) Zusatzinfos an. Also unbedingt mal reinschauen!

 

Fazit:

„Jasper - Das Böse in Dir“ ist ein knallharter Thriller, der durch die Tatsache, dass er einen wahren Hintergrund hat, umso erschreckender ist. Eine klare Leseempfehlung!

Über mich

  • 01.03.2015

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