sala83
- Mitglied seit 11.04.2010
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- 80 Rezensionen
- 135 Bewertungen (Ø 3,12)
sala83s Bücher
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Bewertung zu "Wenn der Wind singt / Pinball 1973" von Haruki Murakami
Die erste Geschichte fand ich sehr gut. Sie war erfrischend anders und hat mich mitgerissen. Leider empfand ich die zweite Geschichte sehr unduchdacht. Sie plätscherte so dahin und langweilte mich. Vielleicht habe ich sie auch nicht verstanden...
Ich muss gestehen, dass ich das Buch nur beendet habe, weil ich im urlaub nichts anderes hatte. Der Anfang war schon sehr mau. Zwischendrin wurde es etwas besser, aber insgesamt ist es kein gutes Buch. Die Story ist langweilig und die Charaktere auch leider sehr konstruiert bzw. kaum ausgestaltet. Absolut kein Muss!
Ich mag beide Autoren unglaublich gern. Allerdings hatte mich ihr erstes gemeinsames Buch "Fremd" ein wenig enttäuscht. Es war gewiss nicht schlecht, aber eben kein Knaller. Dieses Buch hingegen kann ich ohne mit der Wimpern zu zucken empfehlen. Ich finde die beiden Hauptcharaktere unglaublich symphatisch und auch die Story ist super interessant. Gleichzeitig ist sie auch gesellschaftskritisch, denn die Vorstellung, wozu Menschen in der Anonymität fähig sind, lässt einen bereits schaudern. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und die Spannung bleibt durchweg aufrecht. Lediglich das Ende ist irgendwie sehr kurz abgehandelt. Im Großen und Ganzen habe ich mich bestens unterhalten gefühlt und freue mich auf die Fortsetzung.
Bewertung zu "Morgen früh, wenn du willst" von Tania Carver
Anne Frasier hat hier einen richtig richtig guten Thriller abgeliefert. Ehrlich gesagt, finde ich fast nichts zu kritisieren. Ich mochte Detective Jude Fontaine sofort und auch ihre Geschichte hatte mich gleich am Haken. Nirgendwo schleppt es sich, die Spannung wird stetig erhöht und das Ende ist auch in Ordnung, wenn auch irgendwann absehbar. Das Einzige, was vielleicht etwas mangelt, ist die Glaubwürdigkeit. Ein wenig hat man das Gefühl, dass Jude Superkräfte hat, denn ich weiß nicht, ob eine derart traumatisierte Person in den entsprechenden Situationen wirklich so handeln würde. Nichtsdestotrotz ist es ein tolles Buch, das ich mit Genuss gelesen habe.
Camilla Grebe kennt man vor allem in Verbindung mit Åsa Träff – zusammen sind sie ein schwedisches Autorenduo. Skandinavische Thriller lese ich sehr gern, da sie oft qualitativ herausstechen. Camilla Grebe schreibt hier nun allerdings allein. Mit 608 Seiten ist es schon ein recht umfangreiches Werk, das ich dennoch ziemlich schnell verschlungen habe. Das liegt vor allem am sehr guten Schreibstil. Auch die Charaktere sind symphatisch dargestellt. Lediglich die Story hat mich nicht vom Hocker gehauen. Ich habe das Buch gern gelesen, so ist es nicht und ich wollte auch wissen, wie es weiter geht, aber insgesamt ging es doch sehr viel um die Protagonisten und ihre Lebenssituationen. Die steten Wechsel zwischen den 3 Perspektiven bringen zwar die Figuren dem Leser näher, lassen aber auch ein wenig den Blick aufs Ganze verlieren. Als Psychothriller würde ich das Buch daher nicht bezeichnen. Es ist eher ein vielschichtiges Beziehungsgeflecht plus Spannung.
Clara Weiss ist eigentlich mit einem Kriminalroman berühmt geworden, aber dass sie auch Thriller schreiben kann, beweist dieses Buch. Die Story ist sehr vielschichtig und auf den ersten Blick nicht leicht zu erfassen. Zwischendrin gibt es ein paar langatmige Stellen, aber insgesamt ist die Spannung gut. Das Ende ist überraschend und dadurch ist es nicht so schlimm, dass die Charaktere nicht ganz so interessant ausgestaltet sind. Der Schreibstil ist angenehm, wenn auch manchmal etwas stockend durch unnötige Aufzählungen oder Details. Insgesamt ist es meiner Meinung ein Mittelklassethriller^^ – er liest sich gut weg, man fühlt sich unterhalten, aber man vergisst ihn auch schnell wieder.
Über mich
- 19.11.1983