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sandra_suhr

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Schuld (ISBN: 9783492054225)

Bewertung zu "Schuld" von Ferdinand von Schirach

Schuld
sandra_suhrvor 11 Jahren
Cover des Buches Schuld (ISBN: 9783492273770)

Bewertung zu "Schuld" von Ferdinand von Schirach

Schuld
sandra_suhrvor 11 Jahren
Cover des Buches Backstage (ISBN: 9783548372273)

Bewertung zu "Backstage" von Effi Berger

Backstage
sandra_suhrvor 11 Jahren
Cover des Buches Die Sopranistin (ISBN: 9783462043990)

Bewertung zu "Die Sopranistin" von Jörg Thadeusz

Die Sopranistin
sandra_suhrvor 11 Jahren
Cover des Buches Teufelskreis Prostitution (ISBN: 9783862820597)

Bewertung zu "Teufelskreis Prostitution" von Mandy Winters

Teufelskreis Prostitution
sandra_suhrvor 11 Jahren
Rezension zu "Teufelskreis Prostitution" von Mandy Winters

Ich hab den Ausstieg geschafft!

Inhalt:
Kurz nach Ihrem 30. Geburtstag entscheidet sich Mandy Winters Ihren langjährigen Beruf als Krankenschwester in einem Altenheim, aufzugeben und statt dessen als Hure Lena in einem „Wohnungspuff“ anschaffen zu gehen. Nichts und Niemand zwingt sie diesen Weg zu wählen. Wenn überhaupt ist es Ihre Neugier die Sie in das Milieu führt. Der Einstig in den neuen selbst gewählten Beruf fällt Ihr leicht. Sie geht offen mit Ihrer Sexualität um, bekommt viele Komplimente und gibt sich ganz dieser „anderen Welt“ hin. Drei Jahre bleibt Sie dem „Gewerbe“ treu. Zu Beginn läuft alles wie im Märchen, der Umgang mit den Kunden fällt Ihr leicht, Ihr Selbstbewußt sein steigt und die Einnahmen sind beachtlich. Ohne das Sie es merkt gleitet Sie tiefer und tiefer in eine mentale Abhängigkeit, die Sie nie für möglich gehalten hätte. Als Ihr Körper streikt und Ihre Seele um Hilfe schreit, scheint jeder Weg zurück verbaut zu sein. Doch Mandy gibt nicht auf, kämpft um einen neuen Anfang, strauchelt und fällt. Wird Mandy den Weg aus dem „Horizontalen Gewerbe“ schaffen?

Die Autorin:
Mandy Winters hat ohne frage etwas zu erzählen. Sie selbst sagt von sich: „Das schreiben dieses Buches war wie eine Therapie für mich.“ Denn wie bei jedem schweren Kampf behält man Narben und Wunden zurück, die erst mit der Zeit verheilen werden. Frau Winters ist eine starke und vor allem mutige Frau, die sich auch jetzt noch nicht scheut die Wahrheit offen anzusprechen. Dabei schon Sie weder Ihre Umwelt noch sich selbst. Es gehört schon eine Menge Mut dazu sich hinzustellen und offen zu bekennen ich war eine Hure. Doch Frau Winters hat eine Mission. Sie möchte allen betroffenen Frauen Mut zu sprechen. Es gibt immer eine Möglichkeit. Sie verspricht keinen Falls das es leicht werden würde. Aber das es möglich ist!

Mein Eindruck:
Frau Winters gibt Ihren Lesern die Möglichkeit einen Blick in eine fremde Welt zu werfen, die den meisten wohl sonst verborgen bliebe. Sie schont dabei weder sich noch Ihre Leser und schreibt was Sie bewegt hat und wie Sie die Dinge empfunden hat. Ich persönlich war nicht immer ganz einer Meinung mit Ihren Ansichten, doch konnte ich vieles aus Ihrer Sicht nachvollziehen. Die Darstellungen sexueller Handlungen gehören sicher in dieses Buch und wurden ohne Schnörkel und albernes drumherum Gerede dargestellt. Die Sprache ist zum Teil hart, aber durchaus dem Umfeld angepasst. So spricht man nun mal indem Gewerbe. „Blümchensex“ ist da nicht angesagt. Das sollte dem Leser vorher schon klar sein.
Mandy Winters schreibt meiner Meinung nach sehr einfach. Ohne große Stiehlmittel und oft mit langen Kettensätzen. Das störte meinen Lesefluss öfters. Ähnlich ging es mir mit den ständigen Wiederholungen Ihrer Krankheitssymtome. Irgendwann konnte ich es nicht mehr lesen wie oft Sie „Kotzen“ musste und ähnliches. Ihr Denken und Handeln während des Ausstieges war für den Leser , der nicht in einer ähnlichen Situation gesteckt hat, schwer zu verstehen und nachvollziehbar. Manchmal wollte man Sie nur schütteln!So ging es mir zumindest oft.

Mein Fazit:
Das Buch: „Teufelskreis Prostitution“ ist definitiv eine interessante Biografie von einer starken und ungewöhnlichen Frau. Die mutig Ihre eigene Geschichte in das Licht der Öffentlichkeit stellt. Bereit sich deren Urteil zu stellen, wohl wissend das Sie nicht jeder verstehen wird, nicht jedes Urteil freundlich ausfallen wird.
Mir ist es besonders wichtig zu sagen, das ich hier nicht das Schicksal Mandy Winters bewerte, sondern rein die Geschichte die Sie uns Lesern zum Geschenk gemacht hat.
Und da muss ich leider anmerken, das der Geschichte ein wenig „Schliff“ ganz gut getan hätte. Denn Frau Winters schreibt sehr einfach und teilweise etwas „langahtmig“ Was das Lesevergnügen für mich doch sehr schmälerte. Interessant war der Blick hinter die Kulissen eines Bordells auf jeden Fall und daher auch zu empfehlen. Vielleicht könnte man die zweite Ausgabe noch etwas Überarbeiten, damit mehr Menschen einen ganz anderen Einblick in das Rotlichtmilieu genießen können. So gibt es von mir wirklich lieb gemeinte drei Sterne.

Über Kommentare oder Anmerkungen von Euch, würde ich mich wie immer sehr freuen.

Eure Sandra

Cover des Buches Dumm gelaufen (ISBN: 9783404602797)

Bewertung zu "Dumm gelaufen" von Cynthia Ceilan

Dumm gelaufen
sandra_suhrvor 11 Jahren
Rezension zu "Dumm gelaufen" von Cynthia Ceilan

Rezension: Dumm gelaufen

STERBEN MÜSSEN ALLE,DIE FRAGE IST NUR WIE...
Heute habe ich eine kleine Rezension für Euch, über ein eher ungewöhnliches Buch. Es ist kein Roman, oder eine Erzählung, sondern eher ein Sammlung ungewöhnlicher Ereignisse die für einige Personen mit dem Tod endeten. Eher unschön für die Opfer, aber durchaus amüsant für uns Leser. 600 Missgeschicke mit Todesfolge

Inhalt:

Die Autorin Cynthia Ceilan hat in Ihrem Buch "Dumm gelaufen", 600 skurrile Todesfälle gesammelt. Tödlich verlaufende „Missgeschicke“ die nur das Leben selbst geschrieben haben kann.. Von der Autorin zusammen getragen und nett in Szene gesetzt sprechen sie die schwärzest Seite unseres Humors an.
Ein kleines Beispiel gefällig?
Der 16jährige Li Xiao Meng aus China träumte davon, ein berühmter Rockstar zu sein.
Als er mit seiner "Luftgitarre" auf dem Bett auf und ab sprang, katapultierte er sich dabei versehentlich aus seinem Schlafzimmerfenster im zweiten Stock.
Diesen Höhenflug überlebte er nicht.
Alles klar soweit? Natürlich habe ich für mein Beispiel nicht das lustigste und/oder skurrilste Missgeschick ausgesucht. Das fände ich den Lesern gegenüber als ungerecht. Es sollte nur verdeutlichen um was es sich bei diesem Buch handelt.

Mein Eindruck:
Das Buch ist wirklich nett gestaltet.Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat zum Thema Tod und sterben, dahinter schreibt die Autorin einige erklärende Worte zu dem Kapitel, verfasst wie eine kleine Einleitung. Im Anschluss daran folgen die gesammelten Ereignisse und Meldungen in unterschiedlicher Länge. Viel zum Schreibstil der Autorin gibt es nicht zu sagen, da es sich um eine Sammlung/Aufzählung der verschiedensten Todesfälle handelt. Trotzdem möchte ich nicht versäumen, fest zu stellen, dass die Autorin in ihren kurzen aber sehr humorvollen Einleitungen, durchweg Potential zeigt. Alles in allem muss man wirklich über einen guten, wenn auch schwarzen Humor verfügen, wenn man sich mit einer solchen Materie befasst. Das scheint mir bei Frau Cynthia Ceilan durchweg gegen zu sein.

Mein Fazit:

Bei diesem Buch handelt es sich um kein Meisterwerk der Literatur, aber wer einen Hang zu etwas schwärzerem Humor in sich verspürt, wird bei diesem Buch voll auf seine Kosten kommen.
Ich für meinen Teil habe herzlich gelacht und vergebe guten Gewissens 8 Punkte, für ein solides, wahnsinnig lustiges, aber auch bissiges Buch für Zwischendurch.

Eure Sandra

Cover des Buches Creekers (ISBN: 9783865521620)

Bewertung zu "Creekers" von Edward Lee

Creekers
sandra_suhrvor 11 Jahren
Rezension zu "Creekers" von Edward Lee

Rezension: Creekers
Als Erstes möchte ich dem Festa Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares von Edward Lee`s „Creekers“ danken!

Überlege dir gut, ob du die Tür zu Edward Lee`s Welt wirklich öffnen willst!
„Edward Lee – das ist literarische Körperverletzung“ von Richard Laymon (Autor)

Inhalt:
Leutnant Phil Straker kommt aus einem kleinen Ort mit dem Namen Crick City. Oder wie er selbst sagt: vom „Arsch der Welt“ ... In der Vergangenheit wollte er nur eines: weg von dort.
Mit 35 Jahren stand er unmittelbar vor der Beförderung zum Captain. Sein eiserner Wille und jahrelanges Büffeln hatten ihn aus dem Hinterwäldlerkaff heraus geholt und seine Karriere vorangetrieben. Endlich bekleidete er seinen Traumjob bei der Drogenfahndung in einem großen Polizeidepartement. Phil hasste Drogen und sah es als seinen eigenen persönlichen Kampf an, den es zu gewinnen galt.
Doch dann passierte diese Sache mit Dignazio ...
Und nun kehrt er Heim in das Dorf, in dem er aufgewachsen war; gebrandmarkt als Versager, als Kindermörder, dem nur hier am Ende der Welt noch eine zweite Chance gegeben wird. Schon bald nach seiner Ankunft in Crick City`s kleinen Departement unter Chief Mullins, hängt er knietief in Ermittlungen um den örtlichen Drogenhandel.
Doch er spürt, dass da noch mehr ist. Das liegt nicht nur allein an den mysteriösen Gerüchten über die Creeker – einem abscheulichen Clan gestörter Inzestmonster - die rund um Crick City unter primitivsten Bedingungen leben. Sondern auch daran, dass ihn seine Vergangenheit mit aller Macht wieder einholt ...

Der Autor:
Edward Lee hat mehr als 40 Romane geschrieben. Es war immer sein Traum vom Schreiben seiner Bücher leben zu können. So war seine Zeit bei der U. S Army und bei der Polizei nur Stationen in seinem Leben, die ihn dahin bringen sollten, wo er heute ist. In Amerika gilt er als gefeierter und bekanntester Autor in der Gattung „Dark an Gothic Fantasy“, als beliebter Provokateur und führender Autor des „Extreme Horrors“. Er ist stolz darauf, dass man ihn als ein „perverses Genie“ beschreibt.
Creekers ist das erste Werk, das ich von ihm gelesen habe. Und wenn ich ganz ehrlich bin, ist es auch das erste Werk, dass ich der Gattung „Extrem Horror“ zu rechnen würde.
Als Erstes fiel mir auf, dass der Autor seine Story in langsamen, doch durchaus nicht verhaltenen Schritten aufgebaut hat. Die Geschichte beginnt fast wie ein Krimi, der im Laufe seiner Handlung seine ganze Kraft und Tiefe, seinen ganzen Horror erst mit der Zeit entfaltet. Sexuelle Exzesse und blutrünstige Gewalt sind ein Teil der Erzählung. Sie sind in diesem Roman allerdings (wie ich finde) eher in gemäßigter Form vorhanden. Mir selbst fehlt es da noch an Vergleichsmöglichkeiten.
Edward Lee arbeitet von Beginn an an einem sich stetig aufbauenden Spannungsbogen. Dabei bleibt der Plot stimmig und nachvollziehbar. Gerne nutzt der Autor das Stilmittel des Cliffhangers, das ich auch in einem guten Thriller sehr zu schätzen weiß. Was mich allerdings störte, waren die Brüche innerhalb eines Kapitels. Gerade war man noch mit Phil auf Streife und - Absatz - musste man sich neu orientieren, denn da saß man plötzlich im Haus der Creeker. Das hat mich das eine oder andere Mal etwas aus dem Konzept gebracht.
Die Sprache des Autoren ist klar und stark. Sie orientiert sich an der Herkunft seiner Protagonisten und ist gerade deshalb sehr glaubwürdig. Edward Lee hat viel Mühe darin verwendet dem Leser seinen Hauptprotagonisten näher zu bringen, seine Gefühle und Gedanken beherrschen weite Teile des Thrillers. Und immer dann, wenn der Leser glaubt, die Gedankenwelt eines Edward Lee durchschaut zu haben, schafft dieser eine neue Wendung in die Story zu bringen und den Horror auf eine neue Stufe.

Mein Eindruck:
Wie schon erwähnt, ist dies mein erster Roman von diesem Autor und auch der erste Roman in der Sparte „Extrem Horror“. Ich wusste, dass ich mich auf „harte Kost“ einließ. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Obwohl die Geschichte mehr wie ein Krimi beginnt, machte Edward Lee schnell klar, wohin die Reise mit ihm geht. Ich habe mich voll darauf eingelassen und muss sagen, ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Es war genau die richtige Portion „Grusel“, genau die richtige Menge „Gänsehaut“ und „Ekel“, die meiner Meinung nach ein Thriller einer solchen Sparte mitbringen muss. Mir gefiel der langsame aber durchaus stetige Aufbau der Story, vom Krimi zum absoluten Horrorerlebnis.
Der Autor erwartet ein wenig Geduld von seinem Leser und belohnt diesen dann mit einem wirklich völlig unerwarteten Ende. Natürlich gehört eine gewisse Menge Blut, Gewalt und auch Sex in diese Art von Thriller. Aber wie ich vorher recherchiert hatte, gehört dieser Roman von Edward Lee mehr zu den „gemäßigten“ Geschichten dieser Art. Da sind seine Leser offenbar noch viel mehr gewohnt. Daher vermute ich, dass ich mir wohl genau den richtigen Thriller zum Einstieg gewählt habe. Denn auf meinem SUB wartet jetzt der Extrem Thriller „Bighead“ vom gleichen Autor auf mich, in dem es weitaus „härter“ zur Sache gehen soll.
Ich muss für mich zugeben, dass ich es „blutig“ mag. Auch wenn mir manche der von Herrn Lee gezeichneten „sexuellen Gewalttätigkeiten“ sehr unter die Haut gingen, waren sie nicht Mittel zum Zweck, sondern fanden sich als Teil der gesamten Geschichte in das Ganze ein. Ich für meinen Teil werde ganz sicher nicht nur „Bighead“, sondern auch weitere Romane des Autoren lesen.

Mein Fazit:
Der Autor wird seinem Ruf in dieser Sparte der Literatur meiner Meinung nach vollkommen gerecht. Nachdem ich mich voll und ganz auf die Reise durch seine Gedanken und Ideen eingelassen hatte, fühlte ich mich gut unterhalten. Auf Grund des langsamen Aufbaus der Geschichte wurde ich nicht von der Darstellung von Horror und Gewalt überrannt, sondern langsam eingeführt. Somit war die Auswahl dieses Thrillers genau die richtige Wahl, um sich einer solchen „harten Kost“ zu stellen. Der Autor geht sehr ins Detail und schafft somit eine wunderbare Grundstimmung, die dem Leser eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Überhaupt „zeichnet“ Herr Lee wirklich sehr stimmige Bilder, die den Leser weiter und weiter in die Geschichte hinein ziehen. Eine große Kunst, wie ich finde. Allerdings hatte ich mehrfach das Gefühl, aus der Geschichte gerissen zu werden. Es entstanden Brüche, die ich mir zuerst nicht erklären konnte. Wie ich jetzt glaube liegt es daran das der Autor leider innerhalb eines Kapitels Ort und Zeit wechselte. Das kann zur Verwirrung führen; vor allem wenn man den Leser vorher so wunderbar mit in seine Geschichte genommen hat und diesen dann ohne Vorwarnung in ein ganz anderes Setting schubst. Das hat mich sehr gestört. Daher ziehe ich dafür zwei Punkte ab und komme somit auf acht Punkte. Ist jemand Fan des „Besonderen“ und offen für ganz neue Erfahrungen, so habe ich hier einen Meister der Sparte „Extrem Horrors“ gefunden. Aber der Leser muss sich einfach darüber im Klaren sein, auf was er sich da einlässt:

Denn überlege Dir gut, ob du die Tür zu Edward Lee`s Welt wirklich öffnen willst!

Eure Sandra

Cover des Buches Miss Bangkok (ISBN: 9783896029652)

Bewertung zu "Miss Bangkok" von Bua Boonmee

Miss Bangkok
sandra_suhrvor 11 Jahren
Rezension zu "Miss Bangkok" von Bua Boonmee

Rezension: Miss Bangkok
DAS SOLLTEN ALLE FARANGS LESEN....

So nennt die thailändischen Prostituierten nämlich ihre Freier aus dem Ausland!!

Inhalt:
In diesem Buch erzählt Bua Boonmee ihre Lebensgeschichte.
Wie sie aufwächst,heiratet,Kinder bekommt und schließlich keinen anderen Ausweg sieht diese zu ernähren und so in dem Rotlichtviertel von Patpong in Bangkok ihren Körper verkauft. Sie erzählt von Leid und Scham,von Gewalt und Drogen,von Ekel und Angst. Aber auch von den,zugegebener maßen eher seltenen Momente des Glücks.

Jahr für Jahr ziehen ganze Heerscharen von Touristen nach Thailand und wenn auch nicht alle als "Farangs" in die Rotlichtviertel gehen, ist die Menge derer die dort das Elend und die Armut der einheimischer Frauen zu ihren Gunsten nutzen aberwitzig hoch. Die wenigsten davon denken darüber nach warum diese Frauen dieser Arbeit nachgehen und wahrscheinlich interessiert es sie auch nicht. Genauso wenig möchten sie wissen was sie den Frauen in einem solchen Land antun, indem nicht so wichtig ist ob man reich ist oder arm, aber über allem steht „sein Gesicht zu wahren“.
Vielleicht reden sie sich noch ein das Sie den Frauen einen Gefallen tun, ihnen helfen in ihrem Elend. Gerade darum sollten all diese Freiern ( es sind nun mal meist Männer ), diese Lektüre einmal gelesen haben!

Die Autorin:
Die Autorin schreibt in einem einfach, flüssigen Schreibstil und der Leser kann der Geschichte somit gut folgen. Er bekommt einen Einblick in das Leben der einfachen Thailänder und deren Werte und Ansichten über das Leben,Glück und die Art zu denken. Auch und ganz besonders über die "Farangs"!
Man kann die Hoffnung, oder aber auch das völlige fehlen solcher in der Erzählung nachempfinden. Der Wunsch nach einem besseren Leben, oder aber die völlige Perspektivlosigkeit der einzelnen Frauen, machen dem Leser klar was es heißt auf diese Art und Weise seinen Lebensunterhalt zu bestreiten! Keine Sekunde kommt man in die Versuchung ein "Urteil" über die Frauen zu fällen,die in den meisten Fällen gezwungen sind sich zu prostituieren. Im Gegenteil,man schaut eher voller Abscheu auf die Gesellschaft und die Umstände die Bua Boonmee dazu getrieben haben. Auf ihre Eltern und ihren Ehemann und auf das Umfeld oder die Freier denen sie eine Illusion verkauft, einfach nur um ihre Kinder,ihre Familie und sich selbst mehr schlecht als Recht durch zu bringen! Die Autorin schafft es besonders gut diese Gefühle zu transportieren. Sie schreibt klar und ungeschminkt über ein wahres Schicksal, fremde Kulturen, Hoffnung und Gleichgültigkeit, ohne herablassend zu wirken.

Mein Fazit:
Ich hatte das Buch nach zwei Tagen durch. Es ist gut und flüssig geschrieben. Ich fühlte mich sofort von der Geschichte gefangen und konnte mich in die Protagonisten sehr leicht einfühlen. Ohne Überheblichkeit wird der Leser,wie ich finde, dazu angeregt über die Misstände, die zu diesem Schicksal geführt nachzudenken.
Auch wenn der Name Bua Boonmee ein Pseudonym ist, vergisst man keine Sekunde, dass diese Geschichte gelebt wurde und noch wird. Tagtägliche Realität ist für Tausende Frauen in Thailand und anderswo auf der Welt. Und wenn es nur einen Freier darüber nachdenken lässt was er da gerade tut, finde ich hat sich das Buch schon gelohnt! Ich gebe dem Buch sehr gute 4 Sterne und kann Euch die Geschichte über ein wahres Schicksal guten Gewissens empfehlen.

Nachtrag:
Pseudonym Bua Boonmee
Bua heißt übersetzt: Lotus
Das ist die Blume die im größten Dreck wächst und zu einer wunderschönen Pflanze erblüht
Boonmee bedeutet: Diejenige die Glück hat!

Ich glaube das lasse ich einfach mal so stehen!!

Eure Sandra

Cover des Buches Panik (ISBN: 9783257240405)

Bewertung zu "Panik" von Jason Starr

Panik
sandra_suhrvor 11 Jahren
Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442478071)

Bewertung zu "Kind 44" von Tom Rob Smith

Kind 44
sandra_suhrvor 11 Jahren

Über mich

  • weiblich
  • 19.11.2012

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Biografien, Literatur, Unterhaltung

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