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scarlett_ohara

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Cover des Buches Scythe – Der Zorn der Gerechten (ISBN: 9783737355070)

Bewertung zu "Scythe – Der Zorn der Gerechten" von Neal Shusterman

Scythe – Der Zorn der Gerechten
scarlett_oharavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Mein Gott, was für ein Ende. ich bin gerade echt fassungslos. Und was für ein Cliffhanger! Jetzt heißt es warten auf Band 3.
Was für ein Wechselbad der Gefühle

Zum Inhalt:


Dies ist der zweite Band der „Scythe-Reihe“ von Neal Shusterman. Dabei handelt es sich um eine dystopische Trilogie.


Weit in der Zukunft ist die Menschheit unsterblich geworden. Krankheiten und Tod sind besiegt; ein Computerprogramm, der sogenannte „Thunderhead“ sorgt für das Wohlergehen der ganzen Welt. Damit es aber zu keiner Überbevölkerung auf der Erde kommen kann, gibt es die „Scythe“. Sie sind auserwählt, um zu entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Eine relativ geringe Quote wird von ihnen getötet; das ist die sogenannte „Nachlese“. Das Scythtum steht jedoch nicht unter Kontrolle des Thunderhead, sondert agiert vollkommen autonom.


Protagonisten sind die Teenager Citra und Rowan. Citra ist eine ausgebildete Scythe, die mittlerweile als Scythe Anastasia ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Rowan hingegen wurde nach seiner Lehre nicht auserwählt, und so geht er in den Untergrund, um als „Scythe Lucifer“ korrupte Scythe „nachzulesen“, die sich nicht an die Regeln halten. Doch die skrupellosen Scythe übernehmen mehr und mehr die Macht. Und so müssen Citra und ihre große Liebe Rowan gemeinsam versuchen, die alte Ordnung wieder herzustellen.


Meine Meinung:


Wie bereits im ersten Band ist auch dieses Buch in verschiedene Handlungsstränge unterteilt, die aus den unterschiedlichen Sichten von beispielsweise Citra, Marie, Rowan oder Faraday erzählt werden. Viel Raum erhält auch ein neuer Charakter: Greyson Tolliver. Da der Thunderhead nicht direkt mit den Scythe kommunizieren darf, nimmt er über Greyson Einfluss auf den Weitergang der Geschichte. Der Thunderhead bekommt zudem zwischen den einzelnen Kapiteln jeweils Platz, um seine Gedankengänge zu den Ereignissen mitzuteilen.


Der Schreibstil das Autors ist sehr dynamisch und lebendig. Das Buch fesselt seinen Leser regelrecht an sich; der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut. Und immer wieder gibt es vollkommen unerwartete Wendungen; als Leser möchte man manchmal einfach nur aufschreien: DAS DARF DOCH JETZT NICHT WAHR SEIN!!! Shusterman führt den Leser wahrlich durch ein Wechselbad der Gefühle, doch gerade deswegen möchte man immer weiterlesen, um zu wissen, was er sich als nächstes ausgedacht hat.


Die Charaktere der Protagonisten werden präzise und durchaus vielschichtig dargestellt. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Und sogar der Thunderhead nimmt über das ganze Buch hinweg immer mehr menschliche Züge an, so dass er einem manchmal gar nicht mehr wie ein Computerprogramm erscheint.


Ich muss gestehen, dass mir das Buch durchaus einige schlaflose Nächte beschert hat. Es war nicht einfach, abzuschalten, wenn man abends im Bett noch darin gelesen hat. Unwillkürlich macht man sich Gedanken, wie sich diese Welt weiter entwickeln wird. Ist Unsterblichkeit wirklich ein erstrebenswerter Zustand? Kann man sich über Dinge wirklich noch freuen, wenn man weiß, dass man ewig Zeit hat? Weiß man Liebe, Freundschaft, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und ähnliches noch zu schätzen? Und sollte wirklich ein Computerprogramm über die Welt herrschen? Shusterman stellt da tatsächlich philosophische Thesen auf, die mich teilweise sehr aufgewühlt haben.


Das Ende des Buches hat mich dann fassungslos zurückgelassen. Das war einfach nur krass. Und nach diesem wahnsinnigen Cliffhanger wird das Warten auf Band 3 einfach unerträglich. Kaum zu glauben, dass ich jetzt noch 10 Monate auf die Fortsetzung warten soll.



Zum Cover:


Das Cover finde ich einfach nur wunderschön. Ich liebe diesen Metallic-Effekt. Und genauso wie auf dem Bild habe ich mir Citra vorgestellt. Sie sieht total cool aus. Trotz der Bewaffnung kommt sie aber nicht böse und gewalttätig rüber, sondern eher aufrecht und mutig. Es passt auch sehr gut zum ersten Band; man sieht sofort, dass diese beiden Bücher zusammengehören. Ich bin schon sehr gespannt, wie der dritte Band aussehen wird! Wer wird vorne drauf zu sehen sein? Da ich davon ausgehe, dass auf dem ersten Band Rowan zu sehen ist, wäre es in meine Augen logisch, wenn beim dritten beide, also Rowan und Citra, erscheinen würden.


Ich hoffe sehr, dass der Verlag die Covergestaltung beibehalten wird. Ich hasse nichts mehr, als wenn mitten in einer Reihe das Cover auf einmal ganz anders aussieht und überhaupt nicht mehr zu den anderen passt.



Fazit:


"Scythe - Die Hüter des Todes" war schon ein ein Highlight für mich in 2017. Vermutlich wird Band 2 mein absolutes Lesehighlight 2018 werden; ich weiß nicht, wie man das noch toppen soll.


Ich fiebere ungeduldig dem finalen Band entgegen und bin so was von gespannt, wie der Autor seine phantasievolle Geschichte weitererzählen und wie das alles enden wird.

Cover des Buches Die Wahrheit (ISBN: 9783442754922)

Bewertung zu "Die Wahrheit" von Melanie Raabe

Die Wahrheit
scarlett_oharavor 7 Jahren
Die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt

Zum Inhalt:

Seit Sarahs Mann Philipp vor 7 Jahren auf einer Geschäftsreise nach Kolumbien verschwand, wartet sie auf ein Lebenszeichen von ihm. Vieles deutet auf eine Entführung hin, aber niemand weiß, ob er noch am Leben ist. Mit den Jahren arrangiert sich Sarah mit der Situation und lebt ihr eigenes Leben. Sie ist finanziell unabhängig und zieht den gemeinsamen Sohn groß. Auch scheint es wieder Platz für einen neuen Mann in ihrem Leben zu geben. Doch dann geschieht plötzlich das Unfassbare: Sarah erhält einen Anruf vom Auswärtigen Amt, in dem man ihr mitteilt, dass Philipp lebt und er nach langer Geiselhaft endlich wieder nach Hause kommt. Mit gemischten Gefühlen steht sie am Flughafen, um ihn abzuholen, und traut ihren Augen nicht: ein Fremder steigt aus dem Flugzeug. Und zu allem Überfluss droht er ihr damit, ihr Leben zu zerstören, wenn sie nicht mitspielen werde und ihn bloßstelle. Also lässt sie den fremden Mann in ihr Leben und versucht herauszufinden, was da vor sich geht.

Meine Meinung:

Der Debütroman „Die Falle“ von der Autorin hatte mich seinerzeit restlos überzeugt. Und so war ich gewaltig gespannt auf ihr neues Werk und habe mich sehr auf´s Lesen gefreut, zumal der Klappentext auf eine spannende Geschichte hoffen ließ. Doch leider wurde ich zutiefst enttäuscht.

Allein der Anfang zieht sich sooooo unglaublich mit Beschreibungen über Nebensächlichkeiten in die Länge, ohne dass wirklich etwas passiert. Dazu kommt mit Sarah eine Protagonistin, mit der ich nichts, aber auch rein gar nichts anfangen konnte. Sie legt ein nahezu neurotisches Verhalten an den Tag. Dabei ist sie komplett unglaubwürdig und ihr Verhalten nicht nachvollziehbar. Dadurch konnte ich keinerlei Sympathie zu ihr aufbauen; im Gegenteil: sie hat mich nachher einfach nur genervt. Besonders schlimm fand ich ihre Schwindel-, Kotz-, oder Kälteanfälle trotz Hochsommers. Besonders gefehlt haben mir auch spannende und interessante Dialoge, die den Fluss des Buches voranbringen.

In einigen Kapiteln kommt der „Fremde“ selbst zu Wort, aber auch das trägt nur zur Verwirrung des Lesers bei.

Leider gab es auch inhaltliche Fehler in dem Buch. Gegen Ende der Geschichte legt Sarah ihren Ehering in eine Schublade, obwohl sie ihn 200 Seiten zuvor im Garten vergraben hat. So etwas dürfte bei einem vernünftigen Lektorat einfach nicht passieren.

Das Cover wiederum hat mir gut gefallen. Es löst so eine perfide Beklemmung bei mir aus: die blanken Schultern einer Frau, deren Gesicht man nicht sieht und auf denen eine abgeschnittene Strähne ihre Haares liegt. Das ist gut gemacht und passt eigentlich prima zu dem verheißungsvollen Klappentext; vorausgesetzt, das wäre hier wirklich ein spannender Thriller. Der Verlag hat sich wirklich größte Mühe gegeben, einem an sich langweiligen Buch den Anstrich eines Psychothrillers zu geben. Leider führt das in diesem Fall aber, wie bereits gesagt, total in die Irre.

Fazit: ACHTUNG SPOILER!!!

Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich um eine völlig absurde Geschichte handelt. Selbst wenn ein Mensch sich in sieben Jahren äußerlich sehr verändern kann, hätte Sarah ihren Mann doch an der Stimme erkennen müssen – die bleibt nämlich gleich. Es ist mir ein Rätsel, warum dieser Roman als „Thriller“ angepriesen wurde. Leider kann ich keine Leseempfehlung für dieses Buch abgeben.



Cover des Buches Secret Fire (ISBN: 9783789133398)

Bewertung zu "Secret Fire" von C. J. Daugherty

Secret Fire
scarlett_oharavor 8 Jahren
Toller Auftakt für einen neuen Fantasy-Zweiteiler

Zum Inhalt:
Sacha ist siebzehn Jahre alt und lebt mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester in Paris. Aufgrund eines uralten Fluches wird er in sieben Wochen an seinem 18. Geburtstag sterben. Genau  wie bereits viele andere Jungen aus seiner Ahnenliste,  die wie  er ein erstgeborener Sohn waren.  Er weiß jedoch, dass er vor diesem Datum nicht sterben kann, was dazu führt, dass er sich er sich immer wieder in lebensgefährliche Situationen begibt, um damit z. B. Geld bei illegalen Wetten zu verdienen. Die Einzige, die ihn vor seinem Schicksal bewahren kann, ist die ebenfalls siebzehnjährige Taylor aus der englischen Kleinstadt Woodbury. Das Schicksal ihrer Vorfahren ist stark verknüpft mit denen von Sacha. Sie besitzt Kräfte, von denen sie selbst nichts wusste, da sie eine  Nachkommin von Alchemisten ist. Und so lernen die beiden sich scheinbar zufällig online kennen und verlieben sich ineinander, nachdem sie sich persönlich getroffen haben. Zusammen versuchen sie verzweifelt, das Unvermeidbare abzuwenden und somit den Untergang der Welt zu verhindern. Doch längst hat die böse Seite die Jagd auf die beiden eröffnet. Werden sie den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen?

Meine Meinung:
Ich hatte von der Autorin bereits die Night-School-Reihe gelesen, die mir sehr gut gefallen hatte. Deswegen war ich sehr neugierig auf ihr neues Buch, zumal die Story dieses Mal eindeutige Fantasy-Elemente beinhaltet. Und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden.

Die beiden Protagonisten könnten gegensätzlicher nicht sein: Sacha ist ein draufgängerischer Rebell, der typische gutaussehende „Bad Boy“ mit einem Herzen aus Gold. Taylor hingegen ist der Typ „braves Mädchen“: strebsam, still, unauffällig, weiß selbst nicht, wie hübsch sie ist. Ihr höchstes Ziel ist es, eines Tages in Oxford zu studieren wie ihr Großvater, der dort Professor ist. Das ist jetzt natürlich total klischeehaft, dass sich die beiden Hauptfiguren ineinander verlieben, doch diese Liebesgeschichte beherrscht nicht das Buch. Stattdessen fügt sie sich wunderbar in die Geschichte ein, ohne zu dominant zu sein.
Und diese Geschichte gefällt mir richtig gut. Die Autorin hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil und baut einen konstanten Spannungsbogen auf. Sie entwickelt sehr schön, wie Sacha und Taylor  sich näherkommen und entdecken dass sie zusammen sehr mächtig sind, wenn die ihre Kräfte vereinen. Besonders gelungen finde ich die Szenen, wo sie  gegen die Todbringer kämpfen. Das ist spannend und sehr bildlich beschrieben; da läuft das Kopfkino auf Hochtouren. Erinnert mich etwas an Harry Potter, aber auf angenehme Art; nicht so, dass es abgekupfert klingen würde.
 
Interessant sind auch die Nebencharaktere, von denen mir am besten die coole Louisa gefällt, die Assistentin von Taylors Großvater, die doch so viel mehr ist. Sie hilft Taylor mit ihren Kräften und ist zusammen mit Sacha maßgeblich an deren Wandlung vom braven Mädchen zur selbstbewußten Dämonenjägerin beteiligt.

Ich musste mich wirklich zwingen, das Buch aus der Hand zu legen und habe es in Rekordzeit ausgelesen. Und da ich es nicht abwarten konnte, bis Band zwei in Deutschland erscheint, habe ich mir diesen im Original als ebook gegönnt, das gerade erschienen ist.

Auch das Cover finde ich sehr hübsch. Es hat eine schöne, schimmernde Farbe mit einem Mädchengesicht im Mittelpunkt, das von geheimnisvollen Zeichen umrahmt wird. Das passt sehr gut zur Geschichte, und ich hoffe, dass der zweite Band auch mit einem entsprechenden Cover gestaltet wird.

Fazit: eine absolute Leseempfehlung von mir; nicht nur für jugendliche Leser. Das Buch ist durchaus auch für junggebliebene Erwachsene geeignet.

Cover des Buches Elanus (ISBN: 9783785582312)

Bewertung zu "Elanus" von Ursula Poznanski

Elanus
scarlett_oharavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Das ging ja zum Schluss nochmal richtig zur Sache. Sehr spannend und sehr gut aufgelöst. Ich bin absolut begeistert von diesem Buch.
Cover des Buches Totenlied (ISBN: 9783809026709)

Bewertung zu "Totenlied" von Tess Gerritsen

Totenlied
scarlett_oharavor 8 Jahren
Cover des Buches Monday Club - Der zweite Verrat (ISBN: 9783789140624)

Bewertung zu "Monday Club - Der zweite Verrat" von Krystyna Kuhn

Monday Club - Der zweite Verrat
scarlett_oharavor 8 Jahren
Sehr gut erzählte Mystery-Geschichte

Zum Inhalt:


Dies ist der zweite Band der „Monday-Club-Reihe“: Die sechzehnjährige Faye Manson aus Bluehaven versucht weiterhin das Geheimnis ihrer seltenen Schlafkrankheit, der sogenannten idiopathischen Insomnie, zu lüften. Doch dann passieren seltsame Dinge: wichtige Patientenakten verschwinden, und das Haus der verrückten Missy geht in Flammen auf. Zu allem Überfluss erhält sie von ihrer Tante, der Ärztin Liz St. Clair, auch noch die Diagnose „psychologische Epilepsie“; die gleiche Krankheit, unter der auch die beiden bisherigen Todesopfer Zoey Fuller und Fabiana Nunez gelitten haben sollen. Ist Faye ebenfalls in Gefahr? Und steckt wirklich der „Monday Club“ dahinter, wie Luke vermutet, der den Tod seines Vaters aufklären will? Ist auch dieser dem Monday Club zum Opfer gefallen?


Meine Meinung:


Sehr gut finde ich die kurze Inhaltsangabe von Band 1 am Anfang; da war ich sofort wieder in der Geschichte drin. Und die Karte von Bluehaven auf den ersten beiden Seiten mit allen wichtigen Gebäuden und Örtlichkeiten ist sehr anschaulich und hilft bei der Orientierung.


Das erste Buch der Reihe hatte mir schon bestens gefallen, und ich habe mich sehr auf Teil 2 gefreut. Und er knüpft nahtlos da an, wo Band 1 aufgehört hat. Faye versucht weiterhin das Rätsel um ihre Krankheit und den mysteriösen Monday Club zu lösen. Dabei schafft es die Autorin, eine wirklich geheimnisvolle und undurchsichtige Stimmung zu erzeugen. Dazu kommt eine Liebes-Dreiecksgeschichte, die aber das Buch nicht dominiert, sondern sich vielmehr hervorragend in die Geschichte einfügt. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil gefällt mir ausnehmend gut und ich wollte einfach immer weiterlesen. Leider endet das Buch mit einem bösen Cilffhanger, und ich kann ich es kaum erwarten, bis ich im Oktober die Fortsetzung in den Händen halten kann. Fragen über Fragen, die beantwortet werden müssen: Wer zieht die Fäden im Monday Club? Was hat es mit Fayes „Krankheit“ wirklich auf sich? Und wie wird Faye sich zwischen Luke und Josh entscheiden?


Sehr schön finde ich auch das Cover mit diesem hübschen Mädchengesicht. Beim ersten Band hat es beide Augen geschlossen; jetzt bei Band 2 hat sie ein Auge offen und das andere geschlossen. In Band 3 wird sie beide Augen geöffnet haben. Das ist eine schöne Idee und verkörpert die Tatsache, dass Faye im Laufe der Geschichte immer mehr „sehen“ und verstehen wird.


Fazit: Das ist eine sehr gute Mystery-Geschichte und dazu noch richtig gut erzählt. Auch wenn ich mit meinen über 50 Lenzen wohl nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, kann ich nur eine absolute Leseempfehlung abgeben; auch für Leserinnen, die das empfohlene jugendliche Alter schon weit überschritten haben.





Cover des Buches Mörderische Wahrheiten (ISBN: 9783471351376)

Bewertung zu "Mörderische Wahrheiten" von Theresa Prammer

Mörderische Wahrheiten
scarlett_oharavor 8 Jahren
Toller Krimi mit Wiener Schmäh

Zum Inhalt:


In Wien bringt ein Serienmörder reihenweise Teenager um. Der Opus moderandi erinnert an eine alte Mordserie, die vor zwanzig Jahren begangen wurde. Doch der dafür verurteilte Täter ist im Gefängnis gestorben. Carlotta Fiore, Kaufhausdetektivin, gescheiterte Opernsängerin, geschasste Polizeianwärterin und trockene Alkoholikerin, erinnert sich, dass ihre Familie seinerzeit in die Ermittlungen verwickelt war. Und so stürzt sie sich Hals über Kopf in den neuen Fall und versucht, auch die ungeklärten Fragen von damals zu beantworten. Sie ahnt nicht, dass sie dabei sich selbst und ihre Lieben in große Gefahr begibt.


Meine Meinung:


Carlotta is back! Ich habe mich sehr gefreut, endlich den zweiten Band um diese ungewöhnliche Protagonistin in Händen halten zu können. Das erste Buch „Wiener Totenlieder“ hatte mir seinerzeit wirklich sehr gut gefallen. Und da es mit einem kleinen Cliffhanger endete, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Und die setzt glücklicherweise genau da an, wo der Auftaktband geendet hat. Auch gibt es ein Wiedersehen mit all den bekannten Charakteren. Und alle Fragen, die sich aus dem ersten Band ergeben haben, werden hier schlüssig aufgelöst.


Theresa Prammer versteht es bestens, sehr spannend und unterhaltsam zu schreiben, gepaart mit diesem „Wiener Schmäh“ und einer feinen Ironie. Die Seiten fliegen nur so dahin, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Und mit Carlotta Fiore hat die Autorin eine Heldin erschaffen, die so vielschichtig wie einzigartig ist. Eigentlich ist diese eine ziemlich gescheiterte Existenz: aus dem Polizeivorbereitungsdienst geschmissen, als Opernsängerin grandios versagt und trockene Alkoholikerin. Sie ist zickig und stur, manchmal ziemlich sperrig und steht sich oft selbst im Weg. Als Leser möchte man sie des öfteren an den Schultern packen und kräftig schütteln, um sie auf den richtigen Weg zu bringen. Und sie kann einem wirklich den letzten Nerv rauben. Trotzdem muss man sie einfach gern haben. Denn unter dieser ganzen Schnoddrigkeit und Bockigkeit steckt eine zutiefst verletzliche Persönlichkeit. Immer im Schatten der übermächtigen weltberühmten Sopranistin Maria Fiore stehend, die sie ein Leben lang für ihre Mutter gehalten hat, ist sie eigentlich selber nur auf der Suche nach Geborgenheit und einer richtigen Familie, ohne sich das aber selbst eingestehen zu wollen. Und so schafft sie es beinahe auch diesmal, ihr Glück, das sie eigentlich mit dem Polizisten Hannes und dem gemeinsamen Sohn Konrad gefunden hat, auf´s Spiel zu setzen.

Doch durch ihre Beharrlichkeit und Unerschrockenheit gelingt es ihr auch diesmal, nicht nur den Fall, sondern auch das Geheimnis um ihre wahre Herkunft zu lösen.

Sehr gelungen finde ich auch wieder das Cover, das perfekt zu dem des ersten Bandes passt Es findet sich auch das Bild des umgekehrten Wien wieder, nur, dass die Farbe sich geändert hat. Man sieht also sofort, dass diese Bücher zusammengehören.


Auch wenn jetzt eigentlich alle Fragen um Carlotta und ihre Herkunft geklärt wurden, würde ich mich doch sehr freuen, wenn diese Reihe fortgeführt werden würde. Ich möchte einfach gerne wissen, wie es mit ihr und ihrer Familie weitergeht und ob sie wirklich wieder in den Polizeidienst eintritt.


Fazit: absolute Leseempfehlung!






Cover des Buches I Am Death - Der Totmacher (ISBN: 9783548287133)

Bewertung zu "I Am Death - Der Totmacher" von Chris Carter

I Am Death - Der Totmacher
scarlett_oharavor 8 Jahren
Und wieder eine tolle Fortsetzung

Zum Inhalt:

Eine brutale Mordserie erschüttert Los Angeles. Und bei jedem Opfer hinterlässt der Mörder persönliche Botschaften für Robert Hunter, den besten Profiler des Polizeidepartements in Los Angeles. Zusammen mit seinem Partner Garcia nimmt dieser die Ermittlungen auf und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Doch der Täter scheint Ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Wird es ihnen gelingen, dieses Monster stoppen?

Meine Meinung:

Der nunmehr siebte Fall für Robert Hunter muss sich wahrlich nicht hinter den bisherigen Titeln dieser Reihe verstecken. Dieses Buch reicht zwar nicht ganz an das m. E. bisherige Meisterstück „Die stille Bestie“ heran, doch das wäre auch wahnsinnig schwer gewesen. Nichtsdestotrotz reiht es sich nahtlos in den Verbund dieser absolut herausragenden Thriller ein.

Der Schreibstil ist wie immer sehr rasant; ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in kürzester Zeit durchgelesen. Es wird sofort ein Spannungsbogen aufgebaut, und dieser hält sich durchgehend bis zum Ende. Wie immer werden die Gräueltaten ziemlich schonungslos beschrieben, doch das kennt man als Carter-Fan ja bereits. Das gehört nun mal zu seinem Stil „Hart. Härter! Carter!“ Das sind halt keine Bücher für Zartbesaitete.

Der Autor legt geschickt ein paar falsche Fährten, und parallel lässt er noch einen Handlungsstrang laufen, in dem das Martyrium eines vom vermeintlichen Täter entführten kleinen Jungen geschildert wird. Doch auch da ist nichts so wie es scheint. Die Auflösung am Ende ist logisch und lässt keine Fragen offen. Die Handlungsstränge laufen perfekt zusammen, auch wenn man es so nicht erwartet hätte. Bis zum Schluss habe ich nicht gewusst, wer der Täter ist.

Was ich ein bisschen vermisst habe, ist ein wenig mehr Information über Hunters Gemütszustand. Im Gegensatz zu „Die stille Bestie“ gibt es dieses Mal keine persönlichen Dinge über ihn; seine seelische Verfassung gerät in den Hintergrund. Kein Wort dazu, wie er mit den Enthüllungen aus dem Vorgängerbuch fertig wird. Wie hat er es verkraftet, dass sein ehemals bester freund seine Freundin Jessica und sein ungeborenes Kind getötet hat? Vielleicht gibt es Antworten auf diese Fragen im nächsten Band.

Auch das Cover finde ich sehr gelungen. Es passt wieder bestens zu den anderen Bänden. Schön, dass der Verlag immer noch beim bisherigen Layout dieser Reihe geblieben ist.

Und was mich wirklich sehr gefreut hat, ist die Tatsache, dass Hunters Partner Garcia wieder mit von der Partie ist. Nachdem ich ihn ja im Vorgängerband noch schmerzlich vermisst und schon befürchtet hatte, dass er künftig nicht mehr dabei ist, mischt er dieses Mal wieder munter mit.

Mein Fazit: Volle Punktzahl und mal wieder eine absolute Leseempfehlung!

Cover des Buches Witch Hunter (ISBN: 9783423761352)

Bewertung zu "Witch Hunter" von Virginia Boecker

Witch Hunter
scarlett_oharavor 8 Jahren
Fesselnder Mix aus Fantasy und Historie

Zum Inhalt:

Anglia im 16. Jahrhundert. Elizabeth Grey ist erst 16 Jahre alt, doch sie gehört zu den besten Hexenjägern des Landes. Sie steht in Diensten von Thomas Blackwell, seines Zeichens Lordprotektor und Inquisitor des Landes, gleichzeitig Onkel des Königs Malcolm. Magie ist bei Todesstrafe verboten, und Hexen und Hexer landen auf dem Scheiterhaufen. Doch dann wird Elizabeth selbst mit verbotenen Hexenkräutern erwischt und landet im Kerker, wo sie auf ihre Hinrichtung wartet. Sie hofft, von ihrem Freund und heimlichen Schwarm Caleb befreit zu werden, der ebenfalls zu den Hexenjägern gehört. Doch niemand kommt und sie erkrankt schwer. Quasi in letzter Sekunde wird sie errettet: von Nicholas Perevil, dem mächtigsten und meistgesuchten Magier des Landes. Er nimmt sie in seinem Kreise auf und Elizabeth muss alles in Frage stellen, an das sie bisher geglaubt hat.

Meine Meinung:

Bereits die Leseprobe hatte mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Es fängt schon sehr interessant an. Der Leser befindet sich direkt im Geschehen und erlebt mit, wie Elizabeth´s Arbeitsalltag üblicherweise aussieht. Die Autorin verfügt über einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Durch die Gefangennahme von Elizabeth baut sie schnell einen Spannungsbogen auf, der dann auch bis zum Ende anhält. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Figur der Elizabeth Grey ist in meinen Augen schon recht außergewöhnlich, aber nichtsdestotrotz sehr sympathisch. Sie verfügt über einen starken Überlebenswillen. Selbst den Tod ihrer Eltern durch die Pest verkraftet sie und baut sich ein neues Leben als Hexenjägerin auf. Sie stellt die Richtigkeit ihrer Tätigkeit nicht in Frage, doch in einer besonderen Situation weiß sie sich nicht mehr anders zu helfen, als auf verbotene Substanzen zurückzugreifen. Und schon gerät ihr ganzes Leben aus den Fugen. Aus Menschen, die sie bisher als Freunde betrachtet hat, werden Feinde. Sie beginnt, ihre bisherigen Überzeugungen zu hinterfragen und gewinnt überraschende neue Freunde mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Deren Charaktere sind vielschichtig und durchaus mit Tiefgang gezeichnet Und so ganz nebenbei baut die Autorin auch noch eine zarte Liebesgeschichte mit ein, die jedoch wohltuend am Rande der Geschichte abläuft und nicht zum Hauptthema avanciert.

Die Welt, die Virginia Boecker da zeichnet, gefällt mir wirklich richtig gut. Es ist mal etwas anderes als diese üblichen Fantasy-Bücher. Das liegt zum einen an der Wahl des Zeitalters, in dem sich die Geschichte abspielt. Zum anderen aber auch an den besonderen Charakteren, die da auftauchen. Es gibt Totenbeschwörer, Wiedergänger, Dämonen, Geister, Ghouls und einiges mehr. Das sind frische Ideen, verbunden mit einer gut durchdachten und sich stetig entwickelnden Story.

Sehr gelungen finde ich auch das überwiegend in weiß gehaltene Cover mit diesem so zart und zerbrechlich wirkenden Mädchen. Das Weiß symbolisiert die Unschuld; im Gegensatz dazu steht die schwarze XIII (13), die eine große Rolle in dem Buch spielt.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, und es gibt keinen bösen Cilffhanger. Trotzdem kann ich es kaum erwarten, bis ich im November die Fortsetzung „Herz aus Dunkelheit“ in den Händen halten kann.

Auch wenn ich mit meinen über 50 Lenzen wohl nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, kann ich nur eine absolute Leseempfehlung abgeben; auch für Leserinnen, die das empfohlene Lesealter von 14 Jahren schon weit überschritten haben.

Cover des Buches Endgültig (ISBN: 9783518425213)

Bewertung zu "Endgültig" von Andreas Pflüger

Endgültig
scarlett_oharavor 8 Jahren
Wie man die Welt mit anderen Augen sehen kann

Zum Inhalt:

Jenny Aaron ist Mitte dreißig und Mitglied einer Elite-Einheit der Polizei in Berlin. Alles in ihrem Leben scheint perfekt, bis sie bei einem misslungenen Einsatz in Barcelona einen Kopfschuss erleidet, der zu ihrer Erblindung führt. Sie kehrt der „Abteilung“, ihrer großen Liebe Niko und ihrem besten Freund Pavlik den Rücken und beginnt ein zweites Leben als Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Da durch ihre Blindheit ihre anderen Sinne geschärft sind, ist sie in der Lage, zwischen den Worten zu „lesen“ und verborgene Dinge zu spüren.
Doch dann passiert in einem Gefängnis in Berlin ein Mord, und der Mörder will nur mit einer einzigen Person reden: Jenny Aaron. Ihr ehemaligen Kollegen bitten sie um Hilfe, doch niemand ahnt, was für eine Spirale da losgetreten worden ist, in deren Sog Jenny und die ganze Abteilung zu ertrinken drohen.Der Mord war nur der Anfang zu einem perfiden Spiel, in dem jemand im Hintergrund die Strippen zieht, der mit Aarons Trauma und ihren Ängsten spielt. Jemand, der ganz genau weiß, was damals in Barcelona passiert ist...

Meine Meinung:

Die Story fängt direkt spannend an mit den Ereignissen in Barcelona, und der Leser erfährt, wie es überhaupt dazu kam. dass die Protagonistin erblindet ist. Das wird aus der Sicht von Jenny Aaron beschrieben, so dass man dabei schon ziemlich tief in ihr Seelenleben eintauchen kann. Der Leser baut somit relativ schnell eine Bindung zu ihr auf. Unwillkürlich habe ich mich gefragt, wie ich selbst mit so einem Schicksal umgehen würde. Ich bewundere ihren Mut und ihren unbedingten Willen, alles zu lernen, um mit dieser Situation so gut wie möglich klar zu kommen.
Sie hat sich Eigenschaften erworben, mit denen sie ihre Umgebung ziemlich genau wahrnehmen kann. Dazu gehört z.B. auch die Fähigkeit, durch Schnalzen (Klicksonar) Gegenstände, Formen und Entfernungen zu erkennen. Dadurch ist sie in der Lage, ein relativ selbständiges Leben zu führen. Auch ihren für sie sehr wichtigen Kampfsport kann sie so weiterhin ausüben und ihr Leben nach den Grundsätzen des „Bushido“, dem ungeschriebenen Verhaltenskodex der Samurai, ausrichten. Ich fand es sehr interessant, etwas über diese Dinge zu erfahren, die mir so nicht geläufig waren. Der Autor hat es sehr gut verstanden, dem Leser die Technik des Klicksonars und die Regeln des Bushido näher zu bringen, ohne dabei oberlehrerhaft oder langweilig zu wirken. Zudem zeigt es, dass der Autor sehr gut und sorgfältig recherchiert hat.

Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich die Tatsache, dass die Protagonistin immer nur beim Nachnamen genannt wird. Wenn es jetzt "Schmidt" oder "Schulze" gewesen wäre, okay. Aber ich assoziiere mit "Aaron" einfach eine männliche Figur, und es hat schon etwas gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe, dass es ja um eine Frau geht. Aber ich vermute einfach mal, dass der Autor das ganz bewusst gemacht hat, obwohl ich nicht genau einordnen kann, warum. Will er damit die Stärke der Protagonistin unterstreichen? Oder hat es etwa einen religiösen Hintergrund mit Bezug zur Bibel? Lt. Wikipedia bedeutet der Name Aaron nämlich "Held" oder "großer Kämpfer". Das würde sehr gut passen, zumal der Autor ihr doch bisweilen so ein wenig den „Superheldennimbus“ verpasst, indem er ihr Fähigkeiten zuschreibt, die ich teilweise doch etwas übertrieben finde. So kommen dann ein paar Szenen vielleicht doch etwas unglaubwürdig daher, was für mich den Lesegenuss jetzt aber nicht entscheidend schmälert.

Der Autor arbeitet auch sehr oft mit Rückblicken, mit denen ich mich anfangs auch etwas schwer getan habe. Für mich wäre es hilfreich gewesen, wenn der Autor dem Kapitel oder Abschnitt eine Zeitangabe vorangestellt hätte. Außerdem werden sehr oft Aarons Gedanken wiedergegeben, ohne dass man auf Anhieb erkennt, dass das jetzt nicht die Realität ist. Aber das zwingt halt zu sehr konzentriertem Lesen und manchmal auch zum Zurückblättern. Schmälert aber für mich jetzt nicht entscheidend den Lesegenuss; es verlangsamt halt alles ein wenig, intensiviert aber gleichzeitig das Leseerlebnis. Vielleicht ist dies aber auch die Intention des Autors?

Ansonsten hat der Autor einen sehr angenehmen und lebendigen Schreibstil und versteht es vortrefflich, den Spannungsbogen das ganze Buch über hochzuhalten. Und er erschafft sehr starke Charaktere. Da ist nicht nur Jenny Aaron; nein, auch ihr Gegenspieler Holm ist ein sehr gut gezeichneter, abgrundtief böser Mensch. Zu meinem Lieblingscharakter aber hat sich im Verlauf des Buches Pavlik entwickelt, der beste Freund und Kollege von Aaron. Das ist ein Mensch, den man sich in jeder Lebenslage an seiner Seite wünscht, fast schon zu gut für diese Welt. Und komischerweise habe ich um ihn die meiste Zeit mehr Angst gehabt als um Aaron. Das mag daran liegen, dass sie doch immer etwas kühl und distanziert wirkt, im Gegensatz zu Pavlik, der doch wesentlich gefühlvoller rüberkommt.

Ich habe in diesem Buch auch Lieblingsstellen ausgemacht, und zwar sind es die, in denen es um die "zehn Dinge" geht, die Aaron gerne anfasst oder gerne riecht usw. usw. Dadurch lernt man die Protagonistin noch besser kennen. Und ich ertappe mich dabei, dass ich eigene Listen erstelle und sie mit ihren vergleiche. Es gibt sogar einige Übereinstimmungen; auf der anderen Seiten kann ich manche benannten Dinge überhaupt nicht nachvollziehen. Aber ich finde das eine sehr gute Idee vom Autor.
Gut gefallen hat mir auch das Nachwort, in dem der Autor zum einen Material über herausragende blinde Persönlichkeiten empfiehlt und zum anderen kundtut, dass der Leser auf ein weiteres Buch mit Jenny Aaron in der Hauptrolle rechnen darf. Das würde mich doch sehr erfreuen.

Nun zum Cover: Es ist genial. Ich habe erst, als ich das Buch in Händen hielt, festgestellt, dass es sich bei den gelben Punkten um das Wort „Endgültig“ in Braille-Schrift handelt. Das passt natürlich perfekt zur Protagonistin. Und der gelbe Buchschnitt ist der Clou dazu. Außerdem bleiben diese Punkte klar umrissen, während das Schriftbild des Wortes „Endgültig“ doch verwischt wirkt. Das könnte die Bedeutung haben, dass Blinde manchmal doch besser “sehen“ können als nicht sehbehinderte Menschen. Da hat der Verlag (oder der Autor?) sich mal echt was einfallen lassen. Da gibt es von mir volle Punktzahl.

Fazit:
Das ist schon ein außergewöhnliches Buch. Ich finde es sehr mutig vom Autor, einen Thriller aus der Sicht einer blinden Hauptfigur zu schreiben. Man fragt sich unwillkürlich, ob das funktionieren kann. Aber das tut es, ziemlich prächtig sogar.

Um es mal in Aarons Art zusammenzufassen:

zehn Dinge, die ich an diesem Buch mag:

- die Tatsache, dass die Protagonistin blind ist
- das Cover
- die Stellen mit den 10 Dingen
- Pavlik
- den Schreibstil des Autors
- die gute Recherche des Autors
- die gut ausgedachte Geschichte mit so vielen überraschenden Wendungen und einer plausiblen Auflösung
- die Einblicke in den „Bushido“
- das Nachwort
- die Aussicht auf eine Fortsetzung

zehn Dinge, die ich an diesem Buch nicht mag:

- die m.E. manchmal etwas übertriebenen Superkräfte der Protagonistin
- ?????? Mehr wollen mir einfach nicht einfallen.

Deswegen kann es für dieses Buch nur 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung geben.

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