schemajah_schuppmann
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schemajah_schuppmanns Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Verliebte Jungs" von Schemajah Schuppmann
Bewertung zu "Die Saat der Bestie" von Michael Dissieux
Michael Dissieux hat mit "Die Saat der Bestie" ein eigentümliches, aber besonderes Werk geschaffen.
Unter dem Setting einer Dystopie werden die Menschen mit ihren seelischen Abgründen konfrontiert. Sehr detailiert und aus unterschiedlichen Perspektiven beschreibt der Autor, wie es aussehen könnte, wenn die Menschheit auf eine Handvoll Personen reduziert würde.
Bei Dissieux steht nicht im Vordergrund, die Dystopie zu erklären, sondern die Zukunftssituation an sich zu bschreiben und die Protagonisten in diese Situation zu führen, sowie ihre Art, damit umzugehen. Am Ende bleiben zahlreiche Fragen offenso wie es sich für guten Horrer gehört - er will nicht erklären, sondern zeigen, welche menschlichen Abgründe erwachsen, sofern die Situation unerklärlich und ausweglos erscheint.
In dieser Szenerie gibt es keine Helden und auch keine Heldenreisen; dafür hat die Dystopie gesorgt. Jeder steht als Opfer seiner und der allgemeinen Sitution da. Hier spritzt das Blut und hier erwachsen Qualen, die Dissieux mit zumeist passenden Vergleichen nachempfinden lässt.
Am Ende des Buches erlebt der Leser Grundfragen, die vermutlich mit dem eigenen Gewissen nur schwer vereinbar sind. Auf den letzten fünfzehn Seiten rast Dissieux durch ein Ende, dem zwar die Spannung fehlt und es daher langatmig erscheinen lassen, aber dennoch lädt es den Leser zum Weiterdenken ein und konfrontiert ihn vermutlich absichtlich mit dem eigenen Gewissen. Und an dieser Stelle spalten sich die Rezensionen, da sich nicht jeder mit der Entscheidung der Protagonistin identfizieren kann. Die Frage steht weiterhin im Raum: wie weit darf der Mensch gehen, um Gott zu spielen oder ihn anzuklagen? Und weil wir diese Frage nicht im Sinne der Protagonistin entscheiden könne spalten sich die Geister zwischen denen, die ihre Entscheidung gefällt haben und denen, die nur die Frage und keine Antwort haben wollen, da sie bis zu diesem Punkt spannend unterhalten wurden.
Obwohl das Cover - meiner Meinung nach - zu den schwächeren Werken des Künstlers Timo Kümmel gehört, ist es immer noch aussagekräftig und bringt die absurdeste Situation auf Punkt. Trotzdem ist diese Illustration ein Meisterwerk und der Künstler verdient auch dafür den DPP (Deutschen Phantastik Preis).
Alles in allem empfinde ich das Buch als eine gelungene Inszenierung von Charakteren, die sich in der ausweglosesten Situatuion überhaupt, ihren größten Ängsten und Entscheidungen stellen müssen. Wer atmosphärestarken Horror liebt und auch mit unbeantworteten Fragen leben kann, der kann sich auf spannende Stunden Lesevergnügen freuen.
Bewertung zu "Phoenix - Tochter der Asche" von Ann-Kathrin Karschnick
Bewertung zu "Eiskalt und verknallt" von Florentine Hein
Bewertung zu "Zwischen Nacht und Dunkel" von Stephen King
Bewertung zu "Die Dunkelmagierchroniken" von Carsten Thomas
Carsten Thomas nimmt den Leser in "Die Dunkelmagierchroniken" gefangen, reißt ihn mit und gibt ihn selbst am Ende des Buches nicht frei.
Was anfänglich ruhig und hintergrundbeschreibend wirkt, verwandelt sich nach einer Weile in die Ruhe vor dem Sturm. Die Protagonistin Lee wird von den Dunkelmagiern gefangengenommen und sie erwartet das sogenannte "Aussaugen". Mit Hilfe neuer Freunde schafft sie es nicht nur zu entkommen, sondern sich auch auf den Gegenschlag vorzubereiten.
Währenddessen lernt sie mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen, denn wie sich herausstellt, nahmen die Dunkelmagier sie nur gefangen, weil sie ebenfalls über magische Fähigkeiten verfügt, die sie gegen die unterdrückende Magierklasse einsetzen könnte. Der Feuerdschinn Cherome unterstützt sie auf ihrer Odyssee und lehrt sie mit der Magie umzugehen.
Doch am Ende fehlt dieser treue Verbündete und Lee muss sich auf ihre sehr menschlichen magischen Verbündeten verlassen. Eine interessante Wendung erwartet den begeisterten Leser von außergewöhnlicher und tiefgreifender Fantasy. Das Ende verheißt eine Fortsetzung, die auch von Seiten des Wölfchen Verlags gestützt wird.
Anbei möchte ich auch das tolle Cover würdigen, das Joachim Lindner entworfen hat. Mein Fazit: macht weiter so. Wir sind gespannt auf Teil 2!
Über mich
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- 02.09.1981
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