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schlumeline

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Cover des Buches Der heimliche Beobachter (ISBN: 9783404192489)

Bewertung zu "Der heimliche Beobachter" von Lisa Unger

Der heimliche Beobachter
schlumelinevor 10 Tagen
Kurzmeinung: Bestimmt die Abstammung unser Leben oder ist es unser Tun? Dieser Frage nähert sich die Autorin auf unerwartete Art und Weise.
Bestimmt die Abstammung unser Leben oder ist es unser Tun?

Hannah und ihr Mann Bruce sind auf ein besonderes Wochenende in einem Cottage eingeladen, und zwar von Hannahs Bruder Mako. Neben dessen Frau Liza sollen auch noch Hannahs Freundin Cricket und deren neuer Partner Gäste vor Ort sein. 

Die Leser lernen zunächst Hannah und ihre Familie kennen, und zwar zu Weihnachten und damit einige Monate vor dem geplanten Wochenendtrip. Bereits bei diesem Weihnachtsfest kommt es zu einem merkwürdigen Ereignis. 

In weiteren Handlungssträngen werden andere Personen und deren Leben vorgestellt, so z. B. der Vermieter des Cottage, Bracken, eine Frau namens Trina und Henry.

Henrys Geschichte ist traurig und schön zugleich, denn er schafft es trotz einer schwierigen Kindheit etwas aus seinem Leben zu machen.  

Die Haupthandlung liegt jedoch eindeutig auf dem Wochenende im Cottage bei dem es aufgrund der Wetterlage, einem sonderbaren Vermieter, unheimlichen Geschichten und mehr zu dramatischen Ereignissen und Wendungen kommt. 

Lange Zeit ist völlig unklar welche Zusammenhänge es zwischen Hannah, Mako und dem geplanten Wochenendtrip und den übrigen vorgestellten Personen gibt, aber je mehr die Ereignisse sich überschlagen, umso mehr wird ein Zusammenhang deutlich, der sich bereits zu Beginn der Geschichte ganz vorsichtig zeigt. 

Lisa Unger schafft in diesem Thriller eine knisternde und unheimliche Atmosphäre. Sie legt Spuren, die die Leserschaft auf falsche Fährten führen und dennoch für Spannung sorgen.

Es geschehen viele gute und böse Dinge und bei allen stellt sich letztlich hier die Frage:

Bestimmt die Abstammung unser Leben oder unser Tun? Wie sehr bestimmt die Herkunft über uns und wie sehr die Menschen, die unser Leben tatsächlich prägen? 

Vor dieser Fragestellung präsentiert die Autorin einen überraschenden Thriller. 

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Cover des Buches Zeit der Schuldigen (ISBN: 9783757700386)

Bewertung zu "Zeit der Schuldigen" von Markus Thiele

Zeit der Schuldigen
schlumelinevor 16 Tagen
Kurzmeinung: Ein spannender Ausflug in die Welt der Rechtswissenschaft für Jedermann geeignet
Der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit

Markus Thiele präsentiert seiner Leserschaft mit diesem Roman „Krimi“ einmal anders. Hier geht es nicht mehr darum herauszufinden, wer eine Tat begangen hat. Hier sind Täter und Tat ganz klar.  

Auf zwei verschiedenen Ebenen erfährt der Leser um was es geht.  

Im Jahr 1981 lernt die 17-jährige Nina Markowski auf einem Dorffest den um einige Jahre älteren Volker März kennen. Er hilft ihr aus einer brenzligen Situation und die Beiden kommen sich näher. Allerdings spürt Nina auch, dass sie eigentlich nur Freundschaft aber keine Liebe für Volker März empfindet. So kommt es, dass sie sich in einen gleichaltrigen jungen Mann verliebt und kurz darauf Volker mitteilt, dass sie von ihm nichts will, jedenfalls nicht so wie er. Im November 1981 wird Nina Markowski auf dem Nachhauseweg vergewaltigt und ermordet. Der vermeintliche Täter: Volker März. 

Doch Volker März bekommt seine Strafe nicht. Über Jahre hinweg ziehen sich die Verhandlungen.  

Und dann versucht die Polizistin Anne Paulsen es auf ihre ganz eigene Art. Sie will Volker März hinter Gitter sehen. Sie will sein Geständnis. 

Diese Geschichte ist ganz besonders, denn sie ist realistisch und wie man im Nachwort lesen darf, hat sie sich zumindest größtenteils auch tatsächlich so zugetragen. Die Leserschaft darf sich hier intensiv mit der Frage auseinandersetzen was ist Recht und was ist Gerechtigkeit. Und vielleicht ist manches in unserem Rechtssystem auch ganz anders als wir es erwarten, aber es hat dennoch einen Sinn. Dies macht der Autor und Jurist Markus Thiele hier klar. 

Ein spannender Ausflug in die Welt der Rechtswissenschaft für Jedermann geeignet. 

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Cover des Buches Schneesturm (ISBN: 9783596708994)

Bewertung zu "Schneesturm" von Tríona Walsh

Schneesturm
schlumelinevor einem Monat
Kurzmeinung: Insgesamt ist „Schneesturm“ ein spannender Roman, weniger ein „Thriller“. Hier zeigt sich, dass Menschen sich verändern...
Menschen verändern sich, Freunde auch…

Die irische Insel Inishmore ist Schauplatz dieser Geschichte. Einige alte Freunde treffen sich dort, um einem alten Freund zu gedenken, der vor 10 Jahren auf tragische Weise ums Leben kam. Drei der Freunde leben noch vor Ort, unter anderem Cara, die Frau des Verstorbenen. Sie ist auch die Inselpolizistin und natürlich als Ermittlerin gefragt als sich herausstellt, dass es eine Tote auf der Insel gibt. Leider handelt es sich um Maura, eine junge Frau aus dem Freundeskreis.  

Was zu einem netten Treffen werden sollte, wird zu einer schwierigen Zusammenkunft. Die Freunde misstrauen einander, Cara scheint mit der Situation überfordert, denn sie ist als Ermittlerin allein, der Schneesturm verhindert, dass Hilfe vom Festland kommt. Wer kann hier noch wem trauen? Das fragen sich nicht nur die Freunde, sondern auch die Leser. 

Das Setting ist schön beschrieben. Die Bewohner der Insel erscheinen abweisend und eigenbrötlerisch. Sie leben in ihrer Welt und haben auch Cara über die Jahre nicht als eine der ihren anerkannt. Das liegt sicher nicht nur daran, dass Cara deren Sprache und Dialekt nicht beherrscht. 

„Schneesturm“ ist gut zu lesen, auch spannend, aber die Geschichte ist nicht reißerisch, sondern eher bodenständig. Manchmal, gerade zum Schluss, überschlagen sich die Ereignisse. Hier wäre weniger mehr gewesen, denn ich als Leserin fühlte mich leicht erschlagen von dem, was geschah und muss im Rückblick sagen, dass die Handlung hier etwas übertrieben schien. Manches passte einfach nicht zu dem eigentlich eher ruhigen Setting.  

Insgesamt ist „Schneesturm“ aber ein spannender Roman, weniger ein „Thriller“. Hier zeigt sich, dass Menschen sich verändern und damit Freundschaft eben auch.  

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Cover des Buches Verborgen (ISBN: 9783462005868)

Bewertung zu "Verborgen" von Eva Björg Ægisdóttir

Verborgen
schlumelinevor einem Monat
Kurzmeinung: Spannend und bodenständig. Ein Buch für wahre Krimi Fans.
Nichts ist, wie es scheint

„Verborgen“ ist der dritte Band einer Krimi Reihe rund um Kommissarin Elma und ihr Team. 

In der Kleinstadt Akranes gibt es einen Brand in einem Einfamilienhaus und ein junger Mann kommt dabei ums Leben. Kommissarin Elma und ihr Team ermitteln. Schon bald steht fest, dass bei diesem Fall nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und dann bleibt es auch nicht bei einem Toten. 

Im Rahmen der Ermittlungen gibt es für die Leserschaft Einblicke in einige Familien, die in Akranes leben. Dabei wird deren Alltag beleuchtet, deren familiäre Beziehungen und deren Umfeld beleuchtet. Für den Leser ist das interessant, abwechslungsreich und es wirft teilweise auch viele Fragen auf.  

In Rückblicken wird auch das Leben eines Au Pair Mädchens in einer der Familien thematisiert. Das Mädchen hatte es nicht leicht im Leben. Beide Eltern sind verstorben und sie befindet sich auf der Suche. 

Der Krimi ist zwar Teil einer Reihe, aber wie auch schon sein Vorgänger ohne Kenntnis der anderen Bücher sehr gut lesbar. Lediglich das Privatleben von Elma entwickelt sich weiter und ich muss sagen, dass ich mich über ihre Schwangerschaft ganz besonders gefreut habe. Umso mehr hoffe ich noch viele Bücher mit ihr als Ermittlerin lesen zu dürfen.

Sie ist so empathisch, wenn auch oft zu voreilig und unüberlegt handelnd. Aber das passt so gut zu ihr als Person und macht sie irgendwie greifbar. 

Die Ermittlungen in „Verborgen“ sind spannend und bodenständig. Ein Buch für wahre Krimi Fans. 

 

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Cover des Buches Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge (ISBN: 9783426284193)

Bewertung zu "Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge" von Anja Tsokos

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
schlumelinevor einem Monat
Kurzmeinung: Eine lohnende Reise durch das Leben des Heinz Labensky mit einem Blick auf ein Land, dessen Vergangenheit und Gegenwart
Der etwas andere Blick auf die DDR und die deutsche Geschichte

Heinz Labensky lebt im Osten Deutschlands, in einem Feierabendheim. Den Westen hat er nie kennengelernt, weder zu Zeiten der Mauer noch danach. Weit gereist ist er eigentlich auch nie und wenn, dann wohl nur für seine Jugendliebe Rita. Als ihn nun ein Brief erreicht, in dem es um genau diese Jugendliebe geht, macht sich Heinz Labensky auf die Reise. Mit einem Bus fährt er in Richtung Ostsee, um dort vielleicht endlich etwas zu erfahren über das damalige Verschwinden von Rita. 

Während der Fahrt lernt Hein Labensky die unterschiedlichsten Mitfahrer kennen und allen hat er etwas zu erzählen, Geschichten aus seinem Leben, die die Leserschaft zum Staunen bringen werden. Was Heinz Labensky erlebt hat, ist nämlich besonders und noch besonderer wird es aus seiner Sicht. Er, der nie gut in der Schule war und diese dann als förderungsunfähig ohne Abschluss verlassen musste, hat dennoch seinen Weg im Leben gefunden. 

Diese Geschichte ist berührend und lässt uns teilhaben an der Geschichte der DDR, an ihren politischen Machenschaften, am Leben der damaligen Zeit überhaupt. Wir blicken als Leser hinter die Kulissen und dürfen uns überraschen lassen. 

Die Reise mit dem Bus ist jetzt nicht unbedingt der erwartete Roadtrip, aber in jedem Fall eine lohnende Reise durch das Leben des Heinz Labensky mit einem Blick auf sein Leben und einem Blick auf ein Land, dessen Vergangenheit und Gegenwart. 

Besonders gefallen haben mir die außergewöhnlichen Sprachbegriffe aus dem Osten, die ich als Westdeutsche so teilweise noch nie gehört habe. 

Copyright © 2024 by Iris Gasper

Cover des Buches Stille Falle (ISBN: 9783426309537)

Bewertung zu "Stille Falle" von Anders de la Motte

Stille Falle
schlumelinevor 3 Monaten
Kurzmeinung: Fesselnd, von der ersten bis zur letzten Seite.
Hartes Leben, harte Arbeit

Leonore Asker ist eine gute Kriminalinspektorin und sie hofft schon bald Leiterin der Abteilung Kapitaldelikte zur werden. Doch daraus wird nichts, denn mitten im laufenden Ermittlungsverfahren wegen eines verschwundenen jungen Mädchens wird die Leitung auf Weisung des Polizeidirektors an Jonas Hellmann übertragen. An diesen Kollegen hat Asker keine guten Erinnerungen und so soll es wohl bleiben, denn sie selbst wird in eine andere Abteilung versetzt, in die Reserveabteilung im Untergeschoss.  

Mit der Situation ist Asker nicht glücklich und vor allen Dingen ist sie verärgert wegen der Personen, die hierfür im Hintergrund die Fäden gezogen haben. Aber Leonore macht das Beste daraus und, wie der Zufall es will, stößt sie in ihrer neuen Abteilung auf Hinweise, die möglicherweise in Verbindung mit der verschwundenen Smilla stehen. Nun verfolgt sie ganz andere Ansätze als die Kollegen in der Abteilung Kapitaldelikte, arbeitet aber im Geheimen  auch an diesem Fall. 

Die Ermittlungen führen sie zu einem Modellbahnverein, zu einem Jugendfreund und zurück in ihre eigene Vergangenheit und damit in Situation, die sie noch nicht verarbeitet hat, die sie aber stark geprägt haben. 

Während der Ermittlungen überschlagen sich die Ereignisse und es gibt viele mögliche Täter, viele Ermittlungsansätze und eine ganze Menge Spannung. 

Dieser Kriminalroman ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite und das in jeder Hinsicht. Hier kann man nur hoffen, dass es bald weiter geht mit Leonore Askers besonderen Fällen. 

Copyright © 2023 by Iris Gasper

Cover des Buches Waiseninsel (ISBN: 9783785728680)

Bewertung zu "Waiseninsel" von Max Seeck

Waiseninsel
schlumelinevor 3 Monaten
Kurzmeinung: Eine mystische Legende und ihre bittere Wahrheit. Durchweg spannend mit nicht ganz schlüssiger Auflösung.
Eine mystische Legende und ihre bittere Wahrheit

Mit „Waiseninsel“ präsentiert der Autor Max Seeck bereits seinen vierten Thriller rund um die Kommissarin Jessica Niemi. Für mich als Leserin ist dies das erste Buch des Autors, die Vorgängerbände sind mir nicht bekannt. 

Jessica Niemi als Ermittlerin scheint mir zu Beginn des Romans emotional sehr angeschlagen. Aufgrund einer kleinen Auseinandersetzung mit einem Hausmeister muss sie sich auf Wunsch ihrer Chefin zunächst aus dem Dienst zurückziehen und verbringt einige Urlaubstage auf einer kleinen Insel in Åland. 

Neben ihr hält sich dort auch eine Gruppe älterer Menschen auf, die als Kinder in einem Waisenhaus auf der Insel lebten. Seit Jahren treffen sie sich regelmäßig auf der Insel. Doch diesmal kommt es zu einem Todesfall und schnell steht fest, dass es sich nicht um eine natürliche Todesursache handelt. Und dann stellt sich heraus, dass es vor Jahren bereits ähnliche Todesfälle auf der Insel gab. Immer wieder ist dabei auch die Rede von dem Mädchen im blauen Kleid. 

Jessica ist recht schnell in ihrem Element und ermittelt. Zwischendurch wird sie immer wieder von Halluzinationen heimgesucht. Diese helfen ihr zwar bei ihren Ermittlungen, aber mir persönlich waren diese irgendwie etwas zu viel des Guten.

Natürlich gibt es auch vor Ort Ermittlungen und Jessica und der ermittelnde Beamte Johan Karlsson sind sich nicht unbedingt grün. So nehmen auch die Ermittlungen immer wieder überraschende Wendungen. 

Der Thriller ist durchweg spannend und konnte mich begeistern. Das Motiv des Täters war dann allerdings für mich etwas fragwürdig und nicht so ganz rund. Dennoch bin ich neugierig geworden und werde sowohl die Vorgängerbände und auch den möglichen Folgeband gerne lesen. 

Copyright © 2023 by Iris Gasper

Cover des Buches Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1) (ISBN: 9783548068206)

Bewertung zu "Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)" von Sandra Åslund

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
schlumelinevor 3 Monaten
Kurzmeinung: Angenehme Unterhaltung aus dem hohen Norden
Forstwirtschaft und Klimaschutz im Focus der Ermittlungen

Maya Topelius und ihren Kollegen Pär Stenqvist verschlägt es von Stockholm in die Wälder Nordschwedens. Denn dort wurde im Wald ein Toter von einem kleinen Mädchen entdeckt und die ortsansässige Polizei soll durch die Stockholmer Ermittler unterstützt werden.Die Zusammenarbeit ist zunächst gar nicht so leicht, denn die Kollegen vor Ort sind etwas gewöhnungsbedürftig und vielleicht auch nicht wirklich glücklich über die angereisten Kollegen aus der Stadt. Aber es entwickelt sich dennoch so langsam etwas wie ein echtes Team. 

„Im Herzen so kalt“ ist ein angenehm geschriebener Krimi. Neben den Ermittlungen an sich spielen auch Maya und ihre Lebensumfeld, insbesondere ihre Freundinnen eine große Rolle. 

Den Fall betreffend werden auch die Holzindustrie und damit Umweltthemen beleuchtet und vertieft. Der Krimi ist damit hochaktuell. Selbstverständlich blicken wir aber auch auf menschliche Schicksale. Insgesamt ist der Krimi nicht brutal und blutig, aber durchweg spannend. 

Das Buch bietet damit angenehme Unterhaltung aus dem hohen Norden. 

Die Teile 2 und 3 der Buchreihe sollen im Oktober 2024 und Oktober 2025 veröffentlicht werden, so dass die Leserschaft sich auf weitere Ermittlungen von Maya und Pär freuen darf.

 Copyright © 2023 by Iris Gasper

Cover des Buches Kant und das Leben nach dem Tod (ISBN: 9783453428508)

Bewertung zu "Kant und das Leben nach dem Tod" von Marcel Häußler

Kant und das Leben nach dem Tod
schlumelinevor 3 Monaten
Kurzmeinung: Ein runder Kriminalroman über die Gefahr der Anonymität für die ältere Generation.
Die Gefahr der Anonymität für die ältere Generation

Mit „Kant und das Leben nach dem Tod“ präsentiert der Autor seinen dritten Kriminalroman rund um Hauptkommissar Kant und sein Team.

Die Leserschaft wird in zwei verschiedenen Erzählsträngen durch die Ermittlungen geführt:

Im ersten Erzählstrang kehrt Antonia als junge Frau in ihre Heimat Deutschland zurück und gerät sofort in kleinere Schwierigkeiten mit der Polizei. Damit ihr der Neuanfang dennoch gelingt, sucht sie ihren Großvater in einer großen Wohnsiedlung am Rande der Stadt auf. Dort lernt sie auch dessen Lebensgefährtin kennen, von der ihr schon die Mutter vor ihrem Tod berichtet hat. 

Im zweiten Erzählstrang tauchen nach und nach Körperteile einer Person auf. Alles beginnt mit einem abgetrennten Arm, aber die Hüfte und der Kopf folgen schon bald und es wird auch bald deutlich, dass es Verbindungen zu anderen Todesfällen gibt. Die Ermittlungen erstrecken sich schnell auf genau die Hochhaussiedlung, in der auch Antonia untergetaucht ist. Die Getöteten sind allesamt älter und werden scheinbar nicht vermisst.

Kommissar Kant und sein Team ermitteln. Dabei sind sie stets bodenständig. Der Autor beschreibt die Ermittler und ihre Leben genauso kurzweilig wie den Fall selbst. Das ist wirklich gelungen und als Leserin verfolge ich die Schilderungen der handelnden Personen und ihre Lebensumstände sehr gerne.

Marcel Häußler gelingt es einen runden Kriminalroman zu liefern, der sich mit der Problematik der Anonymität des Lebens in großen Wohnsiedlungen beschäftigt und aufzeigt, was das für einzelne Menschen bedeuten kann und auch wie unterschiedlich sich eine solche Lebenssituation auf Menschen verschiedener Generationen auswirkt bzw. auswirken kann.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

Cover des Buches Die Eisfischerin vom Helgasjön (ISBN: 9783365004326)

Bewertung zu "Die Eisfischerin vom Helgasjön" von Frieda Lamberti

Die Eisfischerin vom Helgasjön
schlumelinevor 4 Monaten
Kurzmeinung: gute Unterhaltung, aber zu viele Ereignisse
Ein Wechselbad der Gefühle

Rieke hat einen unerwarteten Unfall und so ergibt es sich, dass sie nicht gemeinsam mit ihrem langjährigen Freund Marco und den gemeinsamen Freunden Johanna und Paul in den Skiurlaub fahren kann. Aber die Zeit allein zu Hause verbringen möchte sie auch nicht und so nimmt sie ein Geschenk ihrer Mutter für eine Kurzreise nach Lappland an. Von diesem Moment an überschlagen sich die Ereignisse im Leben von Rieke und die Leserschaft begleitet die junge Frau in ihrem Wechselbad der Gefühle, Meinungen und Stimmungen.

Ganz ehrlich: Riekes Freund Marco ist wirklich kein Sympathieträger. Allerdings ist auch Rieke nicht besonders freundlich und viel zu oft auch sehr auf sich bezogen. Sie wirkt unreif, ihre Handlungen und Gedanken sind Schnellschüsse und meist agiert sie unüberlegt. Das hat mich insgesamt etwas abgeschreckt, auch wenn die Geschichte rund um Rieke in einer wundervollen Landschaft spielt und der Roman an sich ein großes Wohlfühlpotential verspricht. 

Das Cover des Buches ist zauberhaft, der Titel findet zwar seinen Ursprung in der Geschichte, gibt aber keinen Hinweis auf den Schwerpunkt des Romans.

Insgesamt kann man sich mit dem Buch „Die Eisfischerin vom Helgasjön“ ganz gut unterhalten lassen, aber viel Tiefgang ist hier nicht zu erwarten. Die Seiten des Buches fliegen nur so dahin und viele Ereignisse werden nur angerissen.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

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