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„Inophe war die Art von Ort, an dem die Uhren rückwärtszugehen schienen.“ – Mit diesem Satz beginnt ein für mich wirklich fantastisches Buch. Warum fesselt mich gerade dieser erste Satz? Nun ich denke, dass liegt einfach daran, dass ich in einem Dorf aufgewachsen bin und nun in einem noch kleineren lebe. 

 Dieses Buch basiert auf dem Drehbuch zu dem gleichnamigen Netflix-Film. Bisher habe ich den Film noch nicht gesehen, bin aber sehr neugierig, wie diese Handlung umgesetzt worden ist. Denn diese fand ich sehr spannend und auch auf ihre Arte besonders. In dem Buch geht es um Elodie, eine starke, aber manchmal auch leicht naiv wirkende junge Frau. Denn die Heirat mit Prinz Henry von Aurea könnte alle Probleme ihre Heimat Inophe lösen. Es könnte perfekt sein, wenn da nicht diese winzige Tatsache wäre, dass Aurea jedes Jahr einem Drachen drei Prinzessinnen opfern muss. Und Elodie soll die nächste werden…

 Den Schreibstil von Evelyn Skye finde ich sehr angenehm. Die Autorin schaffte es mit ihren Worten, dass das Buch beim Lesen als Film in meinem Kopf ablief. Auch haben für mich alle Protagonisten genau die Tiefe, die sie jeweils benötigen. Auch der Drache. Positiv finde ich auch, dass es in dem Buch eine eigene Sprache für die Drachen gibt. Diese ist auch im Anhang des Buches abgedruckt. 

 Für mich ist dieses Buch definitiv eines meiner Highlights in diesem Jahr. Von mir gibt es für diesen fantastischen Einzelband eine klare Leseempfehlung. Insbesondere für alle, die gerne Bücher mit Drachen und / oder straken Protagonistinnen lesen. 

„Yellowface“ von Rebecca F. Kuang ist ein absolut fantastischer Roman. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin, den ich als sehr angenehm empfunden habe. Diesen Roman hatte ich eigentlich überhaupt nicht aufm Schirm und es war ein Spontankauf. Dazu bewogen hatten mich der erste Satz: „In der Nacht, in der ich Athena Liu sterben sehe, feiern wir ihren Vertrag mit Netflix.“ Ich kann noch nicht mal wirklich sagen, was mich an diesem ersten Satz so fesselte, aber er erzeugte diesen Wunsch sofort weiterzulesen.  Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

 An diesem Abend, an dem Athena Liu stirbt, nimmt die Protagonistin June Hayward das neuste Manuskript aus einem Reflex heraus mit. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf. June macht aus Athenas Manuskript ihr eigenes. Im Laufe des Buches erfährt der Leser, wie es in der Verlagswelt läuft. Man erfährt, wie hart diese Welt ist. Aber nicht nur in diese hartumkämpfte Welt lässt Rebecca F. Kuang uns tiefer hineinblicken. Denn auch Themen wie Rassismus und Cancel Culture werden hier angesprochen. Und natürlich darf in diesem Zusammenhang nicht fehlen, welche Macht die Sozialen Medien heutzutage über einen haben. 

 Meiner Meinung nach schaffte es Rebecca F. Kuang hervorragend diese Themen alle so anzuschneiden, dass man genug erfährt, ohne dass es zu Längen kommt. Das Tempo in dem Roman fand ich sehr angenehm und ja, man hätte das eine oder andere Thema sicher auch noch tiefer aufgreifen können, aber für meinen Geschmack war es genau richtig. 

Von mir gibt es zu diesem Buch eine klare Leseempfehlung. 

Magische Buchhändler, die die übernatürliche Welt kennen und die Menschen davor schützen. Klingt sehr vielversprechend und fängt auch erst einmal gut an. Der Schreibstil ist anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, ich hatte mich aber sehr schnell daran gewöhnt. 

 Mit viel Tempo geht es dann durch ein Settig, dass im London der 80er Jahre angesiedelt ist. Von der Idee her fand ich es sehr interessant, zurück in diese Zeit zu reisen. Bei den Charakteren hatte ich dann etwas mehr Schwierigkeiten. Auch wenn diese gut ausgearbeitet waren und durchaus eine gute tiefe hatten, konnten diese mich nicht wirklich begeistern. 

 Das Buch war insgesamt eine nette Lektüre für Zwischendurch. Leider nicht mehr. Es ließ sich flüssig und schnell lesen, blieb aber nicht wirklich hängen. Den zweiten Band werde ich auch nicht mehr lesen, da dieses Buch mich nicht stark genug fesseln konnte. Am Ende fehlte der Wunsch mehr von den magischen Buchhändlern zu lesen.

Kimberley Reynolds ist Spezialagentin beim FBI. Zuständig ist sie dort für die Fälle mit „Ungewöhnliche Charakteristika“ mit anderen Worten Fälle, die bei Peter Grant als „FALCON“-Fälle bezeichnet werden. Und so ein Fall erwartet Kimberley Reynolds in dem kleinen Örtchen Eloise in Wisconsin, nach dem beim FBI ein Ex-Agent anrief und ein altes Codewort nutzte, das auf einen Fall mit „ungewöhnlicher Charakteristika“ zu tun hat.

Bei „Die schlafenden Geister vom Lake Superior“ handelt es sich um einen Spin-Off der Peter-Grant-Reihe. Somit kein Buch, dass man lesen muss, um die eigentliche Reihe verfolgen zu können. Und dennoch haben wir hier mit Kimberley Reynolds eine gute Möglichkeit einer neuen Reihe, die dann in Amerika spielt. Vermutlich wird es aber eher ein Einzelband bleiben.

Geschrieben wurde das Buch in dem den Lesern der Peter-Grant-Reihe gewohnten Stil. Wie schon Peter Grant in der Hauptreihe, übernimmt hier Kimberley Reynolds die die Rolle der Erzählerin. Kimberley ist eine streng religiös erzogene Frau, der leider ein wenig der Witz eines Peter Grant fehlt. Hier hat Ben Aaronovitch leider die Hauptfigur hinter ihren Möglichkeiten gelassen. Da sie bisher nur Magie erkennen kann, aber selbst keine Praktizierende ist, fehlt irgendwas.

Auch wenn dieser Band nicht an die Reihe um Peter Grant rankommt, war es ein kurzweiliges Buch für zwischendurch. Und auch eines, dass durchaus potential für noch weitere Bände hat. Mir hat das Buch trotz der Kürze und einiger kleinen Schwächen gefallen und ich würde gerne einen weiteren Band mit Kimberley Reynolds lesen. Allein schon, um zu sehen, ob diese Figur sich noch weiter entwickeln kann.