shaim
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Bewertung zu "Schlaflose Nächte und Küsse zum Frühstück" von Matteo Bussola
Der Roman "Schlaflose Nächte und Küsse zum Frühstück - Aus dem Leben eines Familienvaters" wurde von dem Italiener Matteo Bussola geschrieben und bereits der Titel und die witzige Illustration auf dem Cover ließ mich Schmunzeln, weshalb ich zu diesem Buch griff.
Der Autor erzählt darin aus seinem Leben als Vater dreier Töchter im Alter von 3, 5 und 9 Jahren. Wie man sich vielleicht vorstellen kann, sind Kinder in diesem Alter besonders neugierig, frech, naseweis und erklären ihrem Papa die Welt. Langweilig wird es bei Matteo Bussola jedenfalls nie.
Das Buch ist unterteilt in viele kleine Kurzgeschichten, die etwa 1 -3 Seiten umfassen, und eignet sich dadurch perfekt, um einzelne Geschichten zwischendurch zu lesen und sich daran zu erfreuen. Der flüssige, humorvolle Schreibstil des Autors ermöglich es zusätzlich nur so über die Seiten zu fliegen und den Roman zügig wegzulesen. Besonders die kindliche Logik der Mädchen, die Matteo Bussola wiedergibt, ist höchst amüsant.
Allerdings kann es auch anstrengend werden, ein ganzes Buch nur über "Kinderkram" zu lesen, wenn man nicht wirklich etwas mit Kindern zu tun hat.
Insgesamt aber ein nettes, kurzweiliges und humorvolles Buch für zwischendurch, besonders für Eltern oder Personen, die Kinder lieben.
Als selber Betroffene, was Autoimmun-Erkrankungen angeht, war es für mich ein Muss, mich mit diesem Buch auseinanderzusetzen.
Der Ratgeber "Autoimmunernährung" von Claudia Lenz ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil, der etwa 1/3 des Ratgebers beansprucht, beschreibt und erklärt die Autorin Grundlagen der Ernährung, des menschlichen Immunsystems und sogenannten Autoimmunerkrankungen. Hier gelingt es ihr mit verständlichen Worten auch nicht medizinisch geschulten Lesern einen guten Einblick in das Thema zu verschaffen. Fragen, wie "Was ist überhaupt das Immunsystem und was geschieht dort?", "Was sind Autoimmunerkrankungen?" und "Was hat das überhaupt alles mit Ernährung zu tun?" werden hier beantwortet. Dabei sei erwähnt, dass dieser Teil für Leser, welche sich vielleicht schon intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt haben oder sogar über einen medizinischen oder biologischen Background verfügen, eventuell überflüssig sein könnte.
Für mich war das Ganze nicht gänzlich unbekannt und ein gewisses Grundwissen bereits vorhanden. Dennoch fand ich es sehr interessant zu lesen und konnte mein bereits vorhandenes Wissen weiter ausbauen.
Der zweite Teil des Buches, welcher etwa 2/3 in Anspruch nimmt, ist den Rezepten gewidmet. Dieser Teil bietet eine relativ umfangreiche Auswahl an Rezepten und ist noch einmal in verschiedene Untergruppen, wie Frühstück, kleine Gerichte, vegetarische Hauptgerichte und Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch unterteilt.
Die Rezepte beinhalten relativ einfache, klassische Gerichte und sollten für jeden leicht nachzukochen zu sein. Hier werden klassische Frikadellen mit Bio-Hackfleisch und Kokosöl, anstatt Butter, zubereitet oder bei Nudeln mit Tomatensauce werden Dinkel-Nudeln verwendet. Ob dererlei Rezepte nun überflüssig sind oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden und es kommt natürlich auch hier wieder darauf an, inwieweit man bereits in dem Thema drinsteckt. Inwiefern aber solche Gerichte dem Körper bei chronischen Entzündungen helfen sollen, sei dahingestellt.
Dass Menschen mit Autoimmunerkrankungen häufig an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie beispielsweise Glutenunverträglichkeit, Laktose-, Fructose-, oder Histaminintoleranz leiden, wird hier leider nicht berücksichtigt, weshalb die Rezepte für viele Erkrankte wahrscheinlich nicht nutzbar sind.
Zusammenfassend richtet ist dieser Ratgeber an Menschen, welche mehr über Autoimmunerkrankungen, Ernährung und Gesundheit erfahren wollen. Durch die verständlich geschriebenden Kapitel kann der unerfahrene Leser im ersten Teil des Buches sicherlich einiges für sich mitnehmen. Im Rezeptteil muss jeder für sich selber entscheiden, ob es für ihn passt oder nicht.
Bewertung zu "Am liebsten sind mir die Problemzonen, die ich noch gar nicht kenne" von Corinne Luca
Wir sehen sie jeden Tag vor uns: wunderschöne, perfekte und makellose Frauen. Und wo sehen wir sie? Nicht etwa in der Schlange im Supermarkt oder auf dem Spielplatz. Wir sehen sie in der Werbung, was von diesem Industrie-Zweig auch genau so gewollt ist. Doch ist das wirklich die Realität?
Es ist doch vielmehr so, das die Werbung die Frau von heute in ihrem Selbstbild verunsichern möchte und ihr kostspielige Lösungen für „Probleme“ bietet, denen sie sich bislang vielleicht noch gar nicht bewusst war. Das Ganze fängt mit Anti-Falten-Cremes an, geht über Anti-Cellulite-Produkte und hört bei Detox-Kuren auf. Aber sind das wirkliche Probleme oder wird uns das nur eingeredet?
Dieser Frage widmet sich die Autorin Corinne Luca in ihrem Ratgeber „Am Liebsten sind mir die Problemzonen, die ich noch gar nicht kenne“.
Das Cover finde ich sehr ansprechend: schlicht und dennoch witzig gestaltet, mit einem Titel, der, zumindest mir, sofort ins Auge sprang und für Interesse sorgte. Aufgebaut ist das Buch in viele kürzere Kapitel, perfekt um immer wieder einzelne Abschnitte zu lesen. Aufgeppt wird das ganze durch witzige Zeichnungen von nicht perfekten Frauen.
Durch den lockeren Schreibstil der Autorin lässt sich das Buch relativ zügig weglesen und ist dabei ein kurzweiliges Vergnügen. Mit viel Humor und einer guten Portion Ironie beschreibt Corinne Luca mit welchen Mitteln die Schönheitsindustrie ihre Kundinnen ködert und ihnen ein schlechtes Gewissen und sogar Selbstzweifel einredet, was bei mir für einige Aha-Erlebnisse sorgte.
Besonders gut gefallen hat mir die gute Recherche-Arbeit der Autorin, wodurch sie Tatsachen mittels vieler Quellen, die auf den letzten Seiten des Buches nachlesbar sind, belegt.
Während des Lesens wurde mir bewusst, dass ich ja eigentlich um die Tricks der Werbung weiss, sie aber trotzdem ausgeblendet habe und schön von einer „30-Tage-Detox-für-die-perfekte-Strandfigur“-Falle in die Nächste getappt bin. Dieser Ratgeber half mir sich des Ganzen noch einmal deutlicher bewusst zu werden und in Zukunft die Werbeversprechen der Schönheitsindustrie aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Jede Frau, die mit Selbstzweifeln kämpft und neidisch auf die „perfekt“ retuchierten Superfrauen in der Werbung schaut, die nicht nur makellos zu sein scheinen, sondern auch noch mega erfolgreich im Job sind, nebenbei problemlos Kind, Mann und Haushalt schmeißen und sogar jede Menge Zeit für intensive Bauch-Beine-Po-Workouts haben, sollte dieses Buch lesen.
Denn: Jede Frau ist schön, Sie soll es nur nicht wissen! Und genau dieser Tatsache sollten wir Frauen uns deutlich mehr bewusst werden.
Bewertung zu "Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis" von Sarah J. Maas
Nachdem mir der erste Teil von "Das Reich der sieben Höfe" schon so gut gefallen hat, musste ich mich natürlich schnellstmöglich auch dem zweiten Teil "Flammen und Finsternis" widmen.
Die Geschichte geht dort weiter, wo Teil Eins endete. Nach der Zerstörung des Reiches unter dem Berg leben Feyre und Tamlin zusammen am Frühlingshof. Aber nichts ist mehr, wie es mal war: Feyre kann das Erlebte unter dem Berg einfach nicht verarbeiten, geschweige denn vergessen und droht daran zu zerbrechen. Tamlin ist dabei auch keine grosse Hilfe, denn anstatt seine zukünftige Braut zu unterstützen, unterdrückt er sie und sperrt sie sogar am Frühlingshof ein und wird dadurch mehr und mehr zum Unsympath.
Zum Glück schreitet Rhysand, der High Lord des Hofes der Nacht, ein und holt Feyre zu sich, wo sie sich erholt und neue Bekanntschaften macht. Sie muss feststellen, dass sowohl der Hof der Nacht, als auch sein High Lord, völlig anders ist, als die Bewohner des Fae-Reiches Prythian denken... könnte dort Ihre Zukunft sein?
Der zweite Teil hat mir sogar noch besser gefallen. Die Geschichte war von Anfang an spannend geschrieben und Sarah J. Maas hat es wieder geschafft, den Leser mit nach Prythian zu nehmen. Die bildlichen Beschreibungen der Autorin, die mich schon im ersten Band begeistert haben, haben es auch hier wieder geschafft, dass ich mir vorkam, als sei ich live im Geschehen dabei.
Die neuen Charaktere, auf die Feyre am Hof der Nacht trifft, sind einfach nur toll ausgearbeitet, werden von vielen Seiten beleuchtet und jeder Einzelne ist auf seine Art einzigartig. Solche Freunde müsste man haben...
Auch die Entwicklung der Verbindung zwischen Feyre und Rhys wird super beschrieben, so dass es dem Leser eine Freude ist den hitzigen Diskussionen und Auseinandersetzungen der Beiden zu folgen und gespannt zu warten, wann denn nun endlich mal "mehr" passiert.
Alles in Allem ein tolles Buch, ich kann es kaum erwarten, bis nächstes Jahr endlich der dritte Teil erscheint und ich erfahre, wie es weiter geht.