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Nach dem Tod ihres Vaters finden sich die Geschwister Freya und Niklas in einer ungewohnten Lage wieder, in der die Verantwortung für das familiäre Erbe sie gleichermaßen herausfordert wie überrascht. Freya, die bereits im  Alter von elf Jahren mit ihrer Mutter nach Schweden zog, hegt anfangs Zweifel an einem Leben in ihrer alten Heimat. Letztlich jedoch, um ihren Bruder nicht im Stich zu lassen, entscheidet sie sich dazu. Das Gasthaus am malerischen Walchensee mag zwar bessere Tage gekannt haben, doch gemeinsam setzen die Geschwister alles daran, das Erbe ihrer Familie mit Erfolg anzutreten.

Insgesamt habe ich den Roman durchaus genossen. Zu Beginn fand ich leicht Zugang zur Erzählung, was nicht zuletzt an der bildhaften Beschreibung der zauberhaften Landschaft lag. Leider konnte ich zu den Charakteren nicht die gleiche innige Verbindung aufbauen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen erschienen mir vergleichsweise oberflächlich. Ebenso verwirrten mich oft die recht ausgedehnten zeitlichen Sprünge zwischen den Kapiteln. Dadurch wirkte der Roman an einigen Stellen etwas hektisch auf mich. Das Buch endet abrupt mit einem Cliffhanger - an und für sich kein Problem, jedoch für mich ein Anreiz, erst nach Abschluss der Serie weiterzulesen.

Im Großen und Ganzen ist dies ein schöner Sommerroman, der sich flüssig lesen lässt und mir einige behagliche Stunden beschert hat.

"Einmal Cornwall und für immer" hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Geschichte rund um Jonna und ihre Reise nach Cornwall hat mich einfach begeistert.

Jonna ist eine interessante Hauptfigur. Sie ist ein echter Planungsfreak und versucht, ihr Leben nach einem festen Schema zu gestalten. Doch ihr Freund Nick scheint nicht ganz so begeistert von ihren Plänen zu sein, was zu Konflikten führt. Um sich über ihre Beziehung klar zu werden, nimmt Jonna eine Einladung ihrer Freundin Liz an, die in Cornwall lebt. 

Schon im Flugzeug lernt Jonna Ryan kennen, einen charmanten Mann, der sich immer wieder in ihr Leben drängt, als sie in Cornwall ankommt. Von Anfang an mochte ich Ryan. Er ist fürsorglich, humorvoll und einfach sympathisch. 

Die Liebesgeschichte zwischen Jonna und Ryan hat mir in diesem Buch besonders gut gefallen. Sie entwickelt sich auf eine natürliche und charmante Weise, die mich wirklich berührt hat. Auch die Beschreibung der Orte und Nebencharaktere hat mir geholfen, mich vollständig in die Geschichte hineinzuversetzen.

Das Cover des Buches ist ein echter Blickfang und passt perfekt zum Inhalt. Die Erzählweise ist spannend und flüssig, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Schon nach den ersten Seiten fand ich mich mitten in Cornwall wieder und konnte die Atmosphäre förmlich spüren.

Insgesamt hat mir "Einmal Cornwall und für immer" wunderbare Lesestunden beschert. Es ist die perfekte Geschichte, um abzuschalten, zu träumen und sich an die Küste von Cornwall zu versetzen. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf weitere Werke von Kerstin Sonntag.

In "Mittsommerwünsche" entführt uns die Autorin Mira Manger in eine Welt, die von alltäglichen Situationen und tiefen Emotionen geprägt ist. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und schaffen es, sich unmittelbar in unsere Herzen zu schleichen.

Die Hauptprotagonistin Isabell, eine Kölner Architektin, wagt den mutigen Schritt, ihre Heimat zu verlassen und im malerischen Gotland, Schweden, ein neues Leben zu beginnen. Hier begegnet sie nicht nur einer bezaubernden Landschaft, sondern auch dem geheimnisvollen Hochzeitsfotografen Kian. Was zunächst wie eine klassische Liebesgeschichte beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Erzählung über Selbstfindung, Vertrauen und die Kraft der Liebe.

Isabell ist ein Charakter, den man sofort ins Herz schließt. Ihre herzliche Art, ihre Liebe zu ihren Freunden und ihrem Bruder Alex lassen uns mühelos mit ihr mitfühlen. Kian hingegen birgt Geheimnisse und Schichten, die nach und nach enthüllt werden. Die Autorin versteht es meisterhaft, ihre Charaktere mit Leben zu füllen und ihre Emotionen authentisch darzustellen. Das Motto "Never judge a book by its cover" passt perfekt zu Kian, denn hinter seiner anfänglichen Verschlossenheit verbirgt sich eine zutiefst verletzliche Seele.

Der Roman zieht den Leser in die Gedankenwelt von Isabell und Kian hinein, und es ist einfach, ihre Gefühle und Handlungen nachzuvollziehen. Mira Manger gelingt es, die inneren Konflikte und Ängste der Charaktere auf einfühlsame Weise darzustellen, was den Leser dazu bringt, sich mit ihnen zu identifizieren.

Insgesamt erhält "Mittsommerwünsche" von mir eine klare Leseempfehlung. Mira Manger verwebt auf geschickte Weise Romantik, Tiefe und Alltäglichkeit zu einer fesselnden Geschichte, die einen mit einem warmen Gefühl zurücklässt. Die zarten Bande der Liebe, die sich zwischen Isabell und Kian knüpfen, sind realistisch und ergreifend. Dieses Buch entführt den Leser auf eine gemütliche Reise durch Schweden und regt zum Träumen an. 4,5 von 5 Sternen - ein Leseerlebnis, das man nicht verpassen sollte.

Die Geschichte von "Das Apfelblütenfest" spielt in einem idyllischen Ort in der Normandie. Sie beginnt damit, dass der neunjährige Jules eine Stellenanzeige für eine Haushaltshilfe in einen Baum ritzt. Viele Jahre später entdeckt Lilou, eine lebensfrohe Naturheilkundlerin, diese Anzeige. Aufgrund ihrer schwierigen beruflichen Situation beschließt sie spontan, sich bei der angegebenen Adresse zu bewerben. Jules, der nach dem Tod seines Vaters für die familieneigene Apfelplantage verantwortlich ist, hat mit finanziellen Sorgen zu kämpfen und leidet zudem unter mysteriösen Schmerzen in seinem Bein. Die Geschichte enthält wunderschöne Momente, aber auch herbe Rückschläge, und Lilou muss selbst mit einigen dramatischen Situationen fertigwerden.

Der Autor Carsten Henn schafft es, mit seinen Beschreibungen der Apfelplantage, des Ortes und der liebevoll gezeichneten Charaktere, mich direkt in die Normandie zu versetzen. Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt, mit all ihren Stärken und Schwächen.

In sehr kurzer Zeit treten überraschend viele und heftige Probleme auf, die sowohl Lilou als auch Jules betreffen. Diese starke Konzentration von zufälligen Ereignissen war für mich nicht sehr glaubhaft. Eine dieser Katastrophen hätte schon ausgereicht, um einen ganzen Roman zu füllen. Mehrere davon wirkten eher überfordernd.

Diese Geschichte, die anders ist als klassische Liebesgeschichten, hat mich zutiefst berührt, und ich empfehle sie gerne weiter.

"Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern" von Katharina Herzog entführt den Leser in eine bezaubernde Geschichte, die von einem ungewöhnlichen Brief, einem geheimnisvollen Buch und der Magie eines schottischen Dorfes erzählt. Das bunte Cover allein verspricht schon eine herzliche und fesselnde Lektüre, und der Inhalt hält dieses Versprechen.

Die Geschichte beginnt, als die Kunsthändlerin Vicky, einen Brief des achtjährigen Finley aus Swinton-on-Sea in Schottland erhält. Der Brief ist an seine verstorbene Mutter im Himmel gerichtet und berührt Vicky zutiefst. Doch der eigentliche Grund für ihre Aufmerksamkeit ist das seltene Buch "Alice im Wunderland", das auf dem beigefügten Foto zu sehen ist. Vickyss Vater Hubert erkennt sofort den Wert des Buches und schickt seine Tochter nach Schottland, um es zu erwerben. Was Vicky in dem kleinen Bücherdorf erwartet, hätte sie jedoch nicht erahnt.

Swinton-on-Sea ist lebendig und detailreich beschrieben. Die Leser werden in eine Welt voller Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und auch Ablehnung eingeführt. Die Charaktere, darunter die schrulligen Bewohner des Dorfes, haben alle ihre Eigenheiten und Geheimnisse, die nach und nach enthüllt werden. Besonders der Buchladen "The Reading Fox" von Graham Erskine hat einen besonderen Charme. Die Atmosphäre des Dorfes und die warmherzigen Menschen sind so authentisch dargestellt, dass man am liebsten selbst dort seinen nächsten Urlaub verbringen möchte.

Der Schreibstil von Katharina Herzog ist lebhaft und abwechslungsreich, wodurch sich die Charaktere und Handlungen von Kapitel zu Kapitel entfalten. Die Seiten fliegen nur so dahin, und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Autorin versteht es, die Leser in die Geschichte einzutauchen und die Emotionen der Charaktere zu vermitteln.

"Winterglitzern" ist der erste Teil der Roman-Reihe "Das kleine Bücherdorf", und ich freue mich bereits auf die Fortsetzungen. Die Geschichte ist ein perfekter Begleiter für die Weihnachtszeit, mit einem besonderen Zauber, der durch das Bücherdorf und die winterliche Stimmung transportiert wird. Die Mischung aus humorvollen, traurigen und romantischen Momenten ist ausgewogen und nie kitschig.

"Im Auftrag des Weihnachtsmanns" ist eine unkonventionelle Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte dreht sich um Joel, der auf der Suche nach neuen Aufträgen ist und eine Zeitungsannonce schaltet. Zu seiner Überraschung wird er vom Weihnachtsmann höchstpersönlich zum Nordpol geholt.

Im Elfendorf angekommen lernt Joel den schüchternen Elf Matar kennen und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam und einfühlsam.

Besonders gefallen hat mir der humorvolle und fantasievolle Schreibstil. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben. Die Geschichte bietet auch prickelnde und sinnliche Momente, die die romantische Atmosphäre verstärken.

Ein interessanter Aspekt der Geschichte ist die Auseinandersetzung mit Joels Kindheitserinnerungen, die durch die Nähe zu Santa Claus aufgewühlt werden. Dies verleiht der Handlung eine zusätzliche Tiefe und macht die Geschichte noch fesselnder.

"Im Auftrag des Weihnachtsmanns" ist ein modernes Märchen für Erwachsene, das mit seinem Charme, Humor und einer Prise Fantasy verzaubert. Es ist eine süße und romantische Weihnachtsgeschichte, die Spaß macht und gleichzeitig zum Träumen einlädt.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der nach einer unterhaltsamen Geschichte für zwischendurch sucht. Es bietet eine willkommene Abwechslung und versprüht eine warme, herzerwärmende Stimmung.

"Wie ein Leben ohne dich" von Astrid Pfister ist ein Wohlfühlroman, der die verschiedenen Facetten der Liebe auf eine berührende Weise zeigt. Die Hauptfigur Charlotte arbeitet als Pflegerin in einem Altenheim und ist unglücklich mit ihrem Leben. Doch dann bekommt sie die Idee, ein Buch über die Liebesgeschichten der Senioren zu schreiben.

Die Grundidee des Buches hat mir gleich gut gefallen. Die Vorstellung, dass hinter den älteren Menschen in den Pflegeheimen faszinierende Persönlichkeiten und bewegende Geschichten stecken, hat mich berührt. Die Autorin schafft es, diese Geschichten auf eine herzerwärmende Art und Weise zu erzählen. 

Allerdings hat mich die Hauptfigur Charlotte zwiespältig zurückgelassen. Einerseits bewundere ich ihre Entschlossenheit, ihren Traum als Schriftstellerin zu verwirklichen, und ihre Bemühungen, die Geschichten der Senioren zu sammeln. Andererseits wirkte sie manchmal zu naiv und nicht ganz glaubwürdig auf mich. Ihre eigene Geschichte wurde meiner Meinung nach zu knapp gehalten, und das Ende erschien mir zu unausgewogen und plötzlich.

Trotzdem konnte mich das Buch insgesamt gut unterhalten. Es hat mir gezeigt, dass die Liebe viele Formen annehmen kann und dass es wichtig ist, der älteren Generation zuzuhören, wenn sie sich entscheidet, ihre Geschichten zu teilen. 

Obwohl das Buch meiner Meinung nach nicht sein volles Potential ausgeschöpft hat und das Ende nicht ganz überzeugend war, habe ich trotzdem einige entspannte Lesestunden verbringen können.