Bewertung zu "Liebeskind - Weinbrenners dritter Fall" von Monika Detering
Nach seinem Sabbatjahr findet Kommissar Viktor Weinbrenner auf seinem Schreibtisch einen Brief und liest die Geschichte eines vernachlässigten kleinen Mädchens. Wenig später erhält er eine weitere Mitteilung. Seine Tochter Birte wird bedroht. Als die laszive und geheimnisvolle Jonna in sein Leben tritt, drängt er die wichtigen Nachrichten zur Seite. Schnell hat die mysteriöse junge Frau den Kommissar umgarnt und sie möchte von ihm, dass er nach einem vermissten Mädchen fahndet. Keiner scheint es zu vermissen.
Eine Sargmalerin tritt in die Geschichte ein. Hat sie etwas mit diesem Fall zu tun? Auch sie bekommt Drohbriefe und wird terrorisiert. Weinbrenner muss sich nun schnell mit zwei Morden und nun zwei verschwundenen Kindern auseinandersetzen.
Monika Detering legt mit "Liebeskind" den dritten Roman um Kommissar Weinbrenner vor. Dieser Roman ist kein alltäglicher Krimi. Sicher befinden sich die klassischen Krimielemente in der komplexen Geschichte – hinzu aber kommen zu meinem Lesevergnügen eine sprachliche Kraft, die mit exzellenten Bildern die innere Welt der Hauptdarsteller nach außen befördert.
“Liebeskind“ kann man nicht so schnell herunterlesen. Und neben der großartigen Ausdruckskraft der Autorin stößt der Leser auf eine spannende psychologische Studie, die es in sich hat. Krimi, Verstrickung, Romanze, von allem etwas. Detering gibt Tätern und Opfern genügend Raum. So bin ich es auch von ihren anderen Romanen gewöhnt.