Normalerweise liest man Terry Pratchetts Scheibenweltromane, weil man sich auf intelligente Weise unterhalten und amüsieren will. Bei diesem Buch bleibt dem Leser das Lachen im Hals stecken.
Zwei kleine Länder irgendwo in den Bergen liefern sich seit Menschengedenken Kriege miteinander. Generationen junger Männer haben unmenschliches mitgemacht, Generationen von Mädchen sind ihnen gefolgt. Sie sind durch den Dreck gekrochen, haben Jahrzehnte um einen unwichtigen kleinen Bergpass gekämpft und dabei versucht zu überleben.
In diesem Buch schneidet sich ein junges Mädchen die Haare ab, zieht die Hosen seines Bruders an und meldet sich freiwillig. Sie will den Bruder suchen, der vermisst wird.
Den Titel des Buches finde ich zweideutig. Zum einen ist sicher diese kleine Truppe gemeint, mit einem Mädchen, einem Troll und einem Igor. Zum andern kann man ihn auch so lesen, dass die Herrscher dieser kleinen Länder ein unmenschliches Regiment führen.
Monstrous Regiment fällt aus der Reihe der Scheibenweltromane heraus durch seine Menschlichkeit und seine Tiefe. Es behandelt die großen Themen von Liebe und Tod und steht für sich ganz alleine, wie jeder große Roman.
sofaleser
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Der tiefste und traurigste aller Scheibenweltromane
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- 21.05.2013