sterninger
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sterningers Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Da ich das Buch ja selber geschrieben habe und ich natürlich mein Bestes gegeben habe, aber mich nicht selbst bewerten möchte, hier ein paar Rückmeldungen meiner Leser:
"JUNG, FRISCH, MAN WILL IMMER WEITERLESEN!"
"Eine unglaublich witzige und gleichzeitig sehr berührende Erzählung über Freundschaft, Liebe und Tod Ganz große Empfehlung"
Thalia Buchhandlung, Sarah J.
"Ein Buch, das das Leben feiert. Das Leben, das zum Heulen schön
sein kann und das deswegen so scheiß weh tut, wenn es anders läuft als gedacht."
Leserin Rebecca
"Es wird eine Geschichte aus dem Leben von jungen Leuten in einem absolut authentischen Umfeld erzählt. Wer einmal Bernhard Straßer gerne gelesen hat freut sich auf jedes Werk von ihm."
Leser Klaus
Norbert Niemann schaut grimmig in die Kamera. Die Augen zusammengekniffen, entschlossener Blick, Dreitagebart. Das Foto hat seine Frau gemacht. Bereits das Umschlagsfoto auf Norbert Niemanns neuem Roman lässt etwas von der unbeirrbaren Radikalität der „Einzigen“ erahnen. Der Chiemgauer Autor war nie bekannt dafür, halbe Sachen zu machen. Mit seinem neuen Werk lotet er neue Grenzen des literarisch vermittelbaren aus. Die Einzigen sind, was anderes war auch kaum zu erwarten, keine leichte Literatur und es ist mehr als vermessen, nach dem ersten Lesen das Buch zu beurteilen, aber so viel bleibt haften: Stellenweise ist es in einer dem Blick auf dem Umschlagfoto entsprechenden Radikalität geschrieben. Einer teils schwer verdaulichen Wucht, ähnlich der Kunst die seine Protagonistin Marlene Krahl exzessiv auslebt.
Die Einzigen, so hieß die Band von Harry Bieler, aus dessen Sicht der Roman erzählt wird, der Band von Marlene Krahl und dem Bandleader Sellwerth, dessen Beerdigung der Aufhänger des Wiedersehens der anderen beiden ist. Schon die Namen sind in ihrer gewollten Gewöhnlichkeit so gewöhnungsbedürftig, dass der Standardtrivialwanderhurenleser einen weiten Bogen um das Buch machen wird. Lässt man sich darauf ein, wird man in eine fremdartige, bizarre Welt der Musik eingeführt, Norbert Niemann bringt eine faszinierende Nische der elektronischen Musik näher und ist in seinen Beschreibungen Marlenes Kunst derartig extrem, dass sich der Laie nicht nur einmal die Frage stellt, ob es die beschriebenen Musiksparten, Komponisten und Künstler wirklich gibt, oder ob sie eine grandiose Erfindung des Autors sind. Marlene Krahl betreibt eine bizarre, in ihrer Radikalität kaum zu überbietende Avantgarde-Musik. Gipfelnd in einer, kreissägenartige Töne hervorrufenden Tanzchoreographie, geht Marlene ohne Rücksicht auf Verluste ihren künstlerischen Weg. Beneidet, geliebt und verachtet zugleich wird sie von Harry Bieler, der sich seinerseits von seinen künstlerischen Ambitionen verabschiedet und sich, auf seine Weise radikal, auf eine Expansion der Seifenfirma seines Vaters, der ihm einst so verhassten Firma, versteift.
Soweit die Grundthemen des Romans, gewürzt natürlich mit jeder Menge Sozialkritik, Norbert Niemann wird nicht umsonst als politischer Autor angekündigt.
Aber etwas schwelt zwischen den Zeilen, das die Geschichte nicht greifbar macht. Marlene Krahl ist es, die nicht greifbar ist. Sie wirkt körperlos wie ein Geist. Oder wie eine Schallwelle. Sie existiert im Buch, aber der Erzähler wirkt wie ein Gehörloser, dem es nicht gelingt, die Person Marlene Krahl, die Liebe, die Harry für sie empfindet, greifbar zu machen. So wenig, wie man Musik greifbar machen kann.
Aber wer Norbert Niemann kennt, der weiß, dass der Autor bis ins kleinste Detail plant und ein Schreibprofi wie er nichts, vor allem nicht den Erzählton, dem Zufall überlässt.
Vielleicht ist genau dies der Zauber des Romans: Denn Marlene Krahl gelingt es, als Musikerin die Musik greifbar zu machen. Und genau so sehr, wie sich der Leser 298 Seiten lang fragt, warum sich Harry Bieler und Marlene Krahl eigentlich lieben, so sehr fragt es sich letztendlich auch Harry selbst, warum Marlene, die ihm in allen Belangen überlegen ist, ihn liebt.
Und die Antwort, die Belohnung sozusagen, sich durch diesen tiefen, schweren Roman gekämpft zu haben, ist ebenso verblüffend wie folgerichtig. Und auf einmal sieht man den ganzen Roman mit anderen Augen.
Norbert Niemann ist ein Autor, dessen Bücher man entweder verstehen muss, oder ein zweites, ein drittes Mal lesen muss. Da ich mir nicht anmaße, zu ersterer Sorte zu gehören, freue ich mich bereits auf den nächsten Durchgang.
Bewertung zu "Alle Toten fliegen hoch - Amerika" von Joachim Meyerhoff
Bewertung zu "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" von Suzanne Collins
Bewertung zu "Willkommen neue Träume" von Norbert Niemann
Über mich
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- 23.09.1978
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