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stillefeder

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Cover des Buches Das unendliche Meer (ISBN: 9783442313358)

Bewertung zu "Das unendliche Meer" von Rick Yancey

Das unendliche Meer
stillefedervor 9 Jahren
Kurzmeinung: Für absolute Fans von “Die 5. Welle” kann ich “Das unendliche Meer” empfehlen, da man unbedingt erfahren will, wie es nun weitergehen wird m
Empfehlung für absolute Fans von der 5ten Welle

Mit viel Vorfreude habe ich mich auf die Fortsetzung zur 5ten Welle gefreut und habe das Buch nun fertig gelesen. Der Einstieg in den zweiten Band gestaltete sich trotz der enormen Vorfreude leider etwas schwierig, da das erste Kapitel aus der Sicht eines eher unbekannten Charakters geschildert wird. Doch zuvor liest man das wunderschöne und spannende Prolog, welches mich wieder gleich in den Bann gezogen hat. Gnadenlose brutale Tötungen, durchgeführt durch die Anderen. Gesteuert und kontrolliert wird dem Leser die fünfte Welle vor die Augen geführt. Doch leider hält der Bann nicht lange an …

Der Schreibstil ist wie im ersten Band sehr gut und liest sich sehr einfach und schön. Wie schon in “Die 5. Welle” gibt es des Öfteren Perspektiven-Wechsel, so wird das Geschehen einmal aus Cassies, ein anderes Mal aus der Sicht von Poundcake und anderen Charakteren geschildert. In “Das unendliche Meer” werden auch so manche Nebencharaktere mal kurz beleuchtet, so erfährt man zum Beispiel die tragische Geschichte von Poundcake, was ich sehr schön fand. Leider passieren diese Wechsel oft sehr unerwartet und man braucht erst mal ein wenig, bis man weiß: “Lese ich jetzt aus der Sicht von Cassie, Ben oder von wem jetzt genau?” Das erste Kapitel musste ich zweimal lesen, bis ich gemerkt hatte, dass es aus der Sicht von Ringer (?) geschrieben ist. Leider ist das Buch in den ersten zwei Dritteln sehr verwirrend und auch schwer zu lesen, nicht wegen des Schreibstils, sondern wegen der verwirrenden Sichtwechsel.

Das Buch ist in zwei Parts eingeteilt, welche wiederum viele kleine Unterkapitel haben. Der erste Part besteht aus den ersten zwei Dritteln von “Das unendliche Meer” und zeigt hauptsächlich die Geschichte von Cassie, Poundcake, Evan und die der anderen Gefährten. Im zweiten Part (das letzte Drittel des Buches) wird die Geschichte von Ringer behandelt und erzählt von ihr und ihrem Schicksal mit den Anderen. Würde ich das Buch nach diesen Parts bewerten, so würde der erste Part (circa 230 Seiten lang) nur 2 Sterne bekommen, dies liegt vor allem an der ständigen Verwirrung.

Der zweite Part wiederum war super spannend ohne große Verwirrung, da es hier nur um Ringer ging und es keine störenden und verwirrenden Perspektiven-Wechsel gab, meine Bewertung hierfür sind 4 Sterne. Die letzten 120 Seiten waren spitze, so wie man es von “Die 5. Welle” gewohnt ist. Ringer entpuppt sich als ein super Charakter, den man lieb gewinnt und auch die Location, in der sie sich befindet, gewinnt immer mehr an Reiz und fesselt den Leser an die Seiten.

Fazit: Für absolute Fans von “Die 5. Welle” kann ich “Das unendliche Meer” empfehlen, da man unbedingt erfahren will, wie es nun weitergehen wird mit Cassie und ihren Freunden. Skeptiker, die bereits ihre Probleme mit Band 1 der Reihe hatten, werden wohl nicht viel oder nur wenig Lesefreude mit “Das unendliche Meer” haben. 3 Federn (Fanwertung).

Cover des Buches Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben (ISBN: 9783764531188)

Bewertung zu "Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben" von Joelle Charbonneau

Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
stillefedervor 9 Jahren
Kurzmeinung: Der zweite Band ist eine gelungene Fortsetzung mit vielen unerwarteten Wendungen, die einem nur so den Atem rauben.,
Gelungene Fortsetzung mit vielen unerwarteten Wendungen


Die Auslese 2 beginnt 6 Monate nach den Ereignissen des ersten Buches, Cia ist wohlauf und steckt schon wieder bis über die Ohren in Prüfungen. Nach den erbitterten Kämpfen während des Auslese-Prozesses in Band 1 kennt Cia nun die Wahrheit über die Auslese und zeigt großen Respekt davor. Jede falsche Antwort, jede vermasselte Prüfung könnte ihr Ende bedeuten und dessen ist sie sich bewusst. Neue Prüfungen, neue Aufgaben und vor allem neue Auslese-Prozesse erwarten sie und diese gilt es zu meistern.

Der zweite Band der Reihe hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe das Buch sehr schnell beendet, weil es mich wahnsinnig an die Seiten gefesselt hat. Der Auslese-Prozess schreitet voran und es gibt neue Prüfungen, die Cia mit Kollegen bewältigen muss. Knifflige Rätsel, bei denen man mitfiebert und hofft, dass sie von Cia bald gelöst werden. Schließlich steht ihr Leben und das ihrer Mitmenschen auf dem Spiel. Cia ist ständig hin und her gerissen und muss eine Balance zwischen Vertrauen und Misstrauen finden. “Vertraue niemanden”, hatte Cias Vater ihr als letzten Ratschlag gegeben und dieser Ratschlag bleibt ihr auch immer im Hinterkopf. “Freund oder Feind” so lautet die Devise in “Nichts vergessen und nie vergeben” und genau dies macht das Buch so wahnsinnig spannend, denn hinter jeder Ecke lauert der Tod. Und auch vor ihren Träumen ist Cia nicht sicher …

Der zweite Band ist eine gelungene Fortsetzung mit vielen unerwarteten Wendungen, die einem nur so den Atem rauben. Cia versucht immer mehr, das Machtgefüge der Auslese-Befürworter aus dem Gleichgewicht und dieses zum Fall zu bringen. Dabei schreckt sie nicht zurück, sich selbst in Gefahr zu bringen und doch zieht sich die Schlinge um ihren Hals immer enger zusammen. Die ganze Hoffnung liegt bei den Rebellen, die das jetzige System abschaffen möchten … Ein Cliffhanger, der es echt in sich hat und die Vorfreude auf den letzten Band bis ins Unermessliche steigert.

Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783764504458)

Bewertung zu "BLACKOUT - Morgen ist es zu spät" von Marc Elsberg

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
stillefedervor 10 Jahren
Gut recherchiert und vollgepackt mit Spannung


Herr Rothfuss vom Blanvalet-Verlag hat mir die Bücher von Marc Elsberg empfohlen und nun habe ich den Debüt-Roman des Wiener Autors gelesen und war echt begeistert. Schon einmal vorab, vielen Dank Sebastian für den Tipp! Das Buch hat mir echt sehr gut gefallen!

Klappentext: An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als der Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird Manzano eins klar: Ihr Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: Überleben.

Allgemeines: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich zu diesem Buch wahrscheinlich nie gegriffen hätte, da ich in der Regel eher Dystopien und Fantasy-Romane lese und nicht realistische Fiktion. Besonders von den 800 Seiten darf man sich zu Beginn nicht abschrecken lassen, denn diese vergehen wirklich wie im Flug. So lernt man zu Beginn den Hauptcharakter Manzano kennen, ein Computer-Spezialist. Bald fällt auch schon der Strom aus und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Manzano merkt ziemlich schnell, dass dies kein normaler, sondern ein bewusst herbeigeführter Ausfall sein muss. So erlebt und durchsteht der Leser so manches Abenteuer mit dem sympathischen Italiener und findet sich oft vorm nahenden Abgrund wieder. Mit sehr viel Spannung erzählt Marc Elsberg eine Geschichte des tagelangen Ausfalls von Strom und so wird einem erst Selbst mal bewusst, was ohne Strom denn überhaupt noch funktioniert in unserer konsumorientierten Welt. Heizung, Toilette, Tanken, Einkaufen, Kochen, Licht, Wasser, Ampeln, Aufzüge, Telefon, Internet, Handy und und und … Und je mehr Leute merken, dass der Strom vielleicht nie wieder kommt, desto panischer und gefährlicher werden die Bewohner Europas. Ganz besonders hervorzuheben ist es, dass das Buch sehr gut recherchiert wurde und man sofort merkt, dass sich Herr Elsberg echt sehr viel Mühe gegeben hat, ganz nah dran an der Realität zu sein. Super recherchiert, wahnsinnig spannend und packend!

Charaktere: Wie schon erwähnt, hat jedes Land seinen eigenen kleinen Charakter, mit dem sich der Leser identifizieren kann. Manzano konnte ich mit seiner rebellischen Art und seinem hohen Gerechtigkeitssinn gleich in mein Herz schließen. Ebenso etabliert sich die Reporterin, auf der Jagd nach der nächsten großen Story, als ein fester Bestandteil in Marc Elsbergs Roman. Besonders interessant fand ich auch die Entwicklungen bei Europol, die man aus der Sicht Bollards mitverfolgt. An den Charakteren habe ich deshalb nichts aussetzen, diese waren sehr gut ausgearbeitet, einzigartig und einfach Klasse!

Stil & Aufbau: Besonders gut gefallen hat mir bei Blackout, dass das Buch in sehr viele kleine Kapitel aufgeteilt ist. Je Kapitel sieht man das Geschehen aus der Sicht einer anderer Person, oft auch in einem anderen Land in Europa (Deutschland, Frankreich, Tschechien …). Der Fokus liegt hierbei auf die Kapitel von Monzano, dem Hauptcharakter, welcher quer durch Europa reißt, um den Blackout zu beenden.

Fazit: Gut recherchiert und vollgepackt mit Spannung entführt Marc Elsberg den Leser in ein Schreckensszenario der jetzigen Zeit und zeigt auf, dass die Folgen eines tagelangen Stromausfalls auch für das heutige Europa noch eine sehr große Gefahr darstellen. Einfach Klasse und wahnsinnig spannend!

Cover des Buches Codex Alera 2 (ISBN: 9783442269662)

Bewertung zu "Codex Alera 2" von Jim Butcher

Codex Alera 2
stillefedervor 10 Jahren
Tolle Fortsetzung der Fantasy-Reihe von Jim Butcher

Jeder Fan von “High Fantasy” sollte auf jeden Fall die Reihe beginnen. “Codex Alera” ist eine wahrhaft fantastische Reihe mit sehr viel Charme, Spannung und natürlich Fantasy. Als Fan von “Game of Thrones”, gefallen mir vor allem auch die vielen Sichten auf das Geschehen (PoV). Doch nun erst einmal zum zweiten Teil der Reihe ein bisschen etwas:

Allgemeines: Wie auch schon im ersten Band gibt es wieder ein paar Bedrohungen für das gesamte Reich, aber auch für den ersten Fürsten Gaius persönlich. Von jeder Seite aus drohen Gefahren für den obersten Fürsten und Verrat und Misstrauen sind ein ständiger Begleiter. Währenddessen hat sich eine riesige Gestalt aus den Tiefen erhoben, vermehrt sich und bereitet sich auf eine Invasion von ganz Alera vor. Nicht nur Tavi ist in Gefahr, sondern auch Bernhard und Amara sind der Bedrohung gnadenlos ausgestellt … Können die Gestalten bezwungen werden oder steht Alera kurz vor seinem Untergang?

In der Akademie kam bei mir ein richtiges Harry-Potter-Feeling auf, denn aufgrund Tavis fehlender Elementare wird dieser ziemlich oft gehänselt und bezieht eine gewisse Außenseiter-Position. Mit seiner kleinen Clique jedoch erlebt er so manches Abenteuer und gewinnt durch Charme und Sympathie das Herz des Lesers.

Das Buch ist sehr spannend, mit vielen unerwarteten Wendungen und so manchen erschreckenden Offenbarungen. Kapitel für Kapitel zog mich das Buch immer weiter in die fantastische Welt von Alera. Das letzte Viertel liest so wahnsinnig schnell, denn in 2 Handlungssträngen fiebert man parallel mit seinen Lieblingen mit und hofft auf ein gutes Ende …

Charaktere: Wie auch schon im ersten Band kann ich an den Charakteren wieder einmal nichts aussetzen, denn diese sind sehr vielseitig, tiefgründig und besitzen alle eine Hintergrundgeschichte mit gewisser Komplexität. Die vielen PoV (Point Of Views) gefallen mir sehr gut, denn so erlebt man das Geschehen mal aus Tavis Sicht und das andere Mal aus der Sicht Amaras (oder Isanas). Im zweiten Band hat man es auch vermehrt mit einer neuen wolfsähnlichen Rasse, den Canims, zu tun. Doch der Leser lernt auch neue Häuser kennen und begibt sich immer tiefer in die Machenschaften von Alera.

Die Welt von Alera:  Um einen Eindruck zu bekommen wie fantastisch die Welt von Alera wirklich ist, möchte ich euch ein paar Beispiele nennen. So gibt es z.B. die Ritter Aeris, die aufgrund ihrer Elementarkräfte wie Vögel durch die Lüfte fliegen können. Die Canims sind sozusagen Werwolfsmenschen mit Schnauze und Krallen, können jedoch mit den Menschen kommunizieren und sprechen auch dieselbe Sprache. In der Welt von Alera gibt es viele verschiedene Häuser und jedes davon hat seine eigenen Beweggründe und Bündnisse, die sich zum Teil auflösen oder auch neu zusammensetzen. Die Komplexität des Elementar-Systems ist echt enorm, so gibt es für jedes Element eine aktive und passive Wirkung, die je nach Fall positiv oder negativ eingesetzt werden kann. Sehr gut gemacht Herr Butcher!

Fazit: ”Codex Alera – Im Schatten des Fürsten” setzt die ausgezeichnete Alera-Reihe weiter fort und glänzt durch ein überzeugendes Elementar-System, gut durchdachte Rassen und Häuser, eine wahnsinnig spannende Story und vor allem sehr sympathische und einzigartige Charaktere.

Cover des Buches Allgames (ISBN: 9783522200936)

Bewertung zu "Allgames" von Christian Waluszek

Allgames
stillefedervor 10 Jahren
Allgames von Christian Waluszek

Allgames von Christian Waluszek erschien vor Kurzem als Taschenbuch im Carlsen-Verlag und handelt von dem Jugendlichen Computerfreak Adrian. Das Weisenkind verbringt am Liebsten seine Freizeit in sogenannten Adventure-Eggs, eiförmige Spieleautomaten die einen in eine aufregende und erlebnisreiche Welt befördern. Finanziert werden die Spiel-Groß-Projekte mit Echtgeld, denn nur, wer sein Guthaben auflädt, kann auch an den magischen und futuristischen Abenteuern teilnehmen. Als Adrian aufgrund eines Programmierwettbewerbs mit dem Spielekonzern in Kontakt tritt, weiß er noch nicht, dass er schon bald Teil des gnadenlosen Systems von Allgames sein wird. Was ist real und was ist Fiktion?

Meine Meinung: Allgames beginnt mit einer Einführung in die wirkliche Welt von Adrian. Gleich zu Beginn wird der Leser jedoch nicht in die reale, sondern sofort in die Cyber-Welt eingeführt. In dieser kämpfen die Jugendlichen gegen alte Maya-Götter, fliegen mit Raumschiffen auf Kriegsmissionen und hoffen dabei auf das große Geld. Der Einstieg in die Geschichte war für mich persönlich ein wenig seltsam, da man zu Beginn erst einmal denkt, man hat ein “Perry Rhodan”-Heft in der Hand. Nach dem verwirrenden Einstieg geht es jedoch relativ zügig voran und man lernt schnell die richtige Welt von Adrian und seinen Freuden kennen. Schon bald wird er jedoch in das System von Allgames integriert, agiert mit den anderen Programmierern und gelangt immer tiefer in die Welt der Spiele. Nach ein paar langatmigen Stellen zu viel wird der Leser jedoch mit einem spannenden Ende belohnt, das noch einmal klar macht, wie gering heutzutage die Grenzen zwischen Realität und Fiktion sind.

Charaktere: Allgames kommt mit sehr wenigen Charakteren aus. So ist da Adrian, der junge Computernerd, der immer nur ans Computerspielen denkt und in seiner Freizeit auch gerne programmiert. Mit seiner faulen und sehr jugendlichen Art konnte er mich als Leser überzeugen und begeistern. Im späteren Verlauf der Geschichte wird noch ein weiterer Charakter eingeführt, der eine wichtige Rolle spielt und einen frischen Wind in die Geschichte bringt.

Stil & Aufbau: Die komplette Geschichte wird aus der Sicht von Adrian erzählt und geschildert. Ich als Fan von mehreren PoV (Point Of Views) finde das weiterhin nicht schlimm und habe die etwas längeren Kapitel zügig gelesen. Der Schreibstil des Autors ist einfach zu lesen und auch die technischen Fachbegriffe wie zum Beispiel “Compiler” wurden richtig verwendet und für den Leser verständlich erklärt.

Fazit: Allgames ist ein spannender Jugendroman, der aufzeigt, wie gefährlich die “Virtual Reality” sein kann und wie gering oft die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion ist.

Cover des Buches Du. Wirst. Vergessen. (ISBN: 9783442269211)

Bewertung zu "Du. Wirst. Vergessen." von Suzanne Young

Du. Wirst. Vergessen.
stillefedervor 10 Jahren
Spannende Dystopie mit genialem Setting


Ich habe seit langem mal wieder zu einer Dystopie gegriffen und habe mich sehr gefreut, als das Buch in meinem Briefkasten lag. “Du wirst vergessen” von Suzanne Young erschien im August im Blanvalet-Verlag und hat mich richtig gefesselt und mitgenommen … Ein Buch voller Spannung, Liebe und Dramatik.

Inhalt: Allen Jugendlichen (alle Personen unter 18 Jahren) ist es nicht erlaubt, traurig zu sein oder in irgendeiner Weise negative Gefühle zu zeigen. Jeder versucht so gut wie möglich, nicht negativ aufzufallen, denn eine Träne zuviel und schon werden die Jugendlichen von den Männern in weißen Anzügen abgeholt und in “das Programm” gesteckt. Warum das alles? Die Regierung glaubt aufgrund einer erhöhten Suizidrate unter Jugendlichen, dass Depression und Selbstmord-Gedanken ansteckbar sind. Dieses Problem versuchen sie durch Therapie und einer 6 monatigen Abkapselung zu unterbinden, doch die Jugendlichen stehen unter enormen Druck, denn fast jeden Tag wird jemand Anders mitgenommen und verschwindet. Mitten im Geschehen ist Sloane, die mit ihrem Freund hautnah erlebt, wie sich die Schlinge um die Jugendlichen immer weiter zuzieht.

Meine Meinung: “Du wirst vergessen” beginnt gleich mitten im Geschehen und versetzt den Leser in eine Welt voller unterdrückter Gefühle, denn die Jugendlichen dürfen sich keinen emotionalen Fehltritt erlauben, sonst werden sie abgeholt und therapiert. Die Autorin hat mich mit dieser ausgezeichneten und bisher einzigartigen Idee sofort komplett überzeugt und mich an die Seiten gefesselt. Während des Lesens kam bei mir nie Langeweile auf, die Seiten fliegen nur so dahin und lassen den Leser immer tiefer in die dunklen Welten von “Du wirst vergessen” versinken. Je mehr Loane hinter die Machenschaften des Programms blickt, desto spannender wird die Geschichte. Doch wie viel Zeit bleibt den Jugendlichen noch, bevor sie alles vergessen haben? Und werden die, die das Programm hinter sich haben, jemals wieder selbst sein?

Charaktere: Die Charaktere habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Die Liebesgeschichte / das Verhältnis zwischen Loane und ihrem Freund hat mir sehr gut gefallen. Es ist auch realistisch und glaubwürdig gestaltet. Besonders gut fand ich, dass man sehr viel über die Vergangenheit der einzelnen Hauptcharaktere erfährt und sich somit viel besser mit ihnen identifizieren konnte. Auch die Bösewichte waren sehr gut in die Geschichte integriert und ausgezeichnet gestaltet. Kurz und knapp: rundum zufrieden!

Still & Aufbau: Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von der jungen Loane geschildert, die hautnah erfahren muss, wie böse “das Programm” wirklich ist. So taucht man immer wieder in die meist unterdrückte Gedanken- und Gefühlswelt ein, die in diesem Roman ein wahres Highlight ist und mir sehr gut gefallen hat. “Du wirst vergessen” ist in sehr viele kleine Kapitel aufgeteilt, was ich sehr praktisch und gut finde (ich hasse ewig lange Kapitel).

Fazit: Mit “Du. Wirst. Vergessen.” hat Suzanne Young einen erstklassigen Start einer neuen dystopischen Reihe abgeliefert und überzeugt durch eine wunderschöne, aber tragische Liebesgeschichte in einer vollkommen verkehrten und am Abgrund stehenden Gesellschaft. Ein Buch für alle Fans von “Die Tribute von Panem” und “Die Bestimmung”.

Cover des Buches Planetenwanderer (ISBN: 9783453314948)

Bewertung zu "Planetenwanderer" von George R. R. Martin

Planetenwanderer
stillefedervor 11 Jahren
Kein Roman, sondern leider eine Kurzgeschichtensammlung!!

http://www.stillefeder.de/planetenwanderer-george-r-r-martin/

An alle Fans von Game Of Thrones und Das Lied von Eis und Feuer: aufgepasst! Seit dem 10. Juni gibt es einen neuen Roman von George R.R. Martin, Planetenwanderer. Da ich ein wirklich großer Fan von der Serie GoT und der Buchreihe DLvEuF bin, musste ich mir einfach das Buch besorgen. Ich war auch schon sehr gespannt, ob mir das Buch gefallen wird, da Planetenwanderer nicht in einer mittelalterlichen, sondern in einer futuristischen Welt voller Planeten und Galaxien spielt.

Klappentext: Die Menschheit hat sich in den unendlichen Weiten des Weltalls ausgebreitet. Überall sind neue Siedlungen entstanden, und jede Welt birgt neue Gefahren. Als der interplanetarische Händler Haviland Tuf eines der letzten Saatschiffe der Erde erwirbt, beginnt seine Odyssee quer durch den Weltraum. Eine Odyssee, auf der Haviland Tuf vom einfachen Händler zum gefeierten Retter der Menschheit wird … Mit Planetenwanderer beweist George R. R. Martin, dass er wie kein Zweiter die Fantastik mit dem Realismus zu vermählen versteht.

Allgemein: Planetenwanderer ist auf den ersten Blick nicht das was es scheint. Mit Planetenwanderer habe ich einen 500 Seiten starken SciFi-Roman erwartet. Jeder sollte sich hier im Klaren sei, dass Planetenwanderer eine reine Kurzgeschichtensammlung über den Händler Haviland Tuff ist. Diese Geschichten erschienen ursprünglich in den 80er Jahren und wurden später in dem Werk “Tuf Voyaging” zusammengefasst. Mit Planetenwanderer erscheinen erstmals die Kurzgeschichten in einem zusammengefassten Werk in deutscher Sprache. Der Roman setzt sich dabei aus folgenden Geschichten zusammen:

1. Der Seuchenstern (126 Seiten “The Plague Star” 1985)
2. Brot und Fische (90 Seiten “Loaves and Fishes” 1985)
3. Wächter (64 Seiten “Guardians” 1981)
4. Die zweite Speisung (50 Seiten “Second Helpings” 1985)
5. Eine Bestie für Norn (XX Seiten “A Beast for Norn” 1976)
6. Nennt ihn Moses (XX Seiten “Call Him Moses” 1978)
7. Manna vom Himmel (XX Seiten “Manna From Heaven” 1985)

In den einzelnen Kurzgeschichten übernimmt und kämpft Haviland um heiß begehrte Handelsschiffe, rettet entfernte Planeten vor Seeungeheuern, Hungersnöten und weist dabei auch auf gesellschaftliche Missstände, wie zum Beispiel Überbevölkerung, hin und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Dabei steht ihm wohl das letzte verbliebene Kriegsschiff einer ausgestorbenen Rasse zur Verfügung und dieses nutzt er für seine guten Taten, indem er die Planeten durch das Erfinden und Erzeugen neuer Organismen mittels Zelldatenbank wieder ins Gleichgewicht bringt. Mit dabei sind natürlich immer seine Katzen, die mit ihm alleine auf dem riesigen Schlachtschiff wohnen und leben. Um seine Ziele zu erreichen, geht Haviland dabei oft ein Risiko ein, schließt Wetten ab und kommt aus den Miseren dabei immer ohne nennenswerte Probleme raus. Die Geschichten strotzten nur so vor Ideenreichtum und neuen erstaunlichen Technologien, dabei steht oft auch Humor und die ständige Überlegenheit Haviland Tuffs gegenüber seinen Mitmenschen im Vordergrund.

Charaktere: Haviland Tuff ist ein dicker und schlauer Händler mit Glatze, der seine Katzen über alles liebt und sich seine Zeit gerne mit dem Weltretten vertreibt. Stets fühlt er sich überlegen, weiß für jedes Problem eine Lösung und erlebt selten Rückschläge. Leider gibt es nur wenige Charaktere, die geschichtenübergreifend auftreten. So kann sich der Leser wenn überhaupt, nur mit Haviland Tuf identifizieren und anfreunden, weil andere Charaktere meist ausgelöscht, nicht mehr erwähnt oder gar nicht mehr in den Folgegeschichten vorkommen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Planetenwanderer eine reine Kurzgeschichtensammlung ist und jede Geschichte wie eine Episode aus Haviland Tuffs Leben ist. Ich habe Tuffy, seine Art und Lebensweise schnell ins Herz geschlossen und lieb gewonnen.

Stil & Aufbau: Planetenwanderer setzt sich aus 7 Kurzgeschichten zusammen, die in ihrer Länge von 50-130 Seiten variieren und alle vom Händler Haviland Tuff handeln. Beim Lesen von Planetenwanderer merkt man sofort, dass es vom Bestellerautor George R.R. Martin geschrieben ist, den der Schreibstil ist wie bei Das Lied von Eis und Feuer sehr gut und durchaus komplexer als bei den meisten Romanen heutzutage. Der Autor zaubert ganze Galaxien und Planeten vor das Auge des Lesers und überzeugt damit auf ganzer Linie.

Fazit: Planetenwanderer ist eine schöne Kurzgeschichtensammlung mit vielen originellen Ideen, die ich jedoch hauptsächlich nur für Fans von George R.R. Martin empfehlen kann. Leider sind die Kurzgeschichten untereinander nicht mehr versponnen und können somit nicht ihr ganzes Potenzial entfalten, das die Charaktere und Ideen auf jeden Fall hergeben würden. 3 von 5 Federn.

Cover des Buches Die Auserwählten - In der Todeszone (ISBN: 9783551520364)

Bewertung zu "Die Auserwählten - In der Todeszone" von James Dashner

Die Auserwählten - In der Todeszone
stillefedervor 11 Jahren
Perfekter, spannender Abschluss für die Trilogie

http://www.stillefeder.de/die-auserwahlten-in-der-todeszone/

Endlich ist er da. Der dritte und letzte Teil der Maze-Runner-Trilogie. Vor kurzer Zeit hat mir Debbie (buechertippzzz) die Reihe empfohlen und sie hat mich wahrlich in ihren Bann gezogen. Als großer Fan von Die Bestimmung und Die Tribute von Panem, kann ich wirklich nur JEDEM empfehlen, die Bücher zu lesen. Die Reihe hat es echt verdient gelesen zu werden, so auch der Abschluss der Reihe Die Auserwählten in der Todeszone.

Inhalt:
 Die Auserwählten haben die Tests im Labyrinth und in der tödlichen Brandwüste überlebt und sind von ANGST gerettet worden. Nach all den Strapazen sollen die Auserwählten nun endlich ihre Erinnerung an die Vergangenheit zurückbekommen, doch nicht alle Auserwählten stehen dem offen gegenüber. Vielleicht ist alles nur wieder ein Test oder sind die Untersuchungen nun wirklich beendet?

Allgemeines: Der Einstieg beginnt nahtlos nach dem Ende vom zweiten Band Die Auserwählten in der Brandwüste und wird durch die Gedanken von Thomas an das bisher Erlebte vereinfacht. Zumindest ich persönlich war sofort wieder in der Welt der Auserwählten und konnte mich auch schnell wieder mit dem Hauptcharakter Thomas identifizieren und mitfühlen. Die Spannung wird schon nach den ersten Seiten angehoben und ist bereits zu Beginn sehr hoch und fesselnd den Leser ohne große Wartezeit an die Seiten. Zu keiner Zeit fand ich das Buch langweilig oder langatmig, denn es ist stets mitreisend, erschütternd und ist von vorne bis hinten mit tollen Szenen gefüllt. Zum Ende hin steigt die Spannungskurve bis ins Unermessliche und die Seiten fliegen nur so vor sich hin. Als ich die letzten Seiten gelesen hatte, fand ich es echt schade, dass dies nun alles vorbei sein soll. Das Ende war für mich absolut zufriedenstellend, nicht vorhersehbar und ist richtig gut gelungen. Jeder der Die Auserwählten nicht liest, verpasst echt eine Menge, den für mich persönlich ist die Trilogie eine der Besten überhaupt.

Charaktere: Alle bereits bekannten Charaktere aus der Brandwüste sind wieder dabei und nicht jeder Charakter ist auch wirklich der, für den er sich ausgibt. Auch wie in den Vorgänger-Teilen sind die Charaktere echt wahnsinnig gut umgesetzt und auf keinen Fall 0815. Es werden jedoch auch ein paar neue Personen eingeführt, die doch eine tragende Rolle in der Geschichte der Auserwählten spielen. Bis zum Ende fiebert man mit dem Hauptcharakter und seinen Gefährten mit, durchlebt die vielen Hochs und Tiefs, freut sich und trauert mit ihnen. Echt wahnsinnig gut!

Stil & Aufbau: Auch der dritte Teil wird aus der Sicht von dem Charakter Thomas geschildert und durchlebt so eine Welt, nahe am Abgrund und der Zerstörung. In Die Auserwählten in der Todeszone erfährt man nun auch mehr über die Welt da draußen, über die Zustände in den Städten und den Brand-Infizierten. Besonders interessant fand ich die Abschnitte, in denen Thomas alte Erinnerungen neu durchlebt und beschrieben wird, wie er damals ANGST bei der Erschaffung der Experimente geholfen hat. Der Schreibstil von James Dashner ist, wie in den Vorgängerteilen, immer noch einfach, aber jedoch sehr spannend, fantasievoll und mitreisend.

Fazit: Mit Die Auserwählten – In der Todeszone hat James Dashner einen perfekten Abschluss für die Maze-Runner-Trilogie geschaffen, welcher vor allem mit viel Spannung, tollen Charakteren und einer wahrlich einzigartigen Geschichte überzeugt und den Leser in eine Welt voller Gefahren führt und diesen bis zum Ende darin gefangen hält.

Cover des Buches Enders (ISBN: 9783492702645)

Bewertung zu "Enders" von Lissa Price

Enders
stillefedervor 11 Jahren
Enders [StilleFeder.de]

http://www.stillefeder.de/enders-lissa-price/

Endlich ist sie da, die Fortsetzung zu Starters und der letzte Teil der Starters- und Enders-Reihe. Ich hab mich letztens echt sehr gefreut, als das Buch bei mir zu Hause im Postkasten lag, denn der Veröffentlichungstermin von Enders wurde ja leider mehrmals verschoben. Dennoch dürfen wir uns glücklich schätzen, dass Enders nun hier in Deutschland erschienen ist. Wir dürfen sogar VOR Amerika, Großbritannien etc. das Buch lesen, den dort wird Enders erst 2014 erscheinen.

Klappentext: Die 16-jährige Callie lebt in einer Welt, in der eine unheimliche Katastrophe alle getötet hat, die nicht schnell genug geimpft werden konnten – nur sehr junge und sehr alte Menschen haben überlebt. Während die Alten ihren Reichtum seitdem stetig mehren, verfallen die Jungen einer anscheinend ausweglosen Armut. Die einzige Möglichkeit für Starters, an Geld zu kommen, war bislang die Body Bank. Dort konnten sie ihre Körper an alte Menschen vermieten, um so ihr Überleben zu sichern. Callie ist es gelungen, die Machenschaften des skrupellosen Instituts zu stoppen. Doch nun sieht sie sich einer viel größeren Gefahr gegenüber: Der Old Man, der mysteriöse Leiter der Body Bank, ist entkommen und trachtet Callie nach dem Leben. In einer erbarmungslosen Jagd wird Callie klar, dass das Geheimnis des Old Man dunkler ist, als sie es jemals erahnen konnte. Denn der Schlüssel dazu liegt in ihrer eigenen Vergangenheit verborgen.

Allgemein: Der Einstieg in Enders fiel mir trotz der langen Wartezeit auf den letzten Teil der Dilogie relativ einfach, da auf den ersten Seiten des Romans noch mal kurz ein Rückblick auf die Ereignisse von Starters geworfen wird. Bereits kurz nach Beginn des Buches geht es rasant und spannend weiter und ab diesem Zeitpunkt war ich wieder sofort in der Welt der Starters und Enders. Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, auch wenn es zwischendurch mal ein bisschen ruhiger wurde. Die unvorhersehbaren Ereignisse und Wendungen, die für den Leser sehr schockierend wirken, haben dies auf jeden Fall wieder gut gemacht. Das letzte Drittel ist so rasant, spannend und mitreisend, dass man manchmal echt nicht mehr aus dem Staunen rauskommt. Ich will nicht zuviel verraten, aber der Abschluss der Reihe glänzt echt mit einigen Szenen, die wohl keiner so vermutet hätte. Das Ende der Geschichte ist meiner Meinung nach nicht hundertprozentig passend, da dieses einerseits die eine oder andere offene Frage hinterlässt und meiner Meinung auch nicht wirklich zu Callie passt. Trotz all dem ist das Ende gut und das Buch hat mich wirklich sehr unterhalten.

Stil & Aufbau: Enders ist wie im Vorgängerbuch Starters aus der Sicht von Callie geschildert. Hin und wieder jedoch ergreift der Old Man Besitz von ihr und Callie kämpft mit seiner Stimme in ihrem Kopf um den Verstand. Der Schreibstil ist wie im ersten Teil sehr einfach gehalten, welcher aber trotzdem eine richtige tolle Welt vor den Augen der Leser heraufbeschwört.

Charaktere: Natürlich tauchen auch wieder alle bekannten Charaktere auf, so hat der Leser auch das Vergnügen von Blake, Old Man, Tyler und Co zu lesen. Es wird auch ein ziemlich wichtiger, neuer Charakter eingeführt, zu dem ich zumindest gleich eine Verbindung knüpfen konnte. So manche Wendungen, was die Charaktere betrifft, waren echt verdammt gut umgesetzt. Schade finde ich, dass die Liebesgeschichte nicht wirklich weitergeführt wird, obwohl jetzt absolute Klarheit herrschen würde.

Fazit: Enders ist ein würdiger Abschluss der Reihe, welcher auf erster Linie mit einigen Schockmomenten und unvorhersehbaren Wendungen überzeugt und den Leser trotz kleiner Schwächen sehr gut unterhält.

Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783785573617)

Bewertung zu "Erebos" von Ursula Poznanski

Erebos
stillefedervor 11 Jahren
Erebos [StilleFeder.de]

http://www.stillefeder.de/erebos-ursula-poznanski/

Nun hab ich mich auch an den ersten Jugend-Thriller rangetraut, Erebos von Ursula Poznanski. Normalerweise lese ich ja nur Dystopien, Highfantasy und Jugendbücher, trotz all dem wurde ich sehr überrascht und Erebos hat sich für mich als echte Buch-Perle herausgestellt und ich glaube, in Pozananski eine neue Lieblingsautorin gefunden zu haben.

Klappentext: In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht: Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Merkwürdig ist aber, dass die Aufgaben, die Erebos stellt, nicht in der Welt von Erebos, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Die Fiktion des Spiels und die Realität verschwimmen auf irritierende Weise. Auch Nick ist süchtig nach Erebos, bis das Spiel ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen …

Allgemein: Erebos beginnt anfangs sehr ruhig und steigert sich dann Stück für Stück, als Nick endlich in den Besitz der CD kommt und das Spiel installiert. Auch wenn Erebos ein Jugend-Thriller ist, so ist das Buch für mich zum großen Teil auch ein Fantasy-Buch, denn die Welt in dem Rollenspiel dreht sich auch um den Kampf gegen Monster, das Kämpfen in Arenen … Im Laufe des Romans müssen die Spieler immer neue Aufgaben in der Realität ausführen und jedes mal fiebert und rätselt man mit, was den nun der Sinn hinter der Aufgabe war und versucht sich verzweifelt von der Gesamtsituation ein Bild zu machen. Sinn und Zweck des Ganzen werden im letzten Drittel des Buches behandelt, es geht nicht zu schnell und auch nicht zu langsam. Es ist einfach perfekt und gegen Ende hin schockiert Poznanski den Leser noch mit einigen Enthüllungen. Ich hab das Buch auf 2 Tage verschlungen, das mag was heißen! Das Buch ist konstant mitreißend und zieht den Leser in dessen Bann, so wie Erebos die Jugendlichen in der Londoner Schule.

Charaktere: Die Charaktere in Erebos sind sehr authentisch für jugendliche Schüler und Poznanski stellt auch deren Spielsucht ausgezeichnet dar. Während der vielen Seiten fragt man sich immer wieder, welcher Spielcharakter nun zu welchem Jugendlichen gehört und genau diese Geheimniskrämerei macht das Buch noch um einiges spannender. Auch die spezielle Verbindung zweier Charaktere hat mir persönlich noch sehr gut gefallen, welche jedoch erst zum Ende hin aufgedeckt wird. Eine sehr tolle Szene, wirklich schön.

Stil & Aufbau: Erebos ist komplett aus der Sicht von Nick geschrieben und man erlebt dessen Gedanken- und Gefühlswelt inklusive der Spielsucht nach Erebos. Das Buch hat viele kleine Kapitel, was mir immer besonders gut gefällt. Besonders hervorzuheben ist, dass Ursula Poznanski es echt verdammt gut schafft, die Welt der Spielesüchtigen darzustellen. Alle diese Symptome, die Reaktionen der Spieler in gewissen Situationen, deren Gefühle, Gedanken und Handlungen. Die Autorin hat sich hier wirklich ausgezeichnet über das behandelte Thema informiert und das merkt man auch deutlich. Erebos hat meiner Meinung nach doch einen sehr wertvollen pädagogischen Faktor, den es behandelt das Thema der Spielesucht, zeigt dessen schwerwiegenden Folgen auf und ist damit so erschreckend nah an der Realität, sodass der Jugendliteraturpreis mehr als gerechtfertigt ist für dieses Meisterwerk der Jugendliteratur.

Fazit: Erebos ist ein sehr spannendes und mitreißendes Buch, welches das Thema der Videospielsucht sehr gut auffasst, es in ein wirklich gutes Setting setzt und den Leser in einer Welt voller Spannung, Nervenkitzel und der Rollenspiele zurücklässt. Das Buch hat mich so gefesselt, so sehr wie Erebos es bei den einzelnen Schülern geschafft hat…

 

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