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susanna_montua

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Traumflieger (ISBN: 9783981486322)

Bewertung zu "Traumflieger" von Jando

Traumflieger
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Superhelden gibt es wirklich, jedoch anders, als du sie dir vorstellst.
Mut und Träume - Superheldenstoff

Rezension von http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:

Nun komme ich auch endlich mal wieder mit einer Rezension daher. Dieses Mal habe ich ein Vorlese – Selbstlesebuch für Kinder bekommen und mich sehr darüber gefreut. Noch bevor ich dazu kam, es zu lesen, hatte es sich Luca, mein 9 Jahre alter Bub, unter den Nagel gerissen und geradezu verschlungen, was ich persönlich als positiv werte. In diesem Alter sind die Kinder recht anspruchsvoll und schwer zu begeistern, doch er hat es komplett gelesen und wollte es sogar ein zweites Mal lesen.





Aber von Anfang an … das Cover und die Verarbeitung sind wirklich tadellos. Ein hübsches Cover, die Schrift ist deutlich und der stabile Einband überlebt auch zapplige Kinderhände. Die Seiten sind ebenfalls nicht zu dünn und werden durch allerlei Illustrationen aufgelockert. Ganz wunderbar.

Es geht um die beiden Freunde Lena und Lasse und um Lenas Hund Benny Buxbeutel, sowie Schnorchi der Plüschwal.

Da Lena bemerkt, wie traurig und ruhig ihr Freund immerzu wird, der seinen Vater verloren hat, da beschließt sie, Briefe an Gott zu schreiben. Und er antwortet ihr sogar.

So kommt es, dass Lena und ihr Freund Lasse sich auf ein tolles Abenteuer begeben, um das Licht zurück in den Mond zu bringen.

Die Geschichte an sich ist zauberhaft, bildhaft, aber dennoch verständlich für Kinder gehalten. Sowohl Luca, als auch seine Geschwister (8 und 4) hatten viel Spaß daran und haben mitgefiebert.

Was mir weniger gefallen hat, waren die Patzer in der Zeichensetzung. Gerade bei der wörtlichen Rede, die ich mit Luca im vergangenen Schuljahr gepaukt habe, als gäbe es kein Morgen, war mir hier ein Dorn im Auge. Die eine Hälfte des Textes endet richtig, nämlich (Beispiel) »Bla bla.« und die andere Hälfte komplett falsch, nämlich (Beispiel) »Bla bla«.

Ich muss nicht erwähnen, dass ich Luca öfter neben mir stehen hatte, mit der Frage, was den nun stimmen würde?

Ich finde, Fehler sind wirklich verzeihlich, solange sie im Rahmen bleiben, aber mal so, mal so, das geht meiner Meinung nach nicht. Schade.

Ebenso empfand ich es etwas grenzwertig, dass die beiden letztlich ihr Blut brauchten, um das Herz des Mondes zu aktivieren. Ich meine … das wäre auch angenehmer gegangen, mit Tränen oder dergleichen. Aber dass Lasse sich aus Versehen schneidet, ist verzeihlich, allerdings dass Lena es dann noch absichtlich tun muss. Nuja.

Fazit:

Traumflieger ist eine sehr schöne Geschichte, die zum Träumen einlädt, aber ebenso spannend ist. Kinder können sich darin wiedererkennen, haben Freude und fiebern mit. Das Buch regt die Fantasie an und nimmt sie mit auf eine tolle Reise, wobei auch der Glaube eine Rolle spielt.

Ein paar Feinheiten hätten hier noch eingearbeitet werden können, doch als Gesamtwerk, ist es ein schönes Buch zum Vorlesen und selbst Lesen lassen.

Cover des Buches Liebe zum Nachtisch (ISBN: 9783641154288)

Bewertung zu "Liebe zum Nachtisch" von Victoria Seifried

Liebe zum Nachtisch
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Eine wirklich tolle Geschichte, verpackt in einem Traum aus rosa Buchdeckeln ;)
So rosa turbulent

http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:


Schon als ich das Cover von »Liebe zum Nachtisch« sah, wusste ich, ich muss es haben. Diese Farben. So zart, so rosa, so lecker ... nein, ich habe das Cover nicht abgeschleckt, aber hey, da sind ein Kuchen und Erdbeeren drauf ;).
Auch der Klappentext liest sich flüssig und macht neugierig.

Und um Helena geht es hier. Helena aus Berlin und ihre Orakel-Schildkröte Pirmin (by the way, ich liebe Pirmin, das ulkige Panzertier hat übrigens seine ganz eigene Facebookseite). Helena hat ein Händchen für Idioten, was die Partnerwahl betrifft und so ist es nicht verwunderlich, dass ich während sie mit Rainer zusammen ist, auf sie treffe. Ganz ehrlich? Rainer? Der Name sagt schon alles (ein ganz großes Sorry an alle Rainers da draußen).
Jedenfalls trifft sie, nachdem sie wiedermal in einem »Soll-ich-mich-trennen«-Dilemma steckt, auf Jeffrey. Sie verliebt sich Hals über Kopf und die beiden kommen sich näher. Als Helena das ihrer besten Freundin erzählt, ist klar, dass Friederike sie unterstützt und ermutigt. Eine tolle Freundin, wie ich finde :)
Es funktioniert. Dank Freundin, Liebe, Schildkröte und einem Kleiderschrank, reist Helena Jeffrey hinterher und versucht ihn in New York zu finden. Die Reizüberflutung ist für eine Stubenhockerin natürlich enorm. Selbst wenn ihre Stube in Berlin ist, aber New York ist eben eine ganz andere Hausnummer.
Das alles untermalt die Autorin herzerwärmend spaßig durch kleine und große Missgeschicke. Ich meine, allein die Tatsache, dass Helena niemals ohne Pirmin verreisen würde, sagt ja wohl alles. :)

Wie eine schicksalhafte Fügung findet Helena in New York die ausgewanderte Rachel und den DJ Daniel, die Helena helfen und unterstützen und ihr zur Seite stehen. Es entsteht eine wirklich tolle Freundschaft - zum Schildkrötenstehlen. :)

Sprachlich passte der Ton voll zum Inhalt. Jung, frech, spritzig, aber mit Niveau, was ich sehr schön fand. Hier wurde ganz klar differenziert, dass es eben kein Teenie-Slang ist, sondern, dass es sich um erwachsene Menschen handelt.
Auch die Beschreibungen von Locations oder New York an sich sind wundervoll. Ich erlebe richtig dieses Wow, wie es auch Helena erleben muss, die das erste Mal in ihrem Leben in den USA ist.

Fazit:
Es passiert wahnsinnig viel in diesem Buch. Nicht nur ganz offensichtlich, sondern auch im Verborgenen, was mir die Autorin immer wieder ganz deutlich zeigt. Helena wandelt sich, wird mutiger, auch wenn es sie jede Menge Überwindung kostet. So oft habe ich gelacht und geseufzt, und jeder Seite, die ich gelesen hatte, nachgetrauert. Ich durfte mitfiebern und mitleiden, denn alles wurde in diese eine Geschichte gepackt.
Und Pirmin nicht vergessen – Pirmin!
Ich meine, wer hat schon eine Orakel-Schildkröte ;)
Ob sie Jeffrey findet und er ihre große Liebe ist? Das verrate ich nicht, ich verrate jedoch, dass sich Helena in New York verliebt (also die Stadt) – und ich übrigens auch, ich muss da hin, auch ohne Jeffrey!

Kurzum – ich habe rein gar nichts an dieser Geschichte auszusetzen. Weder am Inhalt, noch an der Umsetzung. Leseempfehlung! Aber sowas von. :)

Cover des Buches Denkzettel - Wenn dein Albtraum wahr wird (ISBN: 9783401600499)

Bewertung zu "Denkzettel - Wenn dein Albtraum wahr wird" von Danielle Bakhuis

Denkzettel - Wenn dein Albtraum wahr wird
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein Ausblick in das Leben einer Mobberin und die Tatsache, wie schnell sich ein Blatt wenden kann.
Mobbing von beiden Seiten

Rezension von http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:
Einen ganz herzlichen Dank an Arena, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Die Aufmachung und Verarbeitung ist wie eigentlich immer, wirklich klasse. Schön griffig und vor allem, ganz satte Farben. Das mag ich sehr. Ebenso hat mich das Thema sehr interessiert, denn der Klappentext verriet mir, dass hier das Thema Mobbing im Vordergrund steht.

Der Schulalltag unterscheidet sich bei Jade kaum von dem, den wir alle mal erlebt haben. Entweder man gehört dazu, man gehört zu einer anderen Gruppe, oder eben nichts von beidem und schwimmt so im Fluss mit. Jade hingegen kann sich eigentlich nicht beklagen. Bis auf eine kurze Ausnahme, als ihre Freundinnen Babet und Nikki die Schule gewechselt haben, hat sie eigentlich immer irgendwo dazugehört.

Quinten ist dabei eine Konstante aus ihrer Vergangenheit, während Finn, ein Mädchen aus den Staaten, erst später hinzukommt und quasi die Lücke von Babet und Nikki schließt.

Als aber Zoë (wieder) auftaucht, wankt Jades Leben plötzlich gewaltig.

Dank ungeschönter Rückblicke lässt mich die Autorin sehen, was Jade, Babet und Nikki vor vier Jahren mit Zoë angestellt haben. Die absurden Ideen, wie sie dem schüchternen Mädchen zusetzen können, beginnen harmlos, doch von Rückblende zu Rückblende steigern sich diese Schikanen.

Und dennoch sehe ich mich damit konfrontiert, die Täterin eigentlich nicht wirklich unsympathisch zu finden, was sicherlich an dem aufwühlenden Innenleben liegt. Gleichsam möchte ich kein Mitleid empfinden. Weder gegenüber des Opfers, noch des Täters, egal in welcher Rolle sie sich aktuell empfinden.

Zoë handelt, meiner Meinung nach, komplett richtig. Zwar erfahre ich nicht, was in diesen vier Jahren ihren Wandel herbeigeführt hat, aber er ist eben geschehen und ich denke, ich würde ähnlich wie sie reagieren, wenngleich eine kleine Spur Zweifel bleibt.

Zweifel? Ja, denn sie ist nicht der klassische Täter, aber das bekomme ich am Ende dann nur allzu deutlich aufgezeigt.

Fazit:
Diese Geschichte braucht keine großen Ausschmückungen, keine verworrenen Stricke oder sonstige »special Effects«, sondern bedient sich einem einfachen Alltag und einem stets präsenten Thema: Mobbing. Dabei hat es die Autorin geschafft, beide Seiten, sowohl Opfer, als auch Täter, auf unterschiedliche Weisen darzustellen. Nichts geschönt, nichts verheimlicht. Das wiederum zwingt mich, auch noch für beide Seiten Verständnis aufzubringen – schauder.

Das einzige, was mir an dieser Geschichte nicht passen mag, ist das Ende. Plötzlich ist es da. Quasi auf dem Höhepunkt und zack, fällt der Vorhang, und es lässt mich unsicher zurück.

Das Thema hingegen, Alltag, Figuren, Rache und Hass, wurden sehr gut aufgegriffen und umgesetzt. Die Message hingegen zeigt sich nicht auf den ersten Blick. Was heißt, es ist kein Buch zum einfach »Runterlesen«, sondern ich muss es arbeiten lassen, um es wirklich ganz zu verstehen.

Von daher wirklich empfehlenswert.

Cover des Buches Cottage gesucht, Held gefunden (ISBN: 9783734101113)

Bewertung zu "Cottage gesucht, Held gefunden" von Susan Elizabeth Phillips

Cottage gesucht, Held gefunden
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Eine rundherum zauberhafte Geschichte, die mich sofort in ihren Bann zieht.
Fesselnd und turbulent

Rezension von http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:

Über Blogg dein Buch bin ich an dieses Buch geraten. Aufmachung und Titel haben mir sofort gefallen. Den Rest hat der Klappentext erledigt. Auch die Gestaltung des Buchumschlags ist absolut Zucker. Das Büchlein hat Rillen. Es sieht total urig aus und fühlt sich klasse in der Hand an. Also rundherum ein Erfolg.

Auch mit der doch sehr gebeutelten Annie Hewitt werde ich direkt warm. Was tut die muntere Bauchrednerin mir leid. Schulden und dann noch eine Lungenentzündung, alles, nachdem ihre Mutter vor kurzem gestorben ist und sie allen Grund hätte, das Handtuch zu werfen. Doch sie ist eine Kämpferin. Das wird spätestens klar, nachdem sie auf Peregrine Island Theo Harp über den Weg läuft. Die beiden verbindet nicht viel. Eigentlich nur ein gemeinsamer Sommer. Aber dieser entpuppte sich für Annie schnell zum schlimmsten Albtraum. Dank ihrer wirbelnden Gedanken, erfährt man rasch, welch Fiesling der attraktive, reiche Schönling/Autor doch ist – oder war?
Wenn ich dann aber lese, wie sehr Jaycie, seine Haushälterin und ehemals Cliquenfreundin, an ihm hängt, frage ich mich, ob er wirklich so fies ist.
Nun denn, diese Frage beantwortet er selbst.

Sprachlich ist die Geschichte wunderbar ausgereift. So wunderbare Bilder, solch eine zauberhafte Insel, so viel Spannung, Knistern, Sex. Alles vereint in ein paar griffige Seiten, die man gar nicht aus der Hand legen möchte. Rasch ist mir klar, dass die Autorin möchte, dass ich miträtsle. Wieso war Theo so ein Fiesling, oder war er all das, was Annie durchmachen musste, vielleicht gar nicht? Und was ist mit Livia, dem kleinen, vierjährigen Mädchen, das nicht spricht?
Und die Attentate? Huch … da wäre mir doch beinahe zu viel herausgerutscht.

Fazit:
Selten habe ich eine solch zauberhafte Geschichte gelesen. Eine Story, die voller Gegensätze ist. Ein Buch, das so voller Missverständnisse und Rätsel steckt und das alles in eine Kulisse packt, die, so abgeschieden sie sein mag, einfach wunderbar perfekt erscheint.
Hier entwickeln sich nicht nur die Hauptdarsteller, hier entwickelt sich jeder, der auch nur ansatzweise genannt wurde. Und es macht Spaß, jeder Verwandlung zuzuschauen. Auch wenn man sich ab und zu genötigt fühlt, das Buch zu schütteln.
Ohne Frage, hier stimmt das Gesamtpaket. Zum Mitfühlen, Eintauchen, Abtauchen, Leiden und Freuen. Prima!

Cover des Buches Skargat - Der Pfad des schwarzen Lichts (ISBN: 9783608946420)

Bewertung zu "Skargat - Der Pfad des schwarzen Lichts" von Daniel Illger

Skargat - Der Pfad des schwarzen Lichts
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Lesespaß für jeden, der sich darauf einlässt und nicht direkt nach der ersten, verwirrenden Situation das Handtuch wirft :)
Ein bisschen verwirrend

Rezension von http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:

Zugegeben, »Skargat« und ich, wir sind schon eine kleine Weile immer wieder aufeinander gestoßen. Es wollte sehr häufig von mir gelesen werden, dennoch habe ich mich geziert, schließlich ist es ja nicht gerade von minderem Umfang. Doch letztlich gab ich mir dann doch einen Ruck und habe das Rezensionsexemplar dankend angenommen.

Das Cover ist ziemlich dunkel gehalten, der Rabe und der Schädel treten dennoch gut ins Bild, ebenso gefällt mir das Schriftbild unwahrscheinlich gut. Auch die Qualität dieses umfangreichen Werkes ist sauber und lässt keine Wünsche übrig.

Aber kommen wir endlich mal zum Inhalt. Und zu den Personen. Allen voran, Mykar. Der arme, kleine, gemobbte Bauernjunge. Er hat es wahrlich nicht leicht. Wird quasi als Ausgeburt des Bösen betrachtet, weil er einfach zur falschen Zeit geboren wurde und wohl keinem strikten Schönheitsideal entspricht. Aber er hat Glück, denn Cay nimmt sich seiner an und wird ein wahrer Freund. Wenngleich es dann auch echt seltsam wird … denn Danje wird auch zur Freundin. Danje ist, Achtung, der Schädel auf dem Cover. Also eigentlich das ganze Gerippe, aber der Schädel lässt sich eben leichter transportieren.

Und das muss Mykar nämlich. Gaaaanz viel wandern …

Aber erst, nachdem Alva, die Bauerntochter und Geliebte von Cay, ganz brutal gemeuchelt wird. Mykar hat es mit angesehen, will eigentlich nur Klarheit schaffen und, weil man ja schließlich einen Schuldigen braucht, bekommt er auf die Nuss. Gelinde gesagt. Eher wird er halbtot (oder gar ganz?) geschlagen.

Es kommt wie es kommen muss, er sucht Trost bei Danje. Und verschwindet erst mal.

Noch nicht verwirrt genug? Dann passt mal auf. Mykar taucht nämlich nach sieben Jahren wieder auf. Einfach so, schlüpft er aus seinem Erdloch unter der Linde. Zugegeben, er ist selbst etwas verwirrt, aber egal, er funktioniert, Welt in Ordnung.

Ich würde sagen, ab jetzt nimmt das Buch eine völlig konfuse Wendung. Manchmal, so gestehe ich, ertappte ich mich dabei, zu denken, irgendwas überlesen zu haben. Denn …

Mykar beobachtet, wie Cay weggeschleppt wird. Ab in die Perle (eine Stadt). Quasi zum Tode verurteilt. Wie es dazu kam, später mehr. Jedenfalls will Mykar ihm aus Dankbarkeit natürlich helfen. Alleine geht das nicht und so trifft er, wie es der Zufall will, auf Scara und Justinius.

Ich liebe Scara! Die Tante hat voll einen Sockenschuss. Sie ist die Magd von Justinius, nur scheint sie davon nichts zu wissen. Die Dame ist vollkommen schmerzbefreit, was Justinius mehr als einmal auf die Palme bringt.

Ab jetzt sind die Kapitel auch unterteilt. Mal in die Stimme Mykar, mal in die von Justinius und manchmal auch in Vanice, aber zu ihr kommen wir noch.

Die für mich tollsten Kapitel sind eben die von Justinius. Herzerfrischend. Wenngleich er eine ziemlich üble Ausdrucksweise hat, aber gut, er ist eben ein ganzer Kerl.

Jedenfalls, Scara und Justinius gehen mit in die Perle, was wichtig ist, denn der »neue« Mykar ist etwas unberechenbar.

Nun denn, in der Perle und auf dem Friedhof, trifft unser Bauernjunge nun auf Vanice. Eine reiche Schönheit, die allerdings einen hohen Preis dafür bezahlt.

Und ich denke mir die ganze Zeit »What the hell«, was geht hier nur vor? Ebenso denkt Justinius. Es ist von Geistern die Rede, mir begegnen sogar Zombies. Ich meine … äh …

Ja, mit der Zeit wird teilweise klar, wer hier noch lebt und wer nicht, wer irgendwie zwischendrin hängt und warum das alles. Aber es ist wirklich ziemlich konfus.

Letztlich ist es Rudrick, ein ganz böser Herrschersohn, der von Cay gekillt wurde und deshalb soll Cay zum Tode verurteilt werden, oder ist, und Rudricks Geist soll eigentlich klein gehalten werden, was logischerweise schiefgeht und dann nimmt das Chaos erst richtig seinen Lauf.

Die Sprache ist gut gewählt. Jede Erzählstimme hat seinen eigenen Ton, was ich sehr angenehm finde. Ich darf tief blicken, quasi in die Seele der einzelnen Personen, was mir ein wenig Aufschluss über die Motivation und Gedanken bringt. Aber eben nur begrenzt.

Die Szenen sind sehr bildhaft, wobei ich mir gewünscht hätte, hier und da mal etwas weniger ausschmückend lesen zu müssen, um einfach mal vorwärts zu kommen.

Spannungsbögen wiederum wurden sehr weise gewählt und gelegt und die Fäden führen am Ende zusammen.

Fazit:

Joah. Schwierig. Also … Skargat ist verwirrend. Und, das muss ich auch dazu sagen, es lässt mich manchmal enttäuscht zurück. Ganz besonders enttäuscht war ich über Vanice' Geschichte. Sie ist ja wirklich jemand besonderes, hat eine besondere Art zu leben (drücke ich das einfach mal vorsichtig aus). Anhand ihrer Geschichte erfahre ich, dass sie eigentlich ein gewöhnliches, reiches Kind ist, aber … mit einem Geheimnis und eben jenes Geheimnis hat mich nicht zufrieden gestellt. Soll das, was ist, von Geburt an gewesen sein? Woot? Mag ich nicht glauben.

Dann diese Geschichte mit der Linde. Gut, die kann ich noch irgendwie … aber dieses tot, lebendig, zwischendrin und zwischendrin von zwischendrin – manchmal ist mehr eben nicht alles.

Und als ich dann endlich glaube, alles zu durchschauen, dann verwirrt es mich am Ende nur noch umso mehr. Och menno.

Ohne Frage, der Autor versteht sein Handwerk. Es gehört hier und da zwar mal ein kleiner Schraubstock dran, aber im Ganzen betrachtet, hat er hier richtig was geschaffen. Wenngleich viel auf Verwirrung aufgebaut ist. Er hat wirklich tolle Charakter geschaffen und gibt jedem genug Spielraum.

Ein gutes Werk, wenngleich sicher nicht jedermanns Geschmack und man muss als Leser bereit sein, sich darauf einzulassen, sonst wird das nichts.

Cover des Buches Stadtgespräche aus Gelsenkirchen (ISBN: 9783839217153)

Bewertung zu "Stadtgespräche aus Gelsenkirchen" von Birgit Salutzki

Stadtgespräche aus Gelsenkirchen
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein Sachbuch, das sich wahrlich sehenlassen kann. Bunt, schillernd und auf leichte Art informativ - prima!
Weit weg von staubtrocken ;)

Rezension von http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:


Rezensionen zu Sachbüchern fallen mir immer etwas schwerer. Häufig gibt es ja keine Handlung. Keine Personen. Keine Dramapunkte, Wendepunkte, sondern einfache, harte, unumstößliche Fakten.

Dachte ich. Bisher.

Im Zuge der Lovelybooks-Leserunde von Birgit Salutzki durfte ich die »Stadtgespräche aus Gelsenkirchen« lesen.
Schon die Aufmachung besticht. Die Qualität ist hervorragend. Festes, dickes Papier, abgerundete Ecken, die das Buch schön griffig machen und sich nichts in die Handfläche bohrt, wenn man im Bett liegt und liest.
Generell zeigt mir das Cover viel bunt und genau das erwartet mich auch im Inneren.
Unzählige Fotos, von Menschen, von Orten, von Begebenheiten. Wunderbar in Szene gesetzt oder einfach herrlich herzliche Schnappschüsse.
Das alles macht die Seiten auf den ersten Blick hin lebendig.

Die Kapitel sind unterschiedlich lang und unterschiedlich aufgebaut. Während einige Gelsenkirchener zum Interview gebeten wurden, wird über wieder andere in einer Reportage berichtet. Schnell wird klar, hier zählt die Geschichte hinter der Geschichte. Hier geht es um mehr, als einen VIP ins richtige Licht zu rücken, sondern Gelsenkirchen und die Geschichte der Menschen, die sie mit einer bestimmten Location in eben jener Stadt verbinden, wird hier wichtig.
Das alles macht Spaß zu lesen.
Ich habe mich gleichermaßen über Geschichten von Autorenkollegen gefreut, ebenso über kleinere Stars, und mir gänzlich unbekannte Menschen.
Ich durfte ein Stück Herzlichkeit der Stadt erfahren, teilhaben am Schalke-Fieber und dank der stets angegebenen Verankerung in der Stadt (meist mit Internet-Adresse), immer mal weiter in die Materie Gelsenkirchen tauchen.
Wunderbar.

Fazit:
Vor den »Stadtgespräche aus Gelsenkirchen« hatte ich ein recht tristes Bild von dieser Stadt. Irgendwie dachte ich an Bergbau, an grau in grau, an trostlos, an voll und, zugegeben, auch an arm.
Dieses Bild wurde nun komplett aus seinen wackeligen Angeln gehebelt.
Gelsenkirchen ist lebendig, die Stadt pulsiert, die Menschen sind herzlich und offen. Die Stadt wächst, sie engagiert sich. Klar, sie hat ihre Vergangenheit mit Bergbau und Co. Ebenso ist sie aber auch absolut treu, gerade im Bezug auf ihren Fußballverein.
Wenngleich es mir ein bisschen viel Fußball war. Aber das gehört in Gelsenkirchen eben dazu, so sind sie, die Gelsenkirchner.
Alles in allem ist dieses Buch wirklich lesenswert und hilfreich, um den eigenen Horizont zu erweitern. Sicherlich war dies nicht das letzte Stadtgespräche-Buch, das ich gelesen habe.

Cover des Buches Betört (ISBN: 9783401504803)

Bewertung zu "Betört" von Robin Lyall

Betört
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Der schwächste Titel der Trilogie mit lang ersehntem Ende.
Schwächlt etwas

Rezension von: http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:


Mit »Betört« geht die Trilogie um Rachel, Grayson und Caleb zu Ende. Natürlich habe ich mich riesig gefreut, auch den dritten Teil lesen zu dürfen und bedanke mich recht herzlich bei Arena, die mir dies ermöglicht haben.

Das Cover fügt sich sehr gut in die bisherigen ein, somit ist definitiv Zusammengehörigkeit und Wiedererkennung gegeben. Das finde ich sehr schön. Und natürlich stimmt auch die Qualität mit den Vorgängern überein, ebenso der Umfang. Es hat, so finde ich, die perfekte Länge. Wenngleich eben jene mir gerade im dritten Teil manchmal sauer aufstieß, weil einige Seiten doch schon etwas rosarotverliebt daherkommen.

Wie auch in Band eins und zwei, lese ich die Geschichte aus Rachels Perspektive. Sie erlebt ihr Studium, ihr Leben auf dem Schlösschen, ihren Wolf. Und ihr Leben könnte nicht turbulenter sein. Davor rettet auch der nette Ausflug nach Griechenland nicht, den sich die (endlich!) Turteltauben gleich zu Beginn der Geschichte gönnen.

Im Prinzip fiebert man die ersten beiden Teile daraufhin, dass Rachel sich endlich Grayson Wolf angelt. Diesen schnuckeligen, unnahbaren und manchmal auch echt idiotischen jungen Mann, mit dem sie so manch heißes Erlebnis teilt. Und dann hat sie ihn endlich und knackt so ein wenig die unnahbare Schale und was bleibt? Kitsch. Wuah. Also, ich weiß, es gehört dazu, aber gerade Griechenland troff dann doch schon ziemlich. Das war zeitweise etwas anstrengend.

Richtig Schwung kam dann wieder zurück in England auf. Endlich ist die Clique komplett, Helen noch immer mit Tiger zusammen, Caleb spurlos verschwunden – es könnte alles perfekt sein.

Könnte, doch Graysons Vergangenheit holt ihn ein. Die Großmutter stirbt, riesen Theater ums Erbe, böser Wolf-Vater, Mutter ohne Rückgrat und was hat der Gärtner nun mit alldem zu tun?

Davon lenkt sich Rachel halbwegs mit der Arbeit (die sie übrigens bereits seit Band eins brauchte) in der Werkstatt ab. Und obwohl sie herzallerliebst mit Grayson verbandelt ist, kann sie sich, zumindest in Gedanken, nicht dem Charme von Ralph erwehren. Grenzwertig, aber gut, junge Erwachsene sind scheinbar so ;)

Wäre da nicht Becky. Ja, Becky. Die ehemals beste Freundin-Becky, die, die komplett in ihrem Leben abrutscht und dank Drogen nichts mehr geregelt bekommt. Sie ist plötzlich wieder da – und ich frage mich lange, warum?

Betört ist wie seine Vorgänger locker, leicht und flüssig. Details werden gestreut, wo sie hingehören und die Autorin erzeugt angenehme Bilder in meinem Kopf. Rückblenden, um die Erinnerung aufzufrischen werden gezielt eingesetzt, ohne störend zu wirken. Das Leben wird beschrieben, wie es sein könnte. Vielleicht ist es hier und da ein wenig überspitzt, aber im Prinzip passt das.


Fazit:

Also … ich muss ehrlich gestehen, dass ich es beinahe bis zum Ende nicht verstand, weshalb hier noch ein dritter Teil folgen musste. Klar, in Betört wurden noch einige Gedankenknoten gelockert. Graysons Schicksal wurde etwas aufgedröselt, die Beziehung zwischen Rachel und ihrem Wolf wurde intensiver usw. Aber als dann Becky ins Spiel kam, dachte ich noch so, dass man dafür wahrlich keinen dritten Teil mehr gebraucht hätte.

Zum Schluss wird klar, weshalb alles so kommen musste, wie es kam. Es versöhnte mich mit dem letzten Teil der Trilogie, wenngleich ich sagen muss, dass es für mich nun nicht der beste der drei Teile war.

Aber immerhin, und das rechne ich der Autorin hoch an, mein damals eingebrachter Einwand, von wegen, wenn Rachel sich so sehr für Autos interessieren würde, weshalb dies dann bislang so auf der Strecke bleibt, wurde aufgegriffen und in Betört hervorragend umgesetzt. Das hat mit Rachel doch gleich noch eine Nuance sympathischer gemacht. Danke sehr.

Alles in allem ein gutes Ende für die Reihe.

Cover des Buches Sag, dass du mich liebst (ISBN: 9783442312719)

Bewertung zu "Sag, dass du mich liebst" von Joy Fielding

Sag, dass du mich liebst
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Mein erstes Mal mit Joy Fielding und nach schwächelndem Start, ging es spannend (aber auch vorhersehbar) weiter.
Am Anfang etwas schwierig

Rezension von http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:


Bisher kam ich nie wirklich dazu, Thriller von Joy Fielding zu lesen. Allerdings, wenn man sich ein wenig umhört, kommt man nicht umhin, zu erfahren, dass sie eine der großen Namen in Sachen Thriller ist. So musste ich nicht lange überlegen, ob ich »Sag, dass du mich liebst« lesen möchte, oder nicht.
Daher ein großes Dankeschön an Goldmann, für die Übersendung des Rezensionsexemplars.

Zum Cover sei zu sagen, dass es echt sehr schön ist. Ich mag die Farben und Prägungen bei der Schrift ja ohnehin, wenngleich die Blume, die abgebildet ist, eher etwas nichtssagend daherkommt.
Das wiederum fängt der Klappentext wieder auf (Boah, ey, das heißt AlBträume, nicht Alp... argh … das hat die neue deutsche Rechtschreibung echt vermasselt). Eine Frau wird brutal überfallen und wird beobachtet . wenn das nicht psycho ist, weiß ich auch nicht.

Bailey Carpenter ist hier also das Opfer. Sie ist private Ermittlerin in einer großen Anwaltskanzlei, mit allem was dazu gehört. Sie ist gut, in dem was sie tut, und das, obwohl ihr Leben alles andere als idyllisch, harmonisch und geregelt verläuft. Vor kurzem hat sie erst ihre Mutter an den Krebs, anschließend ihren Vater an einen Herzinfarkt verloren. Einige Halbgeschwister sitzen ihr und ihrem drogenabhängigen Bruder Heath daher im Nacken. Das gute, leidige Thema: Erbschaft. Zu diesem ganzen Dilemma gesellt sich dann natürlich der brutale Überfall. Aber dieser bringt auch etwas Gutes hervor:

Clair und Jade. Baileys Halbschwester und deren Tochter.

Das Verhältnis zueinander wächst, während Bailey noch immer die Außenwelt von sich abzuschotten versucht. Und immerhin lassen die beiden sie nicht alleine, auch nicht, als sie den Nachbarn entdecken, der es wohl mag, gesehen zu werden.
Paul Giller rückt immer mehr in Baileys Bewusstsein. Er ist immer da, immer offener, freizügiger und brutaler. Doch immer, wenn Bailey alarmiert die Polizei ruft, geschieht nichts. Oder nicht viel zumindest, außer, dass sie selbst ihre Glaubwürdigkeit untergräbt, was sie jedoch erst bemerkt, als es beinahe zu spät ist.

Auf den ersten paar Seiten geht es quasi von 0 auf 100. Ich bekomme ein geregeltes Leben präsentiert, das mit einem Male komplett aus den Fugen gerät und plötzlich passiert nichts mehr. Die Autorin schreibt und schreibt, sie zeigt mir Baileys Welt, sowohl das, was sie sieht, als auch das, was sie fühlt. Sie lässt mich mitleiden, rätseln und erzeugt Spannung, ohne, dass ich es direkt wahrnehme.
Ich weiß noch, dass ich an einem Sonntagnachmittag mit Nika im Eiscafe saß, und gejammert habe, wie sehr es sich doch ziehen würde, was Nika gar nicht verstehen konnte. Und an diesem Abend fiel bei mir der Groschen. Da zog sich nicht wirklich was, denn plötzlich ergab alles einen Sinn! All die Informationen, die als banal eingestuften Begebenheiten, die alle bekamen mit einem Male einen Sinn und es ging wieder Schlag auf Schlag. Ich bemerke, dass es schon lange nicht mehr um den eigentlichen Überfall geht, irgendwie aber doch. Verzwickt, verquer, aber gut!

Fazit:
Als sich noch alles um die Vergewaltigung und das anschließende rätseln ging, wer es denn hätte gewesen sein können, hegte ich einen dumpfen Verdacht, der sich tatsächlich am Ende bewahrheitete. Dass ich so zeitig auf den Täter schließen konnte, nehme ich der Autorin aber nicht übel, denn ich nehme an, dieses Rätseln werden nur die wenigsten wirklich lösen können und am Ende in mehrerlei Hinsicht einen Aha-Effekt erleben.
Hervorragend inszeniert erzählt die Autorin mehrere Geschichten auf einmal. Der Erbschaftsstreit, ihre sonderbare Ansicht von Beziehungen, Baileys Schicksal mit den verstorbenen Eltern, ihren Beruf und natürlich der Überfall. So viele kleine, feine Details so glaubwürdig und gekonnt in Szene gesetzt, wunderbar. Sie verliert sich nicht in langatmige Sequenzen, sondern zeigt mir zum Ende hin, dass jeder Satz wirklich notwendig war, jedes Puzzleteil zum großen Bild gehört. Und das ist wirklich schön mitzuerleben.

Cover des Buches Firelove (ISBN: 9783955307158)

Bewertung zu "Firelove" von Nola Nesbit

Firelove
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Wie bereits in Aqualove gestartet, actonreich, turbulent und absolut fesselnd. Packend umgesetzt - ich liebe es!
Eine perfekte Geschichte

Rezension von http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:
Bereits im März 2014 habe ich »Aqualove« von Nola Nesbit rezensiert und obwohl ich wirklich geflashed war, konnte ich mich nicht vor diesem »Aus den Augen, aus dem Sinn«-Phänomen erwehren. Umso glücklicher war und bin ich, nachdem Edel eBooks mich erneut kontaktiert hatte, um mir von »Firelove« zu berichten. Dem zweiten Teil. Natürlich musste ich nicht lange überlegen und habe sofort zugegriffen. Das ist wie, wenn ich Zartbitterschokolade sehe ... ein Impuls. Seltsame Synapsen in meinem Kopf fügen sich zu einer Kurzschlussreaktion zusammen: schnapp, abschlecken, meins!

Ich meine, das Cover für sich ist ja schon ein »Wow!« wert. Was »Aqualove« losgetreten hat, hat »Firelove« direkt aufgegriffen. Was bleibt ist ein Wermutstropfen, da es diese Bücher nicht in Print gibt – aber vielleicht sollte man über Werbeartikel nachdenken? Buttons, Notizblöcke, Postkarten, Taschen? Ich würde zum Sammler mutieren. Mein Schaaaaaaatz ...

Wie in »Aqualove« kennengelernt, ist auch in Firelove Nia Petit die Hauptperson. Und noch immer fasziniert diese Protagonistin, da sie keinem vorgefertigten Schema folgt. Sie ist sie. Einfach so und ich muss sie mögen, einfach so. Sie zieht mich magisch an. Ihre Gedanken, ihre Bewegungen, ihre Gefühle. Und das in Firelove irgendwie noch mehr, als in Aqualove. Das sagt mir zumindest mein Bauchgefühl.

Ihr zur Seite steht Ethan (Shark) Waterman. Meow. Er ist noch immer heiß, und noch immer geheimnisvoll, obwohl er sich zu Nia bekannt hat. Obwohl er seine Wahl getroffen hat. Obwohl er das Leben des Shark abgelegt hat. Aber er gehört zum Schwarm. Aber er ist verletzlicher, verwundbarer, was sein Umfeld ihm deutlich beweist, was seine Gefühle ihm deutlich beweisen. Was Nia ihm deutlich beweist.

Alexandra Styles bleibt ihrer Linie treu. Sie offenbart sich mir, lässt unter die Oberfläche schauen und überrascht, ist aber trotzdem noch immer die Alex aus Aqualove. Eine Konstante, ein ruhender Pol. Eine Frau für mich, irgendwie.

Und Levent, ja, was freu ich mir 'nen Wolf. Auch er ist mit von der Partie und weckt nicht nur ein Kribbeln im Bauch. Fangirl? Aber hallo! Aber ich verstehe auch Nia, denn sie bleibt eben ihrer Linie treu.


Ebenso die Autorin. Schnelle Abfolgen, rasche Szenen, Verstrickungen, Verwicklungen. Schnelle Sätze, heiße Szenen, Nüchternheit, Abgebrühtheit und Action. Ich sehe, was die Autorin sieht, ich fühle, was die Figuren fühlen und ich kann den Kindle nicht weglegen, ich muss einfach weiterlesen, um am nächsten Morgen mit Augenrändern meine Kinder für Schule und Kindergarten fertig machen. Firelove nimmt mich gefangen, aber auf keine plumpe Art und Weise, sondern durchdacht und clever, was ich sehr genieße. Ich lese auf einem hohen Niveau und ich koste es bis zum letzten Wort aus, wie sündhaft teuren Kaviar (oder eher Schokolade, ich liebe Schokolade!). In jedem Satz und jedem Wort erkenne ich, dass Nola Nesbit Freude an ihrer Arbeit hat und von ihren Geschichten überzeugt ist.


Fazit:

Immer wieder, jederzeit. Nola Nesbit hat mir auch zum zweiten Mal bewiesen, dass ich auf ihrer Wellenlänge lese. Sie schafft Geschichten, die mich bannen und unterhalten, sie schafft das, was ich mir von wirklich guten Büchern erhoffe und erwünsche und das tut sie mit wachsender Begeisterung und einer gefühlten Leichtigkeit. Wo ich mich Tage zuvor noch durch zähen Lesestoff gequält hatte, verflogen die Seiten bei Firelove leider viel zu rasch. Was zurück bleibt ist die Trauer darüber, kein Printbuch zu haben, das ich berühren, riechen und »befummeln« kann. Ebenso bleibt aber Freude und Dankbarkeit für eine tolle Geschichte, einen tollen Schreibstil und lebendige Figuren.

Liebe Nola … ich will (noch) ein Buch von dir!

Cover des Buches Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele (ISBN: 9783442477548)

Bewertung zu "Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele" von Aimee Agresti

Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele
susanna_montuavor 9 Jahren
Kurzmeinung: Manchmal etwas zu viel von allem - daher etwas Zwiegespalten.
Zwiegespalten

Rezension von: http://lesekatzen.blogspot.de

Meine Meinung:

Mich für »Die Erleuchtete« zu entscheiden, war wiedermal eine absolute Cover-Entscheidung. Ich hatte es gesehen und war verliebt. Danach durfte ich feststellen, dass es wieder eine Reihe ist, weshalb ich vielleicht gut daran tat, erst mit Band eins zu beginnen.
Das Cover ist in Natura natürlich ebenfalls bezaubernd und die Qualität spricht für sich. Alles wunderbar, somit konnte der Lesespaß ja schon losgehen.
Haven Terra ist also das Mädchen, um das sich hier alles dreht. Ein kleines Findelkind, das durch merkwürdige Narben an Brust und Rücken »entstellt« ist. Aber gleichzeitig ist sie ein wahrer Schatz, auch für ihre Ziehmutter, die sich rührend um das Mädchen kümmert. Haven beginnt ein Praktikum im Lexington Hotel. Ein tolles Teil mit lauter perfekten Menschen um sich.
Dabei ist sie nicht wirklich alleine, denn ihr zur Seite stellen sich noch Dante, ihr homosexuell orientierter Freund, und ein wahrer Held am Herd (und auch beim Styling) und Lance, das kleine, große Genie, der etwas unbeholfen daher tapst. Alles in allem ergänzen sich die drei wunderbar.

Nach den ersten 100 Seiten war ich allerdings leicht enttäuscht. Es zog sich etwas, war vollgepackt mit unzähligen Details, mit Teeniealltag (gut, muss ich bei einem Buch für Teenager wohl auch erwarten), und wollte einfach nicht so recht in die Hufe kommen. Vieles wirkte inszeniert und aufgesetzt und ab und an ertappte ich mich dabei, am liebsten einfach ein paar Seiten weiter zu blättern. Aber ich hielt es durch.
Als nach weiteren 100 Seiten aber noch immer nicht so richtig die eigentliche Spannung und Handlung losgehen wollte, fing der kleine Frust in mir zu rebellieren an. Aber ich blieb dran.
Wirklich nennenswerten Schwung kam dann ab Seite 300 auf. Aber da war ich gefesselt, ab da war ich endlich in der Geschichte und ich glaube auch, ab da hat die Autorin selbst den Dreh bekommen und mehr Spaß am schreiben gehabt.
Ohne Frage, es offenbarte sich mir schon zeitig einige kleine »Geheimnisse«, die erst noch gelüftet werden wollten, aber das brachte dann dem Lesespaß keinen Abbruch mehr. Denn nun konnte ich mitfiebern und mitleiden und ebenso staunen.
Ein wenig verwundert war ich, dass niemand des Syndikats wirklich diese Luke in Havens Zimmer entdeckt haben will. Das klang mir dann doch etwas zu … naja.
Auch büßte die ganze Geschichte etwas an Glaubwürdigkeit, als dann endlich eine Lösung zur Vernichtung gefunden wurde, die so einfach und so naheliegend war. Und dann ist die Durchführung natürlich wieder an dutzende kleine Gegebenheiten gebunden.
Quasi, um das Syndikat zu killen, musst du nur … aber vergiss nicht, dabei musst du ein Volkslied rückwärts singen und einen einhändigen Handstand machen, während die Beine in der Luft Stepptanz vollführen.
Ihr seht, völlig überspitzt dargestellt, aber letztlich ist genau das die Kernaussage. Das war mir persönlich also tatsächlich ein wenig zu viel des Guten.
Ebenfalls sehr überraschend war Lucians Wandlung. Ihn mochte ich nicht. Weder am Anfang, noch mittendrin, geschweige denn am Ende. Er ist einer der Typen, die einem einfach nicht guttun und lässt man sich dennoch auf sie ein, haben sie so was leidendes an sich, das auf Dauer ernsthaft nerven würde. Wenngleich er natürlich absolut wichtig ist.

Zurück zu Lance und Dante. Achtung ich Spoiler hier nun wild um mich:
Wunderbar, dass Lance auch ein Engel ist. Ganz ohne Frage, das hatte ich eigentlich schon erwartet, nachdem er ja so an seiner Narbe am Auge rumgenörgelt hatte. Das musste so kommen. Aber weshalb Dante? Dante an sich ist schon etwas Besonderes. Der Umgang mit ihm als schwuler Freund ist einfach herzerfrischend, wenngleich auch ziemlich klischeebehaftet (davon gibt es generell einiges in diesem Buch), dennoch ist Dante einfach toll – ein wahrer Sympathieträger. Aber, ja, wieso musste auch er plötzlich diese Narben haben und so durch zu einem Engel erhoben werden. Und warum will Haven davon nie etwas mitbekommen haben? Ich meine ... Auch wenn sie andauernd darauf erpicht ist, ihre Narben zu verbergen, haben diese dennoch schon einige Leute gesehen. Wieso sollten ihr dann bis zum Schluss die Narben ihres besten Freundes verborgen geblieben sein – das geht doch gar nicht. Seufz.

Fazit:
Ich weiß, dass sich Geschichten entwickeln und entfalten müssen, doch das hat dieses Buch, gerade am Anfang, ziemlich strapaziert. Die ersten 300 Seiten hätten geschickt auf ~100 Seiten runter gekürzt werden können, wichtige Details, hätten auch so einen Platz in der Geschichte gefunden und das ganze Buch wäre von Beginn an etwas rasanter eingestiegen.
Manchmal, so muss ich ehrlich sagen, ist weniger auch mehr: weniger Klischees, weniger Sensationen und weniger Aufgaben beim Thema »Wie vernichte ich die Armee des Teufels«.
Lasse ich das alles aber einfach mal außer acht, dann hat die Story Potenzial, auch wenn sie mich nicht gänzlich vom Hocker hauen konnte.
Ob ich weiterlesen möchte? Ich weiß es ganz ehrlich noch nicht. Part 1 hat für mich ein zufriedenstellendes Ende gefunden, aber rein vom Umfang her, habe ich wahnsinnige Angst vor dem zweiten Band, ich weiß nicht, ob ich mich abermals durch dermaßen viele Details quälen will.
Für Teenager, die gerne von allem ein bisschen was haben, ist diese Geschichte sicher besser geeignet.

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