Rückentext
Das Fernsehen ist eine Errungenschaft unserer Zeit, um die uns Jane Austen womöglich beneidet hätte. Doch ein Blick hinter die Mattscheibe offenbart Erstaunliches:
Die selbstbewusste junge Technikerin Elizabeth Bennet und der ebenso mürrische wie überhebliche Moderator Will Darcy haben mit ihren gut zweihundert Jahre alten Pendants nicht nur die Namen gemein. Wenn sie im Studio aufeinandertreffen, fliegen die Fetzen, und schon bald stehen die Vorurteile und die Missverständnisse denen aus dem frühen 19. Jahrhundert in nichts mehr nach.
Ein modernes Stolz & Vorurteil unter der Regie des ganz alltäglichen Wahnsinns voller Irrungen und Wirrungen!
Allgemeines zu Buch und Autor
J. K. Hilgenberg durchstreift seit 2007 die deutsche Medienlandschaft, immer mit einem Blick auf die Geschichten, die das Leben tagtäglich hinter den Kameras schreibt. „Bluescreen“ ist ihre erste Veröffentlichung. Hilgenberg lebt und arbeitet in München. (Quelle: Amazon.de)
Ich möchte mich zunächst einmal ganz herzlich bei der Autorin bedanken, dafür, dass ich dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe, vor allem aber auch für die tolle Zusammenarbeit. Sie ist wirklich sehr nett und es hat und hat mir bei Fragen immer geholfen.
Nun zum Buch, dieses hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich hatte zwar kurz bevor ich es gelesen habe dann doch noch ein bisschen Angst, es zu lesen, aber diese war völlig unbegründet und ich kann nun sagen, dass ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe, und zwar durchaus auch, weil ich das Original dazu kannte.
Kritische Auseinandersetzung
Die grundsätzliche Geschichte kannte ich natürlich schon aus dem Original von Jane Austen und ich hatte auch genau dies erwartet, dennoch schaffte es die Autorin, zu überraschen. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass die Autorin es so toll geschafft hat, diese alte und schon so oft erzählte Liebesgeschichte in unsere heutige Zeit einzufügen, aber so glaubhaft, als sei es eine eigene Geschichte. Es lohnt sich definitiv, dieses Buch zu lesen, vor allem auch, wenn man das Original schon gelesen hat, denn dadurch macht es einfach sehr viel Spaß, die Charaktere in „unserer Welt“ zu erleben.
Die Charaktere sind sehr gut umgesetzt, vor allem Elizabeth, ich denke, wenn sie tatsächlich zu dieser Zeit gelebt hätte, wäre sie vermutlich genau so gewesen. Vielleicht hätte sie sogar zu dieser Zeit besser gepasst, da Elizabeth ja auch schon im Original eine sehr moderne und fortschrittliche Frau ist. Hier denke ich, wird es auch für die Autorin einige Schwierigkeiten gegeben haben, da das Frauenbild zur damaligen Zeit ja noch ein völlig anderes ist, aber ich begeistert, wie sie es gelöst und umgesetzt hat. Mit Will Darcy hatte ich anfangs meine Probleme, ich fand ihn erst nicht ganz so gut umgesetzt, im Laufe des Buches wurde mir aber klar, dass er nur so hätte sein können und kann auch hier sagen, dass es mir gut gefallen hat. Auch die anderen altbekannten Charaktere erkennt man allesamt wieder und auch dieses sind sehr schön in die heutige Zeit übertragen worden. Vor allem Mrs. Bennet und Charles Bingley haben mir unglaublich gut gefallen, obwohl sie beide meiner Meinung nach am meisten von Original abweichen.
Der Schreibstil ist natürlich ganz anders als bei Jane Austen, ich finde aber, dass man das Buch sehr leicht und gut lesen kann, man ist von Anfang an in der Geschichte drin und auch hier denke ich, wenn man das Original kennt, will man von sich heraus schon wissen, wie die Autorin das ganze umgesetzt hat. Mir persönlich hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht und ich glaube, ich werde dieses Buch auch noch einmal lesen, einfach, weil es für mich eine der besten „Wiederbelebungen“ dieses Romans ist, die ich schon so oft gelesen habe. Es war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, das jemand nicht nur auf der Erfolgswelle von Jane Austen weiterreiten wollte, sondern sich jemand wirklich Gedanken gemacht hat und etwas ganz eigenes erschaffen hat.
Fazit
Ich möchte euch allen dieses Buch weiterempfehlen, vor allem denjenigen, die auch das Original kennen. Habt keine Angst, versucht es, es ist wirklich toll! Und alle, die „Stolz und Vorurteil“ noch nicht gelesen haben, aber romantische Liebeskomödien mögen, die aber nicht kitschig sind, denen kann ich dieses Buch auch uneingeschränkt empfehlen. Ich bin wirklich begeistert!