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thebookpassion

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Cover des Buches The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz (ISBN: 9783423764025)

Bewertung zu "The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz" von Amie Kaufman

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
thebookpassionvor einem Jahr
Toller Weltenaufbau!

Ich mag die Bücher des Autorinnenduos sehr. Ich habe sowohl die „These Broken Stars“ Trilogie als auch die Undying Dilogie von den beiden Autorinnen gelesen. Ich war daher sehr gespannt auf ihr neuestes Werk auf dem deutschen Buchmarkt. Tatsächlich waren die Werke der Autorinnen die ersten Bücher im Sci-Fi Bereich für mich. Trotz der Sci-Fi und auch technischen Elementen kann ich die Geschichte und das Geschehen gut verfolgen, sodass sich die Bücher auf jeden Fall auch Einsteigern und Einsteigerinnen des Genres empfehlen würde. 

Die beiden unterschiedlichen Welten der Hauptfiguren werden interessant und bildlich dargestellt und gerade zu beginn habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, wie sich die beiden Figuren aus so unfassbar unterschiedlichen Welten bloß treffen werden. Nimhs Welt ist vor allem vom Glauben, Magie und einem recht altertümliches Leben geprägt,. Das Leben von North ist dagegen ganz anders. Seine Welt ist durch technische Errungenschaften sowie Wissen und Fakten geprägt. Dem Autorenduo ist zudem ein super Spannungsbogen gelungen und das ein oder andere mal wurde ich an der Nase herumgeführt. Ferner hat mich der Aufprall der beiden Welten zum Überlegen gebracht. Wann ist etwas Magie und wann ist es Wissenschaft? 

Das Cover ist mir durch die schlichten Farben sofort aufgefallen, das diese nicht so überladen auf mich wirkt, nachdem man den Schutzumschlag vom Buch entfernt entdeckt mein ein wunderschön gestaltetes Buch. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Cover des Buches Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe (ISBN: 9783846600863)

Bewertung zu "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" von Laini Taylor

Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe
thebookpassionvor 4 Jahren
Magisch

Gerade zu Beginn des Romans merkt man, dass die Teilung in zwei Bände von der Autorin nicht vorhergesehen war. Leider gibt es zu dem Beginn des Romans keine kurze Zusammenfassung des ersten Teils. Ich empfehle daher beide Bücher recht zügig hintereinander zu lesen. 

Ich liebe den ruhigen und poetischen Schreibstil der Autorin. Ihr Erzählstil ist einfach besonders und hebt sich von der breiten Masse ab. Der Autorin gelingt es zudem Beziehungen und Gefühle eindringlich, aber nicht zu kitschig, zu beschrieben. 

Hass ist diesem Roman eine treibende Kraft und ein zentrales Thema. Die Bewohner von Weep aber auch teilweise die Götterkinder werden von diesem angetrieben.

Auch, wenn es Figuren gibt, die man eher als gut oder böse beschrieben würde, überraschen die Figuren mit neuen und unerwarteten Facetten. Insgesamt wirken die Figuren daher deutlich authentischer. 

Gerade die ersten Seiten des Romans wirkten auf mich zu ruhig und waren mir mit zu vielen Beschreibungen bezüglich des Lebens der Götterkinder versehen, dies änderte sich aber zum glück recht schnell und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Zudem fasziniert mich die Ideenvielfalt der Autorin. Ich bin eine absolute Vielleserin und habe schon sehr viele Bücher in diesem Genre gelesen, dennoch haben mich die Ideen der Autorin und auch die Getsaltung der Welt und vor allem die Stadt Weep von Anfang an begeistert. Der Roman ist einfach voller Ideen und absolut kreativ.

Insgesamt konnte mich auch der zweite Teil begeistern. Ein poetisches und dramatisches Abenteuer!

Cover des Buches Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt (ISBN: 9783736310681)

Bewertung zu "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" von Brittainy C. Cherry

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
thebookpassionvor 4 Jahren
Berührend

Grace wurde nach einer harten Zeit von ihrem Ehemann verlassen. Jackson musste ebenfalls in seiner Kindheit mit großen Verlusten umgehen. Grace ist die Tochter des Pfarrers und Jason der Sohn des Trunkenboldes der Stadt. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein und dennoch harmonieren sie perfekt. Helfen sich gegenseitig die Scherben aufzuheben und etwas Neues daraus zu kreieren.


Ich kann einfach nicht oft genug betonen, wie sehr ich Brittainy C. Cherry und ihre Romane schätze. Sie zählt einfach zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und bei jedem Roman von ihr bin ich mir sicher, dass er einfach wundervoll traurig, berührend und ergreifend ist. Auch mit „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ist es der Autorin gelungen mich zu begeistern. Der Roman spielt vor allem in der Kleinstadt Chester, die für mich recht klischeehaft beschrieben wird. So stellt man sich einfach eine typische Kleinstadt in Amerika vor: alle kennen sich, die Pastoren Familie sind immer unter Beobachtung und „kleine Stars“ und natürlich darf auch eine Außenseiter-Familie nicht fehlen.


Die Selbstfindung der beiden Hauptfiguren steht im Vordergrund. Nach der Trennung weiß vor allem Grace nicht, wer sie wirklich ist. Vorher gab es sie immer nur mit ihrem Ehemann, der den Ton angab, im Doppelpack. All die Jahre hatte sie daher nie die Zeit wirklich herauszufinden, wer sie ist und wer sie sein möchte. Die Autorin nimmt uns bei diesem Prozess mit und zeigt uns, wie Grace immer mehr zu sich selbst findet und auch lernt für sich einzutreten. Auch Jackson kann eigentlich nicht sein wahres Selbst zeigen, da er von den Bewohnern der Kleinstadt stark vorverurteilt wird und wirklich niemand hinter die Fassade schaut und alle das Verhalten seines Vaters auf Jackson projizieren. 

Ein wichtiges Thema in dem Roman ist zudem die Fehlgeburten von Grace und wie sie damit umgeht. Hier hätte ich mir zu Beginn des Romans eine Triggerwarnung gewünscht, da dies ein absolut emotionales Thema ist und Frauen, die dies durchmachen mussten, emotional sehr belasten kann!


Vor allem zu Beginn des Romans herrscht eine eher drückende und traurige Atmosphäre, da Grace Schmerz allgegenwärtig ist. Die Atmosphäre lockert sich jedoch immer weiter auf, da auch Grace immer mehr aufblüht. Oftmals baut Brittainy C. Cherry in ihren Romanen einen großen Knall ein, dieser fehlt hier. Ich empfand dies als absolut passend, da mich der Roman insgesamt eher traurig gestimmt hat und ich mehr Dramatik einfach nicht ertragen hätte. Leider wirkte das Ende des Romans jedoch etwas zu überstürzt und daher auch etwas zu unrealistisch auf mich.


Insgesamt konnte mich Brittainy C. Cherry wieder einmal begeistern! „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ist ein berührender Roman über die Selbstfindung, über Schmerz und auch über die Liebe, das Glück und die Hoffnung.

Cover des Buches Nevernight - Das Spiel (ISBN: 9783596297597)

Bewertung zu "Nevernight - Das Spiel" von Jay Kristoff

Nevernight - Das Spiel
thebookpassionvor 6 Jahren
Grandios

Mia denkt nach wie vor nur an Rache und hat auch schon den nächsten Plan geschmiedet, um eben diese endlich zu bekommen. Noch immer gilt es Kardinal Duomo und Konsul Scaeva umzubringen. 


Mir hat schon der erste Teil sehr gut gefalle und ich war schon auf die Fortsetzung gespannt. Die Tribologie hat definitiv Lieblingsreihenpotenzial. Auch im zweiten Band wird sich nicht mit langen Einleitungen aufgehalten und die Figuren stürzen sich gleich in das Getümmel. Ich hatte leider am Anfang durch die vielen Zeitsprünge etwas Probleme mich in der Geschichte zu orientieren und war das ein oder andere mal wirklich irritiert, dies legte sich zum Glück jedoch wieder. Nach wie vor bin ich ein absoluter Fan von Jay Kristoff schwarzen Humor und die Fußnote sind einfach nur grandios, nachdem man sich an sie gewöhnt hat. Zudem gelingt es dem Autor einfach immer wieder überraschende Wendungen einzubauen, die mich oft einfach nur mit offenem Mund zurückgelassen haben. 

Die Figuren entwickeln sich allesamt weiter und vor allem Mia macht einen riesen Sprung. Natürlich bestimmt nach wie vor der Rachegedanken ihr Handeln. Sie selbst definiert sich praktisch über ihre Rache. Ihre ganze Existenz zielt nur noch darauf, dennoch fängt sie an nach links und recht zu gucken und auch andere Menschen wahrzunehmen und auch zu unterstützen. Mia wird nicht sofort der strahlende Engel, sondern hinterfragt ihre Handlung öfter und genau dies wirkt einfach so authentisch.

Auch im zweiten Teil ist der Schreibstil des Autors sehr bildhaft und schon fast poetisch. Es gibt viele brutale Szenen und ich würde zartbesaiteten Menschen definitiv von der Reihe abraten. Vor allem die Arenenszenen werden sehr ausgeschmückt und authentisch beschrieben.

Ich kann mit Cliffhangern eigentlich ziemlich gut umgehen aber diese Ende hat mich wirklich fertig gemacht! Meine armen Nerven und ich hoffe so sehr, dass ich nicht so lange auf den dritten Teil warten muss! 

Cover des Buches Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand (ISBN: 9783404209163)

Bewertung zu "Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand" von Marshall Ryan Maresca

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
thebookpassionvor 6 Jahren
Toller Auftakt!

Veranix Calbert ist voller Überraschungen, denn tagsüber besucht er die Universität von Maradaine, um seine magischen Fähigkeiten zu verbessern und des Nachts klettert er über die Hausdächer der Stadt, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Auf einen seiner nächtlichen Streifzüge beobachtet Veranix ein zwielichtiges Geschäft und beschießt einzugreifen. Es gelingt ihm die Ware an sich zubringen und plötzlich herrscht absolutes Chaos, denn nicht nur der Boss der Unterwelt möchte die Sachen wiederhaben.

Als allererstes ist mir das Cover sofort aufgefallen, denn die leicht grelle farbliche Gestaltung und auch die Darstellungsart der Figuren erinnert mich an ältere Bücher, die vor allem in den 90er Jahren erschienen sind. Nachdem ich das Buch beendet habe stelle ich zudem fest, dass die Abbildung einfach perfekt den Inhalt wiederspiegelt und nicht einfach nur etwas „schönes“ abgebildet wird.

Im Roman steht vor allem der Protagonist Veranix im Vordergrund, denn zusammen mit ihm entdecken wir seine mittelalterliche Welt, setzten uns mit der Magie und auch mit so einigen Problemen auseinander. Seine Zeit in der Uni sitzt Veranix eher ungerne ab und schläft aufgrund seiner nächtlichen Aktionen öfters ein, dies schildert der Autor mit so viel Witz, dass ich einfach lachen muss. Als Studentin kann ich es auch recht gut nachvollziehen, dass manche Vorlesungen einen zum Schlafen einladen.

Schnell ist mir Veranix ans Herz gewachsen, da er einfach so vielschichtig ist. Einerseits hat er immer einen lustigen und frechen Spruch auf den Lippen und andererseits kann er auch ernst sein und setzt sich für die Gerechtigkeit ein. Diese Kombination aus unbeschwert und absolut ernst hat mir einfach sehr gut gefallen und der Zwiespalt zwischen diese beiden Charaktereigenschaften werden einfach grandios beschrieben. Veranix ist kein strahlender Held, der sich nicht aufregt, an sich zweifelt oder dem alles auf anhieb perfekt gelingt. Manchmal ist er einfach so tollpatschig, handelt erst und überlegt dann und genau dies verleiht der Figur etwas realistisches.

Alles in allem konnte mich der Roman mehr als überzeugen. Ich war von Anfang an von Veranix fasziniert und bin gespannt, welche Wege er noch einschlagen will. Wer also Lust auf eine Internatsgeschichte mit älteren Protagonisten hat, ist hier definitiv richtig.

Cover des Buches Das Spiel der Königsmacher (ISBN: 9783426281512)

Bewertung zu "Das Spiel der Königsmacher" von Priska Lo Cascio

Das Spiel der Königsmacher
thebookpassionvor 6 Jahren
Mitreißend

Heinrich I. greift nach der Macht. Nach dem Tod von Ludwig IV. ist das Land im Umbruch. Heinrich I. ergreift seine Chance und beruft ein Treffen der Adligen und Stammesführer des Ostfränkischen Reiches zusammen. Doch die Pläne von Heinrich I. werden nicht nur sein Leben verändern, sondern auch derer, die ihm die Treu geschworen haben oder durch familiäre Bande an Heinrich I. gebunden sind. So ändert sich auch das Leben des sächsischen Kriegers Liuthar und der fränkischen Adligen Sarhild. Schnell werden die Menschen für Heinrich I. zu einem Spielball. Werden Freundschaften und Bündnisse halten?
Aus reinem Zufall habe ich mich mit dem Genre auseinandergesetzt und tatsächlich habe ich bis jetzt in diesem Bereich nur Bücher von Rebecca Gable gelesen. Ich war daher umso gespannter, ob mir auch Romane von anderen Autoren oder Autorin in diesem Genre gefallen. Ich kann nur sagen: Ja! Auch Priska Lo Cascio konnte mich mit einem unglaublich guten Roman begeistern, der durchtränkt ist von politischen Spielen, Kämpfen und tragischen Schicksalen. Aber auch Freundschaft, Liebe und das ganz normale Leben zu dieser Zeit erhalten Raum. Trotz der vielen Machtspielchen und den politischen Rangeleien ist es mit leicht gefallen dem Geschehen zu folgen und alles zu verstehen, denn die Autorin überfordert und unterfordert die Leser und Leserinnen nicht. Für mich wurde die Geschichte einfach in einer perfekten Schnelligkeit erzählt, sodass ich mir wichtige Sachen gut einprägen konnte und es dennoch nicht langweilig oder zäh wurde.


Schnell sind mir die Figuren ans Herz gewachsen, denn sie wirkten auf mich einfach sehr realistisch, denn die Autorin hat sich Zeit dafür genommen diese zum Leben zu erwecken. Die Figuren haben Hoffnungen aber auch Ängste und stehen oft im Zwiespalt mit ihren Gefühlen oder Entscheidungen. Sie treffen nicht immer die richtigen Entscheidungen, haben Vorurteile und auch die unterschiedlichen Schicksalsschläge haben Auswirkungen auf die Entwicklung der Figuren. Insgesamt wirken die Figuren dadurch sehr authentisch. Vor allem Sarhild und Thankmar, ein Sohn von Heinrich I., habe ich ins Herz geschlossen. Es hat mir einfach unglaublich Spaß gemacht zu beobachten, wie sich die Beiden weiterentwickeln und ihren ganz eigenen Weg gehen. Sarhild kann wirklich stur und gleichzeitig auch sehr liebevoll sein. Durch ihre intelligente und leidenschaftliche Art hat sie es zu dieser Zeit nicht immer ganz so einfach. Beide Figuren scheinen etwas verloren zu sein und Thankmar findet in Sarhild eine zweite Mutter, die seine aufgeweckte Art wirklich versteht.

Insgesamt konnte mich der Roman absolut überzeugen und ich war tatsächlich etwas traurig, als ich die letzten Seiten gelesen habe und so die liebgewonnenen Figuren wieder verlassen musste. Eine absolute Empfehlung, auch für Neulinge in diesem Genre, von mir!

Cover des Buches Scythe – Der Zorn der Gerechten (ISBN: 9783737355070)

Bewertung zu "Scythe – Der Zorn der Gerechten" von Neal Shusterman

Scythe – Der Zorn der Gerechten
thebookpassionvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Was für ein dramatisches Ende! Ich wünschte ich könnte gleich den dritten Teil lesen. So viele überraschende und gelungene Wendungen!
Grandios

In ferner Zukunft ist es den Menschen gelungen die perfekte Welt zu erschaffen. Es gibt keine Kriege mehr, niemand muss Hungern und auch die Krankheiten sind längst besiegt. Damit die Welt jedoch nicht überbevölkert wird, müssen auch in einer perfekten Welt Menschen sterben. Die Aufgabe der Scythe ist es über den Tod und somit auch über das Leben zu entscheiden. Sie versuchen das Gleichgewicht der Welt aufrechtzuerhalten. Diese Aufgabe ist für viele Scythe nicht leicht, denn hätten sie Spaß am Morden währen sie dann nicht Monster? Citra und Rowan werden unfreiwillig in die Ausbildung zur Scythe gedrängt. Fortan werden die beiden in der Kunst des Tötens unterrichtet.



Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie sehr mochte, musste ich unbedingt sofort den Folgeband lesen. Ich konnte es gar nicht abwarten zu erfahren, wie es mit den liebgewonnenen Figuren weitergeht und welche überraschende Wendungen sich Neal Shusterman noch ausdenkt. Zwischen dem ersten Band und dem zweiten lagen bei mir daher nur wenige Tage, sodass ich natürlich ohne Probleme wieder in die Geschichte rund um das Leben der Scythe einsteigen konnte.

Im ersten Teil gab es immer mal wieder Tagebucheinträge von verschiedenen Scythes. In diesem Teil erhält der Thunderhead Raum seine Gefühle und Beweggründe zu erläutern. Die kurzen Auszüge aus seinen Gedanken haben mir geholfen die künstliche Intelligenz besser zu verstehen und warum oder wieso der Thunderhead so handelt. Doch nach wie vor bin ich gegenüber der Figur etwas skeptisch, denn ich erwarte einfach immer einen großen Knall. Mir gefällt es einfach so gut, dass die Figuren nicht schwarz oder weiß sind, dass man überlegen muss, ob man sie mag oder nicht, man über sie spekulieren kann und so Raum für eigene Gedanken und Schlussfolgerungen hat.

Auch in diesem Teil konnte mich Shusterman mal wieder mit einigen Wendungen überraschen. Ich möchte jetzt aber nicht auf Beispiele eingehen, da ich sonst spoilern würde. Ich möchte meine Begeisterung aber einfach Luft machen. Es gelingt dem Autor meisterlich mich immer wieder auf die falsche Fährte zu führen und ich habe das Gefühl, dass bei Shusterman einfach (im positiven Sinne) alles möglich ist.

Zudem gefällt es mir, dass die Story nicht nur rasant und unterhaltsam ist, sondern auch zum Nachdenken. Im ersten Teil stand vor allem die Frage im Fokus, was eigentlich die perfekte Welt ist und ob eine perfekte wirklich glücklich macht. Der zweite Teil setzt sich vor allem mit moralischen Fragen auseinander. Wie viel darf man für Gerechtigkeit opfern oder gar andere Menschen benutzen? Gerade Jugendromane sind mir oft etwas zu oberflächlich und thematisieren mir zu wenig aktuelle oder wichtige Themen. Shusterman gelingt es aber die eben genannten Fragen und eine interessante und witzige Story zu verbinden.

Die Figuren entwickeln sich alle sehr realistische, denn das Geschehen des ersten Bandes geht nicht spurlos an ihnen vorüber. Alle werden durch wichtige Ereignisse geprägt und dies spiegelt sich auch im Handeln und Denken der Figuren wider.

Insgesamt konnte mich auch der zweite Teil der Reihe absolut überzeugen und ich kann den dritten Teil kaum erwarten. Ein spannender, rasanter und durchaus tiefgründiger Jugendroman.



© www.thebookpassion.de

Cover des Buches Scythe – Die Hüter des Todes (ISBN: 9783737355063)

Bewertung zu "Scythe – Die Hüter des Todes" von Neal Shusterman

Scythe – Die Hüter des Todes
thebookpassionvor 6 Jahren
Grandioser Auftakt!

In ferner Zukunft ist es den Menschen gelungen die perfekte Welt zu erschaffen. Es gibt keine Kriege mehr, niemand muss Hungern und auch die Krankheiten sind längst besiegt. Damit die Welt jedoch nicht überbevölkert wird, müssen auch in einer perfekten Welt Menschen sterben. Die Aufgabe der Scythe ist es über den Tod und somit auch über das Leben zu entscheiden. Sie versuchen das Gleichgewicht der Welt aufrechtzuerhalten. Diese Aufgabe ist für viele Scythe nicht leicht, denn hätten sie Spaß am Morden währen sie dann nicht Monster? Citra und Rowan werden unfreiwillig in die Ausbildung zur Scythe gedrängt. Fortan werden die beiden in der Kunst des Tötens unterrichtet. Schnell freunden sich Citra und Rowan miteinander an. Doch es gibt eine unerbittliche Regel: Nur einer der beiden kann ausgewählt werden…


Mittlerweile habe ich schon einige Utopien und Dystopien gelesen und leider folgten viele dem Schema F. So hatte ich oft das Gefühl „kennst du eine, kennst du alle“. Der Klappentext von „Scythe“ ließ mich jedoch auf einen kreativen und spannenden Roman hoffen, der sich vom restlichen Genre absetzen kann. Ich wurde tatsächlich nicht enttäuscht! Die Ideen, die der Autor zu einer spannenden Geschichte verwoben hat, wirken einerseits realistisch und anderseits wieder nicht. Die Welt hat das Maximum an Wissen erreicht, sodass eigentlich fast alle Jobs, Unis und Forschungsgebiete unnötig sind, da es einfach nichts mehr zu erforschen gibt. Ich stelle mir das Leben der Figuren daher mehr als langweilig vor und dem Autor gelingt es durch verschiedene Figuren genau das rüberzubringen, das Leben ist Perfekt aber auch irgendwie furchtbar langweilig. Aber ob es wirklich realistisch, dass man jemals am Ende des Wissensstandes ankommt, sei mal dahingestellt. Eine künstliche Intelligenz namens Thunderhead regiert die Welt und sorgt dafür, dass alles reibungslos abläuft und sich alle an die Regeln halten. In diesem Roman wird die künstliche Intelligenz als absolut positiv dargestellt, was mich zunächst etwas verwundert, da künstliche Intelligenz oft eher als sehr negativ und als das Ende vom Leben dargestellt wird. Ich fand diese Tatsache recht erfrischend, auch wenn ich bezüglich des Thunderhead immer etwas skeptisch war und nur darauf gewartet habe, dass er etwas „böses“ macht. Das System der Scythe hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn die Idee war mir absolut neu. Nur diese kleine Gruppe ist es erlaubt Menschen zu töten und dies darf auch nur nach strengen Regeln erfolgen, die mehr oder weniger von den verschiedenen Mitgliedern eingehalten werden.

Shusterman hat ein grandioses Händchen für überraschende Wendungen. Geschickt streut er Andeutung und verbindet diese absolut logisch wieder zu einer überraschenden Situation. Bei ihm konnte ich mich einfach nicht auf mein Gefühl verlassen, wie es weiter gehen könnte und genau das hat mir einfach so gut gefallen. Ich wurde immer wieder überrascht, sodass beim Lesen einfach nie Langeweile aufkam und ich mich immer gefragt habe, was als Nächstes passieren wird.

Der Schreibstil des Autors ist locker leicht und recht gradlinig. Er nutzt oft recht witzige Wörter, um die Hobbys der Zukunft zu beschreiben. Insgesamt ist der Schreibstil nicht zu anspruchsvoll aber auch nicht zu flapsig.

Der Reihenauftakt konnte mich mehr als begeistern und ich kann es kaum abwarten die anderen Teile der kreativen und mitreißenden Trilogie zu lesen.


© www.thebookpassion.de

Cover des Buches Das dunkle Archiv (ISBN: 9783404209033)

Bewertung zu "Das dunkle Archiv" von Genevieve Cogman

Das dunkle Archiv
thebookpassionvor 6 Jahren
Tolle Fortsetzung!

Irene Winters hat durch ihre Arbeit bei der unsichtbaren Bibliothek schon einige gefährliche Abenteuer erlebt. Doch so etwas wie Urlaub scheinen Irene und Kai nicht zu kennen und begeben sich schon wieder auf ein neues Abenteuer. Überraschenderweise versucht eine Drachenfrau Irene für einen wichtigen Auftrag anzuheuern, doch dies ist strengstens verboten, denn die unsichtbare Bibliothek muss neutral agieren und darf sich nicht in die Politik der verschiedenen Völker einmischen. Irene lehnt daher das Angebot der Drachenfrau ab. Irene fühlt sich gezwungen dies der Bibliothek zu melden und versucht das Geheimnis, dass hinter dem Angebot steckt zu ergründen.


Nur wenige Reihen können mich so begeistern, dass ich immer sehnsüchtig auf den nächsten Band warte. Oftmals beginne ich eine Reihe und höre nach dem ersten oder zweiten Band auf weiterzulesen. Bei der Reihe rund um die unsichtbare Bibliothek ist dies jedoch ganz anders. Sehnsüchtig habe ich auf den nächsten Teil Reihe gewartet. Für mich stimmt bei der Reihe einfach alles, denn sie ist rasant, humorvoll und kreativ.

Gerade zu Beginn frage ich mich immer, in welches Abenteuer Irene sich wieder stürzt und vor allem, in welche Fettnäpfchen sie wieder tritt, denn das passiert ihr recht häufig. Das neuste Abenteuer führt Irene und Kai, ihr Lehrling, in ein New York der 20er-Jahre. Die Welten, die Genevieve Cogman in ihren Romanen erschafft strotzen einfach nur so voller tollen Ideen und bleiben dennoch authentisch. Geschickt fängt die Autorin die Atmosphäre der Stadt, durch die Beschreibung der vorherrschenden Mode, Sitten oder der Umgebung ein. Dabei verliert sie sich nicht in unnötige Beschreibungen, die mehrere Seiten lang sind, sondern lässt diese geschickt durch z. B. Dialoge mit in die Handlung einfließen.

Es würde sich nicht um einen Roman rund um Irene Winters und die unsichtbare Bibliothek handeln, wenn es keine aberwitzige Verfolgungsjagden geben würden, bei denen oft so einiges schiefgeht. Auch dieser Roman ist voller Spannung und brenzligen Szenen. Oft gelingt es Irene nur durch kreative und auch witzige Ideen zu entkommen.

In den vorherigen Bänden standen vor allem die Elfen im Vordergrund und so konnte man einiges über ihr politisches System, ihren Regeln und ihrer Lebensweise erfahren, sodass sie beispielsweise Chaoswelten lieben. In den vorherigen Bänden hat man nur wenige Informationen erhalten, gerade genug, um Kai etwas besser zu verstehen. Durch das zwielichtige Angebot der Drachenfrau muss Irene in die Welt der Drachen abtauchen und Informationen sammeln, sodass man einen tollen Einblick in das politische System der ordnungsliebenden Drachen erhält.

Insgesamt konnte mich auch der vierte Band der Reihe Überzügen und die Luft ist definitiv noch nicht raus! Eine rasante und humorvolle Geschichte.

Cover des Buches Esyia (ISBN: 9783743183889)

Bewertung zu "Esyia" von Stephan Strauch

Esyia
thebookpassionvor 7 Jahren
Geheimtipp

Suriku wünscht sich nur eins, endlich erwachsen zu sein und ein vollwertiger Krieger werden. Doch wie soll ihm dies in seinem Dorf gelingen? So entschließt er sich kurzerhand in die weite Welt hinauszuziehen, um sich dort zu behaupten und Abenteuer zu erleben. Suriku ahnt nicht, dass dies sein größtes Abenteuer wird. Auf seinem Weg trifft Suriku Esyia, ein zartes und vor allem kleines Mädchen. Beide schließen sich für ihr großes Abenteuer zusammen und wollen herausfinden, woher Esyias stammt und wo ihre Wurzeln liegen. Zusammen stoßen sie auf Gut gehütete Geheimnisse und die Zukunft ihres Landes liegt in den Händen der beiden.

Ich bin immer auf der Suche nach neuen Autoren oder Autorinnen, die mich überzeugen können und noch am Anfang ihrer Kariere sind. Ich war daher umso gespannter auf den Roman von Stephan Strauch, da ich zuvor noch nichts über seinen Roman gehört habe. Schon der Klappentext verspricht eine spannende Reise voller Magie und Überraschungen. Auch der Kampf zwischen Gut und Böse findet einen Platz in der facettenreichen Geschichte. Schnell merken Suriku und Esyia, dass jemand nicht will, dass Esyia die Geheimnisse ihrer Herkunft erforscht und sie werden erbarmungslos verfolgt. Die Verfolgung und die ständige Angst der beiden entdeckt zu werden erhöht den Spannungsbogen der Geschichte, sodass ich das Buch einfach nicht aus den Händen legen konnte.

Die Geschichte enthält eine Vielzahl von unterschiedlichen Wesen. So werden bekannt Wesen mit in die Geschichte eingebunden aber auch neu erdachte Wesen erhalten Raum in der Geschichte. Dabei fiel mir vor allem positiv auf, dass die Wesen nicht zu übertrieben Stereotypisch dargestellt werden, sondern Ecken und Kanten besitzen. Die rasanten Szenen und die eher ausgeschmückten Szenen, die vor allem zu Orientierung dienen wechseln sich harmonisch ab, sodass die Geschichte weder zu langsam noch zu schnell voranschreitet. Auch bei der Beschreibung der Welt und der Figuren hat der Autor ein gutes Maß gefunden. Oft wird man von zu vielen Beschreibungen erdrückt, sodass die Geschichte an sich kein Raum mehr erhält. Hier jedoch wird die Welt und die Umgebung beschrieben und zugleich der Geschichte genug Raum gegeben.

Suriku und Esyia könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie sehen nicht nur absolut unterschiedlich aus, sondern auch ihre Charaktere sind unterschiedlich und vor allem das machte für mich die Zusammenstellung sehr interessant.
Suriku ist ein heranwachsender und fühlt sich von seinem Dorf einfach nicht ernst genommen und dabei möchte er doch unbedingt männlich wirken. Er möchte sich unbedingt beweisen und versucht dies durch ein Abenteuer. Dabei macht er sich zunächst gar keine Gedanken über seine Umwelt und handelt zunächst erst einfach. Esyia ist zwar sehr klein aber charakterlich absolut groß. Sie nimmt oft kein Blatt vor dem Mund, verpackt es aber durchaus charmant und sie denkt oft eher an andere als an sich selbst.
Beiden konnte man bei ihrer Entwicklung zusehen und das hat mir unglaublich Spaß gemacht. Suriku wächst wirklich zu einem tollen Mann heran auch, wenn er zunächst einen anderen Plan hatte um erwachsener zu werden.

Insgesamt konnte mich "Esyia: Die Welt von Utvalin" von Stephan Strauch überzeugen. Ein spannender Roman über Freundschaft und über das Gute und Böse. Die Protagonisten waren mir, trotz kleiner Macken, sofort sympathisch. Ein absoluter Geheimtipp.


(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

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