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thenight

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Cover des Buches Dead Man's Hand – Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald Grimsby (ISBN: 9783453322882)

Bewertung zu "Dead Man's Hand – Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald Grimsby" von James J. Butcher

Dead Man's Hand – Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald Grimsby
thenightvor 17 Stunden
Dead Man`s Hand

Als die mächtigste Hexe Bostons brutal ermordet wird, gerät ausgerechnet der Loser Grimshaw Griswald Grimsby, ein Hexer ohne Abschlussprüfung, unter Verdacht. Dabei war sie seine Mentorin und er muss alles daran setzen, um seine Unschuld zu beweisen.

Was folgt, ist eine rasante Mischung aus Fantasy und Thriller, die einfach Spaß macht.

Grimshaw Griswald Grimsby, arbeitet als Clownzauberer für ein Burgerbude mit dem klangvollen Namen "Donalds Mächtiges Magisches Königreich des Essens” und hier zeigt sich, dass Grimshaw nun wirklich nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht, allein das rosa Tutu, spricht schon Bände. Die Story ist geprägt von vielen Action- und Kampfszenen, manchmal vielleicht etwas viel des Guten, aber darüber konnte ich im Laufe der Geschichte gut hinwegsehen. Grimshaw Griswald Grimsby, ist einfach zu liebenswert, trotz seiner Einschränkungen, er hat halt keine abgeschlossene Ausbildung, kann er mit dem, was er kann, durchaus ab und an punkten.


Ich mag ungewöhnliche Bücher die mich einfach in eine andere Welt entführen die nichts mit der Realität zu tun haben, und das trifft hier sowohl auf den Hauptcharakter als auch auf die Orte, die Ideen des Autors und die magischen Elemente zu. Der Autor James J.Butcher war mir bisher unbekannt, auch wenn der Name Butcher auch an mir nicht vorübergegangen ist: (Die Fälle des Harry Dresden von Jim Butcher, dem Vater von James J.Butcher)

Die Story lebt vom Schreibstil des Autors, der mit viel Witz und originellen Ideen punktet. Ich hätte zwar ein klein wenig mehr über die magische Welt in der Grimshaw Griswald Grimsby, lebt erfahren, aber da vertraue ich einfach auf die Folgebände, die hoffentlich bald erscheinen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung, für alle die Sarkasmus und Magie mögen.

Cover des Buches Huldrychs Ende (ISBN: 9783947724444)

Bewertung zu "Huldrychs Ende" von Thomas Michael Glaw

Huldrychs Ende
thenightvor 4 Tagen
Huldrychs Erbe

Nach einer großen Feier zur Eröffnung des 250. Buchhandlung des Librorius Imperium wird der Verleger und Buchhändler tot aufgefunden. Gemeinsam mit seiner Kollegin Kommissarin Jana Vecera muss Hauptkommissar Louis Lukaschonsky den mysteriösen Todesfall lösen. Und es bleibt nicht bei einem Toten.

Der Autor Thomas Michael Glaw führt seine Leserinnen und Leser tief in die Münchner Literaturwelt, in der, wie wohl überall, der schöne Schein trügt. Er zeigt das recht eng verwobene Netz aus Seilschaften auf: Hat man sich einmal einen Namen in der Münchner Schickeria gemacht, stehen einem alle Türen offen. Es gibt schon mal Freikarten für Kulturveranstaltungen, wenn man zum Beispiel den Finanzminister kennt, so wie Gundula Hexenstaller, die Inhaberin einer Esoterikbuchhandlung. Das Zusammenspiel von Beziehungen und Einfluss kann die Wahrnehmung der Realität trüben und hinter die Kulissen einer vermeintlich glamourösen Welt blicken lassen.

In diesem Filz erfolgreiche Ermittlungen durchzuführen ist sicherlich nicht einfach, erst recht nicht, wenn man wie Jana die gewitztere Beamtin ist, aber leider auch die mit dem niedrigeren Rang. Denn auch wenn der Trenchcoat Lukaschonskys sehr an den genialen Inspektor Colombo erinnert, kann er ihm nicht das Wasser reichen. Sein wirkliches Interesse scheint oft nur seinem Dackel Waldemar zu gelten. Die Dynamik zwischen Jana und Lukaschonsky, ihre unterschiedlichen Herangehensweisen und die Spannung, die daraus entsteht, tragen wesentlich zur Faszination dieses Krimis bei.

Doch natürlich wird der Fall am Ende gelöst, und die Leserinnen und Leser haben bis dahin das Vergnügen, einen mit einer guten Dosis schwarzem Humor gespickten Krimi lesen zu dürfen.

Cover des Buches Die Schattenmacherin (ISBN: 9783218014243)

Bewertung zu "Die Schattenmacherin" von Lilly Gollackner

Die Schattenmacherin
thenightvor 5 Tagen
Die Schattenmacherin

Die Welt im Jahr 2068, wird von Frauen regiert, die nach einem alles vernichtenden Krieg als Folge der Klimakatastrophe in großen Teilen unbewohnbar geworden ist. Wasser muss rationiert werden, der Aufenthalt in der Sonne ist ohne Schutzkleidung tödlich. Eine Seuche hat alle Männer getötet und die Frauen, welche die Welt regieren, tun ihr Möglichstes, um deren frühere Fehler nicht zu wiederholen. An ihrer Spitze steht Ruth, die gegen ihren Willen ihr Amt als Präsidentin an die junge Ania abgeben muss. In den nächsten 100 Tagen soll Ania alles lernen, was sie als Präsidentin braucht. Doch Ania stellt Fragen.


Nicht einmal 200 Seiten umfasst dieses Buch und doch hat die Autorin Lilly Gollackner es geschafft eine Welt zu erschaffen, die ich mir als Leserin sehr gut vorstellen konnte, vielleicht weil es mir heute nicht so abwegig erscheint, das unsere Welt in der Zukunft so aussehen könnte wie die Autorin sie beschreibt? Die Erinnerung an Männer verblasst immer mehr in der Gesellschaft, viele Frauen kennen die Welt nur wie sie jetzt ist und die Regierung tut alles, damit sie vollkommen vergessen werden.  Ob es allerdings wirklich so sein könnte, dass in einer von Frauen regierten Welt, die Ressourcen gerecht verteilt werden? Dass es keine Gewalt gegen andere Menschen mehr gibt und alle gleich sind und jede die gleichen Chancen hat? Nur, weil es keine Männer mehr gibt? Ich wage es zu bezweifeln, denn auch Ruth nutzt ihre Stellung aus, das erläutere ich an dieser Stelle natürlich nicht näher. Die Fragen, die Ania stellt, bringen sie in Gefahr, doch sie bekommt Unterstützung von einer Person, die sich selbst als »unsichtbar« betitelt und sie kommt einem Geheimnis auf die Spur, das sich für die aufmerksamen Leserinnen und Leser schon relativ früh abzeichnet.


Lilly Gollackner zeichnet in ihrem Werk eine überzeugende  Vision einer von Frauen regierten Welt im Jahr 2068. Die Geschichte , sondern regt  zum Nachdenken über Machtstrukturen, Gerechtigkeit und die Folgen von Umweltzerstörung an. Durch die plastische Darstellung der Welt und der Charaktere gelingt es der Autorin, die Leser:innen in ihren Bann zu ziehen, auch wenn der kühlere Schreibstil anfangs gewöhnungsbedürftig sein kann. Insgesamt ist das Buch eine lohnenswerte Lektüre für Fans des dystopischen Genres und für alle, die sich für gesellschaftskritische Themen interessieren.


Cover des Buches Verraten (ISBN: 9783423283526)

Bewertung zu "Verraten" von Jussi Adler-Olsen

Verraten
thenightvor 12 Tagen
Verraten

Was für ein Finale.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich auf den 10. Band der Reihe um Carl Mørck und sein Team gewartet. Das lachende Auge, weil ich mich auf das Wiedersehen mit dem Spezialermittler des Sonderdezernats Q bei der Kopenhagener Polizei gefreut habe, das weinende Auge, weil es ein Abschied sein würde. 

Eigentlich kann man »Verraten« nicht als eigenständigen Thriller bewerten, liegt hier doch das Verbrechen, das aufgeklärt werden muss, weit in der Vergangenheit.  Der Druckluftnagler-Mord, der zur Gründung des Sonderdezernates führte und immer mal wieder in den vorherigen  Bänden Erwähnung fand.

Carl selbst gerät unter Verdacht und kommt in Untersuchungshaft, niemand scheint mehr so recht an seine Unschuld zu glauben. Carls Zeit im Gefängnis ging nicht nur ihm an die Nieren, auch ich musste so manches Mal schlucken. Doch sein Team lässt ihn natürlich nicht im Stich und ermittelt gegen den Willen von Carls Chef Marcus Jakobsson, auf eigene Faust.

Jussi Adler-Olsen lässt in diesem letzten Band noch einmal die Vergangenheit aufleben, viel Charaktere die man als treuer Leser der Reihe schon kennt, tauchen noch einmal auf. Die Ermittlungen führen ins internationale Drogenmilieu und in die eigenen Reihen.

Ich war wie immer begeistert von der Art wie der Autor erzählt. Nicht viele Autoren schaffen es, mich über 600 Seiten konstant am Buch zu halten, ohne das ich denke, »nun könnte es auch zu Ende gehen« besonders Krimis und Thriller haben es da schwer, nicht so bei Jussi Adler-Olsen. Hier gebührt sicher auch dem Übersetzer Hannes Thiess ein Lob. 

Mit überraschenden Wendungen, fast immer konstanter Spannung und einem tollen Ende, hat mir »Verraten« einige sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet. Und ich bin sehr gespannt, womit uns der aus Dänemark stammende Autor demnächst unterhält.

Wie alle Bücher der Reihe kann man auch »Verraten« unabhängig von den Vorgängerbänden lesen.

Cover des Buches Kontur eines Lebens (ISBN: 9783832168186)

Bewertung zu "Kontur eines Lebens" von Jaap Robben

Kontur eines Lebens
thenightvor 13 Tagen
Kontur eines Lebens

Jaap Robbens Roman »Kontur eines Lebens« hat mich zunächst durch das wirklich ansprechende Cover angezogen – manchmal bin auch ich ein Opfer des Covers. Doch dann war da auch noch der Klappentext, der kurz erzählt, worum es eigentlich geht.


Inhalt:

Als die junge Floristin Frieda an einem Winternachmittag auf dem zugefrorenen Waal dem verheirateten Otto begegnet, verändert sich ihr Leben dramatisch. Frieda und Otto genießen ihre gestohlene Zeit miteinander, doch niemand in ihrem katholisch geprägten Umfeld darf von der Affäre erfahren. Als Frieda ungewollt schwanger wird, verliert sie alles: Ihr Zuhause, ihre Arbeit und auch Otto steht nicht wirklich zu ihr.

Die Welt in den 60er Jahren ist geprägt von rigorosen Moralvorstellungen. Nicht nur in den Niederlanden sind ledige Mütter eine Schande für ihre Familien. Ausgestoßen von der Gesellschaft haben sie nur die Möglichkeit, ihr Kind direkt nach der Geburt wegzugeben oder als ledige Mutter ein unwürdiges Dasein zu fristen.

Frida entscheidet sich trotz aller Widrigkeiten dafür, ihr Kind zu behalten, und erlebt ein Martyrium aus Demütigungen, das in einer traumatischen Geburt endet. Sie spricht nie wieder über ihr Kind.

Nach langen Jahren in einer glücklichen oder zumindest zufriedenen Ehe mit Louis zieht Frieda nach dessen Tod im Alter von über 80 Jahren in ein Altenheim. Während ihr Sohn die elterliche Wohnung auflöst und voller Vorfreude auf sein erstes Kind ist, muss Frieda die Abhängigkeit von Fremden ertragen lernen. Als sie wegen einer zunächst unwichtig scheinenden Kleinigkeit einen ihrer Pfleger unabsichtlich schlägt, stellt sie sich ihrer Vergangenheit und öffnet sich ihrem Sohn.

»Kontur eines Lebens« ist eines dieser Bücher, für die ich in der Inhaltsangabe nicht mit wenigen Worten auskomme.

Durch den einfühlsamen Schreibstil gelingt es Robben, die Gefühle und Gedanken von Frieda authentisch und eindrucksvoll darzustellen. Ich fühlte mich eng mit Frieda verbunden und litt mit ihr in den Höhen und Tiefen ihres Lebens. Der Autor beleuchtet die gesellschaftlichen Normen und Zwänge der damaligen sowie der heutigen Zeit kritisch, allerdings ohne moralischen Zeigefinger. Das Ende des Romans ist versöhnlich.

Ein Buch, das lange nachhallt und mich emotional berührte, ohne dabei in Kitsch oder Klischees zu verfallen.


Cover des Buches Der Spiegelorden (ISBN: 9783986000158)

Bewertung zu "Der Spiegelorden" von Andi Bottlinger

Der Spiegelorden
thenightvor 15 Tagen
Der Spiegelorden

In einer Welt, in der das Schicksal eines ganzen Landes in den Händen eines Kindes ruht, beginnt eine uralte Prophezeiung, sich auf unerwartete Weise zu entfalten …

Sie reiten auf Geistervögeln, alles, was sie berühren, verdorrt. Sie sind die perfekte Waffe, mit der der selbsternannte Weltenherrscher Arandes das Land Gerien überfällt. Als die Hauptstadt Letharn fällt, bekommt der Attentäter und Leibwächter der Königin Berindas, Darien, den Auftrag, die sechsjährige Schwester der Königin in Sicherheit zu bringen. Die kleine Nauri ist die 156. Wiedergeburt Naurandas, die einst mit ihren Gefährten die Devra besiegte. Der Legende nach ist sie die Einzige, die Gerien retten kann.

Auf seiner Flucht trifft Darien auf die Hochländer, die in die Tieflande ziehen, um der Königin beizustehen. Hier findet er einen Verbündeten, auch wenn dieser zunächst nur widerwillig mit Darien zusammenarbeitet. Ihre Lebensweise ist einfach zu unterschiedlich. Während Darien, wie wohl alle Tiefländer, keine Skrupel hat, mit Tricks und Hinterhältigkeit an sein Ziel zu kommen, will Bjoron ehrenhaft und fair kämpfen. Seine Gegner sollen wissen, warum sie sterben, wenn sie ihm beim Tod in die Augen schauen. Gemeinsam haben sie Zuneigung zu Nauri und die Gewissheit, dass die Last Gerien zu befreien, nicht auf den Schultern eines Kindes ruhen sollte.

Die Story ist vielschichtiger, als man auf den ersten Blick vermutet. Sie erzählt von Freundschaft und Loyalität und davon, dass manche Ziele nur gemeinsam zu erreichen sind. "Der Spiegelorden" von Andi Bottlinger ist keine klassische Heldengeschichte. Nicht alle Pläne, die Darien und Bjoron fassen, führen zum Ziel, und es ist nie sicher, dass alle liebgewonnenen Charaktere den Kampf gegen Arandes und seine Truppen auch überleben.

Der Schreibstil von Andi Bottlinger ist sehr angenehm zu lesen, klar und schnörkellos. Er verzichtet auf überflüssige Beschreibungen, "Show don't tell" ist ihm hervorragend gelungen, so konnte ich mir ein eigenes Bild von den örtlichen Gegebenheiten und besonders von den handelnden Personen machen. Ich mochte das Buch sehr und hoffe darauf, dass es noch weitere Geschichten aus Gerien geben wird. Für dieses Mal sind alle Fragen, die sich im Laufe der Handlung stellten, beantwortet.


Von mir bekommt "Der Spiegelorden" eine Leseempfehlung.

Cover des Buches Das Waldhaus (ISBN: 9783442495382)

Bewertung zu "Das Waldhaus" von Liz Webb

Das Waldhaus
thenightvor 17 Tagen
Das Waldhaus

Hanah kehrt aus Brighton zurück in ihr Elternhaus, um sich um ihren Demenzkranken Vater zu kümmern, der sie immer wieder mit ihrer Mutter verwechselt, die von Jahren tot aufgefunden wurde, die genauen Umstände ihres Todes wurden nie aufgeklärt.

Was als Thriller bezeichnet ist, entpuppt sich mehr und mehr als Familiiendrama mit Thrillerelementen. Hannah muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, um ihr Leben zu sortieren. Sie schlüpft immer mehr in die Rolle ihrer Mutter umd ihren Vater dazu zu bringen mehr zu erzählen von dem, was damals geschah. Sie befragt die Nachbarn und nimmt Kontakt zu dem damals ermittelnden Beamten und zu ihrem Bruder auf, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. 

Der Spannungsbogen baut sich nur langsam auf, die Autorin verliert sich ab und an in allzu detaillierte Beschreibungen.

Insgesamt kann ich, für das Buch nur eine eingeschränkte Leseempfehlung geben, nicht ganz Thriller nicht ganz Familiendrama. 

Vielleicht war es auch einfach nicht das richtige Buch zur richtigen Zeit für mich

Cover des Buches Zombie Zone Germany: Elegie 2: Der letzte Pianist (ISBN: 9783958695313)

Bewertung zu "Zombie Zone Germany: Elegie 2: Der letzte Pianist" von Claudia Rapp

Zombie Zone Germany: Elegie 2: Der letzte Pianist
thenightvor 18 Tagen
Elegie 2

2015 begegnete ich zum ersten Mal den Zombies, die Deutschland heimsuchten. Infiziert von Maden verwandeln sich die Menschen in Fressmaschinen und ihre Lieblingsspeisen sind Menschen.
Im abgeriegelten Land kämpfen die Menschen ums Überleben. 

Zombies? Ist der Hype nicht schon vorbei?
Für Storys, die fast ausschließlich, von Ekelszenen leben, mag das zutreffen. Nicht aber für die:


Zombie Zone Germany


Mit Elegie hat die Autorin Janika Rehak schon im Jahr 2021 den ersten Zombie Zone Germany Roman veröffentlicht. 


Elegie


Der Starpianist Yosh ist mitten in den Vorbereitungen für eine Sommerparty in seinem Herrenhaus auf dem Land und sein größtes Problem ist, das eine Lichterkette zu kurz für die Bäume ist, an denen er sie anbringen will, denn seine Frau Fenia, liebt Lichter und Yosh hofft inständig, dass sie zur Party kommt und zu ihm zurück. Doch bevor es so weit kommen kann, bricht die Zombie-Apokalypse über Deutschland herein.


Elegie 2: Der letzte Pianist

Die Gerüchte, dass es einen Weg aus Deutschland gäbe, erwiesen sich als falsch, und die Flüchtlinge stranden in einem Lager nahe der tschechischen Grenze. Das Leben ist hart, aber jeder gibt, was er geben kann. Bei Yosh ist das nicht viel; als Pianist sind seine handwerklichen Fähigkeiten eher begrenzt, und so muss er sich auf Kartoffelschälen und gelegentliche Ausflüge zur Nahrungsbeschaffung beschränken. Yosh wird von Erinnerungen geplagt: Erinnerungen an Kiyomi, seine Stiefschwester. Und da ist auch noch Seok-Jung, ebenfalls Pianist und immer ein klein wenig besser als Yosh, und sein größter Fan. Auch er ist im Lager, immer freundlich, immer lächelnd. Sein einziger Lichtblick ist, dass Fenia, seine Ex-Frau, es ebenfalls ins Lager geschafft hat, und sie auf einem guten Weg sind, sich dauerhaft zu versöhnen.

Auf einem gemeinsamen Streifzug mit Seok-Jung, nach Nahrung und nützlichen Alltagsgegenständen, geraten die beiden in eine ausweglose Situation. Eingeschlossen in einem Seniorenheim mit nur begrenzten Lebensmitteln, verbringen sie die Nacht im Gemeinschaftsraum der Residenz, in dem ein altes, verstimmtes Klavier steht. Gemeinsam vollenden sie die Elegie für Fenia, mit der Yosh seine Gefühle für sie ausdrücken will, dafür fehlen ihm die Worte. Damit aus "Ich liebe dich, aber..." ein einfaches "Ich liebe dich" wird.

Es wäre einfacher, eine Rezension zu einer Geschichte zu schreiben, die von Blut und Ekel lebt, aber so einfach macht es die Autorin Janika Rehak ihren Leserinnen und Lesern nicht. Und das ist gut so. Sie lässt die Lesenden spüren, unter welchem Ausnahmezustand sich Yosh befindet. Nicht nur körperlich, auch psychisch leidet er. Der Verlust seiner Musik, die letzten Tage mit seiner Stiefschwester und die Erinnerungen an die Party, auf der er seine neue Platte vorstellte, quälen ihn. Die Autorin wirft die Frage auf, wie wir mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft umgehen, und sie schenkt uns einen winzigen Hoffnungsschimmer. Apropos Blut und Ekel, natürlich kommen auch Horrorszenen nicht zu kurz schließlich sind wir in der:

Zombie Zone Germany

Cover des Buches Und täglich grüßt die MörderMitzi (ISBN: 9783740820114)

Bewertung zu "Und täglich grüßt die MörderMitzi" von Isabella Archan

Und täglich grüßt die MörderMitzi
thenightvor 20 Tagen
Und täglich grüßt die Mördermitzi

Im mittlerweile 6. Band der Reihe muss Agnes einen Bogenschützen stoppen, der wahllos auf Wanderer schießt, so hat sie weniger Zeit für Mitzi. Diese plant gemeinsam mit Rudolfo ein Café zu eröffnen, das Café Theres benannt nach ihrer Großmutter. Eigentlich könnte sie rundum glücklich und zufrieden sein, mit ihrer Fernbeziehung zu Rudolfo, ihren Freunden Agnes, Axel und natürlich ihrer entzückenden Patentochter Konstanze, doch etwas trübt die Freude. Sam der Serienmörder ist aus dem Gefängnis geflohen.

"Sam, dem Auftragsmörder hinter Gittern, war langweilig. Das Gefühl mochte er nicht."

Mitzi befürchtet, er könnte sich an ihr rächen. Und dann ist da noch der Mann, der behauptet ihr Bruder Benni zu sein, doch Benni kam ebenso wie ihre Eltern bei dem Unfall ums Leben, für den Mitzi die Verantwortung zugeschoben bekam. (Das Mitzi an dem Unglück schuld gewesen sein soll, glaube ich allerdings immer noch nicht). Gegen jeden gesunden Menschenverstand ist Mitzi bereit, dem Mann zu glauben. Und dann ist da noch der unbekannte Bogenschütze, dem wir Lesende in kurzen Kapiteln folgen können und der Agnes auf Trapp hält.

Ich begleite die "Mördermitzi" und Agnes, die mittlerweile Revierleiterin ist, seit ihrem ersten Zusammentreffen und sie sind mir schon sehr ans Herz gewachsen. Die Autorin schafft es wieder einmal, mit überraschenden Wendungen und falschen Fährten die Spannung im Buch aufrechtzuerhalten und ihre Leserinnen und Leser daran zu hindern, das Buch aus der Hand zu legen, gut für die Unterhaltung, schlecht für genügend Schlaf. Auch der Humor, den Leserinnen und Leser der vorigen Bände schon kennen, kommt auch dieses Mal nicht zu kurz, ohne zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Die Autorin hat eine für meinen Geschmack genau richtige Ausgewogenheit zwischen Humor und Spannung getroffen.

Von mir bekommt

"Und täglich grüßt die Mördermitzi" eine absolute Leseempfehlung.

Cover des Buches Tod eines Spitzels (ISBN: 9783949961113)

Bewertung zu "Tod eines Spitzels" von Andreas M. Sturm

Tod eines Spitzels
thenightvor 22 Tagen
Tod eines Spitzels

1984 ist ein turbulentes und nervenaufreibendes Jahr für den Oberkommissar Uwe Friedrich von der Dresdner Volkspolizei. Der Mord an dem Hauptmann Michael Reinhardt ruft die Staatssicherheit auf den Plan, ein toter Mitarbeiter und der Verdacht, dass er von jemanden aus den eigenen Reihen ermordet wurde, ruft bei dessen Vorgesetzten Oberst Dr. Buchmann mehr als Unwohlsein hervor. Einen Mörder in den Reihen der Staatssicherheit darf es einfach nicht geben. Buchmann beauftragt Uwe Friedrich mit der Aufklärung des Mordes. Friedrich soll unter strengster Geheimhaltung ermitteln und nur an Buchmann seine Ergebnisse mitteilen, dafür bekommt er Reinhardts privaten Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt.

In diesen Aufzeichnungen stößt Friedrich auf das Bild eines Jungen, ohne zu ahnen, welch schreckliches Geheimnis dieses Bild verbirgt.


Der dritte, aber hoffentlich nicht letzte Teil der Reihe um den Oberkommissar Uwe Friedrich hat es in sich, nicht nur, dass er bei seinen Ermittlungen sehr vorsichtig sein muss, um nicht allzu sehr in den Focus der Stasi zu geraten. Seine Freundin Sabine Fuchs wird von einem nächtlichen Angreifer fast vergewaltigt, doch sie kann ihm entkommen, gleich nachdem sie ihm die Nase gebrochen hat.


Andreas M. Sturm überzeugt wieder einmal durch die Authentizität der Darstellung der Ermittlungsarbeit in den 80er Jahren. Der Autor lässt den Leser tief in die Welt der DDR-Sicherheitsbehörden eintauchen und präsentiert dabei glaubwürdige Haupt- und Nebenprotagonisten. Uwe Friedrich als sympathischer Ermittler verleiht der Geschichte eine menschliche Note, die den Leser mitfiebern lässt. Die Verflechtung von persönlichem Risiko und beruflicher Verantwortung sorgt für eine fesselnde Dynamik, die bis zum überraschenden Ende anhält.
Zwar handelt es sich bei 


Tod eines Spitzels


schon um den dritten Teil der Reihe, allerdings kann man ihn lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Andreas M.Sturm fügt geschickt alle wichtigen Fakten aus den vorigen Büchern ein.


Weitere Bücher aus der Reihe:


Verlorenes Land


Der Henker mit dem Totenkopf

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Historische Romane, Krimis und Thriller, Fantasy, Kinderbücher, Erotische Literatur, Science-Fiction, Jugendbücher, Literatur, Unterhaltung

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