Nach einem verheerenden Hurrican, der über die amerikanische Stadt Canaan fegt, entdecken die fünf Freunde Evan, C.J., Mitchell, Jason und Ricky einen versteckten Bunker im Wald. Er wird zu ihrem Rückzugsort vor den Erwachsenen und ihren Problemen, die sie als Teenager haben. Diese sind weit ernster, als man denkt.
Dieser Bunker wurde während des Kaltes Kriegen in den Achziger Jahren von einem reichen Bewohner der Stadt gebaut und ist mit allen notwendigen Dingen ausgestattet....natürlich aus dieser Zeit. Während die Jungs lernen einen Plattenspieler zu bedienen, die Musik von damals kennenlernen, sich alte Videokassetten reinziehen und dazu vierzig Jahre altes Dosengulasch essen, erleben sie einen aufregenden Sommer. Doch dieser wird jäh gestört....
Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht der fünf Freunde geschrieben und lassen tief in die Gefühlswelt der Teenager blicken.
Evan lebt mit seinem älteren Bruder Luke bei seinen Großeltern, nachdem seine Eltern den Entzug geschafft haben, aber sich danach aus dem Staub gemacht haben. Während Evan Halt bei den strengen Großeltern findet, gerät Luke in den schlechten Einfluss seines Kumpels Jaeger und rutscht immer mehr ab.
Mitchell ist Autist, hat Zwangsstörungen und geht in die Sonderklasse. Die Zahl 13 und Ricky, der Neue in der Gruppe, sind seine Achillesferse.
C.J. hat ein Geheimnis, welches er vor den Anderen verbirgt. Er wirkt auf seine Freunde als Draufgänger, der keiner Gefahr aus dem Weg geht. Dahinter steckt jedoch eine tragische Geschichte.
Jason leidet unter der Trennung seiner Eltern, die gerade die Scheidung einreichen wollen. Er fühlt sich zwischen beiden Elternteilen aufgerieben. Als Einziger der Jungs hat er bereits eine Freundin, Janelle.
Ricky stößt zur Gruppe, nachdem das Haus seiner Familie, die erst zugezogen sind, durch den Hurrican zerstört wurde. Evan soll sich laut seiner Großmutter dem Neuling annehmen. Ricky wird derjenige sein, der den Bunker entdeckt.
Ich hätte nie gedacht, dass in diesem Jugendbuch und der Abenteuergeschichte so viel mehr drinnen steckt! Nachdem man die einzelnen Charaktere kennengelernt hat, die ich zu Beginn ein bisschen schwer unterscheiden konnte, kommt so richtig Spannung auf. Man lernt die Jungs auch sehr bald auseinanderzuhalten und fiebert mit ihnen mit. Man erkennt, wie wichtig ihnen ihre Freundschaft ist und wie sie füreinander da sind.
Der Autor beschreibt die Jugendlichen authentisch und spricht auch sprachlich diese Altersgruppe an. Als Erwachsener genießt man die Geschichte aber genauso und wird gedanklich wieder zum Kind.
Das Setting und die bildhafte Beschreibung sind zusätzlich Pluspunkte. Der Spannungsbogen steigert sich kontinuierlich und endet in einem spannenden Finale.
Ich habe das Lesen genossen und mochte die Botschaft, die der Autor vermittelt. Meine Altersempfehlung für dieses Buch ist jedoch eher bei 14 Jahren angesiedelt, anstatt bei 11 Jahren.
Fazit:
Trotz der behandelten, wirklich ernsten Themen, ein tolles Buch mit wichtigen Werten. Es erzählt über starke Freundschaften, Selbstzweifel, Gewalt und den alltäglichen Gedanken von Heranwachsenden. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für Kinder ab 14 Jahren und ebenso für Erwachsene, die im Herzen jung geblieben sind.