Bewertung zu "Da waren's nur noch zwei" von Mel Wallis De Vries
Buchrezension:
Da waren’s nur noch zwei
Autor: Mel Wallis de Vries
Seitenzahl: 285
Verlag: one-Verlag, 10,00 €
Inhalt: Kurz vor Weihnachten: Die vier Freundinnen Kim, Feline, Abby und Pippa möchten zusammen ein paar Tage Urlaub machen. Doch kaum sind sie in dem einsam gelegenen Ferienhaus angekommen, fängt es an zu schneien - und hört nicht mehr auf. Die vier sitzen fest, das nächste Ferienhaus ist kilometerweit entfernt und das Mobilfunknetz funktioniert nicht mehr. Auf engstem Raum werden die Spannungen zwischen den Mädchen immer deutlicher, denn jede von ihnen hat etwas zu verbergen. Als sie Spuren im Schnee entdecken, kommt die Angst auf, dass jemand sie beobachten könnte.
Dann verschwindet die erste von ihnen
Meine Meinung: Gibt es etwas Besseres im Winter mit einem guten Buch gemütlich zu machen? Eigentlich nicht und dieses Buch eignet sich perfekt dafür! In diesem „Skihütten- Thriller“ beschreibt die Autorin so geschickt die Kälte, dass man gleich doppelt froh ist im waren zu sein.
Der Anfang des Buches ist zwar etwas zu lang aber sobald sich die Situation zuspitzt ist man gebannt und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die steigende Anspannung der Mädchen durch die Abgeschnittenheit und ihre Konflikte untereinander werden immer deutlicher umso weiter das Buch voran schreitet. Bis zum Ende wird die Spannung aufrecht erhalten, dies wird besonders dadurch unterstützt dass der Strom ausfällt und das komplette Finale des Buches im Dunkeln ausgetragen wird. Die düstere Atmosphäre wird gut aufgebaut und zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, was mir sehr gefiel, da selbst in den eigentlich Unbeschwerten Szenen ein unterschwelliges Unwohlsein suggeriert wird. Ich finde die Autorin hat diese Elemente wirklich grandios verwendet und mit ihnen gespielt.
Der Roman wird aus Mehreren Sichtweisen erzählt. So bekommt man einen guten Eindruck von Pippa, Feline, Kim und Abby doch gerade durch diesen Punkt wurde es relativ klar dass die Charaktere nicht gerade tiefgründig sind. Zwar sind ihre Probleme nachvollziehbar und menschlich aber im Laufe der Geschichte entwickeln sich die Charaktere kaum. Sie bleiben sehr farblos, auch Klischees werden erfüllt, von der Zicke bis zum grauen Mäuschen. Was ich außerdem sehr schade finde ist das man als Leser keine Bindung zu den Charakteren aufbaut. Trotzdem man aus der Sicht dieser Charaktere liest, fand ich keinen richtigen Anschluss.
Wenn die Probleme der Freundinnen untereinander angesprochen werden und immer weiter eskalieren, wird das Buch noch einmal um Längen besser. Ich finde die Art des Buches, soziale Probleme anzusprechen wirklich interessant. An dieser Stelle wird auch der Leser zum Nachdenken angeregt und angeregt sich selbst zu hinterfragen.
Fazit: Ich denke dass dieses Buch toll im Winter zu lesen ist. Da der Grund der Reise der Mädchen eine Weihnachtsparty ist, ist „Da waren’s nur noch zwei“ eine andere Art von Weihnachtsbuch da es zwischen dem ganzen Feiertagskitsch sehr erfrischend. Auch wenn die Charaktere nicht heraus stechen funktioniert das Buch als Thriller wirklich ausgezeichnet, da man als Leser mitbekommt wie sich die Angst von Pippa, Kim, Abby und Feline immer mehr steigert, ich finde solche Bücher sehr interessant . Das Buch ist sehr nett zum zwischendurch lesen (besonders im Winter) aber man sollte kein