troegsi
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troegsis Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Die Bibliothekarin von Auschwitz" von Antonio Iturbe
Bewertung zu "Die Fotografin - Das Ende der Stille" von Petra Durst-Benning
Die Fotografin hat mich das erste Mal auf einem Cover auf der Frankfurter Buchmesse angelacht. Der Klappentext über die Fotografin und ihren Werdegang hat mich gleich angefixt.
Daraufhin haben mich die ersten vier Bänder schon in ihren Bann gezogen."Der Anfang des Weges" beginnt 1905. Es geht um einen kleinen schwäbischen Ort, um Fotografie als Gewerbe, um ein Frau, die ihren Weg sucht. Es geht um Weber, Näherinnen und Stickerinnen, die ums Überleben kämpfen. Ein junges Mädchen verschwindet, ein armer junger Mann wird ein berühmter Künstler. Es geht um Schafe, Soldaten, die große Liebe, Höhen und Tiefen. Ich musste den ersten Weltkrieg und seine Grausamkeiten miterleben und habe dabei viele starke Frauen kennen gelernt.In Band 5 durfte ich sie nun wiedertreffen.
Am Ende von Band 4 war ich glücklich, dass Mimi und Anton trotz allem zueinander gefunden haben. Aber nun verlässt sie ihn, um ihrer Bestimmung zu folgen und geht nach Amerika. Über das abenteuerliche New York startet sie ein Projekt mit der berühmten Schauspielerin Chrystal Kahla, die in jungen Jahren aus Laichingen verschwunden ist.Man erfährt Christls spannende Lebensgeschichte, und nicht nur Mimi ist verwundert darüber.Anton bleibt in Münsingen zurück, eigentlich habe ich gehofft, dass er ihr nachreist.Aber wie in allen Bänden gibt es auch hier so einige Wendungen der Geschichte.
Wir erfahren außerdem, dass Alexander in einem Kurort, von dem er denkt, dass ihn dort niemand kennt, untergetaucht ist. Er lebt bescheiden, alleine und anonym und hat anfangs keinen Kontakt mehr zu Mylo, seiner Familie oder seinen früheren Freunden. Er hält sich mit kleineren Malereien über Wasser. Aber auch er bleibt nicht in seiner Blase gefangen.
Ich mag den Witz der Autorin sehr, die in ihrem Roman auch mal erwähnt, dass die Hauptperson sich wie in einem spannenden Roman vorkommt. Will sie damit andeuten, dass die Figur sich in einem spannenden Roman befindet?Man merkt das Herzblut der Autorin, das in all den Protagonisten steckt. Selbst Christl, die mir eigentlich in ihrem Tun unsympathisch ist, habe ich lieb gewonnen.
Am Ende des Buches war ich schon ein bisschen traurig darüber, dass die Fotografin uns mit diesem Band für immer verlassen wird. Sehr gerne hätte ich noch weiter gelesen, wie es den Hauptpersonen im Deutschland der Nazizeit ergangen ist. Aber ich bin glücklich, dass ich die Höhen und Tiefen der Laichinger mitleben durfte.Und danke an Frau Durst-Benning, dass ich in die Vergangenheit abtauchen und den gegenwärtigen Alltag kurzzeitig vergessen konnte. Ich empfehle dieses Buch und seine Vorgänger sehr gerne weiter.
Das Exemplar wurde mir vom Verlag zum Vorablesen zur Verfügung gestellt.
Bewertung zu "Solange es Schmetterlinge gibt" von Hanni Münzer
Vorweg eine Warnung: bei diesem Buch lässt man sich auf eine Liebesgeschichte ein, die zwischendurch in einen Krimi umschlägt. Und am Ende landet man wieder bei einer emotionsstarken Geschichte.
Die Hauptperson ist die Lehrerin Penelope, die sich nach einem harten Schicksalsschlag von ihrem Traum-Ehemann trennt. Von da an lebt sie zurückgezogen, zusammen mit ihrem Kater.Sie arbeitet und hat ihren ritualisierten Wochenplan, an den sie sich strickt hält.Lediglich ihre Mutter versucht sie mit ihrem eigenen Frohsinn bei Laune zu halten.
So geht es 6 Jahre lang, bis ein paar zufällige Wendungen in ihrem Leben eintreten.Alles beginnt mit der Freundschaft zu einer backenden Nachbarin und dem zehn Jahre jüngeren Jason, der sich gerade in der Ausbildung zum Profiler befindet.
Man muss diese Penelope einfach lieb haben. Sie ist trotz ihrer Frustration herzlich und einfühlsam. So manches Mal tritt sie in Fettnäpfchen, was durchaus zum Amüsement des Lesers beträgt.
Ich möchte nicht zu viel verraten, da das Buch sehr spannend aufgebaut ist.
Die Antwort auf die Frage, warum Penelope so ist, wie sie ist, wird nach und nach aufgelöst.
Dieses Buch ist ein Schatz gesammelter und versteckter Lebensweisheiten.
Mein Lieblingszitat aus dem Buch:"... weil der Schmetterling das Ergebnis einer wundersamen Metamorphose ist. Am Ende löst er sich aus der Verpuppung, breitet seine Flügel aus und fliegt davon." (Pos. 4210 von 4337)
Ich mag die Sprache, die die Autorin verwendet sehr.Während ich das Buch gelesen habe, haben mich ein paar Dinge gestört, aber am Ende wird alles irgendwie schlüssig aufgelöst.
Vor allem die Querverbindungen zu den Romanen "Honigtot" und "Marlene" finde ich faszinierend. "Honigtot" hatte ich schon gelesen und "Marlene" kommt nun auf meine Want-To-Read-Liste.
Was mir persönlich sehr gut an den Roman gefällt ist, dass die Holocaust-Vergangenheit in die Gegenwart geholt wird. Diese Epoche darf einfach nicht vergessen werden.
(Rezensionsexemplar, Buch wurde über netgalley zur Verfügung gestellt)
Bewertung zu "Billy mit den Bambusbeinen" von Erhard Dietl
Dieses Buch ist eines dieser wunderschönen Bücher, wo ein Tier von Tier zu Tier geht und bei jeder Begegnung etwas dazu lernt.
Wir kennen solche Begenungen aus dem "Ich bin ich", vom Elefant "Elmar" und von der "Hummel Bommel". Sie alle sind liebenswerte Gestalten.
Und das ist auch unser Billy in dieser Geschichte.
Zu Beginn der Geschichte wird Billy das erste Mal von seinen Eltern alleine zu einem Flug auf die Wiese los gelassen.
Als Mama fühle ich gleich mit, wie hilflos sich die Insekteneltern dabei fühlen.
Aber Billy macht das toll und begegnet neugierig den unterschiedlichsten Insekten. Alle charakterisiert etwas ganz besonderes, das absolut beneidenswert ist und Billy wird dabei immer frustrierter. Doch es gibt da etwas, was auch an Billy toll ist. Doch das darf der gewillte Leser selbst herausfinden.
Die Eltern freuen sich jedenfalls riesig, dass Billy wieder glücklich nach Hause zurückkehrt.
Eine sehr schöne Besonderheit ist das Suchspiel am Ende des Buches.
Die Illustrationen im Buch bieten einiges, das man entdecken kann, dort sind zahlreiche kleine Insekten und andere liebliche Gestalten versteckt. Und drum herum ist im Hintergrund auch immer der Mensch zu sehen.
Meine Töchter (3 und 6 Jahre) haben beide das Buch schon mehrmals sehr genossen. Es gibt wirklich einiges, was man miteinander entdecken kann, Billy ist schon wie ein kleiner Freund für uns, und die Seiten mit den versteckten kleinen Insekten können wir schon fast auswendig.
Ein Buch, das Mut macht, einzigartig zu man selbst zu sein.
Ironie: *
Vorlesepaß:*****
Spannung: ****
Sympathie der Figuren: *****
Realitätsnähe: **
Bilderhäufigkeit: ***** (mindestens ein Bild pro Seite)
Themen: Neid, Einzigartigkeit, Freundschaften
Besonderheiten: Versmaß, Suchrätsel
Bewertung zu "Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus" von Lorenz Pauli
[gewonnenes Rez. Exemplar, unbez. Werbung] Nein, es ist noch nicht Ostern. Aber "Ei, Ei, Ei" darf hier ganz osternfrei doppeldeutig gesehen werden. Zum einen geht es hier um verschiedene Eier, zum anderen darf gekuschelt werden...
Zuerst möchte ich Euch meinen Gesamteindruck mitteilen:
Die Zeichnungen der Illustratorin Kathrin Schärer sind so unglaublich ausdrucksstark. Sie wurden mit einer Mischtechnik aus Buntstiften, Collagen und Ölkreide erstellt. Ich finde es faszinierend, dass man Tieren mit einfache schwarzen Knopfaugen so viel Ausdruck verleihen kann.
Ich könnte jedes der Tiere im Buch einfach nur knuddeln, weil es so süß ist. Allen voran die Eichhörnchen-Babies.
Kurz zur Geschichte: Die Maus ist gerade faul und wird plötzlich von der Amsel als Eier-Sitter verdonnert. Nach und nach kommen immer mehr Tiere und nutzen die Gutmütigkeit der Maus aus. Jeder wird angenommen, keiner wird abgelehnt. Die Maus hütet also fleißig Eier und Kinder und ist ein bisschen gutgläubig, aber auch das spielt am Ende keine Rolle.
Zu viel möchte ich nicht verraten, denn ein paar kleine Wendungen und Überraschungen hält die Geschichte bereit.
FAZIT: Ein wunderschönes Buch zum Vorlese-Kuscheln, auch für Geschwister mit unterschiedlichem Alter. Jede Familie sollte so eine liebenswerte Maus haben. Meine Kinder und ich lieben es.
Buchempfehlung: *****
Tiere:*****
Vorlesepaß:*****
Spannung: ****
Sympathie der Figuren: *****
Gefühle: *****
Empathie: *****
Bilderhäufigkeit: *****
Altersempfehlung: 4-9 Jahre (Verlagsempfehlung)
Bewertung zu "Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub" von Anders Sparring
Dieses Buch ist ein bisschen anders als andere Kinderbücher....
Ich habe es meinen beiden Mädels (3 und 5 Jahre) in einzelnen Kapiteln vor dem Einschlafen vorgelesen. Aber eigentlich ist es dafür viel zu spannend. Bei den letzten Kapiteln musste ich nachgeben und bis zum Ende durchlesen, weil wir die Spannung einfach nicht mehr aushalten konnten.
Sehr schön finde ich, dass am Anfang der Geschichte die Leser direkt angesprochen werden.
Die Familie von Stibitz erinnert mich ein bisschen an die Olchis.
Was für die Olchis Sauberkeit ist, ist für die Familie von Stibitz Ehrlichkeit. Sie konzentrieren sich auf das Gegenteil.
Die einzelnen Charaktere sind witzige Individuen und manche haben auch charakteristische Namen mit Andeutungen. So heißt z.B. die Süßwarenhändlerin Jette-Menge-Plomben.
Und dann gibt es da noch den Nachbarn Paul Eisig, einen Polizisten.
Zur Geschichte:
Sohn Ture hat bald Geburtstag und wünscht sich den Riesenlolli aus dem Süßwarenladen.
Er ist der einzige in der Familie, der keine kriminellen Ambitionen hat und immer ehrlich und sozial sein möchte. Seine Familie hat ihre eigene Art, diesen Geburtstagswunsch zu erfüllen und benötigt diverse Versuche. Ob es allerdings gelingt, den Riesenlolli zu beschaffen, verrate ich hier nicht. Da darf jeder selber mitfiebern.
Dass der Geburtstag ausgiebigst gefeiert, verrate ich.
Allerdings fehlen auf der Seite, wo das Geburtstagslied für Ture vorgesungen wird, ein paar halbe Wörter. Das hat mich beim Vorlesen gestört. Und es stört bestimmt auch ein Kind, das selbst liest.
Dafür gibt es einen Stern Abzug von mir.
Meiner 5-Jährigen Tochter hat das Buch mitten im Vorlesen schon so gut gefallen hat, dass sie von sich aus ihrem Cousin versprochen hat, es ihm auszuleihen.
Den zweiten Teil hat sie auch gleich angefordert, ohne zu wissen, dass es einen gibt.
Zur Info: Es gibt einen zweiten Teil: "Familie von Stibitz - Die Ganovenoma
Dem Zitat "Diese liebenswerte Gangster-Familie hat auf Anhieb mein Herz gestohlen." von Dietmar Bär können wir voll zustimmen.
Der als Tatortkommissar (ist das gewollte Ironie?) bekannte Schauspieler liest übrigens die Hörbücher. Ich hab kurz reingehört und es hat mir gut gefallen.
Fazit zum Buch: Wir hatten sehr viel Spaß und Spannung beim Lesen und empfehlen das Buch gerne an andere Lese-Verrückte weiter.
Ironie: *****
Vorlesepaß:*****
Spannung: *****
Sympathie der Figuren: *****
Realitätsnähe: *
Bilderhäufigkeit: *** (mindestens ein Bild pro Seite)
Erstlesebuchempfehlung (laut Buchrückseite)
Altersempfehlung: 7-10 Jahre (mir hat es für meine jüngeren Kindern auch sehr gut gefallen, ich muss aber erwähnen, dass es sich hier um Vorleseratten handelt)
Rebecca Gablé war mir bisher nur als brillante Erzählerin von Historienromanen bekannt, deshalb habe ich mir viel von diesem Hörbuch versprochen.
Allerdings bin ich eher schwer in das Buch hinein gekommen.
Mir hat von Anfang an etwas an dem Hörbuch gefehlt. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass es einen ersten Teil zu diesem Krimi gibt, der mir für die Geschichte schon etwas fehlt. Der Titel des ersten Buches ist "Jagdfieber.
Mark Malecki gerät in seinem nun zweiten Fall eher zufällig an den Fall, den er dann mehr oder weniger halb freiwillig versucht aufzuklären.
Ich bin dabei hin und her gerissen, ob er ein Held oder ein Versager ist.
Sei es im Kampf gegen seine Ehefrau, im Kampf um seine Freundin oder gegen die Umweltverbrecher.
Da scheut er auch selbst kein Verbrechen.
Die Geschichte ist stets spannend, doch manchmal nerven langatmige Familienprobleme.
Das Thema Müllverschiebung ist erschreckend real und mitreißend.
Die Erzählstimme Simon Jäger ist als Synchronstimme von Matt Damon bekannt und gibt diesem Hörbuch seine stets angenehme Sprechstimme.
Einzig nervig, aber passend, ist die Stimme, die er für die pubertierenden Tochter des Protagonisten verstellt.
Ich habe dieses Hörbuch insgesamt sehr gerne angehört und mit Mark und seinen Mitstreitern mitgefiebert. Am Ende war es eine sehr runde Geschichte. Ich vermisse Mark mittlerweile und werde "Jagdfieber" sicher noch lesen oder anhören.
Bewertung zu "Ein Passwort für die Pippilothek" von Lorenz Pauli
Als große Büchereiliebhaber haben wir uns bei den Kinderbuchwochen für dieses Buch entschieden und hatten Glück, es zu gewinnen.
Ich habe es meinen beiden Kindern (5 und 2 Jahre alt) vorgelesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Für das Verständnis ist der erste Teil nicht notwendig. Aber aus Neugierde werde ich ihn mir besorgen.
Zur Geschichte: Fuchs und Hund sind anfangs wie Katz und Maus. Sie triezen und jagen sich wie wild. Dann versuchen sie sich in der Bibliothek einzuschmuggeln, aber der Hund wird entdeckt.
Als Strafe wird der Hund angeleint und bekommt zur Beruhigung ein Glastablet, mit dem er spielen kann. Fuchs und Hund entdecken dann die digitale Bibliothekswelt. Sie erfahren, dass man dort auch online Hörbücher hören kann. Wie ich immer wieder feststelle, wissen das auch noch nicht alle erwachsenen Bibliotheksgänger. Also ein sehr lehrreiches Buch.
Beide Kinder haben gespannt zugehört und mochten die Geschichte.
Meine Vorschülerin war so begeistert von, dass sie das Buch gleich noch einmal vorgelesen haben wollte,
Aber da schon Schlafenszeit. Das Buch eignet sich sehr gut als Einschlafbuch.
Als Büchereifan empfehle ich es sehr gerne weiter. Ein Stern fehlt, weil ich den Zeichenstil der Tiere gewöhnungsbedürftig finde und die Farben insgesamt sehr duster für ein Kinderbuch sind.
Am besten gefällt mir das Bild, auf dem Buch und Lesemedium auf den Köpfen der Tiere vor dem Regen schützen und verglichen werden. Sicherlich ein wichtiges Thema, das auch beim Vorlesen immer mehr eine Rolle spielen wird.
Über mich
- 20.06.2016
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