umbrellabrotherss avatar

umbrellabrothers

  • Mitglied seit 28.01.2010
  • 6 Freund*innen
  • 118 Bücher
  • 19 Rezensionen
  • 107 Bewertungen (Ø 4,2)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne67
  • 4 Sterne11
  • 3 Sterne19
  • 2 Sterne3
  • 1 Stern7
Sortieren:
Cover des Buches Die Macht am Rhein (ISBN: 9783839224748)

Bewertung zu "Die Macht am Rhein" von Maren Friedlaender

Die Macht am Rhein
umbrellabrothersvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Solider Krimi
Pferd sonst lieb

Rezension

Die Macht am Rhein

Von Maren Friedlander und Olaf Müller


Wir hatten es einigermaßen schwer, zu entscheiden, wer das Buch liest. Ein Kommentar war: »Bin schon beinah beim Titel eingeschlafen.« Die Rezensenten, die ansonsten Thriller und Krimis lesen, waren nicht zu begeistern. Auch das Titelbild wirkt kalt und trist und zeigt die Kranhäuser, die ich noch nie live gesehen habe, weil ich als Altbiertrinker kein Visum für Köln bekomme. Und selbst wenn, wären sie – meiner Meinung nach – keine Reise wert.


Ich habe das Buch durch Zufall bei Facebook entdeckt. Mich erinnerten die Häuser auf dem Titelbild an AT-ATs und hatte daher einen minimalen Kontakt mit dem Autor. Unter dem Titel »Die Macht am Rhein« stelle ich mir – als Fantasy und Science-Fiction Leser und Autor – auch etwas anderes vor.


Aber selbst in meiner Büchersammlung findet man Krimi-Autoren wie Horst Eckert. Also warum nicht? Ein Cover sagt ja nichts über den Inhalt (regt aber zum Kauf an) und letztendlich sind Namen wie Science-Fiction, Westen oder Steampunk nur Settings für die Protagonisten.


Und ich muss sagen, dass ich die ersten Seiten bereits recht zügig lesen konnte. Zu Beginn werden vier Politiker vorgestellt, von denen mir noch die Namen Peter Pastor (Typischer Marvel Alliterationsname wie Bruce Banner) und Johannes Trompeter (was für ein genialer Name!) im Gedächtnis geblieben sind. Charmant ist auch, dass mehrfach darauf eingegangen wird, dass von der Politik zu viel Geld in populäre Großprojekte gesteckt wird, anstatt die Toiletten in den Schulen zu sanieren.


Erst danach geschieht der Mord auf der Rennbahn. Also viele Seiten später. Die Kölner Kommissarin Rosenthal ermittelt. Und weil das Opfer ein selbstzufriedener Aachener Verleger war, kommt auch Kommissar Fett hinzu. Diese beiden Protagonisten gibt es wohl schon länger, ich konnte aber problemlos folgen, ohne die Vorgänger gelesen zu haben.


Ich fand es sehr angenehm, dass es sich bei den Ermittlern um normale Menschen ohne die heute erforderlichen großen Probleme handelt. Also keiner nimmt Drogen oder hat eine psychische Störung. Die beiden wirken auch so äußerst menschlich.


Und vor allem haben sie Humor (also die Autoren ebenfalls). Auch die Wortwahl war erfrischend.

„Fett war an diesem Morgen sehr schwer aus dem Bett gekommen. Der letzte Crémant wurde schuldig gesprochen.“

Ein Kapitel endet mit „Niemand hatte ihm einen Kaffee angeboten.“ Was mir Tränen vor Lachen in die Augen getrieben hat. Der Kommissar redet mit der Witwe und denkt dabei nur an seinen Kaffee.

Sehr gut war auch die Zusammenfassung des Tathergangs von Fetts Kollegen: „Pferd tritt aus. Tot. Pferd sonst lieb.“


An einigen Stellen haben die beiden Verfasser auch ihre Autorenmuskeln spielen lassen. Wörter wie Lamoryanz, kolportieren und Nepotimus habe ich zu meinem Wortschatz hinzufügen dürfen. Danke.


Bis zu etwa siebzig Prozent des Buches wollte ich fünf Sterne vergeben, weil es wirklich (Trotz des Themas Politik, wo ich mich überhaupt nicht auskenne) sehr unterhaltsam war. Aber das Ende habe ich nicht verstanden. Das wirkt doch schon sehr konstruiert. Der Täter liefert, ohne für mich ersichtlichen Grund, eine Show ab und … aber das wäre zu viel verraten. Es war zwar geschichtlich interessant (ich habe daraufhin auch recherchiert), aber unnötig. Vielleicht sehen das aber Menschen, die sich mit Politik auskennen, ganz anders.


Es ist ein wenig wie bei Indiana Jones. Da wären die Bösen auch umgekommen, wenn Indy nicht mitgewirkt hätte. Dafür ziehe ich einen Punkt ab. Ansonsten eine solide Geschichte, die flüssig zu lesen war. Die könnte auch am Sonntag um 20.15 Uhr im Fernsehen laufen.


Martin von www.my-next-book.de







Cover des Buches Unternehmen Sagittarius (ISBN: B07L7CLMM5)

Bewertung zu "Unternehmen Sagittarius" von Umbrella Brothers

Unternehmen Sagittarius
umbrellabrothersvor 5 Jahren
Cover des Buches Unternehmen Sagittarius (ISBN: 9781790848126)

Bewertung zu "Unternehmen Sagittarius" von Umbrella Brothers

Unternehmen Sagittarius
umbrellabrothersvor 5 Jahren
Cover des Buches Der Mechaniker (ISBN: 9781534806795)

Bewertung zu "Der Mechaniker" von Umbrella Brothers

Der Mechaniker
umbrellabrothersvor 8 Jahren
Cover des Buches Weltenerbe. Die letzte Katastrophe (ISBN: 9783862821556)

Bewertung zu "Weltenerbe. Die letzte Katastrophe" von Umbrella Brothers

Weltenerbe. Die letzte Katastrophe
umbrellabrothersvor 10 Jahren
Cover des Buches Vilm - Die Eingeborenen (ISBN: 9783938065549)

Bewertung zu "Vilm - Die Eingeborenen" von Karsten Kruschel

Vilm - Die Eingeborenen
umbrellabrothersvor 13 Jahren
Cover des Buches Die schöne Diva von Saint-Jacques (ISBN: 9783746615103)

Bewertung zu "Die schöne Diva von Saint-Jacques" von Fred Vargas

Die schöne Diva von Saint-Jacques
umbrellabrothersvor 13 Jahren
Cover des Buches Limit (ISBN: 9783462037043)

Bewertung zu "Limit" von Frank Schätzing

Limit
umbrellabrothersvor 13 Jahren
Cover des Buches Flucht ins All (ISBN: 9783938623787)

Bewertung zu "Flucht ins All" von Peter Sauder

Flucht ins All
umbrellabrothersvor 14 Jahren
Rezension zu "Flucht ins All" von Peter Sauder

Tolle Ideen, leider nicht gut umgesetzt.

Cover des Buches Der Bug (ISBN: 9783941287471)

Bewertung zu "Der Bug" von Constantin Gillies

Der Bug
umbrellabrothersvor 14 Jahren
Rezension zu "Der Bug" von Constantin Gillies

Als ich „Extraleben“ gelesen hatte, war schon klar, dass die Geschichte irgendwie weitergehen musste. Auch wenn der erste Band in sich abgeschlossen ist, möchte man doch wissen, was aus dem Ich-Erzähler und dem Beifahrer denn nun wird.
Bei Extraleben hat man den Eindruck, dass die Weitergabe von gut recherchiertem Wissen im Vordergrund steht. Die Handlung spielt sich eher im Hintergrund ab. Ein Haufen Flashbacks, die den Leser - der um 1970 +/-5Jahre geboren sein sollte, um alles verstehen oder würdigen zu können - in die gute alte Zeit in schlecht gelüfteten Kinderzimmern mit VC64 Computern zurückversetzen.
Im zweiten Teil sind die beiden Helden – ne, besser Protagonisten, Helden sind sie ja nicht – erwachsen geworden. Wenn auch widerwillig in mancherlei Hinsicht. Bei „Der Bug“ steht für mich nun mehr die Handlung im Vordergrund. Die Geschichte ist spannend und locker erzählt. Die Hinweise auf L.I.S.A.(als es noch kein jr. hinter Robert Downey gab), Terminator 2 oder die Musik aus den 80ern der beiden Akteure werden in die Geschichte verwoben und haben eher begleitenden Charakter. Für mich ist „Der Bug“ eine spannende und witzige Fortsetzung von „Extraleben“. Und ich bin schon gespannt, wie die „Spies like us“-Geschichte im dritten Teil weitergeht.

Über mich

Autor von SF und Fantasy

Lieblingsgenres

Fantasy, Krimis und Thriller, Literatur, Unterhaltung

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks