Giulia begibt sich auf eine Reise, mit unbestimmtem Ziel, sie möchte einfach ihrer Vergangenheit entkommen und verlässt San Franzisco.
Auf ihrer Reise stolpert sie und verletzt sich dabei den Fuß und kann nicht weiter gehen. Ihre Verletzung bleibt nicht unbeobachtet, sodass Scotts Schwester, ihren Bruder bittet ihr zu helfen. Giulia möchte sich eigentlich keinen Fremden annehmen und möchte das Angebot ablehnen und stimmt erst nach langen überlegen, mit ins Auto von Scott zu steigen. Die Familie von Scott nimmt sie mit offenen Armen auf, Giulia ist es sehr peinlich, auf Hilfe von anderen angewiesen zu sein und möchte die Hilfsbereitschaft der Familie nicht ausnutzen.
Sodass sie sich anbietet, auf der Farm mitzuhelfen. Auch die anfängliche Skepsis von Scott lässt nach. Auf Tage werden Monate, in der Giulia als fester Bestandteil mitarbeitet. Scott ist neben der Arbeit am Hof auch noch Polizist. Dazu leben noch sein Onkel und Oma mit am Hof. Das Verhältnis zwischen Onkel und Neffe könnte nicht schlechter sein, beide reden kaum miteinander und keifen sich sonst nur an. Scott und Giulia lernen sich nach einer Zeit besser kennen und machen viel miteinander. Auch Scott kann sich endlich jemanden öffnen, seit dem Tod seiner Eltern. Er findet durch sie sogar wieder zu seiner Leidenschaft, dem Reiten.
Dieser ermutigt ihn auch mehr mit seinem Onkel zu reden. Beide sind weiterhin sehr distanziert zu einander. Giulia schreibt in der freien Minute an einer Geschichte, so kann sie ihrer Vergangenheit entfliegen und neue Hoffnung schöpfen. Auch Scott ist davon angetan und möchte, dass sie ihm vorliest. Beide kommen sich nach einer Zeit näher und beide wirken so glücklich wie schon lange nicht mehr. Giulia geht in der Arbeit am Hof total auf, trainiert die Pferde und genießt die gemeinsame Zeit mit Scott. Dies weilt aber nicht von langer Dauer, Giulias Vergangenheit holt sie immer wieder ein und sie möchte einfach nur noch flüchten, sie hat einfach zu viel Angst und Selbstzweifel.
Auch um Scott Onkel steht es nicht gut, dieser hat ihm jahrelang verschwiegen, dass er todkrank ist, zwar sprechen sich die beiden aus, aber die verlorene Zeit ist nicht mehr aufzuholen.
Nach einem einschneidenden Ereignis für Giulia möchte diese überstürzt die Farm verlassen, sie kann Scott nicht das geben, war er verdient hat.
Scott ist zutiefst verletzt, aber versteht nach einem Brief von ihr, ihre Beweggründe. Will er seine Liebe zu Giulia wirklich aufgeben? Giulia geht es genauso und verlässt die Farm doch nicht und kann durch ihre Geschichte ihre eigene Vergangenheit aufarbeiten.
Eine wirkliche tolle, berührende, emotionale Geschichte, die beiden Schicksale von Scott und Giulia gehen einem so ans Herz. Man möchte einfach das es den beiden gut geht und dass Scott seine Schuldgefühle wegen des Tods seiner Eltern verliert und das Giulia einfach wieder normal leben kann ohne, dass sie täglich an die schreckliche Vergangenheit denken muss. In dem Buch passt alles zusammen, die beiden Hauptprotogonisten, das Setting, die Story, einfach alles 😊. Man fühlt sich so wohl, die ganze Farm und die Pferde strahlen so eine unglaubliche Atmosphäre aus. Man fühlt sich fast so, als wäre man direkt dabei.
Sophia hat so eine besondere Art, den Wörtern, Wirkung zu verleihen, eine wirkliche besondere, liebenswerter Schreibstil. Jedes ihrer Wörter wurde mit Bedacht geschrieben.
5 von 5 Sternen, große Empfehlung für „Wie Stimmen im Wind“.
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt.