Bewertung zu "Ich verspreche, dich zu finden" von Melanie Dobson
Dietmar und Brigitte sind Nachbarskinder in einem Dorf im Moseltal. Sie spielen zusammen im Baumhaus, am liebsten Ritter und Prinzessin. Als Dietmars Eltern und Brigittes Vater 1940 verhaftet werden fliehen die beiden aus Deutschland. Über Belgien und den Ärmelkanal schlagen sie sich nach England durch. Dort werden sie getrennt. Dietmar verspricht Brigitte, dass er sie finden wird.
75 Jahre später bekommt die Journalistin Quenby den Auftrag eines älteren Amerikaners, eine seit dem 2. Weltkrieg vermisste Person zu suchen. Quenby ist gerade dabei eine Spionagegeschichte aus dieser Zeit zu recherchieren, die sich in England zugetragen hat. Nie hätte sie gedacht, dass diese beiden Fälle miteinander verwoben sind.
Melanie Dobson schreibt sehr einfühlsam, ganz besonders über die Gefühle des Verlassenwerdens und das Heilwerden, das immer ein langer Prozess ist. Die Ereignisse des zweiten Weltkriegs sind sehr gut recherchiert. Ich fand es interessant, über die Spionagetätigkeiten von Engländern für das Nazideutschland zu erfahren. Richtig spannend wurde es da. Auch das Wechseln in verschiedene Zeitebenen fand ich gut. Allerdings hatte ich während des ganzen Lesens ein wenig Probleme, die Ereignisse richtig zu erfassen und die Personen einzuordnen.
Trotzdem ist es ein Buch, das mir gut gefallen hat, mit tiefen Gefühlen und überhaupt nicht oberflächlich. Ich empfehle diesen Roman gerne weiter.