Das erste, was dir bei diesem Cover und dem Titel durch den Kopf ging ist wahrscheinlich sowas gewesen wie "eine von diesen Liebesgeschichten". Anything for Love klingt nach so einem typischen Buch, das komplett auf einer etwas kitschigen und voraussehbaren aber dennoch gerne gelesenen Liebesgeschichte fokussiert ist. Das ist es aber nicht. Absolut gar nicht.
Es ist auch meiner Meinung nach nichtmal wirklich eine Liebesgeschichte. Diese ist nämlich eher etwas schüchtern im Hintergrund versteckt und nur ab und zu wirklich im Mittelpunkt der Handlung. Viel mehr geht es hier um das Entwickeln von Selbstbewusstsein von Sydney, der wirklich liebenswerten wenn auch etwas sehr schüchternen Protagonistin. Es geht um den gut ausgearbeiteten Konflikt von Schuld und Reue, von Ungerechtigkeit und ja, auch von Liebe. Aber an erster Stelle Familiäre oder Freundschaftliche und nicht Liebes-Liebe. Auch wenn diese nicht zu kurz kommt, für die Romantik-Fans, und sie ist auch nicht unwichtig, ich meine nur sie ist nicht vollkommen damit erfüllt.
Sydney als Protagonistin erzählt total angenehm, irgendwo zwischen sehr nüchtern und schlicht und gefühlvoll und spannend.
Das Buch glänzt ausserdem mit hinreissend eigensinnigen und verrückten Charakteren zum verlieben sowie einer sehr interessanten Thematik bezüglich Schuldgefühlen und Familienproblemen.
Also, never judge a book by its cover, dieses hier ist absolut lesenswert!
watergirl
- Mitglied seit 15.11.2013
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- 6 Rezensionen
- 40 Bewertungen (Ø 4,6)
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Bewertung zu "Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln" von Christian Handel
Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln
Zum Inhalt und Aufbau
Das Buch besteht aus mehreren Kurzgeschichten verschiedener Autoren, die alle unter das Genre Fantasy und Märchen fallen, aber durch neue Ideen ganz andere Stimmung erzeugen. Eine Geschichte zu lesen dauert so 30-60 Minuten. Die Geschichten sind sehr unterschiedlich und man lernt mehrere Autoren kennen, die (mir) bis dahin eher unbekannt waren, aber auch einige schon berühmte haben Geschichten beigetragen. Manche der Kurzgeschichten knüpfen an andere, längere und bereits erschienene Romane an.
DieThemen in den Geschichten sind sehr unterschiedlich, von 1001 Nacht bis hin zu Kinderfresserinnen ist alles dabei. Die Inhalte sind sehr Interessant und beleuchten andere Perspektiven der bekannten Märchenwelten.
Zum Schreibstil und den Autoren
So unterschiedlich, wie die Geschichten waren, so unterschiedlich war auch der Schreibstil. Manchmal brauchte ich nur sehr wenig zeit, es war sehr flüssig, einfach und schön zu lesen, und bei manchen Geschichte viel mir der Stil und die Sprache eher schwer und es zog sich. Deswegen gefallen mir einige Geschichten wie "Das Gewissen der Welt" sehr sehr gut, während andere mich nicht ganz überzeugen konnten. Manche Stile sind ungewohnt, manche werden sie lieben und manche müssen sich vielleicht noch dran gewöhnen, die Ideen dahinter sind es jedenfalls wert! Besonders gut gefallen haben mir außerdem noch Nina Blazon und Christoph Marzi.
Ich finde es sehr schwer, Anthologien zu bewerten, besonders wenn sie so unterschiedlich sind. Manche haben mich umgehauen und einige haben mir gar nicht gefallen, deswegen die 3,5 Sterne!
Was mir gut gefallen hat:
-Ich mag Kurzgeschichten sehr sehr gerne, anfangs fand ich es schade, dass man sich nur so kurz auf eine Welt einlassen kann, aber das hat einfach einen ganz anderen Charme und einige Geschichten blieben hängen und haben mich danach noch beschäftigt.
-Das Cover ist der absolute Hammer (die Seiten auch generell das ganze Design!!!)
-Die Tatsache, viele unterschiedliche Autoren kennenzulernen
-die verschiedenen Wirkungen der Geschichten von traurig bis gruselig bis märchenhaft
-die düsteren Geschichten haben es wirklich in sich ;)...
Was mir nicht so gut gefallen hat:
- Der Schreibstil einiger Geschichten
- Manchmal war es einfach zu viel Fantasy und zu verworren
-Einige Geschichten haben mich nicht gefesselt
-Es fehlte manchmal der Zusammenhang in der Geschichte, bzw. der rote Faden man musste sich konzentrieren um zu folgen
FAZIT
Eine Empfehlung für Märchenliebhaber und Fantasiefans, am besten wenn man bereits den Stil der Autoren kennt, sonst lieber erst reinlesen so manche sind recht eigen. Dennoch wirklich toll und vielseitig für den Winter und die Zeit wenn es draußen früh dunkel wird, da die Geschichten eine wunderbar gruselige Stimmung erzeugen können. Die Anthologie weist einige absolute Highlights auf, die auf jedenfall lesenswert sind, aber aufgrund anderer Geschichten, die mir zu verworren und unfesselnd (ist das ein Wort?) waren, gebe ich 3,5 Sterne!
Bewertung zu "Flawed – Wie perfekt willst du sein?" von Cecelia Ahern
Um ehrlich zu sein, habe ich das Buch empfohlen bekommen und war erstmal skeptisch. Das Cover war mir zu ähnlich zu den ganzen anderen Dystopien wie die Bestimmung oder die Auswahl. Der Inhalt wirkte auf mich zunächst auch sehr vorhersehbar und eher flach: Anscheinend perfektes Mädchen lebt in anscheinend perfekten Gesellschaft, wird durch irgendeinen Schicksalsschlag besonders, teil einer Revolution und Gegner der Regierung. Es wird klar, dass das System nicht so gut ist, wie zunächst gedacht und am besten ist noch eine Liebesgeschichte irgendwo eingebaut. Ein Konzept was schon relativ breitgetreten ist.
ABER
Hier ist es wirklich toll und interessant umgesetzt, die Geschichte fesselt, schockiert und bewegt. Ich hatte das Buch nach einem Tag durch. Der Schreibstil und die Protagonistin heben sich ab, Celestine (Der Name hat mich am Anfang so aufgeregt und jetzt finde ich ihn voll schön ;) entwickelt sich und formt sich. Ich finde sie ist eine sehr angenehme Protagonistin, weil sie zwar "richtig" handelt, aber das komplett aus Versehen, intuitiv und sympathisch. Sie hat so ihre Fehler (z. B. übertrieben logisch denkend und erklärend) aber das tut gut. Ich mag es, wie diese Außenseiter/ Mobbing Thematik aufgegriffen wurde, das Buch regt zum Nachdenken über Toleranz und den gesellschaftlichen Umgang mit Minderheiten an, über zweite Chancen, Zivilcourage und was Fehler sind. Wie bei den meisten Romanen die in einer solchen Zukunft spielen, ist Gesellschaftskritik versteckt, hier aber mit einem wirklich guten Konzept. Juristische Willkür und Ungerechtigkeit, Manipulation und Lügen spielten im gesamten Prozess von Celestines Verurteilung eine große Rolle. Die Brandmale, die ich am Anfang eine etwas arg betont übertriebene Maßnahme fand, empfinde ich nach dem Lesen als wichtig und prägend für das Buch und die Handlung, sowie als Symbol für Celestines Charakterstärke. Celestine wird (gewollt) zunächst als, mir jedenfalls, oberflächliche, naive und naja nervig perfektionistische Protagonistin beschrieben. Sobald man aber die Hintergründe hinter dieser Denkweise versteht, und sie aus dieser Rolle rauskommt, wurde sie für mich sympathisch, stark und naja unperferkt perfekt. Ihr ständiges Hinterfragen, das Zweifeln und die Angst wurde gut und realistisch geschildert, aber auch ihre Entscheidungen, Handlungen und Eigenschaften wurden nachvollziehbar.
Ich finde außerdem, dass die auch die anderen Charaktere interessant und gut vorstellbar sind. Ihre Familie entwickelt sich mit Celestine mit, und ihr Großvater (meine Lieblingsfigur ;)) und Figuren wie Pia, die Mathelehrerin oder auch Crevan überraschen immer wieder.
SPOILER Die Beziehung von Carrick zu Celestine hat man irgendwie sofort geahnt. Ich finde es wirklich interessant, wie die Autorin Carrick beschreibt (seine Augen, Verhalten in der Zelle...), wie er dann in der Mitte erstmal gar nicht auftaucht, nur um sie am Ende zu retten. Etwas zu viel Klischee für meinen Geschmack, aber irgendwie musste er ja zurückkommen.
Zum Schreibstil kann ich nur sagen, dass er mir nicht weiter aufgefallen ist, was ja ein gutes Zeichen ist. Sehr flüssig und einfach und dadurch angenehm zu lesen. Wie das Wort "perfekt" während des Lesens seine Bedeutung verändert hat, fand ich auch gut. Von dem Buch bleibt bei mir auf jedenfalls einiges hängen, zum Beispiel was Fehler bedeuten und was Zivilcourage ist.
FAZIT
In manchen Dingen etwas vorhersehbar, ansonsten wirklich toller erster Band. Ich freue mich riesig auf den zweiten (Gott sei Dank kommt er schon im November raus). Das Buch kann mit den "großen" Dystopie in vielerlei Hinsicht mithalten und hat mich auf jedenfalls gefesselt und zum Nachdenken angeregt, trotz anfänglicher Skepsis. Also 4 (eigentlich 4,5) Sterne!
Bewertung zu "Infinity Drake - Scarlattis Söhne" von John McNally
Mit Infinity Brake hat der Autor John McNally ein guten Auftakt zu einer spannenden Jugendbuchreihe erschaffen, der durch seinen Humor, die faszinierende Idee und bildliche Beschreibung glänzen kann.
Das Buch beschäftigt sich mit der Idee, wie die Welt aus der 9mm Perspektive aussieht (und natürlich der Errettung der Welt) aber durch die bildliche und eindrucksvolle Beschreibung des Autors wird der Fokus meiner Meinung nach mehr auf das Leben als 9mm Mensch gelenkt. Der Rest kommt aber nicht zu kurz! Das Buch trieft nur so vor Action, hat alles was man braucht, einen waschechten Bösewicht und einen wunderbaren Held mit einem hammermässigen Team.
Leider hat das Buch für mich auch einige Schwachstellen:
-man kann nicht immer die Handlung als Leser problemlos nachvollziehen
-etwas viele Physik- und Fachausdrücke
-manche Textpassagen und Abschnitte ähneln sich und ziehen das Buch so in die Länge
Dennoch stecken auch viele gute Ideen in dem Buch:
-aufwendiges, aufmerksamkeitserregendes Cover
-"Mini Daumenkino" ;)
-Tolle Handlungsidee!
-sehr, schon fast zu bildlich beschrieben
Für mich bekommt das Buch gute drei Sterne, am liebsten 3,5 aber wenn ich mich entscheiden müsste eher drei. Ich empfehle das Buch technikbegeisterten, 12-15 jährigen Jungen für die das Buch wahrscheinlich mehr Sterne verdient hätte, aber für mich sind es definitiv drei.
Bewertung zu "Die Bestimmung – Fours Geschichte" von Veronica Roth
Bewertung zu "Silber - Das zweite Buch der Träume" von Kerstin Gier
Bewertung zu "Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel" von Jennifer L. Armentrout
Inhalt: Als die siebzehnjährige Katy vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In ihrem winzigen neuen Wohnort kommt sie in den ersten Tagen nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Nur mit Mühe lässt sie sich dazu überreden, bei ihren Nachbarn zu klingeln, um "neue Freunde" zu finden. Und lernt so den atemberaubend gut aussehenden, aber bodenlos unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß, ist, dass genau der Junge, dem sie von nun an am meisten aus dem Weg zu gehen versucht, ihr Schicksal bereits verändert hat…
Was kann man zu einem Buch sagen, dass einen voll umgehauen hat? Ich war jedenfalls total begeistert von diesem Buch, was mich von Anfang total gefesselt hat. Es ist mindestens so romantisch wie Twilight und genauso spannend. Der Anfang finde ich, ähnelt sich sogar ziemlich mit dem von Twilight, aber spätestens ab der Hälfte wird es komplett anders. Diese überraschende Wendung, mit der der Leser definitiv nicht gerechnet hat, macht das Buch so abwechslungsreich, spannend und auf jedenfall lesenswert. Ich empfehle dieses Buch jedem, der auf Fantasy, Romantik, ein wenig Action und tolle Charaktere steht! Die Protagonisten und ihre neuen Freunde sind toll beschrieben, und Katy ist eine von den Protagonistinnen, mit denen ich mich vollkommen identifizieren, und deren Entscheidungen ich komplett nachvollziehen kann.
Ich finde das Buch durch und durch toll!