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woerterwirbelwind

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Das Kind, das nachts die Sonne fand (ISBN: 9783404171804)

Bewertung zu "Das Kind, das nachts die Sonne fand" von Luca Di Fulvio

Das Kind, das nachts die Sonne fand
woerterwirbelwindvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Intrigen und tiefe Gefühle im 15. Jahrhundert aus der Sicht eines heranwachsendes Kindes- lohnenswert zu lesen.
Das 15. Jahrhundert aus der Sicht eines heranwachsenden Kindes

Inhalt:
1407: Die Familie des neunjährigen Marcus II. von Saxia wird bei einem Massaker getötet. Nur Marcus überlebt dank des Mädchens Eloisa, die dafür sorgt, dass er im Dorf unter dem Namen Mikael weiter leben kann- aber nicht als Prinz, sondern als als Leibeigener des neuen Fürsten, der das Massaker befohlen hat. Über die Jahre wächst in Mikael ein Hass auf den grausamen Fürsten, sodass er für die Freiheit der Leibeigenen kämpfen will.

Meine Meinung:
Mikaels Entwicklung über die Seiten des Buches zu beobachten hat mir sehr gut gefallen. Von einem kleinen Prinz, zu einem Dorfbewohner und am Ende zu einem jugendlichen Rebell. Dabei überrascht er immer wieder mit einem Willen, den man ihm nicht zugetraut hätte. Am Liebsten mag ich seine Ansicht zu Freiheit und Gerechtigkeit und wie er versucht jeden davon zu überzeugen. Trotzdem kann er den Wunsch nach Rache und Hass nicht verdrängen.
Auch wenn der Roman aus der Sicht eines unschuldigen Kindes geschrieben wurde, habe ich schon beim ersten Kapitel geahnt, dass das Buch nicht für Kinder ausgelegt ist. Der Autor hat einen recht schonungslosen Schreibstil, wenn er die Grausamkeiten, deren Zeuge Mikael ist, beschreibt. Gerade das hat mir diesmal gefallen, weil es sein schweres Leben und die Hürden, die er bestehen muss, nicht beschönigt.
Die historische Situation und die Intrigen um Macht und Herrschaft werden detailreich erläutert und mir fiel es nicht schwer mich mit den den Problemen und Sorgen der Leibeigenen zu identifizieren.

Mein Lieblingszitat:
,,Er wird sein Schicksal mit dem Schwert erfüllen, durch das alle zu einem werden."

Cover des Buches Animant Crumbs Staubchronik (ISBN: 9783959913911)

Bewertung zu "Animant Crumbs Staubchronik" von Lin Rina

Animant Crumbs Staubchronik
woerterwirbelwindvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ein historischer Roman über wunderschöne Bälle, die Arbeiterschicht im 19. Jahrhundert und über ganz viel Frauenpower.
Bücherliebe im 19. Jahrhundert

Inhalt:
1890: Animant Crumb liebt Bücher und interessiert sich nicht für Bälle oder eine Ehe mit irgendeinem Mann, so wie man es sich für eine Frau ihres Alters wünscht. Als Animant die Möglichkeit bekommt, in London in einer Bibliothek zu arbeiten, stimmt sie zu. Ihr mürrischer Chef Mr Reed, die Begegnungen mit Menschen aller Schichten und die Liebe halten eine Menge Abenteuer für sie bereit.

Meine Meinung:
Animant mochte ich sofort gerne und ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren, schon allein weil sie auf gesellschaftliche Veranstaltungen keinen großen Wert legt und lieber ein Buch liest. Animant hat ein breitgefächertes Interesse wenn es um Bücher geht. was sie als neugierigen und wissbegierigen Charakter auszeichnet.
Animants Beziehung zu ihrem Chef Mr Reed, von dem alle sagen wie grausig er sei, wird im Laufe des Buches etwas besser, denn anfangs hatte auch Mr Reed eine sexistische Meinung Animant gegenüber. Die Wortgefechte der Beiden habe ich sehr gerne gelesen und waren oft auch ganz witzig.
In ihren Schwärmerei- Parts zu jeglichen Themen habe ich mich auch des Öfteren wiedergefunden.
Animant bleibt dank dem weiblichen Teil ihrer Familie auch die Suche nach ,,dem perfekten Ehemann" auf Bällen nicht erspart, dem sie anfangs mit Argwohn gegenüber steht, mit der Zeit jedoch akzeptiert und Gefallen daran findet. Die detailgetreue Beschreibung der Szenen bei den Bällen ließen Platz zum Träumen: Ich konnte es mir bildlich vorstellen; die ganzen Kleider, die Speisen und Lichter...
Aber das Buch hat auch einen ernsten Hintergrund, der in der Geschichte gut vorgehoben wurde: Vorurteile und Benachteiligung von Frauen. Zum Beispiel, dass sie nicht studieren sollten und dass arbeiten undamenhaft ist. Animant sieht ihre Aufgabe darin, in diesen Erwartungen trotzdem frei zu sein und mit ihren Entscheidungen alle davon zu überzeugen, dass sie nicht nutzlos ist und genauso viel Wert hat wie Andere.
Der Schreibstil von Lin Rina hat mir wirklich sehr gefallen und war flüssig zu lesen.

Fazit:
Ein wunderbarer Roman über ein ernstes Thema, mit einer sympathischen Protagonistin und einer lockeren und gut beschriebenen Handlung, den man unbedingt gelesen haben sollte.

Cover des Buches Das Morgen ist immer schon jetzt (ISBN: 9783570172667)

Bewertung zu "Das Morgen ist immer schon jetzt" von Patrick Ness

Das Morgen ist immer schon jetzt
woerterwirbelwindvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Keine hochwertige Lektüre mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Als Buch für zwischendurch ist es jedoch ganz nett.
Durchwachsende Geschichte

Inhalt:
In Mikeys Stadt passiert eine Reihe von seltsamen Ereignissen, die von Blitzen bis zu Widerauferstehung reichen und offenbar etwas mit den ,,Indie-Kids" zu tun haben. Da es nicht Mikeys Aufgabe ist ,,den Helden zu spielen", versucht er Henna seine langjährige Schwärmerei für sie zu beichten und mit seinem Leben klar zu kommen.

Meine Meinung:
Mikeys Familie ist grundsätzlich erstmal ziemlich verkorkst und jeder hat seine Macken. Mikey hat psychische Probleme, die einen dazu bringen sich immer wieder Sorgen um ihn zu machen. Er fällt zwischendurch in Wiederholungsschleifen und kann dann nicht mehr aufhören, was sich z.B. beim Hände waschen mit Seife auf seine körperliche Gesundheit auswirkt.
Meistens kann ihm dann nur sein Kumpel Jared daraus helfen, den ich von allen Charakteren am sympathischsten fand.  Er hat sozusagen ,,magische Kräfte", die spannend und abwechslungsreich waren, aber irgendwie nicht ganz in die Story reinpassten.
Aber genauso wie der Charakter Jared, war auch die Schwärmerei zu Henna nicht besonders gut ausgearbeitet.
Abzug gibt es leider auch dafür, dass ich den Hintergrund der Geschehnisse immer noch nicht richtig verstehe. In der Geschichte gibt es die ,,Indie-Kids", deren Eigenschaften nicht wirklich erläutert werden und dementsprechend war nie ganz klar was sie so anders macht. Am Ende des Buches kommen zum ersten Mal Redeparts der Indie-Kids. Ich hätte sie mir früher im Buch und ausführlicher gewünscht, weil es dem Leser geholfen hätte ihre Absichten und die Gefahr im Ort zu verstehen. 

Fazit:
Insgesamt fand ich das Buch für zwischendurch ganz okay, aber es ist keine hochwertige Lektüre mit gut ausgearbeiteten Charakteren.

Über mich

Bücherwurm, Sprachästhetikerin und Hobbyautorin :D
  • weiblich
  • 24.05.2002

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Jugendbücher, Fantasy, Science-Fiction, Literatur, Unterhaltung

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