wolfbraun
- Mitglied seit 24.01.2010
- 1 Freund*in
- 9 Bücher
- 2 Rezensionen
- 7 Bewertungen (Ø 3,71)
wolfbrauns Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Digitale Fotoschule – Fotografisch sehen" von Rüdiger Drenk
Lea Korte versteht es meisterhaft, den Kampf der Christen gegen die Mauren in der letzten Phase der Reconquista als Hintergrund für einen sehr spannenden historischen Roman zu inszenieren. Im Mittelpunkt steht die junge Muslimin Zahra, die am Hofe des Emirs von Granada gewissermaßen im Zentrum der Macht lebt. Sie ist eine sehr moderne Frau, die sich ihre Selbstbestimmung ebenso wenig nehmen lässt wie ihre Leidenschaft. So kommen prickelnde Erotik ebenso wenig zu kurz wie blutige Actionszenen. Allein schon die vielen Schlachten und Zweikämpfe, die die Autorin schildert, lassen keine Langweile aufkommen - weniger wäre für mein Empfinden manchmal mehr gewesen.
Unterschwellig ist der Roman voller sehr aktueller Anspielungen . Denn die "Islamisten" findet man hier im historischen Kostüm (wenn auch noch ohne Sprengstoff) ebenso wieder wie die "Kreuzritter" modernster Prägung, die die Werte der christlichen Kultur mit Feuer, Schwert und ungeheurer Grausamkeit verteidigen - oder meinen es zu tun.
Sehr viel Mühe hat sich die Autorin mit ihren Recherchen zur Kultur und zur Lebensweise der Mauren gegeben. Auch das macht die Farbigkeit und den Wert des Romans aus. Der Leser erweitert seinen Horizont und wird dabei prima unterhalten. Wer "sie" einmal in die Hand genommen hat, der legt „Die Maurin“ so schnell nicht wieder weg.
Bewertung zu "»Und voll mit wilden Rosen«" von Friedrich Hölderlin
Das Buch ist wunderbar, weil es die Angst vor Hölderlin nimmt. In seinem sehr erhellenden Vorwort verweist der Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt darauf, dass Hölderlin mitnichten nur der Tragische, früh Verfinsterte war. Hölderlin führt den Leser zu ungeahnten Höhen des Glücksempfindens.
Auch wenn man den Dichter manchmal nicht versteht, wenn die Bedeutung seiner Texte gar zu verschlossen ist, den Klang seiner Sprache versteht jeder, der dafür eine Empfindung hat. Und das sind doch viel mehr, als man glaubt.
Erfreulich ist auch die Kürze der Essays zu 33 ausgewählten Gedichten, in denen sich deutsche Autoren von Wolf Biermann zu Ulla Hahn, von Marcel Reich-Ranicki zu Peter Härtling oder Jochen Hieber mit den Texten auseinandersetzen und die deren Sinn zuweilen auch sehr eigenwillig erhellen. Sie machen Deutungsangebote, die man freudig ergreift.
Bewertung zu "Das kleine Buch vom Gehirn" von Michael Madeja
Bewertung zu "Das Mich der Wahrnehmung" von Lambert Wiesing
Über mich
- 30.05.1948
- http://www.wolfbraun.de