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xTintentraumweltx

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Kill Game (ISBN: 9783966987080)

Bewertung zu "Kill Game" von Cordelia Kingsbridge

Kill Game
xTintentraumweltxvor 2 Jahren
Kurzweilige Mystery-Romance zum Miträtseln

Kill Game erzählt die Geschichte des Ermittlers Levi, der an einem neuen Fall arbeitet. In Las Vegas geht ein Mörder umher, der an jedem seiner Tatorte eine Pik 7 Spielkarte beim Opfer hinterlässt. Auch der Kopfgeldjäger Dominic bekommt Wind von der Sache, die die Polizei eigentlich versucht unter Schach zu halten. Als er aber kommt direkt mit dem Fall konfrontiert wird kommt, mischt er sich Levis Arbeit ein, was diesem so gar nicht passt.


Kill Game ist der Auftakt einer fünfbändigen Reihe, der Lust auf mehr macht!


Mit dem sehr angenehmen Schreibstil der Autorin und in absolut gelungener Übersetzung von Peter Friedrich macht es Spaß, dem Protagonisten Levi zu folgen. Das Buch vereint zwei Genres: den Thriller-Plot, der zwar erst in der zweiten Hälfte des Buches so richtig spannend wird, aber trotzdem der Fokus der Geschichte ist, und die Liebesgeschichte, die sich parallel anbahnt und entwickelt.


Die Ausgangssituation der Mordfälle und Ermittlungen haben mir sehr gut gefallen – dadurch, dass Levi mit dem Finden eines Serienmörders beschäftigt ist, kann man es kaum erwarten, bis neue Erkenntnisse herauskommen. Man fiebert mit, ob die Ermittelnden es schaffen, den Mörder aufzuhalten, weitere Verbrechen zu begehen. Als Leser*in kann man dabei gut miträtseln und -raten. Und insbesondere etwa im letzten Drittel wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.


Auch die kleine Liebesgeschichte, die nebenher erzählt wird, hat mir gefallen. Zum Anfang des Buchs ist Levi in etwas kriseligen Beziehung und er kann es gar nicht gebrauchen, dass er immer wieder dem attraktiven Dominic über den Weg läuft. In Kill Game bahnt sich zwar erst langsam etwas zwischen den beiden an, was mich aber nur noch neugieriger auf das macht, was noch kommen wird. Auch hoffe ich, in den Folgebänden mehr über die Charaktere erfahren zu können, da für mich insbesondere über Dominic noch ein kleines Fragezeichen steht.


Und nicht nur diesbezüglich bin ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung.


Ich kann Kill Game allen empfehlen, die Lust auf einen kurzweiligen und unterhaltsamen Thriller haben, bei dem die ein oder andere romantische oder geschmackvolle erotische Szene auch nicht fehlen sollte.

Cover des Buches Love is not a Choice (ISBN: 9783754148853)

Bewertung zu "Love is not a Choice" von Delia Muñoz

Love is not a Choice
xTintentraumweltxvor 2 Jahren
Empfehlenswertes Jugendbuch über erste queere Liebe und Selbstakzeptanz

Ich habe mich sehr gefreut, mal wieder ein Jugendbuch über Selbstfindung, Selbstakzeptanz, die erste queere Liebe und das Coming Out zu lesen. Diese Inhalte bietet Delia Muñoz´ Roman „Love is not a Choice”, der die Geschichte von Jessica erzählt, die sich mit genau diesen Themen konfrontiert sieht. 


Jessica lernt auf dem Spielplatz, den sie mit ihrer kleinen Schwester besucht, Louisa kennen, von der sie sofort fasziniert ist. Dass dahinter jedoch mehr als freundschaftliche Gefühle stecken, realisiert sie erst mit der Zeit. Zum Zeitpunkt des Kennenlernens ist Jessica nämlich noch mit ihrem Freund zusammen und hatte sich auch noch nie Gedanken darüber gemacht, dass sie auch Interesse an Frauen haben könnte.

"Love is not a Choice" erzählt eine realistische Geschichte über ein sehr wichtiges und relevantes Thema und bietet somit sicherlich eine Story, in der sich viele junge Menschen wiederfinden können. Die Protagonistin Jessica ist dabei in vielen Situationen ein sehr nachvollziehbarer Charakter. Sie versteht ihre Situation zunächst nicht wirklich und schlägt sich viel mit Fragen zu ihrer Identität, ihrer Sexualität und ihren Gefühlen herum – etwas, womit sich sicherlich viele queere Personen identifizieren können. Louisa hingegen ist ein interessanter Love Interest, da sie sich recht schnell bei Jessica als lesbisch outet und schon viel genauer weiß, was sie will.

Während der Prozess der Realisation bezüglich Jessicas Sexualität und Gefühlen Louise gegenüber sehr lange gedauert hat (was natürlich auch sehr realistisch ist) und damit einen großen Teil des Buchs eingenommen hat, hätte ich mir gewünscht, dass auch danach noch mehr Zeit geblieben wäre, um Jessicas und Louisas Geschichte weiterzuerzählen, da ich es hier dann nicht mehr ganz so realistisch fand, wie schnell alles weitergeht. 

Das manchmal nicht ganz passende Tempo hat sich teils auch im Erzählstil in der ganzen Geschichte wiedergefunden – manche Szenen waren mir leider viel zu wenig ausführlich, sodass ich teilweise Probleme hatte, sie mir konkret vorzustellen und der Handlung genau zu folgen. Deshalb hätte ich es schön gefunden, wenn das Buch insgesamt einfach noch einige Seiten mehr gehabt hätte, und abgesehen von wichtigen Gesprächen und Gedankengängen auch beispielsweise mehr Raum für die Beschreibung von Umgebungen etc geblieben wäre. In diese Wahrnehmung spielt zudem sicherlich der sehr einfach gehaltene Schreibstil rein, den ich nicht schlecht finde, der aber auch nicht besonders herausragend oder besonders ist. 

Abesehen davon hatte ich aber viel Freude mit dem Buch, das sich schnell lesen lässt und interessante und realistische Einblicke bietet. Bis auf winzige Ungereimheiten, die im großen Kontext jedoch keine Rolle spielen, oder die Art, wie Jessica und Louisa teilweise nur so mit Spitznamen (vor allem „Schatz“) um sich schmeißen (auch in meiner Meinung nach eher unpassenden Situationen – aber diese generell Einschätzung ist natürlich auf meinen persönlichen Geschmack und den Umstand, dass ich solche Bezeichnungen generell eher weniger mag, zurückzuführen), ist „Love is not a Choice“ ein unterhaltsames Buch und empfehlenswert für alle, die glauben, sich in ähnlichen Situationen wie Jessica zu befinden und sich gut repräsentiert fühlen wollen.

Cover des Buches Im Land der weißen Schokolade (ISBN: 9783734850547)

Bewertung zu "Im Land der weißen Schokolade" von Martin Dolejš

Im Land der weißen Schokolade
xTintentraumweltxvor 3 Jahren
Inspirierend und ehrlich

Weil Geschichten wie die von Martin wichtig sind und es besonders wichtig ist, dass diese auch Kindern und Jugendlichen nähergebracht werden, habe ich mich sehr darauf gefreut „Im Land der Weißen Schokolade“ zu lesen. In diesem Buch wird für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren die Geschichte des jungen Martin erzählt, dessen Familie 1980 aus der Tschechoslowakei in den Westen fliehen will. Von seinen Eltern hat Martin viele Geschichten aus dem Westen gehört – unter anderem davon, dass es dort weiße Schokolade gibt – die sich nach einem wahrhaftigen Traum anhören. Trotzdem weiß Martin nicht so wirklich, was das für ihn bedeutet und was er davon halten soll, da er außerdem einer kommunistischen Jugendgruppe beitritt, um dem Mädchen näherzukommen, das er mag. Als die Idee von der Flucht in den Westen immer mehr Gestalt annimmt, beginnt sich sein Leben komplett zu verändern.

 

Martin ist ein Charakter, in den man sich, vermutlich besonders, wenn man in einem ähnlichen Alter ist, gut hineinversetzen kann – er hat verschiedenste Ideen, Vorstellungen, Wünsche und Ängste und wächst in einer Zeit und einem Land auf, in dem es nicht gerade einfach ist, all das auszuleben. Mir hat es Freude sowie neue Eindrücke gebracht, Martin zu begleiten, dessen Geschichte in einem einfachen und dennoch ansprechenden Schreibstil geschildert ist. Kindern und Jugendlichen der Zielgruppe wird mit diesem Buch ein guter und lehrreichen Einblick in diese Zeit gegeben. Und obwohl das Buch auch definitiv mit einem gewissen Vorwissen bezüglich der Zeit und der Situation interessant zu lesen war, würde ich es auch jungen Leser*innen weiterempfehlen, die sich bisher noch nicht oder wenig damit auseinandergesetzt haben, da das Buch definitiv auch neugierig macht, noch mehr zu lernen. „Im Land der weißen Schokolade“ erzählt eine spannende und berührende Geschichte über einen Jungen, der Träume hat, Niederschläge erlebt und daraus gestärkt hervorgeht, was dieses Buch zu einer sehr inspirierenden Geschichte macht.

Cover des Buches Gone with the Heat 2 (ISBN: 9783863618384)

Bewertung zu "Gone with the Heat 2" von Katarina Jensen

Gone with the Heat 2
xTintentraumweltxvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Sehr gelungene und überraschende Fortsetzung. Empfehlung für alle, die gerne über realistische und liebenswerte queere Charaktere lesen!
Liebenswerte diverse Charaktere!

Diese Rezension ist spoilerfrei. Meine ausführlichere Meinung, die nur gelesen werden sollte, wenn man Band 1 der Dilogie schon gelesen hat, gibt es hier:

http://meinebuchtraumwelt.blogspot.com/2020/10/gone-with-heat-2-rezension.html


Nach dem Ende des ersten Bandes wollte ich natürlich wissen, wie die Geschichten der verschiedenen Charaktere weitergehen. Etwa eineinhalb Jahre später ist jetzt Band 2 erschienen - wieder mit einem sehr hübschen Cover - den ich natürlich direkt gelesen habe. Und sehr gerne mochte! (Ps: mein ursprüngliches Feedback fing folgendermaßen an: "Ich bin fertig!!! Und wirklich ein bisschen verliebt [...]")

Band 2 setzt nur kurz nach dem Ende des ersten Bandes an, weshalb es definitiv notwendig ist, diesen gelesen zu haben, wenn man Band 2 lesen möchte. Obwohl auch der erste Band schon einige Auflösungen am Ende parat hatte, blieben doch (zumindest für mich) noch einige Fragen offen, weshalb ich mich sehr gefreut habe, dass die Autorinnen, obwohl es ursprünglich nicht so geplant war, diesen zweiten Band geschrieben haben. Wie in Band 1 verfolgen wir verschiedene Charaktere rund um den 15jährigen Aidan - dieses mal nicht in verschiedenen Zeitebenen sondern an den verschiedensten Orten, was mir besonders gut gefallen hat. 

Wie der Vorgängerband kann auch diese Geschichte mit lebensnahen und berührenden Themen überzeugen, mit denen sich Menschen unabhängig von beispielsweise Alter oder Geschlecht identifizieren können. Die erste Liebe, Ehe, Freundschaften, Familie sowie das (innere und äußere) Outing sind Themen, auf die man immer wieder trifft.

Etwas, was mir in diesem Band tatsächlich noch ein Stück besser gefallen hat als im ersten, ist der Schreibstil, der sich noch runder und schöner lesen lässt und mich wirklich sehr positiv überrascht hat.


Alles in allem bin ich super happy über diese Fortsetzung, die meine Erwartungen definitiv übertroffen hat. Ich hatte sehr viel Spaß mit den Charakteren und werde die Geschichte definitiv gerne irgendwann nochmal lesen! Für alle, die Band 1 gelesen haben, eine ganz große Leseempfehlung und ein absoluter Muss! 


Insgesamt mag ich die Reihe all denen empfehlen, die gerne queere Geschichten lesen, die nicht überladen mit Klischees und Vorurteilen sind, sondern von sehr real wirkenden Charakteren erzählen, in die man sich gut hineinversetzen kann und deren Geschichten berühren.

Cover des Buches Find Me Finde mich (ISBN: 9783423282307)

Bewertung zu "Find Me Finde mich" von André Aciman

Find Me Finde mich
xTintentraumweltxvor 4 Jahren
Gutes Buch, das jedoch nicht vollkommen überzeugen konnte

Vor etwa zwei Jahren hatte ich „Call Me By Your Name“ gelesen und natürlich habe auch ich mich nach dem Ende gefragt, was denn nun passiert. Wie, ob das mit Elio und Oliver weitergeht. Um so mehr habe ich mich auf diese Fortsetzung gefreut. 

Find Me ist in vier Teile aufgeteilt. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen und nur sagen, dass in den verschiedenen Teilen verschiedene Personen und Beziehungen im Vordergrund stehen. Dabei gab es für mich bessere und schwächere Parts. Insgesamt bin ich etwas unsicher, was ich von diesem Aufbau halten soll. 



Einerseits finde ich es sehr spannend, verschiedene Einblicke zu erhalten. Andererseits wirkte der Roman teils etwas „konzeptlos“ und es fühlte sich an, als wäre dem Autor nicht klar gewesen, über wen und was er überhaupt schreiben möchte, und als habe er deshalb einfach mal alles in ein Buch gepackt, was es irgendwie zu sagen gab.

Wobei man dabei dem Buch zugute halten muss, dass, vermutlich gerade weil wir eher kurze Einblicke erhalten, uns definitiv neue Informationen dargelegt werden und man nicht das Gefühl bekommt, dassBuch sei nur geschrieben worden, um eben eine Fortsetzung zu schreiben. Natürlich büßt Find Me im Gegensatz zu CMBYN aufgrund seiner kurzen novellenartigen Teile leider jedoch etwas an Tiefe ein. Das, was uns in „Find Me“ jetzt jedoch geliefert wird, könnte einige Fans von „Call Me By Your Name“ unzufrieden zurücklassen, obwohl es kein schlechtes Buch an sich ist.

Wer André Acimans Schreibstil und die Atmosphäre, die er schafft, schon in CMBYN geliebt hat, kommt nämlich auch in „Find Me“ wieder voll auf seine Kosten. Den Schreibstil fand ich hier sogar fast noch einen bisschen angenehmer, wenn auch (oder vielleicht auch gerade deswegen) - so fühlte es sich zumindest für mich an - ein kleines bisschen weniger poetisch und mit durchschnittlich etwas kürzeren Sätzen. 

Die Charaktere mochte ich außerdem auch wieder gerne und ich finde es toll, welche neuen Charaktere man kennenlernt und wie die verschiedenen Beziehungen und Personenkonstellationen ein sehr schönes und interessantes Bild von Elios und Samuels Familie abgeben.

 Ich habe „Find Me“ definitiv gerne gelesen. Meine Hoffnungen konnten nicht ganz erfüllt werden, meine Erwartungen dagegen schon. Wer CMBYN mochte, kann auch in „Find Me“ wieder ein schönes Buch finden, wenn die Erwartungen angepasst werden (ich möchte nicht spoilern, aber bitte einfach auf den Klappentext verweisen). 

Cover des Buches Fake Out - Homerun für zwei (Fake Boyfriends 1) (ISBN: B088KR3Z23)

Bewertung zu "Fake Out - Homerun für zwei (Fake Boyfriends 1)" von Eden Finley

Fake Out - Homerun für zwei (Fake Boyfriends 1)
xTintentraumweltxvor 4 Jahren
Unterhaltsam und sexy

Mich hat dieses Buch glücklich gemacht und hat mir eine wundervolle Zeit beschert. Maddox und Damon sind tolle Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, und zwischen denen man absolut ein gewisses Knistern spürt. 

Um ehrlich zu sein, hatte ich zunächst einige Zweifel. Maddox hat also vor einigen Jahren behauptet, er sei schwul, um nicht sein Highschool Sweetheart heiraten zu müssen. Diese Lüge hält er seitdem aufrecht. Nicht nur vor besagter jungen Frau, auch seine Eltern warten darauf, dass er endlich einen Freund nach Hause bringt. Sich als queere Person nicht outen zu wollen und deshalb zu behaupten, man sei heterosexuell, ist das eine. Andersherum klingt das für mich eigentlich nicht gerade cool und gegenüber queeren Menschen, die dafür kämpfen, dass ihre Familie sie so akzeptiert, wie sie sind, nicht gerade fair oder respektvoll. Dieses Thema wurde meiner Meinung nach im Laufe des Buches jedoch vollkommen gut gelöst. Damon sagt Maddox nämlich ordentlich seine Meinung und erklärt ihm, warum das, was er getan ist, keine gute Idee war.

Auch sonst war die Beziehung zwischen Maddox und Damon toll. Ich finde es sehr wichtig, dass sich zwei Charaktere auf Augenhöhe begegnen können - wobei die beiden nicht unbedingt die selben Stärken haben müssen, aber ein respektvoller Umgang und Gleichberechtigung sind für mich sehr wichtig. Und das ist in Fake Out sehr gut gelungen. Zudem mochte ich es sehr gerne, dass die Geschichte ohne riesiges Darma auskam. Ja, natürlich haben die beiden im Laufe des Buches ihre Höhen und Tiefen, wobei aber alles realistisch bleibt und nicht übertrieben oder gekünstelt wirkt. Dazu passend hat mich auch sehr gut gefallen, dass die beiden ihren Mund aufmachen. Nein, nicht jeder Zweifel wird sofort ausgesprochen, denn natürlich ist es auch wichtig und normal, dass man sich selbst darüber im Klaren wird, was man fühlt und denkt. Aber alles in allem gab es, im Vergleich zu anderen Büchern aus dem Genre, angenehm wenige Situationen, in denen ich mir dachte: "Mann, jetzt mach doch mal den Mund auf" oder "Jetzt frag doch einfach, was Sache ist, anstatt dir noch hundertmal den Kopf darüber zu zerbrechen". 

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich am Buch jedoch trotzdem - wobei insbesondere einer davon sicherlich ein ganz persönliches Empfinden ist, bei dem es jedem anders gehen kann. Dabei geht es um Stacey, die die beste Freundin von Maddox und gleichzeitig Damons Schwester ist. Maddox und Stacey lieben es, sich auf den Arm zu nehmen und den anderen zu veräppeln. In einigen Situationen war das auch ganz amüsant und unterhaltsam, jedoch habe ich mir schon zwei, drei mal gedacht: "Stacey, jetzt ist aber auch genug." Manchmal war sie einfach ein bisschen arg "over the top". Außerdem, und das hat mich nicht aktiv gestört sondern fand ich einfach etwas schade, möchte ich noch etwas zum Schreibstil sagen. Im Prinzip ist der nämlich super angenehm lesbar. Jedoch ist das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben - also aus Maddox´ und Damons - und leider hat man kaum einen Unterschied zwischen den beiden Stimmen gemerkt. Wenn ich also das Buch nach einer Pause wieder aufgeklappt und weitergelesen habe, habe ich also eigentlich nur aus dem Inhalt schließen können, aus wessen Perspektive ich hier gerade nochmal lese. Ich weiß jedoch, dass ich das in sehr vielen Bücher, die mehrere Perspektiven habe, kritisiere und dass es sicher nicht einfach ist, die beiden Stimmen sehr distinktiv klingen zu lassen.

Alles in allem kann ich aber sagen, dass Fake Out - Homerun für zwei definitiv ein kleines Highlight für mich war, was ich definitiv nicht zum letzten Mal gelesen haben werde. Maddox`und Damons Geschichte ist super süß und definitiv auch sexy. Extremen Tiefgang in der Charakterentwicklung darf man, obwohl beide definitiv auch ihre Geschichten haben, die thematisiert werden, nicht erwarten. Fake Out ist aber definitiv genau das Richtige, wenn man eine unterhaltsame Liebesgeschichte zwischen zwei tollen Männern sucht. 

Cover des Buches A Princess, stolen (Ein Kuss aus Rache, Blut und Liebe 1) (ISBN: B08683TLLD)

Bewertung zu "A Princess, stolen (Ein Kuss aus Rache, Blut und Liebe 1)" von Mila Olsen

A Princess, stolen (Ein Kuss aus Rache, Blut und Liebe 1)
xTintentraumweltxvor 4 Jahren
Erwartungen leider nicht erfüllt

Die Idee, die die Autorin hatte, finde ich gut. Die Atmosphäre ist wunderbar beschrieben, was dem durchweg angenehmen und passenden Schreibstil verdankt ist. Aber die Umsetzung, insbesondere was Charakter Building und Spannungsaufbau angeht, ist, meiner Meinung nach, leider nicht so gut gelungen wie erhofft. Willa ist sehr naiv und ich habe ihren Charakter auch nicht wirklich verstanden. Sie war für mich nicht sympathisch oder interessant genug, als dass ich mich näher für die als Person interessieren hätte können. 

Neben den Charakteren (die anderen Charaktere im Buch waren prinzipiell nicht schlecht gemacht, für mich aber auch nichts Herausragendes, an das ich mich lange erinnern werde), ist mein größter Kritikpunkt der Verlauf der Story. Ja, mich hat das Buch ganz gut unterhalten und ich habe es auch recht schnell gelesen, aber für mich kam einfach keine einzige „Wendung" oder „Überraschung“ überraschend.

Die Geschichte hatte so viel Potenzial, den Leser und die Protagonistin in die Irre zu führen und dadurch Spannung und Emotionen aufzubauen, hat es aber nicht ausgenutzt. 

Willa wusste entweder sofort was abgeht oder war eben so besonders naiv, das für den Leser klar wird, was eigentlich Sache ist. Und das hat sich auch leider nicht irgendwie im Laufe der Story entwickelt - aber naja, vielleicht kommt das ja noch in Band 2.

Auch, wenn ich versuche, das alles sehr objektiv zu betrachten, kann ich in dem Buch leider nicht mehr als einen durchschnittlichen Roman, der sein Potenzial nicht ausgenutzt hat, sehen. Fans von Entführungsstorys und „rich girl meets poor boy“, die eine unterhaltende Story suchen, ohne besonders viel Tiefe oder Spannung zu erwarten, könnten vielleicht in „A Princess, stolen“ ein passendes Buch finden. Für mich war es aber leider nicht das richtige. 

Cover des Buches Die Nacht ist für uns (ISBN: 9783863618131)

Bewertung zu "Die Nacht ist für uns" von Julia E. Dietz

Die Nacht ist für uns
xTintentraumweltxvor 4 Jahren
Tolle Atmosphäre, interessante Charaktere & schöne Sommergeschichte

Die Geschichte beginnt damit, dass der 18-jährige Timo nach Berlin kommt - zu seinem Freund Lennart, der ihn mit zu sich nach Hause nimmt und in seinem Zimmer einquartiert. Mit Lennart entdeckt Timo Berlin, das Leben in einer Großstadt, in der queere Menschen keine Ausnahme sind. Und er lernt Christoph, Lennarts besten Freund kennen, den er eigentlich ziemlich unsympathisch findet… Und dann ist da noch Sebastian, Timos bester Freund, den dieser zuhause in Kaltenbüttel zurück gelassen hat, obwohl er ihm eigentlich in seiner schwierigsten Zeit beistehen wollte.

Was ich an diesem Buch geliebt habe, ist Berlin. Timos und Lennarts Leben, wie sie nachts feiern gehen, tagsüber die Stadt und ihre besonderen Ecken erkunden oder am See chillen. Wie die beiden nicht gerade in Geld schwimmen und das okay ist. Wie die Stadt beschrieben wird, das Leben dort, die queere Szene. Es ist echt und ungeschönt und realistisch (soweit ich als Dorfmädchen das beurteilen kann) und doch so, dass ich jetzt am liebsten in den Zug in Richtung Berlin fahren würde.


Das alles ist natürlich auch dem schönen Schreibstil der Autorin zu verdanken, der sich sehr angenehm lesen lassen hat.

Eine Person, die auch Timo, in diesem Buch aber vor allem Lennart, beschäftigt, ist sein Vater. Er weiß nicht, wer er ist, hat ihn nie kennengelernt und seine Mutter, die jung schwanger wurde, spricht nicht über ihn. Bis an einem Tag ein Foto von ihm auf dem Küchentisch liegt. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass das Thema noch ein bisschen intensiver behandelt wird, auch wenn mir die schlussendliche Situation diesbezüglich gefallen hat.

Timo hingegen hat ein ganz anderes Problem. Obwohl er Lennart über alles liebt und sich vorstellen kann, mit ihm alt zu werden, gibt es da noch jemand anderen, der sein Herz etwas schneller schlagen lässt.

Kurz möchte ich noch über die Charaktere in dem Buch sprechen, die ich allesamt eigentlich sehr gut gelungen fand - auch wenn es mir irgendwann etwas zu viele waren. Das war wohl der einzige Nachtteil daran, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe - mit einzelnen Namen konnte ich nicht wirklich was anfangen, und obwohl in der Regel kurz erläutert wurde, um wen es sich handelt, hatte ich dann Schwierigkeiten, das im Kopf zu behalten. Ähnlich war es auch bei den Charakteren, die man als Leser, wie Timo, erst in diesem Buch kennenlernt. Übermäßig viele waren es eigentlich nicht, aber dachte ich mir vereinzelt mal: „wer war das jetzt nochmal?“. Und „wer hatte hier jetzt was mit wem?“. Vielleicht lag es daran, dass man über manche Nebencharaktere recht wenig wusste.

Ich finde Timos und Lennarts Form der Beziehung übrigens auch toll und wie damit umgegangen wird. An einer Stelle (und wer das Buch gelesen hat, wird wahrscheinlich wissen, was ich meine) konnte ich außerdem eine Reaktion von Lennart nicht wirklich nachvollziehen und war tatsächlich etwas verwirrt - hierauf möchte ich aufgrund von Spoilergefahr aber nicht näher eingehen. Und auch in einer anderen Situation (die gar nichts damit zu tun hat und eigentlich keine Rolle für die Geschichte spielt) fand ich Lennarts Verhalten etwas fragwürdig… sonst ist er aber ein sehr sympathischer Charakter.

Die Entwicklung der Geschichte hat mir alles in allem wirklich gut gefallen und obwohl sie an der ein oder anderen Stelle etwas vorhersehbar war, habe ich mit dem Ende in der Form nicht gerechnet - wurde aber auf jeden Fall positiv überrascht und bin mit dem Ausgang sehr zufrieden.

Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen - an alle, die gerne queere Geschichten lesen und in den Berliner Sommer eintauchen möchten. Ihr müsst , wie gesagt, nicht zwingend den ersten Band lesen, um in „Die Nacht ist für uns“ Timo, Lennart und co begleiten zu können.

Cover des Buches Gone with the heat (ISBN: 9783863618056)

Bewertung zu "Gone with the heat" von Katarina Jensen

Gone with the heat
xTintentraumweltxvor 4 Jahren
Debut mit Herz

Zunächst lernen wir Aidan kennen, der für seine 15 Jahre unglaublich reif wirkt. Zwar glaubt er von sich selbst, schüchtern und zurückhaltend zu sein, aber das konnte ich nicht wirklich erkennen. Denn obwohl es ihn ein bisschen Überwindung kostet, ist er auf einmal in einzelnen Situationen sehr selbstbewusst - Situationen, mit denen man  eher nicht so umgeht, wenn man tatsächlich schüchtern ist - ich spreche da aus eigener Erfahrung und dabei würde ich mich selbst eigentlich gar nicht als extrem schüchtern beschreiben. Insgesamt fand ich sein Alter in einzelnen Aspekten ein bisschen unglaubwürdig, wobei mich das nicht weiter gestört hat. Sonst ist er ein sehr sympathischer Junge, er spielt gerne Theater und liest viel.

Nachdem sich, meiner Meinung nach, der Anfang des Buchs etwas gezogen hat ohne dass sehr viel passiert ist, war ich sofort von der Geschichte um Will und Heath gefesselt. Wir tauchen als Leser sozusagen in „Gone With The Heat“, das Aidan so sehr liebt, ein, und können selbst die Geschichte der beiden jungen Männer miterleben. Und die hat mir einfach total gut gefallen. Sie ist realistisch, berührend, besonders und emotional und ich habe mich immer gefreut, wenn wir zurück in die Vergangenheit gesprungen sind.

Aber auch Aidans Geschichte in der Gegenwart hat mir immer mehr zugesagt und was mir besonders gut gefallen hat, ist Aidans Coming Out. Ich möchte darauf nicht näher eingehen, da ich natürlich nicht spoilern will, aber die Reaktion seines Umfelds fand ich sehr realistisch, wenn auch anders als in vielen anderen Büchern.

Einige Wendungen/Handlungen fand ich persönlich nicht sehr überraschend, wahrscheinlich, weil ich schon einmal ein ähnliches Buch gelesen habe, aber ich glaube, insbesondere wenn man noch nicht so viele Bücher mit ähnlichen Thematiken kennt, wird man überrascht werden.

Das Ende des Buches hat mir auf jeden Fall große Lust auf den nächsten Band gemacht, das im Herbst diesen Jahres erscheint.

Zum Ende möchte ich noch auf ein paar Aspekte eingehen, die ich auf jeden Fall erwähnen möchte/muss, die aber nichts direkt mit der Story zu tun haben. Den Schreibstil fand ich insgesamt sehr angenehm ,wenn auch manchmal etwas distanziert. (Wenn zum Beispiel Aidan als „der 15-Jährige“oder „der Jüngere“  bezeichnet wird, baut das für mich sofort einen Abstand zum Protagonisten auf, in den ich mich ja eigentlich hineinversetzen möchte). Trotzdem fand ich die Sprache und die Formulierungen sonst gut lesbar.

"Gone With The Heat" ist ein Buch, von dem ich weiß, dass es mit viel Herzblut geschrieben wurde, und das merkt man auch!

Leider finde ich den Klappentext nicht so richtig gut gelungen, weil er eventuell etwas viel verrät. Und insbesondere wenn man sich dann den „langen Klappentext“ auf Lovelybooks, Amazon und Co durchliest, finde ich diese viel zu ausführlich - das ist aber einfach Geschmacksache. 


Und ich muss, und das tut mir total leid, sagen, dass das Korrektorat hier leider überhaupt nicht gut gemacht wurde. Über vereinzelte Rechtschreib- und Grammatikfehler konnte ich noch irgendwie hinweg lesen, aber die vielen falsch gesetzten Kommata haben meinen Lesefluss schon ziemlich behindert. Ich bin mir sicher, dass das viele Leser überhaupt nicht stören wird, mich stört es aber leider schon. 



Auch wenn ich jetzt leider ein paar negative Punkte nennen musste, fand ich die Geschichte selbst wirklich gut gelungen - und das ist natürlich viel wichtiger als beispielsweise der perfekte Klappentext ;)

Man begleitet Aidan, Will und die anderen Charaktere auf ihren Höhen und Tiefen und findet sich gut in das Südstaaten-Setting ein, was ich wirklich interessant und gut gewählt finde. "Gone With The Heat" ist ein gelungenes Debüt und ich bin mir sicher, dass wir von den beiden Autorinnen noch Tolles erwarten können!



Alles in allem hat mir "Gone With The Heat" wirklich gut gefallen und ich kann diese schöne und emotionale Geschichte (gegen Ende musste ich mir tatsächlich ein Tränchen verdrücken) allen, die, wie ich, Bücher auf verschiedenen Zeitebenen lieben und/oder gerne über queere Charaktere lesen, empfehlen. Die Geschichte ist auf jeden Fall besonders und ich werde Aidan, Will, Heath und Co sicherlich nicht so schnell vergessen.

Cover des Buches Meine Sterne in deiner Nacht (ISBN: B0816JN94B)

Bewertung zu "Meine Sterne in deiner Nacht" von Alexandra Fischer

Meine Sterne in deiner Nacht
xTintentraumweltxvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Das wunderschöne Cover ist nicht nur eine Fassade und die Geschichte hält, was der berührende Klappentext nur anreißt.
Berührendes und unterhaltsames Jugendbuch, das mit Emotionen und Stimmung überzeugt

Schon als ich mir den Klappentext zum ersten Mal durchgelesen habe, dachte ich: Das klingt schön! Und damit meine ich erstmal einfach nur die Sprache und die Formulierungen. Auch der Inhalt hat mich angesprochen, auch wenn ich mich direkt gefragt habe, ob das Buch mir mehr geben kann als andere Jugendbücher, in denen das traurige Mädchen auf den geheimnisvollen Jungen trifft. 

Und hier kann ich gleich sagen: Ja, das kann es.


Was mich direkt total begeistert hat ist die Stimmung, die die Autorin in diesem Buch vermittelt. Ich habe mich gleich im ersten Kapitel so gefühlt, als befände ich mich im selben Raum mit Skye, Nell, Cara, Flint und Asher. Die Charaktere fand ich sofort überzeugend und obwohl jeder von ihnen so einen kleinen Touch von Klischee hatte, was ihnen aber keineswegs geschadet hat, wirkten sie nicht überzogen. Sie waren realistisch und gleichzeitig interessant, eine Mischung, die häufig nicht ganz ausbalanciert ist.

Wie das Leben in Amerika und vor allem Los Angeles beschrieben wird ist vielleicht ein klitzekleines bisschen durch eine rosarote Brille betrachtet, hat mich aber sofort gepackt und ich war mit Skye am Strand, auf einem Karussell und auf einem Observatorium.


Obwohl ich nie auch nur ansatzweise so etwas wie Skye erfahren habe, fand ich ihre Einstellung und Stimmung so nachvollziehbar und realistisch, insbesondere ihren Freunden und ihrer Familie gegenüber. 


Alexandra Fischers Schreibstil hat mir zudem sehr gut gefallen. Über den ein oder andern kleinen Rechtschreib- oder Kommafehler konnte ich ganz gut drüberlesen, denn die Sprache war berührend und die Wortwahl abwechslungsreich und angepasst.


Den Plot Twist, den es gegen Ende gibt, fand ich leider etwas vorhersehbar, trotzdem hat mir die Umsetzung gut gefallen und auch das Ende fand ich schön, auch wenn es für meinen Geschmack gerne etwas länger hätte sein dürfen.


„Meine Sterne in deiner Nacht“ ist ein sehr berührendes und unterhaltsames Jugendbuch, durch das man nur so fliegen kann - auch wenn ich an der ein oder anderem Stelle manchmal innehalten musste - und das ist positiv gemeint.


Ich möchte das Buch jedem empfehlen, der gefühlvolle und emotionale Jugendbücher und Liebesgeschichten mag, die nicht kitsch- und klischeebelastet sind.


Das wunderschöne Cover ist nicht nur eine Fassade und die Geschichte hält, was der berührende Klappentext nur anreißt.

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