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yana27

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Cover des Buches Die Puppe (ISBN: 9783442482832)

Bewertung zu "Die Puppe" von Mo Hayder

Die Puppe
yana27vor 2 Monaten
Kurzmeinung: Jack Caffery 6. Fall
Jack Caffery 6. Fall

In der psychatrischen Klinik von Beechway geht ein unheimlicher Geist um und tyrannisiert die  Insassen. Der Geist heißt "Maude", ist kleinwüchsig und setzt sich nachts auf den Brustkorb der schlafenden Patienten. Als ein Patient sich mit einem Löffel sein Auge rausreißt und eine andere Patientin unter mysteriösen Umständen stirbt werden sowohl Patienten als auch Pfleger nervös. Erst als der Patient Isaac entlassen wird, kehrt in der Psychiatrie wieder Ruhe ein. Doch das Drama beginnt jetzt erst seinen Lauf zu nehmen.

Dieser Thriller heißt " die Puppe", weil der verdächtigte Insasse Isaac kleine Puppen von lebenden Menschen formt und sie ständig mit sich trägt. Der Ermittler Jack Caffery wird relativ spät in der Geschichte involviert, weil er eigentlich auf der Suche nach der jahrelang verschwundene Misty Kitson ist und endliche die  Leiche bergen möchte, damit die Familie Ruhe findet.

Die Konstellation der Geschichte an sich ist interessant, aber ich vermisse hier einen roten Faden. 

Mal wird über die Geschehnisse in Beechway erzählt, an einer anderen Stelle wird überlegt, wie die Leiche von Misty Kitson entdeckt werden soll, da Jack Caffery ganz genau weiß wer die Leiche vor der Öffentlichkeit versteckt. 

Ich würde den Thriller "die Puppe " 3,5 Sterne geben.


Cover des Buches Wer Strafe verdient (ISBN: 9783442490028)

Bewertung zu "Wer Strafe verdient" von Elizabeth George

Wer Strafe verdient
yana27vor 4 Monaten
Kurzmeinung: Elizabeth George in Topform
Elizabeth George in Topform

Im kleinen Städtchen Ludlow wird der  Diakon Ian Druitt, der wegen seiner vielen Ehrenämter sehr beliebt war, der Pädophilie beschuldigt. In der Polizeizelle wird er erhängt aufgefunden.  Weil Ian Druitt Sohn eines einflussreichen Politikers ist, werden Barbara Havers und ihre Vorgesetzte Isabelle Ardery  von Scotland mit der Ermittlung beauftragt. Alle gehen von einem Selbstmord aus, aber Barbara findet einige Ungereimheiten, die von ihrer Vorgesetzten stets unter dem Teppich gekehrt werden. Barbara vertraut sich DI Thomas Lynley an und gemeinsam werfen sie einen genaueren Blick hinter die idyllische Fassade, wo jeder etwas zu verbergen hat. 

Ich habe vor Jahren die Werke von Elizabeth George verschlungen. Mich hat es scchon immer  fasziniert, dass eine Amerikanerin die Lebensart von Engländern so gut umschreiben konnte.  "Wer Strafe verdient" habe ich mit einem Abstand von mehreren Jahren von den anderen Krimis von Elizabeth George gelesen und bin trotzdem gut reingekommen. Vor allem liegt es an dem Talent von Elizabeth George, vorherige Ereignisse kurz zu skizzieren, ohne langatmig zu sein. 

Alle Hauptfiguren beim Scotland Yard - außer Isabelle Ardery- sind mir sympathisch. Isabelle Ardery ist  in diesem Buch sozusagen die Antiheroin. Sie hat private Probleme und vor allem ist ihre Alkoholabhängigkeit so weit fortgeschritten, dass sie damit die Ermittlung vermasselt. Ardery ist mir durch und durch unsympathisch und kann meiner Meinung nach demnächst mal von der Thomas Lynley Reihe verschwinden. 

"Wer Strafe verdient " ist ein wenig verschachtelt und die Ermittlungen sind von persönlichen Fehlentscheidungen geprägt. Hier und da habe ich gedacht, dass man es straffer erzählen können, aber es hat mich nicht gestört. 

Cover des Buches Deutsches Haus (ISBN: 9783548061177)

Bewertung zu "Deutsches Haus" von Annette Hess

Deutsches Haus
yana27vor 4 Monaten
Kurzmeinung: Interessantes Thema schwach umgesetzt
Interessantes Thema schwach umgesetzt

In dem Roman "Deutsches Haus" geht es um eine junge Frau namens Eva Bruhns, die als Dolmetscherin arbeitet. Das deutsche Haus ist eine Schankwirtschaft, die die Eltern von Eva Bruhns Anfang der 60er Jahren betreiben.  An einem Adventsonntag, wo Eva gerade ihren Verlobten Jürgen ihren Eltern vorstellte, bekommt sie unverhofft einen Auftrag, wo sie unverzüglich eine Zeugenaussage bei einem Prozess vom polnischen ins deutsche übersetzen soll. Obwohl Eva die erste Übersetzung vermasselte, beauftragte die Staatsanwaltschaft wegen fehlendem Personal sie als Dolmetscherin für den bevorstehenden Ausschwitz Prozess. Ihr Umfeld ist gegen diesen Job. Während des Prozesses erfährt Eva das Grauen welches in Ausschwitz stattgefunden hat. 

Die Thematik vom "Deutsches Haus" fand ich interessant: eine naive junge Deutsche, die von Ausschwitz noch nie etwas gehört hat und erst beim Prozess die grausigen Details erfährt, die mit dem Ort verbunden sind. Ich habe einige Bücher aus Sicht der KZ Insassen gelesen und ich wollte gerne mal aus der Perspektive einer jungen unwissenden Deutsche das Ganze  betrachten. Leider muss ich sagen, dass Annette Hess die Geschichte schwach umgesetzt hat. Meiner Meinung nach hätte man die Geschichte fokussierter erzählen müssen. zwar wurden Zeugenaussagen geschildert, die einem entsetzten, aber es wurde auch für die Geschichte überflüssiges wie das Leben von Annegret -Evas Schwester - erwähnt. Oder auch die Beziehung von Eva mit ihrem Verlobten Jürgen, der mir nebenbei bemerkt völlig unsympathisch war, lenkte eigentlich vom Kern der Geschichte  ab.  Was mich an " Deutsches Haus" beim Lesen sehr gestört hat war das Geben von Spitznamen bei wichtigen Personen der Handlung So wird ein Angeklagter " Raubvogelgesicht" genannt, der Richter "der Mann vom Mond", weil er ein Mondgesicht hat und der Staatsanwalt "der Hellblonde". Ein Verteidiger wurde als "der weiße Hase" bezeichnet, weil er Eva an den Hasen im Alice im Wunderland erinnert.

Wieso gibt man diesen Figuren keine richtigen Namen? Warum diese Anonymität? Ich finde bei einem so  sensiblen Thema wie die deutsche Vergangenheitsbewältigung solche dämlichen Spitznamen nicht angebracht. Vor allem distanziert man sich als Leserin vom Geschehen, weil es für wichtige Figuren keinen Namen gibt. Was man "deutsches Haus" zugute halten kann ist der Zeitgeist der 60 er Jahren, der in dieser Geschichte auflebt.


Fazit : die Perspektive von "deutsches Haus" ist interessant, aber von Autorin unfokussiert  umgesetzt. Diese Spitznamen von wichtigen Figuren der Handlung haben die Geschichte verhutzelt und wirkten albern.

Cover des Buches Sleeping Beauties (ISBN: 9783453439559)

Bewertung zu "Sleeping Beauties" von Stephen King

Sleeping Beauties
yana27vor 5 Monaten
Kurzmeinung: Beim Lesen bin ich selber fast eingeschlafen
Beim Lesen bin ich selber fast eingeschlafen

Die Welt wird von eine seltsame Schlafepidemie befallen. Überall schlafen Frauen ein, werden in einem Kokon  eingesponnen und wachen nicht wieder auf. Wenn jemand sie aufweckt oder das seltsame Kokon entfernt, werden diese Frauen zu unkontrollierbaren Bestien. Zur selben Zeit  taucht in einer amerikanischem Kleinstadt Dooling die mysteriöse Evie auf, die  gegen die Schlafepidemie immun zu sein scheint. 

Für mich, die mit "Friedhof der Kuscheltiere", "Carrie" , "Cujo" und "Shining" aufgewachsen ist und "Es" als mein Allzeit Favorit bezeichne, sind die neuesten Werke von Stephen King eine herbe Enttäuschung. (siehe meine Rezension von "Finderlohn")

Die ersten 400 Seiten von Sleeping Beauties handeln von dem Kampf der Frauen gegen die Schlafepidemie, indem sie Aufputschmittel und Drogen nehmen. Entweder bin ich mit den Jahren ungeduldiger geworden oder Meister King ist langatmiger geworden. Es hat mich unglaublich gelangweilt, dass immer und immer wieder beschrieben wird, wie gefühlt 100 Frau dies oder das unternommen haben, um nicht einzuschlafen und am Ende doch unvermeidlich eingeschlafen sind.

Eines der Stärken von Stephen Kings Bücher sind meiner Meinung nach die bis ins kleinste Detail beschriebene Figuren. Dies ist wiederum in "Sleeping Beauties" zu kurz gekommen. Zum Beispiel wird erwähnt, dass der Gefängnispsychologe Clint eine schwere Kindheit hatte, aber es wird darauf gar nicht eingegangen.

Außerdem komme ich gar nicht mit der Botschaft klar, die dieses Buch suggeriert: Männer sind das Übel der Welt! Ohne Frauen versinkt die Welt in Chaos! Alle Männer sind Mörder, wer weiß es nicht?

Ich als Frau finde diese Botschaft irgendwie bizarr und männerverachtend.

Als treue Fan von Stephen King gebe ich "Sleeping Beauties" 2 Sterne. Wäre es von einem unbekannten Autor verfasst worden, hätte ich nur 1 Stern vergeben. 

Cover des Buches Nur wenn du mich liebst (ISBN: 9783442481569)

Bewertung zu "Nur wenn du mich liebst" von Joy Fielding

Nur wenn du mich liebst
yana27vor 8 Monaten
Kurzmeinung: Einer Joy Fielding nicht würdig
Einer Joy Fielding nicht würdig

Seit die vier jungen Mütter Chris Vicky, Susan und Barbara sich auf einem Kinderspielplatz getroffen haben, sind sie die besten Freundinnen. Alle vier wohnen in derselben Straße und haben dieselbe Wellenlänge, obwohl ihre Lebenssituation sich voneinander stark unterscheiden. Chris wird von  ihrem Ehemann tyrannisiert, Vicky eine erfolgreiche Anwältin, Susan beginnt ein Studium  und Barbara- eine ehemalige Miss Cincinnati- ist mit einem Universitätsprofessor verheiratet. 

Eines Tages wird eine von ihnen ermordet und es kommen Wahrheiten zutage, die die die schlimmsten Befürchtungen noch übertrifft.

Joy Fielding ist meiner Meinung eine solide Thriller Autorin. Ich war beispielsweise von "Solange du atmest" begeistert. 

Leider bin ich von "Nur wenn du mich liebst" sehr enttäuscht. Die Geschichte ist langweilig, weil es nichts nennenswertes passiert. Chris wird von ihrem Mann tyrannisiert und Barbara wird von ihrem Mann wegen einer Jüngeren verlassen. Zwischendurch haben die  Figuren Affären, halt das ganze Midlife Schema .

Die Figuren konnten mich auch nicht überzeugen. Vor allen Chris und Barbara fand ich einfach nervtötend. Da wird seitenweise erzählt, wie Chris von ihrem arbeitslosen Ehemann psychisch und physisch tyrannisiert wird und Chris lässt es über sich ergehen und gibt sich sogar selber die Schuld. Ein Vollzeit Opfer halt. 

Die Barbara besticht mit ihren Schönheitsoperationen und mit ihren Anstrengungen, optisch das Beste aus sich rauszuholen. Es geht so weit, dass ihr eigener Ehemann sie noch nie ungeschminkt gesehen hat, weil Barbara immer eine halbe Stunde früher aufsteht um sich komplett zu schminken und sich  dann  ins Bett zu legen und so zu  tun, als ob sie in Natura so aussehen würde. Dies hindert ihren Ehemann nicht daran, Barbara wegen einer Jüngeren zu verlassen und mit der haufenweise Kinder zu zeugen. Was danach kam war ellenlange Monologe wie unbedeutend und nutzlos  sich Barbara fühlt ( was sie auch ist).

Vielleicht hat sich Joy Fielding nach ca. 300 Seiten gedacht: "Oh, vielleicht sollte ich jetzt in dieser Geschichte doch etwas Spannung hineinbringen" und bringt dann so einen hanebüchenen Plot rein, dass ich beim Lesen einfach nur den Kopf schütteln konnte.

Ich gebe "Nur wenn du mich liebst" einen Stern, weil es aus der Feder von Joy Fielding stammt, ansonsten hätte es von mir 0 Sterne bekommen.


Cover des Buches Stimme der Toten (ISBN: 9783442491551)

Bewertung zu "Stimme der Toten" von Elisabeth Herrmann

Stimme der Toten
yana27vor 9 Monaten
Kurzmeinung: Thriller anderer Art
Thriller anderer Art

Judith Kepler ist eine Putzfrau spezialisiert auf Tatortreinigung. Eines Tages wird sie einer Großbank hinbeordert, weil dort ein Mitarbeiter  in die Tiefe gestürzt ist. Kepler findet einen Hinweis, dass dieser Tod kein Unfall oder Selbtmord war. Als sie  dem Ermittlungsteam von ihrer Entdeckung erzählt, öffnet sie eine Box der Pandora, die sie selbst in Gefahr bringt.

Elisabeth Herrmann hat mich mit ihrem Debüt " Das Kindermädchen"  sehr beeindruckt. Vor allem ihren trockenen Humor ist bei mir im Kopf hängengeblieben. Aber "Stimme der Toten" hat mich doch enttäuscht. Ich habe einen Thriller erwartet, wo der Tod eines Bankangestellten im Vordergrund steht. Stattdessen wird  hier auf Judith Kepler fokussiert. Auf einmal ist hier vom Geheimdienst,  internationale Hacker und sogar Rechtsradikale  in einem abgeschottetem Dorf die Rede. Da ich allgemein keine Spionage Thriller mag,  lagen mir persönlich die Themen nicht. Außerdem war es einfach too much von allem und am Ende gab es meiner Meinung nach einfach nur Kuddelmuddel, die für mich nicht nachvollziehbar war. 

Cover des Buches Scythe – Die Hüter des Todes (ISBN: 9783733503642)

Bewertung zu "Scythe – Die Hüter des Todes" von Neal Shusterman

Scythe – Die Hüter des Todes
yana27vor 10 Monaten
Kurzmeinung: Scythe- Die Hüter des Todes 1. Teil
Scythe- Die Hüter des Todes 1. Teil

In einer Welt, wo die Menschheit nicht mehr sterben können, hat der Orden  Scythe die Aufgabe, Menschen nach deren Ermessen bis zu einer bestimmten Anzahl zu dezimieren. So vermeidet man die Überbevölkerung und erhält den Wohlstand. Nur nennt man das Dezimieren von Menschen durch Scythe nicht töten - sondern nachlesen, nach Art der Armen, die  in biblischen Zeiten der Wegen der Weinbauern gefolgt sind und vergessene Reben aufgelesen haben.

Citra und Rowan sind beide eher widerwillig Lehrlinge vom ehrenwerten Scythe Faraday. Derjenige oder diejenige  der/die  in den Scythe Orden aufgenommen wird, muss als erstes den unterlegenen Lehrling nachlesen. In ihrer Lehrzeit verlieben sich Citra und Rowan ineinander.

Der Grundgedanke von "Scythe" fand ich interessant. Scythe sind trotz ihrer Bestimmung und Auftreten geachtet, aber natürlich auch gefürchtet. Viele Scythe werden wie Popstars oder Legenden behandelt. Die Figuren sind alle sehr gut gezeichnet. 

Meiner Meinung nach gibt es bei dieser Dystopie einen logischen Fehler:  in dieser Welt ist die Technik so fortgeschritten, dass Menschen, die verunfallt sind, gleich ins Revival Zentrum geliefert werden und im Körper Schmerznaniten vorhanden sind, die sofort Schmerzen lindern und den Heilungsprozess beschleunigen. Warum hat man in so einer High Tech Welt nicht irgendetwas erfunden, welches die Fortpflanzung von Menschen verhindert? Somit wären die Dienste von Scythe nicht mehr nötig. 

Trotz diesem logischen Fehler fand ich "Scythe" spannend und gut erzählt. Am Ende der Geschichte gibt es einen kleinen Cliffhänger und ich werde auf jeden Fall den zweiten Teil lesen.

Cover des Buches Finderlohn (ISBN: 9783453438712)

Bewertung zu "Finderlohn" von Stephen King

Finderlohn
yana27vor 10 Monaten
Kurzmeinung: Langweilig und unglaubwürdig
Langweilig und unglaubwürdig

Morris Bellamy und zwei seiner Kollegen sind in das Haus  des Starautors John Rothstein eingebrochen. Bellamy hat seinen Lieblingsautor Rothstein erschossen, weil er der Meinung ist, dass Rothstein den Protagonisten "Jimmy Gold" verraten hätte. Neben Bargeld hat das Trio auch unzählige Notizbücher aus dem Safe mitgenommen. Bellamy hat diese Beute versteckt und ist wegen einem anderen Verbrechen für 36 Jahre ins Gefängnis gewandert. Während seines Gefängnisaufenthaltes findet der Teenager Peter Saubers zufällig die versteckte Beute. Nach seiner Freilassung entdeckt Bellamy, dass sein Schatz von Peter Saubers gestohlen wurde und jagt ihn skrupellos. 

"Finderlohn" ist der Nachfolger von "Mr. Mercedes", welches ich nicht gelesen habe. Der Inhalt war trotzdem verständlich. Es wurden viele Andeutungen zu der Geschichte von "Mr. Mercedes" gemacht, die eventuell jemand anders deuten würde als ich. Dies ist aber nicht der Grund, warum ich "Finderlohn" nur zwei Sterne vergebe. 

Ich, die mit Stephen King aufgewachsen bin und "Es" als mein Allzeit Favorit bezeichne, bin von "Finderlohn" enttäuscht. Meiner Meinung nach ist es unglaubwürdig, dass Morris Bellamy 36 Jahre im Knast saß, weil er im betrunkenen Zustand eine Frau vergewaltigt hat. Ich möchte dieses Verbrechen keineswegs verharmlosen, aber für so ein Verbrechen länger als lebenslänglich zu sitzen finde ich überzogen. 

Während Morris Bellamy im Knast sitzt,  wird nichts weltbewegendes in "Finderlohn" beschrieben und ich fand es langweilig. 

Holly Gibney, die ich "die Outsider" auch schon kennengelernt habe, hat hier auch  eine Nebenrolle. Aber ich finde in "Finderlohn" konnte sie nicht ihre einzigartige Persönlichkeit entfalten und bleibt etwas blass. 


Cover des Buches Die Wahrheit (ISBN: 9783809027584)

Bewertung zu "Die Wahrheit" von Mattias Edvardsson

Die Wahrheit
yana27vor einem Jahr
Kurzmeinung: Alles außer die Wahrheit
Alles außer die Wahrheit

Bei "Die Wahrheit" handelt von  6 Personen, die alle in Lund leben: 

-Bill, dessen Frau Miranda verstorben ist  und alleinerziehender Vater von Sally

- Karla, die Untermieterin von Bill ist und als Putzfrau bei der Familie Rytter jobbt

-Steven Rytter, Kinderarzt, hat eine Affäre mit Jennica

-Regina Rytter, Stevens Frau, leidet unter einer seltsamen Krankheit und verläßt das Haus nicht

Jennica, ehemals beste Freundin von Miranda und die Geliebte von Steven

Schon im Klappentext wird erwähnt, dass Steven und Regina ermordet werden. Die Morde sind nicht spektakulär und wird eher nebenbei erwähnt.

Das Augenmerk dieses Thrillers ist vor allem auf die einzelnen Figuren gerichtet: wie die agieren, wie sie miteinander umgehen, welche Querverbindungen sie miteinander haben, wie sie aufgrund ihrer Vergangenheit Entscheidungen treffen und vor allem, dass jeder von ihnen lügt und was zu verbergen hat. 

Ich fand die Darstellung und die Verwebung der Protagonisten untereinander interessant.

Aber meiner Meinung nach hat sich Mattias Edvardsson das Ende etwas verhaspelt und ich fand den Grund für den Selbstmord von Steven etwas unglaubwürdig.

Ich vergebe für "Die Wahrheit" 3,5 Sterne.



Cover des Buches Mörder ohne Gesicht (ISBN: 9783423216470)

Bewertung zu "Mörder ohne Gesicht" von Henning Mankell

Mörder ohne Gesicht
yana27vor einem Jahr
Kurzmeinung: Einer der schwächeren Mankell Werke
Einer der schwächeren Mankell Werke

Ein altes Bauerpaar wird zuhause über zugerichtet. Den Mann war beim Auffinden bereits tot, die Frau konnte man noch schwerverletzt ins Krankenhaus liefern, die dort letztendlich ihren Verletzungen erlag. Bevor die alte Frau starb waren ihre letzten Worte: "Ausländer, Ausländer "" Mörder ohne Gesicht" ist meiner Meinung nach in erster Linie nicht unbedingt ein Krimi. Sicherlich wird hier nach dem Doppelmörder ermittelt, aber hier werden vor allem die Flüchtlingssituation Schwedens Anfang  der 90er Jahre angeprangert. Zwar ist das schon 30 Jahre her aber auch heutzutage in Deutschland  immer noch aktuell. 

Die Ermittlungen waren sehr zäh und irgendwie unbefriedigend, weil Wallander  in der  Sackgasse steckt und nicht weiterkommt. Ich fragte mich beim Lesen, wie sich Wallander während der Ermittlungen  zugezogenen  Verletzungen ( Brandblasen, Striemen im Gesicht, Gehirnerschütterung usw.) eigentlich auf den Beinen halten konnte. Selbst für mich war es beim Lesen frustierend. 

"Mörder ohne Gesicht" erschien 1991. Aus der heutigen Sicht  wirkt die Ermittlungsarbeit von Wallander und seinem Team antiquiert : Telefonzelle für einen Anruf suchen, Notizzetteln, wer angerufen hat,  neben seinem Telefon  und ein Autotelefon im  Dienstwagen. Dies werte ich nicht negativ, da es nun mal früher so war. 

Ich finde "Mörder ohne Gesicht" ist einer der schwächeren Werke von Mankell und lag unter meinen Erwartungen

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  • 11.03.1974

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Krimis und Thriller, Liebesromane, Fantasy, Science-Fiction, Literatur, Unterhaltung

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