Bewertung zu "Das dänische Mädchen" von David Ebershoff
Meine Meinung
Den Schreibstil des Autors finde ich sehr gut; ich kam während des Lesens nicht ins Stocken und schnell voran. Geschrieben ist der Roman in der dritten Person und die Perspektiven wechseln zwischen Greta und Einar bzw. Lili. Manchmal kamen Rückblenden vor, die sehr interessant waren und halfen manches besser zu verstehen. Insgesamt war das Buch sehr fesselnd.
Die Geschichte ist wundervoll. Die Liebe zwischen Einar und Greta ist wirklich einzigartig. Ich fand es schön, wie Greta Einar unterstützt seinen neuen Lebensweg einzuschlagen und ihn so akzeptiert wie er ist. Beide sind sehr individuelle Personen und haben eigentlich nur ihren Beruf und ihre Liebe zur Kunst gemeinsam – doch sie ergänzen sich und gehören einfach zueinander.
Ich fand es wirklich interessant wie der Autor die psychischen und physischen Veränderungen Einars beschrieben hat und mir kamen sie auch vollkommen realistisch vor - David Ebershoff hat zwar Quellen wie Lili Elbes Tagebuch verwendet, doch vieles stammt aus seiner Phantasie.
Alle Personen sind bzw. waren mir sehr sympathisch und kamen sie auch, für die damalige Zeit, sehr tolerant gegenüber Einar bzw. Lili vor. Auch ich bekam einen neuen Eindruck und ein neues Verständnis gegenüber Transgender.
Die Geschichte war/ist sehr emotional und ich vergoss so einige Tränen. Das dänische Mädchen ist jedenfalls eine sehr schöne und ganz sicher keine langweilige Liebesgeschichte.
Fazit
Ich fühlte mich vollkommen einer anderen Zeit und Welt zurückgesetzt, die spannend, traurig, einzigartig und voller Liebe ist. Das dänische Mädchen ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Roman, die den Leser die Geschichte der ersten Transgender Frau vermittelt und indirekt die Toleranz gegenüber Transgender vergrößert.
Alles in allem gebe ich 5 Sterne.
Lieblingszitat
„Verwandelte sich nicht jeder Mensch fortwährend in etwas Neues?“
[Seite 193]