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zeilenliebende

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Es (ISBN: 9783453435773)

Bewertung zu "Es" von Stephen King

Es
zeilenliebendevor 6 Jahren
Cover des Buches Stolz und Vorurteil (ISBN: 9783328101666)

Bewertung zu "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen

Stolz und Vorurteil
zeilenliebendevor 7 Jahren
Stolz und Vorurteil

Inhalt: 

Nicht weniger als fünf Töchter haben die Bennets standesgemäß unter die Haube zu bringen. Kein leichtes Unterfangen für eine Familie auf dem Land, die nur über ein bescheidenes Vermögen verfügt. Ausgerechnet die intelligente Elizabeth, das Lieblingskind des Vaters, erweist sich als besonders schwieriger Fall. Zum allgemeinen Unverständnis hat sie die Stirn, den Antrag eines wohlsituierten Pfarrers auszuschlagen. Statt dem Drängen der Familie nachzugeben, folgt Elizabeth hartnäckig ihrem eigenen Urteil... 

 

Meine Gedanken zum Buch:

Ich wollte bereits seit Längerem endlich einen Klassiker lesen, besonders „Stolz und Vorurteil“ hatte ich immer genauer im Blick gehabt. Als ich dann gesehen habe, dass der Penguin – Verlag eine neue Auflage veröffentlicht, habe ich dieses direkt beim Bloggerportal angefragt und auch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen.

Mrs. Bennet hat fünf Töchter die sie schnellstmöglich, bevorzugt mit reichen Männern unter die Haube bringen möchte. Als der wohlhabende Mr. Bingley in die Grafschaft zieht, sieht diese die perfekte Möglichkeit ihre älteste Tochter Jane mit ihm zu verheiraten. Doch dieser ist nicht alleine gekommen, mit im Gepäck hat er seine Schwester und den noch reicheren Mr. Darcy, der durch sein weniger herzliches Auftreten kaum Anschluss in der dortigen Gesellschaft findet. Auch die zweitälteste Tochter Elisabeth, welche wir in diesem Buch begleiten, hält nicht viel von diesem. Im Laufe der Geschichte kommt es zu einigen Intrigen und Missverständen, die besonders Mr. Darcy in einem falschen Licht dastehen lassen. Doch im Laufe der Handlung lernen die Charaktere über ihren Stolz und die typischen Vorurteile hinwegzusehen, um ihren wahren Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Elisabeth wiedersetzt sich ihrer Mutter und der damaligen Gesellschaft, in dem sie einen Antrag ablehnt, da sie für diesen Mann keine liebevollen Gefühle übrighat. Sie wiedersetzt sich frech den Anforderungen, welche den Frauen gestellt werden und möchte auf die große Liebe warten. Ihre vorlaute und teilweise freche Art hat mir sehr gut gefallen und mich ab und an auch zum Schmunzeln gebracht. Elisabeth hat gezeigt, dass sich auch eine Frau nicht alles gefallen lassen muss. Auch ihre ältere Schwester, die in jedem Menschen immer nur das Beste sieht, habe ich schnell liebgewonnen.

Die Charaktere wurden sehr umfassend beschrieben, weshalb man diese mit der Zeit auch sehr gut kennenlernt. Auch wenn zu der damaligen Zeit einige Dinge anders gehandhabt wurden, konnte man sich durch den sehr detaillierten Schreibstil gut in die einzelnen Situationen hineinversetzen. Auch wenn diese Geschichte vor 200 Jahren gespielt hat, kann man einige Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft erkennen. So gibt es heute auch noch den typischen Klatsch und Tratsch, der oft zu Missverständnissen führt und auch die hier erzählten Intrigen sind heutzutage keine Seltenheit.

Ich hatte beim Lesen von „Stolz und Vorurteil“ durchaus viel Spaß und kann sehr gut nachvollziehen, warum dieses Werk zur Weltliteratur gezählt wird. Ein Buch das wirklich jeder gelesen haben sollte, besonders diese Ausgabe des Penguin – Verlag hat ein atemberaubend schönes Cover, welches in keinem Bücherregal fehlen sollte.


Meine Bewertung:

„Stolz und Vorurteil“ bekommt von mir volle 5 von 5 Sterne und an dieser Stelle möchte ich eine klare Leseempfehlung an alle aussprechen.

Cover des Buches Dem Horizont so nah (ISBN: 9783499290862)

Bewertung zu "Dem Horizont so nah" von Jessica Koch

Dem Horizont so nah
zeilenliebendevor 7 Jahren
Dem Horizont so nah

Inhalt:

Jessica ist jung, genießt das Leben und schaut in eine vielversprechende Zukunft. Dann trifft sie Danny. Sofort ist sie von ihm fasziniert, denn trotz seines guten Aussehens und selbstbewussten Auftretens scheint ihn ein dunkles Geheimnis zu umgeben.
Nach und nach gelingt es Jessica, hinter Dannys Fassade zu blicken und ihn kennenzulernen. Abgründe tun sich auf: Danny ist von Kindheit an zutiefst traumatisiert. Fernab von Heimat und Familie kämpft er um ein normales Leben.
Trotz aller Schwierigkeiten und gegen jede Vernunft entsteht zwischen Jessica und Danny eine innige Liebe. Doch nicht nur Dannys Vergangenheit ist düster, auch seine Zukunft ist bereits gezeichnet. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit…

 

Meine Gedanken zum Buch:

„Dem Horizon so nah“ ist das erste Buch von Jessica Koch, welches ich gelesen habe. Es wird jedoch keinesfalls das Letzte gewesen sein, denn die Autorin konnte mich hier so sehr fesseln und berühren, dass ich schon sehr gespannt auf andere Werke von ihr bin.

In diesem Buch begleiten wir Jessica, die bei einem Besuch eines Jahrmarktes Danny, der sehr selbstbewusst wirkt und Telefonnummern von Mädchen sammelt, kennenlernt. Jessica hält ihn für einen Angeber und ziemlich arrogant und möchte ihm einfach nur aus dem Weg gehen, doch trotzdem wartet sie tagelang sehnsüchtig auf seinen Anruf. Als sie ihn näher kennenlernt merkt sie, dass er eine sehr schwere Vergangenheit hinter sich hat. Als er ihr gegenüber sein Geheimnis lüftet, stellt sich heraus, dass nicht nur Dannys Vergangenheit grausam war, sondern dass auch seine Zukunft unter keinem guten Stern steht. Doch Jessica, die zu diesem Zeitpunkt schon sehr viel für ihn empfindet, entscheidet sich für ihn und möchte mit ihm gemeinsam kämpfen.

Die Autorin erzählt hier einen Teil aus ihrer Vergangenheit, was das ganze Ausmaß des Buches noch viel drastischer macht. Die Tatsache, dass all die grausamen Dinge, die Danny bereits als Kind erleben musste, auf wahren Begebenheiten ruhen, macht die Geschichte noch viel schwerer zu verdauen. Was es mit seiner Vergangenheit genau auf sich hat, müsste ihr selbst lesen. Jedoch möchte ich eins vorwegsagen: Wer mit den Themen Gewalt und Missbrauch nicht umgehen kann, sollte lieber die Finger von „Dem Horizont so nah“ lassen, denn die Grausamkeiten aus Dannys Vergangenheit werden hier keinesfalls schöngeredet.

Die Charaktere sind sehr lebendig beschrieben, wodurch man zu allen Hauptfiguren sehr schnell eine Bindung aufbaut. Man erlebt mit Jessica eine Achterbahn der Gefühle und als Leser wird einem immer wieder vor Augen geführt, wie grausam und ungerecht die Welt sein kann. Ich habe mit Jessica und Danny regelrecht mitgelitten und wollte die beiden einfach nur in den Arm nehmen. Auch Dannys beste Freundin Tina, welche eine ähnliche Vergangenheit wie er hinter sich hat, lernen wir in dem Buch kennen und lieben. Die drei werden ein unzertrennliches Team, die sich gegenseitig unterstützen. Die Bindung zwischen den drein hat mich sehr berührt.

Wer eine 08/15 Liebesgeschichte erwartet ist bei diesem Buch falsch, denn hier geht es um so viel mehr. Leider erwartet man durch das Cover jedoch genau das – eine einfache Liebesgeschichte. Auch ein Happy End wird es hier nicht geben, wer also lieber eine Geschichte sucht, in dem alles gut endet, ist auch hier an der falschen Stelle.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal meinen Hut vor Jessica Koch ziehen, denn es war sicher nicht einfach diese Geschichte aufzuschreiben. Zudem hat sie einen unfassbar leichten Schreibstil, wodurch ich mich direkt wohl gefühlt habe. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl vor ihr zu sitzen und von ihr die Geschichte hautnah und ohne große Verschönerungen erzählt zu bekommen. Mich hat seit langem kein Buch mehr so berühren können. Ich habe gelacht und vor allem geweint, wie seit langem nicht mehr.

Alles in einem ist „Dem Horizon so nah“ ein sehr ergreifendes Buch, welches durch die Tatsache, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, sehr „hart“ zu lesen ist. Mich konnte die Autorin hier voll für sich gewinnen und ich bin schon gespannt auf weitere Werke von ihr.

Ob ich die beiden Folgebände hierzu lesen werde weiß ich noch nicht, denn vor allem der zweite Teil soll nochmal richtig schwer zu verdauen sein.

Wenn ihr das Buch bereits gelesen habt, würde ich mich sehr freuen wenn ihr mir eure Gefühle zu der Geschichte schreiben würdet, denn über dieses Buch muss man sich einfach mit anderen austauschen.


Meine Bewertung:

Von mir bekommt „Dem Horizont so nah“ volle 5 von 5 Sterne, wobei das noch viel zu wenig ist. Eine Leseempfehlung kann ich in diesem Fall nur beschränkt aussprechen, da nicht jeder mit dieser Gewalt, welche in diesem Buch thematisiert wird, umgehen kann.

Cover des Buches Coldworth City (ISBN: 9783426520413)

Bewertung zu "Coldworth City" von Mona Kasten

Coldworth City
zeilenliebendevor 7 Jahren
Coldworth City

Inhalt:

Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.

 

Meine Gedanken zum Buch:

Nachdem ich die Again - Reihe von Mona Kasten verschlungen, ja regelrecht eingeatmet habe, konnte ich es kaum erwarten bis ihr neues Werk „Coldworth City“ erschienen ist. Besonders gespannt war ich darauf wie die Autorin sich im Fantasy Bereich schlägt, da ich in diesem Genre bis dato noch nichts von ihr gelesen habe.

In der Geschichte begleiten wir Raven und ihren kleiner Bruder Knox, die auf der Flucht vor der AID, einer Forschungsorganisation, die unter falschen Vorwand und mit grausamen Methoden geheime Experimente an Mutanten durchführen, sind. Um von dieser Organisation flüchten zu können, habe sie ihren Tot vorgetäuscht. Seit ihrem Entkommen leben die beiden unter falschen Namen in einer heruntergekommenen Wohnung und kommen gerade so über die Runden. Um ihrem Bruder ein halbwegs normales Leben bieten zu können, arbeitet Raven in einer Bar. Zudem verhindert sie nachts mit Hilfe ihrer Gabe, welche sie als Mutantin hat, Verbrechen. Mutanten haben unterschiedliche Fähigkeiten, um welche es sich dabei handeln müsst ihr jedoch selbst lesen. Als sie jedoch dem geheimnisvollen und gutaussehenden Wade begegnet, ändert sich ihr Leben schlagartig. Dieser bietet ihr an mit ihm in den Untergrund zu gehen, doch Raven lehnt dies zunächst misstrauisch ab. Als sie ihn dann doch in den geheimnisvollen Untergrund folgt, trifft sie dort viele Gleichgesinde, mit denen sie gemeinsam die boshaften Pläne der AID verhindern möchte.

Raven ist ein sehr taffer Charakter, der sich nicht leicht unterkriegen lässt, jedoch steht ihr dabei oft ihr Stolz im weg, weshalb sie oftmals als arrogant bezeichnet wird. Trotzdem habe ich sie schnell in mein Herz geschlossen, was besonders an ihrer liebevoll beschriebenen Beziehung zu ihrem Bruder liegt. Ihre Handlungen konnte ich aufgrund ihrer Vergangenheit meist nachvollziehen, auch wenn diese meist sehr impulsiv und unüberlegt wirken.

Knox, der kleine Bruder der Protagonistin, hat mich schnell für sich gewinnen können. Er ist ein toller Junge, den man einfach mögen muss. Im Gegensatz zu Raven ist er kein Mutant, was er oftmals bedauert.

Wade ist ein gutaussehender und geheimnisvoll wirkender Junge, der sich aufgrund seiner Begabung von anderen Menschen weitgehend fernhält. Auch er hat eine traurige Vergangenheit, welche der AID zu verschulden ist. Im Laufe der Geschichte lernt man eine komplett andere Seite von ihm kennen, mit der ich zuvor nicht gerechnet hätte.

Zudem lernen wir einige tolle Nebencharaktere kennen, wie beispielweise die Leitung des Untergrundes.

Die Charaktergestaltung gefällt mir gut, auch wenn ich zu Raven leider nicht allzu schnell eine Bindung herstellen konnte. Aus Monas vorherigen Werken sind mir einige Charaktere sehr positiv in Erinnerung geblieben, was vor allem daran lag, dass diese sehr greifbar wirkten, wodurch man das Gefühl hatte neue Freunde gefunden zu haben. In diesem Buch hat mir diese innige Bindung leider gefehlt. Trotzdem hat die Autorin auch hier tolle Personen erschaffen, jedoch lagen meine Erwartungen daran viel höher.

Mona Kasten schafft es immer wieder mich in ihren Bann zu ziehen, auch wenn sie meine Erwartungen mit „Coldworth City“ nicht ganz erfüllen konnte. Leider war die Geschichte meist sehr vorhersehbar, was wegen dem tollen und einzigartigen Schreibstil der Autorin jedoch weitgehend wettgemacht wurde. Der Verlauf der Geschichte hat mir trotzdem gut gefallen, auch die langsam entstehende Beziehung zwischen Raven und Wade, welche ehr im Hintergrund abläuft, fande ich schön. Zudem ist das Cover ein echter Hingucker.

Ein weiterer Kritikpunkt an dem Buch ist leider die Länge, ich hätte mir einfach noch viel mehr Seiten gewünscht, um die hier erschaffene Welt besser kennenzulernen, denn die Grundidee und das Setting der Geschichte haben mir sehr zugesagt. Vor allem hätte ich gerne noch mehr über die anderen Mutanten im Untergrund erfahren. Ich habe sehr viel Spaß beim Lesen gehabt und mich in der hier erschaffenen Welt direkt wohl gefühlt.

Alles in einem wurden meine sehr hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Coldworth City“ um einen gelungenen Fantasyroman, den ich als sehr lesenswert erachte, besonders durch den besonderen Schreibstil der Autorin und die tolle Idee dahinter.


Meine Bewertung:

Von mir bekommt die Geschichte leider nur 4 von 5 Sterne, trotzdem empfehle ich das Buch von Herzen an jeden weiter.

Cover des Buches Für immer du und ich (ISBN: 9783734103520)

Bewertung zu "Für immer du und ich" von Marianne Kavanagh

Für immer du und ich
zeilenliebendevor 7 Jahren
Für immer du und ich

Inhalt:

Manchmal muss man sein Schicksal annehmen, um wieder nach vorn blicken zu können

Kim und Harry könnten unterschiedlicher nicht sein, schon immer waren beide damit beschäftigt, dem jeweils anderen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und doch verbindet sie etwas: die Liebe zu Kims älterer Schwester Eva und ihrem kleinen Sohn Otis. Als Eva schwer erkrankt, ändert sich alles, denn Kim und Harry müssen mit der Tatsache zurechtkommen, sie für immer zu verlieren. Als langgehegte Geheimnisse – und Gefühle – ans Licht kommen, die ihr Leben und ihre Beziehung zueinander für immer verändern könnten, müssen beide weitreichende Entscheidungen treffen …

 

Meine Gedanken zum Buch:

Ich möchte bereits vorweg erwähnen, dass diese Rezension kaum einer Lobrede ähneln wird, da mich das Buch eigentlich in keiner Hinsicht von sich überzeugen konnte.

Das Cover hat mich durch seine verspielte und süße Art direkt überzeugen können, weshalb ich auch einen näheren Blick auf das Buch geworfen habe. Durch den Klappentext, der eine süße Liebesgeschichte erwarten lässt, habe ich mich eigentlich sogar sehr auf das Buch gefreut, doch leider bin ich sehr enttäuscht von „Für immer du und ich“.

Die Geschichte wird in verschiedenen Abschnitten von 2006 bis 2015 aus den Sichten von Kim und Harry erzählt. Die beiden sind von Grund auf verschiedenen, haben zu allem unterschiedliche Meinungen und können sich nicht wirklich leiden. Die im Klappentext erwähnte Krankheit von Kims älteren Schwester Eva, trat erst im letzten Drittel des Buches ein. Davor erfährt man nur wie Kim und Harry sich kennengerlernt haben und die restliche Handlung war für mich mehr oder weniger überflüssig. Teilweise wusste ich gar nicht um was es denn nun eigentlich geht.

Leider konnte ich mich auch mit keinem der Charaktere richtig identifizieren. Kim war sehr aufbrausend, aggressiv und immer auf Konfrontation aus. Ihren regelrechten Hass gegenüber Harry konnte ich meist überhaupt nicht nachvollziehen. Dieser ständige Konflikt zwischen den beiden wurde ständig wiederholt, was mich irgendwann einfach nur noch genervt hat. Auch zu Harry konnte ich keine richtige Bindung aufbauen. Man erfährt im Laufe der Geschichte mehr über ihn und seine Vergangenheit, wodurch man sein Verhalten als Leser besser nachvollziehen konnte. Zwar entwickelte ich eine gewisse Sympathie für ihn, jedoch wirkte er dennoch recht flach auf mich. Über die anderen Charaktere hat man kaum etwas erfahren, außer das Kims Eltern einfach nur grauenvoll sind.

Zu Beginn bin ich erst Mal überhaupt nicht in die Geschichte gekommen, was vor allem an den vielen Zeitsprüngen und dem ständigen Perspektivwechsel liegt. Oftmals ist mir erst nach ein paar Zeilen aufgefallen, dass wieder aus einer anderen Sicht erzählt wird. Ich war von Anfang an total verwirrt und fand einfach keinen richtigen Lesefluss. Als ich mich dann nach etwa 100 Seiten einigermaßen in die Geschichte eingefunden habe, zog sich die Handlung wie Kaugummi. Erst im letzten Drittel ist dann die im Klappentext erwähnte Handlung eingetreten und damit wurde das Buch dann auch um einiges besser und interessanter. Das Ende war für mich dann aber doch wieder sehr vorhersehbar und die Entwicklung ist für mich dann doch sehr an den Haaren herbeigezogen gewesen. Insgesamt fehlte den einzelnen Handlungsabschnitten zu oft der Zusammenhang, weshalb ich mich zwischendurch regelrecht zum Weiterlesen zwingen musste.

Alles in einem ist das Buch für mich mein bisheriger Flop des Jahres. Wenn ich so darüber nachdenke, weiß ich einfach nicht was mir die Autorin mit dem Buch sagen wollte. Der Geschichte fehlte der fortlaufende rote Faden und jegliche emotionale Tiefe.

 

Meine Bewertung:

Ich gebe dem Buch nur 2 von 5 Sterne und kann an dieser Stelle auch keine Leseempfehlung aussprechen.

Cover des Buches Das Porzellanmädchen (ISBN: 9783442205110)

Bewertung zu "Das Porzellanmädchen" von Max Bentow

Das Porzellanmädchen
zeilenliebendevor 7 Jahren
Das Porzellanmädchen

Inhalt:

Luna Moor ist eine gefeierte junge Autorin auf dem Gipfel ihres Erfolgs. Keine schreibt so packend und mitreißend wie sie über die Abgründe der menschlichen Seele, und ihre Bücher gehen unter die Haut. Niemand ahnt, dass Luna selbst als junges Mädchen in die Hände eines Wahnsinnigen fiel und ihm nur knapp entkam. Seither quält sie die Erinnerung an den Täter, und eines Tages fasst sie den kühnen Entschluss, an den Ort ihres Martyriums zurückzukehren. Sie will eintauchen in die bedrohliche Atmosphäre des einsam gelegenen Hauses, in dem sie einst gefangen war, und versuchen zu verstehen, was damals geschah. Gemeinsam mit Leon, dem Sohn einer Freundin, richtet sie sich ein in dem verlassenen Haus im Wald. Sehr schnell muss sie jedoch erkennen, dass sie in einen Albtraum geraten ist, aus dem es kein Erwachen zu geben scheint. Aber ist Luna wirklich das unschuldige Opfer, das sie vorgibt zu sein?

  

Meine Gedanken zum Buch: 

Schon seit längerem wollte ich ein Buch von Max Bentow lesen, habe es aber bis dato nicht geschafft. „Das Porzellanmädchen“ habe ich dann vor ein paar Wochen als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe.  

Das Cover ist schlicht, wirkt aber gerade deswegen sehr ausdrucksstark auf mich und auch der Klappentext hat mich direkt angesprochen.

Luna Moor wurde als Jugendliche gefangen gehalten und missbraucht. Ihr gelang die Flucht, jedoch wurde der Täter nicht gefasst. Heute ist sie Thriller-Bestsellerautorin und mit Hilfe ihres neusten Werkes möchte sie ihre Vergangenheit verarbeiten. Doch dabei wird sie von ihren dunklen Ereignissen eingeholt und sie fängt an, an ihrem Verstand zu zweifeln.

Luna ist ein sehr gut beschriebener Charakter und wirkte auf mich sehr sympathisch. Besonders ihre steigenden Selbstzweifel, was ihren Verstand betrifft und ihr Bedürfnis den Täter, der auch „das Insekt“ genannt wird, zu finden, konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Ebenfalls eine große Rolle in der Geschichte spielt Leon, der Sohn der einzigen Freundin von Luna. Dieser soll zwei Wochen bei ihr leben, da seine Mutter verreisen muss. Luna nimmt ihn mit zum Schauplatz ihres aktuellen Thrillers, denn dort hat sie sich zum Schreiben verschanzt. Leon hilft ihr beim Aufdecken des Falls, begibt sich dadurch jedoch selbst in Gefahr. Für seine 15 Jahre wirkte er sehr erwachsen, jedoch kam ab und an trotzdem seine Unreife zum Vorschein.

Die Geschichte wird in drei Ebenen erzählt. Zum einen erfährt man wie Luna 2003 gefangen genommen wurde. Weiterhin erlebt man wie sie nach 13 Jahren eine erfolgreiche Autorin ist und mit ihrem neuesten Werk ihr Vergangenheit verarbeiten möchte. In der dritten Handlungsebene bekommt der Leser die Möglichkeit, in dem aktuellen Thriller von Luna zu lesen. Das Buch hatte durch alle drei Ebenen stets einen roten Faden, sodass ich nie ein Problem mit dem Verlauf der Handlung gehabt habe.

Der Schreibstil von Max Bentow ist sehr beschreiben und angenehm zu Lesen. Die Spannung wurde durchgehend aufrechterhalten, wodurch ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Besonders durch die immer größer werdenden Zweifel daran, ob Luna wirklich die ist die sie vorgibt zu sein, hielten die Spannung. Eine weitere wichtige Rolle in dem Buch, wie man es auch aus dem Titel entnehmen kann, spielt eine Porzellanpuppe. Durch sie wurde der Horrorfaktor zusätzlich gesteigert und das Buch erhielt dadurch einen Hauch von Mystery, was mir sehr gut gefallen hat. Der Nervenkitzel hielt bis zum Schluss an, da man wirklich nicht wusste, wer nun „das Insekt“ ist. Die letztendliche Auflösung der Geschichte hat mir gut gefallen.

Alles in einem war „Das Porzellanmädchen“ von Max Bentow ein runder, stimmiger und vor allem spannender Thriller. Ich freue mich schon auf weitere Werke des Autors.


Meine Bewertung:

Der packende Thriller bekommt von mir gute 4,5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Cover des Buches New York zu verschenken (ISBN: 9783570173978)

Bewertung zu "New York zu verschenken" von Anna Pfeffer

New York zu verschenken
zeilenliebendevor 7 Jahren
New York zu verschenken

Inhalt:

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft…

 

Meine Gedanken zum Buch: 

Von den beiden Autorinnen, die hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer stehen, habe ich bisher noch nichts gelesen. Ich hatte jedoch schon ihr vorheriges Werk „Für dich soll es tausend Tote regnen“ genauer im Blick gehabt. Als ich dann gesehen habe, dass die beiden ein neues Buch herausbringen, habe ich dieses direkt beim Bloggerportal angefragt und freundlicherweise auch als Rezensionsexemplar zugestellt bekommen.

Anton hat ein Ticket nach New York zu verschenken, denn seine Freundin hat ihn vor der gemeinsamen Reise verlassen. Jetzt bleibt ihm nur noch ihr Ticket auf dem ihr Name steht. Anton startet via Instagram einen Aufruf, durch den er eine Begleitung für seine Reise finden möchte. Die einzige Voraussetzung die er stellt ist, dass die Gewinnerin denselben Namen wie seine Ex, Olivia Lindmann, trägt. Kaum jemand zeigt Interesse, doch dann meldet sich Liv, die ganz anders als die Mädchen sind, mit denen er sonst zu tun hat.

Anton ist sehr selbstsicher und selbstbewusst und hat Angst davor seine Zeit zu verschwenden, weshalb er jede freie Minute nutzt um Spaß zu haben und über seinen Schatten zu springen. Da seine Familie sehr wohlhabend ist, spielt auch Geld in seinem Leben keine Rolle. Man merkt als Leser aber im Laufe der Geschichte, dass mehr als ein oberflächlicher Junge hinter ihm steckt.

Liv ist ein ehr zurückhaltendes Mädchen, dass in ihrer Familie mit einigen Problemen zu kämpfen hat, trotzdem kümmert sie sich sehr liebevoll um ihre kleine Schwester. Sie liest sehr gerne und postet auf Instagram nur Bilder von Büchern, wodurch sie mir direkt noch sympathischer war. Besonders ihre Leidenschaft für New York konnte ich sehr gut nachvollziehen. Liv war alles in einem ein sehr angenehmer Charakter, den ich direkt in mein Herz geschlossen habe.

Die beiden stecken sich zu Beginn direkt in die typischen Schubladen. So hält Liv Anton anfangs für einen oberflächlichen Idioten, wohingegen er Liv für ein langweiliges und prüdes Mädchen hält. Jedoch stellt sich schnell heraus, dass die beiden sich täuschen und sie lernen sich durchs Chatten näher kennen. Die Neckereien und schlagfertigen Nachrichten, die sich die beiden schicken haben mich oftmals zum Schmunzeln gebracht.

Das Buch besteht ausschließlich aus Chatverläufen der beiden, was ich als sehr gewöhnungsbedürftig empfunden habe. Eine „richtige“ Geschichte hätte mir in diesem Fall mehr zugesagt. Jedoch ließ sich die Geschichte gerade deshalb sehr schnell und flüssig lesen, weshalb ich das Buch auch innerhalb eines Tages gelesen habe. Der Schreibstil stellte sich auch als sehr angenehm heraus.

Sehr schade fande ich, dass New York etwas in den Hintergrund gerutscht ist, denn 90% des Buches spielt vor der Reise. Zudem war der Verlauf der Geschichte sehr vorhersehbar, so habe ich schon vor der Hälfte des Buches gewusst, wie es ausgehen wird. Das Ende an sich hat mir dann trotzdem zugesagt.

Das Cover von „New York zu verschenken“ hat mich durch seine verspielte Art und dem knalligen pink überzeugen können, da es gut zu der süßen Geschichte des Buches passt. Die kleinen Elemente wie die Freiheitsstatue und die gelben Taxen verbindet man direkt mit New York. Allerdings ist es durch die knallige pinke Farbe wohl ehr Geschmackssache.

Alles in einem ist das Buch eine süße Geschichte für zwischendurch, die mich gut unterhalten hat.


Meine Bewertung:

Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sterne und empfehle es allen weiter, die auf der Suche nach einer netten Geschichte für zwischendurch sind.

Cover des Buches Wunder (ISBN: 9783423086547)

Bewertung zu "Wunder" von R. J. Palacio

Wunder
zeilenliebendevor 7 Jahren
Wunder

Inhalt:

August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch eines trennt August von seinen Altersgenossen: Sein Gesicht ist entstellt, und unzählige Operationen hat er schon über sich ergehen lassen müssen. Das ist auch der Grund, warum er noch nie auf einer öffentlichen Schule war und bisher zu Hause unterrichtet wurde. Das neue Jahr aber soll alles ändern. August wird in die fünfte Klasse der Bezirksschule gehen, und natürlich hat er Angst. Angst davor, angestarrt und ausgegrenzt zu werden. Doch August wäre nicht August, würde er nicht auch diese Herausforderung mit Bravour meistern!

 

Meine Gedanken zum Buch:

Ich habe ausschließlich positive Meinungen zu „Wunder“ von Raquel J. Palacio gehört und bin Ewigkeiten um dieses Buch herumgelaufen. Da im nächsten Jahr der Kinofilm dazu in Deutschland erscheint, habe ich das Buch nun endlich in die Hand genommen und bin sehr froh über diese Entscheidung.

In dieser Geschichte begleiten wir den zehnjährigen August, dessen Gesicht entstellt ist, obwohl er bereits zahlreiche Operationen hinter sich hat. Bisher wurde er zu Hause von seiner Mutter unterrichtet, was sich jetzt jedoch ändert. Er soll in die fünfte Klasse einer Bezirksschule gehen, wovor er zu Beginn sehr Angst hat. Denn sein Umfeld reagiert auf sein Gesicht oftmals nicht sehr positiv. Auch in der Schule hat er zu Beginn Schwierigkeiten sich einzuleben, doch durch seine witzige und schlagfertige Art findet er schnell Freunde, die zu ihm halten und ihn verteidigen.

August ist ein wahnsinnig sympathischer Junge, der durch seine Krankheit vor einige Probleme gestellt wird. Er ist es sein ganzes Leben lang gewohnt, von anderen angestarrt zu werden und er weiß, dass dahinter meist keine bösen Absichten zugrunde liegen. Er würde am liebsten ein ganz normales Leben führen, doch den Blicken kann er nicht entgehen.

Von seinen Mitschülern wird er wegen seinem entstellten Gesicht sehr gemobbt. Es ist sehr erschreckend wir grausam Kinder bereits in diesem Alter sein können. Durch seine witzige Art und seinen starken Charakter wird er jedoch nicht nur vom Leser schnell ins Herz geschlossen. Er findet schnell gute Freunde wie Summer und Jack, die ihn so hinnehmen wie er aussieht. Zwischen ihnen entsteht eine ganz besondere Freundschaft, sie stehen für einander ein und halten zusammen. Im Laufe des Buches setzen sich immer mehr für August ein, auch diejenigen die Anfangs böse Kommentare über ihn fallen ließen.

Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt, wobei der Fokus immer auf August liegt. So bekommt man beispielweise einen sehr guten Einblick dafür, wie sehr seine Schwester Via unter seiner Krankheit leidet. Ich konnte ihre Gedanken, dass sie oftmals nicht mit ihrem Bruder gesehen werden möchte, da ihre Mitschüler dies als ihren Makel ansehen, gut nachvollziehen. Zudem muss sie ihr ganzes Leben zurückstecken, da August die meiste Aufmerksamkeit benötigt. Trotzdem steht sie letztendlich immer hinter ihm und ist stolz auf ihn, wodurch ich sie gleich noch viel mehr ins Herz geschlossen habe. Auch seine Eltern habe ich sehr liebgewonnen. Die gesamte Familie wirkt sehr sympathisch und steht vollkommen hinter August. Alle Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet worden und tragen ihren Teil zu der Geschichte bei.

Auch aus der Sicht von Summer, Jack und einigen anderen Nebencharkteren wird erzählt, wodurch man einen großen Gesamteindruck über die Personen und vor allem ihre Blickweise auf August erhält. Da die Kapitel sehr kurz gehalten sind, lässt sich das Buch auch sehr schnell lesen. Der Schreibstil war zudem auch sehr angenehm zu lesen.

„Wunder“ ist ein Buch, welches mich sehr zum Nachdenken angeregt hat, denn es spricht sehr wichtige Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Mobbing, Familie, Ausgrenzung, Loyalität, Verrat, Grenzen überwinden und viele mehr an. Zudem hält es dem Leser einen Spiegel vors Gesicht: Wie würden wir reagieren, wenn wir einem Menschen begegnet der nicht dem menschlichen Ideal entspricht? Und wie würden wir auf August reagieren?

Die Geschichte rund um August, seine Freunde und Familie hat mich sehr berührt. Ich habe geweint konnte aber auch Lachen. Ich kann das Buch nur allen ans Herz legen. Es gibt dem Lesen so viel, auch zwischen den Zeilen. Für mich gehört das Buch bereits jetzt zu meinen absoluten Lesehighlights aus diesem Jahr.

Ich freue mich schon sehr auf den Kinofilm, dessen Trailer sehr vielversprechend aussieht und auch den zweiten Teil, der die Sicht von Charlotte und Christoph erzählt, behalte ich mir genauer im Auge.


Meine Bewertung:

Ich gebe dem Buch volle 5 von 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung an alle Altersgruppen aus.

Cover des Buches Mein bester letzter Sommer (ISBN: 9783453270121)

Bewertung zu "Mein bester letzter Sommer" von Anne Freytag

Mein bester letzter Sommer
zeilenliebendevor 7 Jahren
Mein bester letzter Sommer

Inhalt:

Du kannst dir nicht aussuchen, wann du die große Liebe triffst.
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …

 

Meine Gedanken zum Buch:

Vor einigen Monaten habe ich „Den Mund voll ungesagter Dinge“ von der selben Autorin gelesen und zähle dieses Buch seitdem zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Da mich Anne Freytag mich bei diesem Werk mit ihrem Schreibstil vollends überzeugen konnte, war für mich klar, dass ich noch weitere Werke von ihr lesen möchte. „Der beste letzte Sommer“ stand davor schon länger auf meiner Wunschliste und wurde mir von vielen empfohlen, weshalb ich letztendlich in diesem Sommer noch danach gegriffen habe.

Zu Beginn war ich etwas skeptisch was die Geschichte angeht, da ich durch den Klappentext eine klischeehafte Krebsgeschichte erwartet habe, die meiner Meinung nach mittlerweile sehr ausgelaugt ist. Hier muss ich gleich mal erwähnen für alle, die dieselben Bedenken haben, dass es in diesem Fall keinesfalls um Krebs geht und die Autorin hier auch nicht eins zu eins nach dem typischen Klischee vorgeht, das man bereits aus zahlreichen Romanen kennt.

Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen. Es ist sehr schlicht gehalten, hat dabei aber trotzdem sehr viel Aussagekraft und wiederspiegelt den Inhalt sehr gut. Auch die restliche Gestaltung ist sehr liebevoll, so findet man beispielweise auf der ersten Seite eine Karte, in der die zurückgelegte Strecke der beiden Protagonisten gekennzeichnet ist.

In dem Buch begleiten wir Tessa, der leider nicht mehr viel Zeit bleibt. Bisher war ihr Leben komplett strukturiert und durchgeplant. Doch die Erkenntnis, dass sie diese Pläne nicht mehr alle verwirklichen kann, trieft sie tief. Sie zieht sich zurück, ist wütend und verzweifelt, doch dann trifft sie Oskar. Oskar durchdringt ihre Fassade und steht hinter ihr. Er überrascht Tessa mit einem spontanen Roadtrip durch Italien und möchte ihr damit einen unvergesslichen letzten Sommer bieten.

Tessa war mir ab der ersten Seite sympathisch und ich konnte mich sehr gut in ihre Gefühlslage und ihre Gedanken hineinversetzen. Auch ihre Handlungen konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Oskar ist der Traumjunge den sich jeder wünscht, natürlich hat auch er seine Schattenseiten, die er im Laufe des Buches aufdeckt. Er hat sich sehr gut während der Reise um Tessa gekümmert und war ihr stets ein guter Freund. Die beiden haben mich zusammen sehr berühren können und es hat sehr viel Spaß gemacht die beiden in ihrer letzten gemeinsamen Zeit zu begleiten.

Ganz toll fande ich die Idee, dass die beiden bei besonderen oder schönen Momenten ein passendes Lied dazu suchten. So hat man beim Hören des Liedes direkt diesen Moment im Kopf.

Leider gab es auch die ein oder andere Stelle die ich als nicht ganz logisch empfand. So zum Beispiel zu Beginn des Buches, als Tessa in der U-Bahn das erste Mal Oskar sieht und direkt weiß das er der Eine für sie ist. Sie beschreibt ihre Gefühle für ihn an dieser Stelle schon als so stark, obwohl sie ihn nur kurz gesehen hat. Zudem ging die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden sehr schnell. Denn auch wenn es im Buch nicht so rüberkam, kannten die beiden sich nur ein paar Tage, höchstens Wochen, als sie ihren Roadtrip gestartet haben. Dadurch verlor die Geschichte für mich etwas an Glaubwürdigkeit.

Der Schreibstil von Anne Freytag war wieder erste Klasse. Ich habe mich in der Geschichte direkt wohl gefühlt und wäre am liebsten mit Tessa und Oskar gemeinsam nach Italien gefahren. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und vor allem berührenden Schreibstil. Mit manchen Sätzen hat sie mich oftmals zum Grübeln gebracht.

Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, weshalb man schnell durch die Seiten fliegt. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Tessas Sicht erzählt, jedoch gibt es auch zwischendurch Kapitel aus Oskars Sicht, durch die man auch einen guten Einblick in seine Gefühlswelt bekommt.

Alles in einem hat mich „Mein bester letzter Sommer“ nicht ganz so umhauen können wie „Ein Mund voll ungesagter Dinge“. Trotzdem hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten können und mich auch berührt. Gegen Ende habe ich auch die ein oder andere Träne vergießen müssen.

Ich freue mich auf weitere Werke von Anne Freytag, die auch hier wieder bewiesen hat, dass sie eine großartige Schriftstellerin ist, die mit Worten sehr gut umgehen kann.


Meine Bewertung:

Da die Geschichte mich nicht vollends überzeugen konnte, bekommt „Mein bester letzter Sommer“ nur 4 von 5 Sterne. Ich empfehle das Buch trotzdem von Herzen weiter.

Cover des Buches Küss mich noch ein erstes Mal (ISBN: 9783734102936)

Bewertung zu "Küss mich noch ein erstes Mal" von Holly Martin

Küss mich noch ein erstes Mal
zeilenliebendevor 7 Jahren
Küss mich noch ein erstes Mal

Inhalt:

Ein Cottage an der Küste Englands, eine charmant-verrückte Gastgeberin und eine unmögliche Liebesgeschichte.

Annie Butterworth ist zwar erst Ende zwanzig, aber schon stolze Besitzerin des idyllischen Willow Cottage an der englischen Küste. Sie ist immer für ihre Gäste da – mit Tee, einem offenen Ohr oder starkem englischen Cider. Ein Blick in ihr Gästebuch lässt einen in die Welt von Annie und den Besuchern von Willow Cottage eintauchen. Und man kann dort sogar manchen berühmten Namen entdecken – wie den des gefeierten Krimischriftstellers Oliver Black. Der für Annie einfach nur Olly ist, der Mann, der ihr einst ihren ersten Kuss gab und außerdem der Bruder von Annies verstorbenem Mann Nick ist ...

 

Meine Gedanken zum Buch:

Von Holly Martin habe ich zuvor noch kein Werk gelesen, jedoch hat mich das Cover von „Küss mich noch ein erstes Mal“ direkt in seinen Bann gezogen. Man fühlt sich beim Ansehen des Buches direkt wohl, entspannt und in den Urlaub versetzt. Auch der Klappentext klingt süß und hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.

Annie Butterworth ist Besitzerin des Willow Cottage an der englischen Küste. Zwei Jahre zuvor ist ihr Mann verstorben, seitdem führt sie das Cottage alleine weiter. Durch das Gästebuch erfährt man sehr viel über die Besucher. Unter anderem zählt auch Oliver Black, der Bruder ihres verstorbenen Mannes, der Annie ihren ersten Kuss gegeben hat, zu den Stammbesuchern.

Annie war sehr sympathisch und liebeswürdig. Sie hat noch sehr mit dem Tot ihres Mannes zu kämpfen ist aber trotzdem ein sehr positiver und lebensfreudiger Mensch. Oliver hat Gefühle für sie, jedoch hintern seine Schulgefühle am Tot seines Bruders ihn daran für Annie mehr als ihr Schwager und bester Freund zu sein. Olly ist ein sehr bekannter Krimiautor, den ich im Laufe des Buches ebenfalls in mein Herz geschlossen habe.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, leicht und vor allem flüssig zu lesen. In diesem Buch erzählt Holly Martin die Geschichte nur durch Gästebucheinträge des Willow Cottage. Zu Beginn fande ich es etwas seltsam eine Geschichte nur anhand dieser Einträge zu lesen, jedoch stellte sich dies als sehr angenehm heraus. Das Buch lies sich durch diese Schreibweise sehr schnell lesen, weshalb ich es auch in einem Rutsch durchhatte.

Man lernt in der Geschichte viele verschiedene Leute und deren Lebensgeschichten kennen. Insgesamt ist das Buch dadurch sehr Facettenreich gewesen. So ging es eben nicht nur um Annie und Olly, sondern man lernte einige Besucher und deren Leben und Schicksale näher kennen. Dabei waren einige Familien und Paare die man schnell ins Herz geschlossen hat. Auch die Umgebung des Cottage wurde in den Einträgen gut rübergebracht und man fühlte sich direkt wohl an der englischen Küste.

Allererdings war der ein oder andere Eintrag dann doch etwas unrealistisch, denn unter normalen Umständen würde kein Mensch solch private Dinge in ein Gästebuch schreiben. Trotzdem war es interessant zu lesen, wie sich Gäste, die öfter zu Besuch sind, im Laufe des Buches weiterentwickeln.

Alles in einem finde ich es eine nette Idee eine Geschichte auf diese Weise zu erzählen, jedoch wirkte es an manchen Stellen sehr unrealistisch, weshalb ich mir zwischen den Einträgen auch normal erzählte Abschnitte gewünscht hätte. Trotzdem war es eine schöne Geschichte für zwischendurch, die ich euch durchaus empfehlen kann.


Meine Bewertung:

Von mir bekommt das Buch gute 3,5 von 5 Sterne.

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