Bücher mit dem Tag "1. weltkrieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1. weltkrieg" gekennzeichnet haben.

462 Bücher

  1. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

    (1.288)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    "Sturz der Titanen" ist der erste Roman der dreiteiligen "Jahrhundert-Saga" von Ken Follett. Im Mittelpunkt des ersten Teils steht der erste Weltkrieg und dessen Vorgeschichte.

    Erzählt wird die Geschichte verschiedener Protagonisten in England, Deutschland, Russland und den USA; diese erleben alltägliche und historische Ereignisse und Entwicklungen aus ihrer jeweiligen individuellen Perspektive. Im Laufe des Romans verknüpfen sich die einzelnen Handlungsstränge langsam miteinander und ergeben ein Gesamtbild.

    Freunde historischer Romane werden die gesamte Reihe mögen, deren zweiter und dritter Teil noch besser sind als Teil eins.

  2. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783596904167)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

    (557)
    Aktuelle Rezension von: Mitterwallner

    Durch den Spiegel der unscheinbaren Hauptfigur entführt einen der Autor in die eigene, glorifizierte Welt des Kurbetriebes zur damaligen Zeit. Die Handlung ist mir eine Spur zu intellektuell, zu pathetisch, ja zu abgehoben. Dennoch ist es erfrischend, zur Abwechselung mal in die Hochliteratur einzutauchen.

  3. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

    (814)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    "Winter der Welt" ist der zweite Teil der dreiteiligen Jahrhundert-Saga von Ken Follett. In diesem Roman stehen der zweite Weltkrieg und seine Vorgeschichte im Fokus. Hierbei nehmen die Ereignisse in Europa den größeren Teil der Handlung ein, aber auch der Krieg im Pazifikraum wird ausführlich thematisiert.

    Ein Großteil der Hauptfiguren aus dem Auftakt-Roman "Sturz der Titanen" kommt auch in diesem Buch wieder vor, im Mittelpunkt steht aber die nächste Generation. Auch diesmal verteilen sich die Handlungsstränge hauptsächlich auf England, Deutschland, Russland und die USA und verknüpfen sich nach und nach zu einem eindrucksvollen Gesamtbild.

    Wer bereits "Sturz der Titanen" mochte, wird auch diesen Roman mit großem Vergnügen lesen, und wem der Vorgänger teilweise zu langatmig war, der wird in dieser Fortsetzung entschädigt, denn die Handlung kommt schneller in Gang und die Verbindungen zwischen den einzelnen Handlungsebenen sind bereits bekannt.

  4. Cover des Buches Im Westen nichts Neues (ISBN: 9783462046328)
    E.M. Remarque

    Im Westen nichts Neues

    (1.256)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Paul Bäumer und seine Klassenkameraden und Freunde, werden täglich vom Lehrer auf den Krieg vorbereitet. In glühenden Farben berichtet der Lehrer, was es für eine Ehre ist, wenn man im Krieg für das Vaterland dient. Paul will mit seinen Kameraden in den Krieg ziehen und meldet sich. Es geht los und an die Westfront und der Erste Weltkrieg tobt. All zu schnell müssen Paul und seine Kameraden aber erfahren, wie grausam der Krieg wirklich ist. Sie werden gedrillt und es ist alles so anders, als der Lehrer beschrieben hat. Der Lärm, die Verletzten, die Toten, all das verändert Paul und sein Denken und Handeln wird geprägt von den schlimmen Ereignissen. Erich Maria Remarques Buch ist schonungslos und ehrlich und hat von seiner Wucht, seiner Aktualität, leider nichts verloren.

  5. Cover des Buches Ein Bild von dir (ISBN: 9783499267345)
    Jojo Moyes

    Ein Bild von dir

    (829)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sophie versucht für ihre Familie alles zu tun, obwohl der Erste Weltkrieg tobt und ihr geliebter Mann schon lange weg ist. Jeden Tag schaut sie auf die Frau im Gemälde in ihrem Haus und denkt an ihren Edouard. Als die Deutschen eindringen und ein General ihr ein verlockendes Angebot macht, kommt Sophies Welt ins Wanken, aber für ihre Liebe und ihre Familie ist sie zu allem bereit, oder? Liv lebt im Jahre 2006 und ist pleite. Seit ihr Mann tot ist, kann sie sich zu nichts mehr aufraffen. Einzig das Gemälde in ihrem Schlafzimmer gibt ihr Hoffnung und Kraft. Durch einen Zufall lernt sie einen tollen Mann kennen, aber als er in ihr Leben eindringt verändert sich alles und für Liv steht viel mehr auf dem Spiel, als sie am Anfang gedacht hat und sie muss viele Entscheidungen treffen. Jojo Moyes schafft es erneut, zwei spannende Geschichten zu erzählen und führt alles zu einem spannenden und aufregenden Ende zusammen. Voller Gefühl, Liebe und Historie.

  6. Cover des Buches Der Sturz des Doppeladlers (ISBN: 9783990500521)
    Birgit Mosser

    Der Sturz des Doppeladlers

    (37)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Birgit Mosser hat dieses Werk als Trilogie angelegt und deshalb ist es eigentlich unfair, die einzelnen Bände schon zu Beginn abschließend zu bewerten. Im Prinzip kann ich feststellen: Die Gesamtgeschichte hat Potenzial, aber es ist noch nicht absehbar, ob dieses vor allem in der Plotkonstruktion, die mir immer sehr wichtig ist, auch völlig ausgeschöpft werden wird.

    Eines kann man jetzt schon sagen: Die Autorin kann Handlungen und Stimmungslagen der untergehenden Epoche des Habsburgerreichs gut beschreiben. Im ersten Band gibt es zahlreiche Erzählstränge, die das Schicksal von vier Familien beschreiben und die bisher bedauerlicherweise für meinen Geschmack noch viel zu wenig miteinander zu tun haben. Zudem bevölkert eine Unzahl an Personal - Protagonisten wie Nebenfiguren - die Handlung, viele Locations werden bedient, aber es wird recht anständig versucht, trotz der vielen Szenenwechsel möglichst keine Verwirrung zu stiften, sondern eher Struktur zu geben.

    Von der Sprachfabulierkunst ist die Geschichte eher einfach angelegt, keine wortreichen, treffenden politischen und gesellschaftlichen Analysen habe ich gefunden, aber es ist halt auch reichlich unfair von mir, diese zu suchen und gedanklich den Roman automatisch mit dem Oeuvre meines absoluten Lieblingsschriftstellers Joseph Roth zu vergleichen, nur weil er in derselben Zeit mit ähnlichem Figurensetting und Locations operiert.

    Gelungen fand ich auf jeden Fall die Integration kleiner historischer Details und realer Anekdoten in die Handlung, die Otto Normalverbraucher nicht unbedingt so bekannt sind. Zum Beispiel besucht Minnerl aus dem Burgenland ihre Schwester Ernestine in Wien und versorgt die Familie mit sehr dringend gebrauchtem Essen, denn die Wiener hungern schon monatelang. Ernestine steht schon seit Jahren tief in der Schuld von Minnerl, da diese auch ihre Tochter in Neusiedl - respektive ihren ledigen Bastard - vor Ernestines hochangesehenem, strengen und bigotten Ehemann August versteckt hat. Da Ernestine vom Gatten sehr kurzgehalten wird und nicht viel als Kompensation zu bieten hat, macht sie ihrer Schwester eine riesige Freude. Im Kaffeehaus arrangiert sie ein Treffen mit Minnerls Lieblingsschriftsteller Schnitzler, der ihr ein Autogramm mit persönlicher Widmung auf den „zufällig“ mitgebrachten Leutnant Gustl gibt.



    „Schnitzler sieht auf und lächelt versonnen. „Ausgerechnet der Gustl! Wissen Sie, dass mich dieses Büchlein meinen Rang als Oberster der Reserve gekostet hat? Er wurde mir aberkannt, weil …“, er bricht ab und schüttelt den Kopf. „Sprechen wir nicht davon. Das ist lang her.“


    Ebenso an der südlichen Front beim Konflikt mit den Italienern während der Annexion Südtirols werden sehr gut historische Details mit Familienschicksalen verwoben. Leutnant Holzer gerät zum Beispiel wie viele in Kriegsgefangenschaft, weil beim Chaos während der Kapitulation der K&K Armee die Verlautbarungsfristen für den Waffenstillstand nicht berücksichtigt wurden. Die Österreicher haben sich qua Befehl schon ergeben, weil die Kapitulation schon beschlossen war, aber die Italiener sich einen Tag Veröffentlichungsfristen ausbedungen haben. Ein allerletztes Mal wurden die Österreicher geleimt, dieser eine Tag kostet der gesamten Kompanie jahrelange Kriegsgefangenschaft, Folter und Tod. Als Leutnant Holzer durch einen günstigen Umstand von einem Conte kurz vor dem elendiglichen Verrecken gerettet wird, möchte er sich endlich auf den Heimweg zu seiner Familie machen. Als sein Lebensretter ihn nach dem Hotel der Eltern fragt, wird beim Zeigen auf der aktuellen Karte offenbar, sein Haus steht im neuen Südtirol, das sich die Italiener unter den Nagel gerissen haben.

    Auch einen politischen Erzählstrang weist das Werk auf. Ferdinand von Webern arbeitet im Außenministerium in Wien und bringt historisch-diplomatische Hintergründe in den Plot ein. Er kommentiert auch nach Kriegsende sehr treffend und fachkundig die Bildung der neuen Regierung.

    Die ungarisch-burgenländische historische Komponente wird durch das Schicksal der Familie Minnerls abgedeckt und der Bruder von Ferdinand von Werbern gerät an der Ostfront in russische Kriegsgefangenschaft, wird nach Sibirien verschleppt und deckt somit das östliche Reich ab. Der Diplomat von Webern verlangt bei Friedensverhandlungen die Freilassung seines Bruders, aber dieser weigert sich zurückzukehren, denn er will seine Kameraden in Gefangenschaft nicht ohne seine ärztliche Unterstützung zurücklassen.

    So, was fehlt uns noch aus dem ehemaligen Habsburgerreich? Genau! Die Unterschicht und die slowenische Grenze. Diesen Erzählstrang bedient das Dienstmädchen Berta, die auch ledig schwanger wird, dann ihren Bauernsohn Lois kennenlernt, der aus Liebe ihre Schande tilgt und den Bastard Viktor adoptiert. Im Kärtner Elternhaus von Lois sieht die böse Schwiegermutter die neue Patchworkfamilie nicht so entspannt. Eine Intrige nach der anderen wird gesponnen. Bis die kleine Familie vor der bösen Alten nach Wien flüchtet.

    So, Ihr seht also, das Fundament für ein sehr gutes Epos ist zwar gelegt, die unzähligen Figuren auf dem Schachbrett sind bereits aufgestellt und müssen nun in Interaktion zusammenkommen. Warum ich noch so verhalten urteile, ist auch klar. Die Konstruktion der Geschichte hat hohes Potenzial, noch richtig großartig zu werden, wenn die Handlungsstränge wie ein Puzzle konsistent ineinandergleiten. Aber auch die Gefahr einer verwirrenden, zerfledderten Handlung besteht, bei der man irgendwann einmal die Beziehung zu den Protagonisten verliert. Da ich heuer so etwas auch schon bei kürzeren Romanen erlebt habe, bin ich vorsichtig, urteile mit 3,5 Sternen, die ich beim ersten Band vorläufig auch noch sehr streng abrunde. Wenn die derzeitigen Nahtstellen und Umbrüche perfekt ineinander gleiten, werde ich meine Bewertung noch einmal überdenken.

    Eines muss ich auch noch in dieser strengen vorläufigen Beurteilung mitschicken: Birgit Mossers Roman hat mir wesentlich besser als Elena Ferrantes Meine Geniale Freundin gefallen, denn beim Lesen der Saga der italienischen Autorin wusste ich gleich, dass ich die Geschichte nicht weiterverfolgen will, weil sie mich gar so genervt hat.

    Fazit:
    Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Familien weitergeht, werde fortfahren und davon berichten.         

           

                      

             

             


  7. Cover des Buches Der Henker von Wien (ISBN: 9783839217320)
    Gerhard Loibelsberger

    Der Henker von Wien

    (25)
    Aktuelle Rezension von: dorli
    Wien im Winter 1916. Der anhaltende Krieg hat enorme Auswirkungen auf das zivile Leben. Die miserable Versorgung mit Lebensmitteln lässt die Bevölkerung hungern und ist Antriebsfeder für Schleichhandel und Wuchergeschäfte. Das bekommt auch Oberinspector Joseph Nechyba zu spüren. Für den Genussmenschen und Nimmersatt sind die kargen Zeiten ein mächtiges Problem. Nicht sein einziges, wie sich bald zeigen soll – ein Schleichhändler, der sich „die Quelle“ nennt, zieht eine blutige Spur durch die Stadt und murkst jeden gnadenlos ab, der seinen Schwarzmarktgeschäften im Weg steht…

    In seinem historischen Kriminalroman „Der Henker von Wien“ nimmt Gerhard Loibelsberger den Leser mit auf eine Zeitreise mitten hinein in das dritte Kriegsjahr des Ersten Weltkriegs.

    Der Autor hat die historischen Ereignisse in Wien von Oktober 1916 bis Januar 1917 mit einem spannenden Kriminalfall verknüpft und ein sehr vielschichtiges und vor allen Dingen glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet – einer schweren Zeit, in der Hunger, Entbehrungen, Verzweiflung an der Tagesordnung waren.
    Dass da so mancher alle moralischen Bedenken über Bord wirft, zeigt das Verhalten der 14-jährigen Marie. Das Mädchen lässt sich auf einen viel älteren Mann ein. Sie genießt den Luxus, den er ihr bietet, ist naiv genug, um zu glauben, dass er sie liebt und hat daher auch lange Zeit keine Gewissensbisse und Schuldgefühle, ihn bei seinen dubiosen Geschäften zu unterstützen. Man möchte über ihre Handlungsweise den Kopf schütteln und doch ist absolut nachvollziehbar, warum Marie sich verführen lässt.

    Gerhard Loibelsberger schickt mit Josef Nechyba einen sehr liebenswürdigen Ermittler ins Rennen. Nechyba weiß es sich gemütlich zu machen, während andere sich um die Erledigung der anstehenden Aufgaben kümmern. Eigentlich eine unsympathische Eigenart, sich auf Kosten anderer auszuruhen, aber bei dem Oberinspector wirkt das irgendwie charmant. Nechybas größte Sorge gilt meist der nächsten Mahlzeit, so dass die Auflösung des Kriminalfalls eher langsam vorangeht. Dramatisch wird es, als Nechyba selbst in die Fänge des Henkers gerät.

    Das damalige Wien wird durch detailreiche Beschreibungen ganz wunderbar in Szene gesetzt. Die Dialoge sind in Mundart geschrieben und verleihen der Geschichte damit eine Extraportion Lokalkolorit.
    Besonders gut hat mir gefallen, dass die Wiener Ausdrücke nicht nur in einem umfangreichen Glossar am Ende des Buches aufgelistet werden, sondern die Erläuterungen/Übersetzungen zum Teil auch als Fußnote auf der entsprechenden Seite zu finden sind.

    „Der Henker von Wien“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir nicht nur spannende Lesestunde beschert, sondern mir auch sehr interessante Einblicke in den Schleichhandel während des Ersten Weltkriegs ermöglicht - Historie, spannend verpackt und durchweg kurzweilig erzählt.
  8. Cover des Buches Unvollendet (ISBN: 9783958189300)
    Christine Jaeggi

    Unvollendet

    (51)
    Aktuelle Rezension von: kindergartensylvi

    Unvollendet von Christine Jaeggi

    zur Geschichte:

    Die 29-jährige Grace träumt von ihrem Durchbruch als Filmschauspielerin. Bisher stand sie jedoch stets im Schatten ihrer verstorbenen Großmutter, der Hollywood-Legende Hanna Miller. Nun scheint sich ihr Schicksal zu wenden: Hollywoods größter Filmproduzent hat herausgefunden, dass eine Fortsetzung des weltberühmten Romans Unvollendet existiert, mit dessen Verfilmung ihre Großmutter bekannt wurde. Grace soll die Hauptrolle in dem neuen Film spielen, doch leider ist das Manuskript verschollen. Die junge Schauspielerin macht sich auf die Suche und reist nach Zürich, zu dem Hotel, in dem Hanna Miller während des 2. Weltkriegs lebte. Dort trifft sie auf den charmanten Benjamin, der ihr Herz höher schlagen lässt. Nach und nach kommt Grace jedoch nicht nur dem Geheimnis ihrer Großmutter, sondern auch dem von Benjamin auf die Spur.

    Mein Fazit:

    Den Leser erwartet ein locker, leicht und flüssig geschriebener Liebesroman, der turbulent, emotionsvoll und sehr unterhaltsam ist. Humorvoll werden die Protagonisten Grace und  Benjamin  in Szene gesetzt. Sie sind sympathisch, authentisch und bildhaft beschrieben. Schnell war ich in Gedanken mitten in der Geschichte rund um das verschollene Manuskript. Was mag Benjamins Geheimnis sein? Kommt mit auf eine Reise nach Zürich... Auf humorvolle Weise werden einzelne Begebenheiten aufgezeigt, die so mitten aus dem Leben sind mit Höhen und Tiefen.

  9. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

    (402)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    1945. Nach dem Einmarsch der Roten Armee flieht eine Mutter mit ihrem siebenjährigen Sohn aus Stettin in Richtung Westen. Ihr Gepäck besteht aus einem kleinen Koffer, der etwas Geld, Kleidung und die Geburtsurkunde des Jungen, sowie einen Zettel, auf dem „Onkel Sehmisch, Gelbensande“ geschrieben steht, enthält. Auf einem Provinzbahnhof fordert sie den Jungen auf sich auf eine Bank zu setzen, auf den Koffer aufzupassen und auf ihre Rückkehr zu warten. Doch sie kommt nicht mehr zurück, sie hat ihn verlassen. --- Was treibt die siebenunddreißigjährige Helene dazu, ihren kleinen Peter auszusetzen? Ist es die kürzlich erlittene Vergewaltigung durch Soldaten der Roten Armee, ist es das Scheitern ihrer Ehe mit Wilhelm Sehmisch, dem sie ihre neuen Papiere mit dem Namen Alice Sehmisch verdankt, oder die Erinnerung an ihren tödlich verunglückten Verlobten Carl? Ist ihre Handlung vielleicht auf ihr schlechtes Gewissen zurückzuführen, dass sie mit ihrer jüdischen Mutter, die psychisch labil, gefühlskalt und zu Wutausbrüchen neigend in einer psychiatrischen Anstalt an akuter Lungenentzündung verstorben sein soll, seit den Zwanzigerjahren keinen Kontakt mehr hatte? 

    Die deutsche Schriftstellerin Julia Franck wurde zusammen mit ihrer Zwillingsschwester 1970 in Ost-Berlin als Tochter der Schauspielerin Anna Franck und des Fernsehregisseurs Jürgen Sehmisch geboren. Für ihre Texte und Bücher erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien, ihr 2007 im S. Fischer Verlag erschienener Roman „Die Mittagsfrau“ verhalf ihr zum Deutschen Buchpreis 2007, verkaufte sich daraufhin fast eine Million Mal und hielt sich über Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste. Wie die Autorin in einem Interview erwähnte, hat die Geschichte Parallelen zu ihrer eigenen Familiengeschichte. Ihr 1937 in Stettin geborener Vater wurde 1945 im Zuge der Vertreibung gen Westen von seiner Mutter auf dem ersten Bahnhof westlich der Oder-Neiße-Linie aufgefordert zu warten, bis sie gleich wieder kommen würde. Sie kam nicht wieder. Nachforschungen zu diesem Roman ergaben, dass die Großmutter der Autorin mit ihrer Schwester über Jahrzehnte zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung gelebt habe und 1996 in der Nähe von Berlin verstorben sei. Ein Kind hätte sie nie erwähnt. 

    Der Roman erzählt in drei Kapiteln die Lebensgeschichte der Protagonistin Helene Würsich, später Alice Sehmisch, von ihrer Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts in Bautzen, von ihren Erlebnisse als junge Erwachsene in den 1920er Jahren in Berlin bis zu ihrem Leben als Ehefrau und Mutter während des Naziregimes. Im Prolog und im Epilog des Romans steht ihr Sohn Peter im Mittelpunkt. Den Titel Die Mittagsfrau hat die Autorin einer slawischen Sage entlehnt, in der ein weiblicher Naturgeist an heißen Tagen um die Mittagszeit erscheint, um den Menschen den Verstand zu verwirren und ihre Glieder zu lähmen. Man kann die Geschichte, sowohl vom Schreibstil als auch inhaltlich, durchaus als anspruchsvoll bezeichnen. Werden doch neben den Wirren der beiden Weltkriege auch viele Tabuthemen der damaligen Zeit behandelt, wie lesbische Beziehungen, Drogenmissbrauch, vorehelicher Sex und Abtreibung, die nachdenklich stimmen und zum diskutieren anregen. 

    Fazit: Ein lesenswertes Buch, das zu Recht den Deutschen Buchpreis 2007 gewonnen hat. 

  10. Cover des Buches Diviners – Aller Anfang ist böse (ISBN: 9783423741118)
    Libba Bray

    Diviners – Aller Anfang ist böse

    (354)
    Aktuelle Rezension von: youcantbookwithus

    Mit einem Setting in New York bekommt man mich mit ziemlicher Sicherheit immer zum lesen, denn ich liebe diese spannende, laute und abwechslungsreiche Stadt. 

    Wir befinden uns in den Zwanzigern und im Mittelpunkt stehen neben dem Lifestyle dieser goldenen Zeit eine Gruppe junger Menschen mit verschiedenen übernatürlichen Gaben - die Diviners.

    Im Laufe der Story kreuzen sich ihre Wege und sie schließen sich zusammen um eine dunkle Macht zu bekämpfen, die nicht nur eine Gefahr für die Diviners, sondern auch die restlichen Bewohner New Yorks darstellt. 


    Die Charaktere sind ziemlich vielfältig und unterschiedlich. Sie haben spannende und tolle Seiten, aber auch gleichermaßen negative Seiten an sich. Es gibt also keinen einzigen „perfekten“ Charakter, was die Protagonisten alle sehr menschlich und realistisch wirken ließ. Mit Evie zum Beispiel  haben wir eine interessante und spannende Protagonistin. Sie ist frech, schlagfertig, direkt und vorlaut, aber auch stellenweise arrogant, oberflächlich und geht mit ihren Mitmenschen etwas abschätzig um. 

    Die Story hat sich stellenweise ziemlich in die Länge gezogen und man hat bei der Vielzahl an Charakteren leider ab und zu etwas den Überblick verloren. Trotzdem haben die detaillierten Beschreibungen dazugeführt, dass die Story lebendig wird und man sich die Schauplätze und Personen sehr gut vorstellen kann. Das Einfließen von Themen wie Mystik, Okkultem und Religiösem fand ich ziemlich interessant und habe ich so bisher auch noch nicht gelesen. 

    Ich hätte mir insgesamt gewünscht, dass der Fokus noch etwas mehr auf die Fähigkeiten der Diviners gelegt wird und man mehr darüber und die Hintergründe erfährt.

    Da es sich bei diesem Buch jedoch um den Auftakt einer Reihe handelt, lässt sich das viele Worldbuilding und die Vielzahl der Charaktere noch etwas entschuldigen, da es natürlich einen gewissen Rahmen braucht um eine komplett „neue Welt“ zu erschaffen. Ebenfalls erhoffe ich mir, dass in den Folgebänden mehr auf die einzelnen Diviner eingegangen wird und der Fokus nicht mehr so stark auf Evie liegt. Insbesondere Sam, Theta und Jericho waren für mich sehr spannende Charaktere über die ich nur zu gerne noch mehr erfahren hätte. 

  11. Cover des Buches Die Mitternachtsrose (ISBN: 9783442494293)
    Lucinda Riley

    Die Mitternachtsrose

    (618)
    Aktuelle Rezension von: Pia_blindeBuchwurmin

    Ich bin ohne Erwartung an dieses Buch reingegangen. Aber wie nicht anders zu erwarten war, hat mich die Geschichte von Anfang an mitgenommen. der  Schreibstilist wie immer mitreißend und  lädt von Anfang an ein, das Leben und  Erlebte der Protagonisten mit zu leben.

    Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit nimmt einen mit, in verschiedene Kulturen, Arten zu leben, mit viel Herz und tragisch in die verschiedenen Lebensstile einzutauchen.

    Die Geschichte ist unvorhersehbar und für mich jetzt schon eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe.

  12. Cover des Buches Léon und Louise (ISBN: 9783423148108)
    Alex Capus

    Léon und Louise

    (587)
    Aktuelle Rezension von: nad_krueger

    Basierend auf der Lebensgeschichte seines Großvaters Léon erzählt Alex Capus dessen lebenslange Romanze mit Louise - eine über Jahrzehnte hinweg andauernde Liebe vor dem Hintergrund des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Frankreich.

    Locker leicht verpackt Alex Capus historische Daten mit einer fiktiven Erzählung, die weder langweilig aufgrund der Fakten noch kitschig daherkommt. Dabei hat er zwei so liebenswerte Charaktere geschaffen, die man nur ins ❤ schließen kann. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und dazu beigetragen, mich ohne Probleme in die Geschichte einzufinden.


    Das Ende war überzeugend und romantisch.

  13. Cover des Buches Die Schlafwandler (ISBN: 9783570552681)
    Christopher Clark

    Die Schlafwandler

    (60)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Christopher Clark beleuchtet wie es zum großen Krieg, später der 1. Weltkrieg genannt kam.  Er recherchierte bei allen Konfliktparteien also Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich - Ungarn dem Russischen und Osmanischen Reich.  Auch die Rolle Serbiens wird kritisch hinterfragt. Es wurden Ereignisse auf dem Balkan erörtert die bis zu 100 Jahre vor der Juli-Krise 1914 stattfanden. Die aber sehr wichtig sind um die Situation auf dem Balkan zu verstehen. Es werden die ganzen Bündnisse der einzelnen Konfliktparteien erklärt. Zum Schluss geht es um das Attentat von Sarajevo, die Juli-Krise bis schließlich zum Ausbruch des Krieges. ---- Ein grandioses und super recherchiertes Sachbuch zum 1.Weltkrieg. Ich bin total begeistert davon, ich würde gerne 6 Sterne vergeben!

  14. Cover des Buches Otherland. Band 1 (ISBN: 9783608949612)
    Tad Williams

    Otherland. Band 1

    (317)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Otherland – Stadt der goldenen Schatten“ ist der erste Band der gleichnamigen dystopischen Science-Fiction-Reihe von Tad Williams. Dieses Buch entführt uns in eine faszinierende virtuelle Welt, die sowohl die kühnsten Fantasien als auch die schlimmsten Albträume beherbergt.

    Die Geschichte spielt in einer nahen Zukunft, in der das Internet zu einem riesigen, allumfassenden virtuellen Netzwerk namens Otherland weiterentwickelt wurde. Dieses Netzwerk wurde von einer geheimen Gruppe, der sogenannten Gralsbruderschaft, geschaffen. Ihr Ziel ist es, die Menschheit durch dieses Netzwerk zu kontrollieren. Die Handlung folgt einer Gruppe von Menschen, die sich in dieser virtuellen Welt zusammenfinden, um gegen die Machenschaften der Gralsbruderschaft zu kämpfen.

    Trotz der Tatsache, dass „Otherland“ eher eine jüngere Zielgruppe anvisiert, ist Tad Williams’ Schreibstil anspruchsvoll und erfordert konzentriertes Lesen. Die vielen Handlungsstränge und Perspektiven können zu Beginn verwirrend sein, aber sobald man sich in die Welt eingelesen hat, entfaltet das Buch seinen vollen Zauber. Williams’ Fähigkeit, eine so komplexe und detaillierte Welt zu erschaffen, kommt auch hier wieder beeindruckend zur Geltung und macht das Lesen zu einem intensiven Erlebnis.

    Während „Otherland – Stadt der goldenen Schatten“ durch seine komplexe Handlung und tiefgründigen Charaktere besticht, gibt es auch Passagen, die sich in die Länge ziehen. Tad Williams nimmt sich oft viel Zeit, um die virtuelle Welt und ihre zahlreichen Details zu beschreiben. Diese ausführlichen Beschreibungen können zwar die Immersion verstärken, führen aber auch dazu, dass die Handlung manchmal ins Stocken gerät. Besonders in den mittleren Kapiteln kann es vorkommen, dass die Spannung nachlässt und die Leser sich durch langatmige Abschnitte kämpfen müssen, bevor die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt. Diese Passagen erfordern Geduld, belohnen aber letztlich mit einer reichhaltigen und tiefgründigen Erzählung.

    Die Charaktere in „Otherland“ sind vielfältig und vielschichtig. Von einem alten Mann in einer Garnison über eine junge Universitätsmitarbeiterin bis hin zu einem Buschmann und einem zehnjährigen Jungen – jede Figur bringt ihre eigene Geschichte und Perspektive mit ein. Diese scheinbar unabhängigen Geschichten werden nach und nach miteinander verwoben, was die Komplexität und Tiefe der Erzählung erhöht.

    Ein zentrales Thema des Buches ist die Macht und Kontrolle durch Technologie. Williams stellt die Frage, wie weit Menschen gehen würden, um Macht zu erlangen und zu behalten. Die virtuelle Welt von Otherland dient dabei als Metapher für die reale Welt und die Gefahren, die mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung einhergehen.

    „Otherland – Stadt der goldenen Schatten“ ist ein großartiger Roman der Science-Fiction-Literatur. Es fordert den Leser heraus, bietet aber auch eine reiche und lohnende Erfahrung. Für Fans von komplexen Geschichten und tiefgründigen Charakteren ist dieses Buch ein absolutes Muss. Es regt zum Nachdenken an und bleibt lange im Gedächtnis.

  15. Cover des Buches Das Mädchen auf den Klippen (ISBN: 9783442492350)
    Lucinda Riley

    Das Mädchen auf den Klippen

    (1.051)
    Aktuelle Rezension von: emkadiva

    Wie immer verbindet Lucinda Riley zwei Geschichten aus der Gegenwart und der Vergangenheit und das gelingt ihr wiedermal sehr gut. 

    Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen und ist nicht sehr anspruchsvoll geschrieben, also perfekt für ein entspanntes Leseerlebnis zwischendurch.

    Manche Stellen sind vorhersehbar, andere nicht und gerade durch die kleinen Erzählereinschübe von Aurora möchte man unbedingt erfahren, wie die Geschichte dieses Mädchens weitergeht.

    Es ist definitiv eine tragische Geschichte, für meinen Geschmack vielleicht etwas zu viel Tragik. Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen, aber es ist alles rund und geklärt.

    Dem Buch fehlt es zu den vollen 5 Sternen einfach noch an dem gewissen Etwas. Liegt wahrscheinlich an der Ähnlichkeit der beiden Geschichten. 

  16. Cover des Buches Das Seehaus (ISBN: 9783453427907)
    Kate Morton

    Das Seehaus

    (387)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Das Seehaus

    Autor*in: Kate Morton

    Erschienen in Deutschland: 2016

    Originaltitel: The Lake House

    Erschienen in Australien: 2015

    Übersetzer*in: Charlotte Breuer, Norbert Möllemann 

     

    Weitere Informationen: 

    Genre: Historisch, Krimi, Drama, Hetero

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 624

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-453-35946-8

    Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH

    Rezensionsexemplar: Nein

     

    Inhalt:

    Cornwall 1933: Alice Edevane fiebert dem prachtvollen Mitsommernachtsfest ihrer Familie entgegen. Nicht ahnend, dass in dieser Nacht ein Kind verschwinden und ihre Welt zusammenbrechen wird. Siebzig Jahre später stößt dile Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Erst jetzt kommt ans Licht, was in jener Nacht wirklich geschah ...

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das Buch war auf jeden Fall bei den vielen Büchern dabei, die ich damals im Herbst 2023 geschenkt bekommen habe, da bin ich mir sicher. Dementsprechend lag es auch ein wenig länger auf meinem SuB, aber das macht ja nichts, jetzt bin ich ja dazu gekommen, es zu lesen. Lieber später als nie, nicht wahr? Tja und für solche Bücher bin ich ja immer zu haben, besonders, wenn es ein Krimi ist, der sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit spielt. Die Idee fand ich gut, die Umsetzung leider eher so mittel.

    Dass das Buch in zwei verschiedenen Zeitebenen spielt, finde ich ja super, denn so kann man in der Gegenwart miträtseln, und überlegen, was da jetzt genau passiert ist. Gleichzeitig geht man in der Vergangenheit mit und sieht, wie sich gewisse Dinge, die in der Gegenwart ja bereits ein fester Fakt sind, überhaupt zustande gekommen sind. Daher wirkt es hier und da auch immer so, als würde man an zwei Büchern gleichzeitig lesen. Es gibt immer wieder Verwirrungen und ich wurde oft genug auf die falsche Fährte gelockt, normal mag ich das ja bei Krimis. Oder generell bei Büchern.

    Denn irgendwann wurde es dann doch übertrieben viel mit den falschen Fährten und den Plotttwists. Irgendwann kommt dann auf einmal ein ganz anderer Charakter ins Spiel, der davor die meiste Zeit eher unwichtig war und das Ganze wirkt auf mich dann ein wenig übertrieben. Als wäre erstmal eine andere Story geplant gewesen und dann wurde mitten im Schreiben ein Kurswechsel angestrebt. Zwar ergibt alles dann früher oder später Sinn, dennoch könnte man auf manches davon verzichten. Genauso auch einen Plottwist am Ende, es gibt keinerlei Zeichen bzw fast keine Zeichen dafür, und dann taucht ein Geheimnis über einen Charakter auf, wo man sich denkt: So viel Zufall kann es doch nicht geben.

    Außerdem wurde ich mit den Charakteren nicht zu 100% warm, dafür wurde mir das Bild, das ich von den Charakteren gewonnen habe, viel zu oft umgedreht und umgeändert. Am Ende bin ich auch nur geblieben, weil ich wissen wollte, was jetzt mit dem Kind passiert ist. Und das Rätseln dazu hat Spaß gemacht.

     

    Fazit:

    Das Buch ist vollkommen in Ordnung, aber es ist jetzt nichts besonderes, finde ich. Auf eine Seitenstory hätte man ruhig verzichten können, das hat das Buch nur unnötig verlängert, aber gut, es ist nun mal mit dabei. Allerdings wäre das Buch jetzt keins, das ich nochmal lesen wollen würde. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne.

  17. Cover des Buches Der große Wahn (ISBN: 9783866482586)
    Sebastian Faulks

    Der große Wahn

    (14)
    Aktuelle Rezension von: abetterway
    Inhalt:
    "Seit jeher hat er anderen auf die Sprünge geholfen, doch selten sich selbst. Alles ändert sich, als eine rätselhafte Einladung den Londoner Psychiater Robert Hendricks auf eine felsige Insel vor der französischen Mittelmeerküste
    führt – und damit zugleich in das bisher unerforschte Terrain seiner Erinnerung: an seine vaterlose Kindheit in England, an Verletzungen aus den Kriegsjahren, vor allem aber an seine einzige große Liebe, die Italienerin »L«.
    Sie wurden ein Paar, das der Krieg zusammenführte und auseinanderriss.
    Wird Hendricks nun, ein halbes Leben später, den Mut aufbringen, sie wiederzusehen?
    Meisterhaft verknüpft Sebastian Faulks die Geschichte eines Mannes, der sich erst durch die Erinnerung mit seinem Leben aussöhnen kann, mit einer
    beeindruckenden Bestandsaufnahme des 20. Jahrhunderts."

    Meinung:
    Ich fand das Buch sehr schwierig zu lesen, da es Anfangs sehr schwer war... die ganze Situation war wirklich sehr erdrückend...
    Der Schreibstil wurde aber immer besser und besser. Es wurde leichter und besser verständlich.
    Die Verknüpfung zwischen den Geschichten sind sehr schön gelungen.
    Alles in allem ein sehr anspruchsvolles Buch bei welchem man mit voller Konzentration dabei sein muss.

    Fazit:
    Ein sehr schwieriges Buch!

  18. Cover des Buches Ausgebrannt (ISBN: 9783404191994)
    Andreas Eschbach

    Ausgebrannt

    (397)
    Aktuelle Rezension von: Hypokras

    Der Held ist wie meistens am Ende zwar nicht wunschlos glücklich, aber er ist stimmig. Man fühlt mit ihm, freut sich über seinen Erfolg und hat trotz der fantastischen Komponente nie den Eindruck, er wäre unecht.

    Auch die Nebenfiguren sind plausibel und plastisch. Hat mir gut gefallen.

    Kleine nette Details, die ich an Büchern von Eschbach besonders schätze, sind hier z. B. der "Kugelschreiber aus Plastik". Selber lesen, mehr sage ich dazu nicht. ;)

    Ich habe das Buch gehört und war wie immer etwas traurig, als es zu Ende war.

  19. Cover des Buches Die Entdeckung des Himmels (ISBN: 9783499247521)
    Harry Mulisch

    Die Entdeckung des Himmels

    (282)
    Aktuelle Rezension von: Ferrum
    Was macht der Himmel, wenn er mit den Menschen unzufrieden ist? Richtig, er will seine 10 Gebote zurückholen und somit die Verbindung zur Erde auflösen. Und darum gehts, beginnend vor der Zeugung der Akteure bis hin zum großen FInale in Jerusalem. 

    Kaum eines der großen gesellschaftspolitischen Themen wird dabei ausgelassen, und dennoch hat man nie das Gefühl, dem hocherhobenen, moralinsaurem Zeigefinger ausgesetzt zu sein. Hat einen ewigen Ehrenplatz in meiner Bibliothek.
  20. Cover des Buches Die Welt von Gestern (ISBN: 9783596902583)
    Stefan Zweig

    Die Welt von Gestern

    (115)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Das Leben des Autors und Künstlers von den späten 1880-ern bis 1939: Es ist kaum verwunderlich, dass sich Stefan Zweig nach diesem ereignisreichen und niederschmetternden Erfahrungen das Leben nahm, weil er es nicht mehr ertragen konnte, was in seiner Heimat verbrochen wurde. Ein ehrlicher und intimer Blick auf die Kunstszene der ersten 4 Jahrzehnte des 20.Jahrhunderts liefert dieses Buche ebenso wie für mich neue Einblicke in die Psychologie der vom Krieg gebeutelten Menschen zwischen den Weltkriegen.

  21. Cover des Buches Operation Romanow (ISBN: 9783404271443)
    Glenn Meade

    Operation Romanow

    (37)
    Aktuelle Rezension von: Dominik_Hellenbeck

    Meade schrieb Operation Romanow offenkundig in der Tradition antiquierter Illustrierten- Fortsetzungsromane - in dieser grell bunten Mantel- und- Degengeschichte tummeln sich finstre Schurken und unüberwindbare Helden, mit Lydia Ryan gibt es auch eine Art „Piratenbraut“, atemberaubend schön und tough. Überhaupt begegnet der Leser allerlei Gestalten in Russland, Irland und England, bevor Handlungsstränge sichtbar werden.

    Entzweite Brüder, Liebe, Triebe, Hiebe - gefühligen Herz-Schmerz gibt es satt. Wer Kolportageromane des 19. Jahrhunderts liebt, kommt hier voll auf seine Kosten, wer an Meade's schnörkellos-stringenten Unternehmen Brandenburg Gefallen fand, eher weniger.

  22. Cover des Buches Sturmzeit (ISBN: 9783734105982)
    Charlotte Link

    Sturmzeit

    (427)
    Aktuelle Rezension von: Kiks

    1914, hier beginnt die Geschichte der Familie Degnelly. Es gärt in Europa, doch auf dem Gut der Familie Degnelly in Ostpreussen ist man Zuversichtlich auf die folgenden Jahre. Die 18 jährige Felicia muss erkennen, das ihr Traum von einem glücklichen Leben  von manchen Unwägbarkeiten durchkreuzt wird

  23. Cover des Buches Das geheime Spiel (ISBN: 9783453427891)
    Kate Morton

    Das geheime Spiel

    (497)
    Aktuelle Rezension von: Claudia86

    Als Grace den Brief von Ursula, einer jungen Filmproduzentin, erhält, fängt sie an, auf ihr Leben zurückzuschauen.


    Grace heuerte als junges Mädchen im Alter von 14 Jahren, wie einst ihre Mutter, als Dienstmädchen auf dem Anwesen Riverton Manor an. Schnell findet sie sich in die „Familie“ der Dienstboten und ihre Pflichten im Haus ein. Als sie eines Tages die fast gleichaltrigen Enkelkinder der Herrschaften, David, Hannah und Emmeline kennenlernt, scheint sich ihr Leben zu verändern. Wie sehr wünschte sie sich doch, eine von ihnen sein zu können.


    Gemeinsam mit Grace reisen wir in der Zeit fast 75 Jahre zurück in das herrschaftliche Anwesen und erleben die Konventionen und gesellschaftliche Ordnung des aufstrebenden zwanzigsten Jahrhunderts. Man erlebt die Jahre des Krieges, und wie diese Zeit das Leben auf Riverton Manor verändert. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, genau genommen eigentlich schon, als David seinen College-Freund Robbie Hunter mitbringt, der den ganzen Winter mit ihnen auf dem Anwesen verbringen soll. Emmeline und Hannah sind zunächst nicht sonderlich begeistert davon, dass sie die Aufmerksamkeit ihres Bruders teilen müssen.


    Doch über die Jahre ändert sich vieles, der Krieg verändert vieles. Der älteste Sohn der Hartfords, David, fällt im Krieg. Und dies verändert auch seine Schwestern. Hannah heiratet gegen den Willen ihres Vaters den Bankierssohn Teddy und hofft auf ihre Freiheit. Und Emmeline sucht ihre Freiheit auf ihre ganz eigene Weise.


    Und dann steht Robbie plötzlich wieder vor ihnen, ganze 10 Jahre später und möchte ein Versprechen einlösen, dass er einst seinem besten Freund vor seinem Tod gab... Ein Wiedersehen, das alles verändern wird!


    Am Ende der Geschichte steht dann die Auflösung eines gewaltigen Geheimnisses, mit dem Grace endlich abschließen möchte. Doch kann sie ihren Frieden finden...?


    Ich habe bereits mehrere andere Romane der Autorin gelesen. Aber ich muss gestehen, dass ich mich am Anfang, als ich etwa 700 Seiten vor mir hatte, etwas schwer getan habe. Die Schreibweise der Autorin gefiel mir auch in dieser Geschichte, jedoch wusste ich anfangs nicht so recht, wie ich die Geschichte und die Figuren einordnen konnte. Doch dann nahm die Geschichte plötzlich Fahrt auf und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.


    Kate Morton hat wieder einen wunderbaren Roman geschaffen, der so viele spannende Facetten in Vergangenheit und Gegenwart unterhaltsam vereint und definitiv nicht berechenbar ist. Und noch dazu lässt sie viel Spielraum für die Fantasie und die Interpretation des Lesers. Die Geschichte bekommt von mir das Prädikat, absolut lesenswert! 



  24. Cover des Buches Das Haus der vergessenen Bücher (ISBN: 9783455650600)
    Christopher Morley

    Das Haus der vergessenen Bücher

    (208)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es?

    Roger Mifflin besitzt ein Antiquariat in Brooklyn. „Hier spuken die Geister der großen Literatur.“ Mit großem Sachverstand und unbändiger Liebe zur Literatur möchte er jedem Kunden das passende Buch vermitteln. Als die Tochter eines Freundes, Titania, in seinem Geschäft anfängt, sich mit den Grundlagen des Buchhandels zu beschäftigen und er einen Werbeexperten kennenlernt (dessen Dienste er rigoros ablehnt), und dann auch noch ein Buch verschwindet, entwickelt sich ein spannender Kriminalfall.

     

    Kritik

    Es gibt viele Romane, deren Handlung sich um Buchhandlungen oder Antiquariate dreht, oft entdeckt eine Person die Liebe zur Literatur oder sie erbt ein solches Geschäft und muss sich gegen Konkurrenten durchsetzen oder der Protagonist findet die Liebe seines Lebens. Dieses Buch ist etwas anders. Im ersten Teil des Buches lernen wir Mifflin und sein Antiquariat und seine Familie sowie seine Haltung und seine Liebe zur Literatur genauer kennen.

     „Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Bücher einen aufspüren und zur Strecke bringen können? Sie verfolgen einen (…). Ein eigenartiges altes Buch, The Life and Opinions of John Buncle, Esq. Setzt mir seit Jahren zu. Ich habe versucht, ihm zu entkommen, aber immer wieder lugt es um die Ecke. Eines Tages wird es mich erwischen und dann muss ich es lesen.“ (121).

    Ich kannte von den genannten Titeln tatsächlich nur wenige (es sind auch nicht alle historisch, einige sind auch fiktiv), es bietet natürlich unendlich viele Möglichkeiten, daran anzuknüpfen und sich nun die Bücher aus dem Buch vorzunehmen. Morley hat den Roman 1919 veröffentlicht, der Erste Weltkrieg und seine Folgen sind ein großes Thema im Roman und auch der Kriminalfall hat mit den Kriegsgeschehnissen und den Ereignissen der Nachkriegszeit unmittelbar zu tun. Das macht den Roman historisch interessant und unterscheidet ihn von anderen. Dabei sind die Ermittlungen nicht nur spannend, sondern in Teilen auch herrlich komisch.

    „Ich weiß wohl, dass Mr. Aubrey Gilbert in unserem Stück keinesfalls das Ideal des jugendlichen Helden verkörpert.“ (123).

    Morley ist mit diesem Roman meiner Meinung nach ein interessanter Mix gelungen, ein lesenswertes und cleveres Büchlein, das man sehr schön an einem regnerischen Sonntagnachmittag lesen kann.

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