Bücher mit dem Tag "1066"
11 Bücher
- Rebecca Gablé
Das zweite Königreich
(603)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannEngland im Jahr 1064: Bei einem Dänenangriff auf das Land seines Vaters, des Thane of Helmsby, wird der vierzehnjährige Cædmon durch einen Pfeilschuss schwer verletzt - eine Verwundung, von der er sich nie ganz erholen wird. Sein getroffenes Bein bleibt steif und macht ihn zur Schande der Familie. Sein Vater schickt ihn fort in die Normandie, die Heimat seiner Mutter, wo Cædmon die Bekanntschaft von Herzog William dem "Bastard" macht - und in seinen Diensten im Jahr 1066 nach England übersetzt, um in der Schlacht von Hastings König Harold Godwinson zu schlagen. Und unter den Gefallenen auf englischer Seite ist auch Cædmons Vater ...
Das Jahr 1066 wird gemeinhin als Beginn des Hochmittelalters genommen - der Normannenüberfall auf England hat mich trotzdem früher nie wirklich interessiert. Rebecca Gablé schaffte es dennoch, mich mit diesem Thema über fast 900 Seiten gut zu unterhalten. Vielleicht deswegen - vielleicht aber auch wegen der erzählten Geschichte fand ich "Das zweite Königreich" nicht so perfekt wie die Waringham-Romane.
Cædmon ist stellenweise ein - sorry - ziemlicher Jammerlappen, daher auch nicht wirklich immer sympathisch. Herzog, später König, William ist noch weitaus weniger sympathisch - ein brutaler und grausamer Mistkerl, dem wirklich recht wenig abgewonnen werden kann. Die Liebesgeschichte von Cædmon und Aliesa funktioniert hingegen wieder sehr gut. Der Stil ist so perfekt wie immer.
Es ist nur wohl auch einfach die Tatsache, dass es teilweise stark an Sympathieträgern fehlt und sich die Handlung in weiten Teilen "nur" auf Politik konzentriert, die diesen Roman von vielen anderen Gablés leicht abfallen lässt - was sich auf die gesamte Helmsby-Serie bezieht. Den zweiten Teil, "Hiobs Brüder" kann ich tatsächlich nicht empfehlen.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: "Das zweite Königreich" ist ein gutes und empfehlenswertes Buch. Rebecca Gablé zähle ich zu den besten Autoren der Welt. Nur gefallen mir die Waringham und Ottonen einfach noch eine Spur besser ...
Daher: 4 Sterne.
- Rebecca Gablé
Von Ratlosen und Löwenherzen
(172)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniBisher habe ich noch kein Buch von Rebecca Gablé gelesen, immer nur gehört. Die Waringham-Reihe hat mich ein wenig dazu gebracht, die englische Geschichte zu mögen und mich rudimentär darüber zu informieren.
Genau das hat Gablé sogar selbst geliefert mit "Von Ratlosen und Löwenherzen". Man sollte dieses Geschichtsbuch nicht wie ein typisches Geschichtsbuch behandeln. Hier gibt es viele Informationen von über 1000 Jahren englischer Geschichte - angenehm verpackt und mit viel Witz gespickt. Im Grunde liest sich das Buch wie ein Roman und dafür für mich wunderbar angenehm.
Da das Buch nur etwas weniger als 300 Seiten hat, darf man auch nichts extrem Ausführliches erwarten. Im Grunde kann man sich mit diesem Werk einen wunderbaren Überblick verschaffen, was in England alles so los war. Und dieser Überblick gelingt wunderbar, vermutlich sogar besser als bei manchem "normalen" Geschichtsbuch. Denn bei denen weiß ich manchmal am Ende des Satzes nicht mehr, wie er begann. Gablé schafft mit ihrer leichten Art und Weise, die vielen Henrys und Edwards so darzustellen, dass man nicht durcheinander kommt.
Wer eine schöne Übersicht über das englische Mittelalter erhalten möchte, der ist mit diesem Buch gut bedient. Hin und wieder gibt es auch einen kleinen Ausflug darüber wie die Menschen in der Zeit der verschiedenen Könige gelebt haben und gerade diese Pause von dem vielumkämpften englischen Thron gibt "Von Ratlosen und Löwenherzen" noch mehr Leben.
5 von 5 Sternen!
- Kylie Fitzpatrick
Der geheime Faden
(43)Aktuelle Rezension von: GeschichtenliebhaberinIch habe dieses Buch bereits vor gut über zehn Jahren schon einmal gelesen und wurde damals wie heute von der Lektüre nicht enttäuscht.
Das Buch handelt von der Protagonistin Madeleine, einer halb französischen, halb englischen Historikerin. Nach einem einschneidenden Erlebnis kommt sie auf die Spur eines fast tausend Jahre alten Tagebuchs, geschrieben von einer Stickerin, die im Mittelalter am berühmten Teppich von Bayeux mitarbeitete. Bei der Übersetzung dieses Dokuments erfährt Madeleine immer mehr Geheimnisse, über denen bisher der Schleier des Vergessenheit lag. Bei der Recherchearbeit lernt sie auch Nicholas kennen, einen Restaurator. Während sie die beiden immer besser kennen lernen, entschlüsselt Madeleine schließlich die gesamte Erzählung, welche bis in ihre eigene Familie zu reichen scheint.
Ich fand das Buch von Anfang an sehr spannend. Es ist in einem sehr flüssigen, angenehm lesbaren Schreibstil gehalten. Der rote Faden ist durch die gesamte Geschichte sehr flüssig gegeben, trotz der vielen Rückblicke in Form der übersetzten Tagebucheinträge. Ich fand besonders auch die Exkurse in die tatsächliche mittelalterliche englische Geschichte sehr spannend und wie diese sogleich mit den fiktiven Tagebucheinträgen verbunden waren. Das gesamte Thema war dadurch stets sehr interessant und schlüssig aufgebaut. Damit lernte man schlussendlich auch noch etwas dazu.
Gut hat mir auch die Charakterentwicklung der Protagonistin gefallen. Diese wirkte am Anfang noch etwas verloren, entwickelte aber durch die gesamte Geschichte hindurch immer mehr Selbstbewusstsein und war am Ende wesentlich freier, glücklicher und stärker.
Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich für mittelalterliche englische Geschichte (mit etwas Fiktion) interessiert, welche geschickt in einen modernen, spannenden Roman mit flüssigem Schreibstil und einem Hauch Romantik eingeflochten wird.
- Birgit Constant
Das bretonische Mädchen
(11)Aktuelle Rezension von: 0_Lavender_0Zum Cover:
Vor einer mittelalterlichen, schlichten Burganlage steht eine junge dunkelhaarige Frau mit knallig-grünem Kapuzenumhang. Sie wendet ihren Blick auf ein nicht erkennbares Ziel in der Ferne, ohne die Burg zu beachten.
Das macht neugierig.
Zum Inhalt:
Kampf um das Erbe mit allen Mitteln, grausame Strafen und die demütigende Ablehnung des Vaters – das ist es, womit sich Roger herumschlagen muss, ungehobelt, kampfstark, aufbrausend und doch klug. Dann tritt plötzlich Gwennaol in sein Leben und nun sieht sich Roger nicht nur in seinem Erbe bedroht, sondern muss auch herausfinden, was sein Vater gegen die Beziehung zu diesem Mädchen hat. Außerdem erkennt man immer mehr, dass es auch andere, zartere Seiten in ihm gibt. Eine turbulente Suche nach Hintergründen führt den jungen Mann sogar bis nach York.
Er beginnt zu ahnen, welche Intrigen gesponnen werden und ist sich bald nicht mehr sicher, ob es wert ist, für sein Erbe zu kämpfen.
Meine Meinung:
Bereits zu Beginn wird der Leser mit einer Fülle von Namen konfrontiert, was es schwierig macht dem Geschehen zu folgen. Manche Personen sind für den Verlauf der Geschichte nebensächlich. Ich hätte mir gewünscht, dass hier keine Namen verwendet worden wären, sogar das Pferd, das „nur“ als Reittier verwendet wird, aber nicht wesentlich die Story prägt, hat einen Namen erhalten.
Allmählich gerät man doch in einen Lesefluss, der aber immer wieder unterbrochen wird – von angelsächsisch/altnordischen/ bretonischen Ausdrücken, die zeigen, wie fundiert das Wissen der Autorin ist. Insgesamt ist an vielen Details zu erkennen, dass genau recherchiert wurde. Man erfährt viel, teilweise hat das Buch sachbuchähnlichen Charakter, bleibt aber trotzdem spannend, ohne wie ein Lehrbuch zu wirken. Man erfährt einiges über Lebensweise und Rechtsprechung und kann an der Entwicklung des jungen ungestümen Roger zum verantwortungsvollen, erwachsenen Menschen teilhaben. Es lässt uns als Leser die Ungerechtigkeiten, die nicht nur Roger zu Teil werden, mitempfinden.
Das Buch ist auf weiten Strecken fesselnd, von den Ausdrücken in Fremdwörtern abgesehen, die mich im Lesen gestört haben. Da ich wissen wollte, was die Ausdrücke bedeuten, musste ich immer wieder zum Ende des Buches scrollen, was sich als hinderlich herausstellte, sodass ich das bald unterließ. Bei einem Printexemplar ist dieses Problem sicher nicht vorhanden.
Das Buch ist interessant, informativ und spannend geschrieben, an einigen Stellen mit Grausamkeiten versehen, für die man einen guten Magen braucht, an manchen Stellen aufgrund der Namenfülle ist es auch verwirrend, aber auf alle Fälle lesenswert.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
- Dagmar Trodler
Die Waldgräfin
(126)Aktuelle Rezension von: Vielleserin1957Man schreibt das Jahr des Herrn 1066: Eigenwillig, hoch gewachsen und von unbändigem Freiheitsdrang, hadert Alienor, die Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg in der Eifel, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin. Ausgerechnet der weihnachtliche Almosengang in den Kerker verändert ihr Leben. Sie findet heraus, dass der angeblich stumme, rätselhafte Gefangene Normannisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Alienor erhält den »Barbaren« von ihrem Vater als Reitknecht zum Geschenk. Doch erst als der Fremde beinahe mörderischen Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiß Alienor, was sie will. Und ergreift ihre Chance zur Unabhängigkeit... (Klappentext)
Dieser historische Roman hat mich schnell in den Bann gezogen. Auch wenn er stellenweise nicht einfach zu lesen ist, so konnte ich ihn doch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war sehr schnell in der Handlung gefangen und an der Seite von Alienor, unternahm also eine Zeitreise in das Jahr 1066. Durch die bildgewaltige Beschreibung konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und es lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, waren realvorstellbar. Die Handlung ist gut aufgebaut, vorstellbar, aber auch vorhersehbar. Was aber nicht geschadet hat. Die Handlung scheint für mich sehr gut recherchiert zu sein und vermittelt auch die gesellschaftlichen Stellungen und Sichtweisen der damaligen Zeit. Das Buch hat mich beeindruckt, aber auch stellenweise nachdenklich gemacht. Nun freue ich mich auf den nächsten Band.
- Dagmar Trodler
Freyas Töchter
(72)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen erlaubt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Dieses Buch ist der zweite Band der sogenannten "Eifelgräfin-Trilogie". Man kann dieses Buch auch als "stand-alone" lesen, ich empfehle das aber nicht. Ein sehr viel besseres Leseerlebnis erhält man, wenn man zunächst den ersten Band liest.
Das Buch kann durch eine recht spannende und sehr interessante Handlung überzeugen. Zugegeben sind religiöse Themen - sowohl aus dem Christentum, als auch aus der nordischen Götterwelt - sehr dominant. Geschickt hat die Autorin dies mit politischen und gesellschaftlichen Themen jener Zeit verknüpft. Dabei steht die Rolle der Frau im Vordergrund. Aus Sicht einer Frau ist ja denn auch der Roman geschrieben.
Kann man am Spannungsbogen - der nicht durchgängig gehalten werden kann - sowie an einigen deutlichen Längen noch leise Kritik üben, so kann dies für den Schreibstil keinesfalls gelten. Die Autorin fasziniert den Leser mit einer geradezu betörenden, bildgewaltigen -ja ich möchte fast sagen - sinnlichen Schreibweise. Ihre Wortmalerei zieht den Leser Misch in ihren Bann, fantastisch! Etwas stören dabei die vielfach eingestreuten fremdsprachlichen Einschübe und Zitate. Zwar werden diese im Glossar dankenswerter Weise übersetzt, aber den gestörten Lesefluss heilt das leider nicht. Für mich hätte insbesondere dieser Punkt dem Buch fast den fünften Stern gekostet - aber eben nur fast!
- Ulf Schiewe
Der eiserne Herzog
(62)Aktuelle Rezension von: Michael_GrayDer Kampf zweier Männer um die Krone Englands. Erzählt wird die Geschichte von Guilhem, Herzog der Normandie. Später wird er als Willhelm der Eroberer in die Geschichte eingehen. Sein Onkel Eeadweard, König von England möchte das er sein Nachfolger wird. Aber auch Harold Godwinson hat einen legitimen Anspruch auf den Thron. Nach dem Tod des Königs kommt es zur Schlacht bei Hastings........Hier wird Geschichte anschaulich erzählt. Auch wenn man seit fast 1000 Jahre den Ausgang dieses Ereignisses kennt ist dies ein sehr spannendes Buch und es wir nie langweilig es zu hören. Toll!
- Virginia Henley
In den Armen des Normannen
(4)Aktuelle Rezension von: MimabanoDieses buch hat mir bewiesen das nicht jeder historical romance gut ist.es ist extrem mühsam zum lesen.man will es die ganze zeit weglegen und trotzdem denkt man sich "was solls ,jetzt hast du schon angefangen mit dem buch,dann liest du es auch fertig".ich bin sehr enttäuscht.trotzdem bringe ich es nicht übers herz es wegzuwerfen.na ja... - Pierre Bouet
Der Teppich von Bayeux
(2)Aktuelle Rezension von: NomadenseeleErst hatte ich ein wenig Angst das Buch zu verstehen, lag die Lektüre von 1066 schon ein wenig zurück. Wer sich in die Hintergrundgeschichte des Teppichs intensiv einlesen möchte, dem sei das Buch ans Herz gelegt.
Die Angst war aber unbegründet, denn das vorliegende Buch erzählt Szene für Szene die auf dem Teppich dargestellte Geschichte, und zwar durchaus spannend. Nachdem der Leser die vorliegende englische Version der Handlung erfahren hat, werden andere Quellen zu den historischen Ereignisse vorgestellt, wobei sich gerade die kontinentalen deutlich unterscheiden. Nicht genug damit, denn der Teppich streicht einige bis heute vollkommen unbekannte Personen als wichtig heraus und was soll die Vergewaltigungsszene auf dem Teppich? Wer ist die Vergewaltigte und hat die Tat einen Feldzug ausgelöst?Die beiden Autoren ordnen verschiedene Theorien ein, denn Genaues weiß man bis heute nicht.
Es werden aber nicht nur historische Bezüge besprochen, sondern auch kunsthistorische, die Machart dieses einzigartigen Kunstwerken bis zu den Färbetechniken der Wolle. Auch Bezüge zur Literatur gibt es, wurden doch einige Fabeln eingearbeitet, was u.a. kommentiert, wie die Krone verloren und wieder zurückgewonnen worden ist. Schnell wird klar: Der Teppich ist einer jener Dinge, mit denen man ein Forscherleben verbringen kann. Soweit muss man es als Leser sicherlich nicht kommen lassen, aber ein Vergnügen sich mit ihm und diesem Buch zu beschäftigen, ist es allemal.
Fazit
Ein gut verständlicher, sehr informativer Bildband zu einem der bedeutensten mittelalterlichen Kunstwerke.
- Priska Lo Cascio
Das Herz des Sternenbringers
(37)Aktuelle Rezension von: aftersunblauDer Debut Roman der Autorin hat mich gleich auf den ersten Seiten gepackt und mich verzaubert. Der wunderschöne Schreibstil hat mich tief in die Geschichte hinein gezogen und mich ins England des elften Jahrhunderts versetzt.
Nach dem Tod König Edwards bricht zwischen den Normannen und den Angelsachsen der Krieg aus. Die Normannen schicken den halb Angelsachsen Garred, der durch seinen Onkel alles verloren hat, als Spion nach England.
Dort lebt die junge Gutsherrin Alwinn mit ihrem Bruder, dem Thane von Wertlyng, Meist ist sie für das Gut verantwortlich da ihr Bruder mit den Housecards des Königs Harold unterwegs ist.
Garred wird in Wertlyng angespült und arbeitet auf dem Gut als Stallbursche, dabei verliebt er sich in die hübsche Herrin.
Nachdem die Normannen in England eingefallen sind, weiß er nicht mehr für wen sein Herz mehr schlägt. Soll er seine Herkunft verraten oder soll er auf die Liebe zu Alwyn, die inzwischen zwangsverheiratet wurde, verzichten?
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und sie waren mir sympathisch, besonders Alwyn, die für die damalige Zeit sehr selbstbewusst war.
Priska Lo Cascio ist es gut gelungen die Geschichte um den Krieg für die Krone mit einer fiktiven Story zu verweben, so das alles stimmig war und man es gut nachvollziehen konnte. Der Krieg spielt nur eine Nebenrolle, dafür ist es eine wunderbare Geschichte um Liebe, Menschlichkeit, Vertrauen und Freundschaft, ohne jemals ins kitschige abzudriften. - Sabine Wassermann
Die Wikingersklavin
(59)Aktuelle Rezension von: Evam_KalsDie spannende Geschichte einer jungen Deutschen, die gefangen genommen wird und in einem Freudenhaus landet. Dort wird sie an einen Wikinger verkauft. Eine große Reise beginnt.
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