Bücher mit dem Tag "1863"
10 Bücher
- Robert Olmstead
Der Glanzrappe
(20)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerOhne diesen Begriff inflationär benutzen zu wollen, dies hier ist eines. Der Glanzrappe ist alles zugleich: Ein Hohelied auf das Leben, aber auch ein Abgesang auf dasselbige - der Tod kommt einem so nahe, dass man ihn fast riechen. Eine tour de force durch den Wahnsinn des Krieges hindurch, bittere Momente in denen es nur noch um das Überleben geht, das nackte Überleben, Momente, so düster und moribund, so voller Klage, voller abstrusem Ekel, dass es einem den Magen umdreht.
Sprachlich vollendet. Eine melodiöse Sprache, die Olmstead perfektioniert, eine, die nie kitschig wird und trotzdem so viel Poesie in sich birgt.
Kein Buch der letzten fünf Jahre hat mich mehr mitgenommen, mich mehr beschäftigt als dieses. - Leo N Tolstoi
Die Kosaken
(12)Aktuelle Rezension von: MoonwishesWas ist Leben? Was ist Glück? Und wo fängt es an?
Olenin ist ein Mann der es nirgendwo lange aushält. Er reist von Ort zu Ort und kann keine Tätigkeit lange aushalten. Die Liebe hat er nie gefunden und glaubt auch nicht daran. Und als glücklich würde er sich auch nicht bezeichnen.
Doch dann kommt er in ein Dorf der Kosaken. Dort bleibt er und verliebt sich in die wunderschöne Marjanka. Diese ist aber bereits verlobt, mit dem jungen Lukaschka.
Dies ist lediglich eine kurze Geschichte, anders als die anderen seitenlangen Werke von Tolstoi, und dennoch beschäftigt es einen noch lange.
Ein tolles Buch um einen ersten Einblick in den Schreibstil von Tolstoi zu bekommen und gut gewappnet zu sein für seine wirklich großen Meisterwerke! - Maria Orsini Natale
Die Pastakönigin
(3)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisVon diesem historischen Roman habe ich ursprünglich ein bisschen etwas anderes erwartet, habe aber dann in diese Familiensaga, die auch die politischen Ereignisse in Italien von Garibaldi bis Mussolini einflicht, als ziemlich interessant empfunden.
Das Buch schildert die Entstehung der italienischen Pasta-Industrie von einem kleinen neapolitanischen Familienbetrieb von reiner Handarbeit über die frühe Mechanisierung unter Zuhilfenahme von Knetstangen, Matrizen und Bronzeformen bis hin zur Nudelindustrie, wie wir sie von aus den Supermärkten kennen.
Es wird weder die harte Arbeit, das karge Einkommen noch die Anfänge der Mafia ausgespart. Anhand der Familienmitglieder zieht die regionale oder auch dei Weltgeschichte an uns Lesern vorüber. Das eine oder andere Ereignis wird nur kurz gestreift oder eben ausführlicher behandelt.
Fazit:
Wer etwas über die Entstehung der vielfältigen italienischen Pasta lesen will und über den Ideenreichtum der echten italienischen Pasta (abseits von Spaghetti oder Penne) staunt, ist hier richtig. Gerne gebe ich dieser Familiensaga mit Mehrwert 4 Sterne.
- Wilhelm Raabe
Holunderblüte
(1)Aktuelle Rezension von: pardenERINNERUNG AUS DEM 'HAUSE DES LEBENS'...
Von der Begegnung des lebensunerfahrenen Medizinstudenten Hermann mit dem elfenhaften jüdischen Mädchen Jemima Löw auf dem Friedhof Beth-Chaim in Prag im Frühling des Jahres 1819 erzählt Raabes kunstvoll gebaute Novelle, in welcher der alt gewordene Arzt sich seiner früh verstorbenen Jugendliebe erinnert. Mit dem Eingeständnis persönlicher Schuld verbindet sich das Erkennen der tragischen Züge jüdischen Lebens durch die Jahrhunderte.
Diese Novelle, die zum großen Teil auf dem Prager Judenfriedhof spielt, hat einer der bedeutendsten Vertreter des poetischen Realismus, Wilhelm Raabe (1831-1910), geschrieben. Raabe, der während einer langen Reise zwischen April und Juli 1859 auch Aufenthalt in Prag machte, verarbeitete diese Erlebnisse in der Geschichte von "Der Holunderblüte". Aus der Erinnerungsperspektive eines älteren Arztes wird eine Jugendgeschichte erzählt, die sich 40 Jahre zuvor zugetragen hat.Als junger Student, der bislang ein rechtes Lotterleben in Wien führte, fährt der Ich-Erzähler Hermann nach Prag, das seines medizinischen Lehrstuhls wegen berühmt war, um seine Studien ernsthaft fortzusetzen. Kaum in Prag angekommen, möchte er dem "berühmten Kirchhof der Juden" einen Besuch abstatten.
"Seit tausend Jahren hatten sie hier die Toten des Vokes Gottes zusammengedrängt, wie sie die Lebenden eingeschlossen hatten in die engen Mauren des Ghetto. Die Sonne schien wohl, und es war Frühling, und von Zeit zu Zeit bewegte ein frischer Windhauch die Hulunderzweige und -blüten, dass sie leise über den Gräbern rauschten und die Luft mit süßem Duft füllten; aber das Atmen wurde mir doch immer schwerer und sie nennen diesen Ort Beth-Chaim, das Haus des Lebens?! Aus dem schwarzen, feuchten, modrigen Boden, der so viele arggeplagte, misshandelte, verachtete, angstgeschlagene Generationen lebendiger Wesen verschlungen hatte, in welchem Leben auf Leben versungen war wie in einem grundlosen, gefräßigen Sumpf, - aus diesem Boden stieg ein Hauch der Verwesung auf, erstickender als von einer unbeerdigten Walstatt, gespenstisch genug, um allen Sonnenglanz und allen Frühlingshauch und allen Blütenduft zunichte zu machen..."
Dort begegnet der junge Student jedoch dem jungen Mädchen Jemima Löw. Gemeinsam mit ihr erkundet Hermann den Friedhof, und bald schon erliegt der junge Mann immer mehr der Faszination des geheimnisvollen Ortes, in dessen Geheimnisse und Geschichte er geduldig eingeführt wird. So vergeht der Sommer, bis Jemima schließlich an einem Tage mitten im Herbst auf den Grabstein der Tänzerin Mahalath deutet, die hier 1780 beerdigt wurde, und dem Studenten bekennt, dass sie das sei. Auf die ungläubige Nachfrage was es damit auf sich habe, antwortet sie dem Erschrockenem: "Sie hatte ein krankes Herz, und es zersprang." Sie gesteht dem Studenten ihre Krankheit und spricht davon, nicht mehr lange zu leben. Die Ankündigung ihres eigenen Todes für den nächsten Frühjahr läßt Hermann seine tiefe Liebe zu dem Mädchen spüren. Aufgewühlt verlässt er nach einem gutgemeinten Ratschlag Prag und setzt seine Studien in Berlin fort.
Hermann vertieft sich während des Herbstes und Winters in seine Studien, und erst im kommenden Frühjahr kehrt durch das Lachen eines Mädchens seine Erinnerung an Prag, den Judenfriedhof und vor allem an Jemima zurück. Plötzlich spürt er, dass er nach Prag zurückfahren muss. Dort angekommen, erhält er Gewissheit: Jemima ist acht Tage zuvor verstorben, genau wie sie es angekündigt hatte.
Dies war meine erste Begegnung mit einem Werk von Wilhelm Raabe. Die Gestaltung der Novelle fand ich ansprechend: die Erlebenisse des alternden Arztes als Rahmenhandlung, darin eingebettet seine Erinnerung an den Prager Judenfriedhof und an seine Jugendliebe, als Kernstück darin die Erzählung von der Tänzerin Mahalath, die auf dem jüdischen Friedhof in Prag begraben liegt. Neben der tragisch-melancholischen Geschichte selbst erfährt der Hörer hier auch einges zum Leben der Juden in Prag im 18. und 19. Jahrhundert - wieder einmal als unerwünschtes Volk, das zusammengepfercht in einem Ghetto leben musste und dafür auch noch kräftig zur Kasse gebeten wurde. Wilhelm Raabe setzt hier den Studenten Hermann mit einer sehr toleranten Haltung dem allgemeinen Zeitgeist entgegen.
Heinz Kilian liest die 1 Stunde 14 Minuten lange Hörbuchfassung getragen und ist die passende Stimme für die Erinnerungen eines alternden Arztes. Die Aufnahme selbst ist jedoch stellenweise merkwürdig hallend, was den Hörgenuss etwas mindert. Durch die sehr altertümliche Sprache - die Novelle entstand zwischen November 1862 und Januar 1863 - war es anfangs etwas mühsam, in die Erzählung hineinzufinden, doch dann konnte ich die sorgfältig gesetzten Worte wirklich genießen. Stets jedoch war höchste Konzentration gefordert, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Ein besonderes Hörerlebnis, das einmal mehr zeigt, wie gut es ist, dass alte Texte nicht verloren gehen, sondern immer einmal wieder neu aufgelegt werden.
© Parden - Michael Blake
Der mit dem Wolf tanzt
(67)Aktuelle Rezension von: TWDFanSTDer erfolgreiche Film in Buchform. Autor Michael Blake entführt einen in den Wilden Westen. Dass man dabei immer Kevin Costner vor Augen hat, mag für manche von Vorteil sein. Mich persönlich hat es eher gestört. Aber das mag auch daran liegen, dass der Film nahezu perfekt ist.
Meine Empfehlung: Erst das Buch, dann der Film. Bringt mehr Spass.
Ehapa Songbücher Comic Album # 1 - LUCKY LUKE Western-Songs (Lucky Luke)
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenEin Extraheft zum Lieblingscowboy mit Westernsongs, von denen einige zu Klassikern wurden ("The house of the rising sun", "Old McDonald") und wo dem geneigten Leser gezeigt wird, zu welcher Zeit und unter welchen Umständen (zB im amerikanischen Bürgerkrieg) die Songs entstanden sind. Vielleicht sogar für Musik- oder Kulturhistoriker von Interesse, die Umstände, wie die Musik komponiert und in einer breiteren Masse sich durchgesetzt hat, war mir jedenfalls völlig neu. Und hinten sind Gitarrengriffe drin.
- Theodor Fontane
Weihnachten mit Theodor Fontane
(5)Aktuelle Rezension von: MrsCodyMcFadyenHach, mein Theodor! War ein ganz schönes Buch über Weihnachten, wie man es damals feierte. Hätte allerdings eher eine "eigene" Geschichte erwartet aber es waren Zusammengefügte Ausschnitte, die alle von Weihnachten handelten, aus all seinen Werken. War aber auch ganz schön, denn so hat man über 30 (Etwa 30 neue Überschriften, so richtige Kapitel waren es nicht!) Leseproben gehabt. Habe dann natürlich auch ein paar seiner Werke entdeckt, die ich mir nun zu Weihnachten wünschen kann. Am besten gefielen mir jedoch die "Kapitel", in denen Fontane selbst Briefe an seine Verwandten geschrieben hat. Irgendwie haben sich die Leute 1863 genau die gleichen Sorgen gemacht wie wir heute. Hätte es schon so was wie Internetsprache gegeben hätte Fontane anstatt mit "dein dich liebender T. F" sondern mit "cucu, LG Theo" unterschrieben ;) - Jemima Morrell
Miss Jemimas Journal
(11)Aktuelle Rezension von: blancaimbodenDieses Büchlein ist ein Reisetagebuch von 1863, als Thomas Cook die erste Pauschal-Reisegruppe durch die Schweiz führte. Es erzählt von Zeiten, als Reisen wirklich noch ein Abenteuer war, sogar eine Reise auf die Rigi.
Ich habe das Buch gekauft, weil ich über die Rigi recherchiere und war amüsiert und begeistert von dieser spannenden Reise in die Vergangenheit.
- Bastian Ludwig
Des Teufels Mörder
(35)Aktuelle Rezension von: abetterwayErst mal vielen lieben Dank, dass ich das Buch lesen durfte. Ich bin nicht allzugroßen Erwartungen in das Buch gegangen, allerdings hat mich der Krimi von der ersten Seite an gefesselt.
Teilweise zwischen Mystik und Realität...sehr düster und spannend. Manchmal ist es wirklich gruselig und manche Anschauungen von der Vergangenheit haben nun einfach einen andere Ausschauung. Das was mir besonders gefallen hat ist, dass man sehr gut mitraten kann und somit wirklich in das Buch miteinbezogen wird.
Ein toller Krimi von einem tollen Autor. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.
- 8
- 12