Bücher mit dem Tag "1898"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1898" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Die Landkarte der Zeit (ISBN: 9783499253195)
    Félix J. Palma

    Die Landkarte der Zeit

     (633)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Den 798-Seiten-Wälzer schenkte mir ein alter FEIND, denn mir gefiel das gar nicht, was der Autor, ein Spanier, geschrieben hat. Es geht gar nicht um Zeitreisen, sondern um eine fade Liebesgeschichte. Der Protagonist will sich am Ort des Todes der Geliebten - einer Prostituierten, die Jack the Ripper zum Opfer fiel - erschießen, doch sein Cousin vermittelt ihm eine Firma, die ihm eine Reise ins Jahr 2000 arrangieren könnte, was ihm ja gar nix mehr nützt. Dann begann noch dazu ein anderer Handlungsstrang ,nicht minder fade, das wurde mir zu blöd und ich hab aufgehört zu lesen und das Buch in der Bücherbox entsorgt. KAUFWARNUNG! 

  2. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

     (929)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Das Buch ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich liebe daran einfach alles, die Hauptperson Fiona, das Auswandern nach Amerika, Fionas Geschäftssinn, die anderen Charaktere sowie das große Finale in London. Das Buch ist einfach grandios und ich habe es schon oft gelesen und werde es auch noch oft tun. 

  3. Cover des Buches Ein ganzes Leben (ISBN: 9783446278424)
    Robert Seethaler

    Ein ganzes Leben

     (448)
    Aktuelle Rezension von: Julitraum

    Erzählt wird die Geschichte von Andreas Egger, der ein wahrhaft hartes und entbehrungsreiches Leben hat, aber nie daran verzweifelt. Der nüchterne, prägnante Erzählstil nimmt den Leser sofort gefangen. Relativ emotionslos wird Andreas Egger beschrieben, doch zwischen den Zeilen kann sich der Leser dieses harte Leben wahrhaftig vorstellen und wird nachdenklich und sollte dankbar sein, für die Annehmlichkeiten des Lebens, die wir genießen können.

    Mit etwa 4 Jahren kommt Andreas Egger zum Schwager seiner Mutter, einem Bauern, auf dessen Hof. Er erinnert sich kaum noch an die Mutter, die wohl unverheiratet war und an Schwindsucht gestorben ist. Einzig dem Umstand, dass noch etwas Geld vorhanden ist, kann er es verdanken, dass der Bauer ihn widerwillig bei sich aufnimmt. Natürlich wird ihm dort keine Fürsorge oder Liebe entgegengebracht. Niemand interessiert sich für das Kind, aber als Arbeitskraft ist er natürlich herzlich willkommen. Zudem muss er die Schläge des launischen Bauern ertragen, der immer einen Grund findet, seine Aggressionen an ihm auszulassen. Dabei geschieht es eines Tages, dass Andreas schwer am Bein verletzt wird. Daraufhin hat er sein ganzes Leben mit einem hinkenden Bein zu kämpfen, doch Andreas wird stärker und reift zu einem kräftigen Mann heran. Er lässt sich nicht mehr vom Bauern verrprügeln und verlässt den Hof. Für keine Arbeit ist er sich nicht zu schade. Er hat keine großen Erwartungen ans Leben, ist mit wenig zufrieden, schafft sich, sogar ein kleines, eigenes Heim. Dann lernt er Marie kennen und sein Leben verändert sich. Sie bringt wahrlich Licht und Freude in sein Leben, doch leider nicht lange. Wieder schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und das ist leider nicht der einzige herbe Rückschlag, den Andreas Egger immer wieder und wieder erleiden muss. Jahrzehnte später trifft er wieder auf Marie, auf ungewöhnliche Weise. Im Alter ist er keineswegs verbittert sondern schaut noch zufrieden aus sein Leben zurück. 

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die prägnante und teils bildhafte und bildgewaltige Sprache nahmen mich sofot ein. Der Autor zeigt gekonnt, dass es nicht viele Seiten braucht, um ein Leben, wie es früher oft genug vorkam, zu beschreiben. Ich bin auch sehr auf die Verfilmung gespannt.

  4. Cover des Buches Der Offizier der Kaiserin (ISBN: 9783894256418)
    Christine Neumeyer

    Der Offizier der Kaiserin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Angelika16

    Historischer Charakterkrimi – 1898 – Donaumonarchie

     Christine Neumeyer gilt mittlerweile als erfahrene Autorin betr. historischer Romane, und die einfühlsame Schilderung der einzelnen, mitunter grotesk bis amüsant geschilderte Charaktere (z.B. Polizist Pospischil) zeigt ihre feine Beobachtungsgabe, erst recht ihre kreative Umsetzung. So entsteht selbst für Nicht-Krimileser schnell ein magischer Sog. Atmosphärisch geschilderte Szenen lassen den Leser/die Leserin das Buch ungern aus der Hand legen. Und am Ende möchte man eigentlich noch mal von vorne beginnen.

    Noch herrscht in Wien die Kaiserzeit. Franz Joseph I. feiert das fünfzigjährige Regierungsjubiläum. Gleichzeitig sind längst die Rebellen erwacht. “ Nieder mit Habsburg, nieder mit dem Kaiser,“ ruft der Ungar Sandor Kiss zu Beginn des Buches. Und vor allem: „Freiheit für unsere Völker.“

    Ein feines Netzwerk von Intrigen spinnt sich um 1898 in Wien zusammen, das schließlich auch das Leben am sonst ruhigen Schloss Hof erreicht. Denn die Kaiserin Sisi wird zu einem Besuch erwartet. Ratten werden in aufwändiger Arbeit beseitigt, Staub von Möbeln, Ölbildern und der ehemals ruhmreicheren Vergangenheit fortgewischt – man erinnert sich noch einmal an all‘ den schönen, schon fast verlorenen Glanz.

    Und natürlich begleiten die Kaiserin ein paar adrette Offiziere.  Und einer von ihnen, der fesche Rittmeister von Andic, verliebt sich in Irmi, die Gärtnerstochter, die auf Schloss Hof für die Vorbereitungen angestellt ist. Eine Nacht verbringt er bei ihr, da fallen auf den Rückweg durch den Wald ein paar Schüsse, und er wird tot aufgefunden.

    Die Herren Polizisten aus Wien treffen ein, und man erfreut sich an ihrer altmodischen Art der Verhöre und der noch viel nostalgischer anmutenden Spurensicherung, die gut recherchiert wurde.

     

    Mehr soll nicht verraten werden, nur so viel: Historisch Interessierte kommen ebenso wie anspruchsvollere Krimileser auf ihre Kosten. Das Buch ist trotzdem leicht zu lesen. Und es entsteht eine Neugier, die einen bald nach weiterführender Literatur zur Donaumonarchie blättern lässt, aber auch nach weiteren Werken der Autorin.

     

    Angelika Zöllner



  5. Cover des Buches Krieg der Welten (ISBN: 9783945493861)
    H. G. Wells

    Krieg der Welten

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Emmas_Bookhouse
    Krieg der Welten – H. G. Wells
    Verlag: Mantikore
    Taschenbuch: 14,95 €
    Ebook: 9,99 €
    ISBN: 978-3-945493-86-1
    Erscheinungsdatum: 26. Januar 2017
    Genre: Science Fiction / Klassiker
    Seiten: 320
    Inhalt:
    Als sich außerirdische Flugobjekte der Erde nähern, erfahren die Menschen, dass sie nicht allein im Universum sind. Die Fremden sind den Erdbewohnern technisch weit überlegen und machen schnell klar: sie kommen nicht in Frieden. Als die Invasion der Erde beginnt, entbrennt ein Krieg, bei dem nicht weniger auf dem Spiel steht, als das Überleben der gesamten Menschheit…

    Der Krieg der Welten (Original: The War of the Worlds) ist einer der bekanntesten Werke von H. G. Wells. Der erstmals 1898 erschienene Roman über die Invasion der Erde durch Außerirdische ist nach beinahe 120 Jahren immer noch von kultureller und literarischer Bedeutung und beeinflusste zahlreiche fiktionale Werke – angefangen bei Orson Welles‘ berühmtem Hörspiel von 1938 bis hin zu modernen Interpretationen wie Jeff Waynes The Musical Version of The War of the Worlds und Roland Emmerichs Independence Day.
    Mein Fazit:
    Zum Cover:
    Das Cover finde ich schlicht, aber schön. Es muss nicht immer so viel sein, meist wirkt es dann hektisch. Dass es in Rot gehalten ist, gefällt mir auch gut. In der Mitte steht der Titel, da es ein Klassiker ist, finde ich das Cover sehr passend.
    Zum Buch:
    Alle kennen bestimmt den Film Krieg der Welten, doch dazu muss ich sagen, das Buch ist doch ein wenig anders, aber Hollywood muss ja immer übertreiben (lach).
    Wie schon bei der Unsichtbare, haben wir hier wieder ein sehr schönes und informatives Vorwort, was sich wirklich lohnt zu lesen.
    Die Erde wird angegriffen, von Marsianern, aber nicht in unserer heutigen Zeit, sondern zu Zeiten der Kutschen. Eine Zeit die ich persönlich sehr gern mag, das 19. Jahrhundert ist immer sehr interessant geschrieben und beschrieben. Aber die Besucher sind nicht freundlich gesinnt und wollen uns Erdlinge vernichten.
    Der Schreibstil ist hier sehr angenehm, nicht das übliche was man heutzutage alles liest, sondern eher der Zeit in der das Buch spielt angepasst. Es ist recht flüssig, aber auch gewöhnungsbedürftig. Die Spannung kommt hier erst so richtig im zweiten Teil des Buches auf.
    H. G. Wells ist für mich ein Garant für gute Geschichten und das ist hier natürlich auch wieder so. die Protagonisten sind durchweg gut erzählt und es macht Spaß den Weg durch das Buch mit ihnen zu gehen. Gerade auch der Zeit wegen, wo es spielt.
    Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Fußnoten und die wunderschönen Illustrationen die wir hier finden. Gerade die Fußnoten sind sehr informativ.
    Bildlich ist alles wirklich gut erzählt, wer schon einmal etwas von H. G Wells gelesen hat, kennt das ja. Mir gefiel das schon bei „ Der Unsichtbare „ und hier ist auch so schön beschrieben alles.
    Mehr gibt es hier eigentlich auch nicht mehr zu schreiben, außer dass es eine klare Lese – Empfehlung von mir gibt. Gerade wer Klassiker liebt, ist hier genau richtig.
    Ich gebe 5 von 5 Sternen, weil ich sehr gut unterhalten wurde.
  6. Cover des Buches Die Champagnerkönigin (Die Jahrhundertwind-Trilogie 2) (ISBN: 9783548062310)
    Petra Durst-Benning

    Die Champagnerkönigin (Die Jahrhundertwind-Trilogie 2)

     (144)
    Aktuelle Rezension von: meisterlampe

    Inhaltsangabe:

    1898: Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft und der Verheißung eines neuen Lebens. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können. Ein vielversprechendes Abenteuer, so sinnlich wie aufregend, wartet auf Isabelle. Und zum ersten Mal in ihrem Leben erkennt sie, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.
    Der Jahrhundertwind hilft drei Freundinnen, ihre Träume zu verwirklichen.

    Meine Meinung:
    Nachdem mir der erste Band der Jahrhundertwind-Trilogie so gut gefallen hat, habe ich im Anschluss gleich Teil 2, "Die Champagnerkönigin" gelesen. Hier ist Isabelle die Hauptperson, sie ist nach ihrer Hochzeit mit Leon erst in die Pfalz, wo er herkommt, gezogen und, nachdem er von seinem Onkel ein Weingut in der Champagne geerbt hat, auch dorthin. Der Bruch mit Isabelles Eltern ist endgültig. Leon hat immer noch nur Radfahren im Kopf, das Weingut scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren, immerhin macht er seine Verkaufstouren per Rad. Isabelle ist diejenige, die sich auf dem Weingut umschaut und überlegt, was man tun kann, um dieses zu retten. Leon Besessenheit zum Radsport nimmt ziemlich überhand, das erste Drittel des Buches war zäh zu lesen, erst danach ging es etwas flotter vorwärts. Das Geld war von Anfang an knapp, dann ist es ausgegangen, Isabelle versetzt ihren Schmuck, Leon lässt sich ein Angebot zum Verkauf des Weingutes machen - Isabelle ist dagegen. Hier liegt etwas bei den Eheleuten im Argen, was mir gar nicht gefällt. Miteinander reden tun die beiden offensichtlich nicht und mit den wenigen Angestellten läuft es auch nicht mehr gut. Einer will gehen, einer macht gar nichts mehr. Ein Unglück verändert von jetzt auf gleich alles - Isabelles Freundinnen Clara und Josefine kommen und fangen die junge Witwe wieder auf. Sobald Isabelle wieder neuen Lebenswillen hat, setzt sie sich durch, wie sie es früher in Berlin gewohnt war und sie scheint manchmal selbst von sich überrascht zu sein, was sie alles schaffen kann, wenn sie nur will und an sich (und Leon und Gott) glaubt. Ab der Hälfte hat mir "Die Champagnerkönigin" deutlich besser gefallen, als zu Beginn. Isabelle hält das Weingut als Andenken an Leon in Schuss und sie tut alles für sich und Töchterchen Margerite. Wie erwartet, muss sie hart kämpfen, gegen die Konkurenz, gegen die sehr berechnende Henriette und um Daniel. Man muss kein Champagnerfreund sein, um diese Erzählung zu lesen; der Schreibstil ist flüssig, es fließt so schnell dahin, wie das prickelnde Getränk selbst. Man bekommt tiefere Einblicke, nicht nur in die Weinkeller, sondern auch in die Geschichte des Champagners, wer sich wann und wo damit welchen Namen gemacht hat, dass es meist Frauen (Witwen) waren, die die besten Jahrgänge verzeichnen konnten. Natürlich darf auch Freundschaft, Liebe, Leid, Trauer, Ärger nicht fehlen, ein gelungener Mix vor der Kulisse Frankreichs. Schön zu lesen, etwas schwächer als Band 1 der Trilogie, auf jeden Fall 4 gute Sterne wert.


  7. Cover des Buches WARP (Band 1) - Der Quantenzauberer (ISBN: 9783785582855)
    Eoin Colfer

    WARP (Band 1) - Der Quantenzauberer

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg

    Eoin Colfer arbeitet gerne mit außergewöhnlichen Charakteren. Sehr bekannt ist seine Artemis Fowl-Reihe. Warp - Der Quantenzauberer ist der Auftakt einer neuen Zeitreisegeschichte. Diesmal ist die Heldin die jugendliche Native American und Jung-FBI-Agent Chevron Savano. Die 17jährige wurde bis zur Aufklärung ihres letzten Desasters nach London strafversetzt. Hier soll sie in einem alten viktorianischem Haus eine seltsame Kammer bewachen. Das FBI hat hier ein interessantes Projekt: Ein Zeugenschutzprogramm, dass ihre Schutzbefohlenen in der Vergangenheit versteckt. Aber Agent Savano soll eigentlich ihre Finger davon lassen....

    Wenn nur alles glatt gehen würde! Doch dann erscheinen in dieser Kammer ein Junge und ein Mann, ihr Chef und ihre Einheit werden getötet und Agent Savano muss sich und den Jungen vor einem Gangsterzauber retten, der teuflischerweise auf seiner Zeitreise das Wissen von heute und damals in sich vereinen konnte. Es folgt eine spannende und höchst amüsante Verfolgungsjagd, die tief in die Londoner Elendsviertel führt und das Leben vor 100 Jahren sehr deutlich vor Augen führt.

    Die Charaktere von Colfer zeichnen sich wie gewohnt durch Einfallsreichtum, Intelligenz und ungewöhnlichem Verhalten aus. Auch die Geschichte hat einige Twists, sodass es nie langweilig wird. Trotzdem kann der erste Teil der Reihe noch nicht an die Artemis Fowl-Reihe heranreichen. Aber ich bin auf die Fortsetzungen gespannt.

    Vier Sterne sind aber auf jeden Fall zu vergeben!

  8. Cover des Buches Anatomie der Täuschung (ISBN: 9783426638743)
    Lawrence Goldstone

    Anatomie der Täuschung

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83
    Das ausgehende 19. Jahrhundert ist spätestens seit Caleb Carrs „Die Einkreisung“ eine äußerst beliebte Epoche, um dort einen packenden Kriminal -oder Historienroman anzusiedeln. Das scheint auch dem amerikanischen Autor Lawrence Goldstone nicht entgangen zu sein, der uns in seinem Debütwerk „Anatomie der Täuschung“ ins Philadelphia des Gaslichtzeitalters zurückführt. Aber gehört sein Buch wie die aus der Feder Carrs auch in das Genre der Spannungsliteratur? Ginge man nach dem deutschen Verleger Knaur, der es als „Pageturner“ und „messerscharfen Kriminalroman“ bewirbt, bestünde daran kein Zweifel. Aber wie so oft verspricht auch hier der Buchdeckel mehr, als der Inhalt dazwischen letztlich halten kann, denn nach gut 520 Seiten Lektüre steht eins unverrückbar fest: „Anatomie der Täuschung“ ist wohl alles, jedoch ganz sicher kein reiner Kriminalroman. Ein Grund also, das Buch erst gar nicht zu lesen? Nicht unbedingt, brilliert Goldstone doch dafür auf andere Art und Weise. Kurz zur Story: Das Philadelphia des Jahres 1889. Dr. Ephraim Carroll, ein talentierter, junger und aufstrebender Arzt, befindet sich gemeinsam mit einigen Kollegen im Sezierraum der städtischen Universitätsklinik, um dort den Obduktionen beizuwohnen, welche niemand geringerer als der weltberühmte Chirurg Dr. William Osler höchstpersönlich durchführt. Osler, als Mentor und Vorbild von Carroll sehr geschätzt, zeigt anhand mehrerer Leichen verschiedene Krankheitsbilder auf und stellt dabei seine Schüler immer wieder auf die Probe. Ein normaler Unterrichtstag also … Zumindest so lange, bis ein weiterer Sargdeckel gelüftet wird und die Leiche einer jungen Frau mit unbekannter Identität zum Vorschein kommt. Dr. Osler bricht urplötzlich und ohne ersichtlichen Grund die Obduktion ab und erklärt die Untersuchungen zur Überraschung aller für beendet. Auch Dr. Carroll wundert sich über das Verhalten des sonst so abgeklärten Professors. Und mit jedem Tag der vergeht, kommen ihm mehr Zweifel. Hat Dr. Osler die Tote gekannt? Wenn ja, wer war sie? Carroll beginnt eigene Nachforschungen anzustellen, in deren Verlauf er mehr über seine Ärztekollegen herausfindet als ihm lieb ist. Stets in der Angst, seine Laufbahn als Mediziner aufs Spiel zu setzen, wird er in ein dunkles Geheimnis mit hineingezogen, das ihn von der High Society Philadelphias bis tief in die düstersten Gossen der Stadt führt. Als dann auch noch ein Kollege von ihm vergiftet wird, ahnt Carroll, dass neben seiner Karriere noch etwas weit Wertvolleres in Gefahr ist … sein eigenes Leben. An der Seite von Ich-Erzähler Dr. Ephraim Carroll in eines der dunkelsten Kapitel der Medizingeschichte eintauchen zu dürfen, war für mich leider ein über weite Strecken ziemlich ambivalentes Lesevergnügen. So gelingt es Goldstone zwar, und dies sogar sehr gekonnt, die düstere Atmosphäre dieser Zeit einzufangen, allerdings wird dafür auch an gleicher Stelle ein Großteil der Spannung geopfert. Auf den ersten gut 200! Seiten kommt die Handlung kaum voran, konzentriert sich der Autor lediglich darauf, Carrolls Geschichte zu erzählen und die restlichen Charaktere samt all ihren Facetten ausführlich vorzustellen. Von Dr. Osler, dem methodisch agierenden, wissenschaftlichen Genie über die engagierte Ärztin Mary Simpson bis hin zu George Turk, der sich aus armseligsten Verhältnissen hochgearbeitet hat. Goldstone hat ein Kaleidoskop verschiedenster Figuren eingebaut, anhand derer er nicht nur die unterschiedlichen moralischen Motivationen aufzeigt, sondern auch den Wandel der Medizin. So geht er zum Beispiel näher auf die neue Rolle von Drogen bzw. Opiaten bei der Betäubung ein, beschreibt er den Fortschritt der Hygiene bei Operationen in Form von Gummihandschuhen. Während ältere Ärzte noch in Rekordzeit ihre Patienten öffnen und wieder zunähen, zeigt die nachfolgende Generation ein neues Verständnis der Chirurgie. Die alten Methoden sind überholt, die Fortschritte spiegeln sich deutlich in der Zahl der Überlebenden wieder. Dabei ist es bemerkenswert, mit welcher Detailtreue Goldstone die Beschreibungen vornimmt. Operationen und Autopsien werden in aller Ausführlichkeit und minutiös dargestellt, wobei nicht an medizinischen (und damit lateinischen) Fachausdrücken gespart wird. Und hier kommen wir leider zum entscheidenden Punkt: Für angehende Mediziner und praktizierende Ärzte werden diese Passagen sicherlich von großem Interesse sein. Die Aufmerksamkeit des Otto-Normal-Lesers droht jedoch bei soviel Fachchinesisch schon bald abzuschweifen. Goldstones Begeisterung für das medizinische Thema in allen Ehren. Ein gewissenhafter Lektor hätte hier kürzend eingreifen müssen, um zumindest ein kleines Maß an Spannung aufrechtzuerhalten. So dümpelt die Geschichte besonders in der ersten Hälfte äußerst träge vor sich hin, was zudem dadurch verstärkt wird, dass Ich-Erzähler Dr. Carroll ein ziemlich biederes Persönchen geworden ist. Eigentlich ja ein junger Mann, verhält er sich äußerst konservativ und geht mit einer Vorsicht ans Werk, die jedem Chirurgen zu Ehre gereichen würde. Nicht selten musste ich mir seufzend in die Haare greifen, wenn er wieder einmal mit seinen Entscheidungen haderte und ihm die Tränen in die Augen traten. Ständig auftretende Ängste, endlose Wiederholungen und rührige Selbstbemitleidungen ziehen den Plot völlig unnötig in die Länge und hätten beinahe dazu geführt, dass ich das Buch zugeklappt hätte. Ich habe es nicht getan und wurde mit einem Ende belohnt, das wenn schon nicht sehr überraschend, so zumindest äußerst intelligent in Szene gesetzt worden ist. Goldstone gelingt es endlich die Szenerie zu verdichten und dem Ganzen etwas Fahrt zu verleihen. Nicht zuletzt deshalb, weil er reale Persönlichkeiten wie Professor William Halsted oder Thomas Eakins geschickt mit einbaut und in seinem Nachwort die Nähe zur Wirklichkeit hervorhebt. Durch die Tatsache, dass viele der hier beschriebenen Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben, gewinnt das Buch eine nachträgliche Faszination, welche mich aber wohl auch nicht dazu bewegen kann, „Anatomie der Täuschung“ ein weiteres Mal zu lesen. Insgesamt ist Lawrence Goldstones Debütwerk ein hinsichtlich der Informationsfülle und Atmosphäre lohnen- und lesenswerter historischer Roman, der den Diskussionsansatz „Moral in der Medizin“ auf interessante Art und Weise thematisiert. In Punkto Spannung wird dem Leser jedoch über große Strecken nichts geboten, weshalb die Ungeduldigen unter den Krimifreunden sich lieber eine andere Lektüre suchen sollten.
  9. Cover des Buches Der Zauberspiegel des M.C. Escher (ISBN: 9783822837061)
  10. Cover des Buches Puppet Master (ISBN: 9781842556207)
    Joanne Owen

    Puppet Master

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Seit Milenas Vater tödlich verunglückt ist, ist auch ihre Mutter spurlos verschwunden. Doch obwohl ihr alle einzureden versuchen, dass ihre Mutter nicht wieder zurückkommen wird, glaubt Milena daran, dass sie ihre Mutter eines Tages wiedersehen wird. Unterdessen hat sich ein Puppentheater in Prag niedergelassen, dessen Oberhaupt sich "Meister der Marionetten" nennt und dessen Ziele mehr als zwielichtig sind. Dass ausgerechnet Milena ein Teil seines teuflischen Planes ist, weiss sie noch nicht, als Milena das Angebot annimmt, zur Premiere seines Stückes zu erscheinen. Doch was hat es mit der Marionette des Meisters auf sich, die genauso aussieht, wie sie? Und was hat die Legende von Libussa mit Milena und ihrer Familie zu tun? Joanne Owens "König der Marionetten" spielt im Prag im Januar des Jahres 1898 und entführt uns in eine magische Zeit und einen magischen Ort. Das ganze Buch vibriert vor lauter magischer Ereignisse. Das Buch dreht sich hauptsächlich um das Marionettenspiel, das zu jener Zeit in Prag weit verbreitet war. Und mittendrin Milena, ihr bester Freund Lukas und der unheimliche Meister der Marionetten. Dem Meister zur Seite stehen die nicht minder unheimlichen Zwillinge Zdenko und Zdenka, mit denen die Autorin ein eigentümliches und interessantes Gespann geschaffen hat. Zwar handelt es sich hier um ein Kinderbuch, dennoch würde ich es eher als ein "Märchen für Erwachsene" bezeichnen. So arbeitet Owen sehr stark mit Symbolen und aussagekräftigen Bildern, ausserdem lässt sie auch oft Sachen flüchtig und erwähnt nicht alles. So muss man ab und zu Sätze zweimal lesen, um wirklich nachzuvollziehen was passiert. Dennoch ist das Buch wunderschön zu lesen. Wunderschön beschreibt das Buch im Übrigen überaus treffend. "König der Marionetten" ist ein Buch für Bibliophile und für jene, die ein Buch auch gerne mal nur ansehen, durchblättern und fühlen wollen. Das Buch ist auf strahlend weissem Papier gedruckt, der Umschlag fühlt sich wahnsinnig gut an. Doch die wahren Schätze lauern im Buch selbst: Die wundervollen Illustrationen von Mutt Ink lassen einen in die Geschichte eintauchen und untermalen sie, ohne zu viel zu verraten. Die Zettel, Notizen und Zeitungsartikel, die ein Teil des Buches sind, lassen es nur noch origineller erscheinen. Somit ist dieses Buch sein Geld wirklich wert und ich frage mich, weshalb der Verlag bei einer so hochwertigen Ausstattung nicht mehr dafür verlangt. Als Geschenk macht dieses Buch bestimmt etwas her! Ebenfalls sollte man erwähnen, dass das Buch auch von den Geschichten in der Geschichte lebt. Joanne Owen hat viele Legenden aus Tschechien genommen und um diese herum entspinnt sie dann die Erlebnisse von Milena und des Puppenmeisters. Beides verliesst gekonnt ineinander, sodass es zu keinerlei Verwirrungen kommt und die Spannung der Geschichte nur noch weiter steigern. Zwar bleiben die Charaktere etwas an der Oberfläche und auch der Spannungsbogen geht ab und zu etwas verloren, dennoch ist "König der Marionetten" für alle bibliophilen Leser ein absolutes Musst! Leute, die die Stadt Prag lieben, kommen ebenso auf ihre Kosten, wie jene, die Märchen und Erzählungen über alles lieben. Natürlich auch Puppenliebhaber, denn um jene dreht es sich in diesem Buch ja. Somit ist Joanne Owens "König der Marionetten" ein wahnsinnig starkes und magisches Buch, das auch etwas von Kate DiCamillos "Der Elefant des Magiers" in sich trägt.
  11. Cover des Buches Karfreitagsmord (ISBN: 9783548611839)
    Bea Rauenthal

    Karfreitagsmord

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Nach Teil 1 „Dreikönigsmord“ hatte ich auf eine Steigerung in diesem 2. Teil „Karfreitagsmord“ gehofft. Aber mein Wunsch sollte leider nicht in Erfüllung gehen. Diesmal verschlägt es Weber & Jäger ins ausgehende 19. Jahrhundert. Ist Jäger auch hier ein Polizist bekommt Weber eine denkbar ungünstige um nicht zu sagen absurde Rolle zugewiesen. Sie ist eine 18jährige, ja richtig gelesen 18, junge Frau aus gutem Haus. Also alberner geht es ja wohl kaum noch. Mutiert eine gestandene Kriminalkommissarin aus dem Heute in eine Unmündige – nein das geht echt nicht. Da war bei mir „der Ofen aus“. Ich konnte und wollte diesen Kriminal-?/Zeitreiseroman? nicht mehr zu Ende lesen. Dafür gibt es zu viele gute Bücher mit denen man sich die Zeit versüßen kann.

  12. Cover des Buches Das Färöer-Tuch (ISBN: 9783937950235)
    Nina Lingl

    Das Färöer-Tuch

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Cibo95
    Klappentext: Es wird die Geschichte zweier Frauen erzählt, deren Leben durch ein Färöer-Tuch miteinander verstrickt sind. Die siebzehnjährige Engländerin Helen Mayborough aus dem 19. Jahrhundert und Allegra Mills, Karrierefrau von heute, haben scheinbar nichts gemein. Es eint sie dennoch ein dünner Faden; diesen verwenden beide Frauen, um daraus kunstvolle Gebilde zu stricken. Die Eine, um von ihrem stressigen Job auszuspannen, die Andere, um eine Schatzkarte zu chiffrieren. Damit es Allegra gelingt, mithilfe eines attraktiven Nachfahren Helens den Schatz des Wikingerkönigs Tróndur i Gotu zu finden, müssen zahlreiche Verstrickungen entwirrt werden ... Das Buch wurde mir geschenkt, weil ich eine Leseratte und Strickliesl bin ... aber auch anderen wird diese Geschichte um Liebe, Intrigen und einen Schatz begeistern. Das Buch liest sich leicht und flüssig. Der eine Handlungsstrang spielt um 1900 und zeigt die Anfänge um das Geheimnis des Färöer Tuches, der zweite Handlungsstrang zieht sich durch das Jahr 2006 und löst die Fäden sozusagen wieder auf. Spannend geschrieben, ohne Längen, fiebert man mit Helen (1900) und Allegra (2006) mit ...
  13. Cover des Buches Die Prinzessinnen von New York (ISBN: 9783548267791)
    Anna Godbersen

    Die Prinzessinnen von New York

     (67)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Von der Idee her hat mir das Buch sehr gut gefallen. In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext weckte direkt Leselust. Doch leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht zurück gelassen.

    Die rebellische Diana war mir recht sympathisch, versucht sie doch mit den gesellschaftlichen Regeln zu brechen, was sie etwas greifbarer macht. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester, die sämtliche Benimmregeln beherzigt. Dianas beste Freundin Penelope zeigt sich scheinheilig und intrigant. 

    Gleich zu Beginn kommen so viele Charaktere ins Spiel, dass ich Mühe hatte, sie alle einzuordnen und zu unterscheiden. Die unterschiedlichen Sichtweisen hatten zum Teil einige Längen, was das Lesen etwas anstrengend machte. 

    Ich erwartete eine schöne Liebesgeschichte aus der verzaubernden Welt des alten Adels über die New Yorker Gesellschaft junger Damen und traf stattdessen auf (für meinen Geschmack) zu viel Gezicke und Niederträchtigkeit.

    Trotz des flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstils, war die Handlung relativ vorhersehbar und die Charaktere empfand ich teilweise als zu oberflächlich, weshalb ich mit ihnen nicht richtig warm geworden bin und sie für mich eher blass blieben. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht.

    Manche Bücher erwischen einen einfach auf dem falschen Fuß. Manchmal geht man mit der falschen Erwartungshaltung an eine Geschichte oder wählt einen Zeitpunkt, der einfach nicht so ganz richtig war.

    Wenn etwas Zeit verstrichen ist, werde ich das Buch nochmal lesen.

  14. Cover des Buches Schraubendrehungen (ISBN: B002YYWW9M)
    Henry James

    Schraubendrehungen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Morgenröte
    Was macht einen Klassiker der Weltliteratur aus? Beispielhafter künstlerischer Wert? Einfluss auf die Entwicklung der Literatur? Einfach nur internationale Verbreitung? "Schraubendrehungen" wird oft zu den Klassikern der Weltliteratur gerechnet und auch in Sammlungen derselben vielfach mit herausgegeben. Nachdem ich gerade Henry James Novelle beendet habe, frage ich mich, ob dies berechtigt ist. Ja, gewiss, die Grundidee hat vieles, was Stoff eines guten Buches sein könnte: An einem Abend sitzt eine Gesellschaft am Kamin und erzählt sich Schauergeschichten. Ein gewisser Douglas verspricht eine wahre Begebenheit, die eine Bekannte vor Jahren in ihrer Tätigkeit als Erzieherin erlebt hat, vorzulesen. An den folgenden Tagen setzt er sein Versprechen in die Tat um, und trägt die Aufzeichnungen der Gouvernante vor. Diese berichtet darin, wie ihr selbst als zwanzigjähriger Frau bei ihrer ersten Anstellung immer wieder die Geister ihrer verstorbenen Vorgängerin und deren Liebhaber erschienen sind und wie sie von diesem Zeitpunkt an davon besessen war, dass diese Schattenwesen Einfluss auf die betreuten Kinder nehmen. Eine solche Geschichte hätte an sich spannend sein können, ist es aber nicht. Man fühlt sich beim Lesen in einer Art Nebel gefangen, kann die Gedanken der Erzählerin nicht nachvollziehen. Aber auch mit keiner der anderen Personen kann man sich auch nur irgendwie identifizieren. Bis zum Schluss bleibt es unklar, ob die Geister wirklich erschienen sind oder ob all das nur eine Wahnvorstellung der Erzieherin war. So stellt sich die Frage, was James damit sagen wollte. Ob er die Novelle nur aufgrund seiner Faszinationation für Geistergeschichten geschrieben hat oder ob er damit gar auf psychologische Probleme oder gesellschaftliche Missstände hinweisen wollte. Vielleicht ist es aber gerade diese auf immer ungeklärte Frage, an der sich selbst die Literaturwissenschaftler scheiden, die dieses Buch doch zu einem Klassiker macht. Nachdenken muss man jedenfalls über das Ende hinaus...
  15. Cover des Buches The Tea Rose (ISBN: 9781448214624)
    Jennifer Donnelly

    The Tea Rose

     (12)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Wirbelwind Fiona Im Londoner Viertel Whitechapel lebt die Familie Finegan. Paddy und Kate, die Eltern und ihre vier Kinder. Die Finegans sind zwar arm, aber rechtschaffen, die Eltern und die großen Kinder tragen zum Familienunterhalt bei und so kommen sie zwar so eben aber doch ordentlich durchs Leben im London des Jahres 1888. Besonders gerne ist die 17jährige Fiona in ihrer kurzen freien am Fluss, ihre Welt ist perfekt, wenn ihr Freund Joe bei ihr ist. Dann träumen sie von ihrer gemeinsamen Zukunft als Ladenbesitzer. Alles scheint in bester Ordnung. Doch als Joe die Chance auf einen besseren Job bekommt und er in einen anderen Stadtteil ziehen muss, bekommt die heile Welt einen gehörigen Knacks. Denn so kommt Millie, die Tochter seines Chefs Joe näher als Fiona lieb ist. Ihre schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu erfüllen. Und auch der Familie geht es nicht mehr so gut. Paddy, der sich für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in der Gewerkschaft engagiert hatte, stirbt nach einem schweren Unfall. Und über allem hängt die Gefahr, die durch Jack the Ripper droht. Jui, was für eine Geschichte. Diese Autorin versteht es einfach, ihre Leser zu fesseln. Dies zu erfahren hatte ich schon mit einem ihrer anderen Bücher das Vergnügen. Und auch bei dem vorliegenden Buch wurde ich nicht enttäuscht. Denn obwohl die Story eigentlich nichts wirklich neues bringt, vermag die Autorin ihre Helden so plastisch erstehen zu lassen, dass man sich als Leser mitten im Geschehen wähnt und wahrlich in der Geschichte eintauchen muss. Man ist für weite Passagen der Wirklichkeit entrückt. Genau das macht die Kraft des Buches aus. Fionas Wille, ihre Durchsetzungsfähigkeit, ihre Emotionalität reißen den Leser mit. Da könnte das Tal vielleicht etwas zu tief geraten sein oder der Gipfel zu hoch, dennoch man nimmt der Autorin die Geschichte ab. Einige Passagen strotzen einfach vor Authentizität. Man hält Fiona innerlich die Daumen, dass ihr Leben glücklich werden möge und von Erfolg beschieden sei. Ob dies eintritt, muss natürlich jeder selbst herausfinden. Meine wärmste Empfehlung hat dieser Roman jedenfalls.
  16. Cover des Buches Kreuzzug gegen das Reich des Mahdi (ISBN: 9783821847658)
  17. Cover des Buches Phantasus (ISBN: 9783847288589)
    Arno Holz

    Phantasus

     (6)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Arno Holz hat mit seinem Gedichtzyklus "Phantasus" die Lyrik auf die Sprache in ihrem natürlichen Rhythmus potenziert. Er verzichtete mit Absicht auf Metrum und Reim und gab seiner Lyrik damit nicht nur inhaltlich eine ganz und gar naturnahe Gestalt. Seine Symbole sind größtenteils Vögel, wie z.B. der Kuckuck, Schmetterlinge, Blumen, das Dasein an sich. Seine Beobachtungsgabe machte ihm diese reine Betrachtung der Situation möglich. Der verkleinerte Faksimiledruck der Originalausgabe liest sich auch optisch sehr wertig. Hier kommt wohl auch Holz' Anspruch auf ein Gesamtkunstwerk, also das Sehen und Hören der Lyrik, zum Tragen. Gut gefallen hat mir, wenn Holz seinen Phantasus phantasievoll schwelgen ließ, ihn in andere Sphären abheben ließ. Ganz besonders schön sind aber auch diese reinen Momente "Vor meinem Fenster singt ein Vogel. Still hör ich zu; mein Herz vergeht. Er singt, was ich als Kind besass und dann - vergessen."
  18. Cover des Buches Der Pestarzt (ISBN: B008O4HXZE)
    Barbara Büchner

    Der Pestarzt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Nokbew

    Spannend geschrieben und toll Wien um 1890 beschrieben. Auch wie die Pest mit seinen Opfern umgeht, wird detailgenau geschildert! Das arme junge Mädchen, wie es sich freut, als die Symptome weg sind, sie aber dann doch - pestüblich - dahin gerafft wird. Lange Zeit im Kopf blieb mir der Arzt, der soviel zur Seuchenbekämpfung beigetragen hat und dann doch sein eigenes Leben - in meinen Augen sinnlos - für die Pest geopfert hat. Klare Empfehlung!

  19. Cover des Buches Völkerschau (ISBN: 9783839226490)
    Gregor Müller

    Völkerschau

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Suszi

    Leipzig, um die Jahrhundertwende:

    Die aufgrund einer Infektion erblindete und damit arbeitslose Lehrerin Hannah, kann durch die geerbte Wohnung ihres Onkels ganz gut leben, zusätzlich bessert sie ihre kleine Rente durch die Untervermietung eines Zimmers an den Kriminalcommissar Joseph Kreiser auf. Dieser ist aktuell mit der Suche nach einem von der Völkerschau verschwundenen Afrikaner zu tun. Dann wird die Leiche des bekannten Unternehmers Carl August Georgi im Lindenauer Vergnügungslokal Charlottenhof gefunden. Die Klärung dessen hat selbstverständlich höchste Priorität. Hannah unterstützt den Commissar in den allabendlichen Gesprächen durch kluge Gedanken und Überlegungen.

    Der Einstieg in das Buch fällt leicht und es liest sich auch sehr gut! Erschreckend ist die Zur-Schaustellung der Menschen (im Prolog besonders eindringlich dargestellt), nur weil sie aus anderen Ländern stammen.

    Der Commissar und Hannah bilden schon in den ersten Zeilen ein, wie ich finde ein super Team - das ein bisschen an Sherlock Holmes und Dr. Watson erinnert. Hervorzuheben ist die fundierte Recherche, was die Leipziger Örtlichkeiten betrifft. Dem damaligen Zeitgeist entsprechende, heute eher unübliche Wörter und Formulierungen bereichern das Buch zusätzlich und fügen sich die die Gesamtbeschreibung ohne gestelzt zu wirken.

    Mich hat dieses Buch gut unterhalten und ich empfehle es gern weiter!

  20. Cover des Buches Aufbruch zum Yukon: Yukon River Band 1 (ISBN: 9783743814394)
  21. Cover des Buches "Ich bereue nichts!" (ISBN: 9783552049130)
    Bernd Wilczek

    "Ich bereue nichts!"

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Der Mörder aus einer anderen Zeit (ISBN: 0743218255342)
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