Bücher mit dem Tag "1899"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1899" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Wilhelmstadt. Die Abenteuer der Johanne deJonker. Band 1 - Die Maschinen des Saladin Sansibar (ISBN: 9783969710715)
    Andreas Dresen

    Wilhelmstadt. Die Abenteuer der Johanne deJonker. Band 1 - Die Maschinen des Saladin Sansibar

     (19)
    Aktuelle Rezension von: loralee
    Ja, was soll ich zu diesem Buch sagen? Es ist durch und durch Steampunk und ein fantastischer Einstieg in die Reihe um Wilhelmstadt und der plietschen Ingenieurin Johanne de Junker. Mein eReader fing schon an, sich solidarisch in ein mechanisch betriebenes Lesegerät zu verwandeln.

    Wilhelmstadt im ausgehenden 19. Jahrhundert ist eine Stadt am Puls der Zeit, aufstrebend, auf wirtschaftliches Wachtum gepolt. Hier wimmelt es von spannenden dampfbetriebenen Erfindungen. Eine fantastischer als die andere. Ich bin begeistert von der Kreativität des Autors. Es gelingt ihm, die Aufbruchsstimmung, die damals historisch tatsächlich herrschte, einzufangen und mit der rein fiktiven Steampunk Welt zu verknüpfen. Das macht seine Welt authentisch. Die ersten Autos überholen ganz selbstverständlich Kutschen, die von mechanischen Pferden gezogen werden, der neue Roman des jungen Autors Jules Verne ist in aller Munde und die Reformbewegung ist auf dem Vormarsch. Es ist eine Gesellschaft, die glaubt, unendliche Ressourcen zur Verfügung zu haben, sich im Industrierausch befindet, sich aber auch sehr schwer aus ihren preußischen Zwängen lösen kann.

    Wilhelmstadt ist eine flexible Stadt, die auf Stahlplatten gebaut ist. Wenn alle Rohstoffe in der Umgebung abgebaut sind, zieht die Stadt samt Gebäuden, Bewohner, etc. einfach um - und wird Stahlplatte für Stahlplatte abgebaut und am neuen Standort wieder zusammengesetzt. Johanne ist Mechanikerin und Tochter eines stadtbekannten Ingenieurs und Erfinders. Der ist einer Machtintrige zum Opfer gefallen und Johanne versucht heraus zu finden, wer dahintersteckt.

    Johanne und ihre Freunde kommen allerdings eher skizzenhaft bei mir an. Ich hätte mir mehr Charakter gewünscht. Die ausführlichen Beschreibungen der dampfbetriebenen Stadt drängen die Handlung und die Charaktere an den Rand. Dennoch ist die Geschichte spannend bis zuletzt, wo sie allerdings in eine recht plakative Richtung abdriftet. Ich würde es schon fast schrill nennen. Das muss man mögen.

    Ich mag es. Und empfehle dieses Buch allen eingefleischten Steampunk Fans, die sich der Faszination von dampfbetriebenen Welten nicht erwehren können.
  2. Cover des Buches Grandhotel Angst (ISBN: 9783844526165)
    Emma Garnier

    Grandhotel Angst

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista
    Das beschauliche Bordighera im März des Jahres 1899. Die junge Nell ist frisch verheiratet und fährt mit ihrem Mann Oliver nach Italien in die Flitterwochen. Begeistert ist sie von der Umgebung und dem eindrucksvollen Hotel.

    Doch die ersten Zweifel kommen ihr, weil ihr Mann von allen erkannt wird. Hat er ihr etwas verheimlicht? Oliver zerstreut schnell ihre Ängste durch eine logische Erklärung. Doch an dem gemütlichen Abend im Restaurant kommt es zu einer unschönen Begegnung mit einem Mann.

    Kurz darauf gibt es einen Mord im Hotel. Dazu machen Nell Legenden über das Haus wahnsinnige Angst. Sie will einfach nur noch nach Hause. Doch Oliver vertröstet sie nur und sie bleiben weiter vor Ort. Nell wird indessen immer panischer.

    „Grandhotel Angst“ ist ein Roman aus der Feder der Autorin Emma Garnier.

    Ich durfte das Buch als Hörbuch genießen. Die Sprecherin Julia Nachtmann hat ihre Arbeit wirklich gut gemacht. Ihrer Stimme habe ich gerne gelauscht.

    Die Story selbst empfand ich ziemlich zäh. Es hat gut dreiviertel des Buches gebraucht, bis es wirklich einigermaßen spannend wurde. Für eine gute Geschichte dauerte mir das zu lange. Die Idee der Story an sich war wirklich gut, doch an der Ausführung haperte es.

    Ganz schlecht ist das Buch als Hörbuch zu hören. Ich hatte das Buch auf meinem I-Pod und konnte daher weder auf dem Cover nachsehen, noch irgendwie blättern. Die Geschichte springt ständig zwischen den Tagen hin und her. Ich fand das sehr nervig und fragte mich, warum man die Geschichte nicht in einer Linie erzählen konnte, vor allem, wenn man noch ein Hörbuch daraus machen wollte.

    Nell ist für mich eine recht unglaubwürdige Person. Am Anfang benimmt sie sich wie eine Frau von 1899. Naiv, zurückhaltend, und verfallen in den mystischen Legenden des Hotels. Das war stellenweise recht nervend, für mich war es jedoch sehr schlüssig und mir hat es so gefallen. Jedoch ändert sich ihre Persönlichkeit von einem auf den anderen Tag. Da wird aus dem Naivchen eine toughe Denkerin. Sehr unglaubwürdig, wie ich finde.

    Die zweite Liebesgeschichte hätte man auch besser weg gelassen. Ich fand sie absolut unnötig. Zumal ich da auch einige Punkte nicht verstanden habe, aber das würde zu sehr spoilern.

    Die Auflösung der Geschichte am Ende ging mir einfach zu flott. Hätte die Autorin mehr Energie auf diesen geheimnisvollen Fall und seine Verwicklungen gelegt, anstatt auf eine zweite Liebesgeschichte, wäre das Buch wesentlich besser geworden.

    Ich vergebe hier drei gutgemeinte Sterne, weil mir die Geschichte im Grundprinzip gefallen hat. Es war zum Ende hin doch ein interessantes hin und her, wer, wieso, warum, weshalb und wie. Das Buch hätte wirklich spannend werden können, hätte die Autorin auf die Richtigen Punkte gesetzt. 
  3. Cover des Buches Herz der Finsternis (ISBN: 9783257261783)
    Joseph Conrad

    Herz der Finsternis

     (232)
    Aktuelle Rezension von: Der_Buchklub

    Die volle Buchbesprechung gibt's in unserem Podcast:

    https://www.podbean.com/media/share/pb-exid6-f399f7

    Vorsicht, Spoiler!

  4. Cover des Buches The Luxe (ISBN: 0061345687)
    Anna Godbersen

    The Luxe

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Casri
    Die Luxe-Serie ist eine typische Geschichte über die reichen Amerikaner aus dem 20. Jahrhundert.


    Jeder muss den Schein wahren und stellt seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse hinten an.


    Dies beschreibt die Geschichte ganz gut. Die Serie startet mit Elizabeth Holland als Protagonistin. Aufgrund der finanziellen Lage der Familie wird sie mit dem begehrten und reichen Junggesellen Henry Schoonmaker verlobt. Da beginnt das große Drama und das Schicksal von vier jungen Frauen. Henry hat einen gewissen Ruf und ist mit Elizabeths bester Freundin Penelope zusammen. Zumindest bis er die Familie Holland aufsuchte um die Verlobung zu besprechen. Henry lernt an diesem Tag Elizabeths jüngere Schwester Diana kennen und verliebt sich in diese. Elizabeth auf der anderen Seite kann Henry nicht ausstehen und liebt eigentlich Will, den Kutscher der Familie. Gleichzeitig ist das Hausmädchen Carolina in Will verliebt, welche zuvor mit Elizabeth gut befreundet war, bis sie von ihrere Verliebtheit erfuhr.


    Das Ping-Pong-Spiel zwischen den Gefühlen dieses Charaktere nimmt seinen Lauf und jeder ist unglücklich, da sie nicht haben können, was ihr Herz begehrt. Es nimmt sogar ein schlimmes Ende.

    Wenn man Gossip-Girl mag, dann wird man diese Geschichte lieben. Falls man jedoch eine historische Geschichte mit Tiefgang erwartet, wird man leider enttäuscht. Die Geschichte ist sehr oberflächlich und sehr dramatisch.
  5. Cover des Buches Die Tränen der Maori-Göttin (ISBN: 9783404169009)
    Sarah Lark

    Die Tränen der Maori-Göttin

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Kevin Drury, Sohn von Michael und Lizzie, sieht gut aus und ist erfolgreicher Arzt. Auch über mangelndes Interesse von weiblichen Bekanntschaften kann er sich überhaupt nicht beklagen! Kurz bevor das Buch beginnt hat er die wunderschöne, exotische Juliett LaBree kennen gelernt. Heiraten möchte er sie jedoch nicht, sondern sieht in ihr vor allem ein Spiel. Doch Juliett ist mittellos und ist bereit, schwanger zu werden (obwohl ein Kind nicht unbedingt in ihrem Lebensplan auftaucht), um Kevin an sich zu binden. Als sie tatsächlich schwanger wird, bekommt Kevin Panik und meldet sich als Stabsarzt für den Krieg, den England gegen die Buren in Südafrika begonnen hat.

    Zur selben Zeit beginnen Kevins Nichte Atamarie und deren beste Freundin Roberta ihr Studium. Roberta wird Lehrerin, Atamarie wagt es, sich als einzige Frau für Ingenieurwissenschaften einzuschreiben. Denn ihr Traum ist es, zu fliegen!

    Auf einer Exkursion begegnet sie Richard Pearse (eine reale Person), in den sie sich verliebt. Stundenlang können die beiden über technische Einzelheiten reden, aber Atamarie weiß nicht, ob Richards Interesse über die Wissenschaft hinaus geht.

    Roberta hingegen kann Kevin Drury nicht vergessen, für den sie seit ihrer Kindheit schwärmt. Sie entschließt sich, nach ihrem Studium, ebnfalls nach Südafrika zu gehen, um Kevins Herz zu erobern. Doch in der Zwischenzeit hat dieser im Krieg die Burin Doortje kennen gelernt. Und gegen besseren Willen hat er sich in die Feindin verliebt...

    Wer schon häufiger Romane von Sarah Lark gelesen hat, weiß, dass ihre Bücher (so wie auch dieses) aus Perspektiven der verschiedenen Protagonisten erzählt wird. Vieles geschieht parallel, aber ich hatte nie das Gefühl, den Überblick zu verlieren. Da ich bereits die ersten beiden Teile der Trilogie gelesen hatte, kannte ich auch viele der Figuren und die komplizierten Verwandschaftsverhältnisse. Ansonsten ist aber auch ein Stammbaum vorne im Buch eingezeichnet. 

    Das Buch hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen! Die Figuren sind sehr authentisch und die Seiten fliegen nur so dahin. Dabei wird, wie so häufig, auch von schlechten Lebensbedingungen wie im Krieg und im Konzentrationslager geschrieben. Von dem Burenkrieg hatte ich vorher noch nicht gehört und habe viel gelernt. Gleichzeitig ist das Buch aber nie belehrend, sondern zeigt ganz wunderbar eine andere Zeit. Klare Leseempfehlung!

  6. Cover des Buches Unter dem Südseemond (ISBN: 9783453411531)
    Regina Gärtner

    Unter dem Südseemond

     (112)
    Aktuelle Rezension von: cybergirll

    Die Zwillingsschwestern Alma und Käthe leben mit  Mathilde und Fritz bei ihrem Vater und ihrer Tante Heidi. Ihre Mutter lebt nicht mehr.
    Alma wird von ihrem Vater gedrängt den viel älteren Geschäftsmann Hermann zu heiraten.
    Alma begleitet ihren Mann in die deutsche Südsee-Kolonie Samoa.
    Auf der Überfahrt lernt Alma den Seemann Joshua Fitzgerald kennen und verliebt sich in ihn. Sie darf ihre Gefühle nicht zulassen, sie ist schließlich mit Hermann verheiratet.
    In Samoa muss Alma sich an ein neues Umfeld und an die exotischen Einwohner gewöhnen.

    „Unter dem Südseemond“ ist der 1. Band der Südsee-Saga von Regina Gärtner und bereits 2013 erschienen.
    Mittlerweile feiert die Autorin unter ihrem Pseudonym Hanna Caspian große Erfolge.
    Jetzt wurde der Historische Roman unter dem Namen Hanna Caspian neu veröffentlicht.

    Im Mittelpunkt steht Alma. Für Alma ist nichts wichtiger als die Familie.
    Für Alma ist es wichtig, dass es ihren Liebsten gut geht, dafür stellt sie sich immer in den Hintergrund, sogar ihre Liebe.
    Sie wurde nach dem Tod der Mutter sehr streng von ihrem Vater erzogen.
    Der Vater veranlasst auch, dass Alma den Geschäftsmann Hermann Stieglitz heiratet und mit ihm nach Samoa geht.
    Ich habe Alma sehr schnell ins Herz geschlossen.
    Sie hat eine große Entwicklung durchlebt. Ist vom jungen Mädchen zur Frau geworden.

    Ihre Zwillingsschwester Käthe ist das genaue Gegenteil.
    Sie ist immer darauf bedacht im Vordergrund zu stehen.
    Sie ist voller Neid und schürt oft Missgunst.
    Als sie zu Alma in die Südsee kommt bringt sie Alma’s Leben total durcheinander.

    Hanna Caspian erzählt die Geschichte auf eine sehr schöne Art.
    Nicht die Liebesgeschichte steht im Vordergrund sondern Alma die, die Leser*innen begleiten. Man erlebt mit wie Alma sich in die fremde und exotische Welt einleben muss. Wie sie immer erwachsener und stärker wird.
    Nebenbei bekommt man ganz viele historisch Fakten mit auf den Weg, schön und unterhaltsam verpackt in dieser fesselnden Geschichte.
    Die Autorin beschreibt die Südsee und speziell Samoa so bildhaft. Ich habe richtig Fernweh bekommen.

    „Unter dem Südseemond“ ist eine fesselnde und spannende Geschichte aus den Anfangsjahren der Autorin.
    Man spürt beim lesen aber das ganz viel Hanna Caspian in dem Roman steckt.
    Den 2. Band „Der Glanz von Südseemuscheln“ habe ich bereits angefangen.


  7. Cover des Buches Der Tod kommt zum Tee (ISBN: B09DQ7Z614)
    Dianne Freeman

    Der Tod kommt zum Tee

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Anna0807

    Die verwitwete Gräfin von Harleigh, Frances Wynn, ist ein gerngesehenes Mitglieder er britischen Aristokratie, und das obwohl sie aus Amerika kommt. Anders als ein Großteil der englischen Gesellschaft verbringt sie den Sommer zusammen mit ihrer Schwester und deren Freundin in London. Doch anders als erwartet ist es kein ruhiger entspannter Sommer in London, denn Mary Archer, eine Freundin von Frances, wird ermordert aufgefunden. Doch es kommt noch schlimmer, nachdem erst Frances kurzzeitig verdächtigt wurde, steht plötzlich einer ihrer Verwandeten im Mittelpunkt der Ermittlungen. Frances kann sich nicht vorstellen, dass dies die richtige Spur ist und macht sich selbst auf die Suche nach dem Mörder.

    Nachdem mir der erste Teil der Reihe schon ein tolles CosyCrime-Gefühl gegeben hat, konnte mich auch dieser zweite Teil der Reihe von sich überzeugen. Ich mag Frances als Protagonistin wirklich gerne, aber auch ihre Verwandten und Freunde habe ich ins Herz geschlossen. Die Figuren sind der Zeit, in der die Geschichte spielt, angepasst und wirken überzeugend. Dennoch handeln sie oft nachvollziehbar und ich kann die Gedankengänge bei den Ermittlungen, aber auch bei weiteren Handlungspunkten gut nachvollziehen.

    Die Handlung an sich gefällt mir ebenfalls gut. Neben den Ermittlungen zum Mordfall wird die Hintergrundgeschichte rund um die Harleigh-Familie und auch Frances Schwester weitergeführt. Es kommt zudem noch die Geschichte um Lottie dazu. Die Ermittlungen im Mordfall neben allerdings den größten Handlungsraum ein, das gefällt mir gut. Während der Ermittlungen ergeben sich viele Punkte zum Miträtseln und Mitdenken, das hat mir ebenfalls gefallen. 

    Insgesamt hat mir dieser zweite Teil wieder sehr gut gefallen und ich werden bestimmt auch zu weiteren Ermittlungen mit der Countess of Harleigh greifen.


     


  8. Cover des Buches Die Schattenritter - Kuss der Dunkelheit (ISBN: 9783426502327)
    Kathryn Smith

    Die Schattenritter - Kuss der Dunkelheit

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Boleynhistoric
    Jahrhunderte nach dem Tod seiner Frau kann der Vampir Bishop ihren Verlust noch nicht verarbeiten und besucht ihr Grab in Rumänien, doch dort erwartet ihn eine Vampirjägerin namens Marika, die ihn gefangen nimmt. Sie ist eine bezaubernde junge Frau, doch wenn er könnte, würde er sie umbringen. Tagelang lässt sie ihn ohne Blut in diesem muffigen Keller liegen, gepeinigt von Silber und fragt ihn nach Saint aus. Saint war ein alter Freund und einer der Schattenritter und wie sich später für ihn herausstellt, ihr Erzeuger. Marika hasst Vampire über alles, doch bei Bishop bekommt sie andere Gefühle, Gefühle die ihr fremd sind. Ihr Auftraggeber verlangt die Aushändigung von Bishop, doch nach all der Zeit in der sich die beiden kennengelernt haben, kann sie ihn nicht einfach ausliefern und lässt ihn laufen. Marika wird oftmals von ihm gerettet und kann sich ihrer Gefühle nicht mehr wehren und die beiden verlieben sich ineinander. Ihre Freunde und Vampirjäger Gehilfen stellen sich gegen sie und wollen sie töten, doch Bishop beschützt sie und ihre Liebe wird immer größer. Ein geheimnisvoller Orden macht ihnen das Leben schwer und will alle Vampire und auch Marika gefangen nehmen, doch das Schicksal hält etwas anderes bereit.

    Kuss der Dunkelheit ist der zweite Teil der Schattenritter Reihe und gut gelungen. Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben und hat einfach das gewisse Etwas.

    Mir hat allerdings der erste Band besser gefallen und deshalb gebe ich nur 4 Sterne.
  9. Cover des Buches Ballgeflüster (ISBN: 9783548267807)
    Anna Godbersen

    Ballgeflüster

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Traeumeline
    In Ballgeflüster geht es weiter in der jungen Damen-Gesellschaft von NY. [ACHTUNG SPOILER!] Der mysteriöse Tod von Elisabeth Holland überschattet die Neujahrs-Feiern in NY. Nur Diana weiß, was mit ihrer Schwester wirklich passiert ist und ihr fällt es schwer, in Trauer zu leben. Penelope glaubt, ihrem Ziel, Henry Schoonmaker zu heiraten, endlich näher zu kommen. Dieser befindet sich in einem Gefühlschaos. Obwohl er Trauer zu tragen hat, ist sein Herz und seine Gedanken bei einem Mädchen, das er nicht lieben darf. Es wäre gegen die Etikette. Und doch verspürt er das erste Mal solche Gefühle, die man in die Kategorie "Liebe" stecken könnte. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, was mich wahnsinnig gemacht hat, weil ich gerne wissen wollte, ob es wirklich so kommt, wie es in diesem Buch endet. Ich hoffe, Frau Godbersen schreibt noch ein weiteres Buch!
  10. Cover des Buches Tod in feiner Gesellschaft (ISBN: 9783968177175)
    Dianne Freeman

    Tod in feiner Gesellschaft

     (37)
    Aktuelle Rezension von: SandrasLesezeit

    INHALT:

    London, 1899: Frances Wynn, Countess of Harleigh trifft nach dem Tod ihres Mannes eine skandalöse Entscheidung: Sie zieht alleine mit ihrer Tochter in ein Anwesen im Londoner Stadtteil Belgravia!

    Gerade eingerichtet, erhält Frances einen Brief ihrer Mutter aus Amerika, der sie darüber aufklärt, dass ihre jüngere Schwester Lily samt Tante Hetty auf dem Weg nach London ist. Denn Lily soll in die Gesellschaft eingeführt werden und bestenfalls eine gute Partie machen.

    Doch dann steht Frances wegen dem plötzlichen Tod ihres Mannes unter Verdacht. Immer wieder werden Frances Steine in den Weg gelegt oder Anschuldigen erhoben, sodass schon bald deutlich wird, die Saison mit ihren zahlreichen Festlichkeiten ist nicht mehr das aufregendste Ereignis im Leben der drei Damen, denn ein Mörder treibt im Umfeld sein Unwesen. Zeitgleich buhlen drei junge Männer um die Hand von Lily. Wer meint es ernst und wer spielt ein falschen, gar gefährliches Spiel? Frances ist überzeugt, dass sie den Mörder entlarven kann, zumal ihr dabei unverhofft  Hilfe von zwei Männern zukommt: der ambitionierte, aber von weiblicher Einmischung wenig begeisterte Inspektor Delaney sowie ihr charmanter und gewiefter Nachbar George Hazelton. Können sie den Mörder in ihrer Mitte rechtzeitig ausfindig machen, bevor ein Unglück geschieht?

     

    MEINUNG:

    „Tod in feiner Gesellschaft“ ist der Auftaktband zu einer Cosy-Crime-Reihe rund um die intelligente, humorvolle und resolute Countess of Harleigh, die – wie häufig im Genre – ganz unverhofft in ihren ersten Ermittlungsfall hineinpurzelt. Doch schon bald entdeckt Frances trotz latenter Gefahr ihre Begeisterung für die Aufklärung von Verbrechen, die Jagd von einem Hinweis zum Anderen, die sie tief in die Londoner Gesellschaft und ihre Verwicklungen blicken lässt.

    Die Autorin zeichnet mit Frances Wynn eine ungemein sympathische Protagonistin, welche den Leser sicher und elegant über das gesellschaftliche Parkett der Londoner High Society führt, aber auch menschlich mit Schwächen und Stärken auftritt. So hat sie verständlicherweise zuweilen Bedenken und auch Angst, wenn sie die Ereignisse wieder überschlagen, doch zugleich legt sie eine fast kindliche Freude bei jedem noch so kleinen neuen Puzzleteil an den Tag, sodass der Leser / die Leserin wahrlich mitgerissen wird.

    Ebenfalls authentisch und greifbar sind auch die Nebencharaktere gestaltet, allen voran Tante Hetty, die mit ihrer erfrischend unverblümten wie fürsorglichen Art die gute Seele des Romans ist. Lily hingegen ist ein Ausbund an jugendlicher Begeisterung, aber auf erfrischende Weise nicht gänzlich in der Rolle der naiven Debütantin auftritt. George Hazelton wiederum ist einer dieser Charaktere, welche vielleicht zuerst durch ihre betont charmante Art täuschen bis ein Blick hinter die gesellschaftliche Fassade sie als  überaus liebenswerte und loyale Personen offenbart. Man kann gespannt bleiben, was sich Dianne Freeman für Frances und George noch alles bereithält. Im Auftaktband sind jedenfalls nicht nur verbal die Funken geflogen, sondern auch der ein oder andere Schmetterling scheint aus seinem Schlaf erwacht zu sein…

    Der Autorin gelingt es zudem einen anfänglich gefassten Verdacht durch die Einführung verschiedener Figuren als auch diverser Wendungen und Entwicklungen immer wieder in eine gänzlich andere Richtung zu lenken. Die Auflösung mag vielleicht nicht komplett zu überraschen, jedoch tut dies m.M.n. dem Roman durch die zahlreichen, unvorhergesehenen Verstrickungen und Verbindungen diverser Figuren keinen Abbruch.

    Der historische Hintergrund der Jahrhundertwende mit seinen ausgelassenen Festlichkeiten, die wertende Oberflächlichkeit der höheren Gesellschaft, das immer weiter übertroffene, sich zu Dekadenz wandelnde Raffinement des Lebensstils, Kleidung und Einrichtung der Epoche wurden allesamt gut eingefangen. Für mich sind es eigentlich immer die kleinen Details, welche mir letztlich ein überzeugendes Bild der Vergangenheit zeichnen, wie z. B. die Erwähnung der zu dieser Zeit überaus populären Baccarat-Gläser.

    Nicht ganz stimmig hierzu standen einige sprachliche Ausdrücke, welche mir entweder unpassend zu Herkunft und Charakter der Figuren schienen oder zu modern wirkten.

    Hiervon abgesehen, besitzt der Roman einen guten flüssigen und anschaulichen Schreibstil, der die Szenerien vielfach vor dem geistigen Auge wie einen Film ablaufen lässt.

    FAZIT: „Tod in feiner Gesellschaft“ ist der gelungene Auftakt einer Reihe, welche die Elemente des Cosy Crime – Ermittlungsarbeit und Spannung mit sympathisch-liebenswerten Charakteren und leichten Humor- und Romantikprisen – in einer erfrischend spritzigen Manier verbindet.

    Frances Wynn und George Hazelton sind ein Ermittlerduo, welches ich gerne bei zukünftigen Mordfällen begleiten werde.

  11. Cover des Buches Talsommer (ISBN: 9783862224869)
    Sandra Altmann

    Talsommer

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Almeri

    Dieses Büchlein mit 145 Seiten hatte es in sich. Es war eine Geschichte mit allem drum und dran. Genau richtig für mich, denn es gab Familie, Tod, Mord und Erinnerungen ins Jahr 1899. All meine Lieblingsgenre waren hier in dem Buch: Krimi, Historisches, Familiengeschichte…. Denn die junge zehnjährige Protagonistin Mizzi erzählt von ihrer Jugend, wie sie in die Schule ging, Vater und Freundin verloren hatte, die u.a. nicht an einem normalen Tod verstorben waren. Wie sie während ihrer Schulzeit im Bergdorf hinterm Ausschank des Gasthofes vom Onkel die Krüge spülte und ein paar Groschen dazu verdiente. Das sie den berühmten Komponisten Richard Strauss durch die Arbeit beim Maler kennen lernte. Die kleinen, aber feinen, Kapitel waren so spannend niedergeschrieben, das man mit Mizzi sich freute und mitgelitten hatte. Mein erstes Buch von der Autorin Sandra Altman und sie verdient mit der Geschichte von mir 5 Sterne. Ich liebe es in Geschichten von vor mehr als 100 Jahren einzutauchen. Und das ist eine sehr tolle Geschichte, die ich empfehlen möchte, für alle die auch an den lieben Herrgott glauben und an die anderen Sagen zu dieser Zeit. Perfekt!

  12. Cover des Buches Der Henker von Hamburg (ISBN: 9783740813611)
    Anja Marschall

    Der Henker von Hamburg

     (27)
    Aktuelle Rezension von: kaethchen_grimm

    Es ist mysteriös, spannend und nichts für seichte Gemüter. Ich finde weder Cover noch Klappentext lassen wirklich erahnen, wie tief die Abgründe hier sind.

    Ich mag den Kommissar und seine Frau sehr. Bis auf die Rolle der Frau (es handelt sich um einen historischen Krimi, Jahrgang 1899), mochte ich die Harmonie und das Miteinander der beiden. 

    Es handelt sich hierbei um den aktuell letzten Band einer Reihe. Ich habe die vorherigen Bücher nicht gelesen, was für die Handlung in diesem Teil nicht notwendig ist, ich aber definitiv nachholen werde. 😁

    Besonders gelungen fand ich die Schlagzeilen am Anfang eines jeden Kapitels. 

    Ich bekam während des Lesens dieses unwohle Gefühl, wenn man Böses erahnt und ich habe mich zum Schluss fast überschlagen beim Lesen, weil ich unbedingt hinter jedes Geheimnis kommen wollte.

    Ein wirklich fesselnder Krimi der in keinem Bücherregal fehlen darf. 

  13. Cover des Buches Bühne frei für den Tod (Ein Fall für die Countess of Harleigh-Reihe 4) (ISBN: B09QD35MYP)
    Dianne Freeman

    Bühne frei für den Tod (Ein Fall für die Countess of Harleigh-Reihe 4)

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Anna0807

    Frances und ihr Verlobter George Hazelton genießen ihr Leben in London und freuen sich auf ihre baldige Hochzeit. Doch dann steht auf einmal Inspektor Delaney vor der Tür, zusammen mit einer jungen Französin, die sich als Mrs George Hazelton vorstellt. Frances kann nicht glauben, dass George sie getäuscht hat und bereits verheiratet ist. Und Irena Hazelton hat noch mehr zu erzählen, denn sie stellt sich als uneheliche Tochter eines russischen Königs vor. Das kann doch nicht wahr sein! Um den Skandal so klein wie möglich zu halten wird Irena erstmal im Haus von Frances untergebracht. Doch dann wird Irena im Garten von Frances Zuhause ermordet aufgefunden. Die Hauptverdächtige ist schnell gefunden - Frances, Countess von Harleigh.

    Ich bin mittlerweile ein großer Fan der Reihe und habe mich mit großen Erwartungen an diesen Teil der Reihe gewagt, auch da mir der Klappentext sehr gut gefallen hat. Die ersten Seiten dieser Geschichte haben mir dann auch wirklich gut gefallen. Aber leider hat mich die Geschichte dann im zweiten Drittel etwas verloren und ich habe die Ermittlungen als etwas zäh empfunden. Als sich die Handlung dann immer mehr Richtung Finale aufbaute, wurde es aber auf jeden Fall wieder spannender. Das Finale war dann ein wahrer Höhepunkt und hat mich wirklich gefesselt. Diese Auflösung habe ich nicht kommen sehen.

    Frances entwickelt sich auch immer weiter und gefällt mir als Protagonistin weiterhin sehr gut. Auch Hazelton und andere bekannte Nebencharaktere entwicklen sich und wachsen mir immer mehr ans Herz.

    Insgesamt wieder eine sehr spannende Geschichte, aber insgesamt etwas weniger fesselnd als die Vorgänger.

  14. Cover des Buches Abenteuer in Tibet (ISBN: B003VHJUGO)
    Sven Hedin

    Abenteuer in Tibet

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Der Tod bleibt zu Gast (Ein Fall für die Countess of Harleigh-Reihe 3) (ISBN: B09JZX19V9)
    Dianne Freeman

    Der Tod bleibt zu Gast (Ein Fall für die Countess of Harleigh-Reihe 3)

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Anna0807

    Frances steckt mitten in den Vorbereitungen für die Hochzeit ihrer Schwester. Doch dann muss der geplante Hochzeitstermin vorgezogen werden und die bisherige Planung ist nichtig. Schnell muss ein neuer Plan und vorallem ein neuer Veranstaltungsort gefunden werden. Nur gut, dass George Hazelton, ein guter Freund der Familie, sein Familienanwesen Hampshire anbietet. Und so reist Frances zusammen mit der gesamten Hochzeitsgesellschaft nach Hampshire. Doch schon bei der Ankunft kommt es zu merkwürdigen Vorkommnissen und Leo, der zukünftige Mann von Frances Schwester, wird beunruhigend oft in Unfälle verwickelt. Doch wer der Anwesenden könnte die Hochzeit verhindern wollen?

    Frances und George gehören mittlerweile auf jeden Fall zu meinen liebsten Cosy-Crime-Protagonisten und so habe ich mich wieder sehr auf die Geschichte und die Ermittlungen gefreut.

    Die Charaktere, besonders Frances haben mir wieder richtig gut gefallen. Ich konnte wieder viele Charaktere in mein Herz schließen und konnte mir auch die Nebencharaktere gut vorstellen. Die Handlung ist spannend, unvorhersehbar und interessant. Ich konnte bzgl. des Täters wieder ordentlich mitraten und bei der Auflösung habe ich richtig mitgefiebert.

    Insgesamt ist diese Geschichte eine gelungene Fortsetzung und ich freue mich auf die nächsten Bände.

  16. Cover des Buches WIE SCHATTEN ÜBER TOTEM LAND (ISBN: 9783958352773)
    S. Craig Zahler

    WIE SCHATTEN ÜBER TOTEM LAND

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Janko-Unchained

    S. Craig Zahler - Wie Schatten über Totem Land 

    (Luzifer Verlag)

    - Skorpione zum Frühstück -

    Im Sommer des Jahres 1902 durchlebt der Gentleman Nathaniel Stromler die Tristesse des unerreichbaren amerikanischen Traums. Er ist ein gutaussehender, gebildeter, 26 Jahre alter Mann aus Michigan, der ein Hotel im New-Mexiko-Territorium baut, das seine Ersparnisse auffrisst und ihm nichts als Unglück einbringt. Als ihm seine 24-jährige Verlobte Kathleen O'Corley eröffnet, dass sein Onkel offensichtlich investitionswillige Geschäftspartner an Land gezogen hat, die die Fertigstellung des Hotels nach über einem Jahr Baustopp vorantreiben könnten, ist Nathaniel zunächst skeptisch. Sehr zum Leidwesen seiner Verlobten hat Nathaniel nämlich kurz zuvor einer neuen, fragwürdigen Anstellung mit geradezu auffällig lukrativer Bezahlung zugestimmt. Es werden die Dienste eines Gentlemans mit schicker Kleidung benötigt, der tagelang reiten kann und fließend Spanisch spricht. Er soll helfen, die beiden entführten Schwestern seiner Auftraggeber zu finden, deren Spuren deutlich in das angrenzende Mexiko deuten. Und so fällt eine illustre Truppe aus unterschiedlichen Charakteren, wie dem Dandy Nathaniel Stromler, dem riesenhaften Revolvermann Long Clay, dem untersetzten Schwarzen Patch-Up, dem muskulösen Indianer Deep Lakes, den beiden Plugford Brüdern Brent und Stevie, ihrem unmenschlich verhärmten, ebenfalls riesigen Vater John Lawrence Plugford, sowie einem Gefangenen in einer Kiste in das nordamerikanische Nachbarland ein. Dass dieses bunt zusammengewürfelte Kollektiv eine holprige, nicht vorhersehbare, dafür umso blutigere Spur hinter sich herziehen wird, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Und während Nathaniel Stromler noch mit seinen Recherchen in zwielichtigen Kneipen und Freudenhäusern beschäftigt ist, ziehen die restlichen Männer, die kaum unterschiedlicher sein könnten, auf der Suche nach den beiden jungen Frauen plündernd, brandschatzend und mordend durch den grenznahen Raum Mexikos.

     Der preisgekrönte, 1973 in Florida geborene Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur, Kameramann und Musiker S. Craig Zahler, ist ein geduldiger Erzähler, der einen rauen, ungeschönten Unterton in seine tiefgehende, leicht gehobene, oftmals vergleichende Rhetorik legt. Der Regisseur von "Bone Tomahawk", "Brawl In Cellblock 99", sowie "Dragged Accross Concrete" stimmt ein, in den metaphorischen und mystischen Gesang eines schonungslosen Gewaltexzesses aus Blut, Sex, Folter, abgerissenen Gliedmaßen, Mord und Totschlag. 

     

    - Im einzigen Auge des Mannes wurde die Sonnenkugel auf einen glänzenden Nadelstich reduziert. -

     

    "Wie Schatten über Totem Land" ist ein brutaler, dreckiger, verruchter Western Thriller und ein bösartiges Martyrium voller unmenschlicher Unterdrückung, Misshandlung und roher Gewalt, welches in einem rücksichtslosen, grobschlächtigen und skrupellosen Landstrich zwischen Amerika und Mexiko, am Wendepunkt vom 19. zum 20. Jahrhundert angesiedelt ist. Man atmet den Staub der mexikanischen Mesa, fühlt die brodelnde Hitze, schmeckt das Blut der Verwundeten und riecht den Gestank der Toten.

    - Vamos al Catacumbas -

    Bei seinen Recherchen bringt der Dandy in Erfahrung, dass sich zwei gefangene Mädchen an einem Ort befinden, den die Einheimischen "Catacumbas" nennen. Nathaniel Stromler lässt sich gemeinsam mit ein paar reichen Mexikanern von einem Kutscher an besagten Ort bringen. Während sich der Revolvermann Long Clay darum bemüht, alle Spuren, die Stromler bei seinen Recherchen hinterlassen hat, restlos zu beseitigen, verfolgt Deep Lakes in sicherer Entfernung die Kutsche mit dem Dandy. Als selbige Las Catacumbas erreicht, ist Nathaniel Stromler davon überzeugt, dass es mehr braucht, als die Plugfords, einen ehemaligen Sklaven, einen geschickten Ureinwohner und den riesenhaften Revolverhelden Long Clay, um die beiden entführten Mädchen von diesem unsäglichen Ort des Grauens zu befreien. Einen Ort, den der Dandy besser nie betreten hätte...

     Der leidenschaftliche Heavy Metal Fan S. Craig Zahler erzählt seinen grausamen und kompromisslosen Roman aus der Perspektive des Lesers als Beobachter. Nicht zuletzt dadurch kann man sich gut in die Angst und die Aufregung hineinversetzen, die Nathaniel Stromlers Auftrag mit sich bringt. Zahler geht die Dinge langsam an und baut seine subtile Spannung Schritt für Schritt auf. Das hat zwar zur Folge, dass der unkonventionelle Western recht langsam Fahrt aufnimmt, dafür lohnt es sich für den Leser umso mehr, sich in die jeweilige Position von Zahlers Personal hineinzuversetzen und die Geschichte gemeinsam mit den gut gezeichneten Charakteren mitzugehen. Die Skizzierung der Protagonisten ist durchaus gelungen, wenn sie auch zum Teil ein wenig überzogen wirkt. Der US-amerikanische Allrounder bedient sich hierbei dem fremdartig wirkenden, mysteriös gehaltenen Sprachgewand der vorletzten Jahrhundertwende. Zahler erschuf mit "Wie Schatten über Totem Land" eine bestürzende, leidenschaftliche Erzählung, welche die extreme Brutalität ungeschönt und bisweilen auch recht explizite dargestellt, aber nicht auf Teufel komm raus bis ins kleinste Detail seziert. Daraus entwickelt sich eine bedrohliche bis teuflisch böse Atmosphäre, die an Gewalt und Brutalität kaum noch zu überbieten ist. Vitalität, Dynamik und Brutalität steigern sich mit jeder umgeblätterten Seite. Das Lokalkolorit ist einfach gehalten und in jedem Fall ausreichend dargestellt. Front und Rear-Cover, welches von Michael Schubert kreiert wurde, spiegelt die Ödnis und die Erbarmungslosigkeit eines verzweifelten Gefechts an der Grenze zu einem sterbenden Mexiko zwar recht schlicht, dafür aber umso präziser wider. Die explosive, vor Spannung berstende Story "Wie Schatten über Totem Land" ist somit geradezu eine Empfehlung für die Kinoleinwand des modernen und wieder erstarkten Western.


    (Janko)

    https://www.scraigzahler.com/
     https://www.facebook.com/SCraigZahler


    Brutalität/Gewalt: 92/100
    Spannung: 89/100
    Action: 88/100
    Unterhaltung: 92/100
    Anspruch: 34/100
    Humor: 6/100
    Sex/Obszönität: 32/100

     LACK OF LIES - Wertung: 89/100 

     

    "Wie Schatten über Totem Land" beim Luzifer Verlag: https://luzifer-verlag.de/titel/196

    S. Craig Zahler - Wie Schatten über Totem Land
    Luzifer Verlag
    Brutaler Western Thriller
    ISBN-13: 978-3-95835-277-3
    424 Seiten
    Taschenbuch (broschiert)
    Originaltitel: Wraiths Of The Broken Land
    13,95 Euro
     Erscheinungsdatum: 15.12.2017

    Leseprobe: https://luzifer-verlag.de/leseprobe/196

     

  17. Cover des Buches Ehrgeiz und Glück, Bd 3 (ISBN: 9783894740351)
  18. Cover des Buches Our Town (ISBN: 060630116X)
    Thornton Wilder

    Our Town

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Karinschmitt
    Thornton Wilder's Dreiakter "Unsere kleine Stadt" gehört leider zu den verkannten oder noch nicht entdeckten Werken in unserem Land.

    Im ersten Akt lernt der Zuschauer die Bewohner einer Kleinstadt kennen: zwei Familien, den Zeitungsjungen, den Milchmann, den Polizisten ...
    Ein ganz gewöhnlicher Morgen mit dem charmanten Alltagsleben einer erwachenden Kleinstadt wird gezeigt: Gespräche, die am Frühstückstisch und auf der Straße ihren Lauf nehmen.
    Die Liebesgeschichte des Baseball vernarrten George Gibbs zu der Klassenstreberin Emily Webb nimmt ihren Anfang.

    Im zweiten Akt probt der Chor, es wird getratscht und in den stillen Abendstunden bittet George seine Nachbarin Emily von Fenster zu Fenster um Hilfe bei den Hausaufgaben. Es wird gezeigt wie ein gewöhnlicher Abend in der kleinen Stadt sein Ende nimmt. Den Höhepunkt am Ende des zweiten Aktes bildet die Hochzeit von George und Emily.

    Im dritten Akt stirbt Emily im Kindbett. Sie darf für einen Tag zurück auf die Erde kommen, um noch einmal das Leben zu erfahren. Sie wählt hierfür ihren zwölften Geburtstag aus.
    Es geschieht etwas Unerwartetes. Sie erfährt, wie wenig die Menschen sich wahrnehmen, wie sie belanglose Dinge austauschen, ohne sich dabei eines Blickes zu würdigen. Sie erträgt dieses unbewusste Miteinander nicht und kehrt freiwillig zurück in das Totenreich, wo auch andere Dorfbewohner aus früheren Tagen bereits anzutreffen sind.

    Warum halte ich dieses Stück für eines der wertvollsten Theaterstücke der Weltliteratur? Weil es uns alle angeht.

    Der Spiegel auf den Alltag, auf das unbewusste und damit oft so lieblose Miteinander kann wachrütteln.
    Wir alle leben Alltag. Wir alle können uns wiedererkennen in Mustern, die uns dort vorgeführt werden.
    Es ist ein Stück, das generationsübergreifend erzählt wird. Ganz gleich, in welcher Lebensphase man sich gerade selbst befindet. Für jeden gibt es Identifikationsfiguren auf der Bühne. 
    Es ist eine wunderbare Mischung aus heiterer Leichtigkeit, Situationskomik und unter die Haut gehenden tiefgreifenden Momenten.

    Ja, dieses Stück gehört auf jeden Theaterspielplan - und wie herrlich, wenn ein Jungschauspieler als George Gibbs beginnt, irgendwann in der Rolle des Vaters zu sehen ist ...

    Der Lauf des Lebens brillant in einem Bühnenstück dargestellt. Wunderbar! 
  19. Cover des Buches Leipziger Zeitenwende (ISBN: 9783839201534)
    Gregor Müller

    Leipziger Zeitenwende

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Suszi

    Kurz vor der Zeitenwende zum 20.Jahrhundert erschüttert eine Selbstmord Serie Leipzig. 

    Doch Kriminalcommissar Joseph Kreiser, vermutet, dass dahinter mehr steckt.  

    Die gewählte Darstellung, das Joseph seiner Vermieterin und Freundin Hannah das Geschehen als Tageszusammenfassung schildert, finde ich überaus gelungen.

    Sie ist eine sehr kluge, und feinfühlige Frau die Joseph in seinen Ermittlungen durch interessante Ansätze unterstützt. Auch erkennt sie seinen inneren Kampf und baut ihm durch behutsames Ansprechen eine Brücke, welche er gern nutzt.  Somit ist die ein Paradebeispiel er emanzipiert und modernen Frau die allmählich in der geschichtlichen Entwicklung aus dem Schatten der Männervorherrschaft hervortritt. 

    In Anbetracht der herrschenden gesellschaftlichen als auch gesetzlichen Meinung wagen sich beide sehr mutig hervor. 

    Besonders interessant sind für mich als Leipzigerin wie schon im Buch "Völkerschau" die Schilderungen der Örtlichkeiten. Mitunter lerne ich dadurch etwas neues aus der Geschichte Leipzigs. 

    Für mich war dies wieder ein sehr gelungener historischer Kriminalroman aus dem alten Leipzig. Sehr gern empfehle ich dieses Buch weiter.

     

  20. Cover des Buches The Awakening and Selected Stories of Kate Chopin (ISBN: 9780451473721)
  21. Cover des Buches Alles, was er wollte (ISBN: 9783492501545)
    Anita Shreve

    Alles, was er wollte

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Freyheit
    Inhalt:

    Sie hatten es geschafft. Das Hotel stand in Flammen, doch Nickolas Van Tassel hat nur Augen für die wohl wundervollste Frau, die er je gesehen hat. Edna Bliss stand etwas Abseits mit ihrer Tante und ihrem Neffen und wartete auf Hilfe. 
    Das war seine Chance! 
    Schnell schlug er den Weg zu ihnen ein, denn sein einziger Gedanke galt ihr. Sie wollte er zur Frau!

    Meine Meinung:

    Sofort war mir der ungewöhnliche Schreibstil aufgefallen. Die Autorin benutzte sehr verschachtelte, endlos wirkende Sätze. Des weiteren ist die Geschichte in zwei Ebenen unterteilt, denn Van Tassel schreibt seine eigene Geschichte (1. Ebene), die wir als Haupthandlung lesen (2. Ebene). Das ist gleichzeitig verwirrend wie faszinierend, denn hinzu kommt, dass Van Tassel ein Professor der englischen Literatur und Rhetorik des 19. Jahrhunderts ist, weswegen der Wortlaut an diese Zeit angepasst und somit nicht gerade leicht zu lesen ist.
    Nickolas erweckte auf mich den Eindruck des akademischen Schnösels. Er schmückte „seine“ Erzählungen sehr detailliert aus. Die Umgebung, Gegebenheiten, bis hin zu seinem Mahlzeiten wurden genauestens beschrieben.Ist das nun gut oder schlecht?Ich fand es gut, weil das Buch dadurch viel lebendiger wurde. Fehlten nur noch der Geruch und die Geräusche. Setzte das meiner Phantasie Grenzen? Wohl kaum, sie unterstützte sie vielmehr. :-)
    Der Inhalt setzte mir jedoch etwas zu.Edna heiratete Nickolas,wenn auch nur aus Gefälligkeit statt aus Liebe. Sie war ihm immer eine gute Ehefrau, zumindest außerhalb des Bettes und so dümpelten die Jahre dahin. Das Buch nahm eine Wendung, als Nickolas herausfand, dass Edna sich ein kleines Haus gekauft hatte, in dem sie etwas Zeit für sich verbringen konnte. Zu dieser Zeit war solch eine Handlung noch undenkbar und Nickolas fühlte sich aufs Schärfste betrogen.Jetzt erfuhr ich auch etwas aus Ednas Vergangenheit, die ich sehr ergreifend fand: Was hat diese Frau nur auf sich genommen, als sie Nickolas heiratete?! Ich bin immer wieder der Meinung, dass Frauen dieser Zeit eine unglaubliche Stärke in sich hatten.Das Ende hat gut getan. Ich fühlte mich genauso frei wie Edna. Wenn man bedachte, dass sie jahrelang in einem für sich selbst erschaffenem Gefängnis lebte und nun ihren Frieden fand, so begrüßte ich das aus vollstem Herzen.
    Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin die Entwicklung der Frau am Ende des 19. Jahrhundert zeigte. Während Edna immer Selbstständiger wurde, hielt Nickolas bis zum Schluss an alten Traditionen fest.

    Fazit:

    Wer die Brontês und Austen liest, ist mit diesem Buch gut beraten. Bildgewaltig, emotional und detailliert wird die Geschichte eines Paares des 19. Jahrhunderts festgehalten. Wenig Liebe, dafür umso mehr Pflichtgefühl, Abhängigkeit, Besitzanspruch und Eifersucht.
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