Bücher mit dem Tag "1912"
43 Bücher
- Kerstin Gier
Rubinrot
(14.261)Aktuelle Rezension von: sbalunziaIch besitze die Bücher schon sehr lange und habe mich auch gefreut, sie wieder einmal zu lesen. Ich kann mich an viele Kleinigkeiten und das Ende erinnern, jedoch nicht mehr an die genaue Handlung und wichtige Wendepunkte. Rubinrot ist der erste Band der Trilogie und ein guter Auftakt. Da es im heutigen England spielt, wird nicht lange mit Erklärungen getrödelt, sondern man startet direkt in die komplizierten Familienverhältnisse von Gwendolyn und deren Hang zu Übernatürlichem. Gwendolyn bemerkt schnell, dass die kuriosen Zeitreisegeschichten ihrer Familie wohl stimmen müssen, als sie sich plötzlich in einem anderen Jahrhundert wiederfindet.
Die Charaktere sind sehr verschieden und teilweise undurchschaubar. Ich muss sagen, dass mir Gideon sehr unsympathisch war, aber auch beim ihm war eine gewisse Entwicklung zu bemerken. Gwendolyn fand ich wiederum sehr sympathisch. Abgesehen vom Zeitreise-Gen wird sie als ganz normaler Teenager dargestellt. Sie ist tolpatschig, neugierig und lustig. Ich finde sie sehr nachvollziehbar und charmant.
Da ich schon in etwa weiss in weicher Richtung sich die weiteren Bücher noch entwickeln werden, ist für mich schon bemerkbar, dass einige Weichen gestellt werden, es wird aber nichts offensichtlich verraten.
Auch wenn durch den Schreibstil bemerkbar wird, dass dieses Buch für eine jüngere Leserschaft geschrieben wurde, hat mir das Buch gut gefallen. Man hätte die Spannung noch mehr aufbauen können, dies machte dem Spass am Lesen, aber keinen Abbruch. Zusätzlich möchte ich sagen, dass ich das Buch sehr schön finde. Mittlerweile gibt es verschiedene Gestaltungen, meines Finde ich aber mit Abstand am schönsten.Für mehr Rezensionen: Instagram -> book_recommender_sbalunzia
- Kerstin Gier
Smaragdgrün
(6.732)Aktuelle Rezension von: JanniversumIch hatte die anderen beiden Bücher der Edelstein trilogie gelesen und geliebt. So kam auch dieses Buch direkt in meinem Warenkorb, als ich gelegenheit dazu hatte. Es ht mich nicht enttäuscht und ich bin positiv überschat. Mit einigen Wendungen hatte ich nicht gerrechnet und er Schreibsirt war eicht tolll! ich würde euch das Buch auf jeden Fall empehlen.
- Christiane Lind
Weiße Rosen und die Titanic
(35)Aktuelle Rezension von: KlusiFrühjahr 1912: Paula und Luise sind beste Freundinnen und teilen sich eine Wohnung. Während Paula als Schauspielerin am Theater arbeitet, ist Luise dort als Kostümbildnerin tätig.Die beiden jungen Frauen lieben ihre Freiheit, ihren Beruf und das Leben in Berlin.
Doch dann ändert sich mit einem Schlag alles. Beide Frauen verlieren ihre Arbeit, die Wohnung wird ihnen gekündigt, und zu allem Überfluss taucht ein gefälschter Schuldschein auf. Paula und Luise stehen vor dem Ruin. Als Paula von einem Verehrer eine Einladung erhält, ihn in New York zu besuchen und auch gleich ein Erste-Klasse-Ticket für die Titanic beiliegt, schöpfen die Freundinnen Hoffnung. Mutig stellen sie sich der neuen Herausforderung und begeben sich an Bord des großen, neuen und sehr luxuriösen Schiffs.
Während sich Luise in den Steward Leonard verliebt, erlebt Paula allerhand Ärgerliches mit ihrem Verehrer Ferdinand von Fahlbusch. Der Mann heckt einen hinterhältigen Plan aus, von dem die Freundinnen ebenso wenig ahnen wie von dem tragischen Schiffsunglück, in das sie unweigerlich geraten werden.
Das Unglück der Titanic und die damit verbundenen tragischen Schicksale der Fahrgäste sind hinreichend bekannt. Es gibt zahlreiche Geschichten, die sich mit Mythos und Wahrheit rund um das wohl berühmteste Schiffsunglück befassen. Christiane Lind hat interessante Charaktere entworfen und ihren Protagonisten einen Platz auf der Titanic eingeräumt.
Paula und Luise sind zwei liebenswerte junge Frauen mit ganz normalen Wünschen und Zukunftsplänen. Als ihre Träume zerplatzen, wagen sie mutig einen neuen Anfang, indem sie der Einladung folgen und sich auf die Reise nach Amerika begeben. Mit von der Partie ist auch Paulas kleiner Hund Valentino, der seine eigenen Vorstellungen davon hat, wie so eine Schiffsreise sein sollte.Begeistert legt er sich mit der Schiffskatze Jenny an. So eine richtige Charakterkatze ist in Christiane Linds Romanen unverzichtbar, und ich möchte behaupten, das ist ein Markenzeichen der Autorin. Ich jedenfalls habe noch keinen Roman von ihr gelesen, in dem nicht mindestens ein Exemplar dieser Spezies mitwirkt.
Auch zwei liebenswerte junge Helden hat der Roman vorzuweisen. Die Geschwister Harri und Gretchen sind mit ihren Eltern Passagiere der dritten Klasse, und Paula und Luise schließen die beiden Kinder gleich ins Herz. Im Lauf der Fahrt auf der Titanic können die Kinder den Freundinnen so manchen guten Dienst erweisen.
Sehr gespannt war ich, zu erfahren, was es mit Fahlbuschs Plänen auf sich hat. Was er mit seiner Inszenierung bewirken will und seine Beweggründe dafür erfährt man erst ziemlich am Schluss der Geschichte, wodurch die Spannung langfristig angekurbelt wird.
Die Atmosphäre auf der Titanic ist sehr detailliert und realistisch wiedergegeben. Hier hat Christiane Lind wirklich sehr gründliche Recherchearbeit geleistet. Ich konnte mir das Ambiente lebhaft vorstellen und hatte zeitweise das Gefühl, an der Seite der Protagonistinnen durch die Gänge des Schiffs zu laufen und alles mitzuerleben. Dass sich dies dann doch alles nur in meinen Gedanken abgespielt hat, darüber war ich spätestens froh, als die Titanic den Eisberg rammte. Auch die darauf folgenden Ereignisse sind im Roman beängstigend greifbar und realistisch dargestellt.
Neben dem Nervenkitzel, der nicht nur durch den Untergang dieses gewaltigen Schiffs ausgelöst wird, sondern den wir zu einem großen Teil auch Ferdinand von Fahlbusch zu verdanken haben, spielt auch die Liebe im Roman eine Rolle, wenn auch eine eher untergeordnete. Die fesselnde Handlung und der plastische Schreibstil machen die Geschichte zu einem großartigen und kurzweiligen Leseerlebnis. - Franz Kafka
Die Verwandlung
(1.799)Aktuelle Rezension von: SM1"Die Verwandlung" ist wohl das bekannteste Werk von Franz Kafka. Die Erzählung enthält, wie die meisten Texte des Autors, autobiografische Züge. Im Zentrum steht der Handelsreisende Gregor Samsa, der eines Morgens erwacht und feststellt, dass er sich in ein Ungeziefer verwandelt hat. In der Folge ist er nicht mehr in der Lage, für seine Eltern und seine jüngere Schwester zu sorgen. Obwohl die Geschichte aus der Sicht Gregor Samsas erzählt wird, steht nicht dessen Situation im Mittelpunkt, sondern die Folgen dieser bizarren Verwandlung für seine Familie.
Trotz des tragischen Themas enthält vor allem der zweite von drei Abschnitten auch Textstellen, welche aufgrund ihrer Absurdität und der sachlichen Sprache eine kurzfristige Komik entwickeln, während die beiden übrigen Abschnitte eher dramatisch und zum Ende hin tragisch wirken.
Diese großartige Parabel ist heute aktueller den je und kann jedem Leser nur dringend empfohlen werden.
- Thomas Mann
Der Tod in Venedig
(459)Aktuelle Rezension von: Nik_SanderDas erste Drittel des Buches ist eine Zumutung für den Leser. Danach wurde T. Mann offensichtlich selbst müde von seinem eigenen Schreibstil und wechselte zu einer mehr oder weniger "normalen" Erzählung. Allerdings stellt sich automatisch die Frage, ob er nicht absichtlich solch einen Unfug formulierte, um zukünftige Kritiker und Leser auszulachen... Wenn dies der Fall war, ist ihm dies gut gelungen.
Was ich an der Novelle positiv hervorheben kann, ist die starke Symbolik. T. Mann hat enorm viel Zeit investiert, um eine innere Welt "eines" Mannes (was auch zu seinem Namen passt ;) - letztendlich ist es auch das Buch über ihn selbst) mit griechischen Mythen zu verschmelzen. Allerdings sollte man eine gute Allgemeinbildung haben, um alle Zeichen zu erkennen. Die Alternative wäre zumindest vor dem Lesen eine gute Lektüre über das Buch lesen. Denn wenn man die Symbolik des Buches nicht versteht und die versteckten Botschaften nicht bereits beim Lesen wahrnimmt, bietet das Buch aus meiner Sicht wenig literarische Schönheit.
Und jetzt komme ich zur komplizierteren Frage des Inhalts... Ich verstehe, dass der Autor mit dem Text eigene Gedanken und homoerotische Neigungen verarbeiten wollte, ABER ganz ehrlich! Muss man wirklich einen Text über einen alten Pädophilen lesen? Ich sage klar - NEIN. Wäre das Werk nicht von T. Mann geschrieben, wäre es längst aus unserem kollektiven Gedächtnis ausradiert.
Ein Stern muss man ja vergeben. Den zweiten Stern gebe ich für die starke Symbolik.
- Jojo Moyes
Die Tage in Paris
(628)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieses kleine schmale Bändchen, ist eine Zugabe zum Buch Ein Bild von dir. Hier begleiten wir auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen die Liebespaare Sophie und Edouard und auch Liv und David. Frisch verheiratet, glücklich und voller Zuversicht und Hoffnung. Doch die Tage in Paris sind auch ernüchternd und nicht jeder bekommt das, was er sich erhofft hat. Eine kleine, feine Zugabe. Allerdings hätte man diese Geschichte auch als Zugabe in dem großen Roman anhängen oder voraus schicken können. Es als extra Band zu veröffentlichen ist ja okay, aber für den Preis. Freichheit.
- Charlotte Roth
Als wir unsterblich waren
(240)Aktuelle Rezension von: berlinessDer Aufbau dass zwei Geschichten in zwei Zeiten erst parallel erzählt und dann zusammengeführt werden ist nicht neu, aber hier durch die - man ahnt es ziemlich früh - familiäre Verbindung sehr gut erzählt. Die Enkelin und die ihr unbekannte Vergangenheit ihrer Großmutter. Die Geschichte der Großmutter als junge Frau wird spannend erzählt und gibt einen guten Einblick in die Zeit im dritten Reich. Die Auflösung ist ebenfalls gut gelungen nur die notwendige, sehr zufällige Begegnung am Anfang der Geschichte finde ich nicht gut gelungen. Das Aufeinandertreffen von Ostfrau und Westmann in der Wendenacht, deren Familien - Achtung Spoiler - sich schon vor dem Krieg kannten ist mir, nun ja, zu zufällig. Da hätte ich mir eine elegantere Lösung gewünscht, obwohl das Leben ja manchmal die verrücktesten Geschichten schreibt. Aber hier im Buch war mir das zu durchsichtig.
Die Geschichte ist dann aber sehr gut erzählt, schöne Details, sehr kurzweilig, guter Erzählstil für meinen Geschmack. Gerne mehr von der Autorin!
- Leila Rasheed
Rückkehr nach Somerton Court
(126)Aktuelle Rezension von: Melanie_LudwigIm Jahre 1912 kehrt die Familie Averley - Lord Westlake und seine beiden Töchter - aus einem luxuriösen Leben in Indien auf ihr herrschaftliches Anwesen Somerton Court in England zurück. Während sich die Dienerschaft hastig auf die Ankunft der Herrschaft vorbereitet, trifft eine schockierende Nachricht ein: Lord Westlake wird auch seine neue Verlobte und ihre drei Kinder mitbringen. Doch nicht nur das sorgt für große Unruhe. Es gibt Gerüchte, Lord Westlake sei wegen eines schrecklichen Skandals aus den Diensten als Gouverneur in Bengalen entlassen worden und schon bald wird offenbar, dass es auch finanziell nicht gut um die Familie bestellt ist. All das sorgt für große Spannungen sowohl bei der Herrschaft als auch der Dienerschaft. Lady Ada, Lord Westlakes Tochter, sieht sich gezwungen, zwischen ihrem eigenen Glück und der Familienehre zu wählen, Sebastian muss sich gegen Erpressungen durch einen früheren Diener – und Liebhaber – zur Wehr setzen und das liebenswürdige Hausmädchen Rose gerät in einen Skandal, der die Macht haben könnte, das Ansehen der Averleys für immer zu ruinieren.Prächtig und verführerisch eröffnet der erste Roman der SOMERTON COURT-Saga zwei Welten, die nicht unterschiedlicher sein könnten und doch unzertrennlich ineinander verwoben sind, in denen rücksichtsloses Streben, verbotene Gefühle und geheime Träume sich hinter beflissenem Lächeln und funkelnden Juwelen verbergen.
Fazit
Das Buch hatte für mich eine ähnlichkeit zu downtown Abby. Es gibt lauter Intrigen und jeder scheint sein Geheimnis zu haben. Sowohl Personal als auch die Familie wird erwähnt. Mir war das zu viel durcheinander. Und der Schluss war leider offen.
- Charlotte Jacobi
Die Villa am Elbstrand
(48)Aktuelle Rezension von: NicolePIm Jahr 1912 rettet Sofie der Reederei-Erbin Anna das Leben. Nach einer zweijährigen Brieffreundschaft kommt Sofie als Gesellschafterin zu Anna nach Hamburg. Dort erwartet die Bauerstochter ein neues Leben. Doch der bald beginnende Erste Weltkrieg verändert alles.
Was auf den ersten Blick für eine glückliche Zukunft Sofies spricht, denn sie ist auch zum ersten Mal verliebt, wird zu einem dramatischen Abenteuer. Als Leser erfährt man hautnah, was die Männer während ihrer Zeit als Soldaten durchleben mussten. Zeitgleich kämpft Anna mit ihrem Cousin um den Erhalt der Reederei.
Die damalige Zeit wird von dem Autorenduo Eva-Maria Bast und Jørn Precht, welche sich hinter Charlotte Jacobi verbergen, dem Leser intensiv nahe gebracht. Man freut sich mit den gut ausgearbeiteten Charakteren und leidet mit ihnen mit. Der Buchtitel lässt auf Romantik in schweren Zeiten hoffen, und man wird nicht enttäuscht. Trotz der historischen Umständen erhalten auch die schönen Seiten des Lebens einen Platz.
Es hat Spaß gemacht, Sofie und die anderen Charaktere durch die Zeit zu begleiten. „Die Villa am Elbstrand“ ist der Auftakt einer Reihe.
- Erik Fosnes Hansen
Choral am Ende der Reise
(100)Aktuelle Rezension von: CalipsoEin lesenswertes Buch, welches das Leben dieser fünf Musiker beschreibt. An der einen oder anderen etwas langatmig und die Geschichten werden unterschiedlich ausgeschmückt, was ich sehr schade finde. Die Titanic ist in diesem Buch nur am Rande ein Thema, der Untergang selbst verschmelzt nur die Geschichten der Musiker, auch diese sind namentlich erfunden.
- Henrike Engel
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
(92)Aktuelle Rezension von: Martina1964Das Cover ist analog zu den vorherigen Büchern gestaltet worden und passt wieder sehr gut zum Titel. Die Autorin hat auch diesen Band wieder sehr flüssig und spannend geschrieben, so dass wieder schnell in die Geschichte eintauchen konnte. Auch wenn dies schon der 4. Teil der Hafenärztin ist, habe ich mich keine Minute gelangweilt, was man ja manchmal bei einer Serie hat. Was Anne in diesem Buch alles widerfährt ist schon sehr emotional. So wird sie erpresst und ihre Freundin wird entführt, so dass sie diese tagelang sucht. Auch der Kommissar Berthold Rheydt spielt in dem ganzen Geschehen wieder eine grosse Rolle. Er ist immer noch nicht über den Tod seiner Frau hinweg und hat wieder diese Erscheinungen, wo er meint sie zu sehen. Helene seine Freundin ist mittlerweile Lehrerin und wird auch mit in die ganze Geschichte hingezogen.
Der 4. Band ist zwar in sich abgeschlossen und man trifft wieder alte Bekannte, aber ich bin der Meinung, man sollte die vorherigen Bände vorher lesen um die ganze Geschichte auch richtig zu verstehen und die Protagonisten/-innen von Anfang kennen zu lernen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der die vorherigen Bücher bereits gelesen oder gehört hat und der Romane aus der Kaiserzeit mag.
- Elisabeth Büchle
Der Klang des Pianos
(53)Aktuelle Rezension von: Buecherliebe_talkIn diesem Buch von Elisabeth Büchle begleiten wir Richard und Norah, sowie zahlreiche ihrer Freunde. Alles läuft auf die Jungfernfahrt der Titanic hinaus. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere spannende und verworrene Ereignisse.
Dieses Buch ist ganz im Bekannten Büchle-Style geschrieben, spannend, mit einer Prise Humor und mit vielen historischen Fakten. Gewohnt flüssig lässt sich „Der Klang des Pianos“ lesen.
Mit Richard Martin hat die Autorin einen Deutschen geschaffen, wie er im Buche steht. Und in dem ein oder anderen Charakterzug habe ich mich auch wieder gefunden. Ebenso wie in seinem anfänglichen Unverständnis gegenüber der Irin, welche immer auf dem Sprung zu sein scheint und nie ruhig ist. Norah Casey ist nämlich genau das Gegenteil von Richard - zumindestens zu Beginn des Buches. Ich habe es sehr genossen im Laufe des Buches Norahs „Schichten“ zu entdecken. Von ihrer Hilfsbereitschaft kann sich wirklich jeder eine Scheibe abschneiden! Und das das Richard tut, erleben wir im Buch mit und es ist eine wunderbare, realistische Verwandlung. Diese Veränderung habe ich geliebt!
Wie zu Beginn erwähnt, gibt es zahlreiche Nebencharaktere. Es fällt aber überhaupt nicht schwer den Überblick zu behalten. Sie sind alle individuell mit ihren eigenen Zielen, Wünschen und Motivationen. Besonders die Menschen des Hafenviertels haben mich bewegt und beeindruckt.
Jeder Leser weiß selbstverständlich welchen Ausgang die Jungerfernfahrt der Titanic ausging. Doch das nimmt dem Buch keineswegs die Spannung, denn es gibt hier mehrere Spannungsbögen.
Zu dem ist dieses Buch, trotz des tragischen Themas, sehr von Hoffnung, (Nächsten)Liebe, Freude und Glaube durchzogen. Letzteres wird vor allem durch die Gebete der Personen und ihr Handeln deutlich.
Die Abschnitte über die selbstspielenden Kalviere und Orgeln, sowie die Abläufe auf den Schiffen fand ich sehr interessant. Durch diesen Roman ist mir die Klassengesellschaft damals deutlich vor Augen getreten.
Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte hinein zu finden. Aber nach dem ersten Drittel war ich dabei.
Ich kann euch das Buch wirklich empfehlen, auch wenn ich andere Romane der Autorin einen Tick besser fand.
- Rebecca Martin
Der entschwundene Sommer
(63)Aktuelle Rezension von: Melanie_LudwigInhalt
Mia erbt nach dem Tod ihrer Großmutter ein halb verfallenes, idyllisch an einem See gelegenes Hotel im Taunus. Als sie mehr über die Vergangenheit des einst glanzvollen Hauses erfahren will, begegnet sie dem Iren Séan, der dort ebenfalls nach Antworten sucht. Gemeinsam stoßen sie auf die Geschichte jenes dramatischen Sommers kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der das Schicksal von vier Menschen für immer veränderte …
Etwas langatmig aber trotzdem spannend die beiden Geschichte. Mir hat es gut gefallen.
- Leah Fleming
Schiff der tausend Träume
(91)Aktuelle Rezension von: wanderfalkeDas Buch hat mich sehr in den Bann gezogen.
Eine Entscheidung verbindet gleich drei Familien miteinander. Das Buch ist nicht über die Titanic, obwohl man das am Anfang denken könnte. Doch um etwas zur Titanic zu sagen: Dieses Ereignis hat so viele Familien auseinandergerissen, kaputt gemacht und so viel Leid über die Menschen gebracht. Dennoch zeigt dieses Buch, wie die Titanic zwei Menschen und drei Familien miteinander verbunden hat.Leah Fleming hat mit unglaublich viel Gefühl und vielschichtig geschrieben und war mutig genug, um Charaktere kommen und auch gehen zu lassen.Man möchte wissen, wie es weiter geht. Doch gleichzeitig will man sich unglaublich viel Zeit lassen und das ist auch gut, denn das Buch ist es wert langsam gelesen zu werden.
- Erik Fosnes Hansen
Das Löwenmädchen
(68)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeInhalt vom Buch abgeschrieben:
„Das Löwenmädchen“ erzählt eine fremde und doch wundersam nachvollziehbare Kindheitsgeschichte. Erik Fosnes Hansen verführt seine Leser, so als spiele alle Literatur in der Zeit von „Es war einmal“.
Fees Meinung:
Also ich hab eine Rezension gelesen bei Amazon und da steht, als Hörbuch musste die Rezentin zum ersten Mal ein Hörbuch abbrechen, wegen den ständigen Wiederholungen. Sie meinte, als Leser wäre es vielleicht nicht so schlimm, weil man es überlesen könnte.
Als Leser muss man aber oft die ganze Geschichte lesen, und wenn da wie bei der ersten Geschichte Marktgeschrei auf 3 Seiten ungefähr 9 mal liest: „Trrreten sie näher!“, dann denkt man sich auch: Hilfe wo war der Lektor? Ist das um das Buch vollzubekommen? Oder hier darf jeder Autor sein, der meint, er hätte was zu sagen?
Bei Seite 130 hab ich das ganze schon mit Humor gesehen:
„Weihnachtsbaumfeier in Fredheim…. Weihnachtsbaumfeier…Weihnachtsbaum…Weihnachtsbaumfeier in Fredheim…Weihnachtsbaumfeier…Weihnachtsbaum… Weihnachtsbaumfeiern.. Weihnachtszeit…Baum… Baum… Baum…“ Und das auf einer dreiviertel Seite.
Das Buch ist nett, teilweise kitschig, aber mit 13 lebt dann Eva ihre Sexualität aus. Wobei ich das, samt ihren Eroberungen irgendwie nicht glaubhaft finde. Also das gefällt mir gar nicht. Hanna ist am ganzen Körper behaart, deshalb kommt sie irgendwie in so eine „Freak Show“. Teilweise ist man als Leser direkt im Geschehen, teilweise kann man Abstand halten.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ich mag das Buch nicht wirklich und echt, ich hatte Mühe das zu Lesen, wobei ich einiges quergelesen hatte, denn das war mir dann doch zu viel. Es ist mehr eine „Außenseitergeschichte“, wer daran und an ständigen Wiederholungen interessiert ist, der sollte dieses Buch lesen. Wer aber meinen Lesegeschmack hat, sollte sich nicht wirklich mit diesem Buch abgeben. Ich mag das Buch nicht und ich habe mich eher durchgequält, weil mir irgendjemand sagte, das sei ein toller skandinavischer Autor. Doch er ist in New York geboren und lebt in Oslo. - Anja Bagus
Aethersymphonie
(28)Aktuelle Rezension von: -nicole-Band 3 der Aetherwelt-Reihe
Im Jahr 1912/1913: Nach den dramatischen Geschehnissen rund um die Bader Aether-Werke hat sich in Baden-Baden nochmal einiges verändert. Durch den Aether, der seit der Jahrhundertwende aus den Flüssen und Seen aufsteigt, verändern sich immer mehr Menschen und Tiere, die mit der Substanz in Berührung kommen. Und für diese „Veränderten“ möchte Annabelle neue Lebensräume schaffen – ist sie mit ihrer grünen Hand doch selbst eine Veränderte. Ihre Bemühungen werden aber nicht von allen gern gesehen…
Auch wenn sich die Bevölkerung nach und nach langsam an die sich stetig verändernde Welt durch den Aether gewöhnt, ist Annabelle unglücklich – sie vermisst ihren Vater, der vor zwei Jahren auf rätselhafte Weise verschwunden ist. Doch nun führt eine Spur nach Prag. Annabelle lädt ihre Freunde zu einer Reise auf dem Luftschiff „Delfin“ ein, dass ihr Vater einst entwarf. Während Annabelle zusammen mit ihren Mann Paul in der Goldenen Stadt versucht, die Geheimnisse um ihren Vater zu lüften, sind ihnen Unbekannte auf der Spur. Die Suche wird schließlich zu einer lebensgefährlichen Jagd…
„Paul seufzte und betrachtete Prag von oben. Die Dächer leuchteten rot, es war eine wirklich schöne Stadt mit vielen prachtvollen Häusern. Die Moldau war ein blaues Band und im hellen Sonnenschein sah man keinen Aether in der Luft. Verdammt, dachte Paul. Was ist nur mit der Welt? Das, was er hier sah, war trügerisch. Er bekam immer mehr das Gefühl, dass etwas Schreckliches geschehen würde.“ – Seite 273, eBook
Auch im dritten und letzten Band um Annabelle Rosenherz wird es wieder spannend. Hier steht die Suche nach ihrem Vater im Vordergrund, der vor zwei Jahren plötzlich verschwand. Annabelle, die inzwischen ihre große Liebe Paul geheiratet hat, reist zusammen mit ihren Freunden nach Prag, wo es eine Spur zu geben scheint. Vor Ort kommen sie nach und nach unglaublichen und gefährlichen Geheimnissen auf die Spur…
In „Aethersymphonie“ erfährt man neben der spannenden Suche in Prag auch, wie sich die Welt durch den Aether weiter verändert und das „Amt für Aetherangelegenheiten“ immer mehr zu tun bekommt. Toll beschrieben fand ich hier vor allem das beeindruckende Luftschiff „Delfin“, mit dem Annabelle und ihre Freunde nach Prag gereist sind. Der Schreibstil ist flüssig und detailreich, die Handlung bleibt interessant und spannend – nach und nach werden die Geheimnisse enthüllt. Einzig im letzten Drittel wurde es mir zeitweise etwas zu wirr und leicht überladen. Das Finale war wieder stimmiger und hat mir gut gefallen.
„Seit sie hier ist, spürte sie so etwas wie Verrat. Es schien ihr nicht gerecht, dass er sie allein gelassen hatte. Dass er so viele Dinge getan hatte, von denen sie nichts wusste und dass er ein Leben ohne sie hatte.“ – Seite 101/102, eBook
Mein Fazit: Ein gelungener dritter Band um Annabelle Rosenherz. Steampunk, Fantasy und Abenteuer sind toll vereint und machen „Aethersymphonie“ zu einem spannenden Finale der Annabelle Rosenherz-Romane. Hier werden einige Geheimnisse gelüftet und einige Veränderungen treten ein. Bis auf Kleinigkeiten hat mir dieses Buch aus der Aetherwelt wieder sehr gut gefallen. - Fenja Lüders
Der Duft der weiten Welt
(123)Aktuelle Rezension von: natzeDer Duft der weiten Welt“ von Fenja Lüders ist der Auftakt der Trilogie rund um die Speicherstadt und den Kaffeehandel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der jungen Kaufmannstochter Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Sie verbringt ihre Zeit mit ihrem Vater im Kaffeekontor mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist es für eine Frau nicht üblich Aufgaben in einer Firma zu übernehmen. Einen männlichen Erben gibt es in der Familie Deharde allerdings nicht. Während Mina davon träumt mit ihrem Jugendfreund Edo nach New York auszuwandern, hat ihr Vater ganz andere Pläne für ihre Zukunft. Schließlich muss ja die Weiterführung des Geschäftes gesichert werden.
Der Autorin versetzt einen in die Stadt Hamburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mina als Protagonistin hat mir gut gefallen. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass sie noch nicht so richtig weiß, was sie im Leben möchte. Zu Beginn der Geschichte möchte sie Medizin studieren. Ihre Zukunftspläne wird sie aber noch öfter ändern. Da hätte ich mir von ihr etwas mehr Reife und weniger Wankelmütigkeit gewünscht. Gegen Ende des 1. Bandes weiß sie wohl eher, was sie möchte und was nicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Allerdings hätte ich mir mehr Ausschmückung von der Atmosphäre der Speicherstadt und auch von der Welt des Kaffeehandels gewünscht. Beides blieb doch ziemlich an der Oberfläche. Dabei finde ich gerade die Welt des Kaffeehandels äußerst spannend. Frederik Lohmeyer scheint für mich der Unruhestifter zu sein bzw. zu werden. Er war mir nicht sonderlich sympathisch. Er scheint mir nicht offen und ehrlich mit Mina umzugehen. Edo hingegen hat mir vor allem zu Beginn gut gefallen. Allerdings setzt auch er seine Zukunftspläne nicht komplett um.
Fazit: Insgesamt ist es der Autorin trotz ein paar Schwächen gelungen, mich in die damalige Zeit nach Hamburg und in die Welt des Kaffeehandels zu versetzen. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
- Anja Bagus
Aetherresonanz
(33)Aktuelle Rezension von: strange_bookaholicDirekt nachdem ich Band 1 beendet hatte, habe ich mich auf Band 2 gestürzt. Und es war wieder ein gelungener Mix aus Fantasy, Liebesgeschichte und für mich beinahe am wichtigsten: Steampunk!
Diese Elemente waren in Aetherresonanz noch stärker und ausgefeilter dargestellt als im vorigen Band. Diesmal begeben wir uns mit Annabelle in das Anwesen und die Fabrik eines alten, schwer erkrankten Aetherbarons, dessen Sohn ein böses Spiel spielt. Aber mehr möchte ich da nicht vorweg nehmen.
Was ich allerdings sehr schön fand: An jeder Ecke dieses Hauses finden sich Rohre, versteckte Gänge, Motoren und winzige Roboter. Das Haus scheint ein Eigenleben zu haben. Überall raucht und klickt und klappert es.
Dazu die bekannten Verdorbenen, jetzt Veränderten, die auch nochmal eine größere Rolle spielen, da wir einige nun persönlich kennen lernen dürfen.
Nur eine Sache hat mich teilweise etwas gestört, und das war die Beziehungskrise zwischen Paul und Annabelle, die, wie es eben so oft ist, durch 3 klare Worte hätte gelöst werden können, aber über die kompletten 300 Seiten durchgezogen wird...
- Miriam Georg
Das Tor zur Welt: Hoffnung
(52)Aktuelle Rezension von: kats_worldofbooksWow... was für ein Abschluss!
Während ich Band 1 ganz gut fand, hat mich Band 2 sowas von abgeholt und gepackt!
Claire's Entwicklung schlägt ein wie eine Bombe. Von einer verzogenen Göre wird sie zur Frau. Übernimmt Verantwortung und denkt in erster Linie nicht nur an sich selbst. Ava bleibt ein Engel, aber auch für sie geht es endlich einen Schritt vor, statt zurück. Sie hat nicht nur Claire's Herz mit Wärme erfüllt.
Der Ablauf ist identisch mit dem aus Band 1. Es gibt Perspektivenwechsel und Zeitsprünge. Um wen es sich in den Zeitsprüngen handelt, bleibt erneut bis zuletzt ein Geheimnis. Es war einfach sooo spannend!
Der Leser darf sich wieder über einen ganz besonderen Gastauftritt freuen ☺️😍
Also bitte die Reihenfolge der Dilogien beachten, sonst geht euch der Wow Moment leider flöten und das wäre äußerst schade 😔
Sehr beeindruckend waren die Recherchen der Autorin. Von Frauenrechten bis hin zu dramatischen Ereignissen in der Schifffahrtsgeschichte, war alles vertreten. Jedoch nicht so aufdringlich, dass es langweilig wurde oder Längen entstanden sind. Es war genau die richtige Menge an Hintergrundwissen 🫶
Das Ende...
Im Gegensatz zu Elbstürme, dessen Ende ich wohlbemerkt immer noch nicht verdaut habe, endet dieses Buch mit einem richtigen Abschluss. Jedoch hat mich dieser zu Tränen gerührt.
Ja, ihr lest richtig!
ICH war zu Tränen gerührt und spürte eine Welle an Emotionen in mir, die sich nur schwer erklären lassen.
Ich war glücklich und traurig zugleich. Tief berührt und voller Bedauern 🥺
Ihr merkt, da herrschte ein ganz schönes Gefühlschaos.
𝐃𝐚𝐬 𝐓𝐨𝐫 𝐳𝐮𝐫 𝐖𝐞𝐥𝐭 macht mir deutlich, wie sehr man den Moment leben und welche Chancen man ergreifen sollte, um nicht vielleicht die schönste Gelegenheit seines Lebens zu verpassen.
Wir haben nur dieses eine Leben und wir sollten es so leben, wie es uns glücklich macht und nicht wie es für die Gesellschaft richtig erscheint 🤍
ғᴀᴢɪᴛ: Ich habe mein erstes Highlight für dieses Jahr gefunden! 🥹🫶🤍
Das Tor zur Welt - Hoffnung, wandert zu Elbstürme auf die Liste meiner Lieblingsbücher 🤍 - Walter Lord
Die letzte Nacht der Titanic
(60)Aktuelle Rezension von: mandalottiIch finde die Geschichte der Titanic wirklich interessant und habe schon einiges darüber gelesen und immer wieder fasziniert mich diese Tragödie. Obwohl als "unsinkbar" beschrieben, sterben beim Untergang so viele Menschen.
Dieses Buch ist als eine Art Tatsachenbericht gehalten, aber trotzdem erfährt man einiges über die Gedanken und Gefühle der Überlebenden.
Schwierig für mich waren die vielen Namen, da habe ich nicht mehr durchgeblickt irgendwann, aber das ist ja vom Prinzip auch egal.
- Sarah Lark
Die Tierärztin - Große Träume
(38)Aktuelle Rezension von: madamecurieBuchcover:Um 1912 als Tierärztin arbeiten zu können, heiratet Nellie ihren Jugendfreund Philipp De Groot, der die väterliche Praxis übernimmt. Sie liebt ihn zwar nicht, aber die beiden verbindet seit ihrer Kindheit eine innige Freundschaft. Sie verspricht jedoch, ihn freizugeben, sobald er eine Chance sieht, seinen eigenen Berufswunsch als Musiker zu verwirklichen. Als sich ihm diese nach dem Ersten Weltkrieg bietet, verschwindet er plötzlich aus ihrem Leben. Mit ihrer Kollegin Maria versucht Nellie nun, eine Tierarztpraxis in Berlin aufzubauen. Doch die Vergangenheit und die Liebe holen Nellie schnell wieder ein.
Die Bücher von Sarah Lark sind gut geschrieben sehr spannend und lassen sich super lesen . Sie gehört schon lange zu meinen Lieblings Autoren. Werde weiter von ihr Bücher lesen oder Hören .Super.
- Christa-Maria Zimmermann
Die Nacht, als die Titanic sank
(26)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanieDas Cover finde ich aussagekräftig.Der Schreibstil ist gut. Mir hat sehr gut gefallen, dass dieses historische Ereignis aus Sicht der Jugendlichen dargestellt wird.Diese sind sehr unterschiedlich, aber ausreichend als authentische Charaktere gestaltet. Wir lernen sie und ihre Lebenswelt nacheinander kennen.Das war recht interessant und der Anfang hat mir sehr gut gefallen. Doch leider zieht sich das ganze dann etwas hin sodass es fast etwas langweilig wird.Der eigentliche Unfall beginnt erst kurz vor Seite 200 und ist für mich eindeutig zu kurz gehalten. Schade!
Daher nur zufriedene 3 Sterne - Nora Amelie
Titanic Passage. Tagebücher
(15)Aktuelle Rezension von: Belis
Ruhig, kalt, sternenklar – und doch tödlich. So könnte man die Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 umschreiben.
Die Tagebucheinträge der fiktiven Personen Fräulein Nora Amelie und Herrn Wilhelm Friedel umfassen den Zeitraum März bis Anfang Mai 1912. Obwohl unabhängig voneinander geschrieben verflechten sich die Einträge durch die Geschehnisse. Jeder Tag ist in mehreren Abschnitten von Nora und Wilhelm abwechselnd geschildert. Durch namentliche Überschriften bin ich schnell im Lesefluss. Der verwendete Schreibstil versetzt mich bereits nach kurzer Zeit in das Jahr 1912.Wilhelms Wissbegierde erlaubt Einblicke in die Werft Harland and Wolff sowie den Bau der Titanic. Im Laufe der Erzählung trifft der Ingenieur viele interessante Zeitgenossen. Neben den Erbauern der Titanic zählt er unter anderem Bram Stoker, dessen Werk "Dracula" äußerst erfolgreich wird, zu seinen Bekannten. Des weiteren fließen in seine Tagebucheinträge immer wieder Erfindungen und Neuheiten der ersten zwanziger Jahre ein. Durch seine Beschreibungen "sehe" ich mich versetzt ins Belfast 1912, höre den Lärm der geschäftigen Werft und erlebe den Medienrummel um die Katastrophe hautnah.Nora, die Pflanzensammlerin aus gutem Hause, plant eine Reise nach Mexiko. Die bevorstehende Jungfernfahrt der Titanic wäre eine gute Gelegenheit um New York zu erreichen. Durch ihre Sichtweise darf ich die Gärten von Mount Stewart betrachten, sowie erleben welch ein Aufwand in Bezug auf Mode, gesellschaftliches Auftreten und Expeditionsgegenständen betrieben wurde. Ihre Überfahrt ermöglicht mir einen Blick auf das Treiben an Bord der Titanic. Die aufregenden Tage danach....Aufflammende Zuneigung der beiden Protagonisten durchströmt die mit viel Liebe zum Detail recherchierte Katastrophe um die Titanic. Geschilderte Emotionen der Überlebenden, sich überschlagende Zeitungsmeldungen und die Reaktionen darauf lassen die Ereignisse aufleben. Die Tagebucheinträge lesen sich wie ein Zeitzeugnis. Die aufwendige Vorbereitung zeigt sich unter anderem in dem anhängenden Personenregister mit ergänzenden Einzelheiten.Um dem Buch einen krönenden Abschluß zu geben hat sich das Autorenpaar zu einem Making of entschlossen. In diesem letzten Abschnitt erfährt der geneigte Leser viele Details zum Entstehen des Projektes.Der größte Dampfer damaliger Zeit ist untergegangen. Die Technik Euphorie hat einen Riß bekommen. Mögliche Hintergründe, Emotionen der Gesellschaft und Auswirkungen auf die Medienlandschaft werden versucht darzustellen. Mit Nora und Wilhelm, ihrer beginnenden Liebe und ihren Interessen zeigen die Protagonisten einen Einblick in diese Epoche. Gelungen wie ich finde. Daher vergebe ich verdiente fünf Sterne für dieses besondere Tagebuch.Neben dem Buch an sich hat mich die Leserunde sehr begeistert. Die Hintergundinformationen und zusätzlichen Möglichkeiten recherchiertes Material zu betrachten war einfach spitze. Dafür nochmals meinen herzlichen Dank.