Bücher mit dem Tag "1916"
15 Bücher
- Gerhard Loibelsberger
Der Henker von Wien
(25)Aktuelle Rezension von: dorliWien im Winter 1916. Der anhaltende Krieg hat enorme Auswirkungen auf das zivile Leben. Die miserable Versorgung mit Lebensmitteln lässt die Bevölkerung hungern und ist Antriebsfeder für Schleichhandel und Wuchergeschäfte. Das bekommt auch Oberinspector Joseph Nechyba zu spüren. Für den Genussmenschen und Nimmersatt sind die kargen Zeiten ein mächtiges Problem. Nicht sein einziges, wie sich bald zeigen soll – ein Schleichhändler, der sich „die Quelle“ nennt, zieht eine blutige Spur durch die Stadt und murkst jeden gnadenlos ab, der seinen Schwarzmarktgeschäften im Weg steht…
In seinem historischen Kriminalroman „Der Henker von Wien“ nimmt Gerhard Loibelsberger den Leser mit auf eine Zeitreise mitten hinein in das dritte Kriegsjahr des Ersten Weltkriegs.
Der Autor hat die historischen Ereignisse in Wien von Oktober 1916 bis Januar 1917 mit einem spannenden Kriminalfall verknüpft und ein sehr vielschichtiges und vor allen Dingen glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet – einer schweren Zeit, in der Hunger, Entbehrungen, Verzweiflung an der Tagesordnung waren.
Dass da so mancher alle moralischen Bedenken über Bord wirft, zeigt das Verhalten der 14-jährigen Marie. Das Mädchen lässt sich auf einen viel älteren Mann ein. Sie genießt den Luxus, den er ihr bietet, ist naiv genug, um zu glauben, dass er sie liebt und hat daher auch lange Zeit keine Gewissensbisse und Schuldgefühle, ihn bei seinen dubiosen Geschäften zu unterstützen. Man möchte über ihre Handlungsweise den Kopf schütteln und doch ist absolut nachvollziehbar, warum Marie sich verführen lässt.
Gerhard Loibelsberger schickt mit Josef Nechyba einen sehr liebenswürdigen Ermittler ins Rennen. Nechyba weiß es sich gemütlich zu machen, während andere sich um die Erledigung der anstehenden Aufgaben kümmern. Eigentlich eine unsympathische Eigenart, sich auf Kosten anderer auszuruhen, aber bei dem Oberinspector wirkt das irgendwie charmant. Nechybas größte Sorge gilt meist der nächsten Mahlzeit, so dass die Auflösung des Kriminalfalls eher langsam vorangeht. Dramatisch wird es, als Nechyba selbst in die Fänge des Henkers gerät.
Das damalige Wien wird durch detailreiche Beschreibungen ganz wunderbar in Szene gesetzt. Die Dialoge sind in Mundart geschrieben und verleihen der Geschichte damit eine Extraportion Lokalkolorit.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Wiener Ausdrücke nicht nur in einem umfangreichen Glossar am Ende des Buches aufgelistet werden, sondern die Erläuterungen/Übersetzungen zum Teil auch als Fußnote auf der entsprechenden Seite zu finden sind.
„Der Henker von Wien“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir nicht nur spannende Lesestunde beschert, sondern mir auch sehr interessante Einblicke in den Schleichhandel während des Ersten Weltkriegs ermöglicht - Historie, spannend verpackt und durchweg kurzweilig erzählt. - Anne Jacobs
Die Töchter der Tuchvilla
(264)Aktuelle Rezension von: mellibooksIn dem zweiten Band der Tuchvilla sind wir nun in der Zeit während des 1. Weltkrieges. Die meisten Männer sind im Krieg und die Frauen sind daheim. In der Tuchvilla wird ein Lazarett eingerichtet.
In dieser Fortsetzung wurde ein andere Blick auf die Geschehnisse gelegt und es wurde eine andere Stimmung beim Lesen vermittelt. Die Zeit des Krieges wurde in einer realistische und mit einer Ernsthaftigkeit vermittelt. Es wurde klar was der 1. Weltkrieg mit den Familien und Zurückgebliebenen gemacht hat und vor welchen Herausforderungen die jungen Frauen und Männer zu der Zeit standen. - Lemmy Kilmister
Lemmy - White Line Fever
(63)Aktuelle Rezension von: Andreas_TrautweinIch habe das Buch auf English verschlungen. Ich liebe solche Biografien. Nach dem Motto, wie kaputt kann jemand sein. ABER um es hier deutlich zu machen, im Kern war er ein super Typ mit waisen Verstand. Und klar, dass so jemand viel im Leben erlebt hat, was die meisten von uns nie erleben werden. Und genau das ist es, was das Buch für mich so spannend macht. Es ist sehr gut geschrieben.
- James Joyce
Ein Porträt des Künstlers als junger Mann
(49)Aktuelle Rezension von: BuckshawSeit ich gelesen habe, dass es in Irland einen offiziellen und zelebrierten Gedenktag – den Bloomsday am 16.06. – für James Joyces Ulysses gibt, wollte ich ein Werk dieses Autors lesen. Da ihm aber auch der Ruf vorauseilt schwer lesbar zu sein, habe ich als Einstieg seinen dünneren Debütroman Ein Porträt des Künstlers als junger Mann gewählt. In diesem stark autobiographisch angehauchten Bildungsroman wächst Stephen Dedalus im katholisch geprägten familiären und schulischen Umfeld auf. Er fühlt sich eingeengt von der strengen Ordnung der Religion und entscheidet sich nach langem inneren Kampf gegen den für ihn vorgesehenen Weg zum Priester und stattdessen für ein Studium. Dieser Entschluss beschert ihm einen kurzen euphorischen Moment der seelischen Freiheit – „Er war allein. Er war unbeobachtet, glücklich und dem wilden Herzen des Lebens nah.“ – doch letztlich geht es dem angehenden Künstler mit der Universität genauso wie der Religion.
Nach einigen sehr sprunghaften ersten Seiten fließt der Bewusstseinsstrom des Erzählers in geordneteren Bahnen und wird dadurch ohne größere Mühen lesbar. Inhaltlich habe ich aber leider keinen wirklichen Zugang zur Geschichte oder zum Protagonisten gefunden. Weder die Diskussion über politisch-religiöse Spannungen im damaligen Irland, noch die sehr ausführlichen Predigten über Gott, Sünden und die Hölle haben mein Interesse geweckt. Da sich aber fast die ganze Charakterentwicklung in Form der geistigen Auseinandersetzung Stephens mit der Religion und dem religiösen Umfeld vollzieht, sind sehr große Teile des Buchs an mir vorbeigegangen. Einige wenige schöne Passagen und die sprachliche Qualität konnten diesen negativen Eindruck nicht wettmachen.
- Mirko Bonné
Der eiskalte Himmel
(13)Aktuelle Rezension von: Heinrich_Stefan_NoelkeIch kenne Shackletons Geschichte in mehreren Versionen, doch dies ist mit Abstand die beste, spannendste und ergreifendste von allen. Auch die glaubhafteste. All das könnten die Maenner so erlebt haben. Man ist ganz dicht bei ihnen. Der fiktive Zugang ist absolut gelungen. Mirko Bonné muss unendlich viel recherchiert haben. Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. - Scott McLeary
In die Finsternis
(10)Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiinAls erstes danke ich Holger Mayer, welcher per Mail angefragt, ob ich das Buch von Scott McLeary gerne lesen wollen würde.
Der Klappentext klang ganz interessant, weil es etwas völlig neues war und ich hatte wirklich nicht die geringste Ahnung, was mich wirklich erwartete.
Das Cover fand ich auch wirklich schön und auch passend, sodass ich zugestimmt habe, das Buch zu lesen, auch wenn ich das Gefühl habe, eine halbe Ewigkeit dafür gebraucht zu haben.
Lest hier, wie es mir überhaupt gefallen hat.
Den Klappentext bzw. den Inhalt selbst werde ich an dieser Stelle nicht wiedergeben, denn oben steht nun wahrlich schon alles, was dazu gesagt werden muss.
Und wiederholen muss ich mich oder den Autoren ja auch nicht.
Ich muss sagen, dass ich - fast schon zu meiner eigenen Überraschung - wirklich gut ins Buch gefunden habe.
Der Schreibstil des Autors war von der ersten Seite an spannend geschrieben und hat neugierig auf mehr gemacht.
Es lang gewiss nicht an fehlender Spannung, dass ich für das Buch so lange gebraucht habe, sondern eher an meiner Motivation, welche nicht so recht damit einverstanden war, dass ich das Handy zum Lesen in die Hand nehme oder abends am Rechner einfach weiterlese.
Möge der Autor mir das verzeihen.
Jedenfalls fand ich die Charaktere selbst und die Hintergrundgeschichte wirklich gut ausgereift. Mit Zeitsprüngen hat Scott McLeary dafür gesorgt, dass der Leser erfährt, was sich beim ersten Erwachen der Bestie abgespielt hat und quasi für den Untergang der Gambrianer gesorgt hat.
Für manchen Leser mögen gerade die Kämpfe, die der Autor in seinem Buch innerhalb des zweiten Weltkrieges und mit Auftauchen der Bestie, beschreibt brutal und verstörend wirken, aber ich persönlich fand sie.. naja, irgendwie passend.
Sie hatten das genau Mass, welche ich erwartet habe und es war weder zu brutal, noch in irgendeiner Form unmenschlich.
Die Orte und Personen sind so geschrieben, dass man genug Vorstellungskraft aufbringen kann, um sich vorzustellen, wo man sich gerade befindet.
Manchmal ist zu viel Vorstellungkraft, gerade, was blutige Kampfszenen angeht, zwar nicht von Vorteil, aber das ist eine andere Geschichte. *lach*
Zumindest kann ich behaupten, dass ich von dem Buch wirklich positiv überrascht bin.
Ich bin zwar der Meinung, dass der Autor noch eine Menge Luft nach oben gelassen hat und ich mir von dem einen oder anderen Charakter gewünscht hätte, dass er sein Leben nicht verlieren muss.
Aber man kann ja nicht alles haben. *g*
Wer also auf ein wenig Sci-fi steht und es auch gerne etwas blutiger möchte, ist bei diesem Buch genau richtig und sollte sich den Autor auf jeden Fall merken. - Anne Perry
Kein Engel in der Finsternis
(5)Aktuelle Rezension von: patchouli66Als bekennender Fan von Anne Perry bin ich nicht kritikfrei was ihre Bücher betrifft und leider ist dieses Buch absolut enttäuschend. Ich habe es nach 78 Seiten weggelegt. Die Geschichte spielt im 1. Weltkrieg. Die Hauptfigur ist ein Feldgeistlicher, in dessen Dorf ein Wissenschaftler ermordet wird. Hm...bis zur Seite 78 lebt er noch...und taucht nur spät und am Rande auf. Davor nur langatmiges Geschreibsel über Krieg, Tod, Verwundung und Ehre. Falls sich jemand durch das Buch kämpfen sollte und es sich spätestens ab Seite 80 lohnt, dann hoffe ich auf eine Nachricht und dann kommt es vielleicht zu neuen Ehren. Die beiden Sterne sind eher Sympathiesterne für die Autorin. Allerdings sind ihre Krimis aus der viktorianischen Zeit Leckerbissen! - unbekannt
Die Abenteuer des jungen Indiana Jones: Felder des Todes
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenSeptember 1916, in Nordostfrankreich im Bereich der Stadt Verdun tobt der Erste Weltkrieg, und so recht weiß keiner, wie es überhaupt zu so einem Fiasko wie dem "Krieg aller Kriege" kommen konnte. Moderne Waffensysteme ermöglichen schnelleres Abschlachten als zuvor, und die abgehobenen französichen Generäle befehlen Sturmangriffe, während sie lecker Froschschenkel futtern. Der junge Indiana ist ein Motorradkurier hinter den französischen Stellungen und sprachlos wegen dem sinnlosen Sterben. Man bräuchte einen deutsch verstehenden Spion, der nachts die feindlichen Unterhaltugen belauscht....Der Kreigsalltag wird gut geschildert ebenso wie die Verzweiflung der Betroffenen (sofern sie nicht Generäle sind). - Leonardo Padura
Anständige Leute
(13)Aktuelle Rezension von: aus-erlesenWenn ein Buch den Titel „Anständige Leute“ trägt, kann man getrost davon ausgehen, dass Ironie und Sarkasmus ihren Teil zur Benennung beigetragen haben. Mario Conde bekommt einen Anruf von seinem ehemaligen Kollegen Teniente Palacios. Conde müsse mal ermitteln. Es gab einen Toten. Und die Polizisten, die einem generell zur Verfügung stehen, haben in den nächsten Wochen alle Hände voll zu tun. Erst kommt Obama, der amerikanische Präsident und kurz darauf die Rolling Stones. Massenaufläufe sind nicht nur zu erwarten … die Leute werden in Scharen dabei sein wollen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche … oder so sicher wie die Tatsache, dass Conde nicht ablehnen kann.
Schon gar nicht als er den Namen des Opfers erfährt: Revaldo Quevedo. Oh, dieser zynische, unheilbringende opportunistische Folterer der Kunst. Kubas Künstler zitterten vor ihm. Sie ging in die Knie, wer konnte ins Exil. Wie einst die Cäsaren im Kolosseum, war sein Urteil endgültig. Nur ein falsches Wort eines Schriftstellers und er wurde nicht mehr verlegt. Nur ein falscher Pinselstrich und die Gemälde verschwanden im Giftschrank (heute weiß man, dass der im Haus von Quevedo stand und ihm und seiner Familie nach der Lockerung vieler Restriktionen ein durchaus beschauliches Leben bescherte). Ein falsche Wort in eine Liedtext und die Auftrittserlaubnis eines Sängers war null und nichtig. Und nun liegt er da, Revaldo Quevedo. Finger abgetrennt, der Penis abgeschnitten, Sperma im Rektum. Krebs und Schlaganfall hat er überlebt – diese letzte Attacke nicht. Das Mitleid bei Conde, bei Vielen, die er befragt, hält sich in Grenzen. Dennoch ist und bleibt es Mord. Der Schwiegersohn gerät bald ins Visier der Ermittlungen. Er war jahrelang bei der Staatssicherheit, bevor er sich nach Miami absetzen konnte. Im Gepäck zwei wertvolle Gemälde. Zurückkommen durfte er – wie auch immer er das angestellt hat. Ins Visier haben den Schwiegersohn aber auch Andere genommen. Ihn ereilt ein ähnliches Schicksal wie seinen Schwiegervater. Inklusive abgetrennter Gliedmaße!
Conde wundert sich über nicht mehr. Früher war schon vieles schwierig, aber auch möglich. Heute scheint fast alles möglich zu sein. Die neue Zeit!
Leonardo Padura fügt dem neuen Fall von Mario Conde noch eine weitere historische Note. Ein Ich-Erzähler legt Zeugnis. Eine tote Nutte und zwei Gangsterbosse sind die zügellosen Akteure im neuen Buch von … Mario Conde. Sein Krimi ist im Rotlicht-Milieu der unter der amerikanischen Besatzung Kubas stöhnenden Hauptstadt angesiedelt. Conde hat lange und intensiv recherchiert. Und mit einem Mal wird ihm klar, dass Fiktion und Realität, das Vergangenheit und Gegenwart untrennbar miteinander verwoben sind. So eng, dass er mit weit aufgerissenen Augen die Wahrheit fast zu übersehen droht…
- Uta Seeburg
Der treue Spion
(79)Aktuelle Rezension von: zupaIch fand den dritten Teil richtig schön gelungen. Fritzi als zweiten Protagonisten konnte ich genauso lieb gewimmen wie seinen Vater auch schon. Beide haben diese einerseits pragmatische aber andererseits auch liebenswürdige Art an sich, die man einfach nur mögen kann. Genauso wie in Band 1 und 2 punktet der 3. Band hier nicht durch aberwitzige Spannung oder wahnsinnige Plottwists, sondern durch ein atmosphärisches, gemächliches Erzähltempo, durch das man sich einfach in die Geschichte fallen lassen kann und sie genießen kann. Die Beschreibungen der Schauplätze quer über Europa verteilt waren wie gewohnt schön detailliert, ohne zu sehr auszuschweifen, sodass man den Ort wirklich vor Augen hatte. Beide Handlungsstränge empfand ich als toll ausgearbeitet und vereint. Das Ende kann man als offen-abgeschlossen betrachten, weswegen ich mir nicht sicher bin, ob noch ein weiterer Band folgt. Wünschen würde ich es mir sehr, da ich noch nicht bereit bin, mich vom liebenswürdigen Gryszinski zu verabschieden.
- Madge Jenison
Sunwise Turn
(33)Aktuelle Rezension von: PaperboatMadge Jenison und Mary Mowbray-Clark, beide in künstlerisch-intellektuellen Kreisen beheimatet, wagen es kurz vor den Wirren des Ersten Weltkrieges eine Buchhandlung in New York zu eröffnen. The „Sunwise Turn“ ist geboren. Beide sind keine gelernten Buchhändlerinnen und haben wenig Geschäftssinn, dafür ein unglaublichen Vorrat an Liebe zu Büchern, Enthusiasmus und Ideen. Die meistgehandelte Ware, sagen sie, ist in ihrer Buchhandlung das Gespräch, und so gestatet sich auch ihr Arbeitsalltag alles andere als konventionell. Schon bald ist Sunwise Turn über die Grenzen des Viertels und irgendwann auch über New Yorker Stadtgrenzen hinaus bekannt, und Frauen aus gehobenen Gesellschaftsschichten volontieren (häufig sogar) unentgeltlich, liefern Bestellungen aus, verkaufen Bücher im Laden usw. Es ist alles andere als eine gewöhnliche Buchhandlung, und Madge Jenison gibt in „Sunwise Turn“ nicht nur wie im Untertitel angegeben eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher, sondern auch einen Einblick in den Beruf des Buchhändlers in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Für mich als angehende Buchhändlerin ist dieses Buch eine Inspiration, auch wenn vieles sich vereinfacht und verändert hat und längst nicht mehr so gehandhabt wird wie vor 100 Jahren.
Ein faszinierendes Portrait ist dieses kleine Buch, das in meinem Bücherregal einen besonderen Platz bekommen wird! - Horst Bosetzky
Der Fall des Dichters
(4)Aktuelle Rezension von: RalfderPreusseIn den 80er Jahren hat Bosetzky, damals noch unter dem Pseudomym -ky, den deutschsprachigen Krimi mit seinen Veröffentlichungen in der legendären Schwarzen Reihe von Rowolth revolutioniert. Krimis wie "Kein Reihenhaus für Robin Hood" waren seinerzeit herausragend. Dieser halbdokumentarische Roman um den Raubmörder Wilhelm Blümel ist dagegen nur nett. Er zeichnet eben kein "stimmungsvolles Bild der Stadt Berlin am Ende des Kaiserreiches und zur Zeit der Weimarer Republik". Zumal die Zeit der Weimarer Republik in dem Buch gar nicht vorkommt. Immer wieder peinlich, wenn der Verfasser des Umschlagtextes das Buch gar nicht gelesen hat. - 8
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