Bücher mit dem Tag "1918"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1918" gekennzeichnet haben.

42 Bücher

  1. Cover des Buches Sterne über der Alster (ISBN: 9783492306973)
    Micaela Jary

    Sterne über der Alster

     (75)
    Aktuelle Rezension von: julestodo
    Der zweite Band von Micaela Jary um die Familie Dornhain aus Hamburg. Schon den ersten Band habe ich sehr gerne gelesen, nun wollte ich gerne erfahren, wie es der Familie weiterhin ergeht. Die Zeit um den 1. Weltkrieg und die Zeit danach sind gut wiedergegeben und das Schicksal der Menschen, die diese Zeit miterleben mußten. Nicht nur die Situation der Familie Dornhain ist gut wiedergegeben, auch die der Menschen aus nicht so gut situierten Schichten, die sich in der Zeit nach dem Krieg versuchen müssen sich über Wasser zu halten und zu überleben.
    Der Schreibstil von Micaela Jary gefällt mir sehr gut. Die Bücher, die ich bisher gelesen habe, und auch dieses hier sind flüssig zu lesen und die Personen scheinen authentisch.
    Gerne werde ich weitere Bücher von dieser Autorin lesen!

  2. Cover des Buches Ein unmögliches Leben (ISBN: 9783100278272)
    Andrew Sean Greer

    Ein unmögliches Leben

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Scheherazade

    Greta Wells lebt 1985 und hat gerade ihren Bruder verloren. Eine spezielle Behandlung schickt sie auf eine Reise der besonderen Art. Nämlich auf eine Zeitreise, bei der sie in alternativen Versionen ihres Lebens landet. So findet sie sich in 1918 und 1941 wieder. In jeder Epoche trifft sie die Menschen wieder, die ihr wichtig sind, ihre Liebe, ihren Zwillingsbruder, den Geliebten, ihre Tante Ruth. Aber jede Zeit ist anders und so sind auch die Menschen, die in ihr Leben nicht immer gleich. Es gibt verschiedene Träume, andere Tode und Greta ist in jedem Leben eine andere, aber welche Greta möchte sie wirklich sein?

    Die Story an sich fand ich großartig. Der Aufbau war wirklich interessant. So ist die Geschichte in Tagen aufgeteilt und Grete erlebt wirklich wichtige Ereignisse der Weltgeschichte, die aber unterschiedlicher nicht sein können. In der einen Zeit das Ende eines Krieges und in der anderen den Anfang. Auch sind die Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten an die Zeiten angepasste, was ich sehr überzeugend fand.

    Weniger überzeugen fand ich den Grund für Gretas Zeitreisen. Sie litt an einer Depression und bekam Behandlungen. Allerdings hatte ich beim Lesen immer das Gefühl, diese Depression war nur Mittel zum Zweck. Ich habe schon einige Bücher mit depressiven Protagonisten gelesen und so wie Greta, ihr Leben und ihre Handlungen hier beschrieben werden, passt es für mich nicht zu einer depressiven Person. Deshalb war Greta mir anfangs auch nicht sehr sympathisch. Da die Depression aber irgendwann auch gar nicht mehr erwähnt wurde (obwohl sie natürlich noch Behandlungen dagegen bekam), störte es mich im Laufe des Buches weniger.

    Den Erzählstil fand ich zu Anfang wirklich schrecklich und ich wusste nicht, ob ich das Buch zu Ende lesen würde. Für mich war es einfach zu überladen mit Bildern und wahnsinnig kitschig.

    Ein Beispiel: „…, wenn meine kleine Gasse alle Farben gegen Blau tauschte und im Westen der helle, lavendel zerfließende Sonnenuntergang über dem Hudson stand.“ (S. 26) Aber zum Glück wurde dieser Kitsch mit der Zeit weniger.

    Insgesamt ein Buch, dessen Geschichte ich eigentlich sehr interessant fand, bei dem mich der Erzählstil allerdings nicht überzeugt hat. Deshalb gibt es 3 Sterne von mir.

  3. Cover des Buches Léon und Louise (ISBN: 9783423148108)
    Alex Capus

    Léon und Louise

     (582)
    Aktuelle Rezension von: RebekkaMoser

    Ein ganz persönliches Stückchen Zeitgeschichte mit Wehmut. Eine tolle Liebesgeschichte ohne happy end. Eine wunderbare Geschichte darüber, wie das Leben laufen kann…

  4. Cover des Buches Gründerjahr (ISBN: 9783839222140)
    Michael Gerwien

    Gründerjahr

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Patno
    Es ist das Jahr 1918, als Kurt Eisner in München den Freistaat Bayern ausruft. Im gleichen Jahr erschüttert eine grausame Mordserie die Landeshauptstadt und somit erklärt sich der Buchtitel des Kriminalromans „Gründerjahr“, der im Februar 2018 beim Gmeiner-Verlag erschienen ist. Ein unheimlicher Täter streift durch München und sucht sich als Opfer junge blonde, blauäugige Frauen. Bevor er sie tötet, misshandelt er sie grauenvoll. Angst macht sich breit. Viele Frauen trauen sich nicht mehr im Dunkeln allein auf die Straße. Kriminaloberinspektor Karl Weinberger und seine Kollegen werden mit den Ermittlungen betraut, die sich inmitten der Nachkriegszeit schwierig gestalten, zumal ihnen der Täter immer einen Schritt voraus ist. Plötzlich verschwindet der Täter von der Bildfläche. Doch 30 Jahre später geht das Morden weiter. Wird es den Ermittlern endlich gelingen, den Täter zu überführen? Der Roman ist in drei Teile gegliedert, die die Ereignisse der Jahre 1918, 1948 und 2017 beinhalten. Buchautor Michael Gerwien hat einen ungewöhnlichen, leicht gestelzten Schreibstil, der mir den Einstieg in die Geschichte erschwerte. Als sich jedoch der bestialische Täter zu Wort meldete, war ich mitten im Geschehen. Seine nüchterne Betrachtungsweise liest sich gruselig und schockiert. Spannung in die Geschichte. Ich bin gefesselt. Die Beschreibungen der Leichenfunde sind nichts für schwache Nerven. Meines Erachtens könnte man diesen Kriminalroman durchaus als Thriller bezeichnen. Interessant fand ich, wie der Autor die drei Teile seines Romans miteinander verknüpft hat. Im Jahr 1948 ermittelt Karl Weinberger. Dreißig Jahre später übernimmt Karls Enkel Hans die Ermittlungen. Als 70 Jahre später erneut junge blonde Frauen in München ermordet werden, greift Karls Enkelin Julia auf die Akten ihres Großvaters zurück. Allerdings muss ich gestehen, dass mir der letzte Teil des Buches etwas zu schnell abgearbeitet wurde. Hier hätte ich es mir detaillierter gewünscht. Aufgrund des Buchtitels und des Covers hatte ich mehr historische Hintergrundinformationen vermutet. Diese klingen nur unterschwellig an. Hier steht jedoch klar der Kriminalfall im Vordergrund. Wer es blutrünstig mag und in das Seelenleben eines gestörten Täters blicken möchte, dem sei Micheal Gerwiens „Gründerjahr zu empfehlen.
  5. Cover des Buches Operation Romanow (ISBN: 9783404271443)
    Glenn Meade

    Operation Romanow

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Dominik_Hellenbeck

    Meade schrieb Operation Romanow offenkundig in der Tradition antiquierter Illustrierten- Fortsetzungsromane - in dieser grell bunten Mantel- und- Degengeschichte tummeln sich finstre Schurken und unüberwindbare Helden, mit Lydia Ryan gibt es auch eine Art „Piratenbraut“, atemberaubend schön und tough. Überhaupt begegnet der Leser allerlei Gestalten in Russland, Irland und England, bevor Handlungsstränge sichtbar werden.

    Entzweite Brüder, Liebe, Triebe, Hiebe - gefühligen Herz-Schmerz gibt es satt. Wer Kolportageromane des 19. Jahrhunderts liebt, kommt hier voll auf seine Kosten, wer an Meade's schnörkellos-stringenten Unternehmen Brandenburg Gefallen fand, eher weniger.

  6. Cover des Buches Das Haus der vergessenen Bücher (ISBN: 9783455650600)
    Christopher Morley

    Das Haus der vergessenen Bücher

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Es ist schwer zusammenzufassen worum es in dem Buch eigentlich geht. Es erzählt von einer Buchhandlung in New York und dem etwas kuriosen Buchhändler Roger Mifflin.

    Größtenteils geht es um seine Lesevorlieben, seine Einstellung zu Werbung, aber auch zum Ersten Weltkrieg. Er freundet sich an mit einem Mann, dessen Werbeangebot er ablehnt. Außerdem nimmt er eine junge Frau in die Lehre. An diesem Punkt beginnt eine eher kriminal angelegte Storyline.

    Ich liebe Klassiker und ich lese auch gerne Klassiker, aber dieses Buch hat mir einfach nicht zusagen können. Ich habe es als sehr langatmig und auch langweilig empfunden.

    Ganz nebenbei finde ich auch das Cover sehr irreführend, da man nicht unbedingt einen Klassiker erwartet, was zu falschen Erwartungen führen kann.

    Es kommen ein paar interessante Gedankengänge zur Sprache und Philosophien werden diskutiert, aber für mich macht das den Rest des Buches leider nicht wett.

    Ich kann auch nicht einschätzen, ob das Buch versucht lustig zu sein. Der Klub dem der Buchhändler angehört, nennt sich der "Maiskolbenklub".

    Alles in allem war es für mich die Zeit nicht wert. Es gibt viel bessere Klassiker und ich hoffe niemand lässt sich von diesem Buch abschrecken mehr Klassiker zu lesen.

  7. Cover des Buches Das Haus der vergessenen Bücher (ISBN: 9783455240061)
    Christopher Morley

    Das Haus der vergessenen Bücher

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Forti

    Die Geschichte war für mich ziemlich in die Länge gezogen – und dabei sind diese 228 Minuten Lesung schon eine gekürzte Version des Buches.

    Die Handlung fand ich etwas abwegig, möchte hier aber nicht spoilern.
    Überhaupt standen denke ich eher das Antiquariat Parnassus und der Vollblut-Buchhändler Roger Mifflin im Mittelpunkt des Buches. Die Beschreibung beider fand ich einerseits schön nostalgisch, andererseits aber auch etwas verklärt – auch für das Ersterscheinungsjahr 1919.

    Die Vortragsweise gut verständlich, die Umsetzung der Frauenrollen aber etwas nervig und unangemessen für unsere Zeit. 

    Insgesamt konnte mich das Hörbuch deshalb leider nicht überzeugen. 

  8. Cover des Buches Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2) (ISBN: 9783548064062)
    Antonia Blum

    Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)

     (135)
    Aktuelle Rezension von: Claudia107

    Inhaltsangabe: "Berlin 1918: Marlene Lindow ist glücklich, nach ihrem Medizin-Studium wieder in der Kinderklinik Weißensee arbeiten zu können. Die meisten Ärzte wurden in Lazarette befohlen, so dass sie die kleinen Patienten oft allein behandeln muss. Fortan kämpft sie nicht nur um ihren geliebten Maximilian, der völlig verändert aus dem Krieg heimkehrt, sondern auch gegen die Spanische Grippe, die sich rasant in Berlin ausbreitet. Als der Sohn ihrer Schwester Emma ebenfalls erkrankt, taucht der verschollene Kindsvater auf. Er bietet Emma eine neue Heimat fern des seuchengeplagten Berlins, wo ihr Sohn unbeschwert aufwachsen kann. Marlene kann sich allerdings ein Leben ohne Emma nicht vorstellen. Und auch die kranken Kinder in der Klinik brauchen die engagierte Kinderkrankenschwester. Wie wird sie sich entscheiden?"

    Dies ist der 2. Teil der Kinderklinik Weißensee-Reihe und er hat mir wieder außerordentlich gut gefallen. Tatsächlich habe ich etwas gebraucht um wieder in die Geschichte reinzufinden, denn den 1. Teil habe ich doch schon vor einiger Zeit gelesen. Auch Marlene`s Perfektionismus ging mir anfangs etwas auf die Nerven, sie arbeitet nach ihrem Medizinstudium nun als Medizinalpraktikantin in der Kinderklinik Weißensee. Sie muss sich allerdings auch sehr behaupten in der Männerwelt, denn zu der damaligen Zeit war es eher ungewöhnlich, dass eine Frau Ärztin wird. Das bekommt sie auch teilweise von den Oberärzten und auch den Eltern der kleinen Patienten zu spüren. Auch ihre Liebe zu ihrem Maximilian steht unter keinen guten Stern, der aus dem 1. Weltkrieg psychisch verändert zurückkehrt, was hier wirklich sehr gut und glaubhaft beschrieben wurde. Als dann auch noch die spanische Grippe ausbricht verändert dies die ganze Struktur in der Kinderklinik Weißensee und sowohl die Ärzte als auch das Pflegepersonal sind hier rund um die Uhr gefordert. 

    Fazit: Ein unglaublich toller 2. Band der Kinderklinik-Weißensee-Reihe, der einem einen guten Einblick in die damalige Zeit Anfang des 20. Jahrhundert bietet. Auch wenn ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte wieder in die Geschichte reinzufinden konnte ich das Buch dann ab dem 2. Drittel praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Jetzt bin ich wahnsinnig gespannt auf den 3. Teil. Klare Leseempfehlung für alle, die sich für historische Bücher mit medizinischen Anteilen interessieren. 

  9. Cover des Buches Falsch (ISBN: 9783455403855)
    Gerd Schilddorfer

    Falsch

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Falsch" ist der erste Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Ein alter Mann wird im kolumbianischen Dschungel in seiner Hütte überfallen. In letzter Minute schickt er drei Brieftauben in den Himmel und richtet sich selbst bevor er ein Geheimnis ausplaudern kann. Die Tauben erreichen mit ihren drei Hinweisen Bogota, Medellin und Sao Gabriel, wo drei Freunde aus alter Zeit ihre Heimat fanden. Zur gleichen Zeit am Münchner Flughafen als eine Diamantenraub gerade noch vereitelt wird. Warum interessieren sich die Yakuza, MI5 und weitere dubiose Personen für all dies? Es scheint, dass der Ursprung des Geheimnis weit in der Vergangenheit liegt. Der alternde Pilot und Abenteurer John Finch wird in Südamerika von einem der Freunde für eine horrende Summe engagiert, um die beiden anderen Hinweisträger zu ihm zu bringen. Denn nur gemeinsam können sie das Geheimnis lüften. Und alle sind verbunden durch ein gemeinsames Kriegsschicksal. Doch bevor Finch's Auftrag erfüllt ist, überschlagen sich die Ereignisse. Es beginnt ein Wettlauf rund um den Globus. Gerd Schilddorfer erzählt diese Story über drei verschiedene Zeitebenen und Orten total verstreut über die Welt. Was anfangs noch ein großes Fragezeichen für den Leser ist, wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenführen könnten, wird im Laufe der Geschichte immer klarer. Dabei verwebt er reale historische Ereignisse wie das Ende des Zarenreichs, die Geldfälschaktion "Operation Bernhard" der Nazis oder das Flugzeugunglück in Mir 2009 mit der fiktiven Story rund um das Geheimnis der vier Auswanderer in Südamerika. John Finch ist dabei Pilot eines Wasserflugzeugs, der viele Jahre schon in Nordafrika und anderswo in diversen gefährlichen Missionen unterwegs war. Derzeit hat ihn das Schicksal nach Südamerika verschlagen. Für mich hat er ein wenig etwas von Indiana Jones. Deswegen ist dieses Buch auch nicht nur ein Thriller für mich, sondern hat auch einen Touch von Abenteuerroman. Aber diese Mischung gefällt mir extrem gut. Von Anfang bis Ende empfand ich es sehr spannend, flüssig zu lesen und als rasanten Pageturner. Mir hat es sehr gut gefallen und definitiv werde ich die Folgebände des Whisky trinkenden Abenteurer und Piloten John Finch lesen.

  10. Cover des Buches Das Haus in der Rothschildallee (ISBN: 9783784481081)
    Stefanie Zweig

    Das Haus in der Rothschildallee

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Eine Geschichte einer erfolgreichen Familie zur Zeit des 1. Weltkriegs mit allen Höhen und Tiefen.

    Das Cover ist sehr schön und passt gut zur Geschichte.

    Die Geschichte an sich ist interessant und für mich auch besonders, da ich direkt neben der Rothschildallee wohne.

    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Geschichte, meiner Meinung nach viel zu kompliziert und an manchen Stelle sehr langatmig geschrieben ist. Deswegen leider nur drei Sterne. 

  11. Cover des Buches Zwischen den Palästen (ISBN: 9783293605886)
    Nagib Machfus

    Zwischen den Palästen

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Maseli

    Der Nobelpreis 1988 für Nagib Machufs galt vor allem seiner Kairoer Trilogie, dessen ersten Band „Zwischen den Palästen“ ich hier vorstelle. Die Trilogie ist das Hauptwerk des Autors und ein Meilenstein der modernen arabischen Literatur. Sie entstand in den Jahren 1946–1952, erschien aber erst 1956–1957. Mahfus behandelt darin das Leben einer Kairoer Familie über mehrere Generationen (1917–1944). 

    Buchbeschreibung kurz & knapp zusammengefasst

    Abd al-Gawwad, der übermächtige Herrscher der Familie, ist gefürchtet und geliebt zugleich. Strotzend vor Vitalität und Lebenslust ist er ein liebenswürdiger Freund und geistreicher Unterhalter, ein Kenner von Kunst und Gesang, und nicht zuletzt ein feinfühliger Liebhaber schöner Frauen. Doch wenn er die Treppe zu seinem Palast hochsteigt, verwandelt er sich zum gnadenlosen Patriarchen, der Ehefrau, Töchter und Söhne an seinen Fäden führt. 

    In der Tat, außerhalb der Familie flößte Herr Abd al-Gawwad niemanden Angst und Schrecken ein, denn im Umgang mit allen anderen Menschen – Freunden, Bekannten, Kunden – war er offensichtlich ein völlig anderer Mann.

    Als die Wünsche und Hoffnungen jedes einzelnen an die Oberfläche kommen, verstricken sich die Familienmitglieder immer tiefer im Geflecht ihrer verunsicherten Beziehungen. Seine Ehefrau Amina ist eine Gestalt von mystischer Tiefe, in der Welt der Geister heimischer als in der Welt der Menschen, deren Leben sich ganz auf die Bedürfnisse ihres Mannes konzentrieren. 

    „Ich höre und gehorche, stehe zu Diensten.“

    Während das Familienleben in den Palastmauern seinen gewohnten Gang geht, beginnt draußen auf der Straße der blutige Kampf um nationale Unabhängigkeit. Abd al-Gawwad’s Familie bleibt von der Tragik der Ereignisse nicht verschont.

    Meine persönlichen Leseeindrücke

    Was für ein Roman! Grandios, außergewöhnlich, brillant, herausragend, ich könnte hier mit Superlativen nur so um mich werfen. Meine Reise in die Welt der Nobelpreisträger führt mich in ungeahnte literarische Höhen, so unterschiedlich und gleichzeitig so einzigartig und exzellent die einzelnen Meister sind. Sie bringen Erzählungen und Geschichten von hoher Qualität zu Papier, die ich in meiner kleinen Bibliothek der Weltklassiker sammle.

    Der 1. Band der Kairoer Trilogie „Zwischen den Palästen“ bietet einen Blick durchs Schlüsselloch in das Leben einer wohlsituierten, geachteten Kairoer Kaufmannsfamilie während des 1. Weltkrieges. An ihr stilisiert Machfus die ägyptische Gesellschaft der religiös geprägten Lebensvorgaben und -zwängen und dem verborgenen liederlichen Leben, dessen sich die Herren außerhalb der gesellschaftlichen Familienpflichten mit Freude und ohne Scham oder Gottesfurcht widmen. 

    Abd al-Gawaad ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Im eignen Haus ist er seiner Familie gegenüber ein Tyrann, der Religion aber ein ergebener Gläubiger. Respektlos und harsch gebietet er sich gegen seine Frau, die ihm zu Diensten stehen muss und zu seinen Kindern, von denen er bedingungslosen Gehorsam verlangt.

    Das einzige, was du zu tun hast, ist zu gehorchen. Also hüte dich davor, mich so weit zu bringen, dich erziehen zu müssen.

    Diese offen dargebotete Misogynie ist durch und durch abstoßend und eine offene Kritik an Lebensumständen, die von der religiös fundamentalistischen Herrschaft durchaus geduldet schienen. Doch nicht nur seine Ehefrau lebt in Angst vor ihm. Auch seine 5 Kinder fürchten den Tyrannen. 

    Jedes Kind hatte Vorzüge, doch sobald sie vor dem Vater standen, waren diese im Handumdrehen verschwunden.

    Jedes Mitglied durchleidet unendliche psychische Pein in seinem Beisein. Abd al-Gawwad regiert mit eiserner Hand und lässt alle Menschen in den häuslichen Mauern zu kläglichen Marionetten verkommen. Für die Familie gilt, sich nicht seiner Zucht und seinem Gehorsam zu entziehen. Erstaunlich nur, dass außerhalb der Palastmauern der Patriarch mit einem gänzlich anderen Erscheinen auftritt. Jovial, charmant, mit perfekten Manieren tritt er Kunden und Freunden entgegen. Er ist geschätzt und wird umworben, denn seine Anwesenheit ist stets Garantie für fröhliche Stunden. Auch dem weiblichen Geschlecht begegnet er mit Wohlwollen und beim Werben um die weiblichen Gunst zieht er alle Register.

    ….noch nie, und das war wahrscheinlich das unglaublichste, hatte er dieses lachende, strahlende Gesicht gesehen, trunken von Zuneigung und Heiterkeit.

    Wenngleich das Hauptaugenmerk auf Abd al-Gawwad liegt, beschränkt sich der Roman bei weitem nicht nur auf ihn. Auf fast 700 Seiten finden alle Familienmitglieder Platz und Machfus widmet sich ihnen mit großer Empathie und Zuneigung. Für jede einzelne Romanfigur nimmt er sich Zeit und flechtet geschickt die einzelnen Schicksale in die große Familiengeschichte ein. Umrandet von den politischen Veränderungen und den äußeren Einflüssen, die hinter die Palastmauern drängen, eröffnet mir der Roman „Zwischen den Palästen“ einen einzigartigen Einblick in die fremde Kultur des einstigen Weltreiches der Pharaonen.

    Fazit

    „Zwischen den Palästen“ von Nagib Machfus ist ein Meisterstück an Erzählkunst der modernen arabischen Literatur. 

    Machfus‘ große Kunst liegt für mich in seiner Fähigkeit, gesellschaftliche Prozesse scharfsinnig zu beobachten und sie hervorragend, spannend und farbig zu erzählen. Seine genaue Beobachtung, seine scheinbar grenzenlose Fantasie und sein Mut, die Wahrheit zu schreiben, ermöglichte mir einen tiefen Einblick in das Leben in Ägypten vor 100 Jahren. Es mag aber auch ganz einfach sein, dass ich von Anfang an dem schönen Klang der Erzählstimme verfallen war!

  12. Cover des Buches Winterwundertage (ISBN: 9783442487776)
    Karen Swan

    Winterwundertage

     (83)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

    Winterwundertage - noch schnell gelesen, bevor der Frühling kommt! Diese romantische Winterstimmung, auf die schon das wunderschön gestaltete Cover - mit Glitzer und glänzender Prägung - einstimmt, muss in der kalten Jahreszeit genossen werden, am besten noch am Kamin, zumindest aber in einer Kuscheldecke mit einer schönen Tasse Tee - oder Whisky?

    Tolles, ungewöhnliches Setting für einen Frauenroman: eine Whiskydistillerie im rauen Schottland: starkes Getränk, kernige Kerle - dazwischen die Unternehmensberaterin Alex, hübsch, schlank, modisch. Mit psychologischem Ansatz versucht sie, sich dem widerborstigen Firmeninhaber Lochlan zu nähern, ein schwieriges Unterfangen, das mehrere Wendungen durchmacht - und das romantische Ende mag zwar vorhersehbar sein, aber so ganz weiß man lange nicht, auf welche Weise es dazu kommen soll; zwischendurch gibt es trotz faszinierender Momente der Annäherung Zweifel daran - es ist ein ziemliches Auf und Ab, wofür der Flug mit dem Helikopter womöglich gar symbolisch steht.

    Kurz und gut: ein tolles Buch, die 600 Seiten sind so weggelesen, obwohl Karen Swan die Dramatik eher in der Vergangenheit der Protagonisten und in einer Vorgeschichte (die natürlich mit der Gegenwart in Verbindung steht) ansiedelt. Es wird sehr viel geredet, es gibt wechselnde Konstellationen, und die Leserin wird hier und da auf eine falsche Fährte gelockt - aber langweilig wird es nie: die Gespräche sind intensiv und von der Autorin liebevoll inszeniert, mit sehr viel Respekt für ihre Figuren, die Beziehungsgeflechte glaubhaft. Darüber hinaus hat sich Swan offensichtlich minutiös in die Welt des Whiskys, der Jagd und der Geschäftspolitik familiengeführter Unternehmen eingearbeitet, sodass die Geschichte authentisch rüberkommt. Respekt dafür, zumal das alles noch in einer so traumhaften Szenerie stattfindet.

     

  13. Cover des Buches Amalientöchter (ISBN: 9783746635088)
    Joan Weng

    Amalientöchter

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Suszi

    Deutschland 1918 - nach den Ende des großen Krieges herrscht Aufbruchsstimmung. Die junge Klara fühlt sich in dem kaisertreuen Elternhaus eingeengt und folgt ihren Verlobten nach Berlin. 

    Klara besitzt die Ungestühmtheit und Risikobereitschaft der Jugend. Ohne viele Bedenken, folgt sie ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin, wo der Umbruch sehr viel ausgeprägter als in dem beschaulichen Weimar ist. Das moderne Leben fördert ihre Entwicklung von der behüteten Tochter der gehobenen Gesellschaft mit vorgezeichnetem Lebensweg zu einer selbstbewussten Frau, die ihre Ziele verwirklicht. Während Fritz zunehmend desillusioniert seine Ideale nach und nach aufgibt, blüht Klara regelrecht auf und will mehr als das Leben einer Arztgattin. 

    Prinzipiell ist der Stoff sehr interessant, vor allem auch wegen der politischen Umbrüche. Leider bleiben die Akteure relativ farblos. Der Zusammenhang zu Prinzessin Amalia erschließt sich mir, bis auf Karlas Schwärmerei dafür nicht wirklich. Auch ihre Postkartensammelleidenschaft die die Grundlage für ihre Schreiberei bildet, bleibt darüber hinaus etwas zusammenhanglos. 

    Für mich ein Buch was einen zwar ganz nett unterhält, jedoch nicht wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlässt. 

  14. Cover des Buches Die roten Matrosen oder Ein vergessener Winter (ISBN: 9783407788832)
    Klaus Kordon

    Die roten Matrosen oder Ein vergessener Winter

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Andrei_Ghiurea

    Das Buch „Die roten Matrosen“ wurde 1984 von Klaus Kordon geschrieben. Es ist ein Roman und der erste Teil von der sogenannten „Trilogie der Wendepunkte“.  

    Der Autor, Klaus Kordon, wurde am 21. September 1943 in Berlin-Pankow geboren. Er ist ein deutscher Schriftsteller im Bereich der Jugendliteratur. Er wuchs im Ost-Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg auf. Weil sein Vater im Krieg leider gefallen ist, wurde er von seiner Mutter aufgezogen. Nachdem seine Mutter im Jahr 1956 starb, musste er in verschiedenen Heimen unterkommen. Klaus Kordon hat in der DDR eine Ausbildung als Fernsehermechaniker abgeschlossen, hatte verschiedene Berufe und machte schließlich sein Abitur. Nach einem Fernstudium der Volkswirtschaft, war er als Exportkaufmann auf Geschäftsreisen, in denen er unteranderem nach Indien, Nordafrika und Indonesien gereist war. Ab diesem Zeitpunkt fing er an zu schreiben. Seitdem lebt er in Frankfurt am Main. 

    Im Buch geht es um einen Jungen Namens Helmut Gebhard, seine Familie und Freunde. Im November 1918 verweigern die Matrosen der kaiserlichen Marine den Befehl zum Auslaufen und Ziehen nach Berlin. Hunger und die aufständischen Soldaten in der Stadt bilden die Grundlage für die Revolution. Helmut, genannt Helle, und Fritz freunden sich mit den meuternden Matrosen der Hochseeflotte an und erleben die Revolution hautnah mit.

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Helle erzählt. Der Anfang des Buches handelt von der Rückkehr seines Vaters Rudi aus dem Ersten Weltkrieg, der bis dahin an der Front kämpfte und einen Arm durch eine französische Granate verlor. Helle hört von vielen Grausamkeiten, vom Hunger, dem Geldmangel, Krankheiten und Tod. Es wird erzählt, wie die revolutionäre Stimmung sich entwickelt. Die Geschichte ist so erzählt, als seien Helle und sein Vater bei wichtigen historischen Ereignissen dabei gewesen. So z. B. lernt Helle gemeinsam mit seinem Freund Fritz zwei der Matrosen kennen, die den kaiserlichen Befehl zum Auslaufen verweigert hatten und nach Berlin gezogen waren, wo der Kaiser am 9. November abdankte. Bei Helle und Fritz sind die sich im Weiteren entwickelnden Streitigkeiten zwischen Matrosen, Arbeitern und Getreuen des Kaisers mit der unterschiedlichen politischen Gesinnung der Eltern zu begründen. Letztendlich treten die Gebhards in die kommunistische Partei ein und unterstützen deren Ziele. Dieser Umstand bereitet Helle einige Probleme mit einem kaisertreuen Lehrer, der überhaupt nichts von Kommunisten hält. Das Buch beschreibt später die blutige Niederschlagung der gegen Friedrich Ebert rebellierenden Spartakisten. 

    Das Buch ist sehr spannend erzählt, da durch die Perspektive, aus der das Buch geschrieben ist, man sehr gut mitfiebern kann. Es ist in einer einfachen Alltagssprache verpackt, deshalb ist es für jeden zugänglich. Die Figuren sind sehr einfach aufgebaut und deshalb auch sehr einfach zu verstehen. Da ich sehr von der deutschen Geschichte fasziniert bin finde ich das Buch sehr gut. In manchen Büchern ist die Hälfte wahr. Bei diesem Buch aber ist alles zu 100% wahr. Durch die Sprache und die Art, in der das Buch geschrieben wurde, werden Jugendliche sehr angesprochen. Im Buch werden auch die damaligen politischen Themen eingebunden. Wenn man nicht auch ein kleines Interesse über Politik hat, dann könnte es langweilig sein.

     

  15. Cover des Buches Eben noch unter Kronleuchtern ...: Die Revolution 1918/1919 aus Sicht der bayerischen Königstöchter (ISBN: 9783944936529)

    Eben noch unter Kronleuchtern ...: Die Revolution 1918/1919 aus Sicht der bayerischen Königstöchter

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Nach Ende des Ersten Weltkriegs stand Deutschland vor einem völligen politischen Umsturz: der Kaiser musste Abdanken, Könige und Fürsten waren entmachtet und auch in Bayern wurde der König entthront. In einer Nacht und Nebel-Aktion musste die Familie fliehen – getrennt. Die Königin schwer krank, Ludwig III stolz und ungebrochen, die Kinder vor einer ungewissen Zukunft. Dazu war die Flucht beeinträchtigt von filmreifen Pannen und wilden Gerüchteküchen.

    Im Geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher lagern die Tagebücher, Briefe und Notizen, in denen die Ereignisse jener ungewissen Zeit von den Königstöchtern selbst und ihren Begleitern festgehalten sind. Christiane Böhm hat sie hier zu einem Kaleidoskop zusammengestellt, das dem Leser einen unglaublichen Einblick in die Zeit, aber auch die persönliche Tragödie der Königsfamilie gibt. Trockene politische Ereignisse bekommen ein Gesicht. Es war nicht nur die Zeit, in der ein völlig neues Land gegründet wurde, ein politisches Novum begann, sondern auch Tragödien innerhalb der so verhassten Herrscherfamilien geschahen. Das reiche Foto- und Kartenmaterial illustriert die Aufzeichnungen und so folgt man mit angehaltenem Atem der Familiengeschichte bis zur letzten Seite. Eine weitere historische Lücke schließt sich mit diesem Buch. Großartig!

  16. Cover des Buches Hoffnung eines neuen Tages (ISBN: 9783957346827)

    Hoffnung eines neuen Tages

     (54)
    Aktuelle Rezension von: LeseBlick
    Inhaltsangabe
    Während der Erste Weltkrieg seinen unheilvollen Lauf nimmt, versucht die junge Demy in Berlin weiter unermüdlich, sich und ihre Schützlinge durch die schwere Zeit zu bringen. Als sie unter der Last zusammenbricht, steht ihr Philippe Meindorff unverhofft zur Seite. Doch dann erhält die Familie eine niederschmetternde Nachricht, die alles erneut ins Wanken bringt...

    Anki und Robert geraten in Petrograd in die Unruhen der Februarrevolution und müssen mit den vier Fürstenkindern fliehen. Bei dem fast aussichtslosen Versuch, nach Berlin zu entkommen, wird die Schicksalsgemeinschaft auseinandergerissen. Wird das nahe Kriegsende alle wieder zusammenführen?

    Meine Meinung
    Nachdem St. Petersburg und die Geschichte um Anki und Robert im zweiten Band der Reihe einen großen Part eingenommen hatten, tritt im dritten Band wieder Berlin mehr in den Mittelpunkt. Dort verfolgen wir die Geschichte der jungen Demy weiter. Ihr Charakter ist kaum noch mit der kleinen Demy zu vergleichen, welche wir im ersten Band der Reihe kennengelernt haben. Mit jedem Band wächst sie über ihre Mittel, Möglichkeiten und auch Kräfte hinaus. Doch irgendwann erreicht jeder seine Grenze. So geschieht es ihr gleich zu Beginn des finalen Bandes, dass sie schwer erkrankt und das Haus mit den vielen Seelen, welche Demy bei sich aufgenommen hat, ohne sie zurechtkommen muss.
    An ihrer Seite steht Philippe Meindorff. Habe ich mir ja im zweiten Band schon mehr erhofft bei den beiden, kam es nicht dazu. Demy blockt eventuelle Zuneigung immer wieder ab, aber ich mag Philippe seine Hartnäckigkeit und es war schön zu verfolgen, dass er Demy in dieser schwierigen Zeit unterstützt und ihr aufzeigt, dass das Leben auch ohne ihre guten Taten weitergeht.

    Bisher haben wir das Kriegsgeschehen aus der Sicht von Hannes Meindorff betrachten können, welcher sich vor allem an der französischen und belgischen Front beweist. Im finalen Band tritt seine Ehefrau Edith ein wenig in den Vordergrund. Sie hat sich als Krankenschwester gemeldet und versucht mit allen Mitteln den verwundeten Soldaten zu helfen, wo sie nur kann. Das Schicksal will es so, dass sie dort auf einen Bekannten ihres Schwagers Philippe trifft. Dieser benötigt dringend Hilfe. Und sie erfährt Dinge, die ihr Leben komplett verändern werden.

    Anki, ihr geliebter Robert und die vier Chabenski-Töchter versuchen unterdessen einen Weg aus Petrograd zu finden. Die Gefahr, dass der Feind die vier Kinder als Adlige erkennt, ist einfach zu groß.

    Aber Gefahr lauert auch in Berlin. Philippes langjähriger Feind Karl Roth kann immer noch nicht von ihm lassen. Zu groß ist sein Rachedurst. Er will Philippe treffen und er weiß auch schon genau wie.

    Für mich der wohl spannendste Part war, ob die Autorin hier alle Erzählstränge im finalen Band vereint. Nachdem sich die verschiedenen Familien im ersten Band aufgrund kriegsferner Gründe verzweigten, wäre eine Zusammenführung zum Kriegsende doch ein toller Abschluss für die Meindorff-Saga.
    Wie die Autorin diese Reihe dann zu einem Abschluss bringt, stimmt mich glücklich. Anfänglich hätte ich es nicht gedacht, aber die Autorin schrieb hier eine Geschichte, an die und deren Charaktere ich mich noch lange erinnern werde.

    Ein großes Lob kann ich auch im dritten Band der Reihe wieder aussprechen, weil sich das Buch durch den sehr flüssigen Schreibstil sehr angenehm lesen lässt und als Geschichtsliebhaberin merke und liebe ich die sehr gute Recherche über die Zeit und die Zustände des 1. Weltkrieges.

    Mein Fazit
    Wer interessiert ist an faszinierenden Charakteren, die sich in einer Geschichte mit jedem Band weiterentwickeln, und verschiedenen Einblicken in die Zeit des 1. Weltkrieges, der sollte unbedingt zu der „Meindorff-Saga“ von Elisabeth Büchle greifen. Denn diese Reihe ist nicht nur optisch ein Genuss.

  17. Cover des Buches Die nervöse Großmacht 1871 - 1918 (ISBN: 9783596197842)
    Volker Ullrich

    Die nervöse Großmacht 1871 - 1918

     (6)
    Aktuelle Rezension von: matze9889
    Für den groben Überblick hilfreich
  18. Cover des Buches Die jungen Rebellen (ISBN: 9783492960045)
  19. Cover des Buches Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit (ISBN: 9783499006821)
    Micaela A. Gabriel

    Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Eva_G

    Berlin, 1918: Marlene von Runstedt ist schon ihr ganzes Erwachsenenleben eine Verfechterin der Frauenrechte. So hat sie es mit viel Ehrgeiz geschafft in Paris Jura zu studieren, in Warschau bei der Rückführung der vielen Frauen, die während dem Kreig den Soldaten zur Seite standen und Arbeiten in der Gefahrenzone erledigt haben, zu helfen und schließlich sogar eine der ersten Abgeordneten im deutschen Parlament zu werden. Nur in der Liebe hat sie immer wieder entgegen ihrer Gefühle gehandelt. So hat sie bereits 1907 den ersten Heiratsantrag ihrer großen Liebe Justus von Ostwald erhalten, ihn aber abgelehnt, denn ein Ehemann steht ihren großen Lebensplänen im Weg. Dennoch begleitet Justus sie weiterhin und auch ihre Liebe erlischt nie ganz. Doch die Ablehnung, die er immer wieder erfährt, treibt ihn schließlich in die Arme Sonja, der ehemals besten Freundin Marlenes...

    Micaela A. Gabriel bettet die Geschichte der fiktiven Marlene von Runstedt in die politischen Wirren der Nachkriegszeit, dem Erstarken der Frauenrechte und schließlich dem Einzug von Frauen in das Parlament. Obwohl die Autorin zu Beginn des Romanes die Namen der ersten Frauen, die 1919 in die Weimarer Nationalversammlung gewählt wurden, nennt, hat sie als Protagonistin eine erdachte Person gewählt, die allerdings am Ende die Rede einer realen Politikerin hält. Während der gesamten Handlung ist erkennbar, dass die Autorin die historischen Fakten sehr gründlich recherchiert hat und immer wieder wie nebenbei einfließen lässt. Die Liebesgeschichte zu Justus von Ostwald sorgt für eine emotionale Nebenhandlung, die das Leben von Marlene durcheinanderwirbelt. Da der Roman zwischen mehreren Zeitebenen wechselt, erfährt der Leser die Geschehnisse aus den Jahren von 1898 bis 1919 in nicht-chronologischer Reihenfolge. 

    Bisher habe ich kaum Bücher über die politischen Wirren von 1918 gelesen und war sehr interessiert daran. Der Autorin ist es schon mit dem Prolog gelungen mich zu fesseln. Deshalb habe ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt und war dementsprechend schnell am Ende angelangt. Die Handlung war durchgehend packend, allerdings haben mich die Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen oftmals gestört und meistens auch kurzzeitig verwirrt, obwohl ich nachvollziehen kann, warum die Autorin das Geschehen so erzählt.

  20. Cover des Buches Die Stadt am Ende der Welt (ISBN: 9783442738465)
    Thomas Mullen

    Die Stadt am Ende der Welt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62
    Nach der blutigen Niederschlagung von Holzarbeiterstreiks hat der ehemalige Juniorchef eines Sägewerks tief in den Wäldern des US-Bundesstaates Washington 1916 das Holzfällerstädtchen Commonwealth gegründet, eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, misstrauisch beäugt von den Nachbarn.

    Als im Spätherbst 1918 die verheerende Spanische Grippe in den Nachbarstädten grassiert, trifft die Gemeinschaft zum Schutz ihrer Bevölkerung eine schwerwiegende Entscheidung: Die Stadt wird unter Quarantäne gestellt, die einzige Zufahrtsstraße bewacht. Während des Wachdienstes des sensiblen 16jährigen Philip Worthys und seines Freundes Graham nähert sich ein hustender, entkräfteter Soldat der Stadt und bittet um Hilfe.

    Der Debütroman des amerikanischen Journalisten Thomas Mullen ist historischer und Familienroman, Krimi und Liebesgeschichte zugleich. Die Charaktere sind meisterhaft gezeichnet, die historischen Fakten detailreich recherchiert. Packend zeigt Mullen, wie im scheinbar humanen Commonwealth die Angst vor der Epidemie Misstrauen, Agressionen und Hysterie auslöst und konfrontiert den Leser mit der Frage, ob einzelne Unschuldige zum Schutz der Allgemeinheit geopfert werden dürfen.
  21. Cover des Buches The Impossible Lives of Greta Wells (ISBN: 9780571295432)
  22. Cover des Buches Der gelernte König (ISBN: 9783939500155)
  23. Cover des Buches Schönbrunner Finale (ISBN: 9783839222102)
    Gerhard Loibelsberger

    Schönbrunner Finale

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Zauberfluch

    Ich möchte gar nicht so weit ins Detail gehen. Wer diesen Band gelesen hat, hat wahrscheinlich auch die anderen Teile gelesen.


    Das Ende des Krieges ist somit auch das Ende des Bücher um Nechyba. 

    Jedes Buch war spannend zu lesen und durch jedes Buch konnte ich mehr über Wien lernen. Nebenbei gute Kochideen der alten Küche und natürlich ein Mord, welcher aufgeklärt werden muss.

    Wer diese Kombination mag und gerne dazulernt, ist bei diesen Wien-Krimis gut aufgehoben.

    Das Ende der Buchreihe ist sehr realistisch. Was mich als Leserin sehr freut, mich jedoch genauso mit den Charakteren mitfühlen lässt.


    Ich kann nur sagen: "Daumen hoch!"

  24. Cover des Buches Eine Liebe für die Ewigkeit, 2 Bde. (ISBN: 9783404614790)

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