Bücher mit dem Tag "1919"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1919" gekennzeichnet haben.

38 Bücher

  1. Cover des Buches A Rising Man (ISBN: 9781784701345)
    Abir Mukherjee

    A Rising Man

     (18)
    Aktuelle Rezension von: c_awards_ya_sin

    'A rising man' lässt den Leser eintauchen in das Calcutta des frühen 20. Jahrhunderts. Die Kolonialmacht der Briten beginnt langsam zu wanken, denn die Inder streben nach mehr Gerechtigkeit und Freiheit im eigenen Land. Diese werden ihnen jedoch durch neue Gesetze der Briten eher genommen als gegeben.

    In dieser politisch geladenen Lage geschieht ein grausamer Mord an einem hohen Offiziellen, ein Funke der zünden könnte. Captain Sam Wyndham, grade frisch aus London angekommen und Sergeant 'Surrender-not' Banerjee, wollen den wahren Täter finden. Etwas das nicht von allen gewollt ist. Schon gar nicht von den Briten selbst.

    Dieser Krimi besticht durch seine gelungene historische Einbettung und den für mich unheimlich guten Humor Mukherjees an den richtigen Stellen. Die Wärme der Stadt, die geladene Stimmung der Gesellschaft und die Schwierigkeiten Gerechtigkeit zu finden, kommen hier nur so aus den Seiten geströmt und man tauch ganz darin ein.

    Ideal für Krimifans, die etwas mehr von einem Buch erwarten!

  2. Cover des Buches Demian (ISBN: 9783518463536)
    Hermann Hesse

    Demian

     (613)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Zunächst einmal wollte ich sagen das ich nach Jahren aktueller Literatur bei diesem Werk endlich Mal wieder atmen konnte. Endlich gute Literatur!

    Ich kann es bestätigen, diesen Weg musste ich auch gehen allerdings nur weil ich gebrochen wurde irgendwie denke ich, es ist sinnlos und falsch. Außer das man wieder zu sich findet

    In meiner Geschichte ist zwar vieles anders gelaufen und vieles deute ich anders aber ich verstehe alles und so ist es leider wenn man abgefallen ist.

    Z.b. ist Kain nichts tolles denn er steht nicht zu sich und das muss er wieder lernen von daher kann man garnicht sagen stark oder irgendsoetwas. Weil Jesus uns alle so liebt wie wir sind und das schnallt er nicht.

    Ein sehr gutes Buch aber dieser Weg ist nicht nötig!


  3. Cover des Buches Das Haus der vergessenen Bücher (ISBN: 9783455240061)
    Christopher Morley

    Das Haus der vergessenen Bücher

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Forti

    Die Geschichte war für mich ziemlich in die Länge gezogen – und dabei sind diese 228 Minuten Lesung schon eine gekürzte Version des Buches.

    Die Handlung fand ich etwas abwegig, möchte hier aber nicht spoilern.
    Überhaupt standen denke ich eher das Antiquariat Parnassus und der Vollblut-Buchhändler Roger Mifflin im Mittelpunkt des Buches. Die Beschreibung beider fand ich einerseits schön nostalgisch, andererseits aber auch etwas verklärt – auch für das Ersterscheinungsjahr 1919.

    Die Vortragsweise gut verständlich, die Umsetzung der Frauenrollen aber etwas nervig und unangemessen für unsere Zeit. 

    Insgesamt konnte mich das Hörbuch deshalb leider nicht überzeugen. 

  4. Cover des Buches Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe (ISBN: 9783746633497)
    Michelle Marly

    Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe

     (167)
    Aktuelle Rezension von: Sarah_u

    Eine schöne Geschichte, die einen in eine andere Zeit und Welt versetzt. Man hat das Gefühl mitgenommen zu werden durch ein bewegtes, stürmisches, aber auch beeindruckendes Leben von einer Frau, die ihrer Zeit um einiges voraus war. Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle, die Frankreich und Paris lieben und gerne von starken Frauen als Hauptcharakter lesen. 

  5. Cover des Buches Sterne über der Alster (ISBN: 9783492306973)
    Micaela Jary

    Sterne über der Alster

     (75)
    Aktuelle Rezension von: julestodo
    Der zweite Band von Micaela Jary um die Familie Dornhain aus Hamburg. Schon den ersten Band habe ich sehr gerne gelesen, nun wollte ich gerne erfahren, wie es der Familie weiterhin ergeht. Die Zeit um den 1. Weltkrieg und die Zeit danach sind gut wiedergegeben und das Schicksal der Menschen, die diese Zeit miterleben mußten. Nicht nur die Situation der Familie Dornhain ist gut wiedergegeben, auch die der Menschen aus nicht so gut situierten Schichten, die sich in der Zeit nach dem Krieg versuchen müssen sich über Wasser zu halten und zu überleben.
    Der Schreibstil von Micaela Jary gefällt mir sehr gut. Die Bücher, die ich bisher gelesen habe, und auch dieses hier sind flüssig zu lesen und die Personen scheinen authentisch.
    Gerne werde ich weitere Bücher von dieser Autorin lesen!

  6. Cover des Buches Shakespeare and Company (ISBN: 9783471603703)
    Sylvia Beach

    Shakespeare and Company

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Ritja

    Bücher, die Geschichten über Bücher, Buchläden oder Schriftsteller erzählen, gehören zu meinen Favoriten. Da war es nur eine Frage der Zeit bis auch Sylvia Beachs Buch bei mir landet. Das Buch erschien zum ersten Mal 1961. Dies muss man im Hinterkopf haben, wenn man das Buch liest. 

    Für mich hat Sylvia Beach einen eher emotionslosen Erzählstil und auf mich wirkte es auch etwas wie das Abarbeiten von Daten, Fakten und Schriftstellern. Große und kleine (Autoren-)Namen werden reichlich erwähnt und ihre gemeinsame Geschichten erzählt, jedoch wirkte alles etwas unterkühlt und distanziert, so dass ich nur schwer in diese Geschichte abtauchen konnte. 

     Trotzdem haben mir die Einblicke in das Leben nach dem ersten Weltkrieg in Paris sehr gut gefallen. Sylvia Beach berichtet von den Anfangsschwierigkeiten, den großen und kleinen Sorgen der Schriftsteller (besonders James Joyce) und ihren Ambitionen ihren Buchladen am Leben zu erhalten. Sie unterstützte zahlreiche AutorInnen und erlebte während des Zweiten Weltkrieges eine schwere Zeit für sich und den Buchladen und als Verlegerin.

    Für Literaturliebhaber ist es eine interessante Geschichte, die jedoch sprachlich nicht zu den großen Highlights gehört.

  7. Cover des Buches Das Schweigen des Sammlers (ISBN: 9783458359265)
    Jaume Cabré

    Das Schweigen des Sammlers

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Hans_Brandt

    Romanheld Adrià Ardèvol ist Professor für Ideengeschichte an der Universität von Barcelona. Sein kaltherziger Vater Felix, der sich in kriegerischen Zeiten bereichert hatte, besaß einen Antiquitätenladen. Zum Sammelsurium des Ladens gehörte eine Geige des 18. Jahrhunderts deren Geheimnis Felix das Leben kosten sollte. Die Geschichte ist äußerst verwickelt. Cabré springt problemlos auf einer Seite vom Mittelalter ins 17. Jahrhundert und in die heutige Zeit, vom Mönch der den Orden wechselt und deshalb von einem Ritter hingerichtet wird, aus dessen Grab dann Bäume wachsen, die im 17. Jahrhundert von einem Geigenbauer aus Italien zum Bau einer Geige genutzt werden. Dann das Barcelona zur Franco-Zeit. Als schließlich noch ein SS-Mann aus einem KZ in die Geschichte einbezogen wurde, habe ich die Lust verloren …. Nach 400 Seiten habe ich die Lektüre abgebrochen.

  8. Cover des Buches Höllenjazz in New Orleans (ISBN: 9783492232678)
    Ray Celestin

    Höllenjazz in New Orleans

     (129)
    Aktuelle Rezension von: wanderer-of-words

    New Orleans 1919: Der mysteriöse „Axeman-Mörder“ hält die Stadt in Atem, er verübt brutale Morde und hinterlässt am Tatort Tarotkarten. In einem Brief an die Zeitung kündigt der Killer weitere Morde an, nur wer an einem bestimmten Abend Jazz hört wird von ihm verschont.

    Detective Michael Talbot verzweifelt langsam an dem Fall, niemand kennt den Killer, niemand hat ihn gesehen, die Meschen sprechen schon davon, dass er ein Geist ist. Auch Pinkerton-Sekretärin Ida ermittelt, sie möchte zur Ermittlerin aufsteigen, an ihrer Seite ist niemand Geringeres als der noch unbekannte Louis Armstrong. Und dann ist da noch der ehemalige Polizist Luca, gerade wegen Korruption aus dem Gefängnis entlassen, und nun schon wieder für die Mafia unterwegs.

    Ihr merkt es schon an meiner Zusammenfassung: viele Namen, viele Handlungsstränge. Der Autor greift auch inhaltlich wahnsinnig viele Themen auf (die Axeman-Morde, Rassismus, die Mafia, Blues und Jazz, ….) und streift zusätzlich noch weitere Themengebiete. Ich tat mich manchmal echt schwer mich im Geflecht der Protagonisten, Zusammenhänge und Beziehungen zurechtzufinden. Darauf, dass da dann auch noch irgendwie Louis Armstrong in die Geschichte eingebaut wird hätte ich verzichten können, ich halte wenig davon, realen Personen irgendwelche Geschichten anzudichten.

    Davon abgesehen ist die Geschichte aber spannend und atmosphärisch sehr dicht erzählt, vor allem das Feeling der lebhaften und musikverrückten Stadt wird super rübergebracht. Es ist ein faszinierendes Bild des frühen New Orleans, mit einer Mischung aus verschiedensten Kulturen, aber natürlich auch vielen Spannungen und Konflikten.

    Fazit
    Ein toll geschriebener Roman, der aber an manchen Stellen etwas überladen wirkt. Für meinen Geschmack hätte es gereicht, wenn der Autor sich auf die realen Axeman Morde konzentriert hätte, ohne das viele drumherum. Auch die nächsten Bände der „City Blues Reihe“ sind schon geschrieben: sie führen nach Chicago und New York.

  9. Cover des Buches Sternstunde (ISBN: 9783328602057)
    Corina Bomann

    Sternstunde

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurm05

    Inhalt:
    1919. Hanna arbeitet als Krankenschwester in Friedensau. Doch seitdem ihr Verlobter schwerverletzt aus dem Krieg zurückkam und vor ihren Augen starb, bekommt sie immer wieder Panikattacken. Trotzdem möchte Dr. Conradi sie unbedingt für sein Sanatorium Waldfriede in Zehlendorf als Röntgenschwester haben. So kommt es, dass Hanna dort beim Aufbau mithilft und nach der Eröffnung nicht nur für das Röntgen zuständig ist, sondern auch Dr. Conradis Sprechstundenhilfe wird. Das passt nicht allen Mitschwestern....

    Leseeindruck:
    "Sternstunde - Die Schwestern vom Waldfriede" ist der erste Band der 4-teiligen Reihe. Ich fand es faszinierend den Aufbau des Sanatoriums Waldfriede mitzuerleben. Alle Schwestern und selbst der Klinikleiter nebst Gattin haben mitgeholfen und praktisch aus dem Nichts ein erfolgreiches Krankenhaus zum Laufen gebracht. Gerade in dieser Zeit war das schwierig, da die Nachkriegszeit eine Hyperinflation mit sich brachte und es an vielem mangelte. Sehr interessant fand ich die Behandlungsmethoden, die langsam moderner wurden, aber noch lange in den Kinderschuhen steckten. Die Röntgentechnik z.B. wurde gerade erst entwickelt und die Anwendung war noch sehr gefährlich. Man kann ja bekanntlich aus Romanen so einiges lernen. Die Waldfriede Gemeinschaft hat zum Großteil aus Adventisten bestanden. Von dieser Glaubensgemeinschaft hatte ich vorher noch nichts gelesen. Sie sind wie eine Familie, sehr religiös, heiligen den Samstag und die Gemeinschaften aus anderen Ländern helfen sich untereinander. Den Schreibstil fand ich lebendig. Einmal angefangen zu lesen, bin ich tief abgetaucht. Es gibt auch einige Konflikte, die die Spannung erhöhen sollen. Für meinen Geschmack hat sich das immer viel zu schnell in Wohlgefallen aufgelöst. Auch die Liebesgeschichte um Hanna und einen Assistenzarzt sowie das extreme vertrauensvolle Verhältnis zu ihrem Chef war meiner Meinung nach zu brav aufgebaut. Das ist aber Geschmackssache und hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.

    Fazit:
    "Sternstunde - Die Schwestern vom Waldfriede" ist ein gelungener Auftakt der Reihe. Ich konnte viel lernen und bewundere die Autorin wie gut sie die historischen Begebenheiten zu einer Geschichte mit fiktiven Elementen zusammengesetzt hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

  10. Cover des Buches Samson und Nadjeschda (ISBN: 9783257247343)
    Andrej Kurkow

    Samson und Nadjeschda

     (104)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusse

    Der in der Ukraine lebende Autor Andrej Kurkow hat einen historischen Krimi mit dem Titel Samson und Nadjeschda geschrieben, der 1919 in Kyjiw spielt - also mitten im Bürgerkrieg. Zu Beginn des Buchs wird der Leser unmittelbar in einen Strudel an Gewalt geschleudert, die Hauptfigur verliert Vater und Ohr. Für den Versehrten wird es noch schwerer, sich in der umstürzenden Welt zurechtzufinden.  

    Mehr aus Zufall wird er Milizionär, also Teil der neuen Macht; ohne Erfahrung als Ermittler und brauchbare Polizei-Ausrüstung erweist sich das als Herausforderung. Samson findet jedoch Wege, die nötigen Spuren und Beweise zu finden. Nadjeschda ist ihm dabei behilflich, bleibt aber leider eine recht blasse Figur, was ich sehr schade finde.  

    Kurkow schlägt einen eher plüschigen Tonfall an, der angesichts der Umstände dem Roman einen ganz besonderen Charme verleiht. Für mich einer der großen Pluspunkte und ein Grund, mich auf den zweiten Teil zu freuen. Auch bin ich sehr gespannt, wie sich der Autor die Entwicklung seiner Figur inmitten von Chaos und Krieg, einem extrem blutigen und erbitterten, vorstellt.  

    Der Fall wird auch gelöst, auf Samsons Weise, und, wie ich finde, spannend, verwickelt und insgesamt logisch. In jedem Fall eine Empfehlung für jene, die gern einmal über enge Genre-Grenzen der Kriminalliteratur hinausschauen.  

    Eine ausführliche Buchbesprechung finden Sie auf meinem Blog: 👉www.schreibgewitter.de👈

  11. Cover des Buches Das späte Geständnis des Tristan Sadler (ISBN: 9783492302555)
    John Boyne

    Das späte Geständnis des Tristan Sadler

     (87)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    John Boyne hat sich keines einfachen Themas angenommen. Einerseits verdecken die Gräuel des zweiten Weltkriegs oft den Blick auf den ebenfalls mit grausamen Mitteln geführten ersten Weltkrieg - um das Interesse an dieser Zeit zu wecken braucht es also einen besonderen Effort. Andererseits lassen die aufgeworfenen Fragen keine eindeutige Antwort zu, der Roman muss also ohne klare Zuordnung von Helden und Täter leben. Und John Boyne hält sich auch nicht ans Schema: Tapfere Soldaten kämpfen gegen bösen Feind. Vielmehr deckt er auf, wie unfähige Vorgesetzte eine Gruppe junger Männer durch gezieltes Mobbing und brutalen Drill zu einem menschenverachtenden Verhalten drängen. Dazu kommt, dass dies alles in einer Zeit spielt, die zwar vordergründig von aufkeimender Lebensfreude zeugt, in der aber Toleranz anders denkenden gegenüber kaum vorhanden war.

    All diese Aspekte hat der Autor zu einem stimmigen und intensiven Roman verarbeitet. Leider kommt er aber nicht ohne einige Längen aus, was den Lesefluss etwas beeinträchtigt. Obwohl der Autor seinem Roman ein sehr bedrückendes Thema zugrunde gelegt hat, präsentiert er aber grundsätzlich ein spannendes und gut lesbares Werk. Der Aufbau ist konsequent und gekonnt umgesetzt, wenn die aufmerksamen Leser auch bald einmal ahnen, worauf es bezüglich des Geständnisses hinaus läuft. John Boyne lässt seinen Protagonisten eine ganze Reihe von Gefühlsregungen durchlaufen und schafft es doch, ein auf der ganzen Linie überzeugendes Bild des zerrissenen jungen Mannes zu zeichnen. Erst nach und nach vermögen die Leser aber zu erkennen, dass sich die Geschichte gar nicht nur um Tristan Sadler dreht, sondern zwei weitere wichtige - wenn nicht gar wichtigere - Figuren existieren. Hier zeigt sich die Qualität des Autors: Er setzt seine Charaktere optimal in Szene und hält für den Leser nicht nur Unterhaltung bereit, sondern vor allem Stoff, der zum Nachdenken anregt.

  12. Cover des Buches Blankenese - Zwei Familien: Licht und Schatten (ISBN: 9783785728178)
    Michaela Grünig

    Blankenese - Zwei Familien: Licht und Schatten

     (77)
    Aktuelle Rezension von: tigerbea

    Hamburg, 1919. John Casparius hat den ersten Weltkrieg überlebt, steht jetzt aber vor dem Nichts, denn die Reederei seiner Familie ist heruntergewirtschaftet worden. Als seine Verlobte davon erfährt, löst sie sofort die Verlobung. Verzweifelt irrt John am Elbufer entlang, um sein Leben zu beenden. Da begegnet er der jungen Leni Hansen. Die überzeugt ihn, daß er sein Leben nicht einfach wegwerfen darf. Obwohl Leni aus armen Verhältnissen stammt, geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Trotz aller Widerstände seiner Familie macht er sie zu seiner Frau. Es gelingt ihm, die Reederei wieder gewinnträchtig aufzubauen. Das Glück könnte perfekt sein, aber ein altes Geheimnis, das die Familien von John und Leni schon seit vielen Jahren hüten, droht ihre Liebe zu zerstören.

    Der umfangreiche erste Teil der Romanreihe "Blankenese - Zwei Familien" von Michaela Grünig heißt "Licht und Schatten". Man sollte sich von den fast 500 Seiten nicht abschrecken lassen, denn das Buch ist dermaßen interessant, daß man beim Lesen völlig die Zeit vergisst. Michaela Grünig schrieb diese Geschichte mit viel Gefühl für die einzelnen Personen. Dieses Gefühl gibt sie an ihre Leser weiter. Da die Geschichte bis ins Jahr 1939 reicht, gibt sie auch Einblicke in das Leben der jüdischen Bevölkerung. Ihr Leid wird im Roman eindrucksvoll geschildert. So bekommt der Leser ein ungefähres Bild vom Wahnsinn in dieser Zeit. Das Buch beschreibt das Leben von zwei Familien, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch verbindet sie Liebe und Hass. Man kann erleben, wie die junge Liebe den alten Hass versucht zu besiegen, doch der Weg dahin ist nicht leicht. Der Roman hat mich sehr berührt!

  13. Cover des Buches Der zweite Reiter (ISBN: 9783734105999)
    Alex Beer

    Der zweite Reiter

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Alex Beers 'Der zweite Reiter' ist eine unglaubliche gute Arbeit, durchdrungen von beeindruckender Recherche und historischen Details! Ihr Schreibstil ist lebendig, atmosphärisch, bildhaft und mitreißend.

    Der Krimi entführt den Leser in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und fängt die Atmosphäre der Wiener Nachkriegszeit und historische Fakten gekonnt ein, verknüpft mit Spannung und Morden. Man bekommt als Leser einen besonderen Einblick in die damalige Zeit geprägt von Hunger und Not, die Vergangenheit fühlt sich lebendig an und man ist von Anfang an mit dem Rayonsinspektor Emmerich und seinem Assistenten Winter dabei. 

    “Recht und Gerechtigkeit sind zwei Paar Schuhe” – Emmerich hat so einen faszinierenden Charakter, da er unkonventionell und schonungslos, aber überaus menschlich ermittelt, auf seine eigene, nicht immer legale Weise. Er ist unverfroren und zynisch.

    Selbst die Musik und Szenerie gibt das Gefühl dabei zu sein und bieten vor allem Wiener Lesern ein einzigartiges Leseerlebnis. Das Buch ist durchgehend fesselnd, lehrreich und spannend zugleich, da es sehr realistische Einblicke in die Nachkriegszeit bietet. Die Spannung hält bis zum fulminanten Ende an, wo sich die im Verlauf des Lesens gesammelten Puzzlestücke perfekt zusammenfügen.

  14. Cover des Buches Amalientöchter (ISBN: 9783746635088)
    Joan Weng

    Amalientöchter

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Suszi

    Deutschland 1918 - nach den Ende des großen Krieges herrscht Aufbruchsstimmung. Die junge Klara fühlt sich in dem kaisertreuen Elternhaus eingeengt und folgt ihren Verlobten nach Berlin. 

    Klara besitzt die Ungestühmtheit und Risikobereitschaft der Jugend. Ohne viele Bedenken, folgt sie ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin, wo der Umbruch sehr viel ausgeprägter als in dem beschaulichen Weimar ist. Das moderne Leben fördert ihre Entwicklung von der behüteten Tochter der gehobenen Gesellschaft mit vorgezeichnetem Lebensweg zu einer selbstbewussten Frau, die ihre Ziele verwirklicht. Während Fritz zunehmend desillusioniert seine Ideale nach und nach aufgibt, blüht Klara regelrecht auf und will mehr als das Leben einer Arztgattin. 

    Prinzipiell ist der Stoff sehr interessant, vor allem auch wegen der politischen Umbrüche. Leider bleiben die Akteure relativ farblos. Der Zusammenhang zu Prinzessin Amalia erschließt sich mir, bis auf Karlas Schwärmerei dafür nicht wirklich. Auch ihre Postkartensammelleidenschaft die die Grundlage für ihre Schreiberei bildet, bleibt darüber hinaus etwas zusammenhanglos. 

    Für mich ein Buch was einen zwar ganz nett unterhält, jedoch nicht wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlässt. 

  15. Cover des Buches Seelen aus Stein (ISBN: 9783453873995)
  16. Cover des Buches Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit (ISBN: 9783499006821)
    Micaela A. Gabriel

    Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Eva_G

    Berlin, 1918: Marlene von Runstedt ist schon ihr ganzes Erwachsenenleben eine Verfechterin der Frauenrechte. So hat sie es mit viel Ehrgeiz geschafft in Paris Jura zu studieren, in Warschau bei der Rückführung der vielen Frauen, die während dem Kreig den Soldaten zur Seite standen und Arbeiten in der Gefahrenzone erledigt haben, zu helfen und schließlich sogar eine der ersten Abgeordneten im deutschen Parlament zu werden. Nur in der Liebe hat sie immer wieder entgegen ihrer Gefühle gehandelt. So hat sie bereits 1907 den ersten Heiratsantrag ihrer großen Liebe Justus von Ostwald erhalten, ihn aber abgelehnt, denn ein Ehemann steht ihren großen Lebensplänen im Weg. Dennoch begleitet Justus sie weiterhin und auch ihre Liebe erlischt nie ganz. Doch die Ablehnung, die er immer wieder erfährt, treibt ihn schließlich in die Arme Sonja, der ehemals besten Freundin Marlenes...

    Micaela A. Gabriel bettet die Geschichte der fiktiven Marlene von Runstedt in die politischen Wirren der Nachkriegszeit, dem Erstarken der Frauenrechte und schließlich dem Einzug von Frauen in das Parlament. Obwohl die Autorin zu Beginn des Romanes die Namen der ersten Frauen, die 1919 in die Weimarer Nationalversammlung gewählt wurden, nennt, hat sie als Protagonistin eine erdachte Person gewählt, die allerdings am Ende die Rede einer realen Politikerin hält. Während der gesamten Handlung ist erkennbar, dass die Autorin die historischen Fakten sehr gründlich recherchiert hat und immer wieder wie nebenbei einfließen lässt. Die Liebesgeschichte zu Justus von Ostwald sorgt für eine emotionale Nebenhandlung, die das Leben von Marlene durcheinanderwirbelt. Da der Roman zwischen mehreren Zeitebenen wechselt, erfährt der Leser die Geschehnisse aus den Jahren von 1898 bis 1919 in nicht-chronologischer Reihenfolge. 

    Bisher habe ich kaum Bücher über die politischen Wirren von 1918 gelesen und war sehr interessiert daran. Der Autorin ist es schon mit dem Prolog gelungen mich zu fesseln. Deshalb habe ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt und war dementsprechend schnell am Ende angelangt. Die Handlung war durchgehend packend, allerdings haben mich die Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen oftmals gestört und meistens auch kurzzeitig verwirrt, obwohl ich nachvollziehen kann, warum die Autorin das Geschehen so erzählt.

  17. Cover des Buches Zwei Handvoll Leben (ISBN: 9783426306857)
    Katharina Fuchs

    Zwei Handvoll Leben

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Manuela_Gundlach

    In „Zwei Handvoll Leben“ von @katharina_fuchs_books geht es um eine wahre Geschichte, zwei Frauen, die Großmütter der Autorin, die beide 1899 geboren werden. Sie wachsen zur gleichen Zeit auf, und doch führen sie ganz unterschiedliche Leben, haben andere Sorgen und andere Nöte.

    Und am Ende… haben beide doch eine ähnliche Geschichte.


    Das Buch ist leicht und flüssig geschrieben, es springt immer zwischen Anna und Charlotte, wie die beiden Frauen heißen, hin und her, ohne dass es unruhig ist oder man den Überblick verliert. Eher mag man immer schnell weiterlesen um zu erfahren, wie es bei der jeweils anderen weiterging.

    Man bekommt schnell eine Vorstellung der Personen und Orte, was mir persönlich immer sehr wichtig ist.


    In meinen Augen ist es eine sehr berührende Zeitreise, die zu Beginn sehr detailliert ist und Schicksale und Leben darstellt später zum Ende hin wirkt das Buch teilweise recht knapp und ich hätte mir mehr Ruhe und das Ende ausführlicher gewünscht. Für mich persönlich war es zu abrupt zu Ende.


    Alles in allem ein wirklich schönes Buch, dass ich absolut empfehlen kann.

  18. Cover des Buches Engel der Finsternis (ISBN: 9783453158832)
    Caleb Carr

    Engel der Finsternis

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83
    Mit "Engel der Finsternis" gelingt Caleb Carr etwas, dessen sich nicht viele Autoren rühmen können: Eine würdige Fortsetzung zu einem der besten Psychothriller in der Geschichte des Genres zu schreiben. Gemeint ist natürlich "Die Einkreisung", jenem zur Jahrhundertwende spielenden Roman, der in Punkto Atmosphäre und Spannungsaufbau neue Maßstäbe gesetzt hat, und der ganz nebenbei bemerkt auch seit dem vergangenen Jahr zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählt.

    Drei Jahre später, im Jahr 1997, ließ der Autor den zweiten und leider bisher letzten Teil der Reihe um den Psychiater Dr. Kreisler und sein Ermittlerteam folgen, und brachte damit abermals ein echtes Meisterwerk zu Papier. Ein Meisterwerk, das mit knapp 850 Seiten Umfang schon beinahe epische Züge aufweist und doch jede Seite mit soviel Leben füllt, das man es schlicht nicht mehr aus der Hand legen möchte. Nachdem beim letzten Mal noch John Schuyler Moore, der Journalist von der New York Times, als Erzähler fungiert hatte, ist nun das Zepter an die jüngere Generation weitergegeben worden. Stevie, genannt "Stevepipe", ehemaliger Taschendieb und mittlerweile stolzer Besitzer eines Tabakladens, erinnert sich im Jahre 1919 gemeinsam mit Moore an die Ereignisse eines Falls zurück, der sich kurz nach dem Ende der Affäre Beecham zugetragen hatte:

    New York, Juni 1897. Miss Sara Howard, inzwischen selbstständige Privatdetektivin, wird von der Ehefrau des spanischen Konsuls beauftragt, deren entführtes Kind ausfindig zu machen und ohne größeres Aufsehen zurückzubringen. Die augenscheinlich leichte Aufgabe wird dadurch kompliziert, dass der Ehemann keinerlei Nachforschungen wünscht, zumal das Spanisch-Amerikanische Verhältnis äußerst angespannt ist. Eine Entführung des Kindes des spanischen Konsuls könnte demnach das Fass zum Überlaufen bringen und beide Länder in einen Krieg verwickeln. Miss Howard erbittet die Hilfe ihrer alten Freunde und Kollegen (Dr. Kreisler, John Schuyler Moore, die Brüder Marcus und Lucius Isaacson, Stevie Taggert und Cyrus Montrose), die nach der Schilderung der Fakten dank des Einsatzes neuester Ermittlungsmethoden schnell die Fährte der Entführerin aufnehmen. Mit ihr bekommt das Team eine mehr als würdige Gegenspielerin, die keinerlei Skrupel kennt und die, unter dem Schutz der Gangsterbande Dusters stehend, unangreifbar scheint. Ihr Name: Elizabeth Hunter, besser bekannt als Libby Hatch. Schritt für Schritt sammeln sie Beweise, um Hatch in die Enge zu treiben und sie für die Taten ihrer Vergangenheit, zu denen unter anderem die Tötung mehrerer ihr anvertrauter Kinder gehört, vor Gericht zu bringen...

    Caleb Carr gelingt es auch diesmal auf beeindruckende Art und Weise den Leser in die Zeit der Jahrhundertwende zu versetzen. Obwohl wir einen rückblickenden Erzähler haben, dessen Stil sprachlich folgerichtig etwas distanziert wirkt, fühlt man sich von Seite eins an mitten im Geschehen. In gewissem Sinne eifert Carr damit Sir Arthur Conan Doyle nach, von dem er sich auch das ein oder andere handlungstechnische Element leiht (z.B. Eingeborenendiener mit Blasrohr), was allerdings nur absoluten Sherlock Holmes Puristen auffallen dürfte. Ein weiterer Clou besteht im Aufbau des Buches. Im Gegensatz zum Vorgänger wird hier die Identität der Mörderin schnell entschlüsselt und steht damit nicht im Mittelpunkt. Vielmehr geht es darum, diese Person hinter Gittern zu bringen und das "Warum" näher zu ergründen. Gänsehaut ist garantiert, wenn man liest wie der Autor dabei das menschliche Verhalten von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchtet. Und auch aus der Frage mit welchen Mitteln Dr. Kreisler und seine Freunde der Täterin letztlich habhaft, bezieht das Buch eine unglaubliche Sogwirkung und Spannung. Forensik, ballistische Untersuchungen oder gar Phantomzeichnungen. All das steckte zu der damaligen Zeit noch in den Kinderschuhen und bedurfte, ebenso wie die Einholung anderer Informationen, viel Zeit.

    Natürlich wirkt sich das wiederum auf den Plot aus, der ein wenig braucht, um an Fahrt zu gewinnen, zumal Carr nicht selten auf "Die Einkreisung" eingeht, um die Beziehungen und Hintergründe der einzelnen Figuren näher zu durchleuchten. Desweiteren geben sich im Roman auch einige historische Berühmtheiten die Klinke in die Hand, unter denen mit Theodore Roosevelt auch jemand ist, der bereits in "Die Einkreisung" eine wichtige Rolle gespielt hatte. Den größten Teil der Handlung nimmt dann die beeindruckende Gerichtsverhandlung ein, welche sich hinter den besten Werken Grishams nicht verstecken muss und der Carr ein überraschend actionreiches und amüsantes Ende verpasst hat.

    Insgesamt ist "Engel der Finsternis" erneut ein in allen Belangen überzeugender Psychothriller, dessen Lektüre Fingernägeln mitunter nicht immer zuträglich ist und der am Ende lediglich eine Frage offen lässt: Warum hat Caleb Carr keine weiteren Romane mit Dr. Kreisler geschrieben? Ein absolutes Muss für alle Fans des Genres, das jedoch aufgrund einiger langatmiger Passagen nicht ganz die Qualität des Vorgängers erreicht.
  19. Cover des Buches Wiedersehen in Hannesford Court (ISBN: 9783423217590)
    Martin Davies

    Wiedersehen in Hannesford Court

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Nirena

    Man darf sich nicht vom Cover täuschen lassen: Bei "Wiedersehen in Hannesford Court" handelt es sich nicht um einen Liebesroman. Vielmehr bewegt sich Tom eher in den Ecken und Winkeln der Vergangenheit, um ein Geheimnis zu lösen, von dem eigentlich niemandem bewusst war, dass es existiert.

    Martin Davies lässt Tom in der Ich-Perspektive erzählen, nicht meine bevorzugte Leseperspektive, weil es alles auf die Gedanken und Wahrnehmungen des Ich-Erzählers beschränkt.

    Anfangs erlebt der Leser rückblickend mit Tom, wie die Zeiten vor dem Krieg auf Hannesford Court waren - die ausgedehnten Treffen des Freundeskreises, die einzelnen Charaktere der Freunde, immer überstrahlt von den Geschwistern Stansbury - gerade Harry, der Stammhalter, galt immer als strahlende, schillernde Persönlichkeit und steht nach seinem Tod im Krieg erst recht auf einem imaginären Sockel.
    Überhaupt haben die meisten der Freunde den Krieg nicht überlebt, sodass Tom sich glücklich schätzen kann, wieder in der Heimat zu sein und noch dazu körperlich unversehrt. Von den Dämonen, die sich in seinem Kopf tummeln und ihn verfolgen, will die Gesellschaft selbstverständlich nichts hören. Überhaupt geht es in erster Linie um den Schein - der jeweilige Mensch dahinter hat unsichtbar zu sein mit all seinen lästigen Befindlichkeiten.

    Martin Davies transportiert sehr eindrücklich wie unterschiedlich die Kriegswahrnehmungen derjenigen sind, die diesen Krieg an der Front bestreiten mussten, und derjenigen, die zu Hause blieben und sich eine eigene Realität zusammengebastelt haben.

    Über diese gesellschaftlichen Konflikte und Konventionen tritt das Geheimnis um die Vorgänge in Hannesford Court vor dem Krieg in den Hintergrund, in der zweiten Hälfte des Buches hingegen dominiert es das Geschehen, vor allem Toms Gedankenwelt. Und auch mit der Lösung des Rätsels macht der Autor deutlich, dass jeder Mensch eine Maske trägt und kaum einmal jemand dahinterschaut.

    "Wiedersehen in Hannesford Court" ist nicht das, was ich erwartet habe - nämlich leichte Lektüre, ein netter Roman. Auch damit wäre ich zufrieden gewesen, da es meine Erwartungen erfüllt hätte. Aber Martin Davies hat nachdrücklichere Spuren hinterlassen, gerade durch den Blick hinter die Kulissen der Gesellschaft und des Menschen darin.

  20. Cover des Buches Flügel aus Feuer (ISBN: 9783453433335)
    Charles Todd

    Flügel aus Feuer

     (16)
    Aktuelle Rezension von: ribanna

    Zeitpunkt der Handlung ist kurz nach dem ersten Weltkrieg, also vor fast 100 Jahren. Drei Mitglieder einer Familie sind innerhalb kurzer Zeit ums Leben gekommen, zwei Geschwister durch Selbstmord und ein Halbbruder durch eine Treppensturz. Eine Cousine der Verstorbenen hegt den Verdacht, daß es sich um Mord handeln könnte und ruft Scotland Yard um Hilfe.

    Inspector Ian Rutledge wird aus London von seinem Vorgesetzten aufs Land geschickt, um den Fall zu untersuchen. In Wahrheit will sein Chef ihn für einige Zeit los sein. Die örtliche Polizei ist nicht begeistert über die Einmischung von außen, ebenso wie die Familie der Verstorbenen. Sie wollen jedes Aufsehen vermeiden, genoss doch die Familie und insbesondere die verstorbene Olivia als Dichterin eine gewisse Prominenz.

    Eine verzwickte Familiengeschichte, vielschichtige Charaktere, eine sich langsam entwickelnde Geschichte. Dazu spannend, so daß man das Buch am liebsten an einem Stück lesen möchte.Ich freue mich auf die weiteren Romane dieser Serie.

  21. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  22. Cover des Buches Das Kind der Wellen (ISBN: 9783453360723)
    Rebecca Martin

    Das Kind der Wellen

     (48)
    Aktuelle Rezension von: sunny_sun

    Auf den ersten Seiten hatte ich zunächst ein paar Probleme, in die Geschichte einzusteigen, bin aber nach wenigen Kapiteln gut hineingekommen. Insgesamt fand ich das Buch leicht zu lesen, ich mag den großartigen Schreibstil der Autorin.

    Es ist eine berührende Geschichte, durch eine gelungene Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit. In der Gegenwart ist Lisas trauriges Schicksal im Haus an der Nordsee, welches sie auf die Reise in die Vergangenheit begleitet. Der zweite Handlungsstrang startet im Mainz des frühen 20. Jahrhunderts und führt dann ebenfalls an die Nordsee. Beide Geschichten sind tragisch, traurig und berührend erzählt.

    Durch den Wechsel der Erzählung in den beiden Zeitebenen wird die Geschichte nach und nach erzählt. Dabei sind die beiden Handlungsstränge eng miteinander verknüpft und die Verbindung der Zeitebenen hat mir sehr gefallen. Man erhält eine eventuelle Vorahnung, was damals passiert ist.

    Beide Frauen sind sehr starke Persönlichkeiten, die sehr authentisch wirken. Sie teilen ein ergreifendes und berührendes Schicksal. Durch den mitfühlenden Schreibstil der Autorin konnte ich mich sehr leicht in die beiden Protagonistinnen hineinversetzen.

    Der Roman beschäftigt sich mit historischen Fakten und Hintergrundwissen, die gut in der Handlung verankert sind, eine ernste Thematik, die schön um das Ganze herum erzählt wird. Die Hauptthemen erste Liebe, Freundschaft und Gesellschaftskritik zur Zeit nach dem ersten Weltkrieg passen wunderbar ineinander. Martin hat ein Talent, die Kapitel zwischen den beiden Jahrhunderten so zu legen, dass sie gegenseitig spannend enden und man dann wieder in das andere Jahrhundert zurückgeworfen wird.

    Besonders die letzten 100 Seiten waren sehr spannend, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Abgerundet wird der Roman durch ein sehr schönes und berührendes Ende.

    Eine klare Leseempfehlung: 4 von 5 Sternen 🌟🌟🌟🌟⭐.

  23. Cover des Buches Der Glanz der neuen Zeit (ISBN: 9783785726853)
    Fenja Lüders

    Der Glanz der neuen Zeit

     (65)
    Aktuelle Rezension von: booknerd_steffi_27

    Ich habe das Buch sofort im Anschluss an Band eins begonnen. 

    Durch den flüssigen Schreibstil von Fenja Lüders war man sofort wieder im Geschehen in der Hamburger Speicherstadt und konnte dieses Mal die Entwicklung von Mina und Ihrer Schwester Agnes sowie dem Kaffeekontor nach dem ersten Weltkrieg mit verfolgen. 

    Die Hauptprotagonistin und ihre Familie sind mir durch die sympathischen Beschreibungen sehr ans Herz gewachsen. 

    Ich hatte wieder eine tolle Lesezeit und kann die komplette Trilogie absolut empfehlen.

    Im Übrigen bin ich durch das Cover auf diese Saga aufmerksam geworden. Beim Stöbern in der Bibliothek wollte ich nach einem Hamburg Besuch unbedingt etwas mit der Speicherstadt als Schauplatz lesen. Ein Glücksgriff, denn bisher kannte ich die Autorin nicht.

  24. Cover des Buches Stumme Geister (ISBN: 9783453430051)

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