Bücher mit dem Tag "1920er jahre"
147 Bücher
- Lucinda Riley
Die sieben Schwestern
(1.283)Aktuelle Rezension von: mrs_nicemountainIn dem Buch "die sieben Schwestern" von Lucinda Riley lernen wir die Familie um Pa Salt kennen. Dieser ist vor kurzem unter misteriösen Umständen verstorben, und lässt sechs Schwestern zurück. Alle bereits erwachsen und alle von ihm adoptiert, über die ganze Welt verstreut. Und jede von ihnen ist benannt nach einem Sternenbild der Plejaden. Um dieses Sternenbild gibt es eine Sage, allerdings der sieben Schwestern. Keine der Schwestern weiss etwas über ihre Herkunft, was sich mit dem Tod von Pa Salt ändert, den er hat Briefe für jede der Schwestern hinterlassen.
Im ersten Buch der sieben Schwestern geht es um Maia, die älteste der Schwestern. Sie ist die einzige, die noch auf dem Anwesen ihres Vaters am Genfer See, ganz abgeschieden, lebt. Sie ist eher schüchtern und zurückhaltend und hat sich deshalb nie getraut, wie ihre anderen Schwestern die Welt zu erkunden. Sie ist die erste der Schwestern, die ihren Brief erhält, und etwas über ihre Herkunft erfahren darf. Pa Salt hat sie aus Brasilien adoptiert. Und so entschliesst sie sich aufgrund des Briefes, mehr über ihre Herkunft zu erforschen und trifft dabei Floriano, der sie bei der Suche unterstützt. Sie stösst dabei auf eine Liebesgeschichte einer ihrer Vorfahren und findet so langsam zu sich selbst, und bewältigt ihre Vergangenheit, die sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist.
Ich liebe die Reihe der sieben Schwestern. Lucinda Riley versteht es, die Leser aus ihrer Realität in zwei unterschiedliche Welten zu ziehen, die der aktuellen Maia und die der Vorfahren von Maia. Die Storylines wechseln sich passend ab, und so erfährt man immer mehr über Maia und auch, wie es zu der Adoption kam. Ein wenig Spannung darf dabei natürlich nicht fehlen!
Auch wenn ich sowieso über Suchtpotential verfüge, wenn ich Romane lese, war dieser Roman von Lucinda Riley ein absoluter Pageturner und ich hab das Buch nur selten und wenn dann nur unfreiwillig aus der Hand gelegt. Die Charaktere sind so konzipiert, das man in ihren Welten versinkt, und nicht nur einmal habe ich beim Buch zuschlagen einen Moment gebraucht, um wieder zurück zufinden.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen!
- Luca Di Fulvio
Der Junge, der Träume schenkte
(1.150)Aktuelle Rezension von: FutziwitchCetta lebt mit ihrer Familie in Sizilien . Eines Tages wird sie von einem Mann vergewaltigt und wird schwanger da sie sich und ihrem Sohn ein besseres Leben wünscht reisst sie mit ihm nach Amerika sie gibt ihm den NAmen Natale da in Amerika aber niemand diesen Namen kennt wird er einfach Christmas genannt und so verbringt sie ihr Leben mit ihm in Amerika der Junge wächst in der Lower East Side auf und merkt swhr schnell dass er etwas machen muss um in dieser Welt zu überleben , denn dort regiert die Mafia Gangster und aneres Gesindel . Gut dass Christmas über eine fantastische Fantasy verfügt und mit seinen Geschichten bei den richtigen Leuten Eindruck schindet. Eine tolle Geschichte von einem Jungen der es nie leicht hatteaber trotzdem viel erreicht in seinem Leben
- Michail Bulgakow
Meister und Margarita
(439)Aktuelle Rezension von: MEvaEigentlich sollte dies mein Lieblingsbuch sein; das Thema ist schaurig-schön, es beinhaltet einen sprechenden Kater und die zeitlose Geschichte des Gut und Böse.
Ist es aber nicht. Grund ist die völlig unnötige umständliche Formulierung. Bei Kritikern als poetisch beschrieben bleibe ich einfach verdattert zurück - was darin gipfelt, dass ich nach jeden Kapitel den Inhalt googeln muss. Dieses Buch bedarf vieler Erklärungen - in der vorliegenden Ausgabe nehmen diese allein 100 Seiten ein - aber ein Personenregister hätte meiner Meinung nach auch hinzugefügt werden können. Am Ende heißt es wer sich durchbeißt wird belohnt: Diese Erfahrung blieb bei mir leider aus.
- F. Scott Fitzgerald
Der große Gatsby
(1.192)Aktuelle Rezension von: EleonoraNew York Anfang der 20er Jahre. Der erste Weltkrieg liegt noch nicht lange zurück und die Menschen, vorallem die Reichen, feiern trotz Prohibition ihr Leben. Das Gesetz wird nicht immer allzu ernst genommen und auf Gatsbys Anwesen gibt es die größten und feuchtfröhlichsten Partys. Sein Geld und sein Einfluss lassen die Gesetzeshüter ein Auge zudrücken. Doch für Jay Gatsby ist das alles nur Nebensache, denn all das dient nur für einen Zweck: Die Zeit zurückzudrehen und seine erste große Liebe zurückzugewinnen. Doch die ist mittlerweile mit einem gewaltbereiten, rassistischen und untreuen, jedoch auch reichen und berühmten Polospieler verheiratet. Die Erfüllung seines größten Traums ist trotzdem nahe, aber ein drückend heißer Nachmittag im Hochsommer und ein furchtbarer Vorfall verändern alles und bringen Dinge ins Rollen, die Gatsbys Schicksal besiegeln.📖
Vor etwa zehn Jahren hab ich diesen Klassiker das erste Mal gelesen. Auch wenn ich mit dem beschriebenen Überfluss, dem protzigen Reichtum und der Langeweile der Reichen nichts anfangen konnte und auch immer noch nicht kann, gefiel mir sehr die Atmosphäre, in die mich Fitzgerald, auch mit seinem eleganten Schreibstil, entführte. Ich mochte, wie sich das Geheimnis um Jay Gatsby erst nach und nach lüftete, so blieb es spannend. Seine Bessenheit von Daisy glich fast einem Liebeswahn und machte ihn aber auch blind für ihr wahres, wankelmütiges Wesen. Für ihn gab es nur sie und sie allein. Schmeichelhaft eigentlich schon etwas wenn ein Mann sich einer Frau so tief verbunden fühlt. Jedoch hat er wohl nie im Erwägung gezogen, dass sein Plan scheitern könnte. Daisy konnte ich zugegeben vor zehn Jahren schon nicht wirklich leiden. Ein reiches, naives und übersättigtes junges Ding, dass sich nicht recht entscheiden konnte oder wollte, dahintrieb wie ein Fähnchen im Wind und nicht den Mut aufbrachte Dinge zu ändern zum Guten für sich und ihre Tochter. Vorallem ihr Verhalten am Schluss stieß mir wieder übel auf. Nick Carraway, der Erzähler der Geschichte, war der einzige wirklich sympathische Charakter. Er war nicht verwickelt in krumme Geschäfte, war dankbar für das, was er bisher erreicht hatte und machte sich eigentlich auch nicht viel aus dem ganzen pompösen Zirkus der Reichen.
Diese gedankliche Lesereise ins glitzernde New York der Reichen Anfang der 20er Jahre war wieder einmal sehr faszinierend und eindrucksvoll zu lesen. Die Geschichte ist und bleibt ein lesenswerter Klassiker. (5/5)⭐️😊 - F. Scott Fitzgerald
The Great Gatsby
(436)Aktuelle Rezension von: ZamsIch habe mir das als Hörbuch angehört, weil ich dachte, das wäre eine schnelle Möglichkeit, einen kleinen Klassiker einzuschmuggeln, um die Statistiken aufzupolieren und mir das anzueignen, da ich es noch nie gelesen hatte, aber Junge, war ich angenehm überrascht.
Ich denke, dieses kurze Buch hatte mehr Tiefe für die meisten Charaktere und mehr Drama als alle langen Liebesromane, die ich gelesen habe. Es zeigt auch, wie unterschiedlich Beziehungen – romantisch oder platonisch – sein können und wie unlinear sie sind.
Die meisten Klassiker finde ich nicht fesselnd, und das war auch bei diesem der Fall, aber es war definitiv unterhaltsam.
Was mir nicht gefallen hat, war, dass die „böse“ Geliebte sowie alle Juden als hässlich oder unhöflich beschrieben wurden. Ich fand auch die alleinige Anwesenheit unseres Erzählers als Zuschauer bei bestimmten Ereignissen manchmal ein wenig seltsam, und ich verstehe, dass das aus erzählerischen Gründen ist, denn woher sollte er es sonst wissen, aber es war manchmal ein wenig seltsam. Ich war auch ein wenig verwirrt, weil ich dachte, Jordan wäre eine farbige Person, da sie als „braun gebrannt“ beschrieben wurde, aber angesichts der Kommentare und Reaktionen der anderen Charaktere kam ich zu dem Schluss, dass sie es in Wirklichkeit nicht war.
Ich könnte noch weiter über die Fülle an Kommentaren zu Gesellschaft, Wohlstand und Beziehungen sprechen, die dieses Buch hervorgebracht hat, aber dies soll immer noch eine Buchbesprechung und keine Diskussionsrunde sein, also werde ich das einfach nicht tun, aber ich freue mich definitiv auf eine spätere Wiederholung 😊
- Alfred Döblin
Berlin Alexanderplatz
(291)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondMir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.
- Libba Bray
Diviners – Aller Anfang ist böse
(354)Aktuelle Rezension von: youcantbookwithusMit einem Setting in New York bekommt man mich mit ziemlicher Sicherheit immer zum lesen, denn ich liebe diese spannende, laute und abwechslungsreiche Stadt.
Wir befinden uns in den Zwanzigern und im Mittelpunkt stehen neben dem Lifestyle dieser goldenen Zeit eine Gruppe junger Menschen mit verschiedenen übernatürlichen Gaben - die Diviners.
Im Laufe der Story kreuzen sich ihre Wege und sie schließen sich zusammen um eine dunkle Macht zu bekämpfen, die nicht nur eine Gefahr für die Diviners, sondern auch die restlichen Bewohner New Yorks darstellt.
Die Charaktere sind ziemlich vielfältig und unterschiedlich. Sie haben spannende und tolle Seiten, aber auch gleichermaßen negative Seiten an sich. Es gibt also keinen einzigen „perfekten“ Charakter, was die Protagonisten alle sehr menschlich und realistisch wirken ließ. Mit Evie zum Beispiel haben wir eine interessante und spannende Protagonistin. Sie ist frech, schlagfertig, direkt und vorlaut, aber auch stellenweise arrogant, oberflächlich und geht mit ihren Mitmenschen etwas abschätzig um.
Die Story hat sich stellenweise ziemlich in die Länge gezogen und man hat bei der Vielzahl an Charakteren leider ab und zu etwas den Überblick verloren. Trotzdem haben die detaillierten Beschreibungen dazugeführt, dass die Story lebendig wird und man sich die Schauplätze und Personen sehr gut vorstellen kann. Das Einfließen von Themen wie Mystik, Okkultem und Religiösem fand ich ziemlich interessant und habe ich so bisher auch noch nicht gelesen.
Ich hätte mir insgesamt gewünscht, dass der Fokus noch etwas mehr auf die Fähigkeiten der Diviners gelegt wird und man mehr darüber und die Hintergründe erfährt.
Da es sich bei diesem Buch jedoch um den Auftakt einer Reihe handelt, lässt sich das viele Worldbuilding und die Vielzahl der Charaktere noch etwas entschuldigen, da es natürlich einen gewissen Rahmen braucht um eine komplett „neue Welt“ zu erschaffen. Ebenfalls erhoffe ich mir, dass in den Folgebänden mehr auf die einzelnen Diviner eingegangen wird und der Fokus nicht mehr so stark auf Evie liegt. Insbesondere Sam, Theta und Jericho waren für mich sehr spannende Charaktere über die ich nur zu gerne noch mehr erfahren hätte.
- Günter Grass
Die Blechtrommel
(564)Aktuelle Rezension von: SM1"Die Blechtrommel" ist wohl das bekannteste Werk des Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass. Es bildet zusammen mit der Novelle "Katz und Maus" und dem Roman "Hundejahre" die Danziger Trilogie.
Die zentrale Figur des Buches ist Oskar Matzerath, der im Alter von drei Jahren aus Protest beschließt, nicht mehr zu wachsen.
Der Roman ist in drei Bücher unterteilt, deren Schauplätze Danzig (Buch eins und zwei) und Düsseldorf (Buch drei) sind.
Aus der Sicht der Hauptfigur wird ein Stück deutscher und europäischer Geschichte auf ungewöhnliche Weise und aus einer ungewöhnlichen Perspektive geschildert.
Auch wenn es sich dabei um alles andere als leichte Kost handelt, ist der Roman größtenteils sehr unterhaltsam, so dass sich die manchmal anstrengende Lektüre letztlich lohnt.
- Lucinda Riley
Die Mitternachtsrose
(618)Aktuelle Rezension von: Pia_blindeBuchwurminIch bin ohne Erwartung an dieses Buch reingegangen. Aber wie nicht anders zu erwarten war, hat mich die Geschichte von Anfang an mitgenommen. der Schreibstilist wie immer mitreißend und lädt von Anfang an ein, das Leben und Erlebte der Protagonisten mit zu leben.
Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit nimmt einen mit, in verschiedene Kulturen, Arten zu leben, mit viel Herz und tragisch in die verschiedenen Lebensstile einzutauchen.
Die Geschichte ist unvorhersehbar und für mich jetzt schon eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe.
- Helmut Barz
Die Herrin
(19)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Ich habe da eine Theorie, die den Fluch der Stadt erklären würde: Es gibt hier einen Vampyr.“ (Zitat Seite 140)
Inhalt
Jonathan Hansen, ein junger Staatsanwalt in Berlin, freut sich auf eine Tätigkeit als Amtsrichter in der kleinen, beschaulichen Stadt Broiversum an der Nordsee. Seine Ehefrau Katharina ist weniger begeistert, sie rechnet mit einem langweiligen Kleinstadtleben, auch wenn sie die Zeit für das Schreiben ihrer Doktorarbeit nützen will. Daher freut sie sich über die Einladung einer gebildeten und interessanten alte Dame, sie zu besuchen. Von allen Menschen nur „Herrin“ genannt, ist diese Philanthropin seit vielen Jahren die Wohltäterin von Broiversum. Warum aber werden gerade hier am Strand immer wieder tote junge Frauen gefunden, die offensichtlich aus einer ausweglosen, persönlichen Notlage den Freitod im Meer gewählt haben? Ist der berüchtigte Puntendreher, der hier gebrannte Schnaps, wirklich das einzige Gefährliche in Broiversum? Der Arzt Mies van Helsing, Jonathans bester Freund, sieht dies völlig anders, als er zu Besuch kommt.
Thema und Genre
Diese Geschichte ist ein Vampirroman im Sinne der klassischen Schauerliteratur. Es muss nicht unbedingt der düstere Borgopass in Rumänien sein, die dunkle Seite Londons oder ein einsames Schloss in der Steiermark im späten 19. Jahrhundert, es können auch die Zwanzigerjahre nach dem Ende des ersten Weltkrieges sein und die stürmische Nordsee. Auch Faust’sche Elemente spielen eine Rolle, es muss nicht immer der Teufel sein, dem wir unsere Seele verkaufen, und es muss nicht immer die Seele sein, die wir in den Handel einbringen.
Charaktere
Dass Jonathan Hansen und Mies van Helsing an Bram Stokers Figuren erinnern, ist Absicht. Für den Familiennamen „van Helsing“ hat der Autor eine durchaus originelle Erklärung. Auch in dieser Geschichte ist Jonathan diplomatisch, etwas vorsichtig und realitätsgebunden, während Mies als großer Freund von Schauergeschichten auch in der Realität die deutlichen Zeichen erkennt: in Broiversum lebt ein Vampyr.
Handlung und Schreibstil
Die Sprache nimmt Anleihe an den klassischen Vorbildern und passt in die Ausdrucksweise der frühen Zwanzigerjahre, jedoch in einer modernen, sehr angenehm zu lesenden Interpretation.
Die Ereignisse finden im Jahr 1921 statt. Tagebucheinträge des Vampyrs ergänzen die Handlung durch Details, die niemand sonst wissen kann.
Obwohl bereits auf dem Buchrücken bestätigt wird, dass zu den in ihrer Art sehr treffend geschilderten Einwohnern von Broiversum auch ein Vampyr gehört, ist es eine spannende Geschichte, denn die Hintergründe, die sich erst nach und nach zeigen, sind überraschend anders, als erwartet.
Fazit
Ein spannender, unterhaltsamer Schauerroman mit einer neuen Interpretation eines Vampyrwesens, das schon vor sehr langer Zeit einen gegenseitigen Pakt mit den Menschen eingegangen ist.
- Eowyn Ivey
Das Schneemädchen
(366)Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider1920 im verschneiten Alaska. Mabel und Jack wollen im tiefen Alaska ihre Ruhe finden, ein neues, ein anderes Leben beginnen. Das Paar hat sich immer Kinder gewünscht, aber leider hat sich dieser Wunsch nie erfüllt. Hier in der Stille finden sie neue Aufgaben und Ziele und als der Schnee fällt bauen sie ein Schneemädchen. Liebevoll und mit viele Details und am nächsten Tag ist es weg und Mabel und Jack sehen ein junges Mädchen mit blonden Haaren im Schnee laufen. Wer ist die Kleine? Hat sie kein zu Hause? Ganz behutsam versuchen sie einen Zugang zu ihr zu finden und ihre Freunde in der Umgebung können den Geschichten nicht glauben, aber dann sehen sie sie
Es ist eine wunderbare und schöne Geschichte und die Vermischung aus Traum, Wunsch und Wirklichkeit ist großartig gemacht. Voll Gefühl und mit tollen Beschreibungen.
- Kate Morton
Das geheime Spiel
(497)Aktuelle Rezension von: Claudia86Als Grace den Brief von Ursula, einer jungen Filmproduzentin, erhält, fängt sie an, auf ihr Leben zurückzuschauen.
Grace heuerte als junges Mädchen im Alter von 14 Jahren, wie einst ihre Mutter, als Dienstmädchen auf dem Anwesen Riverton Manor an. Schnell findet sie sich in die „Familie“ der Dienstboten und ihre Pflichten im Haus ein. Als sie eines Tages die fast gleichaltrigen Enkelkinder der Herrschaften, David, Hannah und Emmeline kennenlernt, scheint sich ihr Leben zu verändern. Wie sehr wünschte sie sich doch, eine von ihnen sein zu können.
Gemeinsam mit Grace reisen wir in der Zeit fast 75 Jahre zurück in das herrschaftliche Anwesen und erleben die Konventionen und gesellschaftliche Ordnung des aufstrebenden zwanzigsten Jahrhunderts. Man erlebt die Jahre des Krieges, und wie diese Zeit das Leben auf Riverton Manor verändert. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, genau genommen eigentlich schon, als David seinen College-Freund Robbie Hunter mitbringt, der den ganzen Winter mit ihnen auf dem Anwesen verbringen soll. Emmeline und Hannah sind zunächst nicht sonderlich begeistert davon, dass sie die Aufmerksamkeit ihres Bruders teilen müssen.
Doch über die Jahre ändert sich vieles, der Krieg verändert vieles. Der älteste Sohn der Hartfords, David, fällt im Krieg. Und dies verändert auch seine Schwestern. Hannah heiratet gegen den Willen ihres Vaters den Bankierssohn Teddy und hofft auf ihre Freiheit. Und Emmeline sucht ihre Freiheit auf ihre ganz eigene Weise.
Und dann steht Robbie plötzlich wieder vor ihnen, ganze 10 Jahre später und möchte ein Versprechen einlösen, dass er einst seinem besten Freund vor seinem Tod gab... Ein Wiedersehen, das alles verändern wird!
Am Ende der Geschichte steht dann die Auflösung eines gewaltigen Geheimnisses, mit dem Grace endlich abschließen möchte. Doch kann sie ihren Frieden finden...?
Ich habe bereits mehrere andere Romane der Autorin gelesen. Aber ich muss gestehen, dass ich mich am Anfang, als ich etwa 700 Seiten vor mir hatte, etwas schwer getan habe. Die Schreibweise der Autorin gefiel mir auch in dieser Geschichte, jedoch wusste ich anfangs nicht so recht, wie ich die Geschichte und die Figuren einordnen konnte. Doch dann nahm die Geschichte plötzlich Fahrt auf und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Kate Morton hat wieder einen wunderbaren Roman geschaffen, der so viele spannende Facetten in Vergangenheit und Gegenwart unterhaltsam vereint und definitiv nicht berechenbar ist. Und noch dazu lässt sie viel Spielraum für die Fantasie und die Interpretation des Lesers. Die Geschichte bekommt von mir das Prädikat, absolut lesenswert!
- Volker Kutscher
Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023)
(440)Aktuelle Rezension von: makama1929 --- Gereon Rath Ist Kriminalbeamter und muss seine Heimatstadt Köln wegen eines Vorfalls verlassen und fängt in Berlin zunächst bei der Sitte an. Er istvfasziniert von Berlin, aber die ständigen Razzien in Nachtclubs und Bordellen nerven ihn --- also nutzt er die erstbeste Gelöegenheit bei der Mordkommission unterzukommen. Er istsehr eigenwillig und hat es bald mit Exilrussen, Waffen und Goldhandel, grausam ermordeten Leichen zu tun, er geht eigene Wege, nutzt Insiderwissen schamlos aus und verliebt sich, verstrickt swich aber immer mehr in den Fall und wird bald auch zum Verdächtigen.
So ganz war dieser Kriminalroman nicht mein Fall - bin nicht so ganz hinterher gekommen, was aberauch daran gelegen hat, dass ich viel quer gelesen habe, weil vieles für mich zu diffus war. Deshalb nur 3 Sterne für dieses Buch.
- Erich Kästner
Fabian
(332)Aktuelle Rezension von: frantz03Erich Kästner war nicht nur ein fabelhafter Kinderbuchautor, sondern ein klug denkender, hinterfragender Mensch mit sehr viel Humor. Seine Beschreibung von Berlin in der Weimarer Republik ist fabelhaft. Dabei springen einem immer wieder die erschreckenden Parallelen zur heutigen Zeit ins Auge. Ein absolut lesenswerter Klassiker!
- Susann Brennero
Der Vampir vom Niederrhein - Peter Kürten
(32)Aktuelle Rezension von: Estrelas„Der Vampir vom Niederrhein“ ist ein auf einer wahren Begebenheit basierender Kriminalroman um den Serienmörder Peter Kürten, der in den Jahren 1929 und 1930 in Düsseldorf sein Unwesen trieb und von Polizei und Journalisten gejagt wurde.
„‚In 100 Jahren werden sie im Rheinland noch vom Vampir von Düsseldorf reden‘, prophezeite Marlene. ‚Und du wirst als Journalist in die Geschichte eingehen, der ihm den Namen gegeben hat.‘“ Nun, ich hatte vorher noch nicht davon gehört, aber es ist durchaus spannend, bekannte Orte als tatsächliche Tatorte wiederzuerkennen und von diesem Kriminalfall zu lesen, der die ganze Welt beschäftigt hat.
Die Vorstellung des blutrünstigen Täters, der monatelang vor Polizei und Journalisten verborgen blieb, während er weiter zuschlug, ist erschreckend. Interessant fand ich auch die Darstellung der Zeit, von Arbeitslosigkeit und Wünschen der Menschen bis hin zu den Methoden, die mal aktuell (Bürgerwehren), mal antiquiert (ein extra Postamt für die Berichterstattung ausländischer Reporter) anmuten. In jedem Fall lohnt sich die Lektüre, um in die Stadtgeschichte Düsseldorfs einzutauchen.
- Paula McLain
Madame Hemingway
(100)Aktuelle Rezension von: angies_bücherIch muss zugeben, dass ich bisher so gut wie gar nichts über Ernest Hemingway oder über seine Frauen wusste. Daher hat mich der letzte Teil des Buches auch sehr überrascht, da ich es überhaupt nicht habe kommen sehen oder dieses Ende vermutet hätte.
Spannend fand ich auch den Einblick in die 20er Jahre in Paris und insgesamt in die damalige Zeit.
Das Verhalten von Hadleys Freundin Pauline hatte ich tatsächlich kein bisschen kommen sehen oder erwartet. Es tat mir sehr leid für Hadley.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und ich werde definitiv Ausschau halten nach anderen Büchern der Autorin. Und vielleicht auch nach weiteren Büchern über Hemingway und sein Leben.
- Dorothy Parker
New Yorker Geschichten
(57)Aktuelle Rezension von: KateRapp„Die ganze Welt ist eine Bühne“, sagte Lily Wynton. „Und alle Männer und Frauen bloße Spieler.“
Die New Yorker und ihre Beziehungen, das ist ein schier unerschöpfliches Thema. Dorothy Parker schreibt darüber desillusionierende Prosa, sei es die Geschichte der Verzweiflung einer „Starken Blondine“ oder die mehr oder minder absichtlichen Missverständnisse zwischen Paaren am Telefon oder in einer gepflegten Unterhaltung bei Tisch. Dass Frauen anders ticken als Männer, auf recht unterschiedliche Art, wird niemals erzählt sondern immer gezeigt. Sie schreibt Tagebücher oder innere Monologe, schildert Szenen mit teilweise grotesken Dialogen, die einem das Lachen im Hals stecken bleiben lassen.
Das Verhalten der Geschlechter untereinander wird gnadenlos seziert. Vortäuschung, Koketterie, und launische Unzufriedenheit bei den Frauen. Demütigende Herablassung der Männer, die es gewohnt sind, dass die Frauen ihnen in Haushalt und Gesellschaft zu Diensten sind, ihre Persönlichkeit hintanstellen, nicht rummaulen, keine Spielverderber sind.
Gerade die Hausfrau, die sich in Abhängigkeit begibt, kommt gar nicht gut weg: belächelt, alkoholkrank, selbstmordgefährdet. Und Beziehungen, langjährige Beziehungen werden schal, Erwartungen flackern auf und werden enttäuscht und das große Glück, von dem jede träumt, gibt es nur auf der Bühne, im Roman, in der Fantasie.
Dazwischen kurze Texte über alltäglichen Rassismus, über das Trinken und das Heiraten und eine wunderbare Miniatur zur Schlaflosigkeit.
Sie ist spitz, Dorothy Parkers Feder, und sie ist böse, meistens jedenfalls. Deshalb konnte ich von ihren Geschichten immer nur kleine Portionen vertragen, kleine Schlucke, die sich anfühlten wie ein steifer Whiskey, hart und scharf, manchmal verschlug es mir den Atem, manchmal belustigte es auch, aber wenn man zuviel davon erwischt, bekommt man einen ausgewachsenen Melancholie-Kater.
- Vicki Baum
Menschen im Hotel
(130)Aktuelle Rezension von: supersusiGeschrieben in den 1920ern liest sich der Roman dennoch gut. Anfangs fand ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, aber bald war man mitten drin. Es tut sich aus heutiger Sicht eine andere Welt auf. Und das macht das Buch interessant. In einem Grand Hotel begegnen wir vielen Menschen, einem Mann, der vom Arzt eine tödliche Diagnose erhalten hat und der die letzten Wochen seines Lebens eine Erbschaft auf den Kopf hauen will, frei von allen Verpflichtungen, einem depressiven Kriegsverwundeten, der des Lebens überdrüssig ist und der nur noch vor sich hin vegetiert, einem Geschäftsmann, der wichtige Verhandlungen führen muß, die ihn überfordern, einer alternden Tänzerin, einer Sekretärin und einem Gauner. Sie alle treffen im Hotel auf die ein oder andere Art und Weise zufällig zusammen und ihre Wege verflechten sich für kurze Zeit. Einige der Begegnungen sind sehr schicksalshaft, geben Hoffnung oder sind zerstörerisch..
Ich fand es vor allem interessant einen Roman zu lesen aus der Zeit, in der meine Großmutter 20 Jahre alt war. Sie hat also das Berliner Nachtleben gekannt und war auf vielen Tanzveranstaltungen. Später ist sie mit meinem Großvater auch in solchen Nobelhotels abgestiegen und insofern habe ich ein bißchen ihre Welt entdeckt. Dass rausgestellte Schuhe nachts vom Personal geputzt wurden, es Liftboys gab, die einem die schweren Eisengitter des Aufzug öffneten und Kehraus das letzte Lied der Band beim Tanzen war wußte ich schon. Aber hier habe ich erfahren, dass die Liftboys oft einarmige Kriegsveteranen waren, die sonst keinen Job bekamen. Der erste Weltkrieg war ja grade vorbei und einarmig gab es nicht viele Arbeiten, die man verrichten konnte. Auch das die Putzfrauen die Eingangslobby mit feuchten Sägespänen auswischen hatte ich noch nie gehört. Auf jeden Fall kommt das Flair und die Athmosphäre der damaligen Zeit, die Nöte und Sorgen, das Pflichtgefühl, aber andererseits auch die Sorglosigkeit nachdem man den Krieg überstanden hatte, gut rüber.
Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat mir das Buch gut gefallen. Man hat mit allen Charakteren mitgefiebert und da auf dem Klappentext stand, einer würde sterben, einer würde verhaftet, einige reisen ab, andere kommen an, war es auch spannend. Große Liebe, große Dramen, grundlegende Wendungen im Leben einzelner Menschen, aber nie reißerisch, sondern eher zart und behutsam. Das Buch ist in den 30gern mit Greta Garbo verfilmt worden.
- Lena Johannson
Die Villa an der Elbchaussee
(92)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDie Geschichte von Frieda beginnt kurz nach dem ersten Weltkrieg, was ich an sich schon spannend finde. Eine schwierige und spannende Zeit! Zudem spielt die Geschichte in Hamburg, und es geht um Kakao und Schokolade. Also schon drei Gründe, die dieses Buch für mich interessant machten! :-)
Ich hatte dann auch tatsächlich sehr viel Freude mit dem Buch und habe Frieda und ihre Familie/Freunde sehr gerne begleitet. Die Charaktere konnten mich alle überzeugen; ich hatte von allen ein gutes Bild vor Augen. Auch die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und das Kriegstrauma, das Friedas Bruder Hans durchlebt, wurden sehr glaubhaft dargestellt.
Ich bin jetzt sehr gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird und freue mich darauf, die Charaktere bald "wiederzusehen"! - Florian Knöppler
Kronsnest
(58)Aktuelle Rezension von: liesmal50Das Buch erzählt die Geschichte des Jungen Hannes, der vor hundert Jahren in dem kleinen Dorf Kronsnest lebte. Es ist keine leichte Lektüre, trotzdem habe ich mich gut hineinfallen lassen können in die Vergangenheit, habe Hannes gern begleitet auf dem schweren Weg seiner Kindheit und Jugend und seiner stillen Liebe zu Mara. Fast immer hatte ich das Gefühl, ihm ganz nah zu sein und nur meine Arme ausbreiten zu müssen, um ihm Halt geben zu können, wenn er verzweifelt war.
Florian Knöppler hat nicht nur die damalige Zeit und das Leben auf dem Land gut eingefangen und beschrieben, sondern auch die Gefühlswelt und dabei sogar die fehlenden Gefühle des Vaters zu seinem Sohn glaubhaft und authentisch dargestellt. Auf Anerkennung, ein wenig Lob oder ein Wort des Dankes hat Hannes vergeblich gewartet – von einem liebevollen Elternhaus ganz zu schweigen.
Umso größer war meine Bewunderung für Hannes und seine Entwicklung. Trotz aller Widrigkeiten übernimmt er Verantwortung und arbeitet neben seiner Schule ohne Unterlass.
Etwas mulmig wurde mir, als Knöppler beschrieb, wie schwer es die Bauern Ende der 1920er-Jahre hatten, gerade junge Menschen sich der Landvolkbewegung anschlossen…
… Plötzlich sehe ich die Gegenwart…
Sehr gern gebe ich meine volle Empfehlung für ein Buch, das mich sehr berührt und zum Nachdenken und Mitempfinden anregt.
- Charles Bukowski
Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend
(192)Aktuelle Rezension von: mabo63Autobiografischer Text von C. Bukowski. Erzählt wird seine von Gewalt und Hoffnungslosigkeit geprägte Kindheit in den USA.
Sein Vater verlor in den 1920 Jahren während der Wirtschaftskrise seinen Job und geht um den Schein zu waren trotzdem jeden Morgen aus dem Haus und lässt seine Wut an seinem Sohn aus. Und dies mit gnadenloser Gewalt.
Henry (so nennt sich Bukowski in diesem Buch) erlebt die Hölle, er wünschte dem Vater mehrmals den Tod.
Als Einzelgänger und von seinen Mitschülern respektlos 'Sauerkrautfresser' verspötelt wehrt er sich selber mit Gewalt. Alkohol und Hass auf alles sind sein Ventil. Einzig Bücher vermag den jungen Bukowski einigermassen zu interessieren.
Ungeschminkter Text, keine leichte Kost und trotzdem eine Lese - Empfehlung von mir.
- Anne Stern
Fräulein Gold: Schatten und Licht
(229)Aktuelle Rezension von: Feuerherzchen84Im Mittelpunkt steht die Hebamme Hulda Gold. Als sie zufällig bei einer Geburt, vom Schicksal der Nachbarin erfährt, die ertrunken ist, gibt es für sie kein halten mehr. War es Mord oder doch Suizid? Auf Geheiß der Wöchnerin fängt sie auf eigene Faust an zu ermitteln. Dabei eckt sie nicht nur beim Polizisten Karl an, sondern macht sich auch auf der Straße Feinde.
Auch wenn ich eigentlich kein Freund von Kriminalgeschichten bin, hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Hulda ist eine Hebamme, die sich nichts gefallen lässt und für ihre Rechte, der Rechte der Frauen und Gerechtigkeit kämpft. Anfangs findet der Polizist Karl nur lästig das sie sich überall einmischt, aber irgendwann vertraut er auf ihre Instinkte und fängt an ihre Recherche zu schätzen. Allerdings muss er ihr auch immer wieder aus der Patsche helfen und enger Körperkontakt bleibt da oft nicht aus. Ich freue mich jetzt auf Band zwei der Reihe.
- Christof Weigold
Der Mann, der nicht mitspielt
(95)Aktuelle Rezension von: Katl2Ein erfolgloser Schauspieler ist in Hollywood keine Seltenheit. Hardy Engel ist nur einer von vielen. Sein Versuch, als Privatdetektiv über die Runden zu kommen, ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Bis eines Tages eine attraktive, rothaarige Frau um eine Audienz bei ihm bittet. Und mit einem Schlag ändert sich im Leben von Hardy Engel alles. Seine Ermittlungen führen ihn hinter die Bühnen und Scheinwerferlichter von Hollywood zu den dunklen und verdorbenen Geheimnissen der Filmwelt. Schnell wird ihm klar, dass hier nichts so ist, wie es scheint und dass es manche Vorfälle gibt, die nie in das Licht der Öffentlichkeit geraten sollen.
Der Detektiv
Hardys Wunsch, ein Komiker zu werden, ist nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und so beschießt er, sich seine Erfahrungen als Polizist zunutze zu machen und beschließt, Privatdetektiv zu werden, anfangs mit einer niedrigen Beschäftigungsrate. Ein unscheinbarer Auftrag ändert dann alles. Seine Hartnäckigkeit und sein Talent, stehts zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, stoßen den zynischen und sturköpfigen Hardy mitten hinein in die Welt des Filmes, wo es von Geheimnissen und Unwahrheiten nur so wimmelt. Doch für Hardy Engel ist klar, dass er letztendlich nur der Wahrheit dient. Und die will er finden, koste es was es wolle.
Ein Platz, an dem Träume zur Wirklichkeit werden
Hollywood – ein Platz voller Träume, berühmter Persönlichkeiten und ein Himmel auf Erden. Zumindest scheint es so. Christof Weigold malt ein anderes Bild von Hollywood. Drogen, Alkoholismus und sexuelle Vergnügungen stehen an der Tagesordnung der großen Stars. Die vermittelte Illusion existiert nicht, und doch kämpft die Filmbranche darum, eben jene Illusion aufrecht zu erhalten. Doch der Skandal, der durch den Tod von Virginia Rappe ausgelöst wird, lässt die Fassade bröckeln und ermöglicht den Medien einen Blick hinter die sorgsam verborgenen Kulissen. Die Aufregung ist groß. Zeitungen erkennen ihre Chance zu Massenabnahmen ihrer Schlagzeilen, die Filmproduzenten fürchten um ihren Ruf, Schauspieler und Produzenten haben Angst um ihre Karriere. Am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Und, wie Hardy später klarstellt: Im Krieg und im Film ist die Wahrheit das erste Opfer.
Fazit
Ein spannungsgeladener, actionreicher Kriminalroman der 1920er Jahre. Unerwartete Richtungsänderungen und Entwicklungen machen die Handlung unberechenbar und sorgen für eine fesselndes Leseereignis. Hardy Engel ist ein symphytischer Ermittler, der sich seiner eigenen Schwächen und Fehler durchaus bewusst ist und mit seinem zynisch-ironischen Blick auf die übertriebene Welt um ihn herum, einen angenehmen Gegenpol zu den undurchsichtigen Persönlichkeiten des Buches bildet. Ich habe diesen Ausflug in die Goldenen Zwanziger genossen, jede einzelne Seite davon. Für Menschen, die verwickelte Handlungsstränge lieben, ein absolutes Muss.