Bücher mit dem Tag "1927"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1927" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Die sieben Schwestern (ISBN: 9783442479719)
    Lucinda Riley

    Die sieben Schwestern

     (1.249)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~

    Maia ist die älteste von sechs Schwestern, die alle von ihrem Vater adoptiert wurden, als sie sehr klein waren. Sie lebt als Einzige noch auf dem herrschaftlichen Anwesen ihres Vaters am Genfer See, denn anders als ihre Schwestern, die es drängte, draußen in der Welt ein ganz neues Leben als Erwachsene zu beginnen, fand die eher schüchterne Maia nicht den Mut, ihre vertraute Umgebung zu verlassen. Doch das ändert sich, als ihr Vater überraschend stirbt und ihr einen Umschlag hinterlässt – und sie plötzlich den Schlüssel zu ihrer bisher unbekannten Vorgeschichte in Händen hält: Sie wurde in Rio de Janeiro in einer alten Villa geboren, deren Adresse noch heute existiert. Maia fasst den Entschluss, nach Rio zu fliegen, und an der Seite von Floriano Quintelas, eines befreundeten Schriftstellers, beginnt sie, das Rätsel ihrer Herkunft zu ergründen. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte in der Vergangenheit ihrer Familie, und sie taucht ein in das mondäne Paris der Jahrhundertwende, wo einst eine schöne junge Frau aus Rio einem französischen Bildhauer begegnete. Und erst jetzt fängt Maia an zu begreifen, wer sie wirklich ist und was dies für ihr weiteres Leben bedeutet ...

    ~ AUTORIN ~

    Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrer Familie in Norfolk im Osten Englands und in ihrem Haus in der Provence.

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    Wie man es von Lucinda Riley nicht anders kennt ist auch das neue Werk "Die sieben Schwestern" ein traumhaft schöner Roman. Sie entführt uns mit Maia in Maias Geschichte. Wir lernen Maia kennen und die Geschichte ihrer Herkunft. Man lernt so einiges über Brasilien und seine Kultur sowie auch über Paris. Maias Geschichte ist nicht ganz ohne. In ihrer Geschichte könnt ihr euch auf Liebe, Dramatik und tragische Situationen einstellen. Eine rührende Liebesgeschichte spielt in Maias Vergangenheit, die sie von der Bediensteten ihrer Großmutter erfährt.Auch Maia ist sehr von ihrer Vergangenheit gerührt. Dennoch nimmt Maias Leben eine ganz unvorhersehbare Wendung, mit der selbst der Leser Anfangs nicht rechnet.

    "Die sieben Schwestern" ist der Auftakt einer siebenteiligen Reihe. Mich hat auch dieses Werk der Autorin fasziniert und ich bin auf die sechs weiteren Teile der Reihe gespannt, die definitiv bei mir einziehen werden. Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

  2. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: momos-library

    Dieses Buch ist ein „komisch-gutes“ Buch. Ich kann es kaum anders beschreiben. Manchmal, da konnte ich mich beim Lesen so gut in den Protagonisten hineinversetzen, und manchmal hatte ich das Gefühl wir zwei könnten nicht verschiedener sein. Besonders spannend wird es meiner Meinung nach, als der Protagonist anfängt seine vielen anderen Facetten zu erkunden, durch eine Person, die er kennengelernt hat. Er scheint sich selbst fremd, tut Dinge, die er nie zuvor getan hat und lernt sich dadurch besser kennen, als es er jemals für möglich hielt. Ich werde dieses Buch definitiv nochmal lesen! 

  3. Cover des Buches Die Blechtrommel (ISBN: 9783958291300)
    Günter Grass

    Die Blechtrommel

     (556)
    Aktuelle Rezension von: Vani_Schneider

    Das Buch handelt von Oskar Mazerath, der bei seiner Geburt schon voll geistig entwickelt ist. An seinem dritten Geburtstag beschließt er nicht mehr zu wachsen. Man begleitet Oskar durch sein Leben und bekommt durch seine Augen den Aufstieg der Nationalsozialisten und den Zweiten Weltkrieg mit.

    Ich musste das Buch für die Uni lesen und bin nur sehr schwer in das Buch hineingekommen, weil es sehr anspruchsvoll ist. Das Buch zählt zur Gesellschaftskritischen Literatur und der Autor Günter Grass hat seine Kritik am Dritten Reich so kreativ und manchmal auch skurril in die Geschichte eingebettet, dass es manchmal sehr schwer herauszulesen.

    Trotz alledem fand ich das Buch sehr interessant und ich finde es ist ein gutes Werk. Nur leider eben nicht sehr einfach zum lesen, also auf jeden Fall nicht für Zwischendurch und sehr zeitintensiv. Aber wichtig!

  4. Cover des Buches Sommer 1927 (ISBN: 9783442158836)
    Bill Bryson

    Sommer 1927

     (22)
    Aktuelle Rezension von: andre-neumann

    Billy Bryson schafft es in seinen Büchern immer wieder, komplexe Sachverhalte verständlich und - vor allem - unterhaltsam darzustellen. In diesem Fall Geschichtsereignisse aus dem Sommer 1927. Ich habe viel über Charles Lindbergh, seine Atlantiküberquerung sowie die Prohibition, die mir vorher kaum ein Begriff war, gelernt. Vor allem aber konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so abwechslungsreich, greifbar und spannend wird alles erzählt. Klare Leseempfehlung!

  5. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  6. Cover des Buches Ezzes (ISBN: 9783902672087)
    Andreas P. Pittler

    Ezzes

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Wien im Jahre 1927, die politischen Spannungen nehmen zu. Dazu trägt auch der Prozess um die Geschehnisse in Schattendorf (Burgenland) bei. Im Streit zwischen Heimwehr und Schutzbund sterben zwei völlig unbeteiligte Menschen.

    Oberstleutnant David Bronstein muss sich mit dem Mord an einem Gemischtwarenhändler herumschlagen. Das Opfer wird mit heruntergelassener Hose und sexuell erregt aufgefunden. Bronstein und sein Mitarbeiter Pokorny machen sich auf die Tätersuche. Der Tote hat einen denkbar schlechten Ruf. Er gilt als Miethai und Frauen sind für ihn Freiwild.
    Recht bald hat Bronstein eine Spur, die ihn nach Wels führt und ihn kurz vom Tagesgeschehen in Wien ablenkt.

    Er kommt mit mehreren Verdächtigen zurück, die er im Justizpalast einsperrt. Die Stimmung in der Stadt ist aufgeheizt. Das ungerechte Urteil im Prozess von Schattendorf (die Täter erhalten nur geringe Strafen) lässt die Massen vor dem Justizpalast aufmarschieren. Als Polizeipräsident Schober Schießbefehl auf die Demonstranten erteilt, brennt nicht nur der Justizpalast. Es gibt Tote auf beiden Seiten und Bronstein verliert den Glauben an die Gerechtigkeit. Als Ausgleich dafür nimmt er die Justiz in seine eigenen Hände und lässt die Verdächtigen im Mordfall des Gemischtwarenhändlers mit Hilfe seiner kommunistischen Freundin über die Grenze bringen.

    Als einer der wenigen im Justizpalast verbliebenen Polizisten wird er von den eindringenden Demonstranten schwer verletzt. An seiner Seite, der Justizwachebeamte Andreas Cerny, der dem in Pension gehenden Pokorny, nachfolgen wird.

    Noch am Krankenbett wird Bronstein vom Polizeipräsidenten Schober für seinen Einsatz öffentlich ausgezeichnet. Für David ist dieses Verhalten Schobers befremdlich, da der Präsident für gewöhnlich über Bronsteins jüdische Herkunft lästert.


    Meine Meinung:

    Andreas Pittler ist ein genialer Erzähler. Er vermittelt Geschichtsunterricht, ohne dass die Leser dies merken. Seine „Unterrichtseinheiten“ sind in den fesselnden Krimi eingebettet. Er bringt uns die explosive Stimmung in Wien näher, ohne zu werten.
    Wir erleben die antisemitischen Andeutungen von Polizeipräsident Schober. Geschickt verknüpft der Autor Historie mit Fiktion. Große Teile des Buches sind im Wiener Dialekt geschrieben. Doch keine Angst, es gibt am Ende ein ausführliches Glossar.
    Mit dem ersten Auftritt von Andreas Cerny führt Pittler eine neue Figur ein, die auf der Wellenlänge von David Bronstein liegt.


    Ein Wort noch zum Titel: "Ezzes" ist jiddisch und beutet soviel wie "Rat", "Hinweis" oder "Tipp". Alles ganz brauchbar für einen Kriminalbeamten.

    Fazit:

    Ein genialer Krimi vor dem explosiven Hintergrund der sozialen Unruhen in Wien, die 1934 in den Bürgerkrieg münden werden. Fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
  7. Cover des Buches Amerika (ISBN: 9783847253228)
    Franz Kafka

    Amerika

     (128)
    Aktuelle Rezension von: PaulTemple
    Der 16 jährige Karl Roßmann kommt Anfang des 20. Jahrhunderts per Schiff in New York an und symbolisiert einen von Tausenden deutschen Auswanderen, alle auf der Suche nach der Erfüllung ihrer Träume. Per Zufall trifft er seinen wohlhabenen Onkel, der ihm sogleich Arbeit verschafft und sein Neubeginn in Amerika scheint unter guten Zeichen zu stehen... Das erste Romanfragment Kafkas ist noch nicht durchgehend von der Düsternis und dem bürokratischem Wahnsinn der anderen Werke durchzogen, jedoch schimmern diese kafkaesken Themen des öfteren durch. Für Kafka-Fans definitiv empfehlenswert, für Einsteiger empfehle ich eher den "Prozess"
  8. Cover des Buches The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume (ISBN: 9783423761208)
    Libba Bray

    The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume

     (57)
    Aktuelle Rezension von: EasyPeasyBooks

    Worum geht’s?

    Nachdem Evie und Jacob einen Serienkiller zur Strecke gebracht haben, ging Evie mit ihrer Divinergabe an die Öffentlichkeit. Jetzt steht sie im Fokus mit ihrer eignen Radiosendung, bei der sie den Zuschauern vor Ort aus ihren Gegenständen die Intimsten Geheimnisse entlockt. Gleichzeitig steht sie immer noch im Clinch mit ihrem Onkel Will.

    Während Evie sich nun auf ihre Karriere konzentriert, sucht Sam weiterhin nach seiner Mutter und kommt immer wieder zu Evie, in der Hoffnung, dass sie ihm durch ihre Fähigkeit helfen kann.

    Während die beiden ihrer eigenen Sachen nachgehen, breitet sich in New York eine böse Schlafkrankheit aus, die jeden Arzt vor eine große Frage stellt: Woher kommt sie? Es gibt keine medizinische Ursache, sondern eine Art Geist hält die Menschen in ihrem Traum fest. Die einzigen, die diese Menschen befreien können sind Henry – der beste Freund von Theta – und Ling, die beide Traumwandeln können. Aber was sie dort in ihren Träumen erleben, wünscht sich keiner.

    „ ‚Verzeihung, aber sind Sie nicht Sam und Evie?‘ Evie drehte sich um. Eine junge Frau mit Blumenhut strahlte sie hingerissen an. ‚Erwischt!‘, sagte Evie voller Stolz. Der Frau verschlug es der Atem. ‚Ich liebe Ihre Sendung! Oh, meinen Sie, ich könnte vielleicht ein Autogramm für meine Mutter von Ihnen bekommen?‘“

    S.345, The Diviners – die dunklen Schatten der Träume, dtv.

    Wie wars?

    Der zweite Teil der Diviner Reihe war richtig gut. Die Geschichte kommt viel schneller in Fahrt, als im letzten Teil. Aber weil es das zweite Buch der Reihe ist, kennt man die Charaktere natürlich zum Teil schon und wird von ihnen direkt in die Geschichte mit reingezogen. Wie schon im letzten Teil kommt zu Beginn wieder eine Einführung ohne Protagonisten oder den bekannten Figuren, um den Leser darauf vorzubereiten, worum es gehen wird. Denn so weiß der Leser viel mehr, als die Figuren. So macht das Lesen direkt nochmal mehr Spaß.

    Es werden neben den bestehenden Charakteren wie Evie, Henry, Theta, Mabel, Sam und Jacob auch ein paar neue eingeführt wie Ling und Louis, der wiederum Henrys alte Liebe ist. Und Henry steht diesmal auch im Mittelpunkt der ganzen Erzählung. Evie ist noch in Nebenhandlungen öfter zu finden, ebenso wie Mabel, Theta und alle anderen, aber der Fokus liegt eindeutig auf Henry und seiner Diviner Fähigkeit. Fand ich ehrlich gesagt am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber als Evie dann immer verzogener durch ihren Erfolg wird, ist Henry eine wundervolle Abwechslung.

    Er ist sympathisch, man lernt viel über seine Gefühlswelt und vor allem über seine Diviner Fähigkeit. Auch Ling steht somit im Mittelpunkt der ganzen Geschichte, da sie nicht nur eine neue Traumwandlerin ist, sondern auch mitten im Stadtteil, indem die Schlafkrankheit ausgebrochen ist. Auch über sie erfährt der Leser schon richtig viel und das ist wirklich cool, weil es so aussieht, als ob sie nun dazu gehört. Sowohl zur gesamten Geschichte als auch zu den Divinern um Henry und Evie.

    Trotzdem hat jeder der anderen Charaktere nebenbei auch noch seine eigene Geschichte, über die man auch als Leser mehr erfährt. Man erfährt auch weiterhin nochmal einiges über die Charaktere und das fand ich persönlich auch richtig schön. Die Charaktere bekommen somit noch mehr tiefe.

    Mir hat die Geschichte wirklich super gefallen, weil Henry und Ling eine erfrischende Abwechslung war. Die Story an sich geht auch richtig schön weiter und man kann sich am Ende des Buches schon mal darauf einstellen, dass das nächste Buch ganz schön krass werden wird. Dieses Buch war definitiv kein Mittelteil!

    Es kommen zum Glück auch noch zwei Bücher in der Reihe!

    Fazit

    Wer das erste Buch nur so lala fand, sollte dem zweiten auf jeden Fall eine Chance geben! Tolles Buch, mit noch tolleren Charakteren.

  9. Cover des Buches Die Schattenbande 1. Die Schattenbande legt los (ISBN: 9783841504357)
    Frank Maria Reifenberg

    Die Schattenbande 1. Die Schattenbande legt los

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Marcsbuecherecke
    Der Schreibstil dieses Kriminalromans für Kinder ist sehr angenehm und der ursprünglichen Zielgruppe durchaus angemessen, ohne Gefahr zu laufen die jungen Leser zu überfordern. 
    Dass es sich bei dem Fall um einen waschechten Mord handelt, ist für dieses Genre sehr ungewöhnlich, hat meiner Tochter, der ich dieses Buch vorgelesen habe, und mir allerdings sehr gut gefallen. Hierdurch war man sich nie sicher, wie "weit" der Täter gehen würde, sollte er erfahren, dass die Kinderbande ihm (oder ihr) auf den Fersen ist. 
    Diese beiden Komponenten zusammen sorgten bei mir dafür, dass regelrechte Spannung aufkam, was für mich eher ungewöhnlich ist in diesem Genre. 
    Das war es dann allerdings in meinen Augen auch schon Alles, was ich positiv erwähnen kanm.
    Die Charaktere sind das ganze Buch durch eher  farblos geblieben und waren somit auch nicht in der Lage mich zum wirklichen mitfiebern zu bewegen. Spannung ja, aber nunmal keine emotionale Bindung zu den Handelnden. Auch die Atmosphäre des damaligen Berlins wollte bei mir nicht so richtig den Funken überspringen lassen. 
    Doch über alle diese Aspekte hätte ich noch einigermaßen hinweg sehen können, wenn da nicht aus heiterem Himmel ein übernatürlicher Aspekt mit ins Spiel gekommen wäre: plötzlich auftauchende Türen, die richtiggehende Portale bilden, ließen sich nicht logisch in dieses Bild einbetten.
     
    Fazit: 
     
    Ein Buch, das mich zwiegespalten zurückgelassen hat. Ob ich mir einen weiteren Band "antue" weiß ich noch nicht.
  10. Cover des Buches Dämmerschlaf (ISBN: 9783442749607)
    Edith Wharton

    Dämmerschlaf

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Langeweile
    Wenn man nicht wüßte daß die Geschichte im vorigen Jahrhundert spielt,könnte man sie in die heutige Zeit einordnen. Es gibt immer mehr Menschen,die von Termin zu Termin hetzen und vergessen zu leben. .Pauline Manford hat einen minutiös durchgeplanten Tag,ihre Sekretärin verwaltet die Termine.Im Viertel-oder Halbstundenrhytmus geht es um Massage, Yoga Maniküre ,Friseur und immer wechselnden Heilsbringern..Auch ihre Tochter (in meinen Augen die einzige Normale in diesem Clan),braucht einen Termin.Außerdem engagiert sie sich im sozialen Bereich und kümmert sich um ihren geschiedenen Mann,der unter Punkt A .läuft.Natürlich organisiert sie auch ständig Partys und Empfänge ,wo jeder der Rang und Namen hat zugegen ist. Pauline ist in zweiter Ehe mit Dexter verheiratet,ihrem ehemaligen Scheidungsanwalt. Als die Ehe ihres Sohnes Jim vor dem Aus steht, Lita ihre Schwiegertochter fühlt sich nicht wohl in ihrem Leben, Auch hier greift Pauline ein und verordnet der Familie einen Aufenthalt auf dem Landsitz der Familie. Doch auch hier nehmen die Dinge ihren Lauf.Ich möchte nicht mehr verraten,um die Spannung zu erhalten. Edith Wharton ist es gelungen,der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten,ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen. Buchtitel: Dämmerschlaf
  11. Cover des Buches Wunderlicht (ISBN: 9783570154588)
    Brian Selznick

    Wunderlicht

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klappentext:
    Eine Geschichte über Freundschaft, Familie und den Mut, seine Träume wahr werden zu lassen »Wunderlicht« verknüpft zwei fesselnde Geschichten zu einem überwältigenden Ganzen. Bens Geschichte und die von Rose, fünfzig Jahre zuvor. Ben fühlt sich seit dem Tod seiner Mutter verlassen, und Rose, die allein bei ihrem Vater lebt, ist genauso einsam. Als Ben im Nachlass seiner Mutter einen geheimen Hinweis entdeckt und Rose sich eine einmalige Gelegenheit zur Flucht bietet, ergreifen die beiden Kinder die Chance und riskieren alles, um das zu finden, was sie so sehr vermissen: Freundschaft, Liebe und Geborgenheit.

    Der Autor:
    Brian Selznick, geboren 1966 in New Jersey, ist ein vielfach preisgekrönter Illustrator und New York Times Bestsellerautor. Er arbeitete nach seinem Designstudium als Dekorateur in einer Kinderbuchhandlung und fand hier die Inspiration, um selbst zu Zeichenstift und Feder zu greifen. Brian Selznick lebt in New York und San Diego.

    Meine Meinung:
    Ben leidet sehr unter dem Tod seiner Mutter. Er weiß zudem fast gar nichts über seinen Vater und lebt nun bei Tante und Onkel. Eines Tages beschließt er, mehr über seinen Vater herauszufinden, denn er erhält durch Zufall einige Hinweise auf ihn.
    Im Nachlass seiner Mutter findet er das Buch 'Wunderlicht' mit einer Widmung, ein Medaillon und ein Lesezeichen mit einer Telefonnummer und Adresse von einer Buchhandlung in New York. Ben beschließt, sich auf eine ungewisse Reise zu machen, denn er fühlt sich einsam und unvollständig. Was wird ihn dort erwarten?

    Außerdem wird noch die Geschichte von dem Mädchen Rose erzählt, die im Jahre 1927 spielt. Sie büxt einfach von Zuhause aus, und kommt ebenfalls nach New York, um ihre Mutter, eine berühmte Schauspielerin zu besuchen.
    Ben und Rose sind beide auf der Suche nach Liebe, Vertrauen und Geborgenheit. Ihre beiden Leben stehen in Verbindung, das sollen sie aber erst viel später herausfinden.

    "Wunderlicht" ist ein besonderes Buch, das in wunderschönen Bildern erzählt wird. Die Idee, zwei Geschichten parallel laufen zu lassen - die eine mit Rose in Bildern und die zweite mit Ben in Textform - finde ich grandios.
    Die Bilder zeigen auch ohne oder mit ganz wenig Text die Emotionen von Rose und ihren Erlebnissen. Immer tiefer blickt man in ihre Seele und bekommt so ein Vorstellung davon, wonach das Mädchen sucht.
    Es ist faszinierend, welche Aussagekraft die Illustrationen haben. Besonders schön sind die Bilder, die das Museum mit viel Detailverliebtheit zeigen.

    Bens Geschichte geht auch zu Herzen. Seine Mutter hat ihn immer liebevoll mit einer Schildkröte verglichen, weil er sich ständig zurückzog und ein sensibler, ruhiger Junge war. Doch nun wird er mutig und will unbedingt mehr über seine Familie herausfinden. Er ahnt nicht, dass er bald viel mehr herausfinden wird als gedacht.

    Das Thema Gehörlosigkeit spielt eine große Rolle, und die Umsetzung ist mehr als gelungen.
    Das Buch ist ein Schatz, etwas ganz Besonderes. Es eignet sich auch gut zum Verschenken.
    Im Nachwort erklärt der Autor, warum er diese Geschichte erzählen wollte.

    Wem der Name Brian Selznick etwas sagt, der wird sich sicher an "Hugo Cabret" erinnern. Er schrieb das Buch, das vor einigen Jahren in Hollywood verfilmt wurde.

    "Wunderlicht" ist ein Wunder, das zum Träumen einlädt und eine zauberhafte Magie verströmt.

    5 Sterne.

  12. Cover des Buches Gesang der Toten (ISBN: 9783548263298)
    Stephen King

    Gesang der Toten

     (168)
    Aktuelle Rezension von: Yannick_Gabriel

    INHALT :

    Ausnahmsweise gebe ich bei einer Rezension mal keine Inhaltsangabe. Dafür sind die Geschichten zu unterschiedlich. Von Weltraumreisen, Fantasy-Wesen, Studentenwohnheimen mit Tieren bis ''normalen'' Winterausflügen. Die Geschichten sind wirklich sehr unterschiedlich und dadurch wird es unmöglich eine Übersicht zu geben ohne zu Spoilern.

          WAS MIR GEFALLEN HAT :

    • Die Kurzgeschichte ''Travel'' ist eine glatte 10/10. Es ist vermutlich die beste Horror-Kurzgeschichte die ich bis Dato gelesen habe und hat für mich das Buch schon lesenswert gemacht.
    • Grundsätzlich sorgt die Aufteilung und Anzahl der Kurzgeschichten sorgen für einen angenehmen Lesefluss und die Geschichten, welche einen überhaupt nicht packen, kann man getrost überspringen. Dies würde ich bspw. bei Kapiteln in Büchern niemals können ohne mentale Kriege gegen mich selbst führen zu müssen.
    • King's Stil und Art des Schreibens hat ihn nicht umsonst zu einem der bekanntesten Autoren der Welt gemacht. Dies kommt auch gut in den meisten der Kurzgeschichten zum Vorschein.

          WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :

    • Die Geschichten ''Der Gesang der Toten'' und ''Onkel Ottos Lastwagen'' fand ich schlichtweg langweilig und wurden ab der Hälfte abgebrochen, da sie nicht die Qualität der anderen Geschichten erreicht haben.

      FAZIT und PUNKTEZAHL :

      Man muss sich bewusst sein, dass es sich hier um eine Ansammlung kleinerer Geschichten handelt, welche in sich nochmal sehr variabel sind - sowohl in Thematik, Spannung und Qualität. Alles in allem hat mir das Buch aber Spaß gemacht und 3 der Geschichten, haben sich nachträglich in mein Hirn gebrannt und werden da vermutlich in 20 Jahren immer noch dort sein.
      Für King-Fans zu empfehlen ebenso wie für Fans von Schauer-Literatur. Wer nichts mit 30 Seiten Geschichten anfangen kann, wird hier vermutlich auch nicht seinen heiligen Gral finden.

      80 / 100 Punkten

  13. Cover des Buches Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt (ISBN: 9783734113505)
    Beate Maly

    Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt

     (45)
    Aktuelle Rezension von: wanderer-of-words

    Eine zweijährige Reise ist natürlich nicht leicht auf 400 Seiten unterzubringen, trotzdem hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Zwar erhält man einige Eindrücke in fremde Länder und Kulturen, hat aber auch das Gefühl alles im Schnelldurchlauf und dadurch eher oberflächlich zu erleben. 

    Die Herausforderungen und Schwierigkeiten, auf die die Reisenden stoßen, werden meist eher knapp und nüchtern geschildert und dadurch wird die Erzählung dem, was damals geleistet wurde nicht so ganz gerecht. Oft gab es noch gar keine für Autos geeigneten Straßen, also ging es über eigentlich unbefahrbares Gelände, selbst der zugefrorene Baikalsee oder die Anden in Südamerika wurden überquert. Immer wieder müssen sie unter freiem Himmel oder in den Autos übernachten, sind gnadenloser Hitze, dem sibirischen Winter oder tropischen Regenfällen ausgesetzt. Dazu kommen technische Probleme, Wassermangel oder Überfälle von Räuberbanden.

    Bei all dem hätte ich mir mehr Nähe zu den Figuren und einen tieferen Einblick in Clärenores Gedankenwelt gewünscht. Auch mit ihrer Darstellung hadere ich ein wenig. Keine Frage, sie war eine beeindruckende und mutige Frau und ihrer Zeit in vielen Belangen weit voraus. Sie fährt Autorennen, trägt Hosen, ist sehr selbstständig. Aber war sie in ihrem Denken und in all ihren Ansichten wirklich schon komplett im 21. Jahrhundert angekommen?  

    Hinter dem Pseudonym 𝘓𝘪𝘯𝘢 𝘑𝘢𝘯𝘴𝘦𝘯 verbirgt sich übrigens 𝘉𝘦𝘢𝘵𝘦 𝘔𝘢𝘭𝘺, das Buch wird im September nochmal unter diesem Autorinnennamen erscheinen.

    Fazit
    Eine interessante und an sich gut geschriebene Romanbiografie, die meine Erwartungen trotzdem nicht komplett erfüllen konnte und nur ein wenig Reiselust auslöst. Obwohl ich Clärenore und ihre Begleiter einmal um die Welt begleitet habe, blieben zu wenige nachhaltige Eindrücke zurück.


  14. Cover des Buches Die Tränen der Göttin (Geheimakte) (ISBN: B09GVZSK9C)
    André Milewski

    Die Tränen der Göttin (Geheimakte)

     (33)
    Aktuelle Rezension von: ineed_morebookshelves

    Ich fand die Atmosphäre der 20er Jahre super geschildert- es hat Spaß gemacht in diese Zeit einzutauchen und die Charaktere zu begleiten. Auch den Bezug zur Archäologie fand ich toll.

    Der Fall war auch sehr spannend- mit vielen Wendungen und unvorhergesehenen Ereignissen. 

    Insgesamt hatte ich ein tolles Leseerlebnis mit dem Buch.

  15. Cover des Buches Die Dame hinter dem Vorhang (ISBN: 9783442491421)
    Veronika Peters

    Die Dame hinter dem Vorhang

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Ritja

     Die Geschichte der Edith Sitwell war kurzweilig, aber mit einigen Längen. Es wird aus dem Leben einer wohlhabenden Frau erzählt, die versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Dieser entspricht nur leider nicht den Vorstellungen ihrer Eltern, so dass sie immer wieder auf Probleme stößt. Jane Banister ist ihre Zugehfrau, ihre treue Begleiterin und Dienerin. Aus ihrer Sicht wird diese Geschichte erzählt. 

    Der Plot (junge wohlhabende Frau bricht aus dem goldenen Käfig aus) wurde schon in mehreren Romanen verarbeitet. Das Besondere an diesem Roman ist die Hauptfigur Edith Sitwell, denn die Künstlerin bzw. Dichterin gab es wirklich. Edith Sitwell lebte von 1887-1964 und ist eine englische Dichterin. Es ist jedoch keine klassische Biografie, aber bestimmte historische und biografische Fakten hat die Autorin mit in die Geschichte eingewebt.

    Trotzdem hatte das Buch leider seine Längen, zähen Seiten und ein recht langsames Tempo. Manche Lebensabschnitte wurden sehr detailliert beschrieben, andere wurden nur angerissen. Die Charaktere berührten mich kaum, sie wirkten sehr distanziert und teilweise auch recht kühl. Die Geschichte ist recht oberflächlich. Es gab kaum Tiefgang oder wirklich spannende Phasen. Ich mochte zwar den Schreibstil der Autorin, aber die Geschichte konnte mich leider nicht so recht überzeugen und begeistern.  

  16. Cover des Buches Time Tunnel: Reise zu den schwarzen Augen (ISBN: 9783946256274)
    Julia Pfeiffer

    Time Tunnel: Reise zu den schwarzen Augen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: ineszappen
    Diane und Mai, zwei junge Teenager werden mittels eines Zauberbuches in das Jahr 1927 zurück geschleudert, um eine Epidemie von Monstern zu bekämpfen, die 2018 das Fortbestehen der Menschheit bedroht. Können die beiden in der Vergangenheit bestehen und die Unwesen vernichten? Wie kommen die Mädchen ohne Handy und mit dem Charme der jungen Männer von 1927 zurecht?
    Ein spannender und unterhaltsamer Fantasy-Roman für Teenager.Zeitgeschichten sind schon immer faszinierend für mich.Diese Geschichte ist spannend und verständlich geschrieben.Diane und Mai sind normale Teenager deren Gefühle,Gedanken und Handlungen man nachvollziehen kann.Das Schulproblem Mobbing wird auch aufgegriffen und gut miteinbezogen und einfühlsam beschrieben.Das typische Gefühlsleben der Teenager kommt auch nicht zu kurz.Neben Spannung kommt auch immer wieder Humor durch,da die Erfahrungen,die die beiden im Jahr 1927 machen für sie so ungewöhnlich sind,dass ich darüber schmunzeln musste.Man hat Spaß dabei zu lesen,wie die Sitten und Gebräuche vor 90 Jahren waren.
    Das Buch ist flüssig zu lesen und hat zu Beginn eines jeden Kapitels ist der 1.Buchstabe als eine kleine Zeichnung integriert.Auch optisch ist das Buch ein echtes Highlight.Der schwarze Buchschnitt sieht einfach klasse aus.Die angenehme Schreibweise lässt den Text des Buches förmlich dahinfliegen.Durch viele Details kann man sich alles gut vorstellen und die Einzelheiten zu den Prismos sorgen bereits zu Beginn für einen Gänsehauteffekt.Der Beginn einer 5 bändigen Serie.Am Ende gibt es einen kleinen Ausblick auf die nächste Zeitreise.Ein gelungener Auftakt für die Time Tunnel-Reihe.Ich bin gespannt,wie es weiter geht.
  17. Cover des Buches To The Lighthouse (ISBN: 9781784870836)
    Virginia Woolf

    To The Lighthouse

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Ein Haus am Meer, angeblich auf Schottlands wilder, sturmumbrauster Isle of Skye, auch wenn die Flora und die Schilderung der Umgebung eher auf Englands Süden schließen lassen, vielleicht Devon oder Cornwall, wo die Verfasserin in jungen Jahren etliche Sommer im Sommersitz ihrer Familie verbracht hat.

    Die Familie Ramsay kommt hierher, Mama, Papa und acht Kinder, dazu etliche Freunde und Bekannte. Vater Ramsay ist Gelehrter, Philosoph, der Freundeskreis gehobene Bohème, Literaten, Maler, junge Gelehrte. Es passiert nicht viel, die junge Lily Briscoe versucht, ein Landschaftsbild zu malen, ist aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden, was ein anderer Gast damit quittiert, Frauen könnten eben weder schreiben noch malen. Der große Konflikt in der Ramsayschen Ehe besteht darin, dass die Mutter ihrem sechsjährigen Sohn James versprochen hat, am nächsten Tag einen Bootsausflug zum Leuchtturm zu machen und der Vater in barscher patriarchalischer Art verkündet, das käme nicht in Frage, weil das Wetter am folgenden Tag zu schlecht sein werde. Man isst zu Abend, zwei Gäste kommen zu spät, weil sie einander die Ehe versprochen haben, und Mr Carmichael verlangt einen Nachschlag von der Suppe.

    Nein, äußerlich passiert wirklich nicht viel. Virginia Woolf setzt auf das Innenleben einiger ihrer Figuren, von deren Lebensumständen sie uns auch nicht viel verrät. Wir haben im Rahmen eines inneren Monologs an ihren unmittelbaren Gedanken teil, sie schildert das, was uns so bewegt, was in unseren Köpfen passiert, wenn wir den Kindern Märchen vorlesen oder ein Bild malen wollen oder einem Abendessen präsidieren, bei dem Gäste zu spät kommen oder nach einem zweiten Teller Suppe fragen.

    Im schmalen Teil zwei vergehen die Jahre, das Haus bleibt ungenutzt und verfällt langsam, notdürftig von ein paar einheimischen Dienstboten versorgt. In kurzen Sätzen in Klammern (das äußerlich Wichtige versteckt sich in diesem Buch gern in Klammern) erfahren wir, dass Weltkrieg ist, einer der Söhne der Ramsays in Frankreich gefallen, und Mutter Ramsay ebenfalls gestorben.

    Nach dem Krieg, in Teil drei, rund zehn Jahre nach dem Sommer von Teil eins, kommt der verbliebene Teil der Familie mit ein paar Freunden zurück zum Sommerhaus. Lily Briscoe erinnert sich an damals, an Mrs Ramsay, an ihr eigenes Unvermögen, die Landschaft treffend auf Leinwand zu bannen. Mr Ramsay unternimmt mit den Kindern James und Cam, die inzwischen störrische Teenager sind und überhaupt keine Lust auf eine Bootspartie mit dem Vater haben, den vor Jahren versprochenen Ausflug zum Leuchtturm. James und Cam haben sich geschworen, der väterlichen Tyrannei bis zum Tod zu widerstehen, doch James bricht den Eid, als ihn der Vater (und ein Fischer, der sie begleitet) dafür lobt, wie geschickt er das Segelboot zum Leuchtturm manövriert hat. Lily schließlich gelingt das Gemälde, das sie sich vorgenommen hat.

    Natürlich steckt viel vordergründiger Symbolismus in den Motiven, da verdaut eine Generation noch schwer an den jungen Erkenntnissen der Psychologie, an Freud und Jung und den anderen. Aber Virginia Woolf macht in "To the Lighthouse" einen enormen Sprung gegenüber den vorsichtigen Versuchen im Stream of Consciousness, die wir bei "Mrs Dalloway" finden. Die überschaubare Szenerie mit wenigen Figuren kommt ihr entgegen. Sie nutzt die innere Stimme souverän, sie wagt es, uns viel zu verschweigen, und sie wechselt die Stimmen, ohne dass das Publikum es sofort merkt.

    Das macht das Buch anstrengend zu lesen. Man muss konzentriert dabeibleiben: Die Gedanken der Figuren, so zerrissen und fetzenhaft, wie sie oft sind, bilden den eigentlichen Inhalt, schildern uns die Konflikte und die innere Handlung des Romans. Andererseits darf man aber auch nicht hoffen, alles zu entschlüsseln, wenn man nur exakt genug hinliest. Welcher Gedanken wem zuzuordnen ist, wird nicht immer eindeutig klar, es ist wie bei einem impressionistischen Gemälde, wo man auch nicht auf den einzelnen Strich schauen darf, sondern ein paar Schritte zurücktreten muss, um das Motiv im Ganzen zu erkennen.

    Auch wenn ich für mich nicht das gamz große Aha-Erlebnis mitnehmen konnte, hatte ich doch immer das Gefühl, dass die investierte Mühe bei der Lektüre sich gelohnt hat.

  18. Cover des Buches Wir Zerrissenen (ISBN: 9783328602705)
    Rešoketšwe Manenzhe

    Wir Zerrissenen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: parden

    WIE DER TITEL SO DER ROMAN...

    Die Ehe zwischen Abram und seiner Frau Alisa ist nicht ohne Probleme, doch mit ihren beiden Töchtern führen sie ein komfortables Leben auf einer Farm Südafrika. Als 1927 ein Gesetz erlassen wird, das die Beziehung zwischen Schwarzen und Weißen unter Strafe stellt, geraten sie in große Gefahr, denn plötzlich sind die Kinder der Beweis für eine verbotene Beziehung. Abram ist ratlos, wie er seine Familie vor der Maschinerie des Gesetzes schützen kann, bisher sind sie durch ihren Wohlstand der schlimmsten Diskriminierung entgangen. Doch sein Zögern treibt das Paar immer weiter auseinander, immer stärker tut sich zwischen ihnen ein Graben auf. So weit, dass Alisa schließlich keinen anderen Ausweg mehr sieht, als ihre Familie in den Abgrund zu reißen. (Verlagsbeschreibung)

    Der Klappentext verspricht in meinen Augen eine dramatisch angelegte Familiengeschichte auf der Grundlage des 1927 in Südafrika verabschiedeten "Immorality Act". Dieser stellt Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen unter Strafe - und die Folgen dieses diskriminierenden Gesetzes bekommt die Familie von Abram und seiner Frau Alisa zu spüren. Während der niederländischstämmige Abram anfangs nicht so recht glauben will, dass die vor Jahren geschlossene Ehe mit seiner schwarzhäutigen Frau plötzlich ein Problem darstellen soll, erweist sich die depressiv veranlagte Alisa als weitsichtiger - und zieht eine fatale Konsequenz. Dies spielt sich bereits im ersten Teil des Romans ab, und im Folgenden müssen Abram und seine Tochter Dido sehen, dass sie heile aus der Angelegenheit herauskommen. Doch die Häscher sind ihnen auf den Fersen.

    Klingt spannend? Ja, das dachte ich mir auch. Doch Rešoketšwe Manenzhe hatte offenbar mehr im Sinn als nur ein Familiendrama mit einem wahren historischen Hintergrund. Sie bemüht sich auch, dem Leser die "Seele Afrikas" näherzubringen, indem sie hier einige biografische Hintergründe einzelner schwarzer Bediensteter sowie zahlreiche Mythen und märchenhafte Erzählungen der afrikanischen Ureinwohner einflicht, die durch Kolonialisierung und Europäisierung, Unterdrückung und Ausgrenzung verloren zu gehen drohen. Gerade der Geisterglaube ist es, der die afrikanischen Ureinwohner erdet, ihnen Hoffnung und Wurzeln gibt. Und dies verdeutlicht die Autorin in ihrem Debüt sehr bildhaft und facettenreich. Das war durchaus interessant zu lesen, doch zerfaserte der Roman in meinen Augen dadurch auch zusehends.

    Gegen Ende kam es für mein Empfinden dann zu einem vollständigen Bruch, als über hundert Seiten lang ein gerettetes Tagebuch von Alisa vorgestellt wurde, das ihre Gedanken, Gefühle und Motivationen beleuchet und letztlich auch Abram einiges besser verstehen lässt. Dieser immens lange Einschub war trotz der Tagebuchform jedoch seltsam distanziert und wenig berührend. Hier wurden zudem wie nebenher zahlreiche Themen angeschnitten, allen voran die Problematik der Entwurzelung und die Frage, wohin man eigentlich gehört, aber auch eine mögliche Revolution in Russland, Darwins Erkenntnisse oder feministische Anklänge. Das hat mir leider auch so gar nicht gefallen, wirkte eher essayhaft und konstruiert und schuf einen Riss, in dem der eigentliche Roman zu verschwinden drohte. 

    Die bedeutsamen Anliegen von Rešoketšwe Manenzhe werden hier im Roman definitiv deutlich, doch die Besonderheit des Romanaufbaus sorgte bei mir für ausbleibende Begeisterung. Das offene Ende kann ich nachvollziehen und akzeptieren, doch trug auch dies dazu bei, dass ich den Roman mit einem Schulterzucken schloss. Schade.


    © Parden

  19. Cover des Buches Glück am Morgen (ISBN: 9783458364870)
    Betty Smith

    Glück am Morgen

     (47)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Annie ist gerade 18 geworden, als sie zum 20jährigen Carl in die Universitätsstadt kommt. Direkt vom Zug gehen die beiden ins Rathaus und lassen sich trauen. Obwohl so mancher Erwachsene skeptisch auf die jungen Leute schaut, lassen sie sich nicht unterkriegen.

    Dieses Buch zu lesen macht glücklich. Denn Annie ist trotz ihrer ärmlichen Herkunft ein ausgesprochen liebenswertes Geschöpf. Bereits mit 14 hatte sie ihre erste Stelle. Das gesparte Geld hilft den beiden über die größte Armut hinweg. Den Rest ersetzt die Liebe, die beide auf eine vorbildliche Weise leben.

    Annie hat mir mit ihrer Naivität die Tränen in die Augen getrieben. Sie beneidet die Studentinnen und fühlt sich ihnen gegenüber minderwertig. Heimlich lauscht sie vor einem Hörsaal der Vorlesung, holt sich mit Carls Ausweis in der Bücherei die vorgeschlagenen Lektüren und erledigt die gestellten Hausaufgaben. Als sie dabei erwischt wird, darf sie offiziell mithören, anstatt ausgeschlossen zu werden.

    „Sie liebte Bücher. Sie liebte sie mit ihren Sinnen und ihrem Verstand. Wie sie rochen und aussahen, wie sie sich in ihren Händen anfühlten, wie die Seiten zu murmeln schienen, wenn sie sie umblätterte Alles, was es auf der Welt gibt, dachte sie, steht in Büchern.“ (Seite 71)

    Betty Smith, geboren 1896, hat in diesem Roman ihre jungen Jahre Revue passieren lassen. Sie malt eine Liebe, wie es sie wohl nur in Büchern gibt, obwohl sich jeder danach sehnt. Auch ihr scheint es nicht geglückt zu sein, sie festzuhalten: denn nach fünf Jahren wurde ihre erste Ehe geschieden.
     Doch in diesem Buch schaffen es die Eheleute, sich durch die größte Armut zu kämpfen und sich trotzdem nicht zu verlieren.

    So ist ein Roman entstanden, der mich teilweise zu Tränen gerührt hat – ohne wirklich kitschig zu sein. Ein Buch, das bestimmt auch Frischvermählten gefällt. Zumindest können sie darin lernen, wie man sich aufeinander einstellen und sich gegenseitig verzeihen kann.

    Klare Leseempfehlung!

  20. Cover des Buches Pia Princess (ISBN: 9783505123993)
    Thomas C. Brezina

    Pia Princess

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Wendy

    Das ist mein erstes Buch von Thomas Brezina und ich muß sagen, ich bin begeistert. Es handelt von Pia, die aus Deutschland stammt und Sprachferien, bei einer wohlhabenden Gastfamilie, in London verbringt. Sie fühlt sich unwohl und nicht angenommen vor allem von der Tochter des Hauses. Trost findet sie in einem alten Tagebuch, das ihr in die Hände fällt. Es wurde vor 120 Jahren von einer Prinzessin Philippa geschrieben, die um ihr Leben fürchtet und im selben Haus gelebt hat. Das Geschehen scheint sich zu wiederholen auch Pia hat einen Verfolger.

    Der Roman ist sehr spannend und fesselnd geschrieben. Ich habe das Buch in einen Tag ausgelesen, weil ich wissen wollte wie es endet. Die Charaktere sind sehr gut und nachvollziebar beschrieben. 

    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Es ist für weibliche Jugendliche und Erwachsene ab 12 Jahren geeignet.

  21. Cover des Buches Rundherum (ISBN: 9783644004399)
  22. Cover des Buches Warlord (ISBN: 9783612270320)
    Malcolm J. Bosse

    Warlord

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Schwarze Reichswehr (ISBN: 9783839222577)
    Gunnar Kunz

    Schwarze Reichswehr

     (21)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Der Kriminalroman an sich ist nicht herausragend, die Spannung fällt immer wieder ab, allerdings sind die historischen Hintergründe hochinteressant. Vom Ende des 2.Weltkriegs über die Revolution und Weimarer Republik bis zur heimlichen Wiedermilitarisierung des Reiches kommt hier kein Abschnitt zu kurz. => 4 Sterne

  24. Cover des Buches Die Morde von St. Pauli (Alfred-Weber-Krimi 2) (ISBN: 9783548288734)
    Robert Brack

    Die Morde von St. Pauli (Alfred-Weber-Krimi 2)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: kreszenz

    Hamburg 1927: Auf dem stillgelegten St.-Pauli-Friedhof wird ein frisches Grab entdeckt. Darin vergraben: Schrammel-Ede, ein Berufsgauner, der seine besten Tage hinter sich hatte. Kriminalkommissar Alfred Weber beginnt zu ermitteln. Wer sollte ein Interesse an Edes Tod haben? Die Unterwelt gibt sich bedeckt. Doch dann wird auf dem Kiez auch Peitschen-Resi ermordet, eine alte Bekannte von Schrammel-Ede. Zufall? Weber will nicht so recht daran glauben, nicht nur, weil alle Opfer spektakulär arrangiert wurden sondern vor allem, weil alle Opfer frühere Mitglieder der Romanoff-Bande waren.

    Zeitgleich werden auch der einflussreiche Reeder Maximilian Brunswiek und sein Notar Dr. Gerber tot aufgefunden. Da beide Morde im Zusammenhang mit Raubmorden stehen könnten, soll Weber nun auf Anweisung seinen Chefs auch hier ermitteln. Aber der Geldadel schweigt sich aus und erschwert Webers Ermittlungen, wo es nur geht.

    Durch Zufall entdeckt er, dass Brunswiek noch eine weitere Tochter hatte. Karlotta hat mit ihrer reichen Familie gebrochen und sich der Bohème zugewendet, hatte sich als Künstlerin einen Namen gemacht. Wie er außerdem herausfindet, hatte sie ein großes Interesse an der Hamburger Halbwelt – und an Zeus Romanoff. Hängen die Morde vielleicht zusammen?

    Als großer Fan von Volker Kutscher hatte ich eine Art Gereon Rath aus Hamburg erwartet. Der Anfang war schon mal nicht schlecht: verpflichtende Fahrstunden zum Erwerb eines Führerscheins für die aufkommenden Automobile, die Einführung einer weiblichen Kriminalpolizei (WKP), die Tücken eines Paternosters, alles moderne Probleme, die ein schönes historisches Ambiente erschaffen.

    Auch Weber sieht die Gesetzestreue eher ambivalent wenn es um seine Ermittlungen geht und ist der Unterwelt gegenüber sehr großzügig eingestellt, vor allem wenn es um seinen persönlichen Vorteil geht. Ansonsten muss er sich mit allerhand privaten Problemen herumschlagen, denn seine Ex-Frau tritt für die Emanzipation ein, seine Tochter möchte lieber ein Junge sein, um später mal Polizist zu werden und dann ist da auch noch seine junge Kollegin von der WKP, die sich partout nicht von ihm beeindrucken lassen möchte. Zum Glück gibt es da noch den österreichischen Arzt Dr. Freud, dessen neuartige Traumforschung Weber dazu inspiriert, ein Traumtagebuch zu führen und sein verkorkstes Leben zu erforschen.

    Und somit komme ich auch schon zum Punkt, warum mir dieses Buch nicht so gut gefallen hat, wie erhofft. Robert Brack hat einen gut recherchierten historischen Roman geschrieben, keine Frage. Allerdings hat er so viele Themen untergebracht, dass mir die eigentliche Kriminalgeschichte zu kurz kommt. Obwohl man schnell ahnen kann, dass beide Fälle zusammenhängen, zieht es sich ewig hin, bis Weber Fortschritte macht. Nicht nur das. Einige Dinge blieben mir bis zuletzt unklar, z. B. wie die Tresorkonstruktion unentdeckt installiert werden konnte.

    Der Showdown zum Schluss passte gefühlsmäßig nicht so richtig zum eher gemächlichen Tempo des restlichen Buches, das mich insgesamt eher unbefriedigt zurückgelassen hat.

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