Bücher mit dem Tag "1941"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1941" gekennzeichnet haben.

93 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.663)
    Aktuelle Rezension von: Fynn_Augustus

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Vom Erzählstil über die Geschichte bis hin zur Perspektive des Todes fand ich es super. Es ist eine spannende Auseinandersetzung mit dem Tod, welche jedoch für mich nicht im Vordergrund steht. Aus der Perspektive des Todes wird berichtet über das Leben eines jungen Mädchens, welches im Nazi Deutschland aufwächst. Für mich geht es um Freundschaften, Liebe, Familie, Trauer, Verlust, Verzweiflung, Judenverfolgung und Menschlichkeit. Es wird ein ziemlich weites Spektrum an Themen behandelt und der Autor schafft es, alle Themen in einer gewissen Tiefe zu behandeln. Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich habe viele Charaktere lieben gelernt. 

  2. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.453)
    Aktuelle Rezension von: LuiseLotte
    Kaum hundert Seiten stark ist Stefan Zweigs letztes und wohl bekanntestes Werk, "Schachnovelle", aber was für ein Schwergewicht!
    In ihr verdichtet sich alles, was Stefan Zweig ausmachte, seine Hoffnungen auf eine humane, von Brüderlichkeit unter den Völkern und der Hochschätzung geistiger Werte geprägten Welt, sein hohes Interesse an den Seelenlandschaften des Menschen, eindrucksvolle Porträts seiner Figuren gepaart mit einer kargen und disziplinierten, doch stets meisterhaften Sprache voller brillianter Stilistik und die Kunst der Verknappung zur Perfektion gebracht. Die Literaturgattung der Novelle beherrschte er so virtuos wie kaum ein anderer und wie alles andere, das er in seinem, von vielen Reisen stark beeinflussten Werk, das von Erzählungen, Dramen, Prosa und romanhaften Biographien reicht bis hin zu einer ungewöhnlichen Dichte an Novellen und historisch basierten Erzählungen, je geschrieben hat - allesamt gekennzeichnet durch seine Hauptthemen: Tragik, Drama, Melancholie und Resignation. Und diese vier Motive finden wir auch in seiner Meisternovelle, der "Schachnovelle" wieder.
    Die Handlung spielt sich ab auf einem Ozeandampfer, zwischen New York und Buenos Aires. Der Ich-Erzähler, der vielfach als Zweigs Alter Ego gesehen wird, berichtet in der Rahmenhandlung von einer Schachpartie, die ein reicher schottischer Industrieller dem sich zufällig an Bord des Schiffes befindenden erst zwanzigjährigen Schachweltmeisters Czentovic aufzwingt, der, aus Südslowenien stammend und als tumb und frei von jeglichen intellektuellen Fähigkeiten beschrieben, ein, so widersprüchlich es auch erscheinen mag, begnadetes Schachgenie ist.
    Während die erste Partie, die jener geniale Schachspieler, der aber unter einem eigenartigen Handicap leidet, nämlich dem, keine Blindpartien spielen zu können - im Gegensatz zu allen großen Schachmeistern der Geschichte -, gegen eine ganze Gruppe von Gegnern spielt, erwartungsgemäß mühelos an ihn geht, endet die Revanche mit einem sensationellen Remis! Verantwortlich dafür ist ein gewisser Dr. B., der sich den Spielern hinzugesellt und ihnen, die Strategie des Weltmeisters voraussehend, die richtigen Züge einflüstert, um Czentovic Paroli zu bieten. Daraufhin fordert der schottische Industrielle Dr. B. auf, eine weitere Partie zu spielen, was dieser zunächst ablehnt. Nachdem der Ich-Erzähler ihn aber wenig später zufällig auf Deck des Ozeandampfers trifft und mit ihm ins Gespräch kommt, in dem Dr. B., der als Schüler seine letzte reale Schachpartie absolviert hatte, freimütig über sein Leben und den Grund für seine klar ersichtliche Meisterschaft im Schachspielen berichtet, wendet sich das Blatt!
    Hier beginnt nun die Binnengeschichte, die Novelle in der Novelle! Der Wiener Dr. B. war bis 1938, dem Einmarsch der Nazionalsozialisten in Österreich, Vermögensverwalter des österreichischen Adels und Klerus. An eben jenem Vermögen waren die Nazis brennend interessiert und stellten den gebildeten Mann unter Hausarrest in einem Hotel, in dem er monatelang vollkommen isoliert war und alle Reize von außen ausgeschaltet blieben. Diese perfide Methode war außerordentlich wirksam, denn früher oder später brachen die so Gefolterten unweigerlich zusammen. Dieses Schicksal wäre gewiss auch Dr. B. beschieden gewesen, hätte er sich nicht während des langen, zermürbenden Wartens im Vorzimmer des Verhörraumes heimlich eines kleinen Büchleins bemächtigt, das sich zu seiner großen Enttäuschung jedoch als ein Kompendium von 150 berühmten Schachpartien herausstellte. In seiner Verzweiflung machte der kluge Österreicher die Not zu einer Tugend und spielte allmählich alle Partien blind nach, so dass sie unauslöschbar in seinem Kopf verankert waren. Diese geistige Tätigkeit hielt ihn, soweit dies unter den herrschenden Bedingungen möglich war, psychisch gesund und bewahrte ihn vor dem drohenden Verlust seines Verstandes. Vorerst! Denn bald hatte sein Hirn keine Nahrung mehr, die Herausforderung, der er sich gestellt hatte, war keine mehr.
    So beschloss er, gegen sich selbst zu spielen, neue Partien zu erfinden, wodurch es rasch zu einer Persönlichkeitsspaltung kam. Unter "Schachvergiftung" litt er, wie er dem Ich-Erzähler gegenüber einräumte, die letztend zu einem Zusammenbruch mit Wahnvorstellungen führte - der sich aber als seine Rettung herausstellen sollte! Nur wusste er, dass er sich am besten dem Schachspiel für immer fernhalten sollte, um nicht wieder in alte, fatale Muster zu verfallen. Dass er der gewünschten Schachpartie gegen Czentovic dennoch zustimmte, begründete er damit, seine theoretischen Fähigkeiten auf Praxistauglichkeit überprüfen zu wollen. Das erste Spiel gewinnt er denn auch; bei der vom Weltmeister geforderten Revanche allerdings zeigen sich alsbald die alten Symptome. Der Ich-Erzähler führt ihm diese in einem Rettungsversuch warnend vor Augen - und die Partie wird abgebrochen. Dr. B. wird niemals wieder ein Schachbrett anrühren!
    Wenn viele Kritiker die "Schachnovelle" als Parabel für den Kampf zwischen der Welt der Kultur und des Geistes, vertreten durch die Figur des gebildeten, klugen, geistreichen und gewandten Dr. B., gegen den Nationalsozialismus und seiner fatalen Erscheinungsformen, verkörpert durch den unintellektuellen, grobschlächtigen, geistigen Dingen so fernstehend wie man nur sein kann, Schachweltmeister Czentovic ansehen, so muss ich zustimmen. Darüberhinaus ist die Novelle aber und vor allem eine psychologische Studie vom feinsten; sie zeigt die Konfrontation der psychischen Abgründe, die ein Gefangener der Gestapo erlebt hat in der Binnenhandlung, mit der oberflächlichen Lebenswelt wohlhabender Reisender in der Rahmenhandlung, die dem Schachspiel als elitärem Zeitvertreib frönen, während es für den Protagonisten Dr. B. Rettung und Flucht zugleich war.
    Der Autor selbst, ein früher Befürworter eines vereinten Europas als einzige Möglichkeit, zukünftige Kriegsgefahr und etwas so Abscheuliches wie den Nationalsozialismus abzuwenden, schied 1942 in seinem brasilianischen Exil freiwillig aus dem Erdenleben, da für ihn der Zerfall dessen, was für ihn Leben ausgemacht hatte, ein Weiterleben sinnlos machte. Die "Schachnovelle" ist sein eindrucksvolles und unvergängliches Vermächtnis!
  3. Cover des Buches Wofür es lohnte, das Leben zu wagen (ISBN: 9783958901209)
    Christian Hardinghaus

    Wofür es lohnte, das Leben zu wagen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Angesichts des Todes werden die Werte des Lebens ein Nichts...“


    Das Sachbuch beginnt mit einem Vorwort von Hans Machemer. Dort legt er kurz dar, wie und weshalb es zur Veröffentlichung der Geschichte kam. Es sind die Briefe seines Vaters, die den Inhalt des Buches bilden.

    Anschließend folgen von Christian Hardinghaus eine geschichtliche Beurteilung und die Vorgeschichte.

    Helmut Machemer ist Augenarzt. Mit 36 Jahren und auf Grund seines Berufs wäre er vom Kriegsdienst freigestellt gewesen. Doch seine Frau Erna ist nach Lesart der damaligen Zeit halbjüdisch. Damit gelten sie und die drei kleinen Söhne als Mischlinge. Erna musste deshalb schon ihr Medizinstudium aufgegeben. Da sich Helmut nicht von seiner Familie trennen will, sieht er nur eine Chance. Wenn er sich freiwillig zum Heer meldet und dort alle Tapferkeitsauszeichnungen erhält, kann er damit erreichen, dass seine Familie arisiert wird. Diese Sonderregelung gibt es im Rassengesetz.

    Hans Machemer ist dabei, als die Deutsche Wehrmacht am 22. Juni 1941 ohne Kriegserklärung über die sowjetische Grenze marschiert. Er ist Unterarzt der Aufklärungs-Abteilung der 16. Panzerdivision. Gleichzeitig schreibt er in Briefen seine Erlebnisse und Gedanken nieder und fotografiert das Geschehen. Die Vielzahl dieser Briefe bildet den Hauptinhalt des Buches.

    Der erste Brief datiert vom 5. Oktober 1941. Die Deutsche Wehrmacht befindet sich auf einem fast ungebremsten Vormarsch. Deshalb zeigen die ersten Briefe auch seinen Optimismus. Deutlich wird die Überlegenheit der deutschen Truppen herausgestellt. Es ist nicht zu überlesen, dass die Propaganda der letzten Jahre Spuren hinterlassen hat. Das zeigt sich in einer gewissen Überheblichkeit. Andererseits überwiegt auch im Verhalten gegenüber dem Gegner die Menschlichkeit. Das Regiment zieht durch die Ukraine und trifft dabei nicht nur auf Feinde. Exakt werden die Dörfer und das dortige Leben beschrieben. Schnell machen sie Bekanntschaft mit Wanzen und Flöhen.

    Die ganze Widersprüchlichkeit der Gedankenwelt wird hier an einer Stelle besonders deutlich. Helmut möchte, dass seine Familie arisiert wird, nimmt aber den Judenhass in der Ukraine als gegeben hin.

    Mit dem ersten Wintereinbruch ändert sich der Schriftstil leicht. Plötzlich geht es nicht mehr nach vorn. Die Langeweile des Stellungskrieges, erste Erfrierungen, fehlende Winterbekleidung gewinnen zunehmend Raum in den Briefen. Nachdem er im ersten Teil davon berichtet hat, dass die Rote Armee beim Rückzug verbrannte Erde zurückgelassen hat, verwendet nun die Deutsche Wehrmacht ebenfalls diese Taktik. Doch immer überwiegt die Hoffnung auf den Sieg.

    Hinzu kommt, dass Helmut in den Briefen darauf drängt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Arisierung der Familie voranzutreiben. Er hat Angst um seine Kinder. Auf seine Beförderung wartet er seit zwei Jahren. Das ärgert ihn, ändert aber wenig an seinem Pflichtbewusstsein.

    Deutlich wird, wie hart das Leben eines Arztes direkt an der Front ist. Es geht um die Erstversorgung der Verwundeten. Die nächste Schwierigkeit besteht darin, sie in ein Lazarett zu bringen. Das ist nur noch bedingt möglich. Der russische Winter lässt nicht nur Wasser gefrieren, sondern auch Füße und Hände. Fahrzeuge fallen aus. Der Stellungskrieg zermürbt. Bisher registrierte Helmut in seinen Briefen die Menge der gefallenen Russen. Nun werden zunehmend eigene Kameraden beerdigt. Außerdem gibt es Probleme mit der Post. Die mit Sehnsucht erwarteten Päckchen aus der Heimat bleiben aus.

    Berührend zu lesen sind die Briefe der Kinder, die sie an ihren Vater schreiben. Im letzten Drittel des Buches sind auch Briefe von Erna veröffentlicht. Dort tauschen sich die Eheleute über Schreibstil und Lesbarkeit aus. Erna schreibt alle Briefe ihres Mannes ab.

    Wie ein roter Faden zieht sich durch das Buch die Hoffnung auf Sieg und Heimkehr. So schreibt Helmut:


    „...Dass der Russe seine letzten Reserven ausschöpft, ist keine Frage...“


    Auch das Eingangszitat stammt aus einem der letzten Briefe. Seine Zeilen sprechen von Kameradschaft selbst in schwierigen Situationen, setzen sich mit Fehlverhalten auseinander und bescheinigen dem Regiment einen Hauch preußischer Disziplin. Doch gerade in der letzten Zeit kommt er auch mit Ärzten in Kontakt, die die Situation wesentlich kritischer sehen. Helmut hat aber nur ein Ziel vor den Augen, und dafür setzt er sich mit ganzer Kraft ein: die Sicherheit seiner Familie. Dabei ahnt er aus meiner Sicht nicht einmal, wie groß die Gefahr für sie wirklich ist. Trotzdem gibt er Verhaltensratschläge, was zu tun ist, falls er nicht zurückkehrt. Die lange Zeit wirkt zermürbend. Heimaturlaub ist nicht in Sicht oder wird gestrichen.

    Und dann stellt er eine Frage, die Monate vorher überhaupt nicht im Raum stand.


    „...Dankt uns die Heimat einmal, was wir für sie tun?...“


    Die Briefe ermöglichen mir als Leser einen Einblick in eine Gedankenwelt, die schwierig nachzuvollziehen ist. Die Soldaten sahen sich als Verteidiger der Heimat. Sie taten ihrer Ansicht nach ihre Pflicht. Dass es zunehmend von beiden Seiten Grausamkeiten gab, wurde registriert, aber kaum bewertet.

    Die politische Beeinflussung des Gegners durch Kommissare wird häufig angesprochen, die Wirkung der eigenen Propagandamaschinerie nicht registriert.

    Eingebunden im Buch sind viele Originalfotos. Sie veranschaulichen die Situation.

    Außerdem gehört zum Buch eine DVD. Auch dort befinden sich bisher unveröffentlichte Bilder. Gut gefallen hat mir der Kommentar des Autors. Unter anderen führt er aus, welchen Gefahren sich Helmut mit diesen Aufnahmen ausgesetzt hat.

    Außerdem sind Originaldokumente dem Buch beigefügt.

    Helmut erreicht sein Ziel. Seine Familie wird deutschblütigen Personen gleichgestellt. Doch er zahlt dafür einen hohen Preis. Seine Söhne werden ohne ihn aufwachsen.

    Ich bin mir bewusst, dass diese Rezension dem Buch nicht allumfassend gerecht werden kann. Sie spiegelt nur einen Teil des Inhalts wider.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein wichtiges Zeitdokument, da es ungeschönt die Gedanken eines Arztes an der Front wiedergibt. Der meist sachliche Schriftstil wirkt besonders beeindruckend.

  4. Cover des Buches Ich, der Roboter (ISBN: 9783453528420)
    Isaac Asimov

    Ich, der Roboter

     (65)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    DIes war mein erster Ausflug in die klassische Sci-Fi-Literatur und hat mich sehr positiv überrascht. Das Buch umfasst mehrere Kurzgeschichten, die die einzelne Entwicklungsstufen der Robotertechnik zum Thema haben. Dabei geht es nicht so sehr um die technischen Details, sondern vielmehr um das Verhältnis zu den Menschen, die die Roboter erschaffen haben. 

    Ausgangspunkt sind allgemeingültige Grundregeln nach denen die Roboter erschaffen werden. In den einzelnen Geschichten werden die Wirksamkeit dieser Grundregeln, dargestellt, vermeintliche Abweichungen analysiert und Gefahren beschrieben, wenn die Grundregeln bewusst manipuliert werden.  

  5. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  6. Cover des Buches Das zweite Gedächtnis (ISBN: 9783404175758)
    Ken Follett

    Das zweite Gedächtnis

     (459)
    Aktuelle Rezension von: emkadiva

    Das war mein erster Follett und sicher nicht mein letzter. Der Aufbau hat mir gut gefallen. Die kleinen Infos über Raketen am Anfang der Kapitel waren schlau eingebaut und die ständigen Zeitangaben gaben einem schnell das Gefühl, dass man sich selbst auch in einem Wettlauf gegen die Zeit befindet.

    Stück für Stück lösen sich die Rätsel, dafür muss man teilweise auch weit in die Vergangenheit tauchen. Das bringt Abwechslung in die Story und sorgt dafür, dass man beim Lesen am Ball bleibt. Je mehr Fragen beantwortet waren, desto offensichtlicher wurde allerdings auch das Ende. Mit ein paar spannenden Twists wurde das Tempo dann aber doch noch mal angezogen.

    Hier spielt definitiv ziemlich viel Glück eine Rolle, an manchen Stellen wirkt es sicher beinahe unrealistisch, aber am Ende des Tages ist es ein Werk der Fiktion.

    Der Epilog ist ziemlich klischeelastig, rundet das Ganze aber gut ab.

  7. Cover des Buches Partitur des Todes (ISBN: 9783499245350)
    Jan Seghers

    Partitur des Todes

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Igno

    Paris im Jahr 2005. Im Rahmen einer arte-Dokumentation stößt die Journalistin Valerie Rouchard auf Georges Hofmann, dessen Eltern im Dritten Reich nach Auschwitz verschleppt wurden. Durch die Öffentlichkeit der Dokumentation taucht ein bisher unbekannter Brief seines Vaters an ihn auf. Darin ein unveröffentlichtes Werk von Jaques Offenbach.
    Wenig später werden am Frankfurter Mainufer fünf Menschen in einem Imbiss-Boot kaltblütig hingerichtet. Hauptkommissar Robert Marthaler steht unter Zeitdruck und vor einem Rätsel, denn es bleibt nicht bei den fünf Toten.

    Partitur des Todes ist der dritte Band in Jan Seghers Reihe Kommissar Marthaler ermittelt. Das Buch umfasst 480 Seiten und wird bei Rowohlt verlegt.

    Marthalers dritter Fall spielt im Sommer 2005, etwa zwei Jahre nach Die Braut im Schnee. Nach den Geschehnissen des vorhergehenden Bandes wird Abteilungsleiter Herrmann durch Charlotte von Wangenheim ersetzt, er bekommt im Buch aber noch ein paar Auftritte. Privat hat Marthaler wieder einige Sorgen, denn sein Engagement im Beruf steht sich und Tereza nach wie vor im Weg.

    Aus meiner Sicht ist Partitur des Todes der bis dahin stärkste Band der Reihe, das mag aber auch am Thema liegen. Die Entwicklung, die man schon im vorhergehenden Band bei Jan Seghers beobachten konnte, setzt sich fort – er wird immer besser. Er konstruiert einen verworrenen Fall rund um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus’, dabei geht er nicht zimperlich vor. Der Fall ist bis kurz vor Schluss schwer zu durchschauen, das wiederum kennt man ja schon aus den anderen Bänden, auch wenn es diesmal früher im Buch Andeutungen gibt.

    Ebenfalls nicht neu ist Seghers Kritik an Presse und Politik. Der City-Express als Inbild unethischer Auswüchse im Journalismus bekommt wieder eine Sonderrolle, für die Kritik am karrieristischen Charakter der Politik darf diesmal der Hessische Innenminister herhalten. Das LKA hingegen, in Krimis oftmals für überhebliches Verhalten gescholten, kommt bei Seghers ausdrücklich gut weg. Oliver Frantisek, der vom LKA als stilisierter Superpolizist in die SoKo entsandt wird, nimmt eine ganz andere Rolle ein, als man normalerweise erwarten darf.

    Der Fall und die Geschichte darum sind durchgehend schlüssig. Gut finde ich, dass Seghers eine ganze Reihe Faktenwissen um die Frankfurter Auschwitzprozesse einfließen lässt. Die für die Geschichte relevanten Namen wurden zwar geändert und die Lebensläufe, nehme ich an, frei erfunden, trotzdem geizt Seghers nicht mit Reellem, gerade im Hinblick auf das Fritz-Bauer-Institut. Seghers Charaktere könnte es gegeben haben und sie könnten auch diese Lebensläufe gehabt haben. Das gibt dem Buch stellenweise durchaus etwas Beklemmendes. Auch Marthalers Umgang mit diesem Teil der Deutschen Geschichte ist für Teile seiner Generation gut aufgefangen und birgt durchaus ein Stück Kritik, aber auch etwas Versöhnliches – und es passt schlussendlich zu seiner Persönlichkeit.

    Partitur des Todes ist ein weiterer lesenswerter Band der Reihe. Seghers geizt weiterhin nicht mit Lokalkolorit und verbessert sich stetig – wobei ich sagen möchte, dass er einen Punkt erreicht hat, an dem es nicht mehr viel zu verbessern gibt. Ein einigermaßen kurzweiliges Krimivergnügen, nicht nur für Menschen aus dem Frankfurter Raum.

  8. Cover des Buches Totenmesse (ISBN: 9783492259002)
    Arne Dahl

    Totenmesse

     (98)
    Aktuelle Rezension von: lesemaus17
              Meine Rezension zu "Totenmesse"

    Klappentext: Cilla Hjelm betritt und 10:39 Uhr die Bank im vornehmen Stockholmer Viertel Östermalm. Hätte sie geahnt, was ihr bevorsteht, sie hätte einen anderen Tag für ihren Tag gewählt. Um genau 10:40 Uhr brüllen die Maschinengewehre der zwei Maskierten los, Glas splittert, und Cilla presst ihr Gesicht flach auf den Marmorboden. Was aussieht wie ein brutaler Banküberfall, entpuppt sich bald als etwas viel Ernsteres, Weitreichenderes: Die beiden russischen Bankräuber, mit denen das A-Team um Kerstin Holm un Cillas Exmann Paul Hjelm verhandelt, sind nicht auf das Geld aus. Denn plötzlich sind sie verschwunden, und ihre Spur führt bis nach Berlin und Wolgograd, bis in eine Zeit des Kalten Kriegs und der Jagd nach einer wertvollen chemischen Formel, für die viele Leute über Leichen gehen würden.

    Im ersten Moment erinnert der Klappentext von "Totenmesse" an Haus des Geldes: Zwei Maskierte, Tokio und Nairobi, beginnen, in diesem Fall in der Banknotendruckerei, um sich zu schießen. Hierbei ist man jedoch nicht auf das Geld aus, sondern auf eine chemische Formel.

    Das Buch ist äußerst spannend und sehr zu empfehlen. 
            
  9. Cover des Buches Draußen vor der Tür (ISBN: 9783872912497)
    Wolfgang Borchert

    Draußen vor der Tür

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Ein Mann kommt nach Deutschland. Er kommt zurück, nach drei Jahren Sibirien, nach fünf Jahren Krieg. Zurück in eine Heimat, die nichts mehr für ihn bereit hält. Seine Frau liegt bei einem anderen. Der Oberst kennt ihn nicht mehr. Ein Job wird ihm nicht gegeben. Die Eltern sind tot. Da bleibt für Beckmann nur noch ein Weg - der Gang zur Elbe…

    Bocherts "Draußen vor der Tür" zählt zu Recht zu den Klassikern der Nachkriegszeit. Mit seiner Figur Beckmann fängt Borchert das Leben eines Kriegsheimkehrers ein. Beckmann steht vor den Trümmern seines Lebens und wird mit unserer Gesellschaft konfrontiert. Eine Gesellschaft, die nach dem Krieg die Verantwortung von sich schob, die auf die anderen zeigte - ohne sich selbst zu hinterfragen. Die Anfängern keine Chancen mehr gab. Die dem Elend, draußen vor der Tür, den Rücken kehrt. Selbstmorde stehen an der Tagesordnung. Doch das interessiert niemanden.

    Borchert fängt mit seinem Drama ein Stück Nachkriegsgeschichte ein. Eine Geschichte, die die Situation nach 1945 gut illustriert und den 1000den Schicksalen der Kriegsheimkehrer eine Stimme gab. Sicher in extremer Form, doch die braucht es, um wachzurütteln. 

    Kurzum: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Empfehlenswert.


  10. Cover des Buches Die Liebenden von Leningrad (ISBN: 9783453422322)
    Paullina Simons

    Die Liebenden von Leningrad

     (256)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Die 17jährige Tatiana und der Soldat Alexander begegnen sich eines Tages während des 2. Weltkrieges in Leningrad. Sie bemerken schnell, dass sie große Gefühle füreinander haben, doch Tatianas ältere Schwester Dascha hat Alexander schon vor ihr kennengelernt und sich in ihn verliebt, so dass die Märtyrerin Tatiana ihre Gefühle verbergen muss.
    Tatianas Familie harrt lange in Leningrad aus, obwohl die Stadt angegriffen wird und das Essen immer knapper wird.
    Ich will nicht zu viel verraten, aber Dascha und Tatiana schaffen es nach einem harten Winter, aus Leningrad wegzukommen....
    Danach beginnt für kurze Zeit für Tatiana ein besseres Leben...
    Mit dem Ende des Buches bin ich gar nicht einverstanden!!!!

    Das Buch hat mich total gepackt und bewegt, vor allem die Kriegssituationen und ihre Folgen, die geschildert wurden. Eigentlich wollte ich dem Buch 5 Sterne geben, aber im Nachhinein haben mich doch einige Dinge gestört: manche Gespräche zwischen Tatiana und Alexander, dass Tatiana ihre Liebe nicht ausleben wollte wg ihrer Schwester und die Wutausbrüche Alexanders..

  11. Cover des Buches Trümmermädchen (ISBN: 9783548063416)
    Lilly Bernstein

    Trümmermädchen

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Schnuck55

    Köln 1941: Bei ihrer Tante Marie und Onkel Matthias, die eine kleine Bäckerei betreiben, wächst die elfjährige Anna zwar bescheiden, aber glücklich und behütet auf. Anna fühlt sich in der Backstube besonders wohl. Onkel und Tante lieben ihr Handwerk. Doch die Ereignisse im zweiten Weltkrieg sind furchtbar und so wird eines Tages auch Matthias einberufen. Marie und Anna müssen schauen, wie sie alleine über die Runden kommen. Während Marie für ihren Widersacher Büll schuften muss, freundet sich sich Anna mit einer Kinderbande an, um zu überleben. Doch sie geben nie die Hoffnung auf, dass Matthias zurückkehrt und sich alles zum Guten wenden wird.

    Dies war mein drittes Buch der Autorin Lilly Bernstein. Wieder hat mich dieser Roman in sich aufgesogen und bis zum Schluss gefesselt, so als wäre ich in die Geschichte involviert. Alle Charaktere und Begebenheiten sind realistisch und authentisch dargestellt. Der Schreibstil ist fließend und schnell lesbar. Die Geschichte ist gut recherchiert und geht zu Herzen. Die zerbombte Großstadt Köln mit ihren tausenden Bewohnern in großer Not... hier überlebt nur, wer sich selbst zu helfen weiß. Hunger und Kälte waren an der Tagesordnung, da durfte man nicht zimperlich sein. Doch Anna und Marie halten zusammen und finden ihren Weg.

    Wiederum ein berührendes Buch der Autorin, das berührt und nachdenklich macht. Das ist mir 5 Sterne wert!

  12. Cover des Buches 1941. Liebe in herzlosen Zeiten (ISBN: 9783740817862)
    Margrit Cantieni

    1941. Liebe in herzlosen Zeiten

     (24)
    Aktuelle Rezension von: ErikHuyoff

    Vor kurzem habe ich auch "1941. Liebe in herzlosen Zeiten" von Margrit Cantieni gelesen. Das Buch ist 2023 in der Emons Verlag GmbH erschienen und als historischer Liebesroman einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.

    Sommer 1941. Tausende polnische Soldaten werden auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in der Schweiz interniert und von den Einheimischen als Helden gefeiert. Doch bald schon kippt die Stimmung, und die zuvor willkommenen Flüchtlinge werden zur vermeintlichen Bedrohung. So auch Marek, der im Arbeitslager auf die junge Sofia trifft. Es ist Liebe auf den ersten Blick, aber je länger der Krieg dauert, desto unerwünschter wird ihre Beziehung. Schaffen sie es, sich den Regeln der Gesellschaft zu widersetzen und ihr gemeinsames Glück zu finden?

    "1941. Liebe in herzlosen Zeiten" ist mein erstes Buch der schweizerischen Autorin Margrit Cantieni - und diese Herkunft merkt man dem Buch auch an, das schweizerische Lektorat hat hier sicherlich auch dazu beigetragen. Denn das Buch ist gespickt mit schweizerischen Begriffen, auch außerhalb von Dialogen, und ignoriert teils die gängige deutsche Rechtschreibung, was bei mir als Leser durchaus für Irritationen sorgt.

    Die Handlung ist durchaus abwechslungsreich und kurzweilig, allerdings auch etwas spannungsarm - was bei einem Buch, das größtenteils zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt, doch etwas verwundert. Teils gravierende Zeitsprünge und ein sehr antiklimaktisches Ende sorgen für ein doch sehr angenehmes aber auch etwas eintöniges Leseerlebnis. Dabei werden neben der Liebesgeschichte jedoch spannende historische Fakten über die Schweiz zu dieser Zeit vermittelt, die gerade hier doch eher unbekannt sind.

    Das Setting ist gelungen. So entführt die Autorin den Leser nach Graubünden zur Zeit des zweiten Weltkrieges, insbesondere in das kleine Dorf Rodels, das seit 2015 keine eigene Gemeinde mehr ist, im Buch aber deutlich größer vorkommt als die weniger als 200 Einwohner, die das Dorf wohl zu dieser Zeit hatte - die Internierten nicht mitgezählt. Dabei gelingt es der Autorin gut, die damalige Stimmung und die Spannungen innerhalb der Gesellschaft einzufangen - und atmosphärisch für den Leser greifbar zu machen.

    Die einzelnen Figuren sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive. Hierbei überzeugen vor allem (wichtige) Nebenfiguren wie Leonora und der Lehrer Lorenz, während gerade Marek teils nicht wirklich nachvollziehbar handelt. Margrit Cantienis Schreibstil lässt sich dabei, trotz der Authentizität, leicht und flüssig lesen und das Kopfkino sofort anspringen.

    Die Buchgestaltung ist ebenfalls solide. Lektorat und Korrektorat haben - im Wesentlichen - sauber gearbeitet, der Buchsatz ist simpel, aber fehlerfrei, auch wenn ich mir eine Karte von Graubünden zur Unterstützung noch gut hätte vorstellen können. Das Covermotiv ist etwas beliebig, aber schön anzusehen - und zieht sich toll über Buchrücken und Coverrückseite, sodass ein tolles Gesamtbild entsteht.

    Mein Fazit? "1941. Liebe in herzlosen Zeiten" ist ein unterhaltsamer historischer Liebesroman, der eher unbekannte Aspekte des zweiten Weltkrieges in den Mittelpunkt rückt, dabei teils aber etwas ereignisarm daherkommt. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen - ab einem Lesealter von 14 Jahren.

  13. Cover des Buches Daisy Sisters (ISBN: 9783423212885)
    Henning Mankell

    Daisy Sisters

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zualler erst, ich bin kein Henning Manekell Fan, aber probiere immer wieder ein Buch von ihm zu lesen. Nun also das >neue< in deutsch, Daisy Sisters. Mir gefällt schon nicht wie das Buch anfängt. Hier ist sie und ich fang jetzt einfach so an und die Schwestern nennen sich die Daisy Sisters so wie im Film usw. Ich mag es nicht, wenn man persönlich angesprochen wird, dnen ich möchte eine GEschichte erleben. Ok, dann also weiter. Anfangs dachte ich wieder einmal das könnte was werden, aber dann bricht über den Hauptfiguren soviel zusammen, das man meinen könnte, alles auf der Welt ist schrecklich. Wie die Figuren leiden und sich oft auch ihren Depressionen hin geben ist fast nicht zum aushalten. Henning Mankell hat bei all meinen Leseversuchen aber eins geschafft, er hat mich durch Personenbeschreibungen und auch zum Teil durch tolle Sätze und seine spezielle Sprache doch etwas begeistert. In diesem Fall aber bleibt das eher blass und schwach. vielleicht liegt es ja daran, dass dieses Buch bereits 1982 in Schweden heraus kam und Herr Mankell erst später zu seiner >Form< gefunden hat.

  14. Cover des Buches Die Nightingale Schwestern - Ein Weihnachtsfest der Hoffnung (ISBN: 9783404176014)
    Donna Douglas

    Die Nightingale Schwestern - Ein Weihnachtsfest der Hoffnung

     (47)
    Aktuelle Rezension von: EngelAnni

    In dem 7. Teil der Nightingale Schwestern begegnen wir alten Bekannten wieder, z.B. Millie, die nach drei Jahren Ausbildung heiratet und das Krankenhaus verlassen hat.

    Diesmal steht nicht das Nightingale Hospital in London im Fokus, sondern der "Ableger" auf dem Land. Aber auch dieses Krankenhaus hat mit den Auswirkungen des Krieges zu kämpfen.

    Die Geschichte dreht sich wie immer mehr um die Krankenschwestern und ihre Wirrungen der Liebe, als um die Krankenpflege selbst. Aber ich mag diese Art von Wohlfühlromanen, wo eigentlich alles gut ausgeht.

    Ich vergebe wieder 5 Sterne und freue mich schon auf dem 8. Teil.

  15. Cover des Buches Ein unmögliches Leben (ISBN: 9783100278272)
    Andrew Sean Greer

    Ein unmögliches Leben

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Scheherazade

    Greta Wells lebt 1985 und hat gerade ihren Bruder verloren. Eine spezielle Behandlung schickt sie auf eine Reise der besonderen Art. Nämlich auf eine Zeitreise, bei der sie in alternativen Versionen ihres Lebens landet. So findet sie sich in 1918 und 1941 wieder. In jeder Epoche trifft sie die Menschen wieder, die ihr wichtig sind, ihre Liebe, ihren Zwillingsbruder, den Geliebten, ihre Tante Ruth. Aber jede Zeit ist anders und so sind auch die Menschen, die in ihr Leben nicht immer gleich. Es gibt verschiedene Träume, andere Tode und Greta ist in jedem Leben eine andere, aber welche Greta möchte sie wirklich sein?

    Die Story an sich fand ich großartig. Der Aufbau war wirklich interessant. So ist die Geschichte in Tagen aufgeteilt und Grete erlebt wirklich wichtige Ereignisse der Weltgeschichte, die aber unterschiedlicher nicht sein können. In der einen Zeit das Ende eines Krieges und in der anderen den Anfang. Auch sind die Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten an die Zeiten angepasste, was ich sehr überzeugend fand.

    Weniger überzeugen fand ich den Grund für Gretas Zeitreisen. Sie litt an einer Depression und bekam Behandlungen. Allerdings hatte ich beim Lesen immer das Gefühl, diese Depression war nur Mittel zum Zweck. Ich habe schon einige Bücher mit depressiven Protagonisten gelesen und so wie Greta, ihr Leben und ihre Handlungen hier beschrieben werden, passt es für mich nicht zu einer depressiven Person. Deshalb war Greta mir anfangs auch nicht sehr sympathisch. Da die Depression aber irgendwann auch gar nicht mehr erwähnt wurde (obwohl sie natürlich noch Behandlungen dagegen bekam), störte es mich im Laufe des Buches weniger.

    Den Erzählstil fand ich zu Anfang wirklich schrecklich und ich wusste nicht, ob ich das Buch zu Ende lesen würde. Für mich war es einfach zu überladen mit Bildern und wahnsinnig kitschig.

    Ein Beispiel: „…, wenn meine kleine Gasse alle Farben gegen Blau tauschte und im Westen der helle, lavendel zerfließende Sonnenuntergang über dem Hudson stand.“ (S. 26) Aber zum Glück wurde dieser Kitsch mit der Zeit weniger.

    Insgesamt ein Buch, dessen Geschichte ich eigentlich sehr interessant fand, bei dem mich der Erzählstil allerdings nicht überzeugt hat. Deshalb gibt es 3 Sterne von mir.

  16. Cover des Buches Sterne wie Staub (ISBN: 9783453528406)
    Isaac Asimov

    Sterne wie Staub

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Timo_Janca

    Auch wenn die Geschichte eher in der Mitte der Saga platziert ist, merkt man, dass es sich um ein Frühwerk handelt: Die Sprache ist direkter, die Handlung rasant, das überraschende Ende etwas übereilt. Im Vergleich zu späteren Werken fehlen philosophische oder soziologische Erwägungen. Dafür erwartet die Leser:innen eine dichte Welt von politischen Intrigen mit einigen Überraschungen, dazwischen werden kunstvoll damals bekannte Theorien aus der Astrophysik in die Handlung eingewoben.  

  17. Cover des Buches Conan (ISBN: 9783453308053)
    Lin Carter

    Conan

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Dies ist der erste Teil von Conan dem Cimmerier. Archaisch verfilmt mit Schwarzenegger, der wie kein anderer in diese Rolle passt. Conan ist nicht vergleichbar mit anderen Muskelprotzen, benutzt er doch oft sein Gehirn und hat eine angeborene Schläue. Auch beherrscht er viele Fremdsprachen, die im das Überleben leichter machen. Ursprünglich erschaffen von Robert E.Howard, wurden die teilweise unvollständigen Geschichten von Sprague deCamp oder Lin Carter weitergeführt. Zu empfehlen ist auf jeden Fall die ungekürzte Version des Heyne Verlages, die in einer Neuauflage in gelben Büchern daherkommt. Ein Muss für jeden Fantasy Fan!
  18. Cover des Buches Un sac de billes (ISBN: 9783125921351)
  19. Cover des Buches Geliebter Roboter (ISBN: 9783453528437)
    Isaac Asimov

    Geliebter Roboter

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Letztlich hatte ich ja bereits „Ich, der Roboter“ von Asimov konsumiert und war von den 1950 erstveröffentlichten Werk begeistert. Somit war es klar dass der Nachfolger auf jeden Fall auch konsumiert werden musste.

    Klappentext:
    Claire Belmont, Ehefrau eines Angestellten der U. S. Robot Company, soll das Modell TN3, genannt Tony, als Haushaltshilfe testen. Nur widerwillig stimmt sie dem Projekt zu, Robots sind ihr nicht ganz geheuer. Aber Tony ist darauf programmiert, ihr jeden Wunsch zu erfüllen – und er erkennt mehr als nur die offensichtlichen … In insgesamt zehn Kurzgeschichten wirft Isaac Asimov in „Geliebter Roboter“ einen Blick in die Zukunft, deren Grundsteine heute schon gelegt werden. Zusammen mit „Ich, der Roboter“ und „Der Zweihundertjährige“ legt Asimov hier auch den Grundstein zu seiner gigantischen Future History, dem Foundation-Zyklus.

    Zum Inhalt:
    Isaac Asimov welcher während seiner Studienzeit mit dem Schreiben von SF-Kurzgeschichten begonnen hat, dürfte den meisten durch „I, Robot“ oder durch seine Robotergesetze ein Begriff sein. Hier liegt nun der zweite Teil der dreiteiligen Reihe aus dem Heyne Verlag vor.

    Zwischen den Buchdeckel befinden sich zwölf Geschichten welche Asimov zwischen 1951 und 1957 erschaffen hat.

    Auch in diesem Werk versetzt Asimov in eine damals Fiktive Zukunft, welche sich heute fast wie eine Vorhersage anhört, allerdings immer noch top aktuelle erscheint.

    Die hier versammelten Storys drehen sich um Fragen wie etwa ob das menschliche Handeln von Maschinen vorherberechnet werden kann oder aber ob ein Zusammenleben zwischen Mensch und KI/Maschine ohne Vorbehalte oder Diskriminierung möglich ist.

    Die Storys hangeln sich dabei immer wieder um einen festen Pro- und Antagonistenstamm auf, welches einem das „reinkommen“ wohlwissend erleichtert.

    Meine Meinung:
    „Ich, der Roboter“ war schon ein gelungenes Leseerlebnis, und „Geliebter Roboter“ steht diesem in nichts nach und ich kann absolut nachvollziehen warum diese Werke als must-read Klassiker gehandelt werden.

    Auch wenn dieses Werk Mitte des letzten Jahrhunderts den Weg zwischen die Buchdeckel gefunden hat, es ist aus meiner Sicht, aufgrund der technischen Entwicklungen z.B. bei Künstlichen Intelligenzen immer noch aktuell und stellt heute immer noch die richtigen Fragen.

    Die kleine Meckerei vom ersten Teil muss ich hier auch übernehmen, aber das Cover ist mir einfach nicht passend genug. Und ein Hinweis noch, der Heyne Verlag kann in die Zukunft schauen, zu mindestens wenn es ums Copyright geht, da steht dann „2018“.

    Meine Wertung:
    4,75 von 5 Robbie`s

  20. Cover des Buches Das Reich der Sonne (ISBN: B0017VCIWO)
  21. Cover des Buches Die Königin von Zamba (ISBN: B0040ILFZ2)
    Lyon Sprague de Camp

    Die Königin von Zamba

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Erster Roman des Krishna Zyklus welcher als Sammlung von Novellen in den späten 40er Jahren begann. Von der Space Opera und den Schwert und Planeten Geschichten der damaligen Zeit beeinflusst beschreibt deCamp ein eigenes (doch etwas wirres) Universum. Es spielt in der Zukunft und hat meistens einen recht simplen Plot. Hier ist es die Suche des noch auf der Erde agierenden Victor Hasselborg der die Tochter Julnar sucht. Dabei kommt er auch dne Planeten Krishna. Durch die Zusammensetzung der Novellenart wirkt ide Geschichte etwas zerrissen. DeCamp Anhänger kommen hier aber auf ihre Kosten
  22. Cover des Buches Kernfrage (ISBN: 9783839217641)
    Andrea Weisbrod

    Kernfrage

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Teresa Kern, den Lesern noch aus „Tote Väter“ gut in Erinnerung, muss sich mit dem, nach Amerika ausgewanderten Teil ihrer mütterlichen Familie auseinandersetzen.
    Was als nette Einladung zu einem Familientreffen gedacht ist, entpuppt sich zu einem handfesten Intrigenspiel, das Teresa in Lebensgefahr bringt.

    Andrea Weisbrod schickt Teresa gemeinsam mit den Lesern auf die Reise in die Vergangenheit. Der historische Bogen spannt sich vom Ersten Weltkrieg bis in das Jahr 2004.

    In mehreren Handlungssträngen wird die Geschichte Teresas Familie dargestellt. Immer wieder kreuzen sich die verschiedenen Erzählstränge. Neid, Missgunst, unerfüllte Erwartungen und wirtschaftliche Not prägen die Familienmitglieder, lassen ihre guten und bösen Wesenszüge heranreifen.

    Das Buch ist spannend, dramatisch, vielschichtig – eine fesselnde Familiengeschichte, die durch die Taten und Untaten Einzelner zur Kriminalgeschichte wird.

    Das Wortspiel mit dem Titel „Kernfrage“ und dem Familiennamen „Kern“ finde ich sehr reizvoll. Um es mit Geheimrat Goethe zu sagen „das also ist des Pudels Kern!“.
  23. Cover des Buches Das Billardzimmer (ISBN: 9783492250191)
    Marc Buhl

    Das Billardzimmer

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Joyfulescapist
    Die Beschreibung im Klappentext klang vielversprechend. Ich erwartete Spannung verwoben mit Historie. Fand aber nur ein Stück Historie und null Spannung. 
    Der Wechsel zwischen den Zeiten hat mich unglaublich gestört und ich bin mir sicher, ich hätte das Buch gemocht, wenn der Autor nur in der Vergangenheit geblieben wäre.
    Der Protagonist war mir dermaßen unsympathisch, dass ich froh war, als das Buch endlich zu Ende gelesen war. 
  24. Cover des Buches Conan der Pirat (ISBN: 9783453308121)
    Lyon Sprague DeCamp

    Conan der Pirat

     (4)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Wieder ein Abenteuer mit Conan, das achte in der Reihe vom Heyne Verlag. Hier eine Sammlung von Geschichten, hauptsächlich von Robert Howard, ergänzt von Lyon Sprague de Camp. Gewohnt brachial und in einer Barbarenwelt spielend, durchschnittlich.

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