Bücher mit dem Tag "1943"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1943" gekennzeichnet haben.

64 Bücher

  1. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

     (2.729)
    Aktuelle Rezension von: Ninalaetitia

    Ein unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch. 


    Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs. 


    Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches. 


    Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten. 


    Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc. 


    Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben 

  2. Cover des Buches Der kleine Prinz (ISBN: 9783150114636)
    Antoine de Saint-Exupéry

    Der kleine Prinz

     (7.944)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Als der Berufspilot und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry im Jahr 1943 seinen ‘Kleinen Prinzen’ erfand, konnte er nicht ahnen, welch gewaltiger Welterfolg sein Büchlein werden sollte. Die philosophisch-poetische Geschichte vom kleinen Prinzen, der auf der Suche nach Freunden allerlei seltsame Planeten bereist, übt ungebrochene Faszination aus. Das moderne Märchen berührt mit seinem Plädoyer für Menschlichkeit Leserinnen und Leser jeden Alters und wurde vom Autor selbst mit Illustrationen versehen. Das ideale Buch zum Verschenken oder Geschenktbekommen.

    Viele werden dieses Buch bereits kennen. Es ist kurz geschrieben und genauso schnell kann man es auch lesen. Leicht verständlich und doch hat man das Gefühl über jeden Abschnitt noch einmal in Ruhe nachdenken zu müssen. Genau so regt das Buch zum Nachdenken an. Für Kinder ist dieses Buch sicher nicht gedacht, denn diese würden den "tieferen Sinn" vermutlich gar nicht verstehen .. oder vielleicht gerade deswegen? Auf jeden Fall ein schönes, kurzes Leseerlebnis.

  3. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.334)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.

    Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch  ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt... 

    Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. 

    Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten. 

    Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.

    Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter. 

    Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten. 

  4. Cover des Buches Das Glasperlenspiel (ISBN: 9783518463574)
    Hermann Hesse

    Das Glasperlenspiel

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Neumeyer

    Herr Hesse hat am Ende seiner Schaffenszeit eine Utopie geschrieben. Ein Gelehrter, ein Mönch, ein Regenmacher, ein Yogi, erzählen uns über die Veredelung des Menschen durch Meditation, geistige Bildung, Vertiefung. Diese Figuren sind sehr beseelt, sehr detailliert beschrieben. Wir werden Zeugen ihrer Gedanken, ihrer Schlussfolgerungen, welche oft zeitlos sind und auf die Probleme unserer Zeit übertragbar. Lesen und tiefe Konzentration veredeln den Menschen. Friede und Versöhnung für alle Menschen. An dieser Sehnsucht hat sich nichts geändert. Nicht allein die Geburt oder das Talent sind entscheidend. Talente ohne geistige Reife verkommen zu hochmütigen und an materiellen Dingen hängenden Menschen. Rivalität, Konkurrenz und Hass sind die Folge. Alles wunderbar. Aber leider dürfte Herr Hesse ein sehr distanziertes Verhältnis zu Frauen gehabt haben. Sie kommen über lange Strecken gar nicht vor. Erst zum Schluss schmücken sie seine Erzählungen, und bleiben dabei allzu oberflächlich beschrieben. Im besten Fall sind es kluge Ehefrauen und Mütter. Die in seiner Zeit traditonellen Rollenverteilungen stellt er in seiner Utopie nicht in Frage. Die Frauen bleiben im Hintergrund, als Mütter und Hausfrauen. Im schlimmsten Fall sind sie sogar die Ursache von Verirrungen und Hass. Keinesfalls sind sie zu geistiger Vertiefung fähig.

    Ich schätze den Tiefgang von Hermann Hesse, aber dieses Werk ist in seiner Überlänge leider nicht zeitgemäß und aufgrund der veralteten Rollenbilder wenig empfehlenswert.

  5. Cover des Buches Jeder stirbt für sich allein (ISBN: 9783746767086)
    Hans Fallada

    Jeder stirbt für sich allein

     (314)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Schmitz1

    Durch Zufall bin ich auf Fallada und dieses Buch gestoßen.

    Es ist eine sehr gut erzählte, tragische Geschichte über den Krieg, Hitler, den Widerstand und die Menschen.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit weitere Fallada Bücher lesen. 

  6. Cover des Buches Fahrenheit 451 (ISBN: 9783257247329)
    Ray Bradbury

    Fahrenheit 451

     (746)
    Aktuelle Rezension von: Kristall86

    Klappentext:

    „Es ist eine Horrorversion des digitalen Zeitalters, die Bradbury vorausgesehen hat: Lesen ist geächtet, Wissen nicht erwünscht, auf Buchbesitz steht Strafe, und die Menschen werden mit Entertainment und Dauerberieselung kleingehalten. Der ›Feuermann‹ Guy Montag, der an den staatlich angeordneten Bücherverbrennungen beteiligt ist, beginnt sich nach einem traumatischen Einsatz zu widersetzen und riskiert dabei sein Leben.“


    „Fahrenheit 451“ ist mittlerweile ein echter Klassiker in der Buchwelt. Autor Ray Bradbury hat sich damit irgendwie unsterblich gemacht. Und da man Klassiker lesen sollte, tat ich dieses! Ich muss zugeben kein Fan von Dystopien zu sein, vielleicht tat ich mich deshalb auch wieder ein wenig schwer mit der Geschichte. Bradbury beschreibt in seinem Buch eine Welt in der Bücher und Wissen verboten ist. Bücher werden konsequent verbrannt. All das gab es bereits in unserer Weltgeschichte und zieht bis heute Spuren nach! Bradbury zeigt uns mit seiner Figur des „Feuermann‘s“ (man beachte bitte die Bezeichnung!) Guy auf, wie es ist Wissen zu vernichten. Er muss Bücher verbrennen und dies soll gründlich von statten gehen. Eines Tages lernt er Clarisse kennen. Mit dieser Begegnung ändert sich für Guy alles und er begibt sich in große Gefahr. Das Buch wird immer und immer wieder als großes Beispiel für die Buch-Zensur benannt. Wie anderen kritischen Lesern aber ebenfalls auch auffiel, stellt sich die Frage, warum eine selbstgewählte Entscheidung plötzlich anzweifeln? Die Bürger hatten sich doch gegen diese Buchwelt entschieden? Selbstredend geht es hier um Meinungsfreiheit, die Suche nach Wissen und mit diesem leben und so viel mehr. Bradbury spricht direkt und auch indirekt viele Themen an, auf die man so vielleicht nicht ohne weiteres gekommen wäre. Dennoch ist sein Sprachstil recht anstrengend und passt nicht unbedingt zu einer Dystopie. Oft war es mir zu geschwollen, zu langatmig und ich musste mich zwingen am Ball zu bleiben. Ja, der Spannungsbogen ist nicht uninteressant und der Nachhall nach dem beenden des Lesens ist da aber komplett überzeugen konnte mich das Buch nicht. Genau deshalb vergebe ich gute 3 Sterne für dieses Werk.

    Übrigens: 451 Fahrenheit ist die Temperatur, bei der Bücherpapier Feuer fängt und verbrennt ...

  7. Cover des Buches Deutschstunde (ISBN: 9783455009484)
    Siegfried Lenz

    Deutschstunde

     (300)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein ausgiebig erzählter Blick auf Einzelpersonen unter den Nationalsozialisten. Mit Pflicht als starkes Leitthema und atmosphärischer Sprache ist "Deutschstunde" eine Heimaterzählung mit großem literarischen Wert                                                                                                                        

  8. Cover des Buches Frühstück bei Tiffany (ISBN: 9783036959344)
    Truman Capote

    Frühstück bei Tiffany

     (645)
    Aktuelle Rezension von: Daniel_Mechling

    Vorweg: Nein, den Film habe ich nicht gesehen. Mir flog das Buch über einen Bücherschrank zu, und da ich gerne mal die "Klassiker" lese habe ich es mitgenommen. Jedoch bin ich sehr enttäuscht. Holly ist eine unleidliche und nervtötende Frau, die zwar ihren eigenen Weg geht, aber dabei alles umwälzt was ihr im Weg steht. Ist sie ein doofes Naivchen, oder absolut gewitzt? Ich verstehe es ehrlich nicht. Man ist mit dem Buch schnell durch und ich bleibe fragend zurück, was es mir jetzt mitteilen wollte? 

    Ich finde leider keine Interpretation für mich und selbst wenn es gar keine geben sollte, so ist es als reine Unterhaltung für mich viel zu unleidlich. Ich kann mich mit Holly nicht anfreunden und Ihr Vogelkäfig-Freund bleibt mir ebenfalls fremd. 

    Leider nichts für mich - wie gesagt, gestehe ich mir ein, dass ich es eventuell einfach nicht verstehe. 

  9. Cover des Buches Der Fürst des Nebels (ISBN: 9783596521319)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Fürst des Nebels

     (260)
    Aktuelle Rezension von: Buchingers

    Der Fürst des Nebels von Zafon ist sein erstes veröffentlichtes Buch gewesen und gleichzeitig der erste Band der Nebel Trilogie.

    Wir begleiten den jugendlichen Max und seine Familie, die vor dem Krieg in einen kleines britischen Dorf an der Küste fliehen. Und dort geschehen eigenartige Dinge... ob sie mit dem Haus zusammenhängen, einer adoptierten Katze oder mit dem Schiffswrack, welches an der Küste vor dem kleinen Dorf liegt. Zafon hat hier wunderbare Elemente eingebaut, die er zum Leben erweckt! Gleichzeitig schafft er es jedoch auch, dass das Buch nicht gleich zu überladen ist mit irrsinnigen Ereignissen. 

    Die Geschichte ist mystisch, gruselig und gleichzeitig spannend. Die Figuren hat Zafon in diesem Fall nicht ganz perfekt ausgearbeitet, aber sie sind ausreichend erklärt, sodass man mit ihnen gut durch die Geschichte kommt und genügend Sympathie für sie entwickelt.

    Der Fürst des Nebels hat auch schon die klassischen "Zafon" - Züge. Unvergleichlich, wie nur er es kann, schreibt er in einem schönen malerischen Stil und erschafft Orte, die man sich sehr gut vorstellen kann. Zudem hat er schon in diesem Buch die klassische geheimnisvolle Note, die man wohl aus der Barcelona - Reihe kennt. 

    Das Ende ist auch in diesem Buch (klassisch Zafon) nicht direkt vorhersehbar und lässt (obwohl es schon das Ende ist) kleinere Rätsel offen. 


    Ich habe das Buch sehr gemocht, es ist allerdings (noch) nicht so gut wie die anderen Bücher von Zafon. Man merkt, dass es eben das Debüt ist. Trotzdem absolute Empfehlung! Daher 3/5*


    *Kleine Anmerkung noch am Rande: Die drei Bände der Nebeltrilogie sind komplett unabhängig von einander! Man kann sie in beliebiger Reihenfolge lesen oder auch eines auslassen, da sie nicht aufeinander aufbauen. 


  10. Cover des Buches Angelus (ISBN: 9783426198780)
    Danielle Trussoni

    Angelus

     (111)
    Aktuelle Rezension von: InfinityReader

    Eigentlich eine gute Idee, leider schafft es die Autorin nicht, es spannend zu gestalten. Habe mich bis zum Schluß durchkämpfen müssen. Zwei Sterne wegen der Idee und des Schreibstils...

  11. Cover des Buches Assassini (ISBN: 9783732577248)
    Thomas Gifford

    Assassini

     (266)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Kehrer
    Papst Calixtus IV. ringt mit dem Tod. 
    Die junge Nonne Valentine Driskill wird erschossen, ebenso ihr Geliebter, ein einflussreicher Geschäftsmann und dessen Freund. 
    Ben Driskill, Valentines Bruder, beginnt Nachforschungen anzustellen, denn Valentine wollte ihm vor ihrem Tod ein schreckliches Geheimnis anvertrauen, das den Vatikan und die Kirche betrifft. Ben hat nur ein Foto aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs als Anhaltspunkt.
    Seine Reise führt ihn nach Alexandria, Paris und schließlich in ein abgelegenes irisches Kloster, wo ein uraltes, sehr brisantes Dokument aufbewahrt wird: Der Beweis, dass die Assassini, die Mördertruppe des Vatikans tatsächlich existiert. Auch Ben wird von einem unheimlichen Killer verfolgt. Doch wer hat ihn beauftragt? Hängen die Morde etwa mit der bevorstehenden Papstwahl zusammen? 

    Ein brisantes Thema: Die Machenschaften des Vatikans und der katholischen Kirche, Kunstraub während der Nazizeit, die unrühmliche Rolle der Kirche während des Zweiten Weltkriegs. Viel Raum für Spekulationen und Verschwörungstheorien. 

    Durchaus gut aufbereitet und zum Teil auch spannend erzählt. Ben Driskill und Schwester Elizabeth, Valentines Freundin, sind sehr glaubwürdige und sympathische Charaktere, auch wenn sie die meistens ahnungslos durch die Handlung stolpern, weil sie die Zusammenhänge einfach nicht erkennen (ich fragte mich manchmal, wo dabei Driskills anwaltsmäßiger Scharfsinn geblieben ist). 
    Wer sich diesen Vatikan-Thriller vornimmt, braucht Zeit. Denn allzu langatmig werden Details ausgewalzt und Vorgefallenes gebetsmühlenartig wiederholt und beleuchtet. Hier hätten Kürzungen gut getan!

    Fazit: Interessanter Streifzug durch die blutige und wenig ruhmreiche Seite der Kirchengeschichte mit Bezug zur Gegenwart, leider etwas langatmig. 
  12. Cover des Buches Das zweite Gedächtnis (ISBN: 9783404175758)
    Ken Follett

    Das zweite Gedächtnis

     (457)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Das zweite Gedächtnis" ist ein Agententhriller von Ken Follett. Ende Januar 1958 versucht die amerikanische Raumfahrtbehörde den Satelliten Explorer 1 ins All zu bringen. Während die Sowjetunion ein Jahr früher bereits mit "Sputnik" erfolgreich waren, hinken die USA noch hinterher. Die Story beginnt als  Dr. Claude „Luke“ Lucas auf einer Herrentoilette der Union Station in Washington D.C aufwacht. Er hat sein Gedächtnis verloren. Stück für Stück muss er sein Leben rekonstruieren und dabei einen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen. Denn anscheinend hatte er brisante Informationen über Spionageaktivitäten, die den Start von Explorer 1 verhindern sollen. Ken Follett nimmt in diesem Thriller den Wettlauf um die Raumfahrtaktivitäten der beiden großen Weltmächte von damals auf und platziert rund um den Raketenstart im Jahr 1958 diesen Spionageroman. Im Mittelpunkt stehen ein paar Studienfreunde die sich bedingt durch Krieg und unterschiedliche Entwicklungen wieder treffen. Aber nicht alle auf gleicher Seite. Aus Freunden werden dabei teils erbitterte Gegner. Und die Hauptfigur Luke erlangt dabei nach und nach wieder sein Gedächtnis und die gefährliche Erkenntnis rund um die Wahrheit. Obwohl nicht immer alles für den Leser logisch ist, hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Teils in Rückblenden erfährt man mehr über die Entwicklung der Freunde, um dann aber im nächsten Kapitel wieder ins aktuelle Geschehen einzutauchen. Der Spannungsbogen ist dabei nicht extrem hoch, aber trotzdem stetig aufbauend hält er den Leser im Geschehen. "Das zweite Gedächtnis" ist für mich in Summe ein sehr gelungener Spionageroman, der mir Spaß beim Lesen bereitete.

  13. Cover des Buches Der Fürst des Nebels (ISBN: 9783839890622)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Fürst des Nebels

     (14)
    Aktuelle Rezension von: EmmaZecka
    Gestaltung
    Das Hörbuch wurde in einer ungekürzten Fassung eingelesen. Der Fürst des Nebels hat eine Spieldauer von ungefähr fünf Stunden. Was ich diesmal spannend fand: Rufus Beck hat die Geschichte nicht nur eingelesen, sondern dem Outro nach zu urteilen auch Regie geführt. Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, da man als Regisseur mehrere Elemente im Blick haben muss. Andererseits kann es vielleicht auch ein Vorteil sein, sich nicht nach den Ideen und Anweisungen von jemand anderem richten zu müssen.

    Mir tut es fast schon etwas leid, aber Rufus Beck wird den Harry -Potter-Stempel bei mir einfach nicht los. Vielleicht mag es daran liegen, das er die Charaktere in anderen Geschichten ähnlich imitiert. Wenn er Frauen und Kinder spricht, wird seine Stimme meist etwas höher.

    Was ich an Rufus Beck sehr gerne mag ist, dass er männliche Charaktere oft mit bekannten deutschen Dialekten ausstattet. Hier verändert er zwar seine Stimme, sodass der Dialekt erkennbar wird, passt aber nicht die Sprache der Charaktere durch das Benutzen von Wörtern aus dem jeweiligen Dialekt an, was dafür sorgt, dass man keine Mühe hat die Charaktere zu verstehen. Das finde ich wirklich clever gelöst.

    Zwischen den Kapiteln von Der Fürst des Nebels sind immer wieder Akkordeon Stücke eingeblendet. Diese geben der doch etwas gruseligen Handlung auch etwas weiches und leichtes. Es gab zum Glück nur eine Stelle, an der mich die Akkordeon Musik erschreckte. Mir gefiel das Stilmittel an sich richtig gut. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es Hörern hilft, die noch nicht viele Hörbücher mit Spannungselementen gehört haben.

    Inhalt
    In Der Fürst des Nebels geht es um Max, der mit seiner Familie in ein verschlafenes Dorf zieht, um vor den Folgen des Krieges zu fliehen. Sein Vater hat sich in das Dorf und in das Haus am Strand verliebt. Doch die anderen Familienmitglieder stecken den Umzug nicht so leicht weg. Als dann auch merkwürdige Dinge in dem Haus und dem Garten vor sich gehen und Max auch noch erfährt, dass der vorherigen Besitzer au mysteriöse Weise im See ertrunken ist, ahnt er, dass es hier ein Geheimnis zu lüften gibt.

    Carlos Ruiz Zafon hat die Handlungsstränge der Geschichte sehr schön miteinander verbunden. Anfangs war die Familie noch mit den Folgen des Umzugs beschäftigt. Doch das legte sich sehr schnell wieder. So wurden schnell die wesentlichen Handlungsstränge eingeleitet, die auch fließend ineinander übergingen.

    Der Fürst des Nebels hat auch etwas Märchenhaftes und erinnerte mich sehr, an Rumpelstilzchen da einer unserer Charaktere vor eine ähnliche Frage gestellt wird, nämlich, welches Opfer er bringen würde, um seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt zu bekommen.
    Und zum Schluss löst sich die Geschichte stimmig auf und ich bin nicht unzufrieden zurückgeblieben, wie es manchmal bei anderen Geschichten vorkommt.

    Spannung
    Der Autor hat den Spannungsbogen ebenfalls gut aufgebaut und kontinuierlich gesteigert. Mir wurde erzählt, dass dieses Buch Thriller Elemente enthält und ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich das richtige Buch vor mir hatte, da die Geschichte am Anfang noch verhältnismäßig harmlos daherkam. Nach und nach steigerte sich der Spannungsbogen und mich interessierte brennend, wie unser Abenteuer endete.

    Schreibstil
    Wir nehmen in Der Fürst des Nebels mehrere Perspektiven ein. Alle werden aber aus der dritten Person erzählt. Im Großteil der Geschichte folgen wir Protagonist Max. Ich fand es spannend zu erleben, wie er die Geschichte wahrnimmt.

    Am Schreibstil wird schnell deutlich, dass die Geschichte auch für jüngere Leser oder Hörer geeignet ist. Carlos Ruiz Zafon kennzeichnet das durch kurze Sätze und die Beziehung zwischen den Charakteren. So spielen beispielsweise Max Eltern keine wesentliche Rolle und es wird auch beschrieben, dass Max manchmal den Eindruck hat, dass sich die Rollen zwischen ihm und seinem Vater etwas vertauschen.
    Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Ich kam schnell in die Geschichte rein und fühlte mich, obwohl auch etwas Schwere in der Handlung liegt, sehr wohl.

    Gesamteindruck
    Als mir von anderen Bücherstammtisch Mitgliedern erzählt wurde, dass es hier um einen Thriller ging, war ich neugierig auf die Geschichte, finde aber nicht, dass man Der Fürst des Nebels als Thriller bezeichnen könnte. Es hat Spannungselemente, die gut herausgearbeitet sind und neugierig darauf machen, wie die Geschichte endet. Dennoch gab es keine gruseligen Stellen, die mich verfolgten. Ich fand mehr den Rumpelstilzchen-Effekt spannend und freue mich schon, wenn wir im Bücherstammtisch darüber sprechen werden.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Der Fürst des Nebels zwei Facetten hervorhebt: Zum einen wird die Frage gestellt, was man für seinen sehnlichsten Wunsch geben würde und zum anderen zeigt Carlos Ruiz Zafon auch, dass man seinem Schicksal nicht entrinnen kann.
  14. Cover des Buches Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen (ISBN: 9783961091140)
    Margot Lee Shetterly

    Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das spannende und äußerst interessante Thema wurde leider total langweilig aufbereitet. Fakten, Daten und Namen wurden einfach langweilig herunter gerasselt und machten mir das zuhören schwierig.


  15. Cover des Buches Der Fall Collini - Filmausgabe (ISBN: 9783442718665)
    Ferdinand von Schirach

    Der Fall Collini - Filmausgabe

     (536)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?

    Vierunddreißig Jahre hat Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann tötet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es aussieht. Ein Albtraum für den jungen Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Fabrizio Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte. 


    „Der Fall Collini“ war mein erstes Buch von Ferdinand von Schirach und wird definitiv nicht mein Letztes sein. Schon oft hatte ich von Ferdinand von Schirach gehört, und mithilfe dieses Romans wollte ich mich selbst davon überzeugen, wie gut er wirklich ist. Ich war überrascht, wie gut mir dieser überwältigende Roman gefallen hat.

    Der Autor schafft es,  Sachverhalte auf den Punkt genau wiederzugeben und diesen trotzdem die nötige Emotionalität zu verleihen, wodurch ich beim Lesen komplett gefesselt war. Das Buch war nicht vorhersehbar und spielt auf eine zentrale Problematik der Nachkriegszeit an, die bis in unsere heutige Gegenwart andauert. Ich bin mir sicher, dass ich demnächst noch viel mehr von ihm lesen werde. Definitiv ein literarisches Meisterwerk, was ich jedem empfehlen kann :-).


  16. Cover des Buches Sommerdiebe (ISBN: 9783036959382)
    Truman Capote

    Sommerdiebe

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Grady ist eine gerade 18-jährige junge Frau, deren vermögende Eltern die Stadtwohnung in New York über den Sommer verlassen möchten und per Schiff nach Europa reisen, wo sie in Frankreich (Cannes) ein Haus besitzen. Es ist die Zeit kurz nach dem 2.Weltkrieg. Für die junge Grady öffnet sich das Zeitfenster eines Sommers, in dem sie sich - mehr oder weniger unbeobachtet als Erwachsene ausprobieren kann fernab der Konventionen ihres "Standes", der z.B. in Form des Debütantinnen-Balls am Ende dieses Sommers anberaumt ist und mit dem ihre Eltern sie in die gehobene Gesellschaft einführen wollen. Vor Augen hat sie auch das Beispiel ihrer 8 Jahre älteren Schwester Apple, die bereits eine Familie hat, mit der sie in East Hampton wohnt. Und dann ist da noch ihr alter Freund Peter, Sohn einer seit ewigen Zeiten befreundeten Familie, dem man auch das abgebrochene Jura-Studium nicht zu krumm nimmt, der als "Aufpasser" eingesetzt wird. Peter ist, wie er sich eingestehen muss, in Grady verliebt und sicherlich wäre das eine Partie, die sich ihre Eltern gut vorstellen könnten.
    Grady möchte ihre Eltern auch deshalb nicht nach Europa begleiten, da sie vor kurzem eine Affäre mit dem ganz umstandesgemäßen jüdischen Parkplatzwächter Clyde begonnen hat. Durch ihn lernt sie eine ganz andere "gesellschaftliche Seite" der Metropole New York kennen inklusive seiner Familie in Brooklyn und seinen Freunden, trifft sich mit ihm erst heimlich und probiert dann immer mehr aus, was einer Beziehung oder Ehe nahekommt - und wird dann nicht nur von ihm schwanger, sondern heiratet ihn auch heimlich und Hals über Kopf. 

    Begeistert haben mich an diesem Roman vor allem wie gut Capote es schafft, die Stimmung diesen Sommers zu transportieren. Die erdrückende Hitze, dennoch die Leichtigkeit und Freiheit, die die junge Frau verspüren muss, wenn sie sich frei von gesellschaftlichen Konventionen bewegen und leben kann. Es ist eine kleine Zeitreise und eine Art Coming-of-Age im Schnelldurchlauf, denn die Zeit, die Grady bleibt, bis ihr altes Leben in Form ihrer Eltern zurück kommt, ist natürlich begrenzt. Grady ist eine moderne und sehr attraktive Frau, auffallend (kurze rote Haare, grüne Augen) und von starkem Charakter. Das Gefühl, endlich mal eine "sturmfreie Zeit" zu haben, ist wahrscheinlich auch keinem Leser fremd, genauso wie die Wirrungen, die Verliebtheit in jungen Jahren mit sich bringt. So trennen sich die Wege des jungen Paars nachdem es Stress wegen der heimlichen Hochzeit gab, eine kurze Weile, während Grady Peters Verliebtheit zu spüren beginnt usw. Schließlich quartiert sie sich bei ihrer älteren Schwester ein und bemerkt dann, dass sie schwanger ist. Apple erfährt, dass die kleine Schwester außerdem heimlich geheiratet hat.

    Was mich zum Abzug eines Sternes veranlasst hat, ist lediglich, dass mir das Buch am Ende zu schnell und abrupt endete. Hier wäre noch viel Potential gewesen. Allerdings ist es natürlich auch so, dass Capote dieses Buch niemals veröffentlichte und es nach seinem Tod erst entdeckt und publiziert wurde, daher ist natürlich klar, dass es irgendwie unfertig wirkt. 4,5 Sterne wäre also wahrscheinlich passender.

  17. Cover des Buches Nachtauge (ISBN: 9783453437760)
    Titus Müller

    Nachtauge

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Lilo79

    Eine deutsche Spionin versucht in England, englische Luftangriffe auf deutsche Talsperren zu verhindern und zu unterwandern, während sich ein Lagerleiter, ein ehemaliger Lehrer, eine ukrainische Zwangsarbeiterin verliebt. Geht nicht zusammen? Doch! "Nachtauge" ist ein facettenreicher, vielschichtiger und historisch sehr gut recherchierter Roman mit glaubwürdigen Figuren, deren Leben mehr oder weniger unfreiwillig durch den Nationalsozialismus durcheinander gebracht werden. Dies trifft den britischen Geheimdienstmitarbeiter ebenso wie die ukrainische Zwangsarbeiterin. Daraus entsteht eine überzeugende Vielschichtigkeit, die den Roman so lesenswert macht.

  18. Cover des Buches Draußen vor der Tür (ISBN: 9783872912497)
    Wolfgang Borchert

    Draußen vor der Tür

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Ein Mann kommt nach Deutschland. Er kommt zurück, nach drei Jahren Sibirien, nach fünf Jahren Krieg. Zurück in eine Heimat, die nichts mehr für ihn bereit hält. Seine Frau liegt bei einem anderen. Der Oberst kennt ihn nicht mehr. Ein Job wird ihm nicht gegeben. Die Eltern sind tot. Da bleibt für Beckmann nur noch ein Weg - der Gang zur Elbe…

    Bocherts "Draußen vor der Tür" zählt zu Recht zu den Klassikern der Nachkriegszeit. Mit seiner Figur Beckmann fängt Borchert das Leben eines Kriegsheimkehrers ein. Beckmann steht vor den Trümmern seines Lebens und wird mit unserer Gesellschaft konfrontiert. Eine Gesellschaft, die nach dem Krieg die Verantwortung von sich schob, die auf die anderen zeigte - ohne sich selbst zu hinterfragen. Die Anfängern keine Chancen mehr gab. Die dem Elend, draußen vor der Tür, den Rücken kehrt. Selbstmorde stehen an der Tagesordnung. Doch das interessiert niemanden.

    Borchert fängt mit seinem Drama ein Stück Nachkriegsgeschichte ein. Eine Geschichte, die die Situation nach 1945 gut illustriert und den 1000den Schicksalen der Kriegsheimkehrer eine Stimme gab. Sicher in extremer Form, doch die braucht es, um wachzurütteln. 

    Kurzum: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Empfehlenswert.


  19. Cover des Buches Als gäbe es einen Himmel (ISBN: 9783841421357)
    Els Beerten

    Als gäbe es einen Himmel

     (22)
    Aktuelle Rezension von: LisaDiana

    Der Krieg tobt in Deutschland und an dessen Grenzen. Für die in Flandern lebenden Jungen, Ward Dusoleil und Jef Claessen, bedeutet das endlich die Möglichkeit dazu, echte Helden zu werden. Und während Jef von seiner Familie erfolgreich zurückgehalten wird, zieht Ward an die Ostfront um gegen die Russen und den Bolschewismus zu kämpfen. In seiner Heimat macht er sich dadurch zum Landesverräter und sein Name wird in kaum einem Gespräch mehr in den Mund genommen.

    Da wird Jef eines Tages eine Medaille überreicht, weil er mehrere Männer vor dem Tod gerettet hat. Doch scheint sich dieser nicht darüber zu freuen, im Gegenteil. Und während Jef versucht, allen anderen auszureden, dass er ein Held ist, erkennt Ward das er im Krieg nie einer wird.

    Mit der Zeit wird klar, vor Wards Abreise ist mehr passiert, als alle ahnen. Und dank der Neugier von Jefs kleinem Bruder Remi und der plötzlichen Rückkehr Wards kommt alles langsam ans Licht.


    Els Beertens Geschichte beginnt im Jahre 1967, lange nachdem alles passiert ist. In fast jedem Kapitel wechselt die Zeit und der Ich-Erzähler. Das ist am Anfang etwas verwirrend, da man nicht sofort in die Geschichte einsteigt. Da der Klappentext auch nicht wirklich viel verrät hatte ich am Anfang ein bisschen Probleme damit, der Story zu folgen. Doch mit den Kapitel bekommt man immer mehr Informationen und irgendwann fügt sich dann alles zusammen. Und rückblickend hat es das wirklich spannender gemacht, nicht gleich alles zu wissen.

    Das ganze Buch ist in zwei Teile aufgebaut. Im ersten sind es hauptsächlich Erzählungsbruchstücke, aus denen man sich die Vorgeschichte zusammen denken kann. Im zweite Teil wird dann nicht mehr so oft zurückgeblickt sondern sich mehr auf die gerade ablaufende Geschichte konzentriert. Beides ist wirklich unterhaltsam und dank der Abwechslung wird es wirklich nicht langweilig.

    Geschrieben ist das Buch, wie bereits oben gesagt, in der Ich-Perspektive. Diese jedoch wechselt immer wieder zwischen Jef, Remi, ihrer Schwester Renee und Ward. Vor allem die Kapitel aus der Sicht des zehnjährigen Remi, der die Geschichte um den Krieg mit seiner eigenen kindlichen Sichtweise erzählt.

    Trotz all den Gefühlen zwischen den Charakteren steht vor allem auch der Krieg im Mittelpunkt. Obwohl Flandern durchaus von Angriffen betroffen ist, halten sie sich mit dem Kämpfen raus. Deshalb ist es umso schlimmer, dass Ward plötzlich auszieht um Soldat zu werden. Hier geht es einmal nicht um die Opfer des Krieges, sondern um diejenigen, die ihn ausführen. Und das regt ziemlich zum Nachdenken an und zeigt einmal eine völlig andere Sichtweise.

    Vor allem das Ende hat mich ziemlich mitgenommen, doch darüber möchte ich hier natürlich noch nicht mehr verraten.

    Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Roman mit einer guten Geschichte und interessantem Schreibstil. Vor allem das Ende ist sehr gut gelungen und ich würde es jedem weiterempfehlen, vor allem solchen die noch nicht viele solcher Bücher gelesen haben.

  20. Cover des Buches Enigma (ISBN: 9781409021599)
    Robert Harris

    Enigma

     (13)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    My Enemy’s Enemy – Der Feind meines Feindes

    Achtung Erwartungshaltung: Irgendwie ein Thriller, ja, aber mit anspruchsvoller Verschlüsselungs-Thematik statt „normalen“ Morden (deutscher Text unten - German text underneath; die deutschsprachige Übersetzung trägt denselben Titel)
    Mind your expectations: Sort of a thriller, but with demanding cryptology-technology instead of “plain“ murder

    Which sacrifice is worth it?
    At the beginning of 1943, the 4th winter of war, Great Britain. To encode their radio communications, Nazi-Germany uses the so-called „ENIGMA“ – a type-writer-like device with rotors, each with the 26 letters of the standard alphabet. Simplified: Inputting one letter of your original text into ENIGMA results in the output of its coded counterpart, achieved by the turning of the rotors and some presets. At Bletchley Park, a mixed group of specialists try to break the code. In the past, they succeeded using a trick. They had obtain a partial code book concerning weather-related encoding, and used that as an entry point, the so-called “crib“. But this entry code has recently been changed.

    This is the non-fiction starting point to Harris‘ fictional approach. Tom Jericho is the brilliant mathematician who recently suffered from a nervous breakdown and is now transferred back to Bletchley. The situation is pressing, as large convoy of ships from the US are on their way – and a hord of Germany U-Boats are waiting. Adding up to this, Tom’s love interest has dissappeared and politics does interfere. But Tom finds an unexpected ally and more to solve than just how to break the code.

    Enigma is about spys, and codes, and cryptology. Unless you know all about the latter, this is no book to read in passing. I looked up a number of Wikipedia articles and I DO enjoy certain types of puzzle magazines – the first chapter still took me quite a while to sort out.

    Easy version? Encode “otto“ to be “nssn“ – each letter is always encoded by the same representative. Here: each by the logic of b= a, c=b, …o=n etc.
    A code like that may be solved by mere trial and error, knowing for instance that an a or e should appear more often than a y or x. And you will look for representatives for “the“ or “a“ as they should show up pretty often. Go at it with computers, you will be even faster.
    With enigma, there were rotors, each with the 26 letters of the (standard) alphabet. Ingenious about it was the rotation, so that the letter would next time be encoded by another representative: “otto“ might be “ralp“ and next time be “song“. The more rotors, the more complex the encryption (times 26 for each). What was known is that ENIGMA never ever converts one letter to itself. So, you may pick a lengthy word and move it from crypt section to crypt section, until you find one where never one letter would have been transformed into itself. One possible starting point found. See more on Wikipedia.

    This is the book to read when standard mysteries/thrillers are just to shallow for you AND you are good at certain puzzles and quizzes, mathematical ones, best. It will give you a clue of what cryptology is like, another clue on real wartime Bletchley. Most of the rest is fictional loosely based on facts, cf. https://en.wikipedia.org/wiki/Enigma_(2001_film)#Historical_accuracy (rather AFTER the book to not spoil it). The Katyn massacre https://en.wikipedia.org/wiki/Katyn_massacre happened for real, but there is no proof it was handled as in the book (nor that it wasn’t ;-)

    Dislike? Some of the German language used is slightly off - sometime "Umlaute" (ä,ü,ö) missing, capitals wrong and other stuff, but still readable.

    There is also a great movie made from this – I like both, but be aware of some changes to how the story ends. Like? Well, yes, 5 stars.


    Welches Opfer ist es wert?

    Großbritannien, 1943, der vierte Kriegswinter. Um ihren Funkverkehr zu verschlüsseln, nutzt Nazi-Deutschland die "ENIGMA", ein Schreibmaschine-ähnliches Gerät mit Walzen mit je den 26 Buchstaben des normalen Alphabets. Vereinfacht: Die Eingabe eines Buchstabens der Originalnachricht führt zur Ausgabe des verschlüsselten Buchstabens durch das Drehen der Walzen und einige Voreinstellungen. In Bletchley Park versucht eine zusammengewürfelte Gruppe von Spezialisten, diesen Code zu knacken. In der Vergangenheit gelang dies durch einen Trick. Sie hatten ein Code-Buch in den Griff bekommen mit einer Verschlüsselung von Wetter-Daten, die sie als Einstieg nutzen konnten, mit sogenannten "Cribs" (wahrscheinlichen Wörtern). Doch dieser Wetter-Code wurde kürzlich geändert.

    Dieses ist der nicht-fiktionale Einstieg in Harris' fiktiven Ansatz. Tom Jericho ist der brillante Mathematiker, der nach einem kürzlich erlittenen Nervenzusammenbruch wieder zurück nach Bletchley gebracht wird. Der Druck ist groß, da ein enormer Flottenverband aus den USA auf dem Weg ist, während eine Gruppe deutscher U-Boote diesen erwartet. Außerdem ist Toms Schwarm Claire verschwunden und die große Politik mischt sich ein. Aber Tom findet unerwartete Unterstützung und muss noch mehr Rätsel lösen als nur den Code.


    Enigma handelt von Spionen, Codes und Kryptologie. Falls man nicht alles über letzteres weiß, ist das kein Buch für nebenbei. Ich habe einiges in Wikipedia nachgeschlagen und mag auch bestimmte mathematische Rätsel - dennoch musste ich mich etwas länger mit dem ersten Kapitel auseinandersetzen.

    In Kürze? Man kann "Otto" verschlüsseln als "nssn" - jeder Buchstabe wird durch je den gleichen ersetzt, hier b=a, c=b,....o=n usw. Solch ein Code kann durch Probieren gelöst werde, da man zum Beispiel die Buchstaben a und öfter erwarten dürfte als x oder y. Außerdem wird man nach häufigen kurzen Wörtern suchen wie "ein" oder "das". Mit dem Computer geht diese Suche nochmals schneller.
    Die Enigma hat nun diese Walzen mit ihren je 26 Buchstaben. Genial ist die Rotation, durch die ein Buchstabe bei der nächsten Verwendung durch einen anderen Buchstaben verschlüsselt wird als bei der vorigen: "Otto" ist mal "ralp", dann "song". Je mehr Walzen, desto komplexer die Verschlüsselung: 26 Mal mehr Optionen. Was man wusste, war jedoch, dass ENIGMA niemals einen Buchstaben als ihn selbst verschlüsselte. Also nahm man ein Wort, dass ziemlich sicher im Text vorkommen musste, und schob es solange unter den verschlüsselten Zeichen hin und her, bis kein Buchstabe sich selbst entsprach. Damit ist ein möglicher Einstieg gefunden. Vergleiche Wikipedia.

    DAS Buch für jene, denen normale Krimis/Thriller zu seicht sind UND die bestimmte, eher mathematisch/logische Rätsel mögen. Es vermittelt einen Einblick in die Kryptologie wie in die Kriegszeit in Bletchley. Der Rest ist meist locker an Fakten angelehnt, vergleiche https://en.wikipedia.org/wiki/Enigma_(2001_film)#Historical_accuracy (am besten erst NACH dem Buch). Das Massaker von Katyn gab es https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Katyn , jedoch gibt es keinen Nachweis für die Ereignisse im Buch (aber auch keinen dagegen ;-)

    Ebenso existiert ein toller Film zum Buch - ich mag beide, weise jedoch hin auf einige Unterschiede, besonders zum Ende. Mögen? Ja, 5 Sterne

  21. Cover des Buches Neunzehn Stufen (ISBN: 9783764508760)
    Millie Bobby Brown

    Neunzehn Stufen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: the2bookaholics


    Kennt jemand von euch den Film "Pearl Harbor"? 

    Dieser Roman hat mich an diesen Film erinnert und die Geschichte hat meiner Meinung nach total diese Vibes. 


    Im Buch wird über das Leben der Zivilbevölkerung mitten im zweiten Weltkrieg erzählt. 

    Wir befinden uns in London, wo Bombenangriffe mit ihrer darauffolgenden Zerstörung schon fast Alltag sind. Die Menschen verbringen sehr viel Zeit - oft ganze Nächte - in Schutzräumen.


    Die Geschichte steuert unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu, in Folge derer ganz viele Menschen starben und die nicht durch Bomben verursacht wurde, sondern durch mangelnde Sicherheit in den Schutzräumen. 

    Am Ende wird die Verantwortung von der dafür verantwortlichen Instanz einfach mal weg geschoben und die Schuld einfach an andere weiter gereicht. Gerecht? Leider Fehlanzeige.


    Über diese Tragödie zu lesen war unheimlich schrecklich gewesen. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen und es ging mir wirklich unter die Haut.


    Auf der anderen Ebene geht es um Nelly, samt ihrer Familie, Verwandte, Nachbarn und Freunde.


    Es gibt hier zwei Männer, die beide Nelly lieben. Billy und Ray.


    Billy, der Asthma hat, verrichtet seinen Dienst als Luftschutzwart, da er für den Kriegsdienst aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert wurde. Er ist der Junge von Nebenan, der schon immer da war und mit dem Nelly befreundet ist. Er sieht in Nelly seine große Liebe und traut sich nicht, es ihr zu sagen. Als er beschließt es ihr zu sagen...


    ... betritt Ray die Bühne. Er ist ein amerikanischer Pilot, der in der Nähe stationiert ist. An ihm ist alles großartig. Ein klassischer Traummann eben. Und auch er verliebt sich in Nelly. 


    Auch wenn Ray einfach großartig ist, bin ich eindeutig Team Billy. Billy hat mein Herz langsam und stetig erobert, weil er einfach Billy ist. Er ist für mich auch der wahre Held dieses Romans ❤️

    Ich konnte beim Lesen Billys Gefühle für Nelly spüren, sie waren greifbar für mich. Auch das, was zwischen ihnen gewesen ist.


    Bei Ray und Nelly konnte ich die Chemie, Anziehung und Leidenschaft kaum spüren. Sie waren zwar zusammen sehr süß, aber mehr irgendwie für mich auch nicht. Da hat meiner Meinung nach etwas gefehlt. Ich konnte die zwei einfach nicht spüren. 


    Auch das Verhalten von Nelly im zweiten Teil war für mich nicht immer wirklich verständlich. Im ersten Teil hatte ich aus diesem Grund eine größere Verbindung zu ihr.


    Das Buch war ein wahrer Pageturner. Eine schwere Kost voller Tragik und Dramatik und gleichzeitig auch leicht und voller Wärme, Liebe und auch Lebensfreude - trotz oder eben wegen des Krieges.

    Trotz dieser schweren Thematik hat es sich leicht und schnell lesen lassen.

    Ein tolles Buch, das unbedingt gelesen werden sollte.


    Vielen herzlichen Dank an Bloggerportal und an den Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars 💗


    Eure EGo




  22. Cover des Buches Enigma (ISBN: 9783641108304)
    Robert Harris

    Enigma

     (147)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    und die U-Boot-Flotte der Deutschen, der ist mit diesem Buch gut bedient. Bisweilen ein bisschen düster anmutend. Die Ereignisse sind schon sehr dunkel. Aber interessant geschrieben.

  23. Cover des Buches Irgendwo für immer (ISBN: 9783453356559)
    Sarah Jio

    Irgendwo für immer

     (61)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Nach ihrer Scheidung begibt sich die Schriftstellerin Emily Grace zu ihrer Großtante Bee nach Bainbridge Island, wo sich die Sommer ihrer Jugend verbrachte. Sie hofft, dort die gescheiterte Beziehung zu verarbeiten und ihre Schreibblockade zu überwinden.
    In Bees Strandvilla findet sie das Tagebuch einer Esther aus dem Jahr 1943, die darin ihre dramatische Liebesgeschichte schildert. Emily ist berührt von den Aufzeichnungen und möchte mehr über Esther und ihre Vergangenheit erfahren, da sie auf Nachfragen nur geheimnisvolles Schweigen erhält.

    Die Geschichte handelt im Jahr 2005 und wird aus der Sicht von Emily geschildert, während sich die Vergangenheit aus den Tagebuchaufzeichnungen von Esther erschließt. Emily, die auf der Insel vor Seattle, auf der sie sich heimisch fühlt, auf ihre Jugendliebe Greg trifft und den charmanten Jack kennenlernt, entdeckt in dem Tagebuch der für sie unbekannten Frau nicht nur eine dramatische Liebesgeschichte, sondern auch ein Familiengeheimnis.

    Das Setting auf der kleinen Insel mit den rüstigen älteren Damen ist lebendig und anschaulich beschrieben, Emilys Entwicklung allerdings vorhersehbar, zumal ihre Heilung auf der Insel und die Aufklärung ihrer Familiengeschichte innerhalb weniger Tage stattfindet. Dagegen überzeugt die Geschichte der Vergangenheit mit mehr Wendungen und erzeugt insbesondere durch die Frage Spannung, wie die Ereignisse und die Menschen aus dem Jahr 1943 mit der Gegenwart und Emily in einem Zusammenhang stehen. Durch Emilys Recherchen und Gespräche mit Zeitzeugen fügen sich die Puzzlestücke allmählich zusammen, während ihre Gefühle durch Missverständnisse durcheinander gewirbelt werden.

    Sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart bleiben ein wenig oberflächlich, beide Liebesgeschichten hatten noch Raum zur Entfaltung. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss spannend, allerdings auch nur, weil die Autorin durch Spitznamen und zweite Vornamen die Identitäten der Figuren verzerrt und verschleiert, was die Geschichte am Ende etwas gekünstelt wirken und kreative Raffinesse vermissen lässt.

  24. Cover des Buches The Boy in the Striped Pyjamas (ISBN: 9781909531192)
    John Boyne

    The Boy in the Striped Pyjamas

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Fantasia08

    Ich denke die meisten von Euch sind schon irgendwo dem Cover von John Boyne's Buch begegnet oder kamen in Kontakt mit der Story durch die Verfilmung aus dem Jahre 2008.
    Das Buch war schon sehr lange auf meiner Leseliste.
    Als ich meinen Sprachaufenthalt in Grossbritannien verbrachte ging mir der Lesestoff aus und ich begab mich in eine wunderschöne Buchhandlung. Dort hatten die fleissigen Buchhändler*innen einen Büchertisch mit englischen Klassiker gestaltet.
    Dort kaufte ich mir dann endlich den vielbesprochenen Roman von John Boyne. Bis jetzt fand ich aber leider nicht die Zeit ihn in Ruhe zu lesen. 


    Inhalt:

    Zu Beginn der Geschichte zieht der intelligente, streng erzogene und einsame Bruno mit seiner Familie von Berlin nach Polen, weil sein Vater zum Kommandant befördert wird. Eines Tages begegnet er an einem Zaun einem anderen Jungen mit dem Namen Schmuel. Eine Freundschaft entwickelt sich, die am Ende tragisch endet. 


    Fazit:

    Es ist unglaublich was für ein Meisterwerk John Boyne mit "The Boy in the striped Pyjamas". Mir ist nun bewusst wieso dieses Buch millionenfach verkauft wurde.
    Die Einfachheit der Sprache und die kindliche Naivität, da das Buch in der Personalen-Erzählperspektive von Bruno erzählt wird, und das eigene Wissen, welches man mitbringt, erzeugen eine ungemeine Spannung und auch Traurigkeit. Es passiert so viel in Brunos Leben, was für Ihn als 9 jährigen Jungen wenig Sinn ergibt und für uns als "erwachsene" Leser wissen wir genau was geschieht.
    Im Allgemeinen löste das Buch bei mir extrem viele Emotionen aus; ich konnte lachen, es machte mich wütend und auch hilflos.

    Das Buch ist in 20 Kapitel unterteilt, welche eine sehr angenehme Länge haben.

    Ich kann nicht anders als dem Buch 5 Sterne zu geben. Eine einmalige Autoren-Leistung. Danke John Boyne!

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks