Bücher mit dem Tag "1944"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1944" gekennzeichnet haben.

76 Bücher

  1. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

     (2.730)
    Aktuelle Rezension von: Ninalaetitia

    Ein unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch. 


    Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs. 


    Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches. 


    Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten. 


    Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc. 


    Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben 

  2. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  3. Cover des Buches Alles Licht, das wir nicht sehen (ISBN: 9783406815348)
    Anthony Doerr

    Alles Licht, das wir nicht sehen

     (410)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    Viel werde ich über "Alles Licht, das wir nicht sehen" nicht mehr schreiben, weil es sehr viele vor mir schon getan haben. Loben muss ich es dennoch, denn es ist absolut lohnenswert zu lesen. Immer wieder einmal kommt eine Geschichte daher, bei der man sich fragt, wie man sie sich ausdenken kann. Dieses Buch ist so eine Geschichte, da sie so kreativ und trotzdem äußerst stimmig und realistisch ist.

    Abzug gibt es für mich dafür, dass der Roman gelegentlich recht verwirrend ist. Manchmal ist nicht ganz klar, an welchem Tag bzw. in welchem Jahr man sich befindet, da man dazu nicht immer einen Hinweis erhält, obwohl dies eigentlich notwendig gewesen wäre, vor allem wenn man das Buch (aus Zeitgründen) mal eine Weile unterbrechen muss. Dann ist es schwer, wieder reinzufinden.

    Nichtsdestotrotz zu Recht ein Highlight der Literatur!

  4. Cover des Buches Das Alphabethaus (ISBN: 9783423219525)
    Jussi Adler-Olsen

    Das Alphabethaus

     (549)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Zwei junge britische Piloten werden 1944 über Deutschland abgeschossen. Mitten im Feindesland müssen sie fliehen und um ihr Überleben kämpfen. Sie gelangen auf einen Krankentransport und schaffen es unter falscher Identität und durch das Vortäuschen einer psychischen Erkrankung in eine Nervenheilanstalt im Schwarzwald. In dieser werden Patienten der Wehrmacht und der SS behandelt. Unter keinen Umständen dürfen sie hier auffallen und müssen so schnell wie möglich fliehen, da ihr Aufenthalt hier die Hölle und zudem noch lebensgefährlich ist. Doch sie werden gut überwacht, nicht nur vom Klinikpersonal, sondern auch von Mitpatienten und so gelingt nur einem von ihnen die Flucht…

    Dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. In der ersten Hälfte habe ich etwas länger gebraucht. Ausführlich wird hier der Aufenthalt in der Klinik beschrieben und man erlebt die Schrecknisse dort mit. Die Stimmung ist bedrücken und bedrohlich, aber mir war der Teil insgesamt etwas langatmig erzählt, da ich irgendwie auf die Flucht und darauf gewartet habe, worauf das Ganze hinausläuft. Der zweite Teil, der dann im Jahr 1972 spielt hat mich dann richtig gefesselt. Adler Olsen spielt geschickt mit Verstrickungen der Vergangenheit, der verletzten Psyche des Geflohenen, der seinen Freund zurücklassen musste und klärt nach und nach alle Hintergründe auf. Alles was mir bis da hin unklar war kommt nun ans Licht. Und weiterhin geht es um Leben und tot. 

    Das Ende dieser tragischen Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe es als sehr passend empfunden. Insgesamt ein tolles Buch, wenn auch anders als erwartet und empfehlenswert für Leser*innen die Spannung ohne allzu viel Blutvergießen bevorzugen. 

  5. Cover des Buches Das Adenauer-Komplott (ISBN: 9783839220764)
    Sebastian Thiel

    Das Adenauer-Komplott

     (22)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Man könnte wirklich meinen, dass Sebastian Thiel hier ein Stück Lebensgeschichte von Konrad Adenauer erzählt. Aber…

    Inhalt: Maximilian Engel, ehemaliger hoch dekorierter Flieger des zweiten Weltkriegs lässt sich im Suff gehen und macht Äußerungen, die im herrschenden Regime nicht wirklich gut ankommen. Er wird verhaftet und in einen mehr als menschenunwürdigen Knast gesteckt.
    Im Gefängnis hat er eine Unterredung mit einer mehr als hübschen Frau, die ihm ein Angebot macht, dass er kaum fassen kann. Er, ausgerechnet er, soll einem anderen Mann zur Flucht verhelfen und bekommt am Ende nichts als seine Freiheit dafür.
    Maximilian willigt ein und die Person, der er helfen soll ist niemand anders als Konrad Adenauer. Doch bevor sie frei kommen, erlebt er noch eine sehr harte Zeit in einem Konzentrationslager.
    Am Ende ist es Konrad Adenauer, der Maximilan befreit und ihn dann auch aus Geldnöten befreit, indem er ihn in seinem Stab mit beschäftigt und ihm gutes Geld bezahlt.
    Maximilian lernt die attraktive Frau besser kennen und lieben.
    Die Geschichte zieht sich interessant und sich entwickelnd durch die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges und die Jahre des Umbruchs und Aufbaus danach, um am Ende tragisch zu enden.

    Fazit: Mit dem geschichtlichen Hintergrund hat der Haftungsausschluss gleich am Anfang erst einmal aufgeräumt. Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Aber alles spielt zumindest in einer sehr interessanten zeit. In die Kriegswirren kann man eine Menge Geschichten hinein schreiben. - Ich habe in jedem Fall auf Spannung gehofft.
    Die Spannung war eine ganz eigene. Der Protagonist ist gleich zu Anfang in Schwierigkeiten geraten. Von Anfang an war ich komplett drin in der Geschichte und von Anfang an wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier eine wahre Begebenheit lese und nicht irgendeine in die Zeit geschriebene Fiktion. Die ganze Zeit über hatte ich einen farbenfrohen Film in meinem Kopfkino laufen, der mich dann auch richtig gut bei der Stange hat bleiben lassen.
    Zwischendrin wurde es dann ein bisschen ganz arg politisch. Dann hätte das genauso eine Biografie von Adenauer sein können, aber das war es nun einmal nicht. In dieser Phase hat mich dann die kleine Liebesgeschichte bei der Stange gehalten, die dann irgendwann eine sehr dramatische Wende nimmt. Erst ganz am Ende hat sich dann mein Verdacht bestätigt. - Was den Stoff angeht, hat der Autor hier wirklich alle Register gezogen. Weltkriegswirren, junge Liebe, der Vater bzw. Schwiegervater, der die Beziehung nicht will, politischer Umbruch und Neuanfang. Und da rein wurde die Geschichte geschrieben.
    Die Story im Gesamten war sehr interessant und hat mich auf ihre Art gefesselt. Auch wenn dieses politische Gedöns zwischendrin war, hat es mich zwar etwas aufgehalten, aber im Gesamten hat es voll umfänglich in die Geschichte gepasst und ohne diesen Teil wäre die Geschichte ziemlich kurz gewesen, was mich mit Sicherheit auch wieder geärgert hätte.
    Der Stoff war in jedem Fall so gut beschrieben, dass ich die ganze Zeit ein sehr interessantes und echtes Kopfkino vor meinem geistigen Auge hatte. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war auf jeden Fall sehr gut von der Realität abgelenkt. - Das ist für ein Buch immer gut. Alles war leicht zu lesen, gut verständlich, aber eben nicht immer leicht verdaulich. Über die Korruption und das falsche Spiel mancher Protagonisten hätte ich mich stundenlang aufregen können und hätte doch nichts ausgerichtet. - Nur gut, dass das eine ausgedachte Story war. Ansonsten hätte es mir um das Ehepaar mehr als leid getan. Es kann doch nicht sein, dass ein eigener Vater mit seiner Tochter so umgeht. Ein absolutes No-Go!!!

    Ich kann dieses Buch wirklich wärmsten Herzens empfehlen. Nicht nur, dass es einem ein Stück deutsche Geschichte näher bringt in einer ehrlichen Form, wie es ein Geschichtsbuch nie könnte, ist es auch noch spannend geschrieben und lässt es auch an Dramatik, Liebe und Korruption nicht fehlen. - Das ist genau der Stoff, aus dem Kriminalromane sein sollten.

  6. Cover des Buches Der Lavendelgarten (ISBN: 9783442492947)
    Lucinda Riley

    Der Lavendelgarten

     (834)
    Aktuelle Rezension von: emkadiva

    Als ich das Buch begann, hatte ich noch nicht damit gerechnet, dass es mich letztlich so mitreißen würde. Die Gegenwartsgeschichte lief für mich schleppend voran, weil die Protagonistin so schrecklich naiv und deswegen ermüdend zu lesen war. Doch auch sie bekommt schließlich zum Glück noch die Kurve.

    Die Vergangenheitsgeschichte konnte mich jedoch direkt packen, nicht zuletzt, weil hier eine vertraute Person wiederkehrt, die man schon aus "Das Orchideenhaus" kennt. Als regelmäßige Lucinda Riley Leserin hat mir dieses kleine Easter Egg gefallen. 

    Die Figuren der Vergangenheit sind allesamt sympathisch und riskieren so mutig ihr Leben, um andere zu schützen, dass man gar nicht anders kann, als mitzufiebern. Gleichzeitig ist es aber auch eine moralische Herausforderung. Kann man bei Gut und Böse Grauzonen sehen oder ist es doch Schwarz und Weiß? Wie würde man selbst in solchen Situationen entscheiden?

    Die Tragik dieser Geschichte findet in der Gegenwart letztendlich ihren positiven Ausgang. Wie bereits erwähnt, bekommt mir die Protagonistin zum Schluss deutlich besser und es liest sich sogar noch ein mal richtig spannend, so dass der Schluss mich wieder total abholen und überzeugen konnte.

  7. Cover des Buches Die Toten von Paris (ISBN: 9783404176847)
    Michelle Cordier

    Die Toten von Paris

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bouquiniste
    Worum geht es

    1944, nach der Befreiung Paris durch die Alliierten tritt Inspektor Jean Ricolet seinen neuen Posten bei der Pariser Kriminalpolizei an. Kurz darauf muss er im Todesfall eines unbekannten Deutschen ermitteln. Gegen den Wunsch seines Chefs legt er den Fall nicht zu den Akten und sucht heimlich weiter nach Hinweisen. Die Spuren führen ihn zur schönen Pauline und einem verschwunden Gemälde. Eine Jagd nach dem Mörder und dem Bild durch ganz Paris beginnt.

    Was ich über das Buch denke

    Dieses Buch gehört zu der Sorte, wo man bereits auf der ersten Seite mitten in der Handlung steckt und es von da an durchgehend interessant bleibt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Es kommen häufig kurze, relativ gängige französische Floskeln in den Sätzen vor. Da ich Französisch spreche, stört es mich nicht, im Gegenteil, es gibt der Geschichte den entsprechenden französischen Anklang. Für jemanden der kein Französisch spricht, könnte es eventuell den Lesefluss leicht stören.

    Inspektor Jean Ricolet ist eine sympathische Figur. Er kommt vom Land und ist zum ersten Mal in seinem Leben in der französischen Hauptstadt. Ein wenig unsicher zu Anfang und etwas eingeschüchtert von Paris, gewinnt er bald ein gesundes Selbstbewusstsein. Er besitzt einen guten Menschenverstand und lässt sich nicht durch Vorurteile beeinflussen. Beruflich könnte man ihn fast als ein wenig übereifrig sehen, wenn er nicht gleichzeitig eine ausgeprägte Loyalität gegenüber seinen Kollegen und eine gewisse Bescheidenheit an den Tag legen würde. Ein guter Charakter ohne große Ecken und Kanten. Bis zum Ende des Buch hat er nur eine kleine Weiterentwicklung durchlaufen. Sollte es einen zweiten Fall für Monsieur Ricolet geben, würde ich mir noch ein wenig mehr Tiefe bei ihm wünschen.

    Ricolet gegenüber steht die weibliche Hauptperson des Buches – Pauline Drucrat. Sie ist Kunststudentin und musste zuvor für die Deutschen als Expertin arbeiten, um wertvolle Kunst aus Frankreich heraus, nach Deutschland zu schaffen. Gleichzeitig war sie jedoch für die Resistance tätig. Bei ihrer Arbeit stößt sie auf ein wertvolles Gemälde von Raffael, das einst ihrer Familie gehörte. Mit der Befreiung Paris verliert sie die Spur des Bildes. Da der Mord scheinbar mit dem verschwundenen Raffael zu tun hat, bekommt sie die Möglichkeit über die polizeilichen Ermittlungen, das Gemälde weiter zu suchen. Sie gerät in einen Gewissenskonflikt zwischen ihren Gefühlen für Ricolet und ihrem persönlichen Interesse an dem Fall. Dies lässt ihre Figur facettenreicher erscheinen.Die Geschichte begleitet abwechselnd Pauline und Ricolet, was eine gute Erzähltechnik ist, um die Spannung zu steigern.

    Das Buch ist für mich ein klassischer Kriminalroman mit einem guten Plot, aber auch nicht mehr. Manchmal war es ein wenig wie Räuber und Gendarme und ich musste teilweise sogar nachsichtig schmunzeln.
    Was ich wiederum als sehr gut gelungen empfunden habe, ist das Einbetten der Handlung in die Zeit nach der Befreiung Paris. Die Autorin stellt sehr gut die Konflikte der französischen Bevölkerung nach dem Abzug der Deutschen heraus. Wer mit den Deutschen zusammen gearbeitet hat, ist jetzt ein Kollaborateur, egal ob diese Zusammenarbeit freiwillig stattgefunden hat oder nicht. Diejenigen, die noch zuvor mit dem Gutheißen der Vichy-Regierung Mitglieder der Resistance gejagt haben, müssen nun selber fliehen. Frankreich ist ohne Regierung und muss sich neu organisieren. Es zeigt ein wenig die zwei unterschiedlichen politischen Haltungen, die von Franzosen während des 2. Weltkrieges eingenommen wurden.

    Mein Fazit

    Die Toten von Paris ist ein unterhaltsamer Kriminalroman mit französischem Flair. Die Geschichte ist flüssig erzählt und hat ihren Reiz. Wer absolute Spannung und psychologische Ermittlungsarbeit sucht, ist hier jedoch falsch.

    Eine gute Krimilektüre für entspannte Stunden.

     

  8. Cover des Buches Die Tänzerin (ISBN: 9783746636078)
    Alli Sinclair

    Die Tänzerin

     (23)
    Aktuelle Rezension von: EisAmazone
    Wir werden von Charlotte mitgenommen auf eine Reise nach Spanien mitgenommen, doch nicht nur das, nicht nur jetzt und hier. Wir begleiten sie auf einer Reise, die sie für Ihre Großmutter Katarina antritt um deren Vergangenhiet einen Teil mit auf zu arbeiten. Wir reisen also auch und vor Allem in das Spanien um 1950, in die Ziet des Francoregiemes. Zu Anfang wissen wir eigentlich genauso wenig über diese Vergangenheit, über die Charlottes Großmutter stets schweigsam war, wie sie selbst, doch nach und nach lichtet es sich durch Sequenzen, in denen wir in die Zeit des Francoregimes reisen und können uns mitreißen lassen vom Flamenco, vom spanischen Lebensgefühl, aber auch von der Angst, die zu dieser Zeit herrschte.
    Indess begleiten wir aber eben auch immer Charlotte, wie sie diese Vergangenheit zu ergründen, zu verstehen versucht und nach und nach selbst vom Flamenco eingenommen wird und von diesem, ihm innewohnenden Lebensgefühl.
    Alli Sinclair hat einen unglaublich berührenden Roman geschrieben, in den man sich unglaublich gut einfinden kann. Sie schriebt so wundervoll bildlich, detailliert und einnehmend, aber gerade eben doch nicht überladen, dass man sich fühlt, als wäre man selbst in Granada, als würde man in einer kleinen Bar sitzen, den elektrisierenden Gitarrenklängen lauschen und den Tänzerinnen zusehen, wie sie sich völlig im Tanz verlieren, mit ihrem Herzen, ihrer Seele, allem was sie haben, denn Flamenco ist kein Tanz, er ist ein Lebensgefühl und das wird einem bei dieser Lektüre auch ganz ohne die Musik zu hören, ganz ohne die Tänzerin zu sehen oder dem Sänger an den Lippen zu hängen nur allzu bewusst.
    Hut ab, ein absolut gelungener, stimmiger und runder Roman.
  9. Cover des Buches Jakob der Lügner (ISBN: 9783518468098)
    Jurek Becker

    Jakob der Lügner

     (308)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Unverhofft kommt Jakob Heym, ein Jude aus einem polnischen Ghetto, an eine Information über den Aufenthalt der lang erwarteten russischen Armee. Die frohe Botschaft will er gleich am nächsten Tag seinen Arbeitskollegen unterbreiten. Doch die glauben ihm kein Wort und so greift Jakob zu einer Notlüge, die bald das ganze Ghetto in Atem - und am Leben - hält

    Meine Meinung: Jakob der Lügner ist keine sehr spannende Geschichte, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie ist emotional und authentisch, sie bildet das wahre Leben vieler, vieler Menschen wider und zeigt die damalige Zeit aus einem völlig anderen Blickwinkel. Jurek Becker war selbst KZ-Insasse, dennoch hat er sich dazu entschieden, eine Geschichte zu erzählen, die auf den Straßen, in den Wohnungen, mitten unter den Leuten spielt, zu erzählen und ich bin darüber sehr froh. 

  10. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  11. Cover des Buches Die Leopardin (ISBN: 9783404173402)
    Ken Follett

    Die Leopardin

     (353)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Felicity Claire, eine mit einem in der Resistance aktiven Franzosen verheiratete Britin, führt ein sechsköpfiges Frauenkommando an, das als Ziel die Zerstörung einer Telefonzentrale. 

    Es werden zwar immer wieder mal Folterszenen sehr detailliert geschildert, alles in allem war das Buch aber sehr flüssig und spannend geschrieben. Die Story hat an sich hat mich sehr angesprochen, wenngleich ich auf die künstlich aufgeblähte, detailverliebte Schilderung vieler Szenen gut hätte verzichten können (was bei mir dazu geführt hat, dass ich einige Abschnitte schlichtweg nur überflogen habe, weil es mich irgendwann etwas generbt hat). Alles in allem trotzdem ein gelungenes, spannendes Buch.

  12. Cover des Buches Der englische Patient (ISBN: 9783446248298)
    Michael Ondaatje

    Der englische Patient

     (243)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Vielleicht liegt’s an mir, vielleicht hab ich’s einfach nicht verstanden, aber ich fand dieses Buch so unfassbar langweilig, dass ich es nicht zu Ende lesen konnte. Ich mochte den Film schon nicht sonderlich, aber oft sind die Bücher ja besser. In diesem Fall leider nicht. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich es vielleicht einfach nicht verstanden habe, aber gefühlt, passiert im Buch absolut nichts. Vielleicht passierte noch etwas in der zweiten Hälfte, davon habe ich beim Durchblättern aber nichts gesehen. Ich lasse mich gern belehren an dieser Stelle 😄

  13. Cover des Buches Die Vergessenen (ISBN: 9783328103882)
    Ellen Sandberg

    Die Vergessenen

     (290)
    Aktuelle Rezension von: Joolja

    Eine Geschichte die an sich schon mehr als spannend ist. Jedoch schafft der Autor es diese noch aufregender zu gestalten, er nutzt verschiedene Blickwinkel auf so eine elegante Art, dass der Leser wirklich denkt er war dabei. Die Charaktere sind auf Ihre eigene Art so mit einander verwoben das eine Komplexität entsteht die den Leser einfach verzaubert. Es ist kaum möglich das Buch aus der Hand zulegen. Ein solches Thema auch so gut umzusetzen schlägt leider in der Literatur nicht so einen guten Weg ein. Hier sind Geschichte, die für uns alle wichtig ist und Fiktion so gut miteinander verbunden.


    Auch der Schreibstil ist flüssig und liest sich unglaublich gut, für alle die sich gerne mit unserer Geschichte beschäftigen ein Muss. Ein Buch welches ich mehr als gerne gelesen habe.


  14. Cover des Buches Animal Farm (ISBN: 9783125739000)
    George Orwell

    Animal Farm

     (331)
    Aktuelle Rezension von: freeasaword

    Auf der Herren Farm in der Scheune versammeln sich die Tiere. Der weiße alte Eber Old Major findet die Unterdrückung und Ausbeutung seinesgleichen als nicht mehr tragbar. Von seinen Ideen aufgestachelt brodelt die Idee eines Aufstandes in den Köpfen der tiere...

    Eines nachts, von Hunger getrieben starten die Tiere die Revolution gegen ihren Herrn Jones.
    Ihr daraus entstehendes System nennen sie den Animalismus, in dem folgenden Regeln zu gelten haben:

    Alles, was auf zwei Beinen geht, ist ein Feind.
    Alles, was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund.
    Kein Tier soll Kleider tragen.
    Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
    Kein Tier soll Alkohol trinken.
    Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
    Alle Tiere sind gleich.

    Als sie sich endlich von ihm befreit haben, denken sie, dass alles immer besser wird und nun alle gleich wäre. Ob dieses neue System auf der "Farm der Tiere" funktioniert oder ob es doch zu Chaos oder ähnlichem kommt erfahrt ihr im Buch.

    Diese Geschichte erschien 1945.
    Sie ist definitiv ein politisches Meisterwerk.
    Eine Fabel in der die Ereignisse der russischen Revolution auf eine kleine Farm übertragen wurde.
    Mit der Farm Tiere hat der Autor es geschafft, den Ideologen, dem Machtstreben einen hässlichen Spiegel vorzuhalten. 

  15. Cover des Buches Wer übrig bleibt, hat recht (ISBN: 9783423208505)
    Richard Birkefeld

    Wer übrig bleibt, hat recht

     (21)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Berlin, 1944. Während die Alliierten vorrücken und Berlin in Schutt und Asche legen, haben zwei Männer ihr Schicksal zu meistern.

    Der eine war ein überzeugter Nationalsozialist, bis er wegen einer Führer-Beleidigung selbst in jene Lager wanderte, von denen man nur hinter vorgehaltener Hand erzählt. Als Bomben sein Straflager zerstören, kann Ruprecht Haas fliehen und macht sich auf in seine alte Heimat Berlin, die er nicht wiederkennt. Die Suche nach seiner Frau und seinem Sohn und dem Denunzianten, der ihm zehn Jahre nicht überlebbares Straflager einbrachte, erwecken in ihm das Tier.

    Der andere ist ein zweifelnder SS-Offizier. Vor dem Krieg war er Kriminalbeamter und als solches wird er aus einem Kriegslazareth nach Berlin geholt, um eine Mordserie aufzuklären. Während er mit seiner eigenen Verantwortung hadert und den Endsieg längst aufgegeben hat, manipuliert er seine Ermittlungsergebnisse, die den Täter längst aufzeigen, ihn nach Abschluß aber wieder an die Front schicken würden. Und Kalterer möchte auch noch die Gelegenheit in Berlin nutzen, seine Ehefrau zurückzugewinnen, die sich von ihm trennte, als sie von den Greueltaten der SS erfuhr.

    Beide Wege treffen sich irgendwann. Jedoch völlig anders als erwartet.

    Das Autoren-Duo Birkefeld & Hachmeister liefern keinen geschichtsschuldigen Roman ab, sondern machen ihn zu einem Stück Zeitgeschichte. Das Grauen der Braunen ist spürbar, genauso wie die drohende Strafe, ergibt man sich nicht dem Endsieg-Gespenst.

    Fesselnd, realistisch - der Fliegeralarm ist hörbar.

    Ein Muß für jene, denen Erzählungen der Eltern und Großeltern nicht ausreichen. Das passende Mittelstück zwischen Robert Merles Der Tod ist mein Beruf und Pierre Freis Onkel Toms Hütte, Berlin.

    Von den beiden Autoren ist 2009 ein weiterer Krimi erschienen, dieser spielt in der Weimarer Republik: Deutsche Meisterschaft.
  16. Cover des Buches Germania (ISBN: 9783426513705)
    Harald Gilbers

    Germania

     (77)
    Aktuelle Rezension von: AndyKoe1

    SPannend bis zum Ende. Sehr gut recherchiert und ich werde sicher noch weitere Bücher von ihm lesen

  17. Cover des Buches Der Fall Collini - Filmausgabe (ISBN: 9783442718665)
    Ferdinand von Schirach

    Der Fall Collini - Filmausgabe

     (539)
    Aktuelle Rezension von: NoaJael

    Nachdem ich etliche Kurzgeschichten von Schirach gelesen hatte und ihn im Interview mit Amselm Kiefer zusammen gesehen hatte, wollte ich unbedingt einen Roman von ihm lesen um zu sehen wie er eine Geschichte nicht nur über ein paar Seiten entfaltet. Und ich wurde absout nicht enttäuscht. In der Fall Collini wird die Geschichte des imigrierten Italieners Fabrizio Collini erzählt. 

    "Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?", dieser Frage geht das Werk nach, dabei ist es für mich nur die äußere Frage um der Geschichte zu folgen, die für mich eigentliche Frage ist, wer entscheidet über unser Recht und dessen Auslegung. Wie kann etwas was im einem Moment Recht ist, im nächsten nicht mehr Recht sein?  Viel mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen aus Angst mehr vom Inhalt wegzunehmen. Ich fand es sehr gut, dass der Rechtsanwalt Leinen sehr blass gezeichnet war, mit ihm gehen wir den Großteil durch die Geschichte. Dadurch bleibt mehr Raum, das gelesene selbst einzuordnen.

    Schirach ist für mich ein Meister der spannenden Wendungen, der ethischen und juristischen Fragen. Für mich sitzt in diesem Werk jeder Satz. Keiner ist zu viel, keiner zu wenig. Ich genieße diese scheinbare unemotionale Sprache, welche an mein eigenes Wertesystem anknüpft und dennoch die Weichen in bestimmte Richtungen legt. Für mich war es wirklich  unfassbar schade, dass dieses Werk so kurz ist. 


    P.S.: Nachdem ich den Trailer zum Film gesehen habe, möchte ich diesen nicht sehen, da er dramatischer scheint, als das Ausgangswerk, welches von dieser Ruhe, teilweise Unemotionalität lebt. Auch scheinen Motive die ich im Buch sehr spannend und passend bei bestimmten Figuren fand, auf andere übertragen, damit mehr Drive in die Geschichte kommt. Dabei macht die Ruhe für mich das Buch aus und vor allem die angedeuteten Leerstellen auf die die eigenen Gedanken und Erfahrungen gelegt werden können. 





  18. Cover des Buches DOORS ? - Kolonie (ISBN: 9783426523889)
    Markus Heitz

    DOORS ? - Kolonie

     (119)
    Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchen

    Ein Konzept wie bei den früheren 1000-Gefahren-Büchern. Der Anfang ist gleich und dann kann man sich entscheiden und die Geschichte endet immer anders. Ganz so ist es hier nicht, aber zumindest der Anfang stimmt. Danach entscheidet Markus Heitz immer anders. In jedem Buch gehen wir durch eine andere Tür und entdecken die Welt dahinter. 

    Generell sollte man hier offen gegenüber Fantasy und auch Sci-Fi sein. Letzteres ist eigentlich nicht mein Ding, aber hier hat mir die Mischung, sowie die Umsetzung fantastisch gefallen! Markus Heitz hat es geschafft auf nur wenigen Seiten seine Charaktere sympathisch oder aber als richtige Doofis darzustellen. Weiterhin ist die Idee weitere Dimensionen zu schaffen mega. Sie ist zwar nicht neu, aber auch hier ist die Umsetzung wieder mal der Zauber. Eine andere Dimension, welche in einem Paralleluniversum spielt und die Vergangenheit und somit auch die Zukunft ändert. Jede Hauptfigur ist besonders und spielt ihren Teil darin. Spannend, actionreich und wahnsinnig brutal lernen wir hier Deutschland 1944 kennen und zwar ganz anders, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen. Schonungslos nimmt die Story an Fahrt auf und lässt einen sprachlos zurück. Viele Wendungen helfen dabei.

    Die Story hat mich wirklich gut unterhalten und ich bin sehr gespannt auf die anderen Bände. Was die Türen wohl hier verbergen? 

  19. Cover des Buches Gletschergrab (ISBN: 9783404191925)
    Arnaldur Indriðason

    Gletschergrab

     (199)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Die Krimiserie des Autors rund um den Ermittler Erlendur hat mir im Großen und Ganzen meist sehr gut gefallen. Doch bereits mit Duell, einer Vorgeschichte zu dieser Krimiserie wurde mir klar, dass der Autor gerne zu Spionagegeschichten tendiert. Und dies wird hier noch einmal sehr deutlich. Obwohl diese Art von Thriller nicht zu meinen Favoriten gehören, habe ich mich darauf eingelassen. Doch obwohl ich mit ein wenig Spannung wissen wollte, wie das Buch endet, habe ich die meiste Zeit quergelesen (was auch leider problemlos möglich war) und ziehe ein etwas ironisches Resümee: Kristin schein schon über übermenschliche Fähigkeiten zu verfügen. Wie sonst kann eine Anwältin aus der zivilen, nicht militärischen Welt so häufig und relativ problemlos vor Menschen flüchten und diese austricksen, die einer höchst trainierten und skrupellosen Geheimorganisation des amerikanischen Militärs angehören.

    Vielleicht für Fans von Spionagethrillern interessant, dass möchte ich nicht beurteilen. Ich jedoch möchte für meinen Teil diese Art von Büchern des Autors nicht weiter verfolgen. Schade, die Krimiserie rund um Erlendur war spannend zu lesen!

  20. Cover des Buches Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis (Die Purpurküsten-Reihe 1) (ISBN: 9783548062150)
    Silke Ziegler

    Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis (Die Purpurküsten-Reihe 1)

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Maren_Buck

    Ich hatte mir von diesem Buch nicht viel erwartet und bin wirklich überrascht worden. Es ist eines meiner besten Bücher der letzten Zeit.

    Amélie findet auch nach Jahren nicht über einen sehr schweren Schicksalsschlag ins Leben zurück. Daher entscheidet sie sich nach Collioure zu reisen, der Heimat ihres Vaters und der damit das Zuhause der väterlichen Familie.

    Als Kind hat sie bereits oft die Ferien dort verbracht und es hat ihr dort immer sehr gefallen. 

    Als sie dort eintrifft und in das Haus der Großmutter ziehen möchte, stellt sie fest, dass dieses an den Journalisten Benjamin vermietet ist. Dieser stimmt freundlicherweise zu, dass  Amélie die untere Etage beziehen darf. Die beiden kommen zu Beginn überhaupt nicht klar.
    Das Einzige was Amélie möchte, ist Ruhe und dabei stört sie ihr Mitbewohner.

    Um sich zu beschäftigen bringt sie die alte Baguetterie im Erdgeschoss  wieder auf Vordermann und beginnt selbst dort zu backen, wie sie es in Kindheitstagen geliebt hatte.

    Als sie ihre Großmutter im Pflegeheim besucht, vertraut diese ihr ihr Tagebuch an, welches ein Geheimnis enthalten soll, dass niemand bisher weiß. Nach und nach liest Amélie das Tagebuch und arbeitet am Ende sogar mit Benjamin daran, den letzten Wunsch ihrer Oma zu erfüllen.

    Dabei merkt sie, dass Benjamin doch kein so ein schlechter Mensch ist und findet ihn besser, als sie sich eingestehen will...


    Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und regt zum Nachdenken an.

    Es ist eines meiner Lieblingsbücher von diesem Jahr.


  21. Cover des Buches Zeit zu leben und Zeit zu sterben: Roman (ISBN: 9783462305555)
    E.M. Remarque

    Zeit zu leben und Zeit zu sterben: Roman

     (40)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    [..Menschen stürzten an ihm vorüber mit offenen Mündern, Entsetzen in den Augen. Sie schrien, aber er konnte sie nicht hören. Wie aufgestöberte Taubstumme liefen sie an ihm vorbei..]

    E.M.Remarque

    Der Soldat Graeber erlebt an der Ostfront den langsamen aber steten Niedergang der deutschen Wehrmacht. Als er unerwartet Urlaub kriegt kehrt er zurück in seine Heimat. Aber es ist nicht die Heimat die er in Erinnerung hat. Sein Dorf zerbombt und seine Eltern verschollen. Er verliebt sich in ein Mädchen aus seiner Jugendzeit.. Nach zwei Wochen kehrt er zurück an die bröckelnde Front.. 

    Klassiker der einem nah geht.

  22. Cover des Buches Ein mögliches Leben (ISBN: 9783548060132)
    Hannes Köhler

    Ein mögliches Leben

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Simi159

    Martins Großvater Franz hat einen letzten großen Wunsch. Er will eine letzte Reise machen, an den Ort, den er seit 1944 nicht mehr gesehen hat. Es ist ein verlassener Ort in Texas, Amerika, in dem Franz Kriegsgefangener war.

    Martin, der Enkel, hat keine enge Bindung an Franz, kennt ihn nur aus den Erzählungen seiner Mutter, doch er läßt sich auf die Reise ein. 

    Stück für Stück nähern sich Enkel & Großvater an. Auch weil Martin begreift, wie es für Franz in  der Fremde als Kriegsgefangener gewesen sein muss und warum er wieder zu Hause in Deutschland so schweigsam und gefühlskalt gegenüber seiner Frau und Martins Mutter war.


    Als Leser ist man gefordert, den ersten Teil durchzuhalten, denn es braucht etwas bis sich der Sog dieser Geschichte entwickelt, bis man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Es ist spannend wie auch berührend, selbst wenn man weiß, dass Franz überlebt. 

    Hannes Köhler wird die Geschichte vieler Familien hier aufgeschrieben haben, auch wenn unsere Großväter nicht in den USA in Gefangenschaft waren, so waren sie doch vom Krieg gezeichnet und ebenso schweigsam und abweisend wie Franz. Viele fehlten wohl die Worte, das erlebte, das Grauen zu teilen. Nur selten blitzten diese Dinge bei meinen Großeltern auf. Doch nach der Lektüre dieses Buches habe ich das Gefühl sie ein bisschen besser zu verstehen, auch wenn ich nicht mehr fragen kann….



    4 STERNE

  23. Cover des Buches Der Angstmann (ISBN: 9783423254359)
    Frank Goldammer

    Der Angstmann

     (314)
    Aktuelle Rezension von: Marukka

    Ich war wirklich sehr neugierig auf dieses Buch und hatte gleichzeitig auch leichte Bedenken. Krimis sind mein Lieblingsgenre, aber im Allgemeinen mag ich keine Kriegsthemen und versuche, solche Bücher zu meiden. Daher hatte ich etwas gemischte Erwartungen. Aber ich war angenehm überrascht. 

    Natürlich ist der Krieg in der Handlung allgegenwärtig, aber die Geschichte und die anschließende Ermittlung haben mich so gefesselt, dass ich den Krieg eigentlich erst zur Kenntnis genommen habe, als er in Form von Nazis oder Luftangriffen direkt erwähnt wurde. Ansonsten habe ich die ganze Zeit verzweifelt und vergeblich versucht herauszufinden, wer der Angstmann eigentlich ist. Der Täter war die ganze Zeit ein großes Rätsel. Wenn der Leser zu dem Schluss kommt, dass die gewaltige Bombardierung Dresdens das Problem ein für alle Mal gelöst haben muss, wird schnell klar, dass er sich nicht mehr hätte irren können... 

    Und da ich gerade von dieser Horrornacht spreche, als Dresden de facto war in Schutt und Asche gelegt – ich habe im Leben keine eindrucksvollere Beschreibung einer Stadt in Flammen gelesen. Ich sah buchstäblich vor meinen Augen das feurige Leuchten, das man weit und breit gesehen haben musste, schmelzende Straßenlaternen, glühende Kopfsteinpflaster, die man nicht einmal betreten konnte, und ich spürte die unerträgliche Hitze. Schrecklich und atemberaubend zugleich. 

    Die Figur des Inspektor Heller gefiel mir sehr gut. Er erschien mir wie ein seltener, vernünftiger Mensch unter der Vielzahl von Kreaturen, denen im Moment von Hitlers Machtergreifung für immer das Gehirn entfernt worden war. Manchmal bekam ich beim Lesen eine Gänsehaut…

    Ich kann diese historische Detektivgeschichte nur empfehlen, sie ist wirklich hervorragend, spannend, gut geschrieben und perfekt durchdacht. Außerdem mag ich Dresden und umso interessanter war es für mich, es durch ein Buch und den Autor, der dort geboren ist und diese Stadt wie seine Westentasche kennt, etwas anders zu erleben. Einfach toll!

  24. Cover des Buches Als gäbe es einen Himmel (ISBN: 9783841421357)
    Els Beerten

    Als gäbe es einen Himmel

     (22)
    Aktuelle Rezension von: LisaDiana

    Der Krieg tobt in Deutschland und an dessen Grenzen. Für die in Flandern lebenden Jungen, Ward Dusoleil und Jef Claessen, bedeutet das endlich die Möglichkeit dazu, echte Helden zu werden. Und während Jef von seiner Familie erfolgreich zurückgehalten wird, zieht Ward an die Ostfront um gegen die Russen und den Bolschewismus zu kämpfen. In seiner Heimat macht er sich dadurch zum Landesverräter und sein Name wird in kaum einem Gespräch mehr in den Mund genommen.

    Da wird Jef eines Tages eine Medaille überreicht, weil er mehrere Männer vor dem Tod gerettet hat. Doch scheint sich dieser nicht darüber zu freuen, im Gegenteil. Und während Jef versucht, allen anderen auszureden, dass er ein Held ist, erkennt Ward das er im Krieg nie einer wird.

    Mit der Zeit wird klar, vor Wards Abreise ist mehr passiert, als alle ahnen. Und dank der Neugier von Jefs kleinem Bruder Remi und der plötzlichen Rückkehr Wards kommt alles langsam ans Licht.


    Els Beertens Geschichte beginnt im Jahre 1967, lange nachdem alles passiert ist. In fast jedem Kapitel wechselt die Zeit und der Ich-Erzähler. Das ist am Anfang etwas verwirrend, da man nicht sofort in die Geschichte einsteigt. Da der Klappentext auch nicht wirklich viel verrät hatte ich am Anfang ein bisschen Probleme damit, der Story zu folgen. Doch mit den Kapitel bekommt man immer mehr Informationen und irgendwann fügt sich dann alles zusammen. Und rückblickend hat es das wirklich spannender gemacht, nicht gleich alles zu wissen.

    Das ganze Buch ist in zwei Teile aufgebaut. Im ersten sind es hauptsächlich Erzählungsbruchstücke, aus denen man sich die Vorgeschichte zusammen denken kann. Im zweite Teil wird dann nicht mehr so oft zurückgeblickt sondern sich mehr auf die gerade ablaufende Geschichte konzentriert. Beides ist wirklich unterhaltsam und dank der Abwechslung wird es wirklich nicht langweilig.

    Geschrieben ist das Buch, wie bereits oben gesagt, in der Ich-Perspektive. Diese jedoch wechselt immer wieder zwischen Jef, Remi, ihrer Schwester Renee und Ward. Vor allem die Kapitel aus der Sicht des zehnjährigen Remi, der die Geschichte um den Krieg mit seiner eigenen kindlichen Sichtweise erzählt.

    Trotz all den Gefühlen zwischen den Charakteren steht vor allem auch der Krieg im Mittelpunkt. Obwohl Flandern durchaus von Angriffen betroffen ist, halten sie sich mit dem Kämpfen raus. Deshalb ist es umso schlimmer, dass Ward plötzlich auszieht um Soldat zu werden. Hier geht es einmal nicht um die Opfer des Krieges, sondern um diejenigen, die ihn ausführen. Und das regt ziemlich zum Nachdenken an und zeigt einmal eine völlig andere Sichtweise.

    Vor allem das Ende hat mich ziemlich mitgenommen, doch darüber möchte ich hier natürlich noch nicht mehr verraten.

    Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Roman mit einer guten Geschichte und interessantem Schreibstil. Vor allem das Ende ist sehr gut gelungen und ich würde es jedem weiterempfehlen, vor allem solchen die noch nicht viele solcher Bücher gelesen haben.

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