Bücher mit dem Tag "1996"
86 Bücher
- Jay Asher
Tote Mädchen lügen nicht
(4.998)Aktuelle Rezension von: LidenKeine Leseeempfehlung
Datum : 20.12.2024
✨Handlung✨
Hannah hat Selbstmord begangen und auf 13 Kassetten ihre Gründe & Personen mitgeteilt.
✨Protagonisten✨
Charaktere : 1 / 5
Ich empfand Hannah sowie Clay als nervig. Besonders Hannah war mir äußerst unsympathisch, melodramatisch, egoistisch. Ich konnte keinerlei Bindung zu ihr aufbauen, eher hatte ich das Gefühl, sie badet im Selbstmitleid, versteckt sich ausschließlich in ihrer Opferrolle und reflektiert sich selber null. In dem Buch geschah einer Person etwas sehr schlimmes, wovon Hannah ungewollt Zeuge wurde. Das Opfer war für Hannah absolut zweitrangig, denn sie war ja Zeuge und litt dadurch so stark (sie hätte btw jederzeit eingreifen können, dem Opfer nachträglich den Rücken stärken uvm., stattdessen sah sie nur sich)..
✨Setting✨
Unterhaltung : 1 / 5
Ich bin leider nicht von Depressionen und Mobbing in meinem Leben verschont geblieben. Ich verstehe auch den Grundgedanken des Buches - Nicht nur Hardcore Mobbing kann dich in den Selbstmord treiben, sondern es sind viele Kleinigkeiten, die das Fass zum überlaufen bringen können, besonders in der Teenie Zeit.
Die Tatsache, das Hannah psychologische Hilfe (schon vorab) gebraucht hätte, kam nie zur Sprache.
Hannahs Gründe waren für mich nicht schlüssig.
✨Schreibstil✨
Spannung : 2 / 5
Der Schreibstil an sich war flüssig und einfach. Mir ging der Wechsel (öfters Satzweise) zwischen Clay seinen Gedanken und Hannah tierisch auf die Nerven. Clay seinen Part hätte man sich komplett sparen können. Nicht nur das seine Gedanken an sich unnötig für die Geschichte waren, gab es auch unnötige Details (bestelle ich mir den Milkshake mit Marshmallows und Malz und Schoko ? Really?)
✨Fazit✨
Keine Leseeempfehlung. Vielleicht bin ich einfach zu alt für Jugendbücher? Ich fand die Themen wurden schlecht und nicht nachvollziehbar ausgearbeitet.
- Nicholas Sparks
Bis zum letzten Tag
(622)Aktuelle Rezension von: GeerthiIn «Bis zum letzten Tag» erzählt Nicholas Sparks die Liebesgeschichte von Gabby, der leidenschaftlichen Kinderärztin, und Travis, dem charmanten Tierarzt 🏥🐶
Die Handlung beginnt im Jahr 1996, als Gabby nach Beaufort umzieht, um näher bei ihrem Freund Kevin zu sein. Doch schon bald lernt sie ihren neuen Nachbarn Travis unter eher unangenehmen Umständen kennen – denn sie vermutet, dass sein Hund Moby ihre Hündin Molly geschwängert hat! 😬🐾 Nach einigen Missverständnissen und einem unerwarteten Ausflug kommen sich die beiden schliesslich näher und können ihre Gefühle füreinander nicht mehr bestreiten.
Das Buch ist in zwei Teilen untergliedert: Der erste Teil spielt in der aufregenden Kennenlernphase von Gabby und Travis, während der zweite Teil im Jahr 2007 ansetzt und die Frage aufwirft, was in den Jahren dazwischen geschehen ist.
Travis ist ein Charakter, den man einfach mögen muss. Er strahlt Wärme und Sorglosigkeit aus, und man kann nicht anders, als sich für ihn eine passende Partnerin zu wünschen. Gabby hingegen hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Ihre ständigen Erinnerungen an ihren festen Freund Kevin und die gleichzeitigen Treffen mit Travis wirken auf mich wie ein innerer Konflikt, der nicht recht zu ihrer Charakterentwicklung passt. Es scheint fast so, als würde sie mit zwei Männern gleichzeitig spielen – und das fand ich problematisch. 😕 ...Ein echtes No-Go! ❌💔
Trotz meiner Bedenken gegenüber Gabby hat mir der Schreibstil von Sparks sehr gefallen. Seine Fähigkeit, die Spannung aufzubauen und den Leserinnen und Leser bis zum Höhepunkt zu fesseln, ist bewundernswert. Allerdings fand ich das Ende etwas schnell und konnte nicht ganz nachvollziehen, wie einige Handlungsstränge aufgelöst wurden, ohne zu spoilern. 😬
Insgesamt gibt es von mir nur 3 von 5 Sternen für dieses Buch. Die Liebesgeschichte hat viel Potenzial, aber die moralischen Dilemmata und die Charakterentwicklung haben mich leider nicht ganz überzeugt.
- Nicholas Sparks
Weit wie das Meer
(841)Aktuelle Rezension von: LesenmachtgluecklichDas erste Buch, dass ich von Nicholas Spakrs gelesen habe und auf dessen Verfilmung ich mich tatsächlich gefreut habe.
Eine Gesichte über die Liebe, Verlust und Trauer. Die romantische Liebeserklärung des Hauptprotagonisten, die ihn selbst immer wieder auf das Meer hinausträgt führt ihn zu einer neuen Frau, die im ersten Moment nur eine Sensationsgeschichte im Kopf hat und dann doch erkennt, was wahre Liebe ist.
Eines der ersten Bücher, die mich zu Tränen gerührt haben und die zeigen, wie die Welt auch sein kann jenseits der Medien und Schnelllebigkeit.
- Stephen King
The Green Mile
(930)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroPaul Edgecrombe ist Wächter im Todestrakt im Jahr 1932. Dort trifft er auf den Todeskandidaten John Coffey. Von Beginn an ist Paul fasziniert von dem sanften Riesen, der zwei Mädchen brutal vergewaltigt und ermordet haben soll. Dieser Schuldspruch passt so gar nicht zu dem sanften, ruhigen jungen Mann, den Paul im Todestrakt kennenlernt. Und schnell stellt Paul außerdem fest: John verfügt über faszinierende Heilkräfte - ist John also wirklich schuldig und zurecht zum Tode verurteilt?
Meine Meinung:
Dies ist mein zweites King Buch nach Fairytale und ich muss diesmal wirklich sagen, ich bin begeistert. Der Schreibstil ist so fesselnd und man will einfach immer wissen, wie es weitergeht. Die Charaktere sind so toll gezeichnet und man kann so toll mitfühlen und mitfiebern.
John Coffey ist hier zu einem traurigen und leider sehr sehr wahren Beispiel des rassistischen "Rechtssystems" der USA geworden. Als Schwarzer in den 30ern erhält er noch nicht mal einen Prozess, bevor sein Todesurteil gefällt wird.
Insgesamt ist es ein doch sehr schwerfälliges Buch, das definitiv keine leichte Kost ist und definitiv keins zum einfach mal kurz weglesen.
Nichtsdestoweniger ist das Buch genau deswegen eines, das mir sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Fazit:
Tolle Unterhaltung und ich möchte nun gerne mehr von King lesen.
- Jon Krakauer
In eisige Höhen
(16)Aktuelle Rezension von: AglayaAm 10. Mai 1996 wollen mehr als 30 Menschen den Mount Everst besteigen – acht davon kehren nie zurück. Der Journalist Jon Krakauer war einer der wenigen, die an diesem Tag den Gipfel erreicht haben und auch noch davon erzählen können.
Jon Krakauer lässt seine Leser nie vergessen, dass er hier aus eigener Erfahrung berichtet. In Ich-Perspektive erzählend geht es ihm in erster Linie darum darzulegen, wie er die Tragödie empfunden hat.
Jon Krakauers Erzählstil ist nichts für Unaufmerksame. Immer wieder schweift er ab, bei fast jeder Erwähnung einer Person wird erst mal deren ganzes bisheriges Leben geschildert, bevor es mit den Ereignissen weitergeht. Auch einige Zeitsprünge helfen zusätzlich mit, den Leser zu verwirren. Da er zudem immer wieder aus anderen Berichten wortwörtlich zitiert, behält nur der sehr aufmerksame Leser (oder in meinem Fall Zuhörer) den Überblick, wann Krakauer von sich selbst erzählt und wann es um jemand anderen geht (ich habe dies oft erst am Schluss der jeweiligen Passage gemerkt).
Inhaltlich konnte das Buch für mich wenig Neues bieten. Ich bin vor einiger Zeit durch den Film "Everest" auf das Thema gestossen und habe mich dann durch alle möglichen Wikipedia-Artikel gelesen, bevor ich zu diesem Hörbuch gegriffen habe. Doch auch wenn mir die Ereignisse vom 10. Mai 1996 dadurch bis in die Details bekannt waren, wurde Jon Krakauers Erzählung trotzdem nicht langweilig. Natürlich kennt er nicht "die Wahrheit" (auch wenn er gerne so tut), sondern kann nur seine Wahrnehmung und Interpretation der Geschehnisse abliefern. Diese lassen den Leser aber absolut mitfiebern, auch wenn ich mich das ganze Hörbuch hindurch fragte, wie man sich so eine Tortur freiwillig antun kann… Man kann nun darüber diskutieren, ob es wirklich nötig gewesen wäre, so detailliert über die (nach Krakauers Ansicht) "Verfehlungen" anderer Teilnehmer der Exkursion herzuziehen (ob diese nun etwas mit den Geschehnissen zu tun hatten, wie Bukrejews Verzicht auf Flaschensauerstoff, oder nicht, wie Hillman Pitts Zeitschriftenkonsum). Ich hätte es als Beteiligter sicher nicht lustig gefunden, mein Leben so in der Öffentlichkeit ausgebreitet zu sehen. Allerdings versuchte Krakauer wohl mit diesem Buch, das er nur wenige Monate nach den Geschehnissen veröffentlicht hat, sein Trauma und seine eigenen Schuldgefühle zu verarbeiten, was die Schuldzuweisungen zwar nicht rechtfertigt, aber etwas erklären kann (wobei ich als Nicht-Bergsteigerin mir kaum vorstellen kann, wie man nach der Besteigung des Everest-Gipfels als Amateur ohne Höhenerfahrung noch in der Lage sein sollte, andere zu retten…).
Das Hörbuch wird von Christian Brückner gelesen, der den Inhalt gut rübergebracht und auch stimmlich zum Thema gepasst hat. Mir hat es gut gefallen, dem Leser oder Hörer sollte allerdings bewusst sein, dass er hier einen klar subjektiv erzählten Erlebnisbericht erhält und nicht eine neutrale Tatsachenschilderung.
Mein Fazit
Auch wenn man die Geschichte kennt mitreissend - Marc Levy
Solange du da bist
(1.047)Aktuelle Rezension von: Katzenbaer12Die Grundidee fand ich wirklich pfiffig. Die Umsetzung aber weniger.
Immer wieder habe ich langweilige Stellen überblättert, in der Hoffnung, dass es besser wird. Als es darum ging, ihr Leben zu retten, hat er auch ziemlich dümmlich gehandelt. Vieles hätte man weglassen können, Nebenhandlungen, die keine Rolle spielen, etc.Schon der Anfang war eigentlich sehr öde. Ich habe das Buch nur gelesen, weil es mir meine beste Freundin geschenkt hat. Bis ins Kleinste durchzukauen, wie jemand seinen durchschnittlichen Tag beginnt, ist nur wenig vergnüglich.
- Stephen Fry
Geschichte machen: Roman
(180)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDas Thema ist sehr provokant - vor allem in Deutschland, wo man über so etwas eigentlich gar nicht laut reden sollte. Wäre die Welt heute wirklich besser hätte es keinen Hitler gegeben? Wäre es ohne ihn zu keinem 2. Weltkrieg gekommen? Oder war die Zeit in Deutschland einfach "reif" für den Nazionalsozialismus und es hätte sich letztendlich jeder vor die braunen Massen stellen können? Hätte es eventuell sogar noch schlimmer kommen können mit einem anderen "Führer"?
Stephen Fry hat sich zu diesen Fragen eine Menge Gedanken gemacht, und seine Schlussvolgerung ist in meinen Augen auch sehr wahrscheinlich.
Darüber hinaus ist es ihm gelungen dieses heikle Thema sehr humorvoll, unterhaltsam und auch sehr spannend zu verpacken. - Jon Krakauer
In eisige Höhen
(215)Aktuelle Rezension von: OMess83Schon heute ein moderner Klassiker der alpinen Literatur. Zu seiner Zeit kontrovers diskutiert behandelt das Buch von Jon Krakauer die Tragödie am Mount Everest, die 1996 so viele Menschenleben gefordert hat. Auch Beck Weathers, Lena Gammelgard und Anatoli Boukreev haben je ein Buch über ihre Sicht auf die Umstände verfasst, die in den 90ern zur Katastrophe geführt haben. Zudem gibt es einen gut gemachten Film aus Hollywood zur Thematik. Die Grundlage zur Berichterstattung hat aber J.K. mit "In eisige Höhen" geliefert, welches sich flüssig und packend liest. Für alle, die nur annähernd etwas mit Bergen am Hut haben, ein Must read.
- Jay Asher
Wir beide, irgendwann
(1.088)Aktuelle Rezension von: PMelittaM1996 bekommt Emma von ihrem Vater einen Computer geschenkt, als sie sich mit diesem im Internet einloggt, kann sie auf eine Seite zugreifen, die Facebook heißt, und auf der es ein Profil von ihr zu geben scheint, ein Profil von 2011. Dort ist sie unglücklich verheiratet, und auch sonst scheint sie nicht das im Leben erreicht zu haben, was sie sich vorgestellt hat. Ganz anders bei Josh, mit dem sie seit ihrer Kindheit befreundet ist, auch von ihm findet sie ein Facebook-Profil, und er ist beruflich und privat sehr erfolgreich und glücklich.
Emma lässt ihre Entdeckung keine Ruhe. Nachdem sie nach ihrem offenbar zukünftigen Mann geforscht hat, ist ihr Profil plötzlich verändert, doch glücklich scheint sie immer noch nicht zu sein. Aber es scheint, als könne sie ihre Zukunft ändern, was sie nun auch fleißig tut, zum Ärger von Josh allerdings, dessen Zukunft sie gleich mitverändert. Die Freundschaft der beiden droht zu zerbrechen.
Ich hatte mir den Roman vor Jahren gekauft, weil ich neugierig war, wie sich das Ganze auflösen wird, endlich lag er nun auf meinem Bookseat, und hat mich angenehm überrascht. Ich wurde gut unterhalten, auch wenn mich Emmas Handeln zunehmend gestört hat. Doch Jay Asher und Carolyn Mackler haben es gut verstanden, den Roman in leichten Worten zu erzählen und einen schnell in die Geschichte zu ziehen. Neugierig war ich auch, was sich wohl alles verändern, und wie es am Ende des Romans aussehen würde. Dieses hätte ich mir ein bisschen anders gewünscht, gut gefällt mir aber, dass es offen bleibt.
Auch wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre, konnte ich mich übrigens gut in Emma und Josh hineinversetzen, aus deren Perspektive abwechselnd jeweils in Ich-Form erzählt wird. Man kann den Roman also auch gut lesen, wenn man schon älter ist, solange man sich vorstellen kann, wie es wohl gewesen wäre, wäre einem selbst das passiert. Josh ist mir sympathischer als Emma, deren Handeln ich zwar in gewisser Weise verstehen, aber nicht immer nachvollziehen kann. So habe ich mich schon manchmal gefragt, warum Emma nicht klar ist, dass sie ja nun weiß, welche Entscheidungen sie nicht treffen sollte, um dieses Leben, das sie 2011 vorfindet, einfach nicht wahr werden zu lassen. Sie hätte eigentlich gar nicht 1996 gezielt versuchen müssen, ihr Leben zu verändern. Dann wäre der Roman aber ein anderer geworden, und das wäre schade.
Ich habe den Roman gerne gelesen, ich mochte die Idee, und er hat mich gut unterhalten. - Jean-Dominique Bauby
Schmetterling und Taucherglocke
(171)Aktuelle Rezension von: JorokaDer 42-jährige Elle-Chefredakteur Jean-Dominique Bauby erleidet mit 42 Jahren einen massiven Schlaganfall, durch den sein Hirnstamm umfassend geschädigt wird. Als er nach drei Wochen aus dem Koma erwacht, ist er bis auf sein eines Auge ganzheitlich gelähmt. Kommunikation ist nur noch durch Blinzeln dieses Auges möglich. Bauby Geist ist jedoch noch vollständig intakt. Doch sein Körper ist wie in einer Taucherglocke gefangen. Dieses seltene Phänomen wird als Locked-in-Syndrom bezeichnet.
Über diese Erfahrung schreibt er ein Buch. Wie ist das möglich? Indem er mittels Blinzeln äußert, wenn der richtige Buchstabe im Alphabet erreicht ist, das ihm in ständig wiederholter Litanei vorgesagt wird (jedoch nach Häufigkeit der Buchstaben im französischen Alphabet sortiert). Dieses Buch erschien nur wenige Tage vor seinem Tod in Frankreich.
Ich habe zuerst den Film gesehen und dann das Buch gelesen. Der Film hat mich weit mehr beeindruckt. Das Buch ist nun aber wiederum eine gute Ergänzung zum Film, wenngleich es jedoch wenig Neues an Inhalten liefert. Irgendwie war ich einfach neugierig auf die von Bauby selbst diktierten Zeilen. Beim Lesen kamen mir immer wieder die Gedanken, wie es wohl sei, wenn ich selber in meinem Körper derart gefangen wäre.
Fazit: Mit knapp 130 Seiten hat man das Buch schnell durchgelesen. Die Anstrengungen des geblinzelten Diktierens kann man nur erahnen.
- Henning Mankell
Mittsommermord
(751)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSommer 1996. Während des Mittsommerfestes verschwinden ein paar Jugendliche. Die Polizei forscht nach und dann wird ein Kollege Wallanders ermordet aufgefunden. Als sie die Todesumstände näher beleuchten finden sie heraus, dass er auf eigene Faust an einem Fall dran war und das verschwinden der Jugendlichen aufklären wollte. Warum? Die Umstände werden immer seltsamer und dann findet man die Leichen der Jugendlichen. In Mittelalterlichen Kostümen. Spannend erzählt und zum Teil mit einer ungeheuren Grundstimmung und Wallanders Seelenleben kommt hier gut heraus. Mankell hat hier ganze Arbeit geleistet.
- Dieter Kühn
Ich Wolkenstein
(8)Aktuelle Rezension von: DuniaGute Einführung in mittelalterliche Dichtung und Lebensgestaltung 'höherer Stände'. - Frank Schätzing
Mordshunger
(356)Aktuelle Rezension von: engineerwifeNicht schlecht gemacht, alles in allem sehr stimmig und bis zum Schluss mit Spannung versehen, aber irgendwie wurde ich nicht so ganz warm mit dem Protagonisten. Ich hätte mir aber durchaus vorstellen können, dass man hieraus eine Serie mit weiteren Fällen und diesem Ermittler hätte basteln können. Aber dafür gibt sich wohl Herr Schätzing jetzt nicht mehr her ;-)
- Karen Sander
Schwesterlein, komm stirb mit mir
(326)Aktuelle Rezension von: belli4charlotteCover:
Das Cover gibt kaum Aufschluss auf den Inhalt des Buches. Das doch recht einfach gestaltete Cover mit den Roten Faden/Stickerei und die Farbwahl der Schrift von Rot und Schwarz sind aber eben die Ergänzung zu den anderen Büchern der Reihe. So dass es eben insgesamt sehr stimmig erscheint.
Inhalt.
Kommissar Georg Stadler wird an einen alten Fall erinnert, als eine Frau brutal in ihrer Wohnung umgebracht wird. Stadler meint sicher Parallelen zu erkennen und glaubt an einen Serienmörder. Dazu benötigt er aber Hilfe und bittet Psychologin Liz Montario um Hilfe. Plötzlich scheint aber auch, dass sogar Liz etwas mit der Mordserie zu tun hat.
Meinung:
Es geht schon zu Beginn an hart zu. Man wird mitten in die schaurige Szenerie geworfen und hat kaum Zeit zu realisieren, was da gerade geschieht. Man ist mittendrin und bekommt sofort die extreme Anspannung mit. Und dieser Beginn ist durchaus prägend. Aber es gibt durchaus auch Zeit zum Luft holen und lernt so eben auch die Protagonisten kennen. Liz ist dabei anfangs etwas unnahbar und gibt wenig von ihrer Persönlichkeit frei, was es aber umso interessanter macht. Stadler hingegen ist sehr präsent und wirkt authentisch.
Die Zusammenarbeit dieser Beiden macht die Story erst rund, obschon es durchaus auch zu Unstimmigkeiten der Zwei kommt und es fast schon wie eine Art Rivalität erscheint. Dennoch Arbeit ja beide am Gleichen, denn der Täter muss schnellstens gestellt werden, bevor sich die Schlinge weiter zuzieht.
Zudem finde ich den flüssigen und bildbeschreibenden Schreibstil super. Denn so bekommt man ein tiefes Gefühl der Spannung auferlegt. Detailreich und durchaus sehr blutig. Was nichts für Jeden ist.
Einziges Manko: die Spannung zum Ende flacht etwas ab, da man früh erkennt welche zusammenhänge sich da auftun.
Fazit: 4 von 5 Sternen.
- David Foster Wallace
Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich
(181)Aktuelle Rezension von: Christopher_BMan hätte es wissen können. Nachdem David Foster Wallace im März 1995 eine Karibik-Kreuzfahrt unternommen und darüber geschrieben hat, hätte man es wissen können. Eine Zeitung hatte ihn beauftragt, eine »persönliche Doku-Postkarte im Breitwandformat« zu schreiben. Er hat sich der Sache angenommen und allen, die noch niemals eine Luxuskreuzfahrt unternommen haben, erklärt, was da passiert, wie es sich anfühlt und wen man dabei trifft.
Und das, obwohl ziemlich schnell klar wird, dass David Foster Wallace sich niemals von selbst auf das Deck des Luxusliners Nadir von Celebrity Cruises Inc. verirrt hätte. Hut ab, dazu gehören Mut und enorm viel Überwindung, so weit über den eigenen Schatten zu springen. Und sympathisch macht es ihn obendrein. Das Buch hätte gern doppelt so lang sein dürfen – wenn das nicht zugleich bedeutet hätte, dass Wallace auch doppelt so lang an Bord hätte bleiben müssen.
Beeindruckend sind der Witz, die Klugheit und der Charme, mit denen Wallace die Situation an Bord beschreibt: eine real gewordene Phantasie, die so perfekt ist, dass die Gäste binnen Kurzem vergessen, dass es sich um eine Illusion handelt. Als wäre man ein Baby: Essen, Schlafen und Spielen, wann man möchte. Und vor allem: ohne sich um das Geringste sorgen zu müssen. Es fällt nicht schwer, die Luxuskreuzfahrt als die extremste Auswucherung des Massentourismus zu sehen, die es momentan auf der Welt gibt. Hedonismus in Reinform, aber dennoch gefragt. Ein Riesengeschäft. Was zum Teufel ist mit uns los?
Am beeindruckendsten finde ich, dass es Wallace gelingt, während der gesamten Kreuzfahrt innerlich einen gewissen Abstand zu bewahren, stets ein wenig außen vor zu sein, zu beobachten und mit scharfem Auge mitzuteilen. Er versinkt nicht in der dargebotenen Luxus-Entertainment-Urlaubs-Welt, in der es zwischen acht und neun Mahlzeiten täglich gibt, in der der Room-Service nie länger als 15 Minuten braucht und in der Handtücher so schnell gewechselt werden, dass das Auge kaum nachkommt.
Er bleibt der Kritiker dieser obszönen Welt, ein Funken Vernunft, vielleicht der letzte an Bord. Und wir sitzen auf seiner Schulter und fragen uns: Brauchen wir das alles? Ist es existentiell wichtig, dass wir mitten auf dem Pazifik Tontauben schießen können? Dass es Eisskulpturen am Buffet gibt? Dass das Bullauge zu unserer Kabine täglich von außen gereinigt wird?
Man hätte es wissen können. Wenn man Wallace‘ Buch aufmerksam gelesen hätte, wären einem zwischen den Zeilen die ausbeuterischen Verhältnisse der Angestellten an Bord aufgefallen, die für einen mageren Lohn 12-Stunden-Schichten schieben müssen, fern von ihrer Familie, allzeit freundlich und lächelnd, weil sie wissen, dass sie sonst ihren Job verlieren. Man hätte die enorme Vergeudung von Ressourcen (Nahrung, Öl, Wasser …) sehen können, die dieses Luxusleben verursacht, angetrieben von nichts anderem als Eitelkeit und Feierlaune.
- Frederick Forsyth
Der Afghane
(56)Aktuelle Rezension von: beastybabeDie Geschichte:
Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.Meine Meinung:
Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.
Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.
Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.
Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.
Fazit:
Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action! - Rachel Gibson
Liebe, fertig, los!
(129)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZwei sich fremde Menschen sind verbunden. Doch eine weiß wieso und eine nicht. Steig hinter die Geschichte, was in dieser einen Nacht passierte und wie sich ein Leben von jetzt auf gleich verändern kann.
- Cornelia Funke
Die Wilden Hühner 2. Die Wilden Hühner auf Klassenfahrt
(371)Aktuelle Rezension von: Christin_OhdeDie wilden Hühner gehören für mich zu meiner Jugend und können nicht oft genug gelesen werden. In diesem Buch fahren sie auf Klassenfahrt, Sprotte und ihre Freundinnen erleben ein spannendes Abenteuer am Meer. Natürlich sind auch die Jungs dabei und ohne streiche geht es auch nicht. Doch das ist alles Nebensache, dein ein Geist treibt sein Unwesen.
Ich würde sagen Grade für jüngere Kinder ab 9 Jahren ist diese Geschichte super eignet.
Sie zeigt wie wichtig Freundschaft, Mut und zusammen halt doch ist. Es ist zwar schon der 2 band aber kann unabhängig vom 1 band gelesen werden.
- Lin Carter
Conan
(2)Aktuelle Rezension von: rallusDies ist der erste Teil von Conan dem Cimmerier. Archaisch verfilmt mit Schwarzenegger, der wie kein anderer in diese Rolle passt. Conan ist nicht vergleichbar mit anderen Muskelprotzen, benutzt er doch oft sein Gehirn und hat eine angeborene Schläue. Auch beherrscht er viele Fremdsprachen, die im das Überleben leichter machen. Ursprünglich erschaffen von Robert E.Howard, wurden die teilweise unvollständigen Geschichten von Sprague deCamp oder Lin Carter weitergeführt. Zu empfehlen ist auf jeden Fall die ungekürzte Version des Heyne Verlages, die in einer Neuauflage in gelben Büchern daherkommt. Ein Muss für jeden Fantasy Fan! - Michael Greenberg
Der Tag, an dem meine Tochter verrückt wurde
(34)Aktuelle Rezension von: Christine2000Michael Greenberg ist ein New Yorcker wie aus dem Bilderbuch: intellektuell, wortgewandt, sensibel und stoisch den Verrücktheiten der Welt gegenüber. Als seine fünfzehnjährige Tochter Sally von einem Tag auf den anderen in eine Psychose abgleitet, versucht er sein Bestes, ihr beizustehen. Bei seinen Besuchen in der geschlossenen Psychiatrie entdeckt er die Hilflosigkeit der Medizin gegenüber wahnhaften Erkrankungen. Genie, Paranoia und „Normalität“, wo sind die Grenzen? Es ist gut, diesen Raum der Verrückten -die Klinik- zu haben, aber mitunter scheinen die Nebenwirkungen der Medizin ( Haldol, Lithium) schlimmer zu sein, als die Krankheit. Aber was ist die Alternative? Bald erfahren wir, dass es in der Familie des Autors eine zweite kranke Person gibt, einen Bruder, der außerstande ist, für sich selbst zu sorgen. Es ist sehr anrührend mit welch großem Mitgefühl Greenberg sowohl der Tochter, als auch seinem Bruder Steven beisteht. Er ist da. Er tut, was er kann. Und manchmal ist er völlig ratlos. Und dann ist da auch noch sein eigenes Leben, seine Beziehung zu seiner Freundin, einer Künstlerin, die esoterische Exfrau, sein mehr als seltsamer Vermieter. Es ist schon großartig, mit welcher Aufrichtigkeit, Poesie und Geradlinigkeit Greenberg beobachtet und analysiert und erstaunlich wenig wertet, wie wohltuend. Und das Leben geht weiter. Immer weiter.
Das Buch ist ein Kleinod. Und sicher hilfreich für Menschen, deren Leben gestreift wird von Bipolaren Störungen, Psychosen, Schizophrenie, Depression. Es schafft Verständnis und Mitgefühl. Die deutsche Rechtschreibung
(30)Aktuelle Rezension von: seoulinfoOhne Duden wäre ich bei manchen Worten aufgeschmissen- Hans Leyendecker
Die Korruptionsfalle
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenLeyendecker berichtet uns aus der um sich greifenden und flächendeckenden Korruption, die vor keiner Branche und keiner Gesellschaftsschicht halt macht. An manche der ganz bekannten Fälle (zB Mannesmann-Vodafone) konnte man sich noch erinnern, nach 20 Jahren wäre eine aktualisierte Neuauflage wünschenswert. Daß in Deutschland bei diesen Zuständen überhaupt noch "was läuft"! Grotesk, was da abgelaufen ist, wie dreist und selbstüberzeugt die Betreffenden vorgegangen sind. Leider kann man keine Partei ausnehmen, auch nicht die selbst favorisierte. Irgendwie denkt man doch, daß das Ganze eher in den Großstädten und den Metropolregionen stattgefunden hat, aber die größeren Unternehmen in unserer Provinz hier (v.a. die Entsorgungsbetriebe) sieht man jetzt auch mit anderen (mißtrauischen) Augen. H.L. ist uns bei unserer Pragfahrt mit der Referendars-AG 2002 in zwei Tagen mindestens drei Mal über den Weg gelaufen. Entscheidungsträger, hört den Autor!
- Lyon Sprague de Camp
Die Königin von Zamba
(1)Aktuelle Rezension von: rallusErster Roman des Krishna Zyklus welcher als Sammlung von Novellen in den späten 40er Jahren begann. Von der Space Opera und den Schwert und Planeten Geschichten der damaligen Zeit beeinflusst beschreibt deCamp ein eigenes (doch etwas wirres) Universum. Es spielt in der Zukunft und hat meistens einen recht simplen Plot. Hier ist es die Suche des noch auf der Erde agierenden Victor Hasselborg der die Tochter Julnar sucht. Dabei kommt er auch dne Planeten Krishna. Durch die Zusammensetzung der Novellenart wirkt ide Geschichte etwas zerrissen. DeCamp Anhänger kommen hier aber auf ihre Kosten - Johann Scheerer
Wir sind dann wohl die Angehörigen
(61)Aktuelle Rezension von: bigpandaJohann Scheerer beschreibt in dem autobiographischen Buch sehr einfühlsam die Entführung seines Vaters und die tiefe Erschütterung, seiner idyllischen Kindheit. Dabei hat mich die unkonventionellen Einstellungen des Vaters beeindruckt, die mich fast zu einem Fan werden lässt. Weder wusste ich zuvor wirklich etwas über Jan Philipp Reemtsma noch über die Entführung, aber trotzdem habe ich voller Interesse das Buch gelesesn und musste beim Lesen mehrmals laut auflachen bei den Passagen über das familiäre Zusammenleben vor der Entführung. Die Entführung und die Hölle, durch die die Familie ging, kann ich mir kaum vorstellen.