Bücher mit dem Tag "19.jh"

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33 Bücher

  1. Cover des Buches Die Kurtisane und der Samurai (ISBN: 9783442744848)
    Lesley Downer

    Die Kurtisane und der Samurai

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Die Kurtisane und der Samurai“ ist eine gut recherchierte Geschichte über das Leben in Japan um 1868. Von Lesley Downer habe ich bereits vor Jahren „Geishas. Von der Kunst, den Kimono zu binden“ gelesen und war damals schon begeistert von der tiefgründigen Recherchearbeit (das war aber mehr ein Sachbuch, als ein Roman). Da es sich hierbei um einen Roman handelt, bekommt man auf wunderbar unterhaltsame Weise historische Fakten, aber auch Kunst, Kultur und Brauchtum präsentiert. Da ich die japanische Kultur rund um Geishas und Teehäuser seit Jahren sehr interessant finde, habe ich mich daher auch an diese Geschichte gewagt. Wobei ich gehofft hatte, dass die in der Inhaltsangabe beschriebene Liebesgeschichte nicht den ganzen Raum einnimmt und auch Platz für die kulturanthropologischen Aspekte lässt.

    Man erfährt die Geschichte jeweils abwechselnd in zwei Kapiteln zu Hana und zwei Kapitel zu dem Samurai Yozo. Hana ist zu Beginn die junge Frau eines (tyrannischen und jähzornigen) Samurai, der dann aber in den Krieg zieht und sie mit dem Gesinde zurück lässt. Als Haus und Hof überfallen werden, flieht sie nach Yoshiwara und landet unabsichtlich in einem Kurtisanenhaus. Da sie dorthin „verkauft“ wurde und ihr die Flucht nicht gelingt, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre Schulden abzuarbeiten und so arrangiert sie sich Stück für Stück mit dem Leben als Kurtisane.

    Die Kapitel um Yozo entführen den Leser an die Kriegsschauplätze und sind daher sehr düster und geprägt von vielen kriegerischen Handlungen, Strategien, Kanonenfeuer und Tod. Da ich daran aber nicht ganz so viel Freude habe, habe ich die Kapitel aus Hanas Sicht lieber gelesen. Nach über der Hälfte treffen sich die beiden und dann verschwindet die 2:2 Kapitelaufteilung nach und nach. Es gibt eine Liebesgeschichte, aber sie nimmt nicht den ganzen Raum ein, was ich auch gut fand. Sie müssen auch mit einigen Problemen kämpfen, was man sich aber denken kann. Hier muss ich aber sagen, dass alles dann recht rasant aufgelöst wurde und auch wenn ich die Lovestory persönlich nicht gebraucht hätte, wurde sie dann dennoch viel zu leicht aufgelöst. So ganz stimmig war das aus meiner Perspektive dann leider nicht.

    Mehr will ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Ich fand die Entführung in diese Zeit und Kultur sehr spannend und kann die Geschichte durchaus empfehlen, v.a. wenn man Interessen in dieser Richtung hat. Wer lieber eine ganz dramatische Liebesgeschichte mit ein wenig kulturellen Flair lesen möchte, ist hier aber nicht ganz richtig. Da empfehle ich eher „Die Geisha“ von Arthur Golden. Ich muss aber auch gestehen, dass die vielen Kriegskapitel mein Lesevergnügen auch etwas gedämpft haben, so dass ich alles in allem 3,5 von 5 Sterne vergebe.

  2. Cover des Buches Woyzeck (ISBN: 9783746768410)
    Georg Büchner

    Woyzeck

     (453)
    Aktuelle Rezension von: Schnee_prinzessin

    Also der Schreibstill in Theater gefällt mir persönlich gar nicht. Aber bei diesem alten Buch bewerte ich eher die Geschichte nicht das Wie es geschrieben wurde.

    Im Kern geht es um Liebe und den Fakt das Männer töten wegen Liebe. Ein Femzid darauf würde ich das Buch gern runterbrechen aber es einen Mann der krank ist und alles tut das er seiner Frau ein schönes Leben machen kann. Aber Liebe muss man pflegen und mit dieser Krankheit ging das nicht, die Frau sucht dieses Fehlen in einem anderen Mann und muss deswegen sterben.

  3. Cover des Buches Der Vermesser (ISBN: 9783455811605)
    Clare Clark

    Der Vermesser

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Clare Clark entführt die Leser in die Abwasserkanäle – also quasi in die „cloaca maxima“ des viktorianischen Londons.
    Mitten in der stinkenden Brühe des Abfalls der Großstadt geraten die Schicksale zweier sehr unterschiedlicher Männer immer wieder in Kontakt.

    Da haben wir zuerst William May, der seit seinem Einsatz im Krimkrieg an Alpträumen und an dem Zwang leidet, sich mit einem Messer zu ritzen leidet (heute sagt man „posttraumatische Belastungsstörung“ dazu) und den „langarmigen Tom“ der gemeinsam mit seinem Hund „Lady“ von und in den Kanälen lebt.
    William ist eigentlich ein integrer Mann und ein begabter Mathematiker, der einem Korruptionsskandal auf die Schliche kommt.

    Toms Beziehung zu seinem Hund ist außergewöhnlich liebevoll. Für gewöhnlich werden zu dieser Zeit Haustier nur nach ihrem Nutzen bewertet.

    Der Krimi ist sehr spannend geschrieben und die Verhältnisse werden gut beschrieben, wenn nicht die Langatmigkeit zu Beginn wäre. Mehr als dreißig Seiten detaillierte Schilderung von allerlei Fäkalien und Ratten: das strapaziert die meisten Leser über Gebühr. Auch ich war nahe dran, das Buch wegzulegen.
    Jetzt, nach dem Ende bin ich froh, es fertig gelesen zu haben, und kann nun aus der düsteren, stinkenden Unterwelt wieder ans Tageslicht auftauchen.

    Ich hätte mir nur einen anderen Titel gewünscht. Der Originaltitel „The Great Stink“ ist meines Erachtens viel griffiger als der deutsche.
  4. Cover des Buches Der Duft von Hibiskus (ISBN: 9783442476466)
    Julie Leuze

    Der Duft von Hibiskus

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Nicola89

    1858: Die junge Apothekertochter Emma Röslin aus Süddeutschland beschließt nach einem traumatischen Erlebnis, an das sie sich nicht erinnern kann, mit den Botanikern Oskar Crusius und Carl Scheerer zu einer Expedition in den australischen Busch aufzubrechen. Von ihrem Vater hat sie das Zeichnen von Pflanzen gelernt und wird nun für Oskar Crusius als Pflanzenzeichnerin arbeiten. Die anderen Forscher sind eher skeptisch, ob sich die behütet aufgewachsene junge Frau in der Wildnis behaupten kann. Für Emma beginnt ein aufregendes neues Leben und für den Forschungsleiter Carl Scheerer empfindet sie bald mehr. Allerdings wird sie immer wieder von bösen Träumen heimgesucht und sie versucht alles, um sich wieder erinnern zu können. Doch nur der Aborigine Yileen und die Baumgeister können Emma helfen.

    "Der Duft von Hibiskus" ist mein erstes Buch der Autorin Julie Leuze gewesen und gleichzeitig auch der erste von zwei Teilen über das Leben von Emma und Carl im australischen Busch.

    Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und ich fand die Thematik der Forschung in Australien zu dieser Zeit sehr interessant und spannend. Auch die Beschreibung der Natur hat mir sehr gut gefallen.

    Ab der Hälfte zieht sich die Geschichte dann aber etwas zu sehr und erst im letzten Drittel des Buches taucht dann zum ersten Mal ein Aborigine auf. Danach wird dieser zwar noch einige Male erwähnt, aber bis man dann auch etwas mehr ins Leben der Aborigines eintauchen darf, vergehen nochmal gut hundert Seiten. 

    Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5 Sterne, da es sich dann doch etwas zu sehr zog und dadurch ein wenig an Spannung verlor. Da die Thematik aber wirklich interessant ist und ich noch mehr über die Forschung und das Leben der Aborigines erfahren möchte, werde ich auch den zweiten Teil noch lesen.

  5. Cover des Buches In der Mitte der Nacht (ISBN: 9783426637289)
    Michael Cox

    In der Mitte der Nacht

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Kerry
    Die ersten 150 Seiten fand ich sehr träge, es war nicht wirklich Spannung vorhanden. Danach wurde ich aber von der Geschichte gepackt und der Rest hat sich wie von selbst gelesen. Edward Glyver erfährt nach dem Tod seiner Mutter, dass diese gar nicht seine leibliche Mutter war, sondern lediglich seine Pflegemutter und die beste Freundin seiner Mutter, die zwischenzeitlich auch verstorben ist. Aus Rache an Ihrem Ehemann entschloss sie sich, ins Ausland zu gehen, dort ihr Kind zu bekommen und es ihrer besten Freundin in Obhut zu geben. Edward entdeckt, dass er adliger Abstammung ist, ihm jedoch sein Geburtsrecht durch den Verrat vorenthalten wurde. Er macht sich auf die Suche nach verschollenen Dokumenten und Belegen, um seine Herkunft zu beweisen, aber immer wieder wird sein Leben durch einen Mann ruiniert. Am Ende steht fest, einer von Beiden muss sterben... Wer Geduld hat und über die ersten 150 Seiten hinauskommt, wird es nicht bereuen, dieses Buch gelesen zu haben.
  6. Cover des Buches Der Felsen von Tanios (ISBN: 9783518455715)
  7. Cover des Buches Fools Crow (ISBN: 9780143106517)
    James Welch

    Fools Crow

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    James Welch schildert auf knapp 480 Seiten ca. zwei Jahre im Leben des Fools Crow. Aufgewachsen als White Man's Dog, Angehöriger der Stammesgruppe der Lone Eaters vom Stamme der Pikuni, entwickelt er sich in dieser Zeit vom ängstlichen und schüchternen Jungen zu einem allseits anerkannten und respektierten Krieger und Mitglied seiner Stammesgruppe. Der Autor, selbst ein Blackfeet, zu denen auch die Pikuni gehören, erzählt ganz aus der Sicht sowie in der Sprache der Indianer. Dies macht das Buch zu Beginn etwas schwierig zu lesen, da man immer wieder zum (recht guten) Anhang wechseln muss, wenn man die indianischen Ausdrücke verstehen möchte. Man wird in eine gänzlich andere Welt hineingezogen, eine Welt in der Mensch und Natur in völliger Übereinstimmung leben, was sich gerade auch durch die Sprache vermittelt. Selbst die Riten (z.B. die verschiedenen Tänze, Zeremonien), die Visionen (z.B. Treffen und Gespräche mit Totemtieren), Dinge, die in unserer Welt häufig als Aberglaube abgetan werden, scheinen hier wie selbstverständlich dazuzugehören. Dennoch wird keine Traumwelt dargeboten. Nüchtern, manchmal brutal und (vermutlich) authentisch wird der Alltag dieser Menschen beschrieben: die Jagd auf Büffel, Raubzüge gegen andere Stämme, die Abkehr mancher Jungen von den Stammessitten und nicht zuletzt der Kampf gegen die Napikwan - die Weissen. Und die Erkenntnis, dass die Pikunis keine Chance haben. Dennoch ist es kein trostloses Buch: Trotz aller Niederlagen glauben die Pikuni weiter daran, dass wieder bessere Zeiten kommen.
  8. Cover des Buches Seide (ISBN: 9783455000566)
    Alessandro Baricco

    Seide

     (390)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Das ist ein Liebesroman der besonderen Art. Hervé Joncour importierte 1861 Seidenraupen aus Japan nach Europa. Dort traf er auf eine rätselhafte Schönheit, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Dabei lag das Glück vor seiner eigenen Tür! Doch leider sind wir Menschen oft blind dafür…

    Der Autor ist ein wahrer Künstler im Ansprechen von Gefühlen. Das Thema ist zeitlos, die Schreibe allerdings etwas besonderes. Baricco erzählt die Geschichte in knappen Worten und setzt sehr wirkungsvolle Wiederholungen. Er verwendet kein Wort zuviel, trifft aber mit jedem Wort ins Schwarze. Ich liebe seine Bücher!


    Alessandro Baricco wurde 1958 in Turin geboren. Sein Philosophie- und Musikwissenschaftsstudium schloss er 1983 ab. Er arbeitete lange Zeit als Musikkritiker und schrieb unter anderem für die italienischen Tageszeitungen LaRepubblica und La Stampa. Populär wurde er in seiner Heimat durch seine Tätigkeit beim Fernsehen. Ab 1993 brachte er seinem Publikum klassische Opern näher und moderierte eine Literatursendung für den „ungeübten Leser“.

    Bereits mit seinem Romanerstling Castelli di rabbia (deutscher Titel: Land aus Glas) wurde Baricco 1991 in Italien als literarische Entdeckung und hoffnungsvoller Jungautor gefeiert. Auch der Nachfolger Oceano Mare wurde 1993 von der Kritik weitgehend begeistert aufgenommen, beide Romane wurden mit Preisen ausgezeichnet. Es folgten mit dem Monolog Novecento und dem novellenartigen Roman Seta (Seide) zwei kürzere Stücke, die beide Verfilmungen nach sich zogen. Seide wurde ein Weltbestseller und machte Baricco auch im deutschen Sprachraum bekannt. Schlechte Kritiken erhielt dagegen City, obwohl der Roman angeblich zum Kultbuch unter jungen Lesern wurde. 2002 und 2005 schlossen sich mit Senza Sangue (Ohne Blut) und Questa Storia (Diese Geschichte) zwei weitere Romane an. (Quelle: Wikipedia)

  9. Cover des Buches Schnee in Venedig (ISBN: 9783499252990)
    Nicolas Remin

    Schnee in Venedig

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Alvise Tron hat es nicht leicht: im heimatlichen Palazzo regnet es durchs kaputte Dach, seine Mutter liegt ihm damit in den Ohren, endlich eine geeignete Frau zu finden, und dann wird ihm auch noch unter einem fadenscheinigen Vorwand der Fall entzogen, an dem er gerade ermittelt. An seiner statt schaltet sich die österreichische Militärpolizei ein. Die ist nervös, denn schließlich befindet sich die Kaiserin Elisabeth in der Lagunenstadt.

    Das Leben könnte also besser laufen für Commissario Tron, als es im Frühjahr 1862 der Fall ist. Er lässt sich von den Umständen jedoch nicht entmutigen. Mit leisem, trockenem Humor und einem gesunden Dickkopf ermittelt er auf eigene Faust weiter, um herauszufinden, wer hinter dem Mord an Hofrat Hummelhauser steckt. Und was hat es mit seiner Begleiterin auf sich, die ebenfalls ermordet wurde? Die junge Frau, die scheinbar vom kaiserlichen Hofrat am Hafen aufgelesen worden ist, weist Bissspuren auf, und ist offenbar erwürgt worden, während der kaiserliche Beamte erschossen wurde. Wie passt das zusammen? Diese Frage lässt Tron nicht los. Dabei lässt er sich weder von seinem prätentiösen Vorgesetzten noch von der kaiserlichen Militärpolizei aus der Ruhe bringen. Was ihn wirklich durcheinander bringt, sind zwei Frauen. Da ist zum einen die Kaiserin, die großes Interesse an der Lösung des Falles hat, und welcher der verarmte Comte sympathisch ist. Zum anderen ist da die Principessa di Montalcino, deren blonden Haare und grünen Augen dem Commissario den Atem rauben. 

    Insgesamt ein schön-spannender Krimi. Hier trieft kein Blut – es kommt viel mehr auf die Irrungen und Wirrungen an in diesem Fall. In Agatha-Christie-Manier kann der Leser bis zum Schluss mit raten, während ganz nebenbei das Venedig des späten neunzehnten Jahrhunderts zum Leben erweckt wird. Die Spannungen zwischen den Habsburger Herrschern und den Einheimischen werden ebenso lebendig dargestellt, wie der verarmte Adel, der mit vereinten Kräften versucht, sich seinen alten Prunk zu bewahren.

    Remin hat einen liebenswürdigen venezianischen Ermittler erschaffen, und umschifft gleichzeitig zwei Fallen: Rivalität zu Brunetti und Sisi-Kitsch. Die Figur des Commissarios ist nämlich originell genug um sich nicht mit dem berühmten Kollegen messen zu müssen. So können sich Brunetti-Fans und „Nicht-Fans“ gleichermaßen mit ihm anfreunden. Und obwohl Kaiserin Elisabeth eine durchaus tragende Rolle zukommt, dominiert sie das Buch nicht, und Remin beweist genug historisches Geschick und Fingerspitzengefühl, um sie eben nicht als „Sissi“ (mit zwei S) darzustellen. 


    Diese Rezension wurde auch auf lesemanie.com veröffentlicht.
  10. Cover des Buches Madame empfängt (ISBN: 9783839200476)
    Ursula Neeb

    Madame empfängt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: cybergirll

    Frankfurt im Jahre 1836, es werden mehrerer junge Dienstmädchen ermordet.
     Alle haben sich ihren kargen Lohn durch Prostitution aufgebessert, alle wurden vergiftet.

    Es gibt Anzeichen, dass der Täter aus der gehobenen Frankfurter Gesellschaft stammt.
    Die hiesige Polizei unter der Leitung von Oberinspektor Brand reist sich nicht unbedingt ein Bein bei den Ermittlungen aus, da die Opfer eh als liederliche Frauenzimmer gelten.
     Die Frankfurter Dichterin Sidonie Weiß möchte das der Täter gefasst wird und beginnt mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich eigenständig Ermittlungen anzustellen.

    „Madame empfängt“ ist ein historischer Kriminalroman von Ursula Neeb.
    Als Frankfurterin liebe ich Bücher die im alten Frankfurt angesiedelt sind.
     So habe ich auch schon die Reihe „Die Hurenkönigen ermittelt“ von Ursula Neeb verschlungen.

    Mit ihrer Geschichte schickt die Autorin ihre Leser*innen in die Jahre 1836/1837.
     Frankfurt wird anschaulich beschrieben, die Straßen heißen zum Teil heute noch so wie in der Geschichte und natürlich sind mir die Schauplätze bekannt.

    Auch wenn Frankfurt damals schon eine große und bedeutende Stadt war, kommt in der Geschichte doch zum Vorschein wie klein es damals gewesen sein muss. Das Geld war allerdings schon zur damaligen Zeit in Frankfurt zuhause.

    Viele bedeutende und reiche Persönlichkeiten lebten in Frankfurt.

    Die Protagonisten in der Geschichte gefallen mir durchweg gut. Besonders natürlich die Dichterin Sidonie Weiß.
    Sidonie ist bekannt für ihre Gedichte und Kriminalromane.
    So interessiert sie sich auch für die Giftmorde an den Dienstmädchen.
    Genauso bekannt und geschätzt ist die Dichterin auch für ihre Wohltätigkeit.
    Sie selbst lebt in der Innenstadt, in der Nähe der Altstadt, dem Armenviertel von Frankfurt.
    Aber auch nicht weit entfernt vom Westend, wo damals schon die Schönen und Reichen ihre Villen hatten.
    So bewegt sich Sidonie in allen Bevölkerungsschichten und hat einen guten Einblick in beide Welten.
    Zusammen mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich beginnt sie im Falle der Giftmorde zu ermitteln.
    Dabei steht ihr auch der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann mit Rat zur Seite.
     Im Gegensatz zu Sidonie Weiß und Johann Konrad Friedrich ist Heinrich Hoffmann eine historische Persönlichkeit und wurde mit seinem Buch „Der Struwwelpeter“ weit über die Grenzen Frankfurts bekannt.

    Ursula Neeb erzählt die Geschichte spannend und lässt einiges aus dem historischen Frankfurt in ihren Text mit einfließen.
    Die Sprache ist perfekt an die Zeit und die jeweiligen Charaktere angepasst.

    „Madame empfängt“ ist ein gelungener und unterhaltsamer historischer Kriminalroman den ich sehr gerne gelesen habe.
     Den zweiten Band „Madame ermittelt“ habe ich mir schon auf meine Wunschliste gesetzt.



  11. Cover des Buches Gefährliche Trauer (ISBN: 9783641127411)
    Anne Perry

    Gefährliche Trauer

     (27)
    Aktuelle Rezension von: MaFu

    An Anne Perry, auch an ihrer Pitt-Serie, hat mir schon immer gefallen, dass sie so genau die Gefühle der Figuren beschreibt, ihre Aktionen und Reaktionen erklärt und deutet. Sie schreibt keine große Literatur, aber ihre Krimis sind in sich stimmig, gut recherchiert im Hinblick auf das viktorianische Zeitalter und sie arbeitet immer sehr genau die feinen Klassenunterschiede heraus. Auch dieser Roman spielt wieder in einer reichen Londoner Familie, aber nach und nach stellt sich heraus, dass diese Menschen zwar priviligiert sind, aber im Inneren die gleichen Probleme, Unsicherheiten und Verzweiflungen erleben wie ihre Angestellten oder Untergebenen.

  12. Cover des Buches In feinen Kreisen (ISBN: 9783442459575)
  13. Cover des Buches Katerina (ISBN: 9783499255106)
    Aharon Appelfeld

    Katerina

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Monsignore
    Wuchtige Sprachgewalt, die an die alte untergegangene galizische Schreibkunst erinnert, ich dachte oft an Joseph Roth. Und aus Galizien kommt der heute steinalte Autor, tief im Jüdischen verwurzelt.

    In einem ukrainischen Dorf findet die junge Katerina Arbeit bei Juden. Sie hat eine schwere Kindheit hinter sich und findet erstmals Anerkennung und Zuneigung, sogar Geborgenheit in der Familie. Von außen wird sie angefeindet, weil sie bei Juden lebt und arbeitet. Nach einem Pogrom ist sie wieder auf sich allein gestellt, findet ihre große Liebe, bekommt ein Kind und verliert erneut alles. Rache nimmt jetzt Platz in ihrem Herzen und ihr ohnehin von Katastrophen geprägtes Leben steuert auf ein letztes Desaster zu.

    Es ist mir ein Rätsel, warum Aharon Appelfeld nie im Gespräch für den Literaturnobelpreis ist.
  14. Cover des Buches Die Damen von St. Petersburg (ISBN: 9783442459032)
  15. Cover des Buches Im Schatten der Gerechtigkeit (ISBN: 9783442457489)
    Anne Perry

    Im Schatten der Gerechtigkeit

     (26)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    London im Jahre 1857: Der Tod ist keine Seltenheit im Royal Free Hospital, doch der Mord an einer Krankenschwester rüttelt gewaltig an den Grundfesten der ehrwürdigen Anstalt. Privatdetektiv William Monk bringt bei seiner Suche nach dem wahren Mörder die dunklen Seiten der vermeintlich anständigen viktorianischen Gesellschaft ans Licht... Ein sehr ambitionierter Krimi aus dem England der viktorianischen Zeit, mit psychologischer Spannung und guten Figuren.
  16. Cover des Buches From Time to Time (ISBN: 1439508208)
    Jack Finney

    From Time to Time

     (19)
    Aktuelle Rezension von: McGarrett
    Das ist der überzeugendste Zeitreiseroman, den ich kenne. Er fängt ruhig an, man weiß noch nicht recht, wo das hinführen soll. Und plötzlich befinden wir uns mit dem Protagonisten im alten New York Ende des 19. Jahrhunderts.

    Im Gegensatz zu manch Anderem versucht der Autor hier nicht, eine mehr oder weniger absurde pseudo-wissenschaftliche Methode zu entwerfen, die Zeitreisen plausibel machen soll. Time Line von Michael Crichton ist dafür ein typisches Beispiel.

    Die hier beschriebene Idee, Zeitreisen zu ermöglichen, finde ich brillant. Ich will sie nicht vorab verraten.

    Die Story hat mir auch gefallen. Aber am besten hat mir gefallen, wie der Autor die Atmosphäre des alten New York einfängt und zum Leser transportiert. Das war fast schon hypnotisch.

    Immer wenn ich jetzt auf Bildern vom Central Park in New York das Dakota-Gebäude sehe, muss ich an diesen Roman denken. Für mich ein ganz großes Buch.
  17. Cover des Buches In den Fängen der Macht (ISBN: 9783442451128)
  18. Cover des Buches Gondeln aus Glas (ISBN: 9783499253010)
    Nicolas Remin

    Gondeln aus Glas

     (30)
    Aktuelle Rezension von: beowulf
    Die solide Fortsetzung uas der historischen Krimi Reihe um Commissario Tron, den verarmten Conte, zm Ende der Habsurgerzeit in Venedig. Diesmal geht es um ein verschwundenen Tizian, der einige Morde und andere Verwicklungen verursacht.
  19. Cover des Buches Der Funke der Freiheit (ISBN: 9783404148264)
  20. Cover des Buches Stilles Echo (ISBN: 9783442416516)
  21. Cover des Buches Tod in Weimar (ISBN: 9783926112835)
    Henning Boëtius

    Tod in Weimar

     (5)
    Aktuelle Rezension von: sarahkolumbus
    Die Novelle "Tod in Weimar" von Henning Boëtius thematisiert die letzten Tage Goethes bis zu seinem Tod. Es beginnt damit, dass Goethe (mittlerweile hat er ein hohes Alter erreicht) den jungen und höchst attraktiven Siegmund von Armin - Sohn von Bettine Bretano- empfängt und zum Mittagessen einlädt. Goethe ist fasziniert von dem Jüngling, wenn auch weniger von dem, was er sagt oder erzählt, sondern vielmehr von dem, was er darstellt. Er entschließt sich von Arnim zu einem weiteren Essen und einer Kutschfahrt einzuladen, obwohl der Junge kein großer Redner, heller Geist oder sonstiger unterhaltsamer Gast ist. Während des Essens ist es Goethe, der die Konversation betreibt, sich in langen Monologen über Knochenstruktur, Evolutionstheorie und Faultiere verstrickt, der sich selbst zitiert (auch wenn er selbst weiß, dass es an Selbstglorifizierung und Arroganz grenzt) und den Gast mit seinem Wissen erdrückt. "Es ist allen Anwesenden deutlich: Der Gastgeber spielt genußvoll auf der Klaviatur seines Wissens. Er möchte imponieren." Während der Kutschfahrt hängt Goethe seinen eigenen Gedanken nach über Humanismus, Ästhetik und Jugend. Als sie in Goethes Gartenhaus ankommen, erliegt der alternde, depressive verbitterte Goethe dem Rausch der Jugend und Schönheit, die von Arnim ausstrahlt und fordert den Jüngling sich auszuziehen. Gewagt ist es schon dem größten deutschen Dichter eine homoerotische Affäre mit einem Jüngling zu unterstellen, doch zeichnet Boëtius die fiktiven Gedankengänge des Dichters mit unverhohlener Authenzität, dass man sich vorstellen kann, so könnte es tatsächlich gewesen sein. Nach der Kutschfahrt erkrankt Goethe letztendlich und wird bettlegerig. Mit bildhafter Sprache schildert Boëtius Goethes Verfall - dem Gustav Aschenbachs (der Hauptfigur aus Thomas Mann's "Tod in Venedig) nicht ganz unähnlich und konstruiert das Ableben des Dichters so geschickt, dass man sich fragt, ob die Kälte der Kutschfahrt und die darauf folgende Erkältung oder der Konflikt zwischen Jugend und Alter, Zerfall und Vitalität, Mittelmaß und Größe, die Ursache des Todes sind. Boëtius konstruiert eine hervorragende Novelle, mit lebhafter Sprache und authentischer Gedankenführung! Hervorragend!
  22. Cover des Buches Der strafende Engel (ISBN: 9783442459049)
  23. Cover des Buches Mord in der Josefstadt (ISBN: 9783499254512)
  24. Cover des Buches Das dunkle Labyrinth (ISBN: 9783442467594)

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