Bücher mit dem Tag "2 sterne"
323 Bücher
- Leigh Bardugo
Das Lied der Krähen
(1.677)Aktuelle Rezension von: BelezaDas Lied der Krähen ist ein intensives, vielschichtiges Abenteuer. Im Mittelpunkt steht Kaz Brekker, der mit fünf ungewöhnlichen Gefährten den riskantesten Raubzug seines Lebens plant. Was zunächst wie ein reiner Actionplot klingt, entpuppt sich als ausgefeilte Geschichte über Loyalität, Schmerz, Überleben – und stille Sehnsucht.
Leigh Bardugo überzeugt mit einem bildstarken Stil, glaubwürdiger Weltentwicklung und einer Vielzahl an tief gezeichneten Figuren, die sich über Rückblenden und subtile Dynamiken entfalten. Die Spannung bleibt konstant hoch – gerade weil nicht alles glatt läuft und die Pläne immer wieder scheitern. Was Kaz daraus macht, ist genial konstruiert.
Besonders gelungen: Die langsame, knisternde Entwicklung zwischen Kaz und Inej, sowie das Spiel mit Vertrauen und Verrat. Nichts ist vorhersehbar – und doch wirkt alles logisch und stimmig.
Ein Fantasy-Highlight mit Herz, Verstand und einem genialen Plot.
- Mary E. Pearson
Der Kuss der Lüge
(1.545)Aktuelle Rezension von: Whale_in_the_CloudsLia soll den Prinzen von Dalbreck heiraten, doch sie ist wenig überzeugt davon, mit einem Unbekannten verheiratet zu werden. So beschließt sie, am Morgen ihrer Hochzeit zu fliegen, gemeinsam mit ihrer einzigen Freundin, und das Leben als Prinzessin hinter sich zu lassen. In einer kleinen Fischerstadt glaubt sie, ihr Glück gefunden zu haben, doch einmal Prinzessin, kann sie die Sorgen um ihre Brüder und ihr Volk nicht einfach hinter sich lassen.
Das Buch ist fast vollständig aus der Sicht von Lia geschrieben, einer jungen Frau, die ihr Glück im Leben sucht. Sie möchte sich nicht den Traditionen ihrer Vorfahren beugen und ist teilweise etwas ungestüm und unüberlegt, aber das passt sehr zu ihrem Charakter. Neben Lia bekommen noch Der Prinz und Der Attentäter kurze Kapitel, in denen deren Gedanken und Gefühle näher beleuchtet werden, allerdings immer nur kleine Häppchen.
Die Handlung ist gemütlich, eher langsam, gibt so aber schön viel Raum für die Charakterentwicklung von Lia, die im Fokus der Story steht. Mir hat das sehr gut gefallen, da ihre Entwicklung so zentral wichtig für den Verlauf der Story ist.
Es gibt immer wieder kleine Gedichte und Erzählungen oder Liedtexte zu Beginn einiger Kapitel, die sich in die Story einbetten und immer wichtiger werden. Die meisten habe ich tatsächlich nicht wirklich verstanden, es setzt sich aber zu einem größeren Bild zusammen.
Auch wenn es ein Reread war, schafft die Autorin es, mich mit ihrem super Schreibstil erneut zu fesseln und mit ihren Wendungen hinters Licht zu führen.
Ich freue mich schon auf Band 2 und 3 und kann das Buch nur wärmstens jedem Romantasy-Fan mit langsamer Handlung empfehlen!
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.372)Aktuelle Rezension von: _MiriamAnne_Die Chemie des Todes ist ein absolutes Highlight im Thriller-Genre! Selten hat mich ein Buch so gepackt – von der ersten Seite an herrscht eine Gänsehaut-Atmosphäre, die sich bis zum Schluss hält. Die Geschichte ist spannend, düster und stellenweise richtig gruselig – nichts für schwache Nerven! Besonders beeindruckend sind die raffinierten Plottwists, die immer wieder überraschen und dafür sorgen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Man leidet regelrecht mit den Figuren mit, fiebert mit ihnen, hofft, bangt – vor allem mit David Hunter. Er ist der perfekte Charakter: tiefgründig, glaubwürdig und sympathisch, mit einem spannenden beruflichen Hintergrund, der dem Buch eine ganz besondere Note verleiht. Meine Mama hat den Roman schon 2003 gelesen und war damals schon begeistert – und auch heute noch hat die Geschichte nichts von ihrer Intensität verloren. Ein absoluter Pageturner, der unter die Haut geht!
- Jane Austen
Emma
(1.112)Aktuelle Rezension von: Sarellax99Ich wollte unbedingt wissen wie Emma drauf ist, was Ihre Charaktereigenschaften sind und was hinter Ihren Gedanken versteckt ist. Ich liebe sie, eine wunderschöne edle junge Dame die nicht nur schön vom äußeren ist sindern auch noch intelligent und mutig ist. Ich mochte ihren Papa auch sehr ein so liebevoller Mann der seine Kinder liebt auch wenn er etwas zu überaus ängstlich ist wenn es um seine Töchter geht. Mir gefiel die Beziehung zwischen Emma und ihren Vater sehr. Die Geschichte war spannnend geschrieben, es war einfsch zu lesen und zu verstehen. Das Ende hätt ich mir nicht besser vorstellen können. Jane Austen entäuscht mich nie :)
- Margaret Atwood
Der Report der Magd
(834)Aktuelle Rezension von: ReadingWitchRezension "Der Report der Magd"
Selbstbestimmung, Menschenrechte und Meinungsfreiheit sind Grundpfeiler unserer Gesellschaft und ein selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Aber was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit ein Verbrechen sind und bestrafft werden? Wie sieht das Leben aus, wenn nicht jeder Mensch gleichbehandelt wird und Menschenrechte faktisch nicht existieren?
Margaret Atwood lässt in ihrem Roman "Der Report der Magd" diese alptraumhafte Vorstellung wahr werden. Sie beschreibt einen totalitären, theokratischen Staat, Gilead genannt, der auf dem Gebiet der USA nach einer Revolution entsteht. In diesem Staat werden Menschen, und Frauen im Besonderen, im Namen der Bibel unterdrückt. Andersdenkende werden nicht akzeptiert. Jedem ist eine Aufgabe zugewiesen, und ein Ausbrechen aus dem durch den religiösen Fanatismus vorgegebenen Rahmen wird in der Regel mit dem Tod bestraft. Dabei war ich immer wieder erschrocken über das unmenschliche Verhalten der Menschen untereinander.
Aufgrund von Umweltverschmutzung und Krankheiten ist ein Großteil der Bevölkerung unfruchtbar geworden. Somit werden fruchtbare Frauen nur auf diese Fähigkeit reduziert und müssen entsprechend des Alten Testaments für unfruchtbare Ehefrauen Kinder gebären. Sie werden, in Analogie zur biblischen Geschichte von Jakob, Rahel und Bilha, Mägde genannt. Eine dieser Mägde ist die Protagonistin des Romans. Sie wird Desfred genannt, weil sie einem Fred und seiner Frau gehört und damit zeigt Atwood direkt die perfide Behandlung der Frauen in dieser dystopischen Welt. Sie sind nichts weiter als Gebärmaschinen, die sich zu fügen haben.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Desfred erzählt. Ihren richtigen Namen will sie zunächst dem Leser nicht verraten. Sie erzählt von ihrem langweiligen und eintönigen Alltag, beschreibt ihn manchmal bis ins kleinste Detail. Das wirkt im ersten Moment ein wenig naiv, doch bei genauer Betrachtung hatten diese Passagen etwas Verzweifeltes. Denn außerhalb ihrer Gedankenwelt hatte Desfred keine Freiheiten mehr. In ihrem Bericht erinnert sich Desfred an ihr früheres Leben mit Mann und Kind. Sie erzählt auch über die Revolution und ihre Umerziehung zur Magd im "Roten Zentrum".
Dem Leser werden auf diese Weise wie nebenbei die erschütternden Ereignisse, die Desfreds Alltag prägen, offenbart und damit deren Ausweglosigkeit spürbar gemacht. Es gab Passagen, die ich nicht einfach in einem Rutsch lesen konnte. Sie waren so aufwühlend ohne dabei effekthaschend zu sein.
Mit ihrem intelligenten und prägnanten Schreibstil erschafft Margaret Atwoot eine beklemmende Atmosphäre voller Angst. Sie baut Spannung auf indem sie Desfred immer wieder kleine Übertretungen der Gesetze machen lässt. Allerdings sind bildgewaltige Aktionen nicht Schwerpunkt dieses Romans. Es ist ehe die stille Panik davor, dass das geschilderte Szenario Realität werden kann. Desfred wird als eine kluge und gebildete Frau beschrieben, doch ihre Bildung nutzte ihr nichts. Und auch wenn Gilead fiktiv ist, wirkte es auf mich sehr bedrohlich.
Fazit
Es ist ein Roman, der lange im Gedächtnis bleibt. Obwohl das Buch bereits in den 80ern geschrieben wurde, ist es aktueller denn je. Klimaschutz und Krankheiten sind im Moment sehr brisante Themen, ebenso wie Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung.
https://www.readingwitch.com/post/der-report-der-magd
- P.C. Cast
Gezeichnet
(3.760)Aktuelle Rezension von: ZarinaInhalt:
„Gezeichnet“, der Auftakt der House of Night-Reihe, entführt Leser*innen in eine faszinierende Welt, in der Vampire, oder besser gesagt Vampyre, nicht im Geheimen leben, sondern offen Teil der Gesellschaft sind. Die 16-jährige Zoey Redbird wird plötzlich gezeichnet, eine blaue Mondsichel erscheint auf ihrer Stirn – ein Zeichen, dass sie ein Vampyr werden könnte, falls sie die Wandlung überlebt. Ihre Reise führt sie ins House of Night, ein Internat für angehende Vampyre, wo sie nicht nur mit der Realität ihrer neuen Identität, sondern auch mit ihrer Auserwählung durch die Göttin Nyx konfrontiert wird.Doch das Leben dort ist nicht einfach: Besondere Fähigkeiten, Intrigen und dunkle Geheimnisse machen ihren Start im Internat herausfordernd. Während Zoey neue Freunde findet und ihren Platz sucht, entwickelt sich eine spannende Geschichte voller Magie, Mythen und Konflikte.
Meine Meinung:
Als jemand, der die Serie früher geliebt, aber irgendwann aufgehört hat, bin ich froh, sie jetzt wieder entdeckt zu haben. Schon von der ersten Seite an war ich wieder begeistert von der abwechslungsreichen und spannenden Erzählweise. Die Welt der Vampyre ist unglaublich detailreich und komplex, gleichzeitig bleibt die Handlung stets nachvollziehbar. Besonders gefällt mir, wie die Autorinnen es schaffen, magische Elemente und den Alltag der Charaktere so zu verweben, dass man sich völlig in der Geschichte verliert.Die Charakterentwicklung ist ein weiterer Pluspunkt: Zoey ist nicht perfekt, sondern eine authentische junge Frau, die mit den Veränderungen in ihrem Leben kämpft und dennoch mutig ihren Weg geht. Auch die Nebenfiguren, mit all ihren Stärken und Schwächen, verleihen der Geschichte Tiefe.
„Gezeichnet“ ist für mich ein Klassiker der Academy Fantasy, der gerade für Fans dieses Genres eine absolute Empfehlung ist. Es ist eine Serie, die man zumindest einmal gelesen haben sollte – nicht nur wegen der einzigartigen Welt, sondern auch wegen der spannenden und oft emotionalen Geschichte.
Fazit:
Ein grandioser Start in die House of Night-Reihe, der mich wieder völlig in seinen Bann gezogen hat. Spannend, emotional und mit einer faszinierenden Welt voller Magie und Mythen ist „Gezeichnet“ ein Must-Read für alle Fantasy-Fans. Ein moderner Klassiker, der auch Jahre nach seinem Erscheinen nichts von seinem Reiz verloren hat. - Douglas Adams
Per Anhalter durch die Galaxis
(3.283)Aktuelle Rezension von: GilbeauAuch im Universum geht alles seinen bürokratischen geregelten Gang, alles wird nach Antrag gehandhabt. Jeder kann sich die Planungsunterlagen des Bauvorhabens ansehen und wenn geboten, Einspruch erheben. Was können die Vogonen dafür, dass die Erdbewohner die Genehmigungsunterlagen zum Bau einer Schnellstraße durch die Milchstraße nicht gelesen haben und deren Bau verhindert haben? Somit haben sie mit vollem Recht, nach bestem Wissen und Gewissen die Erden, welche dem Bau im Weg war, gesprengt.
Der Beginn einer wilden Reise durch das Universum, bei der es unbedingt nötige ist, auf keinen Fall in Panic zu geragten.
- Johann Wolfgang von Goethe
Faust I
(3.416)Aktuelle Rezension von: titanreads"Faust" kennt (fast) jeder. Von Schülern wird er verschmäht, von Liebhabern verehrt und das, obwohl der Roman um die 200 Jahre alt ist. Niedergeschrieben wie ein Theaterstück, weiß "Faust" noch immer das Gemüt anzufeuern.
Darin geht es um Doktor Faust, der sich selbst als allwissend sieht und über den Gott und Mephistopheles, der Teufel, einen Pakt schließt, in dem es darum geht, Faust auf die Seite des Teufels zu bringen. Faust, der in seinem allwissenden Zustand keinen Sinn zu leben sieht, wird vom Teufel mittels Hilfsmitteln einer Hexe verjüngt und lernt nicht nur das kleine Gretchen kennen, in die er sich verliebt, sondern erhält vom Teufel alles, um eine Befriedigung im Leben zu erleben! Leider wird Mephistopheles einige fatale Entscheidungen treffen, um Faust zu beglücken!
Faust ist sprachlich zeitlos, die Theaterpassagen kurzatmig, was die Lesbarkeit allerdings erschwert. Viele Andeutungen werden erst weit später ausgeschrieben und viele Wörter sind nicht mehr gängig! Leider wird dieser Klassiker als Angstlektüre misbraucht! Der Inhalt spielt auch heute noch eine Rolle!
Ein Klassiker für alle, die Theaterstücke gerne lesen und sich nicht vom Ruf verschrecken lassen!
- C. J. Daugherty
Night School 1. Du sollst keinem trauen
(2.154)Aktuelle Rezension von: Natiibooks2.5⭐️⭐️
Dieses Buch ist schon lange auf meinem SuB daher wurde es endlich Zeit das ich das Buch Lese und hier bin ich. Ich bi ehrlich ich hab mir bei dem Buch viel vorgestellt leider ist es am Ende nicht das geworden was ich erhofft habe. Ich weiß nicht genau was es war aber irgendwie hatte ich schwer eine Bindung zu denn Charaktere und Storyline zu greifen. Und leider ging mir vieles zu schnell besonders der Anfang.
- Stefan Bonner
Generation Doof
(662)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Generation Doof
Autor*in: Stefan Bonner, Anne Weiss
Erschienen in Deutschland: 2008
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Sachbuch
Preis: € 8,95 [D] | € 9,20 [A]
Seiten: 335
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-404-60596-5
Verlag: Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
Inhalt:
Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.
Wie dumm ist diese Generation wirklich? Anne Weiss und Stefan Bonner müssen es wissen. Denn sie gehören dazu.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Bevor ich meine Meinung über das Buch sage, muss ich erstmal eine Sache loswerden: Das Buch erschien vor längerer Zeit, genauer gesagt 2008 (wie ihr ja oben bei den Daten bereits gesehen habt). Zu Teilen kann ich dem Buch zustimmen, zu anderen nicht und man merkt dem Buch das Alter auch an. Manche der Kritiken, die an die Jugendlichen gerichtet werden, die die ganze Zeit vorm TV hocken und dort unrealistischen Idealen nacheifern, lässt sich in die heutige Zeit übertragen. Natürich in angepasster, aktualisierter Form. Wenn man den TV durch Social Media wie Tiktok, Youtube, Snapchat ersetzt, dann könnte so mancher Satz heute noch kommen. Beziehungsweise ich hatte das Gefühl, dass so manche Kritik auch heute noch so geäußert werden könnte.
Aber! Man sollte hier ins Detail reingehen und ich muss sagen, dass ich nicht komplett mit dem Buch oder der Meinung der Autoren mitgehe. Und das fängt schon bei der Definition von "Generation Doof" an. Denn welche Generation ist damit denn überhaupt gemeint? Wenn man sich mal ansieht, wann die beiden Autoren geboren sind (1974 und 1975), dann gehören die beiden zur Generation X (1965-79). Diese Generation bewegte sich altermäßig im Jahr 2008 zwischen 29 und 43 Jahren. Aus mir aber unbekannten Gründen aber entscheiden sie sich, den Definitonsbogen weiter zu spannen.
"Es ist die Generation der heute Fünfzehn- bis Fünfundvierzigjährigen." Also allen Menschen, die 2008 zwischen 1990 und 1963 geboren sind. Allerdings passt das nicht mit den Generationsbezeichnungen zusammen, die wir heute haben. Denn in dem von den Autoren gewählten Zeitrahmen ist nicht nur eine Generation vorhanden, sondern genauer gesagt drei.
Da haben wir die Babyboomer (1946 - 1964), Generation X (1965 - 1979) und Generation X aka Millennials (1980 -1994).
Und das sind drei verschiedene Generationen, die hier quasi über einen Kamm geschert werden, obwohl sie eigentlich ganz klar keine klare, homogene Masse sind.
Mal abgesehen davon, dass die beiden Autoren erstmal diese lange Zeitspanne aufgestellt haben, nur um sich dann die meiste Zeit "über die Jugend aufzuregen". Also das zu tun, was quasi schon seit den alten Griechen so eine Art Volkssport ist.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie lange das Buch auf meinem SuB liegt, woher ich es habe oder warum genau ich es mir geholt habe. Vermutlich hatte mich der Titel, wie auch die Beschreibung neugierig gemacht. Heute kann ich es nur noch vermuten. Entweder liegt es schon seit Jahren auf meinem SuB oder es war eines der vielen Bücher, die ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe. Jedenfalls hatte ich mir das Buch dann doch anders vorgestellt.
Denn trotz der vielen berechtigten Kritik, die in dem Buch steckt: Ich hatte beim Lesen oft kein gutes Gefühl.
Denn oft genug, auch wenn die beiden sagen: Wir gehören zu "dieser Generation" dazu, schreiben die beiden ziemlich oft gefühlt von oben herab und zeigten Dinge auf. Zeigten "Hey, der hat was dummes gemacht" oder "Die hat was dummes gemacht", nur, um dann sagen zu können: Wir sind besser als die. Das machte die beiden nicht gerade symphatisch in meinen Augen.
Oft genug gibt es auch Lösungsvorschläge und am Ende wird auch ein wenig zurückgerudert, aber das kommt angesichts der vielen Texte davor ein wenig schwach rüber.
Bei manchen Texten war mir nicht ganz klar, was das Anliegen bzw die Absicht der Autoren dahinter war, und sie waren sich offenbar auch nicht immer sicher, was sie damit sagen wollten. Oder es ist ihnen schlicht nicht gelungen, das verständlicher rüberzubringen. Das kann ich nicht so genau beurteilen.
Btw, ja, ich weiß, das war damals üblich so in den Medien, aber wenn man einfach ungefiltert die Worte "Killerspiele" und "Gewaltfilme" benutzt, ohne diese zu kritisieren (Das werden sie in dem Buch meiner Meinung nach nicht so wirklich bzw viel zu wenig), das ist dann auch nicht sehr hilfreich.
Andere Punkte, die kritisiert werden, konnte ich gar nicht nachvollziehen, wie Kosename von Pärchen. Klar, so mancher Kosename ist vllt sehr peinlich oder man denkt sich: Muss das sein? Aber am Ende dachte ich mir: Hey, wenn es den beiden gefällt, lass sie doch machen. Sich deswegen überlegen zu fühlen, weil man seinem Partner keinen "peinlichen" Spitznamen gibt, ist meiner Meinung nach absolut nicht richtig. Oft genug saß ich wegen solchen Momenten da und dachte mir: Muss das sein? Fühlten sich die beiden deswegen jetzt wie bessere Menschen?
Fazit:
Wie gesagt, das Buch hat gute Punkte, aber auch schlechte. Und in meinen Augen wurde durch diese offen verwendete Überheblichkeit so einiges an Sympathiepunkten für mich verschenkt. Klar, das Buch ist heute im Jahr 2024 nicht mehr ganz so aktuell, was früher Dieter Bohlen war, sind heute diverse Leute auf Twitch und Tiktok. Wenn man ein bisschen mehr Energie und Text in die Ursachen reingesteckt hätte, wie auch in tieferen Lösungsvorschlägen, dann hätte mir das persönlich doch viel besser gefallen. Auch ein bisschen weniger "Fingerzeigen" und "Dududu", weniger "Überheblichkeit" und "Ach, wir sind doch eh alle verloren". Das alles hätte dem Buch sicherlich gut getan.
Tja, was soll ich jetzt dazu sagen? Am Ende fand ich es eher so mittel und der Ton der beiden Autoren ging mir doch recht auf die Nerven. Ich hatte zwar gehofft, dass es sich bessern würde ... von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne. Zur damaligen Zeit war es sicherlich interessant, wenn man es gelesen hat. Aber heute muss das echt nicht mehr sein.
- Kami Garcia
Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
(1.044)Aktuelle Rezension von: BemyberlinbabyEthan wohnt Zeit seines Lebens im beschaulichen Städtchen Gatlin. Ihm scheint die Zeit dort stillzustehen und kann es kaum erwarten, endlich seinen Schulabschluss zu haben, um neue Orte zu sehen. Alles läuft in Gatlin seinen altbekannten Gang, bis am ersten Tag des neuen Schuljahres eine Unbekannte auftaucht; Lena Duchannes. Ethan ist verzaubert von ihr, da sie ihm das Gefühl gibt, ganz weit von Gatlin entfernt zu sein. Sie ist anders als alle, die er bisher gesehen hat und offenbar verbirgt sie ein schwerwiegendes Geheimnis. Trotz ihrer Versuche ihn von sich fern zu halten, lässt er sich nicht abwimmeln. Die beiden versuchen zu entschlüsseln, wie Lena der drohenden Gefahr ihres kommenden Geburtstags entgehen kann und Ethan merkt Stück für Stück, dass in Gatlin nicht alles so ist, wie es scheint.
Das Buch ist flüssig geschrieben und hat einen angenehmen Spannungsbogen. Man merkt, dass es an Jugendliche gerichtet ist aber auch als erwachsener ist es gut lesbar.
- Stephen Chbosky
Das also ist mein Leben
(1.319)Aktuelle Rezension von: lucatrkisIch mochte Charlie, Sam und Patrick sowie die Geschichte sehr, mir gefiel der Aufbau in Briefen allerdings nicht wirklich. Ich hätte mir gewünscht, dass man zumindest am Ende einmal erfährt, wer die mysteriöse Person ist, der Charlie all die Briefe schickt (und ob es der Junge ist, der den Spind neben Charlie hat, weil er sagte, er wisse, wer er ist). Den Mittelteil des Buches fand ich stellenweise etwas schwach, doch das Ende gefiel mir sehr. Es löste sich einfach alles richtig schön auf und es war ein perfektes Happy End. Wenn auch nicht alles komplett gut war, machten die Charaktere das Beste daraus. Die Enthüllung über Charlie fand ich ebenfalls sehr berührend.
- J. D. Salinger
Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye
(1.560)Aktuelle Rezension von: FederstrichDieses Buch zu lesen , ist schon deshalb interessant, weil Stephen King es in seinen Büchern oft erwähnt. Eine Menge Ideen aus seinen Frühwerken klingen zwischen den Zeilen an, sofort sticht die Ähnlichkeit des Erzählstils ins Auge. Glasklar ist dieses Buch ein wichtiger Grundpfeiler für die Bücher des Genre-Autors. Bemerkenswert ist die Zeitlosigkeit des Buches, das, so erzählt, auch heute noch funktionieren könnte. Wer hingegen auf den großen "Knaller" wartet, den spannenden Höhepunkt, wird enttäuscht werden. Die Story ist tatsächlich der widersprüchlichsten Denkweise eines Proto-Teenagers nachempfunden in all seiner Soziopathie, Melancholie und Physiologie. Von Himmelhochjauchzend bis zu Todebetrübt finden sich sämtliche Stimmungsbilder bei Holden Caulfield wieder, der seine LeserInnen im Nichts abholt und ohne Gewissensbisse auch dort wieder absetzt. Für mich ist der heimliche Star des Buches, Holdens Schwester Phoebe. Leider kommt ihr Charakter viel zu kurz und als Gegenentwurf zu ihrem Bruder erst am Ende der Geschichte. Ich kann sie mir ziemlich gut als heimliche Carrie White vorstellen.
- Erin Watt
Paper Palace
(1.292)Aktuelle Rezension von: Maijas_LeseoaseIch musste direkt weitermachen und finde es ganz toll, dass die Geschichte direkt wieder ans Ende vom vorherigen anknüpft. Der Schreibstil bleibt auch hier sehr flüssig und kontinuierlich. Das Ende von Brooks Leben und plötzliche Auftauchen von Steve (Ella's leiblicher Vater) ist ganz schön viel auf einmal für Ella und dem Rest der Royals. Es geht in diesem Buch wieder abwechselnd aus der Sicht von Reed und Ella und ich habe gar nicht aufhören zu können, der Geschichte zu lauschen. Es bleibt spannend wie und ob die Liebesgeschichte von Reed und Ella weitergeht. Muss Reed ins Gefängnis oder wird seine Unschuld bewiesen? Es bleibt spannend bis zum Schluss, den ich so absolut nicht erwartet habe.
- Rainer Wekwerth
Das Labyrinth erwacht
(754)Aktuelle Rezension von: aliciaswonderworldDie Idee hinter dem Buch hat mir sehr gut gefallen. Sieben Jugendliche, die in unterschiedlichen Welten ums Überleben kämpfen müssen und unter Zeitdruck zu den nächsten Toren gelangen müssen, von denen es nie genug für alle gibt.
Die zwei Welten, die in diesem Buch präsentiert werden, sind beide sehr interessant und unterschiedlich. Mir persönlich hat die zweite Welt besser gefallen und ich habe das Gefühl, dass die Handlung in dieser Welt auch viel spannender ist als in der ersten Welt, in welcher vieles sehr zäh voran geht.
Generell haben mir auch die unterschiedlichen Charaktere gefallen. Es gibt von Anfang an welche, die man hasst und welche, die man mag. Und dann gibt es noch welche, die man im Laufe der Story lieb gewinnt. Allerdings sind mir manche Charaktere und deren Vergangenheiten zu klischeehaft und übertrieben. Genauso sind viele Handlungen von ihnen bereits zu erwarten, weshalb ich es nicht wirklich geschafft habe, mit ihnen mitzufiebern.
--> 3,4/5 Sterne
- Lauren Oliver
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
(1.420)Aktuelle Rezension von: Schnee_prinzessinEin Young-Adult-Roman im „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Stil, der unter die Haut geht, zum Nachdenken anregt und emotional berührt.
Bereits das Cover und der markante Titel machen deutlich, worum es geht: den Tod und was davor vielleicht noch zu klären ist. Die Geschichte rund um Samantha Kingston, die den Tag ihres Todes immer wieder durchlebt, hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Obwohl sie denselben Tag siebenmal erlebt, wird es nie langweilig, da jede Wiederholung neue Facetten zeigt. Kleine Entscheidungen verändern alles und doch bleibt das Schicksal wie ein roter Faden bestehen.
Was zunächst wie eine typische Highschool-Geschichte wirkt mit oberflächlicher Beliebtheit, Intrigen und Mobbing entpuppt sich als tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen wie Verantwortung, Reue, Freundschaft, Selbstreflexion und Veränderung. Sams Entwicklung ist glaubwürdig und berührend. Anfangs noch unsympathisch, arrogant und oberflächlich, wächst sie mit jeder Schleife über sich hinaus. Besonders eindrucksvoll ist, wie sie beginnt, ihre Umwelt mit anderen Augen zu sehen und sich mit ihrer eigenen Rolle im sozialen Gefüge kritisch auseinanderzusetzen.
Lauren Olivers Schreibstil ist flüssig, feinfühlig und lebendig. Trotz der ernsten Thematik gelingt ihr eine Balance aus Emotionalität, Spannung und gelegentlichem Humor. Ihre Charaktere wirken authentisch selbst die Nebenfiguren haben Tiefe. Besonders gelungen ist die Ich-Perspektive, durch die man Sams Gedankenwelt hautnah miterlebt.
Einige kritische Anmerkungen möchte ich dennoch machen: Das Buch behandelt in jeder Tagesschleife das Thema Suizid eine Triggerwarnung wäre hier wünschenswert gewesen. Zudem hätte das Fehlen der letzten Epilog-Aussage für manche Leser_innen eine stärkere Wirkung gehabt.
Das Ende ist traurig, aber konsequent. Kein klassisches Happy End und doch genau das, was diese Geschichte braucht.
Fazit:
Ein herausragender Coming-of-Age-Roman, der nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene berühren kann. Eine Geschichte über die Macht kleiner Entscheidungen, die Bedeutung von Empathie und darüber, was es heißt, wirklich zu leben.
5/5 ⭐️ – Eine klare Leseempfehlung. - Kristin Harmel
Solange am Himmel Sterne stehen
(794)Aktuelle Rezension von: Renate1964Rose ist dement und vertraut in einem lichten Moment ihrer geliebten Enkelin Holly eine Namensliste an, die angeblich die Familienmitglieder enthalten soll. Holly beginnt zu recherchieren und landet dabei im besetzten Paris
Der Teil, der die Vergangenheit betrifft, ist sehr spannend und informativ, Hollys Nachforschungen fand ich jedoch unrealistisch und vieles auch kitschig..eine leichte Lektüre für den Strand
- Brittainy C. Cherry
Wie die Luft zum Atmen
(1.091)Aktuelle Rezension von: Niniiilain„Wie die Luft zum Atmen“ war mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry – aber ganz sicher nicht mein letztes!
Schon das Cover ist ein absoluter Hingucker: Die Neugestaltung mit den Glitzer-Elementen hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Es wirkt emotional, edel und verspricht eine gefühlvolle Geschichte – was das Buch auch voll und ganz einhält.
Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen mit zerbrochenen Herzen:
Elizabeth, die mit ihrer kleinen Tochter Emma ein neues Leben aufbauen will, und Tristan, der ebenfalls einen schweren Verlust erlitten hat.
Beide kämpfen mit ihrer Vergangenheit – und das Schicksal führt sie auf überraschende, emotionale Weise zusammen.
Mehr möchte ich gar nicht verraten – denn diese Reise sollte man wirklich selbst erleben!
Ich hatte erwartet, ein klassisches „Ugly Cry“-Buch zu lesen – aber was mich tatsächlich erwartet hat, ging viel tiefer.
Die Geschichte ist voller Gefühl, Trauer, Hoffnung und leiser Heilung. Brittainy C. Cherry schreibt unglaublich berührend und bildhaft.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig, und ich konnte mich wunderbar in die Charaktere hineinversetzen – besonders Tristan hat mich tief bewegt.
„Wie die Luft zum Atmen“ ist Romance vom Feinsten – emotional, tragisch und zugleich hoffnungsvoll.
Wer Bücher liebt, die das Herz berühren, zum Weinen bringen und gleichzeitig Trost spenden, wird dieses hier verschlingen.
Eine absolute Leseempfehlung – und definitiv nicht mein letztes Buch von Brittainy C. Cherry!
- Colleen Hoover
Weil wir uns lieben
(1.282)Aktuelle Rezension von: SarahDieLesenLiebtDas ist ein sehr schöner Abschluss der Reihe. Auch wenn sich leider vieles aus den ersten Bändern wiederholt, macht es trotzdem Spaß wieder in die Welt von Layken und Will einzutauchen und deren Beziehung weiter zu verfolgen. Colleen Hoover hat genau die richtigen Worte gewählt, um Wills Sicht auf deren ersten Tage und Monate zu erzählen. Ich empfehle dieses Buch weiter!
- Jennifer Estep
Frostfluch
(1.747)Aktuelle Rezension von: Nanni21Mir hat der zweite Teile sehr gut gefallen. Es geht spannend weiter und man rutscht immer weiter in die Geschichte. Mir gefallen Gwen und ihre Freunde immer besser. Ich finde sie alle sehr sympathisch, auch wenn jeder seine liebenswerten Ecken und Kanten hat. Die Spannung steigt eindeutig und man erfährt immer mehr interessante und relevante Dinge. Dadurch kann man das Buch nicht mehr beiseite legen, sondern will wissen, wie sich die Freundesgruppe schlägt.
Das einzige, was ich nicht so gut fand, dass die komplette Geschichte noch ein mal erzählt wurde und auch wirklich jedes Teil immer wieder erklärt wird, dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass viele Leser erst nachdem ersten Teil einsteigen. Sonst fand ich den Schreibstil aber gut und man ist wirklich durch die Geschichte geflogen.
Insgesamt kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der ein Fan der Mythologie in der heutigen Zeit ist und der wissen will, wie Gwen und ihre Freunde sich im Krieg gegen das Chaos schlagen.
- Eva Völler
Zeitenzauber
(1.016)Aktuelle Rezension von: Julia1717In dem Buch reist Anna wieder in der Zeit, um dort dieses Mal Sebastiano zu retten, der dummerweise sein Gedächtnis verloren hat.
Mit hat es sehr gut gefallen, da mir, wie beim ersten Teil, der humorvolle, schöne Schreibstil und die Figuren sowieso das Setting gefallen hat! Ich fande allerdings nur schade, dass mir an einem bestimmten Teil der Geschichte zu sehr der Geschichte Die drei Muskettiere nacherzählt wurde… Sonst sehr gut!
- Sergej Lukianenko
Wächter der Nacht
(956)Aktuelle Rezension von: ArmilleeBand 1 der 4-teiligen Serie habe ich im Tauschregal gefunden. Als Vampir-Fan war ich gespannt.
Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Magier und andere Wesen...das kommt alles hier vor.
Zwei Organisationen haben vor langer Zeit Waffenstillstand geschlossen. Die Wächter der Nacht (die Guten) und die Wächter des Tages (ohOh)
Es geht um das Gleichgewicht zwischen Gut + Böse. Verstöße werden von der Inquisition geahndet.
Für mich ist die Hauptfigur (in allen 4 Bänden) Anton Gorodetzki, ein Mitarbeiter der Nacht mit wenig Magie. An seinen Gedanken lässt der Autor mich teilhaben. Er handelt manchmal aus unerfindlichen Gründen nur nach seiner Intuition und damit kommt er meistens ans Ziel. Er ist cool !
Und er lernt seine Frau kennen, weiß es nur noch nicht. Eine nicht initiierte große Magiererin -> Sweta
Der Chef der Nachtwache ist Geser und der Boss der Tagwache ist Sebulon (der eine ganz fiese echte Gestalt hat)
Das hört sich nun erstmal sehr nach Märchen und Fantasie an, aber es ist durchaus real geschrieben und spielt um die Jahrtausendwende. Und das macht es für mich so spannend zu lesen.
Ein Lesevergnügen ohne langweile Kapitel.
- Arno Strobel
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
(1.108)Aktuelle Rezension von: Kathrin_HermannEinfach mal abschalten - fünf Tage ohne Internet und für niemanden erreichbar sein. Für das Digital-Detox-Experiment scheint das ehemalige Bergsteigerhotel auf dem Watzmann geradezu ideal. Und deshalb bricht eine zusammengewürfelte Reisegruppe auf, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Zum Glück erreicht die Gruppe das abgelegene Hotel gerade noch rechtzeitig, bevor ein Schneesturm dafür sorgt, dass die Umgebung im Schnee versinkt und die Wege unpassierbar werden. Doch dieses vermeintliche Glück entpuppt sich recht schnell als Falle: Denn bereits am zweiten Tag verschwindet jemand aus der Gruppe und wird bestialisch verstümmelt aufgefunden. Angst und Misstrauen greifen um sich. Wer ist der Täter? Auf Hilfe von außen braucht die Gruppe nicht zu hoffen, denn sie sind offline und ganz auf sich gestellt.....
Der Thriller beginnt mit einem Prolog, der bereits auf den ersten Seiten dafür sorgt, dass sich beim Lesen nicht nur Spannung, sondern auch ein ziemlich mulmiges Gefühl einstellt. Danach lernt man die Teilnehmer des Digital-Detox-Experiments kennen und kann dabei ein wenig durchatmen. Es ist zunächst nicht ganz leicht, sie alle richtig zu- und einzuordnen. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kann man sie auseinanderhalten.
Arno Strobel versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man sie spontan vor Augen hat. Dadurch kann man sich ganz auf die spannende Handlung einlassen. Kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen dafür, dass man schnell in den Sog der Ereignisse gerät. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, da der Autor detailliert beschreibt, welche grausamen Verletzungen der Täter seinen Opfern zugefügt hat und diese Beschreibungen sind so gelungen, dass sich spontan das Kopfkino einschaltet und für Gänsehaut sorgt. Der Täter lässt sich nicht so leicht in die Karten schauen. Beinahe jeder könnte es gewesen sein. Deshalb weiß man schon bald nicht mehr, was man glauben und wem man vertrauen soll. Das Ganze gipfelt in einem spannenden Finale, das leider ein wenig schnell abgehandelt wird und dadurch recht abrupt wirkt.
Auch wenn das Finale auf mich etwas schnell abgehandelt wirkte, habe ich mich beim Lesen sehr gut unterhalten. Ich war hin- und hergerissen, wusste nicht, was ich glauben und wem ich vertrauen soll - und das hat den besonderen Reiz dieses Thrillers für mich ausgemacht. - Ben Aaronovitch
Schwarzer Mond über Soho
(780)Aktuelle Rezension von: Marki_KPC Grant auf der Jagd nach dem gesichtslosen Magier, mysteriösen Kreaturen und den energiesaugenden Hexen aus den 1940er Jahren.
Peter muss sich in Soho gleich mehrerer Probleme annehmen und lässt sich dabei durch Simone massivst ablenken... Der energiesaugende Jazzvampir tritt während der laufenden Ermittlungen auf den Plan und bringt den guten Peter tüchtig ins Schwitzen. Die anhaltenden Sexszenen ziehen den Erzählstrang unnötig in die Länge und haben mir die Lust am Lesen getrübt.Da Nightingale anfänglich gesundheitsbedingt fast gar nicht in Erscheinung tritt, lahmt für mich die Story, da durch die fehlenden zynischen Nickeligkeiten (bekannt aus Teil Eins, die den eigentlichen Lesespass garantierten) alles abflacht. Erst als dieser wieder mehr in Erscheinung tritt, kam die Lesefreude zurück.
Insgesamt betrachtet, ist dieser Teil nicht so stark wie der erste Band, lässt mit den Ergebnissen des Endes aber auf einen interessanten dritten Teil hoffen.