Bücher mit dem Tag "2. weltkrie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "2. weltkrie" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (810)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    "Winter der Welt" ist der zweite Teil der dreiteiligen Jahrhundert-Saga von Ken Follett. In diesem Roman stehen der zweite Weltkrieg und seine Vorgeschichte im Fokus. Hierbei nehmen die Ereignisse in Europa den größeren Teil der Handlung ein, aber auch der Krieg im Pazifikraum wird ausführlich thematisiert.

    Ein Großteil der Hauptfiguren aus dem Auftakt-Roman "Sturz der Titanen" kommt auch in diesem Buch wieder vor, im Mittelpunkt steht aber die nächste Generation. Auch diesmal verteilen sich die Handlungsstränge hauptsächlich auf England, Deutschland, Russland und die USA und verknüpfen sich nach und nach zu einem eindrucksvollen Gesamtbild.

    Wer bereits "Sturz der Titanen" mochte, wird auch diesen Roman mit großem Vergnügen lesen, und wem der Vorgänger teilweise zu langatmig war, der wird in dieser Fortsetzung entschädigt, denn die Handlung kommt schneller in Gang und die Verbindungen zwischen den einzelnen Handlungsebenen sind bereits bekannt.

  2. Cover des Buches Solange am Himmel Sterne stehen (ISBN: 9783442381210)
    Kristin Harmel

    Solange am Himmel Sterne stehen

     (796)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Rose ist dement und vertraut in einem lichten Moment ihrer geliebten Enkelin Holly eine Namensliste an, die angeblich die Familienmitglieder enthalten soll. Holly beginnt zu recherchieren und landet dabei im besetzten Paris 

    Der Teil, der die Vergangenheit betrifft,  ist sehr spannend und informativ, Hollys Nachforschungen fand ich jedoch unrealistisch und vieles auch kitschig..eine leichte Lektüre für den Strand 

  3. Cover des Buches Suite Francaise. Film Tie-In (ISBN: 9780099598442)
  4. Cover des Buches Der Junge auf dem Berg (ISBN: 9783733502706)
    John Boyne

    Der Junge auf dem Berg

     (300)
    Aktuelle Rezension von: binesbuecherwelt

    Die meisten kennen bestimmt "Der Junge im gestreiften Pyjama" und die Fortsetzung "Als die Welt zerbrach" von John Boyne. Wie schon in den anderen beiden Büchern bleibt er bei "Der Junge auf dem Berg" seinem Schema treu. Das Buch spielt in der Zeit des zweite Weltkrieges und es geht um den kleinen Pierrot, der halb Franzose und halb Deutscher ist und in Paris aufwächst, bis es ihn wegen eines schlimmen Schicksalsschlages direkt zu Hitler verschlägt, auf den Berghof, auf dem der selbsternannte Führer immer mal wieder Zeit verbringt. Und hier ist es einfach großartig, wie der Autor die Wandlung des kleinen, französischem Pierrot zu dem deutschen Jungen Peter beschreibt. Denn der Einfluss Hitlers und der der Nazis geht an Pierrot/Peter nicht spurlos vorbei. Die Idee des Buches ist relativ simpel und doch sehr gut ausgearbeitet. Es ist nicht unbedingt eine spannende Geschichte, schließlich weiß jeder, wie grausam der zweite Weltkrieg war und was es aus den Menschen gemacht hat, aber trotzdem fand ich es wahnsinnig fesselnd die Entwicklung des Hauptprotagonisten mit zu verfolgen. Wer die anderen Bücher von John Boyne gelesen und gemocht hat, dem wird dieses hier sicher auch gut gefallen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung dafür.

  5. Cover des Buches Nachkriegskinder (ISBN: 9783608964899)
    Sabine Bode

    Nachkriegskinder

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Mit Interviews verschiedener Menschen gelingt es der Autorin die Hintergründe der Elterngeneration der Nachkriegskinder zu beleuchten. Die Kriegsheimkehrer und Trümmerfrauen, die dann selbst zu Eltern wurden zeigten in Erziehung, Verhalten und sozialer Kompetenz noch starke Traumatas, die die Kinder oft nicht verstanden bzw. verstehen konnten. Entsprechend wurde das Verhalten der Eltern abgelehnt und hiergegen dann auch oft rebelliert. Ein gelungener Einblick in die Eltern der Nachkriegskinder und nicht nur lesenswert für Menschen ab Jahrgang 1947, die selbst betroffen waren, sondern auch für Jüngere, deren Eltern aus dieser Generation nach 1947 sind und deren Verhalten zu verstehen.

  6. Cover des Buches Der Fall Collini - Filmausgabe (ISBN: 9783442718665)
    Ferdinand von Schirach

    Der Fall Collini - Filmausgabe

     (546)
    Aktuelle Rezension von: Phil_G

    Das Buch ist schnell gelesen, das Wesentliche ist auch nicht die Geschichte an sich, sondern die Geschichte dahinter. Die zentrale Frage kommt praktisch am Schluss: tragen Menschen die Schuld ihrer Vorfahren in sich?

    Ein reicher deutscher Industrieller wird in einem Hotel von einem Italiener erschossen. Dieser lässt sich widerstandslos verhaften. Der Pflichtverteidiger macht mehr als seine Pflicht. Der Industrielle ist am Tod des Vaters und der Schwester des Italieners während des Zweiten Weltkrieges schuld. Für diese Kriegsverbrechen kann er von der deutschen Justiz nicht mehr bestraft werden.

    2024 jähren sich SS-Massaker zum 80. Mal, beispielsweise diejenigen in Oradour (Frankreich), Malmedy (Belgien) oder Sant‘Anna di Stazzema (Italien). Bald gibt es keine Überlebende und Täter mehr, die erzählen könnten. Das kollektive Gedächtnis und Gedenkstätten bleiben. Und die unbeantwortete Frage: tragen Menschen die Schuld ihrer Vorfahren in sich?

  7. Cover des Buches Totenmesse (ISBN: 9783492259002)
    Arne Dahl

    Totenmesse

     (98)
    Aktuelle Rezension von: lesemaus17
              Meine Rezension zu "Totenmesse"

    Klappentext: Cilla Hjelm betritt und 10:39 Uhr die Bank im vornehmen Stockholmer Viertel Östermalm. Hätte sie geahnt, was ihr bevorsteht, sie hätte einen anderen Tag für ihren Tag gewählt. Um genau 10:40 Uhr brüllen die Maschinengewehre der zwei Maskierten los, Glas splittert, und Cilla presst ihr Gesicht flach auf den Marmorboden. Was aussieht wie ein brutaler Banküberfall, entpuppt sich bald als etwas viel Ernsteres, Weitreichenderes: Die beiden russischen Bankräuber, mit denen das A-Team um Kerstin Holm un Cillas Exmann Paul Hjelm verhandelt, sind nicht auf das Geld aus. Denn plötzlich sind sie verschwunden, und ihre Spur führt bis nach Berlin und Wolgograd, bis in eine Zeit des Kalten Kriegs und der Jagd nach einer wertvollen chemischen Formel, für die viele Leute über Leichen gehen würden.

    Im ersten Moment erinnert der Klappentext von "Totenmesse" an Haus des Geldes: Zwei Maskierte, Tokio und Nairobi, beginnen, in diesem Fall in der Banknotendruckerei, um sich zu schießen. Hierbei ist man jedoch nicht auf das Geld aus, sondern auf eine chemische Formel.

    Das Buch ist äußerst spannend und sehr zu empfehlen. 
            
  8. Cover des Buches Glück und Glas (ISBN: 9783734104701)
    Lilli Beck

    Glück und Glas

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_Lohde

    Dieser Roman hatte ein interessantes Cover und dazu klang der Klappentext nicht schlecht. So habe ich es angefragt und hatte das Glück ein Rezensionsexemplar zu erhalten.


    Neugierig habe ich dann mit dem Lesen begonnen. Es lässt sich flüssig lesen, nur hatte ich kleine Schwierigkeiten mit den Zeitsprüngen. Aber ansonsten ist es ein spannender und interessanter Roman über 2 Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.


    Wer gut geschriebene Romane mit einem Hauch historischem mag und mit Zeitsprüngen in den Büchern klar kommt, sollte sich zumindest den Klappentext mal anschauen. Und eventuell auch mal in das Buch reinlesen damit man selber weiß ob das Buch was wäre.

  9. Cover des Buches Anus Mundi (ISBN: 9783100396044)
    Wieslaw Kielar

    Anus Mundi

     (35)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Anus Mundi "Fünf Jahre Auschwitz" - ein Buch, das emotional berührt. Schonungslos stellt der Autor Wieslaw Kielar das "Leben" in der Hölle von Auschwitz dar, wobei von Leben nicht geredet werden kann.

    Ich habe die Neuausgabe gelesen, die neben den Schilderungen Kielars die Entstehungsgeschichte von »Anus Mundi« erzählt und auf bisher unbekannte Informationen über Kielars Leben nach 1945 zurückgreift. Das Buch ist mit einem Vorwort von Siegfried Ressel versehen.

    Das Buch beinhaltet natürlich Fakten rund um das nationalsozialistische System, aber es erzählt auch - und das finde ich so wichtig - von den Menschen, ihren menschlichen Handlungen, ihrer Haltung inmitten des schrecklichen Wahnsinns. Dieses Buch erschüttert, man kann es anders nicht sagen. Ich habe schon viele Bücher gelesen und Filme sowie Dokumentationen geschaut, aber dieses Buch geht echt an die Substanz. Es ist so lebendig, es ist so erschreckend. Die Wortwahl des Autors ist eigentlich nicht unbedingt emotionsgeladen, er schreibt aus einer gewissen Distanz, dennoch wird man mitgerissen, hineingerissen, anders kann ich es nicht beschreiben. Sehr gut und nachvollziehbar, wenn das überhaupt möglich ist, gelingt es dem Autor, dem Leser die Gefühlswelten begreiflich zu machen, die Resignation, aber auch der Mut, überleben zu wollen. Ich kann es nicht anders sagen, dieses Buch muss man lesen ...
    Anus Mundi heißt übrigens übersetzt "Alte Welt".

  10. Cover des Buches Monuments Men (ISBN: 9783453437647)
    Robert M. Edsel

    Monuments Men

     (33)
    Aktuelle Rezension von: LiMa1405
    Bereits die Leseprobe zu diesem Buch hat mich total gefesselt und so war für mich schnell klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss!

    "Monuments Men" ist die beeindruckende Geschichte, von Männern und Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges unglaubliche Risiken auf sich nahmen, um europäische Kulturgüter vor der Zerstörung zu retten. In einem bemerkenswerten Experiment führt die amerikanische Armee einerseits einen erbitterten Krieg und ist andererseits bemüht die Schäden an Kulturgütern möglichst gering zu halten. Sicherlich ein erwähnenswertes Unterfangen, dass eine bisher wenig beachtete Facette des Zweiten Weltkrieges beleuchtet. Robert M. Edsel erzählt diesen Wettlauf gegen die Zeit als eine wirklich sehr gelungene Mischung aus Sachbuch und Roman. Einen sehr realitätsnahen Bezug des Buches zu dieser atemberaubenden Schatzsuche quer durch Europa stellt er mittels persönlichen Briefen und Tagebucheinträgen der Protagonisten her.
    Obwohl es sich mit Sicherheit nicht um "leichte Kost für Zwischendurch" handelt, hat Edsel es mühelos geschafft mich durch seinen Schreibstil sofort zu fesseln. Eine tolle Kombination aus geschichtlichen Fakten und erzählerischer Leichtigkeit machen es leicht, dem Geschehen zu folgen und sich in die Akteure hineinzuversetzen. Vor dem geistigen Auge entsteht bereits nach wenigen Seiten das Bild von beeindruckenden Menschen, vor deren unerschrockenem Einsatz zur Rettung zahlreicher Kulturgüter man nur den Hut ziehen kann.

    Fazit:
    Von meiner Seite aus gibt es für dieses Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung! Selten habe ich ein Buch so ungern aus der Hand gelegt. Es regt sehr zum Nachdenken an und hat mich auch lange nach Beendigung der Lektüre noch häufig zum Nachdenken gebracht. Schön, dass sich Robert M. Edsel an diesen Stoff herangewagt hat! Ich bin gespannt, was George Clooney in seiner Verfilmung aus dieser literarischen Vorlage macht...

    Chapeau - und herzlichen Dank an die Monuments Men und an Robert M. Edsel, der deren Geschichte für alle zugänglich gemacht hat!!!
  11. Cover des Buches Ikone (ISBN: 9783426629680)
    Neil Olson

    Ikone

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Kehrer
    Griechenland 1944: In der Kirche eines kleinen Bergdorfs wird die angeblich wundertätige uralte Ikone der Heiligen Mutter Gottes von Katarini aufbewahrt. Das kostbare Kleinod verschwindet spurlos.Sechzig Jahre später taucht sie plötzlich in New York im Nachlass eines Schweizer Bankiers auf. Eine gnadenlose Verfolgungsjagd beginnt, denn es gibt einige Interessenten für das wertvolle Kunstwerk.
    Eine angeblich wundertätige Ikone, ihr geheimnisvolles Verschwinden und die Jagd nach dem Kunstwerk, als es plötzlich wiederauftaucht – das alles wären durchaus Zutaten zu einem spannenden Thriller.
    Leider entpuppt sich die Geschichte eher als Familientragödie mit Verrat und nie eingestandener oder aufgearbeiteter Schuld. Eine etwas halbgare Liebesgeschichte begleitet die Handlung, die leider durch ausufernde und zum Teil nichtssagende Dialoge noch mehr verwässert wird.Viel Innenschau der Charaktere bremst ebenfalls das Tempo. Erst im letzten Teil gewinnt die Handlung etwas an Fahrt, aber bis dahin braucht der Leser viel Geduld!Zahlreiche Fehler trüben zudem den Lesegenuss, wie z.B. falsche Namen und unrichtiger Gebrauch des Konjunktivs.Wer hier – wie auf dem Cover suggeriert – einen temporeichen, spannenden Thriller erwartet, wird ziemlich enttäuscht. Wer sich auf eine doch atmosphärisch dichte Familiengeschichte einlassen möchte, kann durchaus zum Teil auf seine Kosten kommen.

  12. Cover des Buches Der italienische Garten (ISBN: 9783453358584)
    Alyson Richman

    Der italienische Garten

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ Klappentext ~
    Portofino 1943: Mitten im Krieg geht eine junge Frau von Bord eines Schiffes. Die Deutschen halten den malerischen Küstenort besetzt und lassen Elodie nicht mit ihren gefälschten Papieren passieren. Doch in letzter Sekunde gibt ein fremder Mann sie als seine Cousine aus und rettet sie. In seinem Haus auf den Klippen gewährt ihr Angelo zuflucht. Aber Elodie kann niemanden trauen, denn ihr Geheimnis würde nicht nur sie das Leben kosten ...


    ~ AUTORIN ~
    Alyson Richman ist amerikanische Bestsellerautorin und hat schon mehrere Romane verfasst, die in achtzehn Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren kindern auf Long Island, New York. Der italienische Garten ist ihr erster Roman im Diana Verlag.

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~
    Das erste Buch dieser Autorin aus dem Diana Verlag und das erste was ich lese von ihr. Und ich bin positiv überzeugt. Der Schreibstil ist einfühlsam sowie auch intensiv. Eine tragische und sehr emotionale Geschichte zur Kriegszeit. Hier werden auch die Figuren sehr hervorgehoben und ihre Verhältnisse zueinander sehr gut beschrieben. Auch kriegt man hier einen Einblick, wie es den menschen um 1943 rum ergangen ist. Ich musste an so manchen Stellen das Buch aus der Hand legen und erst mal eine kleine Pause einlegen, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Eine ziemlich harte Zeit und der Kampf ums überleben, wenn man verfolgt wird.

    Dieses Buch bekommt 4 von 5 Sternen.

  13. Cover des Buches Europe Central (ISBN: 9783518465165)
    William T. Vollmann

    Europe Central

     (8)
    Aktuelle Rezension von: thrillchillfritz
    Das ist kein leichtes Buch, aber ein extrem unterhaltsames, wenn man sich auf die unterschiedlichen Perspektiven einlässt, aus denen die unterschiedlichen Geschichten erzählt werden. Es geht um russische und deutsche Geschichte aus der Sicht vor allem russischer Agenten - hört sich kompliziert an, fasziniert aber unheimlich, weil man ständig seine eigene Meinung überprüfen muss. Das Thema ist der Druck, der von ideologischen Diktaturen auf ihre Untertanen - die ja eigentlich Menschen mit Gefühlen und Meinungen sind - ausgeübt wird und wie dieser Druck ihr Leben "zerformt." Dass der Autor ein Amerikaner ist, gibt dem Ganzen eine zusätzliche Würze, denn seine distanzierte Darstellung totalitärer Interpretation einer vielschichtige Wirklichkeit hat mich als Deutscher, der viele der Geschichten (z.B. Stalingrad) andeutungsweise schon kannte, in aufklärender Weise irritiert. Am eindrucksvollsten ist die Episode über den deutschen SS-Offizier, der das Programm des Dritten Reiches zur Vernichtung der Deutschen akribisch dokumentiert, weil er sie von vorneherein ablehnt, der aber von den Alliierten nach dem Krieg nicht ernst genommen wird. Ein historischer Roman, der nicht von einem Sieger geschrieben ist, sondern von einem, der verstehen will.
  14. Cover des Buches Im Frühling sterben (ISBN: 9783518466803)
    Ralf Rothmann

    Im Frühling sterben

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Ralf Rothmann erinnert sich an seinen Vater Walter, Jahrgang 1928, einen schweigsamen Bergmann, der sein Leben lang schwer an den Erinnerungen seiner Kriegszeit getragen hat. Literarisch macht er sich auf dessen Spur, wobei wir nicht erfahren, ob der Vater ihm doch etwas berichtet hat oder sich Rothmann aus den Rohdaten zusammenreimt, was geschehen sein könnte.

    Im Februar 1945 wird irgendwo auf dem Land in Schleswig-Holstein ein Fest der siebzehnjährige Melker Walter gemeinsam mit den anderen Jungs aus dem Dorf zum Eintritt in die Waffen-SS getrieben. Der Krieg ist eigentlich längst verloren - jeder weiß das, aber Walter und sein bester Kumpel Fiete müssen nach einer dreiwöchigen Minimalausbildung in Hamburg doch noch an die Ostfront, die zu dieser Zeit in Ungarn verläuft. Walter hat während der Ausbildung den Führerschein gemacht und kommt als Fahrer in eine Versorgungseinheit, die den Frontsoldaten Nachschub und Munition bringt und Verwundete zurück in die Etappe holt, ein vergleichsweise sicherer Auftrag, während Fiete ganz vorne an der Kampflinie landet. Walter erhält von einem gutmütigen Vorgsetzten drei Tage frei und die Erlaubnis, nach dem Grab seines Vaters zu suchen, den er kaum gekannt hat, die Eltern sind getrennt, und der kurz zuvor in der Gegend gefallen sein muss. Als Walter zurückkommt, findet er bei seiner Einheit seinen Kumpel Fiete vor, der in der Kommandantur wegen versuchter Fahnenflucht auf die Hinrichtung wartet, und ausgerechnet Walters Einheit ist vorgesehen, Fiete zu erschießen.

    Wie Ralf Rothmann in seiner präzisen, aber unprätentiösen Sprache ohne Pathos und Klimbim große Tragik wachsen lässt, hat mich beeindruckt. Die Geschichte ist so - oder so ähnlich passiert - sie ist glaubhaft in all den Absurdidäten und Unwahrscheinlichkeiten, die der Krieg mit sich bringt. Und es steckt eine Menge kluger Dinge drin in diesen exakten Beobachtungen kleiner Dinge. Der von der SS routiniert orchestrierte Zwang, sich einzuschreiben, als vermeintlich Freiwilliger, zu jener Zeit! - er wird greifbar und man fühlt, wie schwer, ja, unmöglich es war, sich dem als junger Mann zu entziehen. Die Haltung Walters, gänzlich unpolitisch und korrekt, auf eine altmodische Art anständig, ohne zum Helden zu taugen. Was er sieht an Kriegsgräueln und wie er drauf reagiert. Die sittliche Verrohung der Landser: ein bisschen Verzweiflung, dazu Fatalismus und das Gefühl, besonders zu sein, ein Hauch Sadismus und die eingetrichterte Zwangslage, die jede Brutalität rechtfertigen soll - schon hat man im Kleinen ein geradezu typisches Kriegsverbrechen, in dem eine Schar deutscher Fallschirmjäger eine ungarische Familie bestialisch umbringt. Rothmann zeigt es, anschaulich, knapp und unentrinnbar. Das ist schon richtig grandiose Erzählkunst!

    Ich kannte Ralf Rothmann bis dahin nicht, er ist keiner von denen, die im Fernsehen das große Wort schwingen oder Samstags ihre Weltsicht der FAZ darlegen, aber "Im Frühling sterben" reiht ihn für mich unter die ganz Großen seiner Zeit!

  15. Cover des Buches Winterpferde (ISBN: 9783499217746)
    Philip Kerr

    Winterpferde

     (38)
    Aktuelle Rezension von: kaethchen_grimm

    Die Taten in diesem Buch sind voller Grausamkeit und haben in mir Abscheu, Wut, Ekel und Trauer ausgelöst. 

    Doch Kalinka hat mir auch Hoffnung geschenkt. Ihr Mut und ihre Stärke haben mich durch diese Seiten gebracht und dafür gesorgt, dass ich dieses Buch verschlungen habe.

    Ein bisschen Fantasie vermischt sich hier mit der harten Realität. Ein Hauch von Legenden & Mythen weht durch die Seiten und wirft ein anderes Licht auf gefährliche Situationen. Das macht die Geschichte nicht weniger grausam, sorgt jedoch für etwas Leichtigkeit inmitten des Entsetzlichen.

  16. Cover des Buches Die Prinzessin der Lilien: Die Geschichte der Schülerinnen von Himeyuri (ISBN: 9781496157454)
    M.P. Anderfeldt

    Die Prinzessin der Lilien: Die Geschichte der Schülerinnen von Himeyuri

     (2)
    Aktuelle Rezension von: AnkeDietrich
    „Die Prinzessin der Lilien“ ist ein ergreifender Bericht in Form eines Buches über die Schrecken des Krieges. In ungeschönten Worten erzählt M. P. Anderfeldt über die Erlebnisse mehrerer Schülerinnen der Eliteschule Himeyuri von Okinawa, die sich 1945, kurz vor Ende des II. Weltkrieges, freiwillig verpflichtet haben, als Hilfskrankenschwestern den Kriegsdienst zu leisten.

    Die behütet aufgewachsenen Mädchen werden aus ihren Familien gerissen und in die Hölle geschickt. Menschliches Leid trifft auf sensible Gemüter, aber auch inzwischen bereits abgestumpftes Mitgefühl. Selbst die in ihren Augen so glorreichen kaiserlichen japanischen Soldaten entpuppen sich als gewissenlose Schlächter, die ihren amerikanischen Feinden an Brutalität und Unmenschlichkeit in nichts nachstehen.

    Ich möchte hier ein Zitat des Autors aus seinem Nachwort bringen, welches das noch einmal knapp zusammenfasst:
    „Man erfährt in ihren eigenen Worten, was sie erlebt haben; wie sie als Krankenschwestern unter unsäglichen Bedingungen bis zum Umfallen geschuftet haben um dann, bei der Auflösung des Hospitals, zwischen die Fronten des Krieges zu geraten. Von den eigenen Truppen vergessen oder als Kanonenfutter missbraucht, von den Amerikanern achselzuckend als Kollateralschaden abgetan.“

    Auf die zwei Absätze später niedergeschrieben Hoffnung, die Geschichte möge mir gefallen haben, lautete die Antwort: JA!
  17. Cover des Buches Die Toten der Villa Cappelletti (ISBN: 9783499234187)
    Giovanni Cocco

    Die Toten der Villa Cappelletti

     (6)
    Aktuelle Rezension von: simsa
    Mit zwei Kugeln im Kopf, wird in einer einsamen Hütte, ein Mensch gefunden. Niemand weiß wer er ist, schließlich scheint der Tod bereits in den 40ger Jahren eingetreten zu sein. Die Ermittlerin Stefania, die am Comer See und in eben dieser Gegend aufgewachsen ist, nimmt sich diesem Fall an. Und doch, es gibt Menschen, die ihre Ermittlungen verhindern möchten und die Vergangenheit ruhen lassen wollen. Wird sie dennoch dem Opfer, aus dem 2. Weltkrieg, helfen und diesen Fall aufklären können?


    „Die Toten der Villa Cappelletti“ von dem Autorenpaar Giovanni Cocco und Amneris Magella ist meiner Meinung nach ein typischer Krimi aus Italien. Schon zu Beginn spürt man die Stimmung des Landes, erlebt das Flair des Comer Sees und darf auch mit der Ermittlerin Stefania speisen, schlemmen und die Umgebung genießen.
    Aber natürlich und dies darf nicht falsch verstanden werden, ist dieses Buch eine Kriminalgeschichte inkl. Mordopfer und geheimnisvollem Tathergang. Es gibt ein Opfer, welches vor Jahrzehnten sein Leben aushauchen musste und die geheimnisvolle Villa, die samt ihrer Bewohner, ein Rätsel ist.
    Mir gefiel zum Teil die Erzählart des Autorenteams, aber auf der anderen Seite fehlte mir auch immer wieder die nötige Spannung. Der Roman wird ausführlich erzählt, damit meine ich, dass durchaus auf kleine Details eingegangen wird. So wusste ich bei zu vielen Mahlzeiten was Stefania zu sich nahm, was ihr angeboten wurde und was sie gedenkt zu essen. Sicherlich macht dies auch den Charme des Buches aus, trotzdem hätte ich mich durchaus gefreut, wenn der Fall an sich vorankommen würde. Denn ich gebe zu, ich benötigte ein wenig, bis mir die Geschichte gefiel. Vielleicht lag es auch an den Personen, die immer wieder hinzu kamen und die mich von den vielen Namen her doch verwirrten.
    Aber, kleine Beruhigung nach der vielen Kritik, das Buch nimmt an Fahrt zu und zum Ende hin konnte ich es kaum aus der Hand legen. Denn auch das oft beschriebene Essen, machte halt dieses Buch aus und ich spürte auf vielen Seiten, das Land Italien und das, wofür es steht.
    Stefania als Ermittlerin beeindruckte mich aber auf jeden Fall. Sie ist taff, selbstbewusst, alleinerziehend und geht ihren Weg, auch wenn er nicht immer bequem ist. Als kleine Nebengeschichte entwickelte sich hier eine Freundschaft, aus der sicherlich mehr werden kann und die ich gerne verfolgt habe. Ein toller Charakter, der dieses Buch stärkt.
    Mein Fazit: Ich weiß nicht, ob ich in den nächsten Wochen noch einmal zu einem Krimi aus Italien greifen würde, denn für mich war „Die Toten der Villa Cappelletti“ durchwachsen. Es gab Abschnitte die mich langweilten und keine Richtung zeigten, dann wiederum war die Spannung greifbar.
  18. Cover des Buches Fräulein Engel (ISBN: 9783867120548)
    Maryanne Becker

    Fräulein Engel

     (4)
    Aktuelle Rezension von: cat10367
    Dieses Buch ist sehr gut geschrieben.
    Ich konnte mich richtig in die Erzählerin - Fräulein Engel - hineinversetzen und es ist schön zu lesen, wie sie weitererzählen muss, weil sie es sich von der Seele reden möchte.
    Es ist schon spannend und immer noch unglaublich was sich in dieser Zeit abgespielt hat. Ich habe an einigen Stellen sehr mitgefiebert.
    Solche Literatur sollte viel mehr verbreitet und zum Thema gemacht werden. Es ist ein viel besserer Zeitzeuge als manches Geschichtsbuch, denn es zeigt die Menschen hinter den Ereignissen.
    Es ist nur zu empfehlen
  19. Cover des Buches Marlenes Geheimnis (ISBN: 9783453359499)
    Brigitte Riebe

    Marlenes Geheimnis

     (151)
    Aktuelle Rezension von: rapoed

    Die Autorin schafft es mit ihren Büchern immer wieder tiefe Spuren bei mir zu hinterlassen, so auch wieder mit dieser bewegenden Familiengeschichte.
    Als Nane zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva an der Ort ihrer glücklichen Kindheit zurück kommt, ahnt sie nicht, dass sich auch in ihrem zukünftigen Leben etwas gravierend verändern muss. Hier in Rickenbach, am wunderschönen Bodensee hat sie sich immer wohlgefühlt und bedauert zutiefst, dass sie sich die letzten Jahre so wenig um ihre Großmutter gekümmert hat. Von Marlene, der Schwester ihrer Mutter erhält sie einen Brief und Aufzeichnungen ihrer Oma, diese Aufzeichnungen haben es in sich, und haben auch mich emotional aufgewühlt. Nach und nach erfahren wir in Rückblenden, was Eva und Marlene in längst vergangen Zeit, der Zeit des 2. Weltkrieges und der erfolgten Vertreibung aus dem Sudetenland, auf kilometerlangen Flucht alles durchstehen mussten. Das ist so bewegend, berührend, geht tief unter die Haut. Steht die Geschichte doch für unzählig erfahrenes Leid und macht deutlich was es heißt, von heute auf morgen alles zu verlieren, Vertriebene, Flüchtlinge zu sein. Der tägliche Kampf ums nackte Überleben. Hunger, Elend, Erniedrigungen, Ablehnung, schutzlos zu sein. Mit aller Kraft kämpft Eva mit klein Marlene um einen neuen Anfang am Bodensee. Ein Heimatgefühl kann neu entstehen, es ist nicht zwangsläufig da wo man geboren wurde. Integriertät, Anerkennung, berufliche und persönliche Verwirklichung, voneinander lernen und tief empfundene Liebe, helfen sich in einer neuen Umgebung wohl zu fühlen, lassen neue Wurzeln wachsen.
    Brigitte Riebe hat uns mit diesem außerordentlich starken Roman all das näher gebracht. Öffen wir die Augen und unsere Arme auch für all die Menschen, die vor ungewollten Krieg fliehen müssen, zeigen wir Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft. Gemeinsam können wir etwas bewegen. Jeder Mensch hat es verdient glücklich zu sein, ganz gleich wo er eine neue Heimat findet.
    Für mich war diese Geschichte äußerst tiefgreifend, authentisch, gut recherchiert, nachwirkend und sie wird mir im Gedächtnis bleiben.
    Für mich war es ein ausgesprochen bewegendes und tiefgründiges LeseHighlight.

  20. Cover des Buches Das versteckte Kind (ISBN: 9783862017744)
    Loïc Dauvillier

    Das versteckte Kind

     (3)
    Aktuelle Rezension von: NiliBine70

    Das versteckte Kind“ fand seinen Weg als ein weiteres Wanderbuch durch die Nachbarschaft im Campus Libris – Literatur en Blog zu mir und ich war auch hier heilfroh, dass meine Nachbarn mich damit nicht allein ließen und die, die es schong gelesen hatten, konnten mich gut verstehen und haben mir die Schulter geliehen, die ich brauchte, wenn das Mit-Leiden zu groß war und etwas vorab raus musste.

    Man könnte die Geschichte der kleinen Dounia, die im Jetzt in der Geschichte selbst eine Großmutter ist, natürlich auch komplett in eine durchweg geschriebene Geschichte, ein Buch packen. Mit Sicherheit würde man auch Menschen damit erreichen, die Herzen der Leser, davon bin ich felsenfest überzeugt.

    Aber die Macht, die Kraft der Bildsprache, die wirkt doch viel viel mehr. Diese Erfahrung habe ich mit dieser Graphic Novel gemacht. Ansonsten ist das überhaupt nicht meine „Baustelle“, aber ich bin immer offen dafür, mich auch mal fernab meiner gewohnten Pfade mitnehmen zu lassen. Da berühre ich dann auch gerne Themen, die nichts mit Leichtigkeit und Spaß zu tun haben. Nein, hier ist etwas real gewesen, für manche Menschen immer noch real und auf eine gewisse Weise passieren solche Dinge immer noch. Menschen müssen sich verstecken, aus den unterschiedlichsten Gründen. Müssen einen Teil ihres Selbst verleugnen. Ihren Namen ablegen, ihre Religion, ihre Heimat.

    Wie gesagt, das geschriebene Wort gibt es in dem Bereich bestimmt auch schon öfter, wahrscheinlich auch ganz großartig geschrieben. Aber das visuelle dieses Buches trifft noch mal für meine Begriffe mehr mitten ins Herz!

    Man sieht dieses Mädchen wie in einem Film, man sieht Tränen, man sieht Angst und Unverständnis in ihren Augen. Und man erlebt ihre ganzen Gefühle hautnah mit. Ganz schnell war ich mittendrin in den Grauen dieser Zeit, habe tatsächlich feuchte Augen gehabt und gedacht, mein Herz wird mir so schwer, ich ertrage es streckenweise nicht!

    Das ist jetzt nur ein kleiner Einblick in meine Gefühlswelt, während ich das vermeintliche Kinderbuch, dieses Bilderbuch auf mich habe wirken lassen. Daran könnt Ihr sehen, es ist kein Spaß, keine leichte Kost, es will mit Bedacht erwählt werden.

    Ist es dennoch etwas für jüngere Leser? Auf alle Fälle! Die Machart ist nicht kompliziert, braucht keine hochtrabenden Wortschöpfungen, Schachtelsätze. Da ist es wiederum der sehr aussagekräftige Zeichenstil, der Kindern ebenso wie uns Erwachsenen die Geschichte des kleinen Mädchens, das seine Eltern verliert, dass sich dem Titel entsprechend verstecken muss, dessen Welt komplett auf den Kopf gestellt wird, näher bringen kann und sollte.

    Wenn man bedenkt, wie schwer sich manch Erwachsener tut, den Kindern vermeintliche Tabuthemen nahezubringen, dann empfinde ich diese Art als ausgesprochen gut! Und ich wünschte, so etwas hätte es früher auch schon gegeben.

    Mir selbst wurde die Geschichte rund um das Dritte Reich, rund um den 2. Weltkrieg, die Greueltaten gegen Juden etc. von meinem Opa, meiner Tante, meinem Vater erzählt, die z.B. das Verschwinden von Nachbarn hautnah erlebt haben, genau wie so vieles andere. In meiner Fotokiste befinden sich Bilder aus der Zeit von Menschen, die deportiert wurden, die von anderen denunziert wurden und die Geschichten dazu hat mir mein Opa auch erzählt...

    Sonst kommt von mir schon mal gern, dass das Lesen des Buches ein echter Genuss war etc. pp. Aber das kann ich hier natürlich nicht sagen. Es war ein Erlebnis, ein Erlesen einer Lebensgeschichte, die schmerzt, die man nicht weglügen kann, auch nicht mit kindgerechten Zeichnungen. Nein, es ist hart, wie nun mal das Leben für manchen Menschen, für viele Kinder schon war und immer sein wird. Es hilft vielleicht dem ein oder anderen Leser, ob nun jung oder alt, seine Menschlichkeit wieder zu erwecken, hervorzulocken, über so manchen Gedankengang über Menschen die fliehen MÜSSEN, die ihre Eltern nie wieder sehen, deren ganze Welt zusammengebrochen ist, deren Selbstwert zerstört wurde, neu zu überdenken.

    Wenn dies der Fall ist, dann gebt Eure Erfahrung bitte an Kinder weiter, helft ihnen, dieses traurige Kapitel anders zu sehen, mit heutigem in Verbindung zu bringen und auch da anders zu denken.

    Es wäre interessant zu hören, ob einer von Euch, die Ihr das hier lest oder auch die anderen Meinungen, zu dieser Graphic Novel greift und was Ihr so darüber denkt. Falls Ihr selbst eine Rezension darüber geschrieben habt, verlinkt sie gern in den Kommentaren!

    Fazit:

    „Das versteckte Kind“ ist in erster Linie tatsächlich eine Graphic Novel, die für Kinder gemacht ist, um ein schweres Thema, das in Deutschland immer noch für Kinder tabuisiert wird in seiner Härte. Jedoch bin ich nicht allein mit der Meinung, dass es auf die Art und Weise auf eine kindgerechte Art und Weise geschieht, die nichts verherrlicht, die den Punkt genau trifft und die auch von Erwachsenen gut hergenommen werden kann, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen!

    Bewertung:

    5 von 5 Nilpferden

    ©Sabine Kettschau/Niliversum

  21. Cover des Buches Geheimprojekt Flugscheibe (ISBN: 9783839217993)
    Sebastian Thiel

    Geheimprojekt Flugscheibe

     (22)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Lug und Trug im Zweiten Weltkrieg. Wie jeder versucht, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen.


    Inhalt: Nikolas und seine Freunde vom Widerstand wollen diese unsäglichen Krieg einfach nur noch beenden. Dazu holen sie zum letzten großen Schlag aus. Sie infiltrieren die Polizei, Lassens ich als Häftlinge in eine KZ bringen, nur um an einen verrückten Physiker in der Wevelsburg heranzukommen. In einem Sonderzug voller Dekadenz und Bedrohung überleben sie nur knapp einen Luftangriff, um dann bei Düsseldorf endlich die ominöse Marei zu finden und den Krieg auf ihre Weise entscheidend zu beeinflussen.


    Fazit: Ein Kriminalroman aus dem Jahr 2015. Der Titel hat mich stark an das Gerücht erinnert, dass die Nazis angeblich schon mit UFO-Technik herumexperimentiert haben sollen. – Ob die Story von der Entsteht dieser Gerüchte handelt ?!


    Von Beginn an findet sich der Leser wieder in den mannigfaltigen Schrecknissen des zweiten Weltkrieges. Allerdings war der Prolog etwas verwirrend. Da hat es eine Szene, in der sich zwei deutsche Flugzeuge jagen, Aber ich habe dann den Bezug zur Flugscheibe hergestellt. Nicht UFO-Technik war das Geheimnis, sondern ein hypermodernes Fluggerät, welches die Nazis zwar entwickelt hatten, was aber nicht mehr zum Einsatz gekommen ist.

    In der eigentlichen Handlung machen wir wieder Bekanntschaft mit Nikolas und seinen Freunden aus dem Widerstand. Das große Ziel ist die Beendigung des Krieges. Der Leser verfolgt die Leute ein Stück auf ihrem Weg zum großen Ziel. Dabei liest man von großen und kleinen Sabotageakten und ihren Folgen.

    Sehr gut herausgearbeitet ist hier auch der Gegensatz innerhalb der deutschen Bevölkerung. Die normale Bevölkerung und ihr Leid und die Dekadenz derer, die es aus irgendeinem Grund geschafft hatten und nach wie vor in saus und Braus lebten.

    Auch menschliche Unzulänglichkeiten durften nicht zu kurz kommen. Fehler, die aus Liebe und Eifersucht gemacht wurden. Die Reaktion des Gegenübers ... Am Ende eröffnet sich dem Leser ein stück des Lebens im zweiten Weltkrieg.


    Ich hatte stellenweise eine sehr erschreckendes und gewaltiges Kopfkino. Fast war es, als würde ich das Ganze wirklich als Film betrachten. – Aber wenn ich es mal genau betrachte, wäre diese komplette Trilogie wirklich ein Fall für eine Verfilmung. Dann käme zumindest mal wieder etwas Gescheites im TV.

    Die Handlung erhebt nicht den Anspruch, historisch korrekt zu sein. Aber sie ist in jedem Fall sehr nahe dran und bestand mit Sicherheit aus einem hohen Rechercheanteil. Das merkt man sehr und ich habe den Eindruck, dass dieses Buch einen wirklich unglaublich hohen Anteil am wirklichen Geschehen hat. 

    Hinzu kommt noach, dass einige Orte, an denen die Handlung spielt, mir noch eine zusätzliche Gänsehaut beschert haben. Die Wevelsburg zum Beispiel, steht ja noch heute. Man kann dieses Bauwerk besuchen und sich über die Geschichte dieser Burg informieren. Besonders eindrucksvoll fand ich bei diesem Besuch den Saal mit der schwarzen Sonne und diesen ganzen Mythen, die die Nazis dieser Burg und ganz besonders dem Symbol hier beigemessen haben.

    Ich habe leider erst so ziemlich am Ende mitbekommen, dass es sich hier um eine Trilogie handelt. Wobei ich jetzt auch nicht mehr sagen kann, ob ich die Teile nun in der richten Reihenfolge gelesen habe, oder eben nicht. Fakt ist jedenfalls, dass man die Bücher auch gut unabhängig voneinander lesen kann. Der Zusammenhang ist trotzdem sehr leicht begreifbar und die Story selber verliert dadurch nichts an Eindruck oder Tiefgang.


    Es handelt sich hier um das Finale einer Trilogie. Aber die Bände können auch unabhänging voneinander gelesen werden. In jedem Fall vermittelt auch dieses Buch, wie es im Krieg zugegangen sein kann.

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