Bücher mit dem Tag "2. weltkrieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "2. weltkrieg" gekennzeichnet haben.

1.728 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.635)
    Aktuelle Rezension von: Lu2023

    Diesen Roman habe ich als junge Teenagerin gelesen und ihn damals regelrecht verschlungen. Die Geschichte rund um Liesel hat mich einfach fasziniert. Sie gehört für mich bis heute zu den stärksten Charakteren, über die ich je gelesen habe. Markus Zusak schafft es, die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges und die Verbrechen der Nationalsozialisten so realistisch zu beschreiben und dabei die Unschuld von Liesel, die immerhin noch ein Kind ist, zu bewahren. Zumindest bis zum Ende des Buches, als Liesel durch die Geschehnisse in der Himmelsstraße mit einem Schlag erwachsen werden muss. 

    Das Buch hat mich außerdem dazu bewegt, mich mehr mit dem Thema Bücherverbrennungen im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Und schlussendlich ist die Verbrennung von Büchern mit solch einer hohen Symbolik behaftet, dass es schwer wird, nicht diejenigen zu verurteilen, die diese Verbrennungen auch heute noch vornehmen. Heinrich Heine hat 1821 in seinem Drama "Almansor" geschrieben: "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." In dem Buch geht es grob um die Beschränkung der Religionsfreiheit und die Verbrennung der Bücher eben dieser  Mitglieder der unterdrückten Religion. Und das kann man genauso auf die Zeit im Nationalsozialismus beziehen, als auch Bücher der unterdrückten Menschen verbrannt wurden. 

    Meiner Meinung nach ist das Thema heute ebenso wichtig wie es im 3. Reich oder im Mittelalter war. Denn Heinrich Heine hatte recht, man verbrennt am Ende auch Menschen.

  2. Cover des Buches Feuer und Stein (ISBN: 9783426518021)
    Diana Gabaldon

    Feuer und Stein

     (2.614)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Ich habe mich lange von dem Buch bzw. der Serie „Outlander“ ferngehalten, da ich nicht gerne diesen Hypes folge.

    Als ich dann aber mit Feuer und Stein begonnen hatte, konnte ich den Hype verstehen.

    Diana Gabaldon nimmt den Leser auf eine Zeitreise mit nach Schottland. Die Landschaft, die Charaktere und das Geschehen sind so toll, detailreich, bildlich und nicht zu langatmig beschrieben, dass man die ganze Zeit die Szenerie vor Augen hat.

    Ich habe die ganze Zeit mit Claire mitgefiebert und konnte nicht aufhören zu lesen! Erst danach habe ich die erste Staffel der Serie angefangen.

    Super Buch!!

  3. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.397)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  4. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  5. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

     (2.423)
    Aktuelle Rezension von: Ninalaetitia

    Ein unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch. 


    Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs. 


    Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches. 


    Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten. 


    Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc. 


    Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben 

  6. Cover des Buches Die Insel der besonderen Kinder (ISBN: 9783426520260)
    Ransom Riggs

    Die Insel der besonderen Kinder

     (2.106)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Jacob Portman liebt die Geschichten seines Großvaters, der als Kind aus Polen fliehen musste und Zuflucht in einem Kinderheim auf einer walisischen Insel fand. Dort begegnete er sehr besonderen Kindern: einem unsichtbaren Jungen, einem schwerelosen Mädchen, einem übernatürlich starken Geschwisterpaar… Mit zunehmendem Alter tut Jacob diese Geschichten als Märchen ab, ebenso wie die Erzählung von grässlichen Monstern, die Abraham Portman und seine Freunde bedroht haben sollen. Doch als der Junge im Alter von 15 Jahren seinen Großvater ermordet auffindet, beginnt er an dem Unwahrheitsgehalt der Kindheitsgeschichten zu zweifeln. Eine Reise zu der winzigen Insel in Wales soll Klarheit bringen.

    Besonders hervorheben muss ich einfach die Ergänzung des Erzähltextes durch authentische Fotos! Diese entstammen privaten Sammlungen und Archiven und erweitern die Beschreibungen durch visuelle Beweise. Ich fand das unheimlich spannend und interessant. Ich fürchte, dass die Geschichte als Hörbuch vielleicht nicht so gut wirken kann. Denn die Fotos/Bilder in der Printausgabe werden zwar beschrieben, aber tatsächlich ist die visuelle Wirkung nochmal ganz anders, fand ich.

    Die ganze Geschichte ist von Beginn an unheimlich (Abes Erzählungen und die Umstände seines Todes), beängstigend und teils sogar wirklich gruselig (die Monster)! Aber auch spannend, mysteriös und stellenweise richtig witzig. Nur dieses Gefühl der Angst, dass etwas Schlimmes passieren wird, war ständig mehr oder weniger latent vorhanden. Eine Freundin fand die treffende Beschreibung: unheilschwanger.

    Mir gefiel leider schon zu Anfang Jacobs Erzählweise aus der Ich-Perspektive nicht. Grundsätzlich bin ich kein Freund davon und in diesem Buch wirkte sie für mich nicht lebendig genug. Außerdem wurden einige Logikfragen für mich nicht befriedigend beantwortet.

    Insgesamt eine spannende fantasiereiche Geschichte, die durch die authentischen Fotos sehr lebendig wird.

  7. Cover des Buches Sterne über der Alster (ISBN: 9783492306973)
    Micaela Jary

    Sterne über der Alster

     (75)
    Aktuelle Rezension von: julestodo
    Der zweite Band von Micaela Jary um die Familie Dornhain aus Hamburg. Schon den ersten Band habe ich sehr gerne gelesen, nun wollte ich gerne erfahren, wie es der Familie weiterhin ergeht. Die Zeit um den 1. Weltkrieg und die Zeit danach sind gut wiedergegeben und das Schicksal der Menschen, die diese Zeit miterleben mußten. Nicht nur die Situation der Familie Dornhain ist gut wiedergegeben, auch die der Menschen aus nicht so gut situierten Schichten, die sich in der Zeit nach dem Krieg versuchen müssen sich über Wasser zu halten und zu überleben.
    Der Schreibstil von Micaela Jary gefällt mir sehr gut. Die Bücher, die ich bisher gelesen habe, und auch dieses hier sind flüssig zu lesen und die Personen scheinen authentisch.
    Gerne werde ich weitere Bücher von dieser Autorin lesen!

  8. Cover des Buches Extrem laut und unglaublich nah (ISBN: 9783462304893)
    Jonathan Safran Foer

    Extrem laut und unglaublich nah

     (1.247)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ein Buch mit seitenweise leeren Blättern und Zahlenketten oder so eng geschriebener Schrift, dass man nichts mehr entziffern kann! Wo gibt es denn so was?

    Nun, Jonathan Safran Foer hat mich bereits mit seinem Erstlingswerk „Alles ist erleuchtet“ zu irritieren verstanden, hier setzt er nochmals einen drauf. Doch, die Geschichte(n), die er zwischen diesen unglaublichen Einfällen erzählt, erscheint mir schriftstellerisch ausgereifter zu sein.

    Er schreibt aus dem Blickwinkel des 9jährigen Oskars, der in New York lebt und am 11. September seinen Vater verloren hat und sich nun fast 2 Jahre später auf die Suche nach einem passenden Schloss zu dem Schlüssel macht, den er in einer (nun leider zerbrochenen) Vase im Arbeitszimmer seines Vater entdeckt hat. Oskar trägt so schwer an dem Verlust seiner engsten Bezugsperson und versucht die Erinnerungen an ihn am Leben zu erhalten. Er klappert alle „Blacks“ in New York ab, da dieser Namen auf dem Kuvert, in dem der Schlüssel war, gestanden hat. Wie unterschiedlich die Menschen sind, denen er dann begegnet, obwohl sie alle den selben Nachnamen tragen!

    Mehrere Erzählstrenge im Buch verweben sich, verknäulen und zerfallen auseinander. Zusammenhänge werden klarer und verlieren sich wieder.

    Auch der Opa von Oskar spielte eine größere Nebenrolle. Er verlässt seine Frau, die Oma von Oskar, als sie mit Oskars Vater Thomas schwanger ist, schreibt aber fortan jeden Tag einen Brief an seinen unbekannten Sohn. So kann er von seinen schrecklichen Erlebnissen in der Bombennacht von Dresden berichten, denn er spricht nicht mehr. Er hat jegliche Wort verloren und sein letzte gesprochenes Wort war „Ich“.

    Auch spielt eine weitere menschliche Katastrophe eine Rolle: Hiroshima. In einem Referat in der Schule beschäftigt sich Oskar damit.

    Mitunter also keine leichte Kost. Das Buch verbindet alte mit aktuellen Kriegen. Ein Hauch von Philosophie weht durch die Seiten. Ein ziemlich durchgeknalltes Buch, aber liebenswert und faszinierend.

    Auflockerung durch ca. 25 Fotos, die Oskar mit der Kamera seinen unbekannten Opas aufgenommen hat, dem er unbewusst ganz nahe kommt.


  9. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (806)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Jeder der ein Buch über dieses dunkle Kapitel der Weltgeschichte liest, weiß, was er zu erwarten hat. Dennoch möchte ich eine kurze Triggerwarnung vorwegstellen. In dem Buch werden diese  Punkte doch recht deutlich dargestellt:

    Vergewaltigung von Frauen

    Mord und Misshandlung von Menschen und Volksgruppen u.a. Behinderte, Juden, Homosexuelle


    Kommen wir nun zur eigentlichen Rezension. Das Cover ist trist und grau gehalten, passend zum Winter und der grauen, düsteren Zeitspanne. Der Schreibstil ist umfassend und enthält diverse Details, welche die unheimliche Rechercheleistung untermauern. Historische Momente werden Dargestellt, als wäre man vor Ort und man fühlt mit ihnen. Es gab Momente, bei denen ich mich als deutscher schäme, dass Deutschland mal für sowas verantwortlich war. Es gab Momente, da war ich von der beschriebenen Brutalität geschockt und mir klar machen musste, dass es leider damals wirklich so war. Aber es gab auch glückliche Momente in der Zeit. Man durchlebt jene Berg und Talfahrt, die damals vorherrschte. Aber was ich am wichtigsten für so ein Werk finde ist, dass es aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet wird und die sich regelmäßig abwechseln. So erfährt man einiges über die russischen Verhältnisse als auch über die britischen und amerikanischen. Das sind nämlich eben jene Ansichten und Umstände, von denen man im Geschichtsunterricht am wenigsten von mitbekommt, da dort insbesondere Deutschland und seine Umstände im Vordergrund stehen. 

    Abschließend möchte ich sagen, dass es ein wunderbares Buch ist, jedoch etwas Vorkenntnisse über den Ablauf und die damaligen Verhältnisse angebracht sind, um das Beschriebenen der Realität zuordnen und in den entsprechenden Kontext einordnen zu können.

  10. Cover des Buches Etta und Otto und Russell und James (ISBN: 9783426305461)
    Emma Hooper

    Etta und Otto und Russell und James

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Als Otto aufwacht, ist Etta gegangen. Seine Etta, die er vor mehr als 50 Jahren kennenlernte - auf und davon. Doch Etta hat ihn nicht verlassen, vielmehr will sie sich einen Traum erfüllen und zieht los das Meer zu besuchen. Nur Russell, Ottos und Ettas Freund und Nachbar, hält es nicht und er zieht los Etta zu finden ... Doch auch in ihm löst sie etwas aus, was er kaum glaubte gesucht zu haben.

    Emma Hoopers Roman ist hinreißend - und das schreibe ich im vollsten Ernst - denn er ist weder kitschig noch rührseelig, vielmehr einfach hinreißend. Die Geschichte von Otto, Russell und Etta handelt von Freundschaft, von Liebe. Vom Leben auf dem Land, von verschiedenen Lebenskrisen und -träumen. Und ohne dass Hooper, die Geschichten der drei bis ins kleinste Detail auslotet - was eben auch Spielraum für eigene Gedanken lässt - ist sie hinreichend gut gestrickt. 

    Wir folgen vor allem Otto und Etta in ihrem 80-jährigen Dasein und erhalten gleichzeitig ihre und auch Russells Lebensgeschichte im ländlichen Kanada der 1940er Jahre. Ein Leben das hart war, das Entbehrungen mit sich brachte, aber eben auch familiäre Bande über die Kernfamilie hinaus zuließ und Kinder in eine Welt hinausziehen ließ, von der nicht immer klar war, dass sie sie heil zurückbrachte. 

    Kurzum: Hoopers Roman ist hinreißend, leicht, ohne sentimental zu sein und dabei noch kurzweilig zu lesen. 

  11. Cover des Buches Etta and Otto and Russell and James (ISBN: 9780241003343)
    Emma Hooper

    Etta and Otto and Russell and James

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Eines Tages macht sich die 82jährige Etta auf den Weg ans Meer, quer durch Kanada. Ihr Mann Otto bleibt zu Hause und versucht, alleine zurechtzukommen. Doch Etta vergisst allmählich Dinge, Otto erinnert sich an fast alles. Und dann ist da noch Russell, der Nachbar, der selbst in Etta verliebt war. Und James, ein Koyote, der Ettas Begleiter auf der Wanderung ist. Auf dem Weg erzählen sie ihr Leben: von der Liebe, vom Krieg und einer Farm in der staubigen Einöde Saskatchewans, vom Backen und vom Briefeschreiben.

    Emma Hoopers Roman mit dem langen Titel ist ein bezaubernder, ein leiser Roman, der sich nicht vieler Worte bedient. Manchmal erschließt sich die Bedeutung nicht direkt, viele Passagen sind näher an einem Traum als an der Realität, z.B. Ettas Unterhaltungen mit James. Die Autorin überlässt dem Leser die Entscheidung, was geschieht und was nicht. So ist das Ende sehr offen für verschiedene Interpretationen. Diese Unbestimmtheit der Erzählung war mir manchmal etwas zu viel des Guten und ich habe nach tieferen Bedeutungen gesucht. Ich habe viel über die Handlung nachgedacht und bin mir bei den phantastischeren Elementen immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Daher schwanke ich zwischen 4 und 5 Sternen.

    Die Sprache ist sehr spartanisch und auf das Wichtigste beschränkt. Trotzdem konnte mich die Erzählung vom ärmlichen Leben auf einer Farm, von der Beziehung von Etta mit Otto und Russell und von Ottos Erlebnissen in Europa im 2. Weltkrieg fesseln und zutiefst berühren. Letzten Endes kommt es bei „Etta and Otto and Russell and James“ wohl auch eher auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Erinnerungen der Charaktere als auf die äußere Handlung an. In dieser Hinsicht konnte mich das Buch überzeugen.
  12. Cover des Buches Der kleine Prinz (ISBN: 9783150143896)
    Antoine de Saint-Exupéry

    Der kleine Prinz

     (7.771)
    Aktuelle Rezension von: annapgnr

    Als Kind habe ich gelernt, die Geschichte des kleinen Prinzen zu lieben, und das hat sich im Laufe der Jahre nicht geändert. 

    Natürlich ist diese Geschichte nicht für jeden etwas, viele werden sie nicht verstehen und viele werden gar nicht erst versuchen, sie zu verstehen. Viele tiefgründige Feststellungen und Sichtweisen wurden in einer einfach gehaltenen Sichtweise versteckt und warten nur darauf. entdeckt zu werden. Auf jeder Seite und in jeder Zeile sind so unfassbar viele Informationen und Nachrichten enthalten, die man schnell mal übersieht, wenn man nicht gern zwischen den Zeilen liest. Das Buch erzählt eine unfassbar schöne Geschichte und jedes mal wieder habe ich das Gefühl, ich würde sie anders erleben. 

  13. Cover des Buches Das Orchideenhaus (ISBN: 9783442491940)
    Lucinda Riley

    Das Orchideenhaus

     (2.810)
    Aktuelle Rezension von: emkadiva

    3,5

    Dieses Buch gehört nicht zu meinen Favoriten von Lucinda Riley. Wie immer überzeugt sie mit ihrer Erzählweise, eine vergangene mit einer aktuellen Geschichte zu verbinden.

    Die Kennlerngeschichte um Olivia und Harry in der Vergangenheit zieht sich extrem und enthält schon fast eine Art unsinniges Queerbaiting, das auch getrost hätte weggelassen werden können. Auch die weitere Geschichte um Harry konnte mich nicht berühren. Die Figuren sind allesamt keine Sympathieträger und treffen regelmäßig Entscheidungen, die nicht nachvollziehbar sind. Riley gelingt es dennoch wie immer gut, den Leser mit großem Detailreichtum in ferne Länder zu entführen.

    Die gegenwärtige Geschichte um Julia gefiel mir deutlich besser. Die Charaktere sind alle sympathisch und liebenswert und auch der Grund, warum sie zurück in ihre Heimat kehrt, ist sehr bewegend. Ich habe ihren Heilungsprozess gern verfolgt.

    Am meisten missfällt mir der Plottwist Richtung Ende, der absolut unnötig und fast schon nervig war und das Buch dadurch noch mal auf unangenehme Art in die Länge zieht.

  14. Cover des Buches Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet (ISBN: 9783442376247)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet

     (1.402)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    "Mord im Gurkenbeet" ist eine kurzweilige Geschichte über die Durchführung und Aufklärung eines philatelistischen Verbrechens. Das Setting im ländlichen England der 1950 Jahre und die witzige Ausgestaltung der Charaktere sorgen für eine tolle Atmosphäre im Buch. Insbesondere die gewandte Sprache und die inneren Monologe Flavias machen den Charme dieser Erzählung aus und sorgen dafür, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen will. Ich freue mich schon, die nächsten Bände zu lesen!

  15. Cover des Buches Die Sturmschwester (ISBN: 9783442486243)
    Lucinda Riley

    Die Sturmschwester

     (829)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    In diesem Teil geht es um Ally (Schwester Nr. 2),  die, nachdem sie vom Tod ihres Vaters erfahren hat, sich auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln macht, da sie ja - wie alle Schwestern - adoptiert wurde. Sie erhält von ihrem Vater einen Abschiedsbrief mit dem Hinweis auf ein bestimmtes Buch. Dieses Buch nimmt Ally sich vor und so wechselt die Szene dann in die Vergangenheit ins Jahr 1875 zu Anna...


    Nachdem das Lesen des 1. Bandes schon eine Weile her ist und ich diesen 2 Teil anfing zu lesen, hatte ich erst nicht die Begeisterung gefühlt, die in mir bei Band 1 nachhallte; mir fehlten anfangs ein bisschen detailliertere Beschreibungen von Gefühlen, nachdem Ally 2 Schicksalsschläge erlebt. Aber als Ally dann in der Vergangenheit nach ihren eigenen Wurzeln suchte, hatte mich das Buch.

  16. Cover des Buches Die unsterbliche Familie Salz (ISBN: 9783423146326)
    Christopher Kloeble

    Die unsterbliche Familie Salz

     (70)
    Aktuelle Rezension von: lesen_leben_lachen

    Lola Rosa Salz ist die zentrale Figur in diesem Roman. Das Hotel Fürstenhof ist der zentrale Ort im Geschehen, auch wenn die Figuren sich die wenigste Zeit dort aufhalten. Und ein zentrales Motiv ist der Schatten.



    Lola ist zu Beginn eine Neunjährige, die mit ihren Eltern in München lebt und als ihr Vater den Fürstenhof erwirbt nach Leipzig umzieht. Sie liebt ihre Mutter sehr und als diese krank wird nimmt es das kleine Mädchen sehr mit. In ihren Augen rettet sie ihre Mutter, als Maria - von dem man nicht weiß ob er existiert - ihr Leben beendet.



    Der nächste Abschnitt wird von Lolas Mann Alfons erzählt. Dieser beschreibt Lolas Flucht mit den Kindern am Ende des Zweiten Weltkriegs und erzählt mehr über Lolas Charakter. Dann folgt Aveline, Lolas Tochter, der Schatten ihrer Enkelin, der die Geschichte von Kurt erzählt, wie er seine Frau kennenlernt; ihre Enkelin selbst und ganz zum Schluss Lolas Urenkelin, die einen Brief an ihre Mutter schriebt.


    Lola rückt zwar irgendwann in den Hintergrund, aber sie wird immer wieder erwähnt.



    Der Fürstenhof ist ebenfalls immer Thema.

    Als neuer Wohnsitz der Familie Salz in Lolas Kindheit. Als ein Ort an den Lola auch im Zweiten Weltkrieg unter keinen Umständen zurück kehren will. Als das Objekt Kurts Begierde nach dem deutschen Wiedervereinigung.



    Als wiedererlangter Familienbesitz.



    Das Motiv des Schattens beginnt harmlos mit den Schattenrissen, die Lolas Mutter für jedes Familienmitglied anfertigt. Allerdings bleibt es nicht dabei. Für Lola bekommen Schatten eine immer größere Bedeutung und besonders Männer ohne Schatten stellen für sie eine besondere Gefahr da.



    Das Thema Schatten zieht sich aber durch alle Generationen. Eine Figur in der Geschichte kann ihren Schatten nicht sehen und an einer anderen Stelle kommt sogar ein Schatten zu Wort. Dieser ist zu dem Zeitpunkt natürlich ein allwissender Erzähler und schafft dadurch eine Verbindung zwischen zwei Fragmenten der Geschichte.



    Der Schatten zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und verbindet gemeinsam mit Lola und dem Fürstenhof die einzelnen Teile miteinander.



    Insgesamt wird die Geschichte beschrieben, wie das Hotel in Familienbesitz gelangt, von der DDR enteignet wird und schließlich wieder zurück in die Familie kommt und wie Lola und alle um sie herum diese Zeit erleben.



    Neben den Familienverhältnissen, Streitigkeiten und Problemen erfährt man auch vieles über die politischen Gegebenheiten.



    Die ganze Geschichte ist sehr gut recherchiert und macht dadurch einen authentischen Eindruck.



    Die Charakterentwicklung ist in diesem Buch schwerer zu beschreiben als in anderen Geschichten,aber ich finde das macht es zusätzlich interessant.



    Einem fehlen Ereignisse, die eine Figur erlebt hat um ein gesamtes Puzzle zusammensetzen zu können, aber dadurch kann man sich die Charaktere noch eher so zurecht legen, wie man sie sich vorstellt. Es gibt also mehr Spielraum für Vorstellungen zu den einzelnen Figuren. Allerdings kann man aus diesem Grund einige Handlungen nicht nachvollziehen und findet diese dann nicht gut. Da kann man aber meiner Meinung nach drüber hinwegsehen, denn man kann ja auch im echten Leben nicht immer alles nachvollziehen, was der Gegenüber gerade tut.


    Ich würde behaupten der Schreibstil ist eher ein "Erzählstil"

    Die Perspektive wechselt immer wieder und viele Figuren kommen zu Wort. Dadurch bekommt jedes Kapitel seinen eigenen Charakter mit der Person, die es erzählt.



    Als beispielsweise Lolas Mann zu Wort kommt, könnte man zwischendurch beinahe den Eindruck bekommen der eigene Opa erzählt von der Flucht vor dem Zweiten Weltkrieg. Und auch sonst ist der Schreibstil immer gut an die Figuren angepasst. Das sorgt für einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich gut lesen und einen in die Geschichte eintauchen lässt.


    Ich finde dieses Buch ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!



    Ich lese ja normalerweise eher Jugendbücher und Fantasy, aber dieses Buch konnte mich wirklich überzeugen!

  17. Cover des Buches Ferne Ufer (ISBN: 9783426518236)
    Diana Gabaldon

    Ferne Ufer

     (1.132)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Claire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen. 

    Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten,  da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel. 

    Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert.  Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen,  wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika? 

    Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben,  es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.  

  18. Cover des Buches Ein englischer Sommer (ISBN: 9783458360773)
    Gabriele Diechler

    Ein englischer Sommer

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    Da ihr Freund Ingo einen Job in den USA annimmt (ohne sie in seinen Plänen zu berücksichtigen), trennt Annett sich schweren Herzens von ihm.
    Nachdem auch noch überraschend ihre geliebte Oma Jetta gestorben ist, reist Annett allein in die Cotswolds um die Beerdigung zu organisieren, zu trauern und auch um Abstand zu gewinnen.
    In Jettas kleinem Hotel im idyllischen Stow-on-the-Wold, fühlt Annett sich ihrer Oma nah, die wunderschöne Umgebung lässt sie zur Ruhe kommen.
    Annetts Mutter Anne, die Jetta nicht sehr nahe stand, will das Hotel sofort verkaufen.
    Doch die Erbin ist lt. Testament Annett!
    Für das eher angespannte Mutter-Tochter-Verhältnis eine weitere Belastung.
    Mit Unterstützung und Hilfe der Menschen im "Black Stag", sowie des Landschaftsgärtners Edward, wagt Annett einen Neuanfang.

    Diese wundervolle Geschichte punktet mit einer sehr gefühlvollen, empathischen Handlung, sowie dem Flair der englischen Landschaft.
    Die Beschreibungen von Land und Leuten sind sehr bildhaft, geradezu liebevoll - man merkt, dass die Autorin zur Recherche vorort war.
    Annett ist von Beginn an unglaublich sympathisch - immer wenn es gilt, schwierige Entscheidungen zu treffen, tut sie dies mit Gefühl und Verstand!
    Gerade ihre Reaktion als Beth wieder auftaucht, ist umsichtig und bewundernswert!
    Generell sind sämtliche Protagonist(inn)en realistisch und lebensnah beschrieben.
    Die Rückblenden in Jettas Vergangenheit ergänzen die Handlung und erklären manche Sprachlosigkeit.
    Das Konflikte oder unausgesprochene Dinge noch Jahre später einen Einfluss auf Denken und Handeln haben, ist hier eindrucksvoll verwoben.
    Zum Ende ist noch nicht jede Frage beantwortet, aber die Zukunft erscheint hoffnungsvoll, mutig und lebensbejaend!

    Der Schreibstil ist leicht und gleichzeitig einfühlsam, ohne dabei jemals ins kitschige zu rutschen.
    Auch ernste Themen sind wie selbstverständlich Teil der Handlung, der Grundtenor ist dabei jedoch immer positiv!
    Schade, dass das "Black Stag" nicht wirklich existiert - ich würde gern bei Annett Urlaub machen und von dort die Cotswolds erkunden.


  19. Cover des Buches Nora und die Novemberrosen (ISBN: 9783734102424)
    Tania Krätschmar

    Nora und die Novemberrosen

     (51)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Von Tania Krätschmar habe ich bereits mehrere Romane gelesen, die mir gut gefallen haben. Diesen fand ich im Bücherschrank. 

    Mich konnte der Roman ab der ersten Seite an fesseln. Ich mochte die Charaktere im Buch und konnte mir durch den bildhaften Schreibstil die verwilderte Gärtnerei wunderbar vorstellen. Eine schöne Lektüre zum Wohlfühlen und Abschalten. Manches war etwas unrealistisch zum Ende hin und ich hätte noch mehr über die Vergangenheit der Gärtnerei erfahren. Daher 4 Sterne. Aber eine klare Leseempfehlung von mir. 

  20. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.017)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Der Schreibstil ist am Anfang verwirrend, wir springen zwischen Protagonisten und deren Erlebnisse hin und her. Ich hatte lange Probleme Homers und Dr. Larchs Handlungsstränge auseinander zu halten, ich hab die Namen immer verwechselt. Das legte sich aber immer mehr. Wenn man dem Buch Zeit gibt, legt sich ebenfalls das wilde Hin und Her und wird linearer.
    Die Geschichte... Tja, es ist keine leichte Kost, mit dem Thema Abtreibung hatte ich so gar nicht gerechnet. Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um das Erwachsenwerden, seinen Platz und Bestimmung zu finden und vor allem diese annehmen zu können. Auf jeden Fall ist es eine lange Geschichte. Mit über 750 Seiten wirklich ein richtiger Roman. Anfangs enorm detailliert und gegen Ende fast ein wenig schnell im Verlauf, aber man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen und Langeweile kommt nie auf.
    Die Charaktere sind fein und vielschichtig ausgearbeitet, mir waren alle sympathisch, sogar Melony.
    Das Buch ist bereits 35 Jahre alt und könnte nicht aktueller sein. Ein Mammutwerk, aber absolut lesenswert und vor allem ein Titel, den wirklich viel mehr lesen sollten.

  21. Cover des Buches Die Chroniken des Aufziehvogels (ISBN: 9783832181420)
    Haruki Murakami

    Die Chroniken des Aufziehvogels

     (599)
    Aktuelle Rezension von: R_D1

    Dem Protagonisten, Toru, passieren seltsame Begegnisse. Seine Welt beginnt sich zu ändern, gerät aus den Fugen. Es ist nicht nur die Geschichte Torus, einem arbeitslosen Mann aus Tokio. Es ist auch die Geschichte Japans, die Geschichte eines Krieges, die mit Toru mehr zu tun hat, als er glaubt.

    Der Stil ist typisch für Haruki Murakami: nüchtern, detailliert und surreal hat er eine Trilogie über einen eher passiven Mann geschrieben, der sich lieber mit seiner Umgebung befasst als sein Innenleben.

    Mysteriöse Begegnungen und Metaphern tragen sich zu: Es geht um einen Vogel, der jeden Morgen die Welt aufzieht, um eine Hinterhofgasse, um einen Brunnen auf einem verlassenen Grundstück als Portal ins ein Unterbewusste.. und um ein freches Mädchen aus der Nachbarschaft. (übrigens meine Lieblingsfigur!)

    Ich habe damals "Mister Aufziehvogel" gelesen und inzwischen auch "Die Chroniken des Aufziehvogels", die Übersetzung direkt(!) aus dem Japanischen, gelesen und gehört - und bin hellauf begeistert! DAS ist für mich Surrealismus!


    Empfehlenswert für Haruki-Murakami-Fans und FreundInnen des Surrealen und Metaphorischen. 

  22. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.765)
    Aktuelle Rezension von: MaraOriginal

    Der 15 jährige Michael Berg leidet an Gelbsucht und übergibt sich auf dem nachhause Weg von der Schule. Eine Frau, namens Hanna Schmitz, nimmt sich ihm an und begleitet ihn nach Hause. Nach einer gewissen Besserung seiner Verfassung kehrt er mit einem Blumenstrauß zu der Frau zurück. Michael Berg bedankt sich und möchte sich verabschieden als sie ihn bitte zu warten, sie werde ihn ein Stück begleiten. Als sie sich in der Küche umzieht sieht er ihr zu und kann seine Augen nicht abwenden. Sie erspart seinen Blick und erwidert diesen. In diesem Moment steigt die Scham in ihm hoch und er stürmt aus der Wohnung und kehrt langsam nach Hause zurück. 

    Nach einer Woche erotischer Gedanken und Träumen kehrt er zur Wohnung von Hanna Schmitz zurück. Er wartet vor ihrer Haustüre bis sie von der Arbeit zurück kehrt. Nach ihrer Schicht trifft sie den jungen Michael Berg vor ihrer Haustüre an und bittet ihn ihr etwas Koks aus dem Keller zu holen. Dieser Bitte nachgegangen lässt sie ihm ein Bad ein. Als er die Wanne verlässt und sie ihn mit einem Handtuch trocken rubbelt bemerkt Michael dass auch Hanna sich entkleidet hat. Er ist nervös und überwältigt und so beginnen sie sich innig zu lieben und ihre Körper zu erkunden. Er verliebt sich in die und beschließt sie öfter zu besuchen. 

    Am Tag darauf beschließt er wieder die Schule zu besuchen. Jeden Tag schwänzt er jedoch die letzte Stunde seines Unterrichts um diese stattdessen bei Hanna zu verbringen, gemeinsam zu duschen und sich zu lieben. Als sie erfährt dass er seiner Arbeit nicht fleißig nachgeht und den Unterricht ausfallen lässt Gerät sie in Rage und schickt ihn nach Hause. Sie verweigert ihrem Ritual nachzugehen bis er sich bessert und die Schule wieder ernst nimmt. 

    Sie nahmen ihr Ritual wieder auf als er sich ins Zeug legt um seine Klasse zu bestehen. Eines Tages bittet sie ihm ihr etwas vor zu lesen. Und so findet auch dieser Teil einen Platz in ihrem Ritual des sich lieben: Vorlesen - Duschen - Lieben - Beieinander liegen. 

    Es gibt viele Höhen und Tiefen die der junge Michael mit seiner Geliebten durchlebt, doch scheinen sie sich nach jedem Streit wieder zu versöhnen. 

    Eines Tages verschwindet Hanna spurlos. Er beginnt im Laufe der Zeit sein Jura-Studium und wie es der Zufall will ist er Zuschauer eines Gerichtssprozesses in dem Hanna eine der 5 Angeklagten ist. Er verfolgt den ganzen Gerichts Prozess, samt der Verurteilung. In dieser wird Hanna die gesamte Schuld zugesprochen, da sie um jeden Preis ihr Geheimnis, dass sie dem Lesen nicht mächtig ist, behüten möchte.

    Im Laufe ihrer langen Gefängnisstrafe beginnt Michael ihr auf Kassetten Bücher vor zu lesen und mitsamt einem Rekorder an sie ins Gefängnis zu schicken. So führt er ihre gemeinsames Ritual weiterhin durch bis das Ende ihrer Haftstrafe Naht. 

    Am Tag Ihrer Entlassung kommt Michael um Hanna abzuholen, doch zu diesem Zeitpunkt hat sie sich bereits in ihrer Zelle erhängt. 

  23. Cover des Buches Die Geisha (ISBN: 9783328100454)
    Arthur Golden

    Die Geisha

     (2.938)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Es geht in diesem Roman um das Leben eines jungen Mädchens, das in ein Geisha-Haus aufgenommen wird und zur Geisha erzogen wird. Spannender Roman zur Kultur und zur Geschichte Japans während der Jahre 1940-1960.

  24. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Sophie_267

    Was tut man, wenn man 9 Jahre alt ist und sich von heute auf morgen das gesamte Weltbild verschiebt ?
    Bruno fällt aus allen Wolken, als er mitten aus dem wunderschönen Berlin zu Beginn der 1940er Jahre mitten in die Einöde nach "Aus-Wisch" ziehen muss - und das alles nur wegen Vaters "wichtiger" Arbeit.
    Lange hällt es der kleine Forscher nicht im Haus aus, wo Mutter so garkeinen Zeit für ihn hat, Vater ständig arbeitet und Schwester Gretchen nurnoch Augen für Leutnant Kottler hat, und so begibt er sich auf Entdeckungstour.
    Dabei werfen sich dem doch so naivem Jungen immer mehr Fragen auf...
    Wer sind die Menschen in den gestreiften Pyjamas ?
    Warum ist zwischen ihm und denen ein Zaun ?
    Und noch viel wichtiger... Wer ist wirklich der Eingesperrte ?

    Die Geschichte einer unmöglichen Freundschaft zwischen zwei vermeintlichen gleichen Jungen, deren Schicksal es ist in einer Zeit aufzuwachen, die für uns heutzutage unfassbar schwer zu realisieren und noch tausend mal schwerer zu verstehen ist.

    Dieses Buch hat ein Cover, das unfassbar neugierig macht und den Inhalt toll widerspiegelt.
    So werden in der Ich-Perspektive des 9-Jährigen Jungen werden die meisten Dinge nicht ausgesprochen oder beim Namen genannt.
    Dennoch schafft es John Boyne im Kopf des Lesers ein exaktes Bild zu erzeugen, welches die Schrecken des Holocausts sehr gegenwärtig erscheinen lässt.
    Es gibt eine völlig neue Perspektive und gerade Brunos Naivität zeigt deutlich, letzten Endes sind doch alle Menschen gleich viel wert - unabhängig von Religion, Hautfarbe u.ä.
    Eine Charakterentwicklung der Hauptfigur findet leider nicht statt, was das ganze etwas unrealistisch erscheinen lässt. Auch wenn ein Berliner Schulkind dieser Zeits noch nie etwas von Juden, dem Krieg oder ähnlichem gehört haben soll wirkt unrealistisch.
    Wenn man also etwas Faktisch relevantes zu diesem Thema lesen möchte, ist dieses Buch nicht das richtige.
    Jedoch beschreibt der Autor selbst es als Fabel, was das ganze ziemlich gut trifft.
    Nicht die Art mit all den sprechenden Tieren sondern eher mit einer tollen Moral.

    Dieses Buch warnt vor der Vergangenheit und fordert uns alle dazu auf, Tag für Tag zu verhindern, dass etwas ähnliches je wieder passiert.
    Es legt nahe, was wir uns alle verinnerlicht sollten. Mit mehr Menschlichkeit, Respekt und Toleranz durch die Welt zu gehen.

    Ein Buch tolle Buch für das man starke Nerven braucht und das keines Wegs einem 9-Jährigen zu empfehlen ist.

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