Bücher mit dem Tag "2. weltkrieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "2. weltkrieg" gekennzeichnet haben.

744 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

    (4.684)
    Aktuelle Rezension von: _lenas-buecherwelt_

    "Die Bücherdiebin" zeigt, dass Worte ein Rückzugsort und ein Abenteuer sein können, doch gleichzeitig können sie auch gefährlich werden.
    Der Schreibstil war etwas anders als bei den meisten Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe. Daran musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, war dann aber schnell in der Geschichte drin.
    Der Tod ist in der Geschichte der Erzähler. Er berichtet von dem kleinen Mädchen Liesel, dem er öfter in verschiedenen Situationen begegnet ist und dessen Geschichte ihn nicht losgelassen hat. Er schildert auch auf eine besondere Weise die Zeit während des zweiten Weltkriegs und berichtet über den Alltag und das Überleben in Deutschland, über Hoffnung, Schuld und eben auch über den Tod.
    Liesel ist ein mutiges Mädchen, das in Büchern und Worten ihren Rückzugsort gefunden hat und die in ihren jungen Jahren schon einiges erlebt hat und nun bei Pflegeeltern aufwachsen soll. Hans Hubermann war für sie ein toller Vater und ist für sie ebenfalls zu ihrem Rückzugsort geworden. Auch Rosa Hubermann hat Liesel in ihr Herz geschlossen, sie hat nur eine andere Art und Weise ihre Liebe auszudrücken. Rudi und Max sind für Liesel zu zwei guten Freunden geworden.
    Auch die Gestaltung de Buchs war etwas besonderes, mit Zeichnungen, Geschichten und Bildern von Max.
    Die Geschichte hat mich nachdenklich gemacht, mich berührt und mir auch die ein oder andere Träne entlockt.

  2. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

    (2.745)
    Aktuelle Rezension von: daisys_library

    Die 5-Sternebewertung dient lediglich der Bewertung der Darstellung und der Wertschätzung dieses überaus wichtigen Dokuments der Geschichte, da Menschenleben nicht zu bewerten sind. 

    Mir fehlen doch echt die Worte, als ich die letzten dokumentierten Worte von Anne Frank gelesen habe und mir bereiten sie eine unendliche Gänsehaut. Ich will und kann mir nicht annähernd vorstellen, welche Ängste sie durchgestanden haben muss als sie und die restlichen Mitbewohner des Hinterhauses erwischt wurden. 

    An Anne ist wirklich so eine tolle, junge, bewundernswerte, starke, zielorientierte, vorausschauende, kluge, talentierte,  liebenswerte Frau verloren gegangen. Man kann sich nur ausmalen wie die Welt wohl geworden wäre, wenn sie die Zeit in Bergen-Belsen überlebt hätte. Die Welt wäre ein besserer Ort geworden, defintiv. 

    Es war wirklich beeindruckend zu lesen und in jedem ihrer geschriebenen Worte zu spüren wie unfassbar fortschrittlich sie schon in ihrem Alter war, sowohl sprachlich als auch gedanklich und es war so interessant mitzuerleben wie sie zu einer starken, mutigen jungen Frau herangewachsen ist, unter Umständen die wir uns in unserem privilegierten Leben nicht annähernd vorzustellen vermögen. 

    Liebe Anne, wenn du nur wüsstest und selbst sehen könntest, was du mit deinen geschriebenen Gedanken und Worten erreicht hast, noch so viele Jahre nach deinem Ableben. Du hast es geschafft, du wirst auf ewig unvergessen bleiben und in Millionen Herzen fortleben, mit deinem unfassbaren Talent und deiner unsterblichen Seele.

  3. Cover des Buches Die Insel der besonderen Kinder (ISBN: 9783426520260)
    Ransom Riggs

    Die Insel der besonderen Kinder

    (2.142)
    Aktuelle Rezension von: Randaleranke

    📖In "Die Insel der besonderen Kinder" von @ransomriggs geht es um Jacob, dessen Großvater ihm von seinen unglaublichen Entdeckungsreisen, Kindern mit besonderen Fähigkeiten und brutalen Monstern erzählt. Eines Tages wird Jacobs Großvater ermordet und Jacob findet heraus, dass all die Geschichten wahr sind.


    ❗Dieser Text kann Spoiler enthalten.


    ✅ Dieses Buch ist etwas für dich, wenn...

    - du eine Gruppe Jugendlicher beim Zusammenwachsen und einem lebensverändernden Abenteuer begleiten willst.

    - du daran glaubst, dass unter uns besondere Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten und Monster leben.

    - du keine Lust auf viele komplizierte Fantasynamen hast, du aber auch nicht ganz darauf verzichten willst.


    ❌Dieses Buch ist nichts für dich, wenn...

    - du mit Tod und Gewalt in Büchern nicht gut umgehen kannst.

    - du ein schnelles Erzähltempo bevorzugst.

    - Inselsetting und Zeitreisen nicht dein Ding sind.


    ✨ Eigentlich bin ich kein Fan von entspanntem Erzähltempo, aber in diesem Buch ist mir das fast nicht aufgefallen. Als die Action dann anfing, habe ich lediglich im Nachhinein gedacht, dass ich doch schon einen ganz schön großen Teil des Buches gelesen hatte. Die Geschichte hat mich total gut mit seinen unterschiedlichen Atmosphären gecatched. Teilweise war es gruselig, actionreich, hat mich zum Weinen und auch zum Lachen gebracht, also aus meinen Augen eine wirklich gute Balance gehalten. Oft habe ich Jana auch geschrieben, dass ich mich gerade super wohl mit dem Buch fühle. Auch die Charaktere fand ich wirklich gut und abwechslungsreich, die Welt war toll gestaltet und das Ende hatte einen super fairen Cliffhanger, dafür dass es der erste Teil einer Buchreihe ist. Untermalt wurde die Geschichte noch von, meiner Meinung nach, sehr coolen und passenden alten schwarz-weiß Fotos.


    P.S. Das Buch ist der erste Teil einer Buchreihe.


  4. Cover des Buches Die Sturmschwester (ISBN: 9783442486243)
    Lucinda Riley

    Die Sturmschwester

    (886)
    Aktuelle Rezension von: Lili-Marie

    Nachdem mich der erste Band der Sieben-Schwestern-Reihe so gefesselt hat musste ich zeitnah mit Band 2 weitermachen. Auf der Suche nach ihren Wurzeln, begleiten wir Ally nach Norwegen. Das Setting hat mir sehr gut gefallen, da ich selbst schon mal in Norwegen war und ich es mir dadurch nur noch besser Vorstellen und in Erinnerungen schwelgen konnte.

    Der Schreibstil hier ist auch wieder sehr gut, wobei es teilweise Längen gab, die sich etwas gezogen haben. Das kannte ich so nicht aus dem ersten Band, denn die Autorin schaffte es Dynamik in die Geschichte zu bringen. Allys Leidenschaft, dem Segeln, kann ich nicht sehr viel abgewinnen, daher konnte mich das Thema und die Szenen auf See nicht sonderlich abholen. Dennoch war es interessant. Die Beziehung zwischen Ally und Theo konnte ich allerdings nicht richtig greifen. Es ging mir einfach etwas zu schnell. Die Tragödie ging mir dann aber doch sehr nah und ich habe mit Ally gelitten. 

    Die Geschichte auf der zweiten Zeitebene konnte mich zu Beginn gar nicht catchen. Obwohl ich Musik sehr gerne mag und es sehr spannend fand Einblicke in das frühere Theater und Orchester zu bekommen, wurde ich mit den Figuren nicht warm. Im Gegenteil, gegen Ende der Geschichte aus der Vergangenheit wurde ich richtig sauer und musste das Buch kurz aus der Hand legen. Es waren eben auch andere Zeiten.

    Insgesamt hat mir das Buch aber echt gut gefallen, ich mag den Schreibtil von Lucinda Riley. Ally als Protagonistin mochte ich sehr gerne, da sie sich nicht unterkriegen lässt. Sie fällt, steht auf und zieht weiter durch. Auch wenn es schwer fällt gleich zwei Niederschläge kurz hintereinander zu erleben. Sie ist eine starke Frau und ich habe sie bewundert.

    Nun bin ich auf die Geschichte der dritten Schwester gespannt und bin neugierig wo uns Pa Salt diesmal hinschicken wird.

  5. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

    (821)
    Aktuelle Rezension von: Buecherliebe_19

    Ken Folletts "Winter der Welt", der zweite Teil der Jahrhundert-Saga, ist ein gewaltiges Epos – nicht nur wegen seines Umfangs von über 1.000 Seiten, sondern vor allem wegen seiner emotionalen und historischen Wucht. Der Roman erschien 2012 im Bastei Lübbe Verlag und knüpft nahtlos an den Vorgängerband "Sturz der Titanen" an.

    Follett nimmt uns mit auf eine bewegende, oft erschütternde Reise durch die Jahrzehnte von der Machtübernahme der Nationalsozialisten bis zum Beginn des Kalten Krieges. Die Leserschaft folgt dabei mehreren Familien in verschiedenen Ländern die auf ganz unterschiedliche Weise mit den Schrecken der Zeit und tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen konfrontiert werden.

    Die Geschichte ist in drei große Abschnitte unterteilt: der Aufstieg des Faschismus, der Zweite Weltkrieg und schließlich der geopolitische Umbruch nach 1945. Dabei gelingt es Follett meisterhaft, reale historische Ereignisse mit fiktiven Schicksalen zu verweben. Seine Figuren kämpfen – teils still, teils laut – für Gerechtigkeit, Freiheit und Menschlichkeit in einer Welt, die zunehmend von Hass und Gewalt dominiert wird.

    Allerdings empfand ich die Vielzahl an elementaren  Hauptfiguren stellenweise als etwas überladen. Durch den häufigen Perspektivwechsel wird jedoch eine gewisse Spannung und Dynamik in dem Roman erzeugt.

    Besonders hervorzuheben ist Folletts Fähigkeit, unparteiisch zu bleiben: Er schildert sowohl die Gräueltaten der Nationalsozialisten als auch die der Alliierten – nüchtern, aber niemals gefühllos.

    Obwohl ich in der Schule nie einen Draht zur Geschichte gefunden habe, hat mich dieses Buch tief berührt – und mir komplexe historische Zusammenhänge verständlicher gemacht. Natürlich hilft es, ein gewisses Vorwissen über die damalige politische Lage mitzubringen, um alle Feinheiten und Begriffe richtig einordnen zu können. Die Handlung folgt einem klaren roten Faden, auch wenn sie an manchen Stellen etwas langatmig oder ausschweifend geraten kann. Dennoch bleibt die Erzählung insgesamt fesselnd. 

    Es gab Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen musste – nicht etwa aus Langeweile, sondern weil mich das Gelesene emotional sehr erschüttert hat. Ich konnte nur noch ungläubig den Kopf schütteln: Wie konnten Menschen zu solch grausamen Taten fähig sein?

    Gerade angesichts aktueller Entwicklungen – Kriege, politische Spannungen und das Erstarken rechtsgerichteter Parteien - hat "Winter der Welt" für mich eine bedrückende Aktualität. Das Buch ist nicht nur eine Rückschau, sondern auch eine eindringliche Warnung: Geschichte kann sich wiederholen, wenn wir nicht aufmerksam bleiben.

    Die Seitenzahl mag auf den ersten Blick abschrecken, doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer eindrucksvollen und bildgewaltigen Reise durch eine der dramatischsten Epochen der Weltgeschichte belohnt. Für Fans historischer Romane ist dieses Buch fast ein Muss. Auch wurden die geschichtlichen Ereignisse wie gewohnt meisterhaft recherchiert. 

    Mich haben andere Romane von Ken Follett stärker gepackt, dennoch hinterlässt "Winter der Welt" einen bleibenden Eindruck.

  6. Cover des Buches Abbitte (ISBN: 9783257261844)
    Ian McEwan

    Abbitte

    (918)
    Aktuelle Rezension von: lakita

    Ian McEwan schreibt keine Thriller oder doch? Er verpackt sie zumindestens nicht in das Thrillergewand, sondern beobachtet präzise, lässt sich dabei auch oft mehr Zeit als andere Autoren und erzeugt damit schlicht das, was wir Leser als Tiefe bezeichnen. Seine Romane haben allesamt Nachhall und das will in unserer nur so von Sinneseindrücken strotzenden Welt schon etwas heißen, wenn einem so etwas gelingt. Für mich reiht sich Ian McEwan ein in die Riege der bedeutenden Schriftsteller. Abbitte würde für mich in den Kanon derjenigen Bücher gehören, die man gelesen haben sollte.

  7. Cover des Buches Stay away from Gretchen (ISBN: 9783423220149)
    Susanne Abel

    Stay away from Gretchen

    (581)
    Aktuelle Rezension von: Wortgedanken

    Tom entdeckt, dass seine demenzkranke Mutter ein lang gehütetes Geheimnis verbirgt. Als Kind erlebte sie die Flucht mit all ihren Folgen am Ende des Zweiten Weltkriegs und baute sich später ein neues Leben in Deutschland auf. Doch ihre Vergangenheit wird von einer verbotenen Liebe überschattet: Als junge Frau verliebt sie sich in einen afroamerikanischen Soldaten - eine Beziehung, die in der damaligen Gesellschaft auf starken Widerstand stößt und sie zu folgenschweren Entscheidungen zwingt. Während ihr Sohn nach und nach die Wahrheit aufdeckt, beginnt er zu verstehen, wie sehr diese verdrängte Geschichte ihr ganzes leben geprägt.

    Die letzten meiner gelesenen Bücher befassen sich unabsichtlich alle mit dem Thema Flucht und Erlebnisse im und kurz nach dem 2. Weltkrieg. Und auch dieses hier war sehr intensiv und hat mich berührt. Gretas Geschichte ging mir sehr nah und ließ mich die Verzweiflung spüren, die sie an mehreren Stationen in Den fühlt. Auch dieses Buch ist eine große Leseempfehlung.



  8. Cover des Buches Über uns der Himmel, unter uns das Meer (ISBN: 9783499015557)
    Jojo Moyes

    Über uns der Himmel, unter uns das Meer

    (688)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    600 Frauen besteigen das Schiff Victoria, das sie von Australien nach England bringen soll. Sie alle haben englische Soldaten geheiratet und oft nur kurze Zeit mit ihnen verbracht, bevor der Krieg sie wieder trennte. Nun reisen sie in eine ungewisse Zukunft. Unter ihnen sind auch die Krankenschwester Frances, die schwangere Margaret, Avice aus reichem Hause und die erst 16-jährige Jean. Die vier teilen sich eine Kabine. Das Buch wird aus ihren unterscheiden Perspektiven erzählt, dazu noch aus Kapitän Highfields Sicht und aus der eines Marinesoldaten, der auf der Victoria dient und jede Nacht die vier Frauen bewacht. Während die Frauen mehr oder weniger zusammen wachsen und der ungewissen Zukunft entgegen blicken, nähern sich Frances und der Soldat an. Da bricht eine Katastrophe aus...

    Das Buch ist fiktiv, doch es basiert auf einer wahren Geschichte: auf dem Leben der Großmutter der Autorin. Jojo Moyes hat es wieder mal geschafft, mich mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist wunderbar. Trotz ein paar Längen fliegt man nur so durch das Buch. Die Frau weiß einfach, wie man gute Bücher schreibt!

  9. Cover des Buches Alles Licht, das wir nicht sehen (ISBN: 9783406815348)
    Anthony Doerr

    Alles Licht, das wir nicht sehen

    (438)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Die Hauptfiguren sind außergewöhnlich und faszinierend. Die Epoche und der Schauplatz interessieren mich sehr. Auch die Geschichte selbst ist gut. Gut beobachtet Anthony Doerr auch die Beweggründe, Gruppendynamiken und zeigt Mißstände auf. Mit den kurzen Kapiteln kann ich mich gar nicht anfreunden und werde immer wieder aus dem Lesefluß gerissen

  10. Cover des Buches Die Stadt der besonderen Kinder (ISBN: 9783426517185)
    Ransom Riggs

    Die Stadt der besonderen Kinder

    (607)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Auch wenn mich die Bücher schon wirklich sehr lange reizten, fand ich erst durch das erneute Anschauen des Filmes meinen Weg in diese Welt. Band 1 überraschte bereits, da es doch einige Abweichungen zum Film gab, die mir sogar besser gefielen. Nun ging es den 2. Band, welcher mich ehrlich gesagt nicht weniger überraschte und weiter in die Welt zog.


    Wer wie ich, anfangs nur den Film geschaut hat, dachte das schnell alles gut wird. Doch weit gefehlt, denn die Kinder rund um Miss Peregrine sind noch lange nicht am Ziel, zumal ihre Beschützerin sich nicht mehr zurückverwandeln kann. Die größte Aufgabe war daher eine andere Ymbryne zu finden, welche ihr helfen könnte. Doch dies war in der aktuellen Lage nicht sehr leicht, denn natürlich waren noch immer Hollows hinter ihnen her und so gut wie alle Ymbrynes wurden bereits gefangen.


    Wer die Charaktere nicht mehr alle kannte, fand vorne die Bilder und markantesten Eigenschaften der Einzelnen. Allgemein fand ich es toll, dass der Autor mit Bildern arbeitete, denn stellenweise sorgten diese dafür das eine Szene noch intensiver wurde. Hierzu sei gesagt, dass es sich gänzlich um echte Bilder handelte, welche jedoch hin und wieder bearbeitet wurden.


    Die Geschichte begann da, wo der Vorgänger aufhörte und ermöglichte somit einen nahtlosen Übergang. Hatte der erste Band jedoch noch etwas Freundliches, musste man hier damit Leben, dass die Kinder durchweg auf der Flucht waren. Dies soll jedoch nicht heißen, dass sie nicht positives erlebten, im Gegenteil, denn während ihrer Reise trafen sie interessante Charaktere, die ihnen oft auch halfen.


    Auch wenn die Kinder diesmal viele Ängste durchleben mussten, zeigte sich, dass sie dadurch ihre Fähigkeiten erst so richtig zu schätzen wussten. Besonders Jacobs, noch recht unerforschte, Fähigkeiten fand im Verlauf des Bandes immer weiter ihren Weg an die Oberfläche und dürften gerade zum Ende hin, einige überraschen. Doch auch die anderen Charaktere machen Veränderungen durch. Dies jedoch eher charakterlich, als in Bezug auf ihre Fähigkeiten. Besonders Millard und Enoch stachen hier für mich heraus, wobei Enoch etwas mehr ins Negative abrutschte. Millard dagegen zeigte wie vielfältig es sein kann, unsichtbar zu sein. Allgemein dürfte Hoffnung das passende Wort sein um den Band zu beschreiben.


    Und wenn wir schon beim Schreiben sind, möchte ich gleich anmerken, dass sich der Band genauso gut lesen ließ wie sein Vorgänger. Da es diesmal kein Filmmaterial gab, labte sich meine Fantasie an den Beschreibungen und den im Buch befindenden Bildern. Das reichte aus um eine abenteuerliche Welt zu erstellen, welche gerade durch die Wechsel in andere Zeitschleifen auch immer wieder Abwechslung bot und interessante Einblicke in die Geschichte gab. Zwar endete dieser Band, wie sein Vorgänger, auch mit einem offenen Ende, aber da hier so spannende Dinge passierten, freue ich mich schon darauf, den nächsten Teil zu lesen.


    Fazit:


    Dieser Band bot neben reichlich abwechslungsreichen Erlebnissen, viel Spannung, aber eben auch emotionale Momente. Mir wuchsen mit jeder Seite die Kinder von Miss Peregrine mehr ans Herz, auch wenn ihre Charaktere einen manchmal zur Weißglut bringen konnten. Ich persönlich freue mich schon auf den nächsten Band, denn natürlich möchte ich wissen, was nun noch alles auf sie zukommt.

  11. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

    (2.376)
    Aktuelle Rezension von: Fa3ien

    Perspektive eines kleinen Jungen auf die Auschwitz und das ganze Leid. Spannend ist, wie durch die Augen eines Kindes das Geschehen in Auschwitz gesehen wird und es nicht verstehen kann was da genau passiert. Herzerwärmend wie eine verbotene Freundschaft entsteht, zeigt auf, wie anders Kinder denken und was für Werte Kindern (& uns allen) eigentlich mal vermittelt wurden.

    Trotzdem für mich nicht das realistischste Buch über Auschwitz und leider auch nicht das Beste dass ich je darüber gelesen habe. Aber anlehnend an die Thematik und nicht ganz so extrem. Ermöglicht vielleicht ein etwas leichtere Beginn um sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

  12. Cover des Buches Die Geisha (ISBN: 9783328100454)
    Arthur Golden

    Die Geisha

    (2.943)
    Aktuelle Rezension von: Liselotte91

    Ganz nett zu lesen. Für mich jedoch zu langwierig.
    Die Geschichte tröpfelt für mich oftmals sehr dahin, wogegen das Ende dann viel zu schnell abgespeist wird.
    Die unzähligen Beschreibungen und Vergleiche mit der Natur und co. werden so oft gemacht, das es mich persönlich wirklich sogar genervt hat.
    Die Geschichte ist sonst sehr informativ, an manchen Stellen traurig aber auch ab und an etwas humorvoll.
    Alles in Allem ein netter Roman mit teilweise schönen Momenten, der aber deutlich hätte kürzer ausfallen können.

  13. Cover des Buches Unvollendet (ISBN: 9783958189300)
    Christine Jaeggi

    Unvollendet

    (51)
    Aktuelle Rezension von: kindergartensylvi

    Unvollendet von Christine Jaeggi

    zur Geschichte:

    Die 29-jährige Grace träumt von ihrem Durchbruch als Filmschauspielerin. Bisher stand sie jedoch stets im Schatten ihrer verstorbenen Großmutter, der Hollywood-Legende Hanna Miller. Nun scheint sich ihr Schicksal zu wenden: Hollywoods größter Filmproduzent hat herausgefunden, dass eine Fortsetzung des weltberühmten Romans Unvollendet existiert, mit dessen Verfilmung ihre Großmutter bekannt wurde. Grace soll die Hauptrolle in dem neuen Film spielen, doch leider ist das Manuskript verschollen. Die junge Schauspielerin macht sich auf die Suche und reist nach Zürich, zu dem Hotel, in dem Hanna Miller während des 2. Weltkriegs lebte. Dort trifft sie auf den charmanten Benjamin, der ihr Herz höher schlagen lässt. Nach und nach kommt Grace jedoch nicht nur dem Geheimnis ihrer Großmutter, sondern auch dem von Benjamin auf die Spur.

    Mein Fazit:

    Den Leser erwartet ein locker, leicht und flüssig geschriebener Liebesroman, der turbulent, emotionsvoll und sehr unterhaltsam ist. Humorvoll werden die Protagonisten Grace und  Benjamin  in Szene gesetzt. Sie sind sympathisch, authentisch und bildhaft beschrieben. Schnell war ich in Gedanken mitten in der Geschichte rund um das verschollene Manuskript. Was mag Benjamins Geheimnis sein? Kommt mit auf eine Reise nach Zürich... Auf humorvolle Weise werden einzelne Begebenheiten aufgezeigt, die so mitten aus dem Leben sind mit Höhen und Tiefen.

  14. Cover des Buches Das Adenauer-Komplott (ISBN: 9783839220764)
    Sebastian Thiel

    Das Adenauer-Komplott

    (22)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Man könnte wirklich meinen, dass Sebastian Thiel hier ein Stück Lebensgeschichte von Konrad Adenauer erzählt. Aber…

    Inhalt: Maximilian Engel, ehemaliger hoch dekorierter Flieger des zweiten Weltkriegs lässt sich im Suff gehen und macht Äußerungen, die im herrschenden Regime nicht wirklich gut ankommen. Er wird verhaftet und in einen mehr als menschenunwürdigen Knast gesteckt.
    Im Gefängnis hat er eine Unterredung mit einer mehr als hübschen Frau, die ihm ein Angebot macht, dass er kaum fassen kann. Er, ausgerechnet er, soll einem anderen Mann zur Flucht verhelfen und bekommt am Ende nichts als seine Freiheit dafür.
    Maximilian willigt ein und die Person, der er helfen soll ist niemand anders als Konrad Adenauer. Doch bevor sie frei kommen, erlebt er noch eine sehr harte Zeit in einem Konzentrationslager.
    Am Ende ist es Konrad Adenauer, der Maximilan befreit und ihn dann auch aus Geldnöten befreit, indem er ihn in seinem Stab mit beschäftigt und ihm gutes Geld bezahlt.
    Maximilian lernt die attraktive Frau besser kennen und lieben.
    Die Geschichte zieht sich interessant und sich entwickelnd durch die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges und die Jahre des Umbruchs und Aufbaus danach, um am Ende tragisch zu enden.

    Fazit: Mit dem geschichtlichen Hintergrund hat der Haftungsausschluss gleich am Anfang erst einmal aufgeräumt. Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Aber alles spielt zumindest in einer sehr interessanten zeit. In die Kriegswirren kann man eine Menge Geschichten hinein schreiben. - Ich habe in jedem Fall auf Spannung gehofft.
    Die Spannung war eine ganz eigene. Der Protagonist ist gleich zu Anfang in Schwierigkeiten geraten. Von Anfang an war ich komplett drin in der Geschichte und von Anfang an wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier eine wahre Begebenheit lese und nicht irgendeine in die Zeit geschriebene Fiktion. Die ganze Zeit über hatte ich einen farbenfrohen Film in meinem Kopfkino laufen, der mich dann auch richtig gut bei der Stange hat bleiben lassen.
    Zwischendrin wurde es dann ein bisschen ganz arg politisch. Dann hätte das genauso eine Biografie von Adenauer sein können, aber das war es nun einmal nicht. In dieser Phase hat mich dann die kleine Liebesgeschichte bei der Stange gehalten, die dann irgendwann eine sehr dramatische Wende nimmt. Erst ganz am Ende hat sich dann mein Verdacht bestätigt. - Was den Stoff angeht, hat der Autor hier wirklich alle Register gezogen. Weltkriegswirren, junge Liebe, der Vater bzw. Schwiegervater, der die Beziehung nicht will, politischer Umbruch und Neuanfang. Und da rein wurde die Geschichte geschrieben.
    Die Story im Gesamten war sehr interessant und hat mich auf ihre Art gefesselt. Auch wenn dieses politische Gedöns zwischendrin war, hat es mich zwar etwas aufgehalten, aber im Gesamten hat es voll umfänglich in die Geschichte gepasst und ohne diesen Teil wäre die Geschichte ziemlich kurz gewesen, was mich mit Sicherheit auch wieder geärgert hätte.
    Der Stoff war in jedem Fall so gut beschrieben, dass ich die ganze Zeit ein sehr interessantes und echtes Kopfkino vor meinem geistigen Auge hatte. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war auf jeden Fall sehr gut von der Realität abgelenkt. - Das ist für ein Buch immer gut. Alles war leicht zu lesen, gut verständlich, aber eben nicht immer leicht verdaulich. Über die Korruption und das falsche Spiel mancher Protagonisten hätte ich mich stundenlang aufregen können und hätte doch nichts ausgerichtet. - Nur gut, dass das eine ausgedachte Story war. Ansonsten hätte es mir um das Ehepaar mehr als leid getan. Es kann doch nicht sein, dass ein eigener Vater mit seiner Tochter so umgeht. Ein absolutes No-Go!!!

    Ich kann dieses Buch wirklich wärmsten Herzens empfehlen. Nicht nur, dass es einem ein Stück deutsche Geschichte näher bringt in einer ehrlichen Form, wie es ein Geschichtsbuch nie könnte, ist es auch noch spannend geschrieben und lässt es auch an Dramatik, Liebe und Korruption nicht fehlen. - Das ist genau der Stoff, aus dem Kriminalromane sein sollten.

  15. Cover des Buches Die Nachtigall (ISBN: 9783746636337)
    Kristin Hannah

    Die Nachtigall

    (618)
    Aktuelle Rezension von: Wafaooo

    „In Liebe und in Krieg erkennt man den wahren Mut.“

    Kristin Hannahs „Die Nachtigall“ erzählt die Geschichte zweier Schwestern, die während der deutschen Besatzung in Frankreich auf ganz unterschiedliche Weise ums Überleben kämpfen – und dabei zeigen, was es wirklich heißt, mutig zu sein.

    Die ältere Schwester Vianne versucht, ihre Tochter und ihr Zuhause zu schützen, während sie sich in einer gefährlichen und bedrückenden Welt zurechtfinden muss. Isabelle, die jüngere, rebellische Schwester, kann nicht schweigen. Sie schließt sich der Résistance an, um aktiv für Frankreichs Freiheit zu kämpfen.

    Beide Frauen gehen an ihre Grenzen – körperlich, seelisch, moralisch. Und obwohl sie so unterschiedlich sind, verbindet sie eines: die Liebe, die sie antreibt, und der Wille, trotz allem Mensch zu bleiben.

    Hannah beschreibt die Schrecken und Opfer des Krieges detailliert, aber immer verständlich und nahbar. Man spürt die Angst, die Hoffnung, den Mut. Ich habe beim Lesen viel gelernt, geweint und mitgelitten.

    Dieses Buch ist tiefgründig, emotional und historisch eindrücklich – eines der Werke, die lange nachhallen. Für mich eines der schönsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. 💔✨
    Ich werde auf jeden Fall noch mehr von Kristin Hannah lesen.

  16. Cover des Buches Die Menschheit hat den Verstand verloren (ISBN: 9783548288697)
    Astrid Lindgren

    Die Menschheit hat den Verstand verloren

    (93)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Ein paar Worte der Einleitung... 

    Ich finde es immer etwas schwierig, Bücher zu bewerten, die als solche nie geplant waren. Bücher, die im Grunde Quellen darstellen. Bücher, die eigene Gedanken wiederspiegeln. Bücher, die bestimmte Ereignisse dokumentieren. Bücher, also Tagebücher, deren Inhalt nicht für eine breite Öffentlichkeit gedacht war. Tagebücher spiegeln unsere Gedanken, innersten Ängste, unsere Freude, unseren Zwiespalt wieder und zeigen ein sehr persönliches Bild von einer Person, die man vermeintlich zu kennen scheint, die sich aber in solchen persönlichen Aufzeichnungen, durchaus anders darstellt, als man vermutet. 

    Das führt mich zu Astrid Lindgrens Tagebüchern aus den Kriegsjahren 1939 bis 1945. Wir lernen eine Lindgren kennen, die noch keine Autorin ist. Eine junge Frau mit Kindern, einem Ehemann, die sich durch die Kriegsjahre schlägt und so genau - wie es für sie möglich war - versucht zu verstehen, zu begreifen und zu dokumentieren. Wir lesen von den uns allseits bekannten Kriegsereignissen: dem Überfall auf Polen, den Russlandfeldzug, Mussolini Treiben in Italien, Rommels Kampagne in Afrika, den (manchmal längst vergessenen) Akteuren anderer Länder und von noch viel mehr. Lindgrens Tagebuch besticht zunächst durch eine gewisse Distanz zu diesen Ereignissen - was nicht verwundert - denn Schweden war nun einmal nie in den Krieg direkt involviert. Daher betrachtet Lindgren zwar genau, doch manchmal auch etwas unkritisch, ohne aber jemals ihr privilegiertes Leben in Stockholm zu vergessen.

    Besonders was die Rolle Russlands und Deutschlands angeht, ist sie stets zerrissen. Denn die Angst vor dem bolschewistischen Übergriff wiegt beinahe schwerer als jene vor den Nationalsozialisten und Schergen Hitlers. Das mutet aus heutiger Sicht merkwürdig an, war aber eben europäische Realität jener Zeit. Auch spannend und leider mal wieder bestätigt, wird klar, dass die Vernichtung der Juden und die Existenz von Konzentrationslagern eben kein Geheimnis war. Da Zeitungen immer wieder davon berichteten und Lindgren dieses in ihren Aufzeichnungen auch dokumentiert. Hinzu kommt dass sie einen anderen Zugriff auf Informationen hatte, weil sie in einer Briefkontrollstelle arbeitete und Briefe fremder Menschen lesen konnte, die nochmal ein sehr eindringliches Bild des Krieges zeichnen. Das nimmt Lindgren über die Jahre auch zunehmend mit. 

    Daneben werden aber auch persönliche Probleme deutlicher - die zwar selten direkt benannt werden - aber dennoch einen Blick auf den Mensch Lindgren erhaschen lassen.

    Einzige Kritik, sofern man ein Tagebuch kritisieren kann, ist der Aufbau. Mit Faksimiles wurden einige Seiten aus den Originaltagebücher wiedergegeben, deren Transkription und Übersetzung auf den folgenden Seiten erfolgte und für die es wiederum Querverweise im eigentliche Tagebuchtext gibt. Das ist zwar verständlich, doch ich fand den Aufbau etwas unsäglich, da man immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen wurde. Eine fortlaufende Reihung mit Faksimiles oder ein originalgetreue Nachbildung des Tagebuchs wären da sicher praktischer gewesen. Dafür gibt es einen Stern Abzug.

    Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, lest dieses und andere Tagebücher jener Zeit, um nicht zu vergessen.

    Fazit: Lesenswert!


  17. Cover des Buches Offene See (ISBN: 9783832165987)
    Benjamin Myers

    Offene See

    (431)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Clee

    Was soll ich sagen? Das Buch hat mich einfach von Anfang bis Ende abgeholt. Eine tolle, bodenständige Geschichte die unfassbar nahbar ist. Dazu kommt noch das die Hauptprotagonisten so unfassbar toll zueinander passen und selbst einfach total spannend und erfrischend sind. Ich habe es sehr geliebt!!

  18. Cover des Buches Der Trafikant (ISBN: 9783036959092)
    Robert Seethaler

    Der Trafikant

    (522)
    Aktuelle Rezension von: tlow

    Franz Huchel wird von seiner Mutter mit 16 in die große Stadt Wien geschickt. Als Kind vom Land erlebt er ab der ersten Minute immer wieder neues und man begleitet ihn beim Erwachsenwerden. Seine Arbeit in der Trafik ermöglicht ihm den Kontakt zu Sigmund Freud, der ihn vom ersten Moment an fasziniert. Die beiden haben immer wieder Kontakt und Freud wird zum Ratgeber und Freund. Zudem begegnet ihm die erste Liebe. Als sich die politische Situation immer weiter zuspitzt muss Franz immer neue Entscheidungen treffen und es war wirklich eni spannendes Zusammenspiel aus Charakterentwicklung und historischem Hintergrund.

    Ich habe die realistische Darstellung Wiens und der politischen Veränderungen sehr genoßen. Nichts wirkte geschönt oder verkürzt und man kann immer mal wieder weiter recherchieren, wenn die Zeit und die Ereignisse im Roman voran schreiten. Auch das ehrliche Porträt des alten Sigmund Freuds hat mir gut gefallen. Der Charakter wirkt greifbar und passt in seine Zeit, wobei einen manche seiner Weltanschauungen stutzen lassen und zum Nachdenken und Nachrecherchieren anregen. 

    Der Roman lässt sich aber auch ganz ohne weitere Recherche genießen. Franz wird im Laufe des Geschehens immer reifer, seine Erfahrungen verändern ihn und er zweifelt immer wieder, stellt Dinge in Frage und hinterfragt scheinbar gegebenes. Er ist mutig, steht für sich ein, trifft aber auch immer wieder auf Grenzen des Möglichen. Dadurch fühlt er sich nahbar an und man kann viele seiner Entscheidungen besser verstehen und mitfühlen. 

  19. Cover des Buches Die Blechtrommel (ISBN: 9783958291300)
    Günter Grass

    Die Blechtrommel

    (567)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    "Die Blechtrommel" ist wohl das bekannteste Werk des Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass. Es bildet zusammen mit der Novelle "Katz und Maus" und dem Roman "Hundejahre" die Danziger Trilogie.

    Die zentrale Figur des Buches ist Oskar Matzerath, der im Alter von drei Jahren aus Protest beschließt, nicht mehr zu wachsen.

    Der Roman ist in drei Bücher unterteilt, deren Schauplätze Danzig (Buch eins und zwei) und Düsseldorf (Buch drei) sind.

    Aus der Sicht der Hauptfigur wird ein Stück deutscher und europäischer Geschichte auf ungewöhnliche Weise und aus einer ungewöhnlichen Perspektive geschildert.

    Auch wenn es sich dabei um alles andere als leichte Kost handelt, ist der Roman größtenteils sehr unterhaltsam, so dass sich die manchmal anstrengende Lektüre letztlich lohnt.

  20. Cover des Buches Das Alphabethaus (ISBN: 9783423219525)
    Jussi Adler-Olsen

    Das Alphabethaus

    (558)
    Aktuelle Rezension von: Kaesekuchen

    Dieses Buch hat bestimmt 15 Jahre auf meinem SuB geschlafen. Immer, wenn ich es weglegen wollte, dachte ich mir, die Geschichte klingt eigentlich doch ganz gut. Und ja, die Geschichte war wirklich außergewöhnlich. Zwei englische Pilote verstecken sich in einer deutschen Psychiatrie im zweiten Weltkrieg. Sie tun dort alles, um nicht als Engländer oder Simulanten aufzufallen. Sie werden schließlich getrennt und Jahre später macht sich einer von ihnen auf die Suche nach dem anderen. 

    Obwohl die Geschichte wirklich sehr krass ist, zieht sie sich doch immer wieder und hat mich kaum mitgerissen. Vielleicht waren mir die Protagnisten nicht sympathisch genug oder waren zu flach, um gut bei ihnen mitfiebern zu können. Vielleicht wurden aber auch einzelne Abschnitte einfach zu lange erzählt. Ich kann ich nicht genau sagen, was es war, aber ich hatte wirklich kaum Interesse daran, weiterzulesen, obwohl die Thematik echt spannend war. 

    Als die Geschichte ab der Hälfte dann noch einmal in eine andere Richtung ging, hat es mir deutlich besser gefallen, auch wenn es noch einmal anders krass wurde. Und obwohl mich die Geschichte nicht zu 100% überzeugen konnte, war es doch eines der Bücher, die man nach dem Lesen nicht mehr so schnell vergessen kann. 

    Fazit:
    Wer mal etwas ganz anderes lesen möchte, darf sich gerne mal an diesem Buch versuchen. Es geht wirklich unter die Haut und bleibt im Kopf. Leider ist es aber etwas langatmig und kann nicht jeden alleine durch die Thematik mitreißen. 

  21. Cover des Buches 28 Tage lang (ISBN: 9783499211768)
    David Safier

    28 Tage lang

    (574)
    Aktuelle Rezension von: yana27

    1943, Mira  lebt im Warschauer Ghetto und schmuggelt Lebensmittel in das Ghetto, um sich, ihre Mutter und ihre jüngere Schwester Hannah durchzubringen. Ihr Bruder ist bei der verhassten Judenpolizei und ihre Mutter vegetiert seit dem Tod des Vaters vor sich hin. Die ganze Verantwortung der Familie liegt auf den zarten Schultern von der 16 jährigen Mira. Trotz der desolaten Lage wächst eine zarte Liebe zwischen Mira und Daniel, einem Waisenkind. 

    Es sind die letzten Tage des Warschauer Ghettos, da die Deutschen die Räumung und letztendlich die Tötung der Ghettobewohner beschlossen haben. Mira schließt sich dem Widerstand an, die von dem charismatischen Amos angeführt wird. 28 Tage lang haben die Juden- trotz bescheidenen Mitteln- Widerstand gegen die Nazis geleistet. Die Totgeweihten haben gezeigt, dass sie nicht kampflos ihrem Schicksal fügen werden. 

    Von David Safier haben ich lustige Bücher wie "mieses Karma" oder " Jesus liebt mich" gelesen- allesamt sehr lustig und amüsant.

    Ich hatte Zweifel, ob David Safier so ein sensibles Thema wie Judenverfolgung und Warschauer Ghetto ohne Klamauk handhaben kann.

    Und hat Safier mich überzeugen können?   Und ob!! 

    Die beengten und chaotischen Verhältnisse im Warschauer Ghetto wurden sehr gut dargestellt, die starke Figur Mira mit ihrer hoffnungslosem Schicksal war beeindruckend.

    Viele zeitgenössischen Figuren wie Janusz Korczak und deren Schicksale wurden dargelegt. Die Szene, wo eine Frau Mira wortlos ihr eigenes Baby in die Hand drückt, hat mir das  Herz gebrochen. 

    Ich bin angenehm überrascht, wie David Safier sensibel und ernst dieses Thema angegangen ist. 

    Fazit: Unbedingt lesen!


  22. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

    (406)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    1945. Nach dem Einmarsch der Roten Armee flieht eine Mutter mit ihrem siebenjährigen Sohn aus Stettin in Richtung Westen. Ihr Gepäck besteht aus einem kleinen Koffer, der etwas Geld, Kleidung und die Geburtsurkunde des Jungen, sowie einen Zettel, auf dem „Onkel Sehmisch, Gelbensande“ geschrieben steht, enthält. Auf einem Provinzbahnhof fordert sie den Jungen auf sich auf eine Bank zu setzen, auf den Koffer aufzupassen und auf ihre Rückkehr zu warten. Doch sie kommt nicht mehr zurück, sie hat ihn verlassen. --- Was treibt die siebenunddreißigjährige Helene dazu, ihren kleinen Peter auszusetzen? Ist es die kürzlich erlittene Vergewaltigung durch Soldaten der Roten Armee, ist es das Scheitern ihrer Ehe mit Wilhelm Sehmisch, dem sie ihre neuen Papiere mit dem Namen Alice Sehmisch verdankt, oder die Erinnerung an ihren tödlich verunglückten Verlobten Carl? Ist ihre Handlung vielleicht auf ihr schlechtes Gewissen zurückzuführen, dass sie mit ihrer jüdischen Mutter, die psychisch labil, gefühlskalt und zu Wutausbrüchen neigend in einer psychiatrischen Anstalt an akuter Lungenentzündung verstorben sein soll, seit den Zwanzigerjahren keinen Kontakt mehr hatte? 

    Die deutsche Schriftstellerin Julia Franck wurde zusammen mit ihrer Zwillingsschwester 1970 in Ost-Berlin als Tochter der Schauspielerin Anna Franck und des Fernsehregisseurs Jürgen Sehmisch geboren. Für ihre Texte und Bücher erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien, ihr 2007 im S. Fischer Verlag erschienener Roman „Die Mittagsfrau“ verhalf ihr zum Deutschen Buchpreis 2007, verkaufte sich daraufhin fast eine Million Mal und hielt sich über Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste. Wie die Autorin in einem Interview erwähnte, hat die Geschichte Parallelen zu ihrer eigenen Familiengeschichte. Ihr 1937 in Stettin geborener Vater wurde 1945 im Zuge der Vertreibung gen Westen von seiner Mutter auf dem ersten Bahnhof westlich der Oder-Neiße-Linie aufgefordert zu warten, bis sie gleich wieder kommen würde. Sie kam nicht wieder. Nachforschungen zu diesem Roman ergaben, dass die Großmutter der Autorin mit ihrer Schwester über Jahrzehnte zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung gelebt habe und 1996 in der Nähe von Berlin verstorben sei. Ein Kind hätte sie nie erwähnt. 

    Der Roman erzählt in drei Kapiteln die Lebensgeschichte der Protagonistin Helene Würsich, später Alice Sehmisch, von ihrer Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts in Bautzen, von ihren Erlebnisse als junge Erwachsene in den 1920er Jahren in Berlin bis zu ihrem Leben als Ehefrau und Mutter während des Naziregimes. Im Prolog und im Epilog des Romans steht ihr Sohn Peter im Mittelpunkt. Den Titel Die Mittagsfrau hat die Autorin einer slawischen Sage entlehnt, in der ein weiblicher Naturgeist an heißen Tagen um die Mittagszeit erscheint, um den Menschen den Verstand zu verwirren und ihre Glieder zu lähmen. Man kann die Geschichte, sowohl vom Schreibstil als auch inhaltlich, durchaus als anspruchsvoll bezeichnen. Werden doch neben den Wirren der beiden Weltkriege auch viele Tabuthemen der damaligen Zeit behandelt, wie lesbische Beziehungen, Drogenmissbrauch, vorehelicher Sex und Abtreibung, die nachdenklich stimmen und zum diskutieren anregen. 

    Fazit: Ein lesenswertes Buch, das zu Recht den Deutschen Buchpreis 2007 gewonnen hat. 

  23. Cover des Buches Jeder stirbt für sich allein (ISBN: 9783746767086)
    Hans Fallada

    Jeder stirbt für sich allein

    (317)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Schmitz1

    Durch Zufall bin ich auf Fallada und dieses Buch gestoßen.

    Es ist eine sehr gut erzählte, tragische Geschichte über den Krieg, Hitler, den Widerstand und die Menschen.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit weitere Fallada Bücher lesen. 

  24. Cover des Buches NSA - Nationales Sicherheits-Amt (ISBN: 9783404179008)
    Andreas Eschbach

    NSA - Nationales Sicherheits-Amt

    (360)
    Aktuelle Rezension von: Hanns_Steffen_Rentschler

    Andreas Eschbach hatte eine geniale Idee.

    Also wirklich.

    Was wäre, wenn die Nazis schon Computer gehabt hätten?

    Eine dieser Fragen, bei denen man als Leser das Popcorn fallen lässt und denkt:

    „Holy shit – das wird böse.“

    Aber was kommt?

    Ein Roman wie ein eingeschlafener Systemadministrator.

    Eschbach öffnet die Hölle – und macht dann erstmal ein Backup.

    Er ersetzt Goebbels durch Google, Himmler durch Hashwerte und den totalen Krieg durch eine sehr gründliche Datenbankpflege.

    Widerstand? Fehlanzeige.

    Konsequenz? Abgemildert.

    Technologischer Impact?

    So revolutionär wie eine Fritzbox im Reichstagsbunker.

    Denn wer glaubt, man könne dem Dritten Reich digitale Macht geben, ohne die Welt gleich mit in den Abgrund zu ziehen, der schreibt nicht spekulativ – der schreibt feige.

    Statt einer rasenden Neuinterpretation der Geschichte gibt’s kleinteiliges Hackerpathos, moralisches Rumschleichen und ein bisschen Metaethik auf Unterhaltungsniveau.

    Eschbach will warnen – aber bitte so, dass es niemandem den Schlaf raubt.

    Die Vision bleibt brav. Die Dystopie harmlos.

    Die Pointe?

    Technik ist gefährlich.

    Danke. Das wussten wir schon.

    Eschbach zeigt mal wieder wie ungefährlich Literatur bleibt –

    wenn sie ihre eigenen Ideen nicht zu Ende denkt.


    Stell dir vor, Hitler hat Zugriff auf Big Data – und Eschbach macht daraus einen Roman über Datensparsamkeit.



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