Bücher mit dem Tag "20. jh"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "20. jh" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Einstein, Freud und Sgt. Pepper (ISBN: 9783518468395)
    John Higgs

    Einstein, Freud und Sgt. Pepper

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    John Higgs' Rückblick auf das 20. Jahrhundert ist insoweit ungewöhnlich, als dass er politische Ereignisse mehr oder wenig links liegen lässt und nicht exakt chronologisch vorgeht. Der Autor konzentriert sich vielmehr auf die Fragen, wie sich das Denken der Menschen im Gegensatz zum 19. Jahrhundert veränderte und welche Auswirkungen dies auf Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft hatte.

    Dabei berichtet er von der Relativitätstheorie, der Chaostheorie oder einer zunehmenden Vernetzung, aber auch von Individualismus, Wachstum oder der Eroberung des Weltalls.

    Leider war die Qualität der einzelnen Kapitel meiner Meinung nach schwankend. Manche ließen sich sehr gut und flüssig lesen, bei anderen verlor ich immer wieder den Faden. Ob das an persönlichen Präferenzen lag, weiß ich nicht, vermutlich aber nicht, denn Schrödingers „Katze“ oder die Heisenberg'sche Unschärferelation habe ich schon im Studium behandelt, hier konnte mich das Kapitel überhaupt nicht packen und ich konnte Higgs' Argumentation bzw. Erklärung kaum nachvollziehen.


    In anderen Kapiteln, vor allem zur Kunst, hätte ich mir gewünscht, dass die Bilder, von denen gesprochen wird, auch abgebildet sind. So hätte ich mir den Kubismus besser vorstellen können.


    John Higgs' Schlussfolgerung, dass sich der Omphalos, also der Mittelpunkt der Welt/des Denkens im 20. Jahrhundert entscheidend gewandelt hat bzw. ganz fehlte und dass der Individualismus die Gesellschaft prägte, stimme ich zu. Immer wieder lässt der Autor diese Schlussfolgerung einfließen und erinnert daran. Im Nachhinein finde ich diese stetige Wiederholung gar nicht so schlecht.


    Wie subjektiv oder individuell die Perspektive der Menschheit geworden ist, merkt man natürlich auch diesem Buch selbst an. Der Autor ist Brite und nennt immer wieder Persönlichkeiten, die mir nichts sagten. Ich verstand seine Obsession mit Aleisteir Crowley nicht, wahrscheinlich dachte Higgs sich, je exzentrischer, desto besser. Im Kapitel „Netzwerk“ hätte ich mir etwas über Konrad Zuse und seinen „Z1“ gewünscht, aber das blieb völlig außen vor.


    Andere Details, wie zum Beispiel über den Chefkonstrukteur im Weltraumprogramm der Sowjetunion, waren mir neu und vor allem dieses Kapitel konnte mich fesseln. Auch die Erklärung der Einsteinschen Relativitätstheorien (allgemeine und spezielle) waren gut und einprägsam.


    Dieses Buch deckt natürlich nicht alles ab, was das 20. Jahrhundert ausmachte. Ich fand es manchmal zäh, manchmal spannend und vergebe 3 Sterne.

  2. Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
    Otfried Preußler

    Krabat: Roman

     (1.906)
    Aktuelle Rezension von: chaoswoelfin

    Krabat, ein Junge von vierzehn Jahren, träumt von einer Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm, in der säschischen Lausitz. Er nimmt das Angebot des Müllers an, seine Ausbildung als Müllerbursche zu beginnen und findet sich bald wieder in einer "Schwarzen Schule", wo er mit 11 anderen Burschen das Zaubern lernt.

    Doch bald schon merkt er, dass einiges anders läuft auf dieser Mühle...und nur die Liebe eines Mädchens kann ihn aus der verzauberten Mphle retten!

  3. Cover des Buches 1984 (ISBN: 9783988288226)
    George Orwell

    1984

     (486)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

    George Orwell: 1984 (neu übersetzt von Gisbert Haefs)

     

    Orwell hat eine politische Dystopie geschrieben, die für uns aber bittere Wahrheit gewordene Diktaturen in mittlerweile sehr vielen Staaten und Ländern geworden ist. In manchen Ländern und Staaten aufgrund Kritik verboten. 

     Winston, ein Mitarbeiter des Ministeriums der Wahrheit, hat die Aufgabe, Geschehnisse der Vergangenheit umzuschreiben und zu verherrlichen. Er lebt in einem totalitären Staat, in der der „Große Bruder“ – nie gesehen -  nur fotografiert und immer wieder erwähnt von der Inneren Partei, die Macht hat. Vier Ministerien sollen die Menschen so manipulieren, dass sie irgendwann daran glauben. 

    Ihre Freiheit wird ihnen genommen durch vier Ministerien: Das Ministerium der Wahrheit, der Fülle, der Liebe und des Friedens. Diese Ministerien haben natürlich gerade das Gegenteil im Sinn: das Ministerium der Wahrheit verschleiert die Wahrheit in der Verherrlichung der Inneren Partei und Lügen, die sich darum bemühen, die Historie der Menschheit umzuschreiben und zu vernichten. 

    Das Ministerium der Liebe ist dafür zuständig, Abtrünnige zu züchtigen und mit schweren Folgen zu foltern und physisch wie psychisch zu brechen. 

    Jeder der "normalen" Bürger bekommt nur so viel, wie ihm zusteht, also ist das Ministerium der Fülle zuständig für Wirtschaft und angemessene Verteilung der Güter. 

    Krieg herrscht andauernd in Ozeanien -  Winstons Wohnort ist England – dort gibt es keinen Frieden, auch wenn der Name des Ministeriums des Friedens sich so anhört. Dieses ist zuständig dafür, dass es immer Krieg mit Eurasien oder Ostasien gibt. 

    Diese Widersprüchlichkeit lässt Winston aufmerken, er beginnt eine Art Tagebuch zu schreiben und eine Wut auf den Großen Bruder zu entwickeln. 

    Natürlich beginnt man zu hinterfragen, was die Hasswoche, bzw. 2 Hassminuten zu bedeuten haben und außerdem kann der sogenannte Prolo nichts ungesehen tun. Jeder Widerstand wird mit Unterdrückung, Folter und Zermürbung zerschlagen. Auffallend ist auch, dass die heimlich gehaltene Liebe Winstons zu Julia nur im Geiste des Widerstands ehrlich und wahrhaftig war. Als Julia und Winston in ihrer unerlaubten Liebe auffliegen und getrennt werden, brechen die Herrschenden der Inneren Partei den Geist beider Liebender, so dass sie sich am Ende verraten. Wieviel Schmerz kann ein Mensch ertragen, um zu lügen und das zu sagen was Herrschende, Oligarchen, Diktatoren hören wollen? 

    Ein Buch, das sich immer wieder lohnt zu lesen. Ich habe es das erste Mal gelesen und würde es wieder lesen, da es an Realität nie verlieren wird.

    Empfehlung an alle Geister, die Politik und Manipulation der Menschheit in der Literatur entdecken und hinterfragen. Ein Buch für Literaturkreise und natürlich Schulen, wo es meines Wissens teilweise gelesen wird. Ein grandioses  Werk!

     

  4. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.449)
    Aktuelle Rezension von: megalon22

    Eine kurzweilige Novelle, die jedoch im Gedächtnis bleibt.

    Auch wenn ich kein besonderer Schachspieler bin und mich dieses allseits bekannte Brett - und Denkspiel eigentlich kaum interessiert, konnte mich dieses Buch ungemein fesseln und hätte auch zum Schluss gerne noch weitergelesen. 

    Hier werden die Lebensgeschichten zweier herausragender Schachspieler auf ungeschönte Weise erzählt. Zwei Personen, die unterschiedlicher kaum nicht sein könnten, am Ende aber dennoch gegeneinander antreten. 

    Insbesondere die Passage, in welcher "Doc. B" in seiner Gefangenschaft zum Schachspiel kommt und sich daraus eine manische Sucht entwickelt, fand ich sehr spannend und interessant erzählt.

    Auf alle Fälle eine schöne Geschichte von S. Zweig. 

  5. Cover des Buches Die philosophische Hintertreppe (ISBN: 9783784436883)
    Wilhelm Weischedel

    Die philosophische Hintertreppe

     (103)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    "Die philosophische Hintertreppe" erreichte mich als Geburtstagsgeschenk und kann von mir als solches für Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch auch weiterempfohlen werden. Ein "Buch für jedermann" ist Weischedels Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte aber definitiv nicht. Die passende Zielgruppe, die dieses Büchlein anregend und interessant finden wird, ist stark vom jeweiligen Wissensstand abhängig. Für komplette Neueinsteiger dürften die hier erläuterten Inhalte definitiv zu wenig anschaulich, für LeserInnen mit mehr Vorwissen hingegen zu oberflächlich und lückenhaft sein. Der Autor steigt in jedem der 34 Kapitel mit einer anekdotische Einführung in das Leben und Schaffen des jeweiligen Philosophen ein. Wenn wir uns dann ein Bild von der Person gemacht und verstanden haben, in welchem Kontext er gelebt hat, werden exemplarisch die wichtigsten Errungenschaften und Thesen vorgestellt. Da nur jeweils acht bis zehn Seiten für einen Denker aufgewendet werden und davon oftmals über ein Drittel für die Kurzbiografie wegfällt, ist die Erklärungstiefe der Theorien natürlich stark begrenzt. Auch hinsichtlich der Auswahl der vorgestellten Philosophen ergeben sich einige Lücken und es wird wie so oft die Brille der europäischen Kultur deutlich. Trotz aller Einschränkungen dieses Formats wird ein Rundumschlag und ein Gang durch die Geschichte des Denkens über Sein, Wirklichkeit, Menschenbild, Gesellschaft, Gott, Kirche und Sinn ermöglicht.


    Nach einem kurzen Blick in das Impressum wird klar, dass die erste Ausgabe dieses Sachbuchs schon 1975 erscheint. Demnach angestaubt ist leider auch der Schreibstil. Wilhelm Weischedel stellt seine 34 Denker in prägnanzlosem, trockenen Plauderton vor, der zwar zwischendurch das ein oder andere Augenzwinkern enthält, alles in allem aber doch recht theoretisch und realitätsfern wirkt. Auch wenn hier statt der vornehmen, komplizierten Vordertür mit all ihren Eingangsbeschränkungen, die "Hintertreppe" gewählt wurde, muss man diese auch erstmal erklimmen - und das ist harte Arbeit. Statt die Kernaussagen der jeweiligen Denker greifbar und durch handliche Alltagsbeispiele zu veranschaulichen wie es zum Beispiel Jostein Gaarder in "Sofies Welt" hält, sind die Aufsätze eher sperrig und beinhalten viele Zitate aus Originalarbeiten. Zwar hat "Die philosophische Hintertreppe" einen deutlich akademischeren Anspruch als "Sofies Welt", weshalb der direkte Vergleich etwas hinkt, die Leserfreundlichkeit dieses Buches ist aber dennoch ein wenig zu bemängeln.


    Die geringe Leserfreundlichkeit wird auch durch Satz und Gestaltung des Buches mitverantwortet, in welchem ebenfalls deutlich wird, dass das Buch schon etwas älter ist. Kaum Absätze, schmucklose Kapitelüberschriften und ein sehr geringer Zeilenabstand sorgen dafür, dass das Büchlein nicht gerade darum bettelt, zur Hand genommen und gelesen zu werden. Eine kurze und prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte am Kapitelende, Querverweise zu vorherigen Kapiteln und gerne auch die ein oder andere graphische Aufbereitung hätten den Lesekomfort deutlich verbessert. Sehr gut gefällt mir hingegen das Cover, dass - passend zum Thema - Raffaels "Die Schule von Athen" zeigt.




    Das Urteil

    Ein interessanter Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte, welchen ich aber aufgrund des prägnanzlosen Plaudertons, der geringen Anschaulichkeit und der nicht gerade leserfreundlichen Aufmachung nur an Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch weiterempfehlen kann. Komplette Neueinsteiger können stattdessen zu "Sofies Welt" greifen, bei größerem Vorwissen dürften die Beschreibungen hier zu oberflächlich und lückenhaft sein.

  6. Cover des Buches Der Richter und sein Henker / Der Verdacht (ISBN: 9783257612172)
    Friedrich Dürrenmatt

    Der Richter und sein Henker / Der Verdacht

     (1.271)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Ein Klassiker, den es sich zu lesen lohnt. Dürrenmatts Krimis sind wirklich lesenswert und klug und sie waren in dieser Zeit sehr mutig. 2 völlig unterschiedliche Romane.


    Mit der Leiche auf dem Beifahrersitz im Auto Richtung Bern. Welch eine Polizeiarbeit, herrlich. Ich las die ersten 10 Kapitel im Nu und ich war gar nicht erstaunt als ich im hinteren Teil las, dass die Geschichte zuerst im Beobachter abgedruckt wurde. Solch eine Art Krimi eignet sich hervorragend in kleinen Abschnitten präsentiert zu werden. Ich denke hier an die Sonntagskrimi im Radio auf SRF "Philip Maloney und seine haarstäubenden Fälle". Als ich noch regelmässig lange Autofahrten immer am Sonntag machte, fand ich das immer herrlich. Nur dass sie nicht politisch angehaucht waren, aber genau die Art Polizeiarbeit darstellten, die wir hier lesen.


    Ich finde Dürrenmatt packt sehr viel politisches Geschehen in seinen Roman, auch die Klüngelei, die man den Politikern immer wieder nachsagt, stellt er hervorragend dar. Es ist ein Krimi, der auch für schwache Nerven geeignet ist und besticht durch andere Raffinessen.


    Aber jetzt kommt der zweite Roman "Der Verdacht". Allein der erste Satz im Roman „Der Verdacht“ ist wie ein Paukenschlag, der einem den Atem raubt und so geht es den ganzen Verdacht hindurch weiter. Nichts für schwache Nerven. Ein ganz ungemütliches Thema, nämlich die Nazizeit. Es wird nichts verschönert oder ausgespart. 

  7. Cover des Buches Als wir träumten (ISBN: 9783104001180)
    Clemens Meyer

    Als wir träumten

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Maus86

    Danie und seine Freunde verleben ihre Jugend im Leipzig der Nachwendejahre. Sie scheinen ziel- und perspektivlos und die Prioritäten liegen darin, gute Zeiten zu verleben und Stärke gegenüber anderen zu demonstrieren. Vieles im Verhalten der jungen Männer ist einfach typisch grenzüberschreitendes Verhalten Jugendlicher und es geht oft um das Austesten der eigenen Grenzen. Beim Protagonisten und dessen Freunden geht es jedoch immer noch einige Schritte darüber hinaus, so dass es Tote durch Autounfälle und Drogenmissbrauch gibt, Gefängnisaufenthalte und Krankenhausaufenthalte nach brutalen körperlichen Auseinandersetzungen. 

    Das Buch ist episodenhaft verfasst, ohne Chronologie und mit vielen Zeitsprüngen zwischen den Kapiteln, die sich vor und wieder zurück bewegen. Es entsteht trotzdem eine gutes Gesamtbild und die Plotlines fügen sich grob zusammen. Wir als LeserInnen nehmen dabei durchgehend die Perspektive von Danie ein. 

    Für mich war das Buch insgesamt sehr eintönig und ich konnte wenig Interesse für die Eskapaden der Jugendlichen entwickeln. Stark fand ich die Szenierie im Jugendarrest, in dem Danie einige Monate verbringen muss. Hier wird ein spannender Mirkrokosmos mit interessanten Strukturen gezeigt. Darüber hinaus fand ich die Plotline zu Mark sehr eindringlich beschrieben und empfand die Auseinandersetzung mit seiner Suchtproblematik literarisch und psychologisch stark. Leider kam das im Buch für meinen Geschmack zu kurz, hierüber hätte ich gerne mehr gelesen. 

    Insgesamt konnte mich der Autor mit dem Buch nicht recht überzeugen und ich habe es leider viel zu gerne zugeschlagen. 

  8. Cover des Buches Das kurze Leben (ISBN: 9783518371619)
    Juan Carlos Onetti

    Das kurze Leben

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Hm, vermutlich habe ich irgendwo auf den ersten 100 Seiten was nicht mitgekriegt. Ich hab das Buch einfach nicht richtig verstanden. Die oft extrem verschachtelten, mit vielen Einschüben versehenen Sätze tragen aber auch nicht gerade zum Verständnis bei. Ich habe das Buch dann noch bis kurz vor Schluss gelesen, in der Hoffnung, auf einen "Aha-Effekt" zu stoßen. Der ist aber leider ausgeblieben. Fazit: nichts für mich, aber es kann ja auch nicht alles passen!
  9. Cover des Buches Nackt schwimmen (ISBN: 9783596195282)
  10. Cover des Buches Der Tod wartet (ISBN: 9783455650280)
    Agatha Christie

    Der Tod wartet

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Annika_85

    In diesem Fall hatte ich den Film schon vor vielen vielen Jahren gesehen (Rendezvous mit einer Leiche), bevor ich jetzt endlich mal das Buch dazu gelesen habe.

    Den Film fand ich wirklich gut und das Buch steht dem in nichts nach. Tatsächlich war mir die Figur der Mrs Boynton im Film noch unsympathischer als im Buch. 😅

    Im Grunde ein typischer Hercule Poirot, wobei ich finde, dass er sich hier doll im Hintergrund aufhält, aber durch die richtigen Fragen die richtigen Schlüsse zieht und den Mord aufklärt. 

    Es ist ein Krimi in typischer Agatha Christie-Manier, der sich gut lesen lässt

  11. Cover des Buches Kurz vor Mitternacht (ISBN: 9783455002263)
    Agatha Christie

    Kurz vor Mitternacht

     (87)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    Agatha Christie ist eine Meisterin darin, die Geschichte  raffiniert und mit Wendungen zu erzählen. Sie schafft zunächst eine Atmosphäre, die die Charaktere zusammenhangslos erscheinen lassen. Im weiteren Verlauf spielt allerdings jeder Charakter eine Rolle, es bleibt nur die Frage offen welche. 


    Agatha Christie führt Dich nämlich geschickt auf eine falsche Fährte und Du bist Dir sicher, dass Du eigentlich die Auflösung kennst. Jedoch wirft die Autorin in dem Kriminalroman immer wieder neue Informationen in den Raum, die alles verändern und das Buch spannend bis zur letzten Seite machen. 


    Jedes Puzzelstück wird zum Ende aufgelöst, auch wenn das Ende etwas überzogen war. Wenn man darüber hinwegsieht, ist das Buch ein spannendes Rätsel, welches ich nicht lösen konnte. 



    𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳

    Ein raffinierter Kriminalroman der mit einer guten Auflösung.


    4 | 5 Sterne  🌟



    ________________________

    Liebe Grüße,

    Jeanette

  12. Cover des Buches Die Rübenkönigin (ISBN: 9783746630120)
    Louise Erdrich

    Die Rübenkönigin

     (24)
    Aktuelle Rezension von: renee

    Hier habe ich wieder einmal ein großartiges Buch gelesen. Von einer meiner Lieblingsautoren. „Die Rübenkönigin“ von Louise Erdrich. Louise Erdrich erzählt hier von den Adares, einer Familie von sperrigen und eigenwilligen Menschen. Mary und Karl Adare, zwei Kinder und ihr Bruder im Säuglingsalter, die damit klarkommen müssen, dass ihre Mutter Adelaide sie allein lässt. Nachdem ihr Gönner und Liebhaber verstirbt, stürzt das Kartenhaus ihres Lebens zusammen und die Familie Adare steht vor dem Nichts. Ein Nichts vor dem die Mutter Adelaide entflieht, allerdings ohne ihre Kinder. Ein etwas eigenartiges Verhalten. Mary kommt bei ihrer Tante unter und muss sich nun in eine neue Familie einfinden, erkämpft ihren Platz in der Familie mit ihrer Cousine Sita, findet Freunde in Celestine, einer Indianerin. Karl wird zu einem Vagabunden/einem Heimatlosen, der sich selbst finden will und finden wird, der seinen Platz im Leben sucht. Und ihr kleiner Bruder wird als Säugling entführt und als ein Miller großgezogen. Menschen, die alle irgendwie verzaubern. 40 Jahre beleuchtet Louise Erdrich hier die Familiengeschichte der Adares und ihrer Umgebung, einer absolut außergewöhnlichen Familie und eine unwiderstehliche Geschichte. Genau solche Charaktere kann die Erdrich hervorragend beschreiben, man findet fast immer recht eigenwilliges Personal in ihren Romanen. Es kommt auch der eine oder andere bekannte Charakter aus „Liebeszauber“ in diesem Buch vor. Bei den Büchern der Louise Erdrich macht es glaube ich Sinn, sie in der Reihenfolge nach ihrem amerikanischen Erscheinungstermin zu lesen. Das hatte ich mir ja vorgenommen. Ich werde auch die schon früher gelesenen Bücher nochmals lesen. Um sie alle jetzt miteinander vergleichen zu können. Ich freue mich schon sehr auf die etwas verschrobenen und zugleich magischen Welten dieser Autorin. Eine Autorin, die auch indianische Wurzeln hat und vielleicht auch gerade deshalb ihre so besonderen Welten zeichnet/zeichnen kann.

  13. Cover des Buches (Sin City Volume 3: The Big Fat Kill (3rd Edition)) By Miller, Frank (Author) paperback Published on (03 , 2005) (ISBN: B005Z64H3U)
  14. Cover des Buches Der Taucher - und andere Geschichten aus Maine (ISBN: 9783442735730)
  15. Cover des Buches Mister Peanut (ISBN: 9783492274586)
    Adam Ross

    Mister Peanut

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Mister Peanut von Adam Ross lies sich gut an. Unfassbare Todesfälle bei Frauen; Männer, die ihren Ehefrauen mal den Tod wünschen, dann doch wieder nicht. Ein bärenstarker Winzling, der den Männern das Fürchten oder eher: das Ermorden ihrer Ehefrauen beibringen will und dann gar selbst übernimmt. 

    Wer spielt alles mit? Da ist zunächst ein Computerspieleprogrammierer und seine bessere Hälfte, er betrügt sie, sie nimmt sich eine Auszeit; kaum zurück, ist sie tot. Ein Detektiv, der im ersten Leben Arzt war, seine Frau betrügt, dass es nur so kracht. Und am Ende? Ist auch sie tot. Wer steckt dahinter? Wo sind die Geschichten? Ein anderer Detektiv kommt ebenfalls mit seiner Liebsten nicht klar, seit diese sich ins Bett gelegt hat und nicht mehr am Leben teilhaben will. Mordgedanken auch bei ihm. Ein Mann, alleinstehend, birgt Geheimnisse, will sich an eine verheiratete Frau heranmachen. Was er wohl mit den Morden zu tun hat? Und dieser Winzling?

    Stetig wechseln die Geschichten zwischen den Paaren, man bekommt immer mehr mit und ist doch unzufrieden, was und vor allem wie diese preisgegeben werden. Eigentlich völlig Frauenverachtend! Die Ehepartner haben ihre Wünsche und Sehnsüchte, doch die der Frauen werden mit Füßen getreten, bis zum Tod. Typisch amerikanisch vernichtende Seelenschreibkunst, dessen Ende mir überhaupt nicht zugesagt hat. Mehr möchte ich über diesen wohl nur in den USA hochgelobten Roman sagen.

  16. Cover des Buches Unter der Haut (ISBN: 9783455850840)
    Doris Lessing

    Unter der Haut

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Moni 3007
    Doris Lessing schreibt in ihrer ersten Autobiografie von den Kindheitstagen im heutigen Iran, dem Leben auf der Farm in Rhodesien und ihren Erlebnissen als junge Frau in der Hauptstadt der britischen Kolonie Salisbury. Ihre Kindheitstage im Iran empfand sie als glücklich. Dann kam die schreckliche Zugfahrt durch Russland nach England. Dort sah sie zu ersten Mal ihre Grosseltern. Kurze Zeit später ging es mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Rhodesien. Mit ihrer Mutter kam sie ein Leben lang nicht klar und sie berichtet u.a. von dem langen Sterben ihres Vaters. Sie berichtet desweiteren von ihrer ersten Ehe und den Problemen mit ihrem ersten Sohn. Sie berichtet auch sehr genau von dem damaligen Leben in Rhodesien sowie von ihren Büchern und ihrem Schreiben. Die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges dort hat sie ebenfalls beschrieben........ Dies ist nur eine ganz kleine Kurzfassung, denn auf 606 Seiten hat man sehr viel zu lesen. Die Autobiografie endet dann mit ihrem Leben in England im Jahre 1949. Vor Jahren habe ich auch ihre zweite Autobiografie "Schritte im Schatten" 1949-1962 gelesen. Es ist eine wirklich sehr ehrlich, offene, spannende, fesselnde, bemerkenswerte sowie sehr gut geschriebende Autobiografie. Für jeden der sich für Doris Lessing und ihre Werke interessiert kann ich die Autobiografie wärmstens ans Herz legen. Es ist ein sehr beeindruckendes Zeitdokument mit einem sehr guten literarischen Schreibstil.
  17. Cover des Buches Maus a Survivors Tale (ISBN: 0679729771)
    Art Spiegelman

    Maus a Survivors Tale

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Als Historikerin bin ich ja immer skeptisch, wenn es darum geht, schreckliche Episoden deutscher Geschichte zu verfilmen oder nachträglich zu bebildern.
    Nun habe ich mir das oben genannte Buch/Comic zu Gemüte geführt und erzähle erst einmal ein bisschen etwas dazu.
    Der Autor ist Art Spiegelmann, er ist 1848 als Sohn zweier Auschwitz-Überlebender geboren und ein erfolgreicher Comiczeichner. Für "Die Maus" erhielt er 1992 als erster Zeichner seiner Gilde den Pulitzer-Preis.
    Ursprünglich lag dieses Buch in mehreren Einzeheften vor, bis es als Gesamtauflage 2008 in Deutschland erschienen ist.
    In seinem Comic versucht Art Spiegelman in Wort und Bild der Geschichte seiner Eltern nachzugehen. Seine Mutter Anja hat sich 1968 das Leben genommen und im Schmerz hat sein Vater Wladek all ihre Tagebücher und andere Unterlagen vernichtet. So steht jetzt nur noch sein Vater als Zeitzeuge zur Verfügung. Dieser ist schwierig und von seiner Vita geprägt. Ein ausgeprägter Geiz zeichnet ihn aus, sodass seine zweite Ehefrau Mala die Flucht ergreift und auch sein Sohn und dessen französische Frau nur kurze Zeit in seiner Gesellschaft aushalten.
    Bei seinen Besuchen befragt Art seinen Vater nach dessen Leben. Insbesondere interessiert ihn das Kennenlernen zwischen seinem Vater und seiner Mutter und die Zeit der deutschen Nazi-Diktatur.
    Handlungsort ist Polen, wo Art in eine gute Familie einheiratet und ein wohlhabender Mann ist. Zusammen mit seiner Frau Anja führt er ein schönes Leben und der kleine erstgeborene Sohn Richieu krönt ihre Liebe.
    Die polnischen Juden stellt Spiegelmann als Mäuse dar, die Polen als Schweine und die Nazis als Katzen. Franzosen werden als Frösche präsentiert. Mithilfe dieser Übertragung zeichnet Art Spiegelmann die Geschichte seiner Eltern, von den ersten Verfolgungen, über das Ghetto bis hin nach Auschwitz und letztendlich auch die Befreiung und Wiedervereinigung der Eltern. Zusätzlich zu den Erzählungen liest der Autor viele Darstellungen und fragt gezielt nach.
    Es ist eine Art der Aufarbeitung, die aus meiner Sicht gelungen ist. Allein die Tiermetaphorik arbeitet für sich und nimmt dem Ganzen die platte Darstellung. Art Spiegelmann bebildert deutsche Geschichte auf eine Art und Weise, die deutend aber nicht wertend ist. Jederzeit hat man das Gefühl, dass der Autor/Zeichner objektiv und mit Abstand Gehörtes und Gelesenes wiedergibt. Dabei verzichtet er auf große Emotionen, er will nicht belehren, er will wirklich nur erzählen.
    Auf 295 Seiten entwirft er ein Stück Familiengeschichte, die seinen Vater und ihn in dessen letzten Jahren zusammen brachte.
    Die Zeichnungen sind sehr detailliert und kunstvoll und so manches Mal fragte ich mich, wie es sein kann, dass man dieses Buch so günstig (14,95) erwerben kann.
  18. Cover des Buches Gedichte 1950-2020 (ISBN: 9783518470138)
    Hans Magnus Enzensberger

    Gedichte 1950-2020

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Edith_Hornauer
    Seine Gedichte haben seine Sprache - direkt, konsequent, ehrlich, wirklich, poetisch-politisch, total seinem Bewusstsein geschuldet.
    Enzensberger ist und bleibt lesenswert!!!


  19. Cover des Buches A Reliable Wife (ISBN: 9780349122366)
    Robert Goolrick

    A Reliable Wife

     (4)
    Aktuelle Rezension von: anena
    Ein etwas merkwürdiger, antiquitierter Stil mit vielen Wiederholungen und ausführlichen Beschreibungen. Insgesamt aber sehr intensiv und eindrucksvoll.
  20. Zeige:
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